[0:00] Gut, lass mich zu Beginn auch nochmal beten. Treue Gott und Vater, ja, wir danken dir von Herzen, dass wir allen Grund haben, dir zu vertrauen.
[0:13] Und zwar in allen Bereichen des Lebens, des Glaubens, der Nachfolge. Herr, du hast deine Liebe und deine Treue uns gegenüber bewiesen.
[0:24] Und du weißt, was wirklich gut ist, du weißt, was wirklich sinnvoll ist, du weißt, was vernünftig ist. Oder wie es das Thema des heutigen Textes ist, worin echter, wahrer, ewiger Gewinn verborgen liegt.
[0:40] Und so bitten wir, rede du durch dein Wort zu uns. Möge dein Wort auf guten Grund, auf vorbereitete Herzen fallen, damit es starke Wurzeln schlägt.
[0:52] Auf geht und Frucht tragen möge zu deiner Ehre und zu deiner Verherrlichung. Amen. Nun, falls es einige Sportfans unter uns gibt, dann wisst ihr, dass die Champions League aufs Finale zusteuert.
[1:11] Leider ohne die Bayern. Die EM, die Fußball-EM steht vor der Tür. Und auch die Olympischen Sommerspiele in Rio lassen nicht mehr lange auf sich warten.
[1:23] Und das sind alles Events, wo Athleten sich in den verschiedensten Disziplinen messen und natürlich auch die Frucht ihres jahrelangen Trainings am liebsten dort auch ernten möchten.
[1:37] Und das ist bezeichnend. Wenn man dann die Sieger-Interviews hört, dieser Athleten, dann hört man oft solche Dinge. Ich habe auf viel verzichtet.
[1:49] Ich habe hart gearbeitet. Ich habe Jahre investiert. Jahre. Und Sie meinen das wirklich ernst. Und es ist so. Für diesen einen Moment. Für diesen einen Moment.
[2:01] Um einmal ganz oben zu stehen. Um einmal als Gewinner dazustehen. Und ich glaube, Paulus hätte seine Freude an Wettkämpfen und Olympischen Spielen gehabt.
[2:13] Denn er vergleicht das Leben als Christ sehr oft mit dem eines Athleten. In 1. Korinther 9, die Verse 24 bis 27 zum Beispiel, schreibt er, Wisst ihr nicht, dass die, die in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber einer nur den Preis empfängt?
[2:36] Lauft nun so, dass sie ihn erlangt. Jeder aber, der kämpft, ist enthaltsam in allem. Jene freilich, damit sie eine vergängliche Krone empfangen, wir aber eine unvergängliche.
[2:53] Ich laufe da nicht so wie aufs Ungewisse. Ich kämpfe so, nicht wie einer, der in die Luft schlägt. Sondern ich zerschlage meinen Leib und führe ihn in Knechtschaft.
[3:09] Damit ich nicht etwa, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbst verwerflich werde. Mit diesen Worten hier liefert Paulus uns eine gute Vorlage zum Einstieg in das Kapitel 3, wo wir ja schon einige Sonntage drin verbracht haben, wo Paulus das Thema Verlust und Gewinn, eine biblische Verlust- und Gewinnrechnung behandelt und eben aufzeigt, dass es letztendlich nicht darum geht, irgendwelche zeitliche Pokale oder Medaillen oder irgendwelche Titel zu erringen, sondern er betrachtet diese Geschichte aus der Perspektive, die auch für uns wichtig ist, nämlich aus der Perspektive Gottes, aus einer ewigen Perspektive und zeigte auf, dass es Schätze zusammen gilt, die Rost nicht fressen und Diebe nicht stehlen können.
[4:11] Wenn wir Philippa 3, 1 bis 14 lesen und wir wollen uns heute vor allem auf die Verse 7 und folgende konzentrieren, dann lässt sich diese Gewinn- und Verlustrechnung von Paulus ganz einfach zusammenfassen.
[4:27] In den Versen 1 bis 6, alles ohne Gott, alles wo Gott nicht das Herz ist, das Zentrum, wo er nicht Herr ist und regiert, alles ohne Gott ist Verlust.
[4:43] Egal woher du kommst, egal wie sehr du dich anstrengst, egal wie eifrig du bist, egal was du kannst, egal was du geleistet hast, es taugt nichts. Es ist letztendlich reiner Verlust.
[4:54] Die Verse 7 bis 11 zeigen auf, alles aus Gott, alles was aus ihm kommt, das ist Gewinn. Das ist das, worum es tatsächlich geht.
[5:07] Und in den Versen 10 bis 14 wird Bilanz gezogen, denn wenn alles ohne Gott Verlust ist und alles aus Gott Gewinn ist, dann ist die logische Schlussfolgerung, dass wir alles für Gott tun, dass wir alles für Gott investieren.
[5:31] Lass mich im Kapitel 3 die Verse nochmal lesen, Kapitel 3 ab Vers 7, wo es heißt, Aber was irgend mir Gewinn war, das habe ich um Christi Willen für Verlust geachtet.
[5:46] Ja, wahrlich, ich achte auch alles für Verlust wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessen Willen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck achte, damit ich Christus gewinne und in ihm gefunden werde, indem ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz ist, sondern die, die durch den Glauben an Christus ist, die Gerechtigkeit aus Gott durch den Glauben, um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichgestaltet werde, ob ich auf irgendeine Weise hingelangen möge zur Auferstehung aus den Toten.
[6:30] Nicht, dass ich es schon ergriffen habe oder schon vollendet sei, ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge, indem ich auch von Christus ergriffen bin.
[6:42] Brüder, ich denke von mir selbst nicht, es ergriffen zu haben. Eins aber tue ich, vergessend, was da hinten und mich ausstreckend nach dem, was vorn ist, jage ich das Ziel anschauend hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus.
[7:03] und Paulus Anliegen in diesen Versen 1 bis 14, 7 bis 14 haben wir gerade gelesen, die Hauptstoßrichtung ist sehr deutlich zu erkennen und sie sticht wirklich hervor, wenn wir auf ein paar kleine Wegweiser achten, okay?
[7:23] Es gibt hier ein paar ganz kleine, optisch kleine Worte, die aber große Wirkung haben. Diese Worte zeigen uns Ursprung, Richtung und Ziel all dessen an, worum es tatsächlich geht in diesem Abschnitt bei Paulus.
[7:43] In den Versen 1 bis 6 haben wir gesagt, alles ohne Gott ist Verlust. und wir lesen in Vers 4, wenn irgendein anderer meint, auf Fleisch zu vertrauen, ich noch mehr.
[8:01] Wenn, wenn es also irgendjemand gibt, der meint, auf Fleisch zu vertrauen, sprich auf eigene Leistung, das was ich tun kann, meine Werke in irgendeiner Form und seien sie auch noch so fromm getarnt, okay?
[8:17] Wenn ich meine, ich könnte irgendetwas hinzufügen zu der Gerechtigkeit aus Gott durchglauben, von dem er dann in Versen 7 und folgende spricht, dann habe ich mich sowas von getäuscht, weil ich einfach feststellen muss, dass meine vermeintliche Gerechtigkeit Dreck ist.
[8:41] Müll, Gülle, wie man bei euch sagt, das Zeugs, mit dem du nicht mal auf 10 Meter in Berührung kommen möchtest, weil es stinkt, okay?
[8:53] Das ist alles, was wir bringen und wenn wir meinen, wir hätten etwas zu bringen, dann haben wir uns sowas von getäuscht. Und dann kommen drei Aber und das Griechische kennt verschiedene Formen von Aber, die, die hier benutzt werden, dreimal ist der stärkste Gegensatz, der zum Ausdruck gebracht wird in Vers 7, aber, was ich für Gewinn achtete, achte ich um, für Verlust um Christi willen, Vers 8, ja, wahrlich, das ist eigentlich ja, aber es ist die stärkste Form eines Gegensatzes und es wird ja einfach positiv ausgedrückt, es ist wirklich so, wahrlich, wegen der, ja, wahrlich, ich achte auch alles für Verlust wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi und dann kommt es nochmals ein Aber, indem ich ihn gewinne oder damit ich ihn gewinne und damit bringt
[9:56] Paulus zum Ausdruck, dass nur ausschließlich die Gerechtigkeit aus Gott, die, die er selber gewirkt hat durch das Opfer Christi etwas taugt, nur damit und nur damit können wir vor unserem Herrn erscheinen.
[10:20] Wenn ich das jetzt begriffen habe, also wenn ich so weit gekommen ist, ich merke, okay, ich habe wirklich nichts zu bringen und es gibt nur meine Gerechtigkeit und zwar die aus Gott, die er mir schenkt, dann gibt es eigentlich nur eine logische Schlussfolgerung und genau die zieht Paulus auch im Vers 8, wo er dann sagt, Gott, damit ich Christus gewinne und in ihm gefunden werde, indem ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz ist, sondern die durch den Glauben an Christus, die Gerechtigkeit aus Gott durch den Glauben um, um, hier ist ein Ausdruck von Ziel, von Richtung, von Absicht, um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden.
[11:22] Das ist das, was Paulus antreibt. Das Verständnis, dass Gott ihm eine Gerechtigkeit geschenkt hat, die nicht seine eigene ist, die er auch nicht verdient hat, die ein reines Gnadengeschenk ist, wirkt bei ihm das Verlangen, mehr davon zu verstehen und zwar Christus selbst besser kennenzulernen oder man kann es ganz kurz auf den Punkt bringen, Paulus sagt, meine lieben Philippe, begreift, versteht es und ergreift, macht keine halbe Sache, sondern macht ernst, ergreift die Wahrheit, dass es wirklich nur eine Gerechtigkeit gibt, die vor Gott taugt und das ist seine, die er uns in seinem Sohn gegeben hat, die wir durch Glauben und nichts anderes bekommen.
[12:18] Egal was ihr meint oder was jemand anders euch erklärt oder zu verkaufen versucht, versteht, dass es nur einen einzigen Gewinn gibt letztendlich und das ist die Gerechtigkeit aus Gott durch Glauben in Christus.
[12:39] Wer das wirklich begriffen hat, dass Gott uns etwas gegeben hat, was wir weder verdient noch gesucht haben, denn es hat keiner danach gesucht und Gott gibt uns trotzdem seine Gerechtigkeit.
[12:56] Wer das begriffen hat, der hungert und dürstet in der Folge beständig, anhaltend genau nach dieser Gerechtigkeit oder schlicht und einfach nach einem Leben in und aus dieser Gerechtigkeit.
[13:15] Es ist nicht einfach, naja, schön, ich bin gerecht gesprochen, die Strafe ist weg, jetzt kann ich machen, was ich will, oh nein, wer so reagiert, hat wahrscheinlich überhaupt nie begriffen und schon gar nicht ergriffen, worum es hier in diesem Abschnitt geht.
[13:32] Die logische Schlussfolgerung der Erkenntnis, dass Christus meine Gerechtigkeit ist, ist, dass ich mehr davon will. Oder wie es eben in den Seligpreisungen heißt, glückselig, die da hungern und dürsten nach Gerechtigkeit.
[13:52] Und Paulus beschreibt, dass so dieser Hunger und Durst nach Gerechtigkeit ist, ihn zu kennen, seine Auferstehungskraft, und jetzt haltet euch fest, die Gemeinschaft seiner Leiden?
[14:11] Meint er das wirklich ernst? wie oft sehnt ihr euch nach der Gemeinschaft seiner Leiden? Und bringst du das in Verbindung mit Christus besser kennenlernen?
[14:29] Nun, Paulus tut es offensichtlich und er tut das geknüpft an die Aussage, dass Gott uns seine Gerechtigkeit gibt. Und wir wollen nun das ein bisschen genauer betrachten, welcher Gewinn denn nun darin verborgen liegt, in dieser Gerechtigkeit aus Gott.
[14:48] Es ist bezeichnend, wiederum, wenn wir die Verse 7, 8 und 9 lesen, festzustellen, dass Paulus eigentlich Folgendes sagt.
[15:01] Vers 7, ich habe das, was mir Gewinn war, für Verlust geachtet. Vergangenheit. Vers 8, ja wahrlich, ich achte alles für Verlust, Gegenwart.
[15:15] Und dann in den Versen 3, 8, 2. Teil und 3, 9, ich achte es für Dreck, damit ich Christus gewinne und in ihm gefunden werde.
[15:29] Okay, ganz richtig, was sagt Paulus? Gerechtigkeit aus Gott ist mein Gewinn. Das war so, damals als ich es erkannt habe, das ist so, ich achte das immer noch so und es wird auch in Zukunft so bleiben, es wird sich nichts daran ändern, das bringt er zum Ausdruck, wenn er sagt, damit ich Christus gewinne und in ihm gefunden werde.
[15:53] Seine Meinung steht fest, seine Überzeugung steht fest, es war Dreck und wir müssen aufpassen, manchmal stehen wir in der Gefahr, Dinge, die wir bei unserer Wiedergeburt, bei unserer Rettung als Dreck erachtet haben, plötzlich wieder interessant zu finden.
[16:14] Wir denken, naja, so schlimm war das doch alles gar nicht. Man kann ja doch sich wieder mal ein bisschen mit dieser oder jener Sache anfreunden und man merkt nicht, wie man sukzessive abrutscht und Christus nicht mehr mein einziger Gewinn ist, sondern ich versuche Freude und Befriedigung und Gewinn an vielen anderen Orten plötzlich zu suchen und meine es auch dort zu finden.
[16:45] Aber Paulus sagt, ich habe es für Dreck geachtet, ich achte es immer noch für Dreck und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Diese Gerechtigkeit aus Gott, die Hunger und Durst nach Gerechtigkeit wirkt, das ist eine ewige Wahrheit.
[17:04] Eine unumstößliche Wahrheit. Eine Wahrheit, an der es nichts zu rütteln gibt und an der man auch nicht rumfummeln muss oder irgendetwas verbessern muss oder ein Update braucht.
[17:17] Sie ist so, wie sie ist. Es gibt nur diese Gerechtigkeit. Es gibt sonst nichts, was taugt. ganz wichtig, was Paulus hier beschreibt, diese Gerechtigkeit, das ist nicht eine statische Sache, okay?
[17:41] Das ist nicht einfach etwas, was wir mal bekommen haben und wir freuen uns und es hat keine Auswirkung mehr, sondern es soll sich eben auswirken beziehungsweise er schreibt, damit ich Christus gewinne und die Verbform, die dort benutzt wird, beschreibt, ich will beständig darauf bedacht sein, ihn zu gewinnen.
[18:02] Es ist nicht einfach so, okay, ich hänge mir die Medaille um und alles ist geritzt, sondern ich will mehr und mehr von ihm. Es beschreibt einen kontinuierlichen, einen anhaltenden Prozess oder wie ich es vorher gesagt habe, eben dieses Hungern und Dürsten nach Gerechtigkeit.
[18:20] Und wenn wir das ins normale Leben transferieren, dann versteht ihr alle, ihr habt ja auch nur einmal Hunger und Durst und dann seid ihr gesättigt für den Rest eures Lebens, richtig? Ein Hunger und Durst, das haben wir jeden Tag.
[18:37] Die einen sogar noch viel mehr als die anderen. Ich kenne einige, ich weiß nicht, wo all der Hunger herkommt, den sie haben. Im geistlichen Sinne, es ist manchmal erstaunlich, was für Diäten Christen machen können und sie meinen, es gehe ihnen noch gut dabei.
[18:57] Wisst ihr, wenn ihr nicht esst und trinkt, dann werdet ihr ziemlich schnell stinkig. Wir alle. Aber im geistlichen Bereich habe ich den Eindruck, dass wir manchmal eine Menge wegstecken können und wir reden uns selbst ein, es geht uns blendend.
[19:13] Wir haben keinen Hunger, keinen Durst mehr nach Gerechtigkeit. Dieser kontinuierliche Prozess, dieses lange Rennen wird uns mit der Zeit ein bisschen zu mühsam, zu langweilig und wir setzen uns lieber hin auf die Tribüne und kritisieren alle, die laufen, aber selbst machen wir überhaupt nichts mehr.
[19:33] Und wir müssen aufpassen, dass wir das eben nicht tun, sondern wie Paulus erkennen, hier gibt es noch mehr. Die Gerechtigkeit aus Gott ist gut, aber jetzt will ich auch in dieser Gerechtigkeit leben und ich will mehr von Gott.
[19:46] Ich will ihn kennenlernen, die Gemeinschaft seiner Leiden, die Kraft seiner Auferstehung, wie er das hier eben sagt. Und wir müssen uns immer wieder vergegenwärtigen, dass unsere Rechtfertigung in ihm wurzelt, das ist die Vergangenheit und dürfen dabei nicht vergessen, wie diese Tatsache sich praktisch auswirken soll, auf das Jetzt, jetzt in dem Moment und die Zukunft, die vor uns liegt.
[20:14] Ja, es ist diese Gerechtigkeit aus Gott durch Glauben quasi der Schlüssel ist zu dem, was wir oft als das Glaubensleben bezeichnen.
[20:27] Das Glaubensleben oder das Leben im Glauben. Und letztendlich müssen wir eben festhalten, dass unser ganzes Leben hier, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, ein Leben im Glauben ist oder aus Glauben, zu Glauben und durch Glauben.
[20:54] Römer 1, 17 beschreibt das folgendermaßen. Römer 1, 17 und achtet darauf, dass Glaube hier wieder in Verbindung mit Gerechtigkeit genannt wird.
[21:11] Gerechtigkeit wird darin offenbart, aus Glauben, zu Glauben, wie geschrieben steht, der Gerechte wird aus Glauben leben.
[21:29] Er wird nicht nur aus Glauben errettet, okay, Vergangenheit, punktuell, das hat damals stattgefunden, stattgefunden, Nein, er lebt im durch aus Glauben.
[21:45] Das ist dein und mein Leben jetzt und hier, aufgrund der offenbarten Gerechtigkeit Gottes. Galater, die bekannten Verse, Galater 2, 20 und 21, beschreiben das Leben im Glauben, okay, das Leben im Glauben, wo es heißt, und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir, was ich jetzt aber lebe, im Fleisch lebe ich durch Glauben, durch den an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.
[22:24] Ich mache die Gnade Gottes nicht ungültig, denn wenn Gerechtigkeit durch Gesetz kommt, dann ist Christus umsonst gestorben. Achtet auch hier darauf, das Leben im Glauben durch Glauben wieder in Verbindung mit der Gerechtigkeit, die Gott uns gibt in seinem Sohn.
[22:46] Und zu guter Letzt, und wir gehen bei den Briefen einfach ein bisschen weiter zum Kolosserbrief, Kolosser 2, wir sollen eben nicht nur aus Glauben leben, zu Glauben leben, im Glauben und durch Glauben, nein, wir sollen auch in diesem Glauben gewurzelt sein, wissen, was der Inhalt unseres Glaubens ist, nicht einfach glauben um des Glaubens willen, oder denken, Glauben sei so ein Kraftakt, ich glaube jetzt, nein, wir müssen wissen, was wir glauben, okay, Kolosser bringt das ganz klar auf den Punkt, Kolosser 2, 6 bis 10, wo es heißt, wie ihr nun den Christus, den Herrn empfangen habt, so wandelt ihn ihm, Frage, wie hast du denn den Christus empfangen?
[23:42] Wie hast du ihn empfangen? Im Glauben, mit nichts, du hast nichts an den Tisch gebracht, okay, außer deine Sünde und dann hat er dir seine Gerechtigkeit gegeben und genau davon spricht Paulus hier, er sagt, so wie ihr ihn empfangen habt, so wandelt ihr jetzt auch in ihm, diese Gerechtigkeit, die er euch gegeben hat, lebt in ihr, lebt in und aus diesem Glauben, Vers 7, gewurzelt und auferbaut in ihm und befestigt in dem Glauben, so wie ihr gelehrt worden seid.
[24:24] Ich hoffe, ihr seid gelehrt im Glauben, im Inhalt des Glaubens, was wir denn wirklich glauben sollen in Bezug auf Christus und seine Errettung und seine Rechtfertigung und die daraus resultierende Heiligung, die letztendlich zur Verherrlichung führt, wenn wir bei ihm sein werden in Ewigkeit.
[24:49] Paulus fährt hier weiter, überströmend darin mit Danksagung, gebt Acht, dass nicht jemand da sei, der euch als Beute wegführt durch die Philosophie und durch eitlen Betrug, nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht nach Christus.
[25:10] Paulus warnt hier, wenn jemand kommt und euch sagt, Christi Gerechtigkeit ist nicht genug, sondern ihr müsst noch dies machen und jenes und folgendes und überhaupt vergesst das nicht.
[25:26] Lasst euch nicht von diesen Leuten gefahren liegen. Es gibt nur eine Gerechtigkeit und die ist aus Gott durch Glauben. Es gibt nichts anderes und wir müssen das kennen.
[25:40] Wir müssen darin gewurzelt sein, auferbaut sein, befestigt sein in diesem Glauben. Wir müssen feststehen, wir müssen wissen, was wir glauben. Und es gibt nur einen Ort, wo wir den Inhalt unseres Glaubens finden und das ist hier.
[25:55] Nicht mein Empfinden, nicht mein Gespür, nicht was mir gefällt, nicht was mich angesprochen hat. Hier finden wir den Inhalt all dessen, was wir glauben sollen und wir sollen gewurzelt, auferbaut und befestigt sein darin, weil wir gelehrt wurden, weil wir Gottes Wort kennen, weil wir es studieren, weil wir es erforschen, und so ist es eben von A bis Z ein Leben aus Glauben, aus Glauben errettet, zu Glauben, um im Glauben und aus Glauben zu leben und durch Glauben letztendlich auch das Ziel zu erreichen.
[26:43] Welches Ziel denn? Welches Ziel? Nun, ich bin froh, dass du fragst, das ist eine gute Frage und ich werde sie auch beantworten für dich, okay?
[26:57] Was ist das Ziel? Es ist wichtig, ein Ziel vor Ort zu haben. Stell dir einen Läufer vor, der ziellos irgendwo einfach rumrennt. Es gibt ja Leute, die joggen gern, kein Ziel, einfach rumrennen, ich kann mich nicht damit identifizieren, ich brauche mindestens einen Ball, um den ich nachrennen kann.
[27:16] Und vielleicht denken, naja, das ist auch nicht gerade sehr zielorientiert. Doch, es gibt ja ein Tor, wo das Ding rein muss, okay? Aber okay, das ist Fußballphilosophie und um die geht es jetzt nicht. Was ist das Ziel?
[27:28] Was ist das Ziel? Und das Ziel ist relativ einfach zu bestimmen. Das Ziel ist ein Leben in Heiligung.
[27:40] oder man kann auch sagen, das Leben im Glauben. Denn wer glaubt, der handelt in Übereinstimmung mit der Wahrheit des Wortes Gottes.
[27:51] Und wenn wir das tun, dann wachsen wir in der Heiligung. Heiligung ist der deklarierte Wille Gottes. 1. Thessalonicher 4, 3. Das ist der Wille Gottes für euch.
[28:04] Eure Heiligung. Eure Heiligung. Genau das beschreibt Paulus hier auch in den folgenden Versen. Und es ist sehr bezeichnend. Paulus schreibt davon, dass er weiß, was Dreck ist in seinem Leben.
[28:23] Er spricht von Sachkenntnis. Er hat die Sache verstanden. Aber diese Sachkenntnis löst bei ihm etwas aus, nämlich, dass er persönliche Erkenntnis dessen haben will.
[28:36] Beziehungsweise die Rechtfertigung, die er erfahren hat, löst bei ihm einen Hunger aus nach rechtem Leben. Nicht nur Rechtfertigung, sondern jetzt auch Recht Leben, beziehungsweise wahrer Glaube wirkt eben auch wahre Frucht der Gerechtigkeit.
[29:00] In den Versen 7 bis 9 erklärt Paulus, dass er um seine Errettung weiß. Er hat es begriffen. Und dieses Begreifen weckt in ihm das Verlangen, darin zu wachsen.
[29:20] Damit ich Christus gewinne, ihn erkenne, die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden. Es bleibt aber nicht nur beim Verlangen.
[29:34] Er sagt nicht nur, dass er das machen möchte. Wir bleiben manchmal in der Wunschphase irgendwie stecken. Wir möchten, wir haben es verstanden und wir haben auch einen Hunger danach.
[29:48] Aber was dann fehlt, ist, dass dieses Verlangen, dieser Wunsch zu einer Entschlossenheit wird. Eine Entschlossenheit, von der Paulus spricht, nicht, wenn er sagt, nicht, dass ich es schon ergriffen habe oder schon vollendet bin, ich jage ihm aber nach.
[30:11] Wenn du einer Sache nachjagst und nicht einfach so ein bisschen rumspazierst in der Hoffnung, dass du vielleicht irgendetwas fängst oder findest oder kriegst, sondern du hast ein Ziel und jagst darauf zu, dann musst du das mit Entschlossenheit tun und sonst lässt du es besser bleiben.
[30:30] Und das Verlangen von Paulus, dass er vom Wissen einen Schritt weiter kommt und mit Entschlossenheit auf das Ziel zujagt, sieht wie folgt aus.
[30:42] Er will nicht nur wissen um seine Errettung, das ist die Sache, sondern er will seinen Retter, die Person näher kennenlernen.
[30:54] Denn Errettung ist gut und wir sind dem Herrn sehr dankbar dafür und wir freuen uns. Aber der Retter ist viel, viel besser.
[31:08] Es geht Paulus hier um eine persönliche Beziehung und er will auch nicht nur in Anführungs und Schlusszeichen Jesus als Retter, er will ihn als Herrn in seinem Leben, der über alles bestimmt.
[31:23] Er will ein Leben in persönlicher Heiligung oder ein Glaubensleben führen. Denn das Streben nach Heiligung, das ist Wahrgewinn.
[31:37] Da werden die Schätze gesammelt, die in Ewigkeit nicht vergehen werden. Was Paulus in den Versen 10 und 11 beschreibt, das sind nichts anderes als Facetten oder Komponenten von Heiligung.
[31:56] Wenn er die Kraft seiner Auferstehung, wie es hier heißt, erkennen will, was sagt er damit aus? Was sagt er?
[32:09] Ich will die Kraft seiner Auferstehung erkennen. Die Kraft, die Auferstehungskraft, Epheser 1, 19 bis 20 spricht auch davon, diese Kraft, die Jesus aus den Toten herausgeholt hat, weil keine Sünde an ihm war, diese Kraft ist es, die Paulus erkennen will in seinem Leben, damit ihm hilft, die Sünde in seinem Leben zu überwinden.
[32:38] Und wenn wir Sünde überwinden, wenn wir gegen die Sünde kämpfen und als Gewinner hervorgehen, dann nennt man das Heiligung.
[32:51] das ist Heiligung. Paulus spricht davon und sagt, das möchte ich sehen. Ich möchte, dass seine Auferstehungskraft, diese Kraft, die stärkste ist, die es überhaupt gibt, auch in meinem Leben aktiv wird.
[33:04] Ich möchte sehen und erkennen, dass ich Sünde überwinden kann. Und dann spricht er, dass er die Gemeinschaft seiner Leiden erkennen will. Nun, das ist da, wo die meisten von uns ein bisschen ins Stocken kommen, richtig?
[33:20] die Gemeinschaft seiner Leiden? Wieso Leiden? Was soll ich? Leiden finde ich nicht toll, okay? Wieso will er das?
[33:33] Psalm 119 gibt uns Aufschluss, unter anderem. Psalm 119 Vers 67 heißt es, ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich.
[33:54] Jetzt aber halte ich dein Wort. Was sagt der Psalmist? Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich.
[34:06] Dann ging ich auf falschen Wegen. Aber die Demütigung oder das Leid, das du in mein Leben gebracht hast, oh Gott, hat dazu geführt, dass ich jetzt dein Wort halte.
[34:20] Vers 71 Es ist gut für mich, dass ich gedemütigt wurde, damit ich deine Satzungen lernte. Und falls wir es noch nicht begriffen haben, worum es geht, Vers 75 Ich weiß, Herr, dass deine Gerichte Gerechtigkeit sind und dass du mich gedemütigt hast in Treue.
[34:49] Und das sind Dinge, die wir wissen müssen, denn wir empfinden es garantiert nicht so, okay? Leid ist kein schönes Gefühl.
[35:00] Gedemütigt zu werden ist keine angenehme Sache. Aber gedemütigt zu werden und durch Leiden hindurch zu gehen mit unserem Herrn ist oft notwendig, damit wir das lernen, was wir sonst nie gelernt hätten.
[35:25] Ich bin überzeugt, jeder, der hier sitzt, kann eine Geschichte erzählen oder mehrere, wo er zurückblickt und denkt, wow, ich möchte das nicht nochmal erleben, aber ich bin froh, hat Gott mich durch diese Sache hindurchgeführt, weil ich habe da etwas gelernt, was ich sonst nie, nie gelernt hätte.
[35:48] Jesus spricht auch davon, und zwar in der allerersten Predigt, die er hält. In den Glückseligpreisungen in Matthäus 5 sehen wir genau dieselbe Gesinnung, genau dieses selbe Verlangen, von dem Paulus hier spricht.
[36:06] und es hilft uns zu verstehen, warum er sagt, ich möchte die Gemeinschaft seiner Leiden erkennen. Paulus war nicht masochistisch veranlagt, okay, in keiner Weise, aber er wusste gewisse Wahrheiten, die das Wort Gottes lehrt.
[36:24] Und Jesus lehrt sie gleich zu Beginn, am Anfang seiner ersten Predigt in den Seligpreisungen, ein Hand aufs Herz. Wer würde das aus seiner Glückseligpreisung wählen, was Jesus hier lehrt, Matthäus 5, Vers 10.
[36:41] Und achtet auf den Wortlaut. Glückselig, die um der Gerechtigkeit Willen verfolgten. Was heißt das?
[36:54] Sie werden verfolgt, weil sie eben nicht nur gerechtfertigt sind, sondern weil sie auch gerecht leben möchten. Weil sie sich an das halten wollen, was Gott von ihnen in ihrem Leben will.
[37:08] Und damit stößt man nicht immer auf offene Ohren und offene Arme. Richtig? Wenn wir das tun, was richtig ist vor dem Herrn, dann kannst du mal ganz schnell bei deinen Arbeitskollegen oder deinen Nachbarn oder deinen Freunden anecken.
[37:27] Und Jesus sagt, glückselig, die um der Gerechtigkeit Willen verfolgten, denn ihr ist das Reich der Himmel. Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und alles Böse lügnerisch gegen euch reden.
[37:43] Um meinet Willen. Freut euch und frohlockt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln, denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren.
[37:56] Wieso haben sie die Propheten verfolgt? Weil sie das Volk mit seiner Sünde konfrontiert haben und ihnen die Gerechtigkeit Gottes vor Augen gemalt haben, was immer zur Folge hat, dass wir unsere Ungerechtigkeit und unsere Sünde in seinem Licht erkennen.
[38:14] Aber es ist gut. Es ist nicht angenehm, ja, aber es ist gut. Wenn du zum Zahnarzt gehst, findest du das besonders angenehm? Ich nicht, weil bei mir muss er immer bohren, nicht sagen, ja, ist super, sie können wieder gehen.
[38:29] Es ist nicht angenehm. Aber es ist gut. Ich bin froh, dass es Zahnärzte gibt, obwohl es wehtut, und zwar zuerst hier, aber der Zahnarzt tut ja immer am meisten hier weh.
[38:40] Weil hier musst du nachher bezahlen und die Jungs sind nicht gerade günstig, okay?
[39:14] Zahnarzt Ziel, Leute, da Es tulifют,ove océren ist und jage auf das Ziel zu. Ich setze alles ein.
[39:29] Das ist auf das Ziel zu jagen. Das Jagen nach Heiligung, das Leben im Glauben und die wirksame Gerechtigkeit Gottes, mein lieber Freund, das ist deine heilige Pflicht.
[39:42] Das ist nicht eine Option. Das kannst du dir nicht aussuchen, wenn es dir gerade passt oder die Zeit es erlaubt oder die Umstände passend sind. Nein, es ist im wahrsten Sinne des Wortes deine heilige Pflicht.
[39:56] Philippa 2, Vers 12 sagt Paulus, daher meine Geliebten, wie ihr alle Zeit gehorsam gewesen seid, nicht allein als in meiner Anwesenheit, sondern jetzt vielmehr in meiner Abwesenheit, bewirkt euer eigenes Heil mit Furcht und Zittern.
[40:11] Jagt der Heiligung nach mit Furcht und Zittern. Und es ist ein Imperativ. Ein Imperativ ist eine Befehlsform. Eine Befehlsform ist deswegen ein Befehl, weil von den Empfängern erwartet wird, dass sie gehorchen. Das ist nicht eine nette Einladung oder ein Ratschlag. Es ist eine heilige Pflicht. Bewirkt euer Heil mit Furcht und Zittern oder eben Philippa 3, 12. Ich jage ihm aber nach.
[40:43] Und wenn ihr es noch deutlicher haben möchtet, dann geht zu Hebräer 12. Hebräer 12, Vers 14.
[40:55] Jagt dem Frieden nach mit allen. Geht für jeden. Nicht nur für ein paar super Apostel oder Eliteheilige. Jagt dem Frieden nach mit allen.
[41:08] Warum? Unter Heiligkeit, ohne die niemand den Herrn schauen wird. Wir werden ihn nicht sehen.
[41:21] Wir werden ihn nicht. Unser Blick für ihn wird getrübt. Unser Blick für seine Heiligkeit. Unser Blick für seine Güte, auch in den schweren Wegen, die er uns führt. Und die führt er uns manchmal.
[41:34] Wir schauen ihn nicht mehr. Unser Blick wird getrübt, wenn wir nicht nach Frieden und Heiligkeit jagen. Okay? Danach jagen.
[41:47] Das ist eine heilige Pflicht. Zweitens. Die Frucht der Gerechtigkeit. Dein Ziel. Da führt es hin. Wir bleiben hier mit Hebräer.
[41:57] Hebräer 12, 11. Alle Züchtigung. Und hier greift er wieder diesen Gedanken von Leiden auf. Okay? Alle Züchtigung. Und die Bibel ist sehr realistisch in diesem Bild.
[42:11] Alle Züchtigung aber scheint für die Gegenwart nicht Gegenstand der Freude. Richtig? Richtig. Klar. Freust du dich, wenn du gezüchtigt wirst?
[42:23] Ich freue mich nicht. Ich sage nicht. Ja, endlich wieder mal. Nein, es hört auf, so fromm zu sein, als wäre das eine tolle Sache.
[42:33] Nein, ist es nicht. Züchtigung ist in dem Moment, wo wir sie erfahren, nicht Gegenstand der Freude, sondern der Traurigkeit. Danach aber.
[42:46] Danach. Okay? Wenn wir sie ertragen haben. Wenn wir durch die finsteren Täler manchmal hindurch gegangen sind. Danach.
[42:57] Nicht vorher. Und nicht mitten daraus heraus. Danach aber. Gibt sie die friedsame Frucht der Gerechtigkeit.
[43:10] Wem? Denen, die durch sie geübt worden sind. Ja, es ist wie beim Sport. Wer nicht trainiert, wer nicht übt, wird nicht weiterkommen.
[43:22] Und es ist hier genau dasselbe. Wir müssen uns in diesen Dingen üben. Es ist mit Ausharren. Es ist mit Schmerz verbunden.
[43:33] Es ist mit Schweiß verbunden oft. Es ist nicht ein Sonntags-Nachmittags-Spaziergang. Es ist eher wie das Erklimmen eines Berggipfers. Aber der Herr geht mit uns.
[43:47] Wir müssen uns üben in diesen Dingen. Und Paulus schreibt genau von derselben Sache zu Beginn des Briefes und betet für die Philippa, dass sie genau das erfahren.
[43:59] Philippa 1, 9 bis 11. Und um dies bete ich. Wofür betet er? Genau dafür betet er zu Gott für die Philippa. Dass eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und aller Einsicht, damit ihr prüfen mögt.
[44:15] Okay? Damit ihr unterscheiden könnt, was das Vorzüglichere ist. Wissen Sie, manchmal sind die schwierigen Dinge das Vorzüglichere.
[44:27] Aber wenn wir nicht eine Schau für Gott haben, werden wir sie nie als solche erkennen. Wir sind von Geburt auf alle faul und bequem und egoistisch und nehmen gerne den Weg des geringsten Widerstandes.
[44:39] Das ist so. Und Gott muss uns trainieren. Er muss uns üben, damit wir die richtigen Entscheidungen erkennen und sie auch fällen, damit ihr lauter und ohne Anstoß seid auf den Tag Christi.
[44:55] Vers 11. Erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit. Erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus ist, zur Herrlichkeit und zum Preise Gottes.
[45:10] Wenn wir richtige Entscheidungen treffen wollen, wenn wir erkennen wollen, warum es manchmal richtig ist, diesen schweren Weg zu gehen, und zwar ohne zu murren und ohne an Gott zu zweifeln und ohne ihm Vorwürfe zu machen, dann müssen wir uns in diesen Dingen üben.
[45:28] Und wir müssen das Verlangen haben, wie Paulus, die Gemeinschaft seiner Leiden zu erfahren. Nicht, weil wir Leiden toll finden, sondern weil es nur diesen Weg geht, um die friedsame Frucht der Gerechtigkeit zu ernten.
[45:45] Sprich, in Gerechtigkeit zu leben. Oder wie wir es eingangs formuliert haben, heilig zu leben. Wer also nicht nur gerechtfertigt ist, sondern auch gerecht lebt.
[46:03] Okay? Nicht nur gerechtfertigt, sondern jetzt auch gerecht lebt, sprich gehorsam ist. Nach Gerechtigkeit hungert und dürstet, der erntet den Frieden Gottes.
[46:19] Und sonst werden wir ihn nicht bekommen. Wir können dafür beten, aber er fällt uns nicht einfach in den Schoß. Wir müssen uns üben in diesen Dingen.
[46:31] Und dann, wenn wir hindurch gegangen sind, oder wie es Hebräer eben sagt, danach ernten wir die friedsame Frucht der Gerechtigkeit, den Frieden Gottes.
[46:45] du kennst das und ich auch. Wenn wir in Sünde leben, dann ernten wir nicht den Frieden Gottes. hoffentlich auch nicht.
[46:58] Der Friede Gottes ist dann weit weg von uns. Aber weil Gott das möchte, deshalb züchtigt er uns eben. Und zwar als seine Kinder.
[47:09] wie ein liebender Vater seine Kinder erzieht, damit wir wieder in die Bahn kommen und den Frieden der Vergebung und den Frieden eines Lebens in Heiligung erfahren dürfen.
[47:24] Und je mehr wir das tun, desto mehr wird unser Fokus weg von der Gabe, von der Sache hin zum Geber.
[47:36] Weg von der Errettung hin zum Rettergehen. Und das ist eine Sache, die wir immer wieder sehen in der Schrift. Verschiedene Male im Philippabrief, dass es eben viel mehr darum geht, Gott selbst zu erkennen und nicht nur in dem Genuss seiner Gaben, die nett sind, die angenehm sind, das bestreitet überhaupt niemand, aber die eben nur Gaben sind und nicht der Geber selbst.
[48:09] Es zeugt von einer geistlichen Reife, wenn es uns nicht mehr so sehr um die Gabe geht, sondern um den Geber. Es ist wie in diesem Lied-Refrain und wir singen das Lied am Schluss, das wird allein Herrlichkeit sein.
[48:25] Das wird allein Herrlichkeit sein, wenn frei von weh ich sein Angesicht sehe. Die Herrlichkeit ist nicht frei von weh.
[48:37] Die Herrlichkeit ist, dass ich sein Angesicht sehe. Dieser Liedschreiber hat begriffen, worum es geht. Es geht nicht um mein angenehmes Leben, sondern es geht darum, ihn zu sehen, ihn zu schauen, ihn zu erkennen.
[48:54] Ja, die Gerechtigkeit aus Glauben sehnt sich danach, den Geber dieser Gerechtigkeit im Glauben und dann eines Tages in Person zu schauen. Jetzt leben wir immer noch im Glauben.
[49:06] Wir sehen ihn noch nicht tatsächlich. Aber wenn wir glauben, dann sind wir gehorsam und dann leben wir geheiligt beziehungsweise in und aus seiner Gerechtigkeit.
[49:24] In Philippe 4 spricht Paulus von derselben Sache. Philippe 4, 4 bis 9, er spricht am Anfang davon, dass wir den Frieden Gottes bekommen. Das ist eine gute Sache, richtig?
[49:38] Aber in Vers 9 landet er da, wo wir auch jeweils landen sollen, wenn er sagt, was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, das tut.
[49:56] Was sagt er hier? Das, was ihr gelehrt, gehört, gesehen habt, was ihr bekommen habt, tut es. Seid gehorsam. Lebt in Heiligung.
[50:07] Lebt in Gerechtigkeit. Gerechtigkeit. Und was ist die Folge dessen? Die Folge dessen ist dann eben nicht nur, dass wir den Frieden Gottes haben, sondern und der Gott des Friedens wird mit euch sein.
[50:23] Es geht nicht nur um die Gabe Gottes, sondern der Gott des Friedens, er selbst, der Geber dieses Friedens wird dann mit uns sein. Und so ist es, wie Hebräer 12, 11 sehr treffend formuliert.
[50:39] Wenn wir in diesen Dingen geübt sind, üben, üben, üben ist bekanntlich die Mutter alles Lernens oder Übung macht den Meister.
[50:52] Dann werden wir die friedsame Frucht der Gerechtigkeit ernten. Das Wort in Hebräer 12, 11 üben ist in Griechen Gymnazo, auf Englisch wird das Wort Gym.
[51:06] Ein Gym ist ein Ort, wo man Sport treibt oder oft auch sportliche Höchstleistungen trainiert werden. Und das ist das Bild. Und nehmt das bitte mit.
[51:18] Es braucht auch deinen Einsatz. Es ist auch deine Verantwortung. Weißt du, du kannst noch so talentiert sein und du kannst das beste Trainingsgelände haben und du kannst den besten Trainerstab haben.
[51:37] Aber wenn du dich nicht bewegst, wenn du dich nicht übst in diesen Dingen, dann wirst du nie auch, nicht nur einen Blumentopf gewinnen, du wirst nie irgendetwas gewinnen.
[51:52] Genau dieses Bild zeichnet die Bibel hier für uns. Genau das will Paulus uns ans Herz legen, wenn er sagt, ich jage auf diese Dinge zu.
[52:04] Und wir müssen üben, und zwar beständig üben, damit wir wachsen, aber nicht nur damit wir wachsen. Hast auch schon mal trainiert und dann hast du drei Wochen nicht mehr trainiert. Was passiert dann?
[52:17] Deine Leistungskurve macht. Und denke, ja nicht, dass du wieder drei Wochen trainierst und dann bist du wieder da, wo du vorher warst. Es geht viel, viel länger.
[52:28] Und so müssen wir nicht nur üben, damit wir wachsen, wir müssen auch üben oder beständig üben, damit wir nicht schwächer werden. Oder wie es im Volksmund ganz einfach heißt, wer rastet, der rostet.
[52:43] Richtig? Wer rastet, rostet. Wir haben keine Zeit zu rasten. Wir sind nicht angewiesen zu rasten. Philippe 1,29 Es ist schon erstaunlich, dass in einem Brief der Freude Paulus so viel von Leiden spricht.
[53:05] Denn euch ist im Hinblick auf Christus geschenkt worden, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden. Was? Ein Geschenk soll das sein, für ihn zu leiden?
[53:18] Ein Gnadengeschenk, diese Leidenschule zu durchlaufen, nach der Paulus sich sehnt? Ich frage dich, freust du dich über dieses Gnadengeschenk?
[53:29] Freust du dich, dass es dir geschenkt ist, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden? Ja? Nein?
[53:42] Manchmal? Vielleicht? Am nächsten Sonntag werde ich euch aufzeigen, warum du allen Grund hast, wirklich allen Grund hast, dich zu freuen und wie du es vor allem lernen kannst oder dich darin üben kannst, dieses so überaus unterschätzte und missachtete zur Seite geschobene Gnadengeschenk des Leidens anzunehmen, Gott dafür zu danken und dich sogar darin zu freuen.
[54:18] Lass mich beten zum Abschluss. Treue Gott und Vater, lass uns diese Gesinnung haben, wie wir sie bei Paulus sehen hier, dass wir nicht nur die Gabe empfangen möchten, sondern ein Hunger, ein Verlangen nach dem Geber selbst haben, nämlich nach dir, dass wir dich besser kennenlernen wollen, dass wir mehr und mehr mit dir verbunden sein möchten, damit wir auch bereit sind, die Wege zu gehen, die du für uns hast und uns darin zu üben, damit wir die friedsame Frucht der Gerechtigkeit und nicht nur die Rechtfertigung genießen können.
[55:00] Herr, danke für deine Treue, danke für deine Gnade, danke, dass es nicht darum geht, dass wir es ergriffen haben, sondern dass wir auf das Ziel zujagen. Herr, ich bitte für alle, die wir hier sind, dass wir diese Gesinnung haben mögen, dass wir vergessen, was da hinten liegt und uns immer wieder neu aufrappeln, um auf das Ziel zuzujagen, nämlich auf dich selbst, du, der du unser Herr, unser Heiland, unser Retter bist, der uns gerechtfertigt hat, der uns heiligt und letztendlich auch verherrlichen wird.
[55:33] Lob, Preis und er sei dir allein, Herr Jesus Christus. Amen. Amen.