Gewinn - und Verlustrechnung aus biblischer Sicht - Teil 2

Gewinn - und Verlustrechnung aus biblischer Sicht - Teil 2

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Prediger

Martin Manten

Datum
16. April 2016

Transkription

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[0:00] Gut, dann lass mich nochmal kurz beten, bevor wir dann gemeinsam Gottes Wort aufschlagen werden. Treue Gott und Vater, wir haben es gesungen, dass du reden mögest durch dein Wort.

[0:15] Und wir sind dir von Herzen dankbar, dass du uns dein Wort gegeben hast, welches von dir kommt, absolut fehlerlos und irrtumslos ist, vollkommen und genügt für alle Dinge des Lebens und des Glaubens und folglich auch absolute Autorität hat.

[0:35] Wenn du sprichst, dann spricht der Herr der Herren, der König der Könige, der Schöpfer, der alles gemacht hat und alles erhält. Und wir sind deine Geschöpfe, Herr.

[0:46] Und wir bitten, dass unser Herz bereit sein möge, zu hören, den guten Samen aufzunehmen und Frucht zu tragen zu deiner Ehre und zu deiner Verherrlichung.

[0:59] Amen. Heute sind wir am zweiten Teil einer Predigtreihe. Der Titel, den ich gesetzt habe über die Predigtreihe generell, ist eine Gewinn- und Verlustrechnung aus biblischer Sicht.

[1:14] Eine Gewinn- und Verlustrechnung aus biblischer Sicht. Der Text dazu ist Philippa 3, 1 bis 11. Und heute werden wir uns den ersten zwei Versen, also Philippa 3, 1 bis 2, bitten.

[1:30] Und in der ersten Predigt dazu habe ich einmal einen Überblick gegeben, worum es generell geht und euch aufgezeigt, dass wir als Kinder Gottes immer Gewinner sind.

[1:43] Wir können nicht verlieren. Wenn wir das aus der richtigen Perspektive, nämlich wenn wir unser Leben aus der Perspektive Gottes betrachten und nicht nur aus unserer eigenen, die meistens darauf ausgerichtet ist, was mir gefällt oder was mein Leben angenehm macht.

[2:04] Wichtig ist aber, dass wir das im Licht der Bibel betrachten. Denn sonst, naja, werden wir nicht immer zu diesem Ziel kommen, uns als Gewinner zu sehen.

[2:17] Oder wie Paulus es eben formuliert in Philippa 1, 21, wo er sagt, Das Leben ist für mich Christus und Sterben mein Gewinn.

[2:28] Sprich, egal ob er lebt oder stirbt, er ist immer der Gewinner. Und diese Wahrheit sollte uns ermutigen, wenn es um die Nachfolge geht, wenn es um eine entschiedene Nachfolge geht.

[2:42] Oder, um das nochmal euch in Erinnerung zu rufen, mit diesen einprägsamen Worten des Indianer Missionars Jim Elliot, der folgendes gesagt hat, Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.

[3:04] Und wir müssen und wollen auch heute anhand dieses Textes erkennen, was es festzuhalten gilt und welche Dinge wir getrost fahren lassen können.

[3:17] Denn sie haben kein Gewinn. Und Gewinn ist ja eins der großen Themen in den Versen 1 bis 11. Und ihr wisst, wo immer eine Gewinn- und Verlustrechnung ist, da ist in der Regel die Bilanz, diese ominöse Bilanz, auch nicht weit zu suchen.

[3:36] Und auch Paulus, hier in Kapitel 3, zieht quasi eine Bilanz, um dann eben ganz klar und eindeutig darzustellen, herauszukristallisieren, wie echter, wahrer, bleibender, ewiger Gewinn beschaffen ist.

[3:57] Und er leitet diesen Abschnitt ein mit den Worten, Philippa 3, 1, Im Übrigen, meine Brüder, im Übrigen. Man könnte auch übersetzen, folglich oder deshalb, schlussendlich, zusammenfassend, um es auf den Punkt zu bringen, oder weil dem eben so ist, deshalb, nun.

[4:23] Und Paulus will damit ankündigen, dass im gewissen Sinne jetzt etwas Neues kommt, etwas, was unsere ganz besondere Aufmerksamkeit verdient und wir wirklich genau hinschauen müssen.

[4:40] Er zieht eine Schlussfolgerung und eben Bilanz. Und vielleicht denkst du jetzt, wenn du hier liest, im Übrigen, meine Brüder, freut euch im Herrn.

[4:50] Er denkt, was in aller Welt soll hier neu sein? Das ist doch das Lied, das Paulus schon durch den ganzen Philippabrief hindurch singt. Er hat doch schon mehrmals die Philippa daran erinnert, eigentlich macht er es dauernd, sich zu freuen.

[5:06] Sich zu freuen. Nun, das stimmt. Aber was hier neu ist und was wir nicht übersehen dürfen, ist, dass er hier zum ersten Mal definiert, in welcher Sphäre, wo denn diese Freude tatsächlich zu finden ist.

[5:31] Wo wir sie suchen sollen und wo eben nicht. Denn das allererste, was wir hier festhalten wollen, Gewinn bedeutet zu erkennen, dass Freude immer ausschließlich im Herrn wurzelt.

[5:49] Da sagt er nämlich, im Übrigen, meine Brüder, freut euch in dem Herrn. Das hat er vorher nie gesagt. Er hat einfach gesagt, freut euch. Freut euch doch. Freut euch. Jetzt definiert er in dem Herrn.

[6:02] Was bedeutet das denn in dem Herrn? Was in aller Welt? Das hört sich alles nett und schön an, aber was in aller Welt bedeutet das?

[6:14] Wann sind wir denn im Herrn? Nun, ihr habt es auch in euren Notizen. Wir freuen uns in dem Herrn, wenn wir in seinem Wort sind.

[6:24] Wie wir das in Joshua 1 bereits lesen, Joshua 1, 7 bis 9, wo Paulus, äh, nicht Paulus, Paulus schreibt in Philippe Brief, ähm, in Joshua, wo es heißt, dass diejenigen, die Tag und Nacht über Gottes Wort nachsinnen, um danach zu tun in allem, dass diese Erfolg haben werden, dass sie gelingen haben werden oder man kann auch einfach sagen, sie sind die Gewinner.

[6:53] Wenn wir im Wort sind, es kennen und uns daran halten, ist uns Gewinn, biblischer Gewinn zugesichert oder denkt an Psalm 1.

[7:06] Wenn wir eben nicht in den Wegen der Spötter wandeln und nicht da sitzen oder uns da niederlassen, wo die Gottlosen sind, sondern gepflanzt sind am lebendigen Wasser, an den Bächen, dann wird der Baum Frucht bringen.

[7:22] Wenn wir auf das hören, was der Herr uns sagt, also der erste Bereich, was es bedeutet, dem Herrn zu sein, ganz klar und deutlich in seinem Wort.

[7:34] Zweitens, in seinem Geist. Epheser 5, 18 weist Paulus die Epheser ausdrücklich an, sauft euch nicht voll Wein, sondern lasst euch viel mehr vom Geist erfüllen.

[7:48] Nun, wenn wir vom Geist erfüllt sind, was bedeutet das? Ganz einfach, der Geist bestimmt dein Leben. Was will der Geist? Der Geist will das, was Gott will, denn der Geist ist Gott.

[8:02] Und der Geist bezieht sich immer auf das Wort Gottes, denn er ist der Autor. Er ist der, der das Wort Gottes letztendlich geschrieben hat.

[8:13] Durch Menschen, aber er ist der Autor, der dahinter steht und somit ist das Wort Gottes und der Geist Gottes nicht voneinander zu trennen. Epheser 5,18 und Kolosser 3,16 wo es heißt, wir sind nicht, wir sollen voll Geist sein, sondern dort heißt es, lasst das Wort Gottes reichlich unter euch wohnen.

[8:36] Die Auswirkungen von voll des Wortes und voll des Geistes zu sein, sind eigentlich identisch. Ihr könnt das selber nachlesen. Epheser 5,18 und folgende und Kolosser 3,16 und folgende.

[8:51] Des Weiteren bedeutet es, im Herrn zu sein und schlicht und einfach, dass wir seinen Willen tun.

[9:02] So wie Jesus das ganz klar und deutlich sagt in Johannes 4, Vers 34, Johannes 4, Vers 34 Jesus spricht zu ihnen, meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat und sein Werk vollbringe.

[9:33] Jesus selbst ist gekommen, nicht um seinen Willen zu tun, sondern den Willen des Vaters und wir als Nachfolger Jesu sollen genauso auf ihn hören, wie er auf seinen Vater gehört hat und in seinen Werken wandeln, seinen Willen tun.

[9:54] Und letztendlich bedeutet es, im Herrn zu sein, schlicht und einfach auch auf seinem Weg. Jesus selbst sagt, Johannes 14,6 Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.

[10:05] Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. und wenn wir auf seinem Weg gehen, sprich, auf seinen Geist hören, der uns in die Wahrheit des Wortes führt, damit wir den Willen des Vaters tun, dann sind wir in ihm.

[10:25] Und ihr wisst das, und ich weiß das aus Erfahrung, die Freude, die ihr erlebt, wenn ihr in den Dingen wandelt, von denen ihr genau wisst, dass das der Wille des Herrn ist.

[10:41] Diese Freude ist durch nichts zu überbieten. Durch nichts, auch wenn damit vielleicht Nachteil verbunden ist, dass Leute über euch lachen, dass sie euch nicht ernst nehmen, vielleicht euch sogar bedrängen oder das Leben schwer machen.

[11:00] Nichtsdestotrotz ist die Freude, wenn wir im Wort und Willen des Herrn wandeln, durch nichts zu überbieten. Und deshalb auch diese neue Aufforderung, beziehungsweise diese genauere Definition von Paulus hier, im Übrigen schlussendlich zusammenfassend oder verpasst nicht, Freude ist im Herrn zu suchen.

[11:28] Und Freude ist auch nur im Herrn zu finden. Es bedeutet schlicht und einfach in dem Bereich zu sein, in dem er das Sagen hat.

[11:42] Wo wir auf ihn hören, wo wir Selbstverleugnung praktizieren, wo es nicht mehr um meine Wünsche, Pläne oder Vorstellungen geht, sondern wo wir sagen, so wie der Herr, als er im Garten gezehmer betet, nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.

[12:04] Ich gehe den Weg, den du für mich hast, egal, egal, wie dieser Weg beschaffen ist, egal, wie hart, egal, wie steinig, egal, wie steil er auch sein mag.

[12:20] Und es ist eben nicht so, wie oft behauptet wird, und ihr hört das sicher auch oft, Hauptsache gesund, richtig? Das ist doch der wichtigste Grund, darin liegt wahre Freude.

[12:33] Nun, Gesundheit ist etwas Schönes, versteht mich nicht falsch, aber es geht nicht darum, Hauptsache gesund. Es geht auch nicht primär um Wohlstand, dass unsere Freude gedeiht und da ist, wenn es uns gut geht.

[12:49] Auch das ist nett, aber leider lehrt die Schrift auch oft, dass wenn es dem Volk Gottes zu gut ging, es seinen Gott vergessen hat und nicht mehr im Herrn war und nicht mehr auf ihn gehört hat und schon gar nicht mehr seinen Willen getan hat.

[13:08] Freude ist auch nicht da zu finden, wo wir keine Probleme mehr haben, wo sich einfach alles in Wohlgefallen auflöst. Und wisst ihr, Freude ist nicht mal im Erfolg und nicht mal im geistlichen Erfolg zu finden.

[13:30] Es geht nicht primär darum, dass wir unsere Freude darin finden, dass Gott unseren Dienst segnet. Und naja, wir werden bei der Einsignung einiges zu dem Thema Siegen noch hören.

[13:43] Wir haben nämlich auch da oft ziemlich einseitige Vorstellungen. Aber lasst mich so formulieren, es geht nicht primär darum, dass unser Dienst erfolgreich ist, dass die Gemeinde wächst, dass die Dinge so laufen, wie wir uns das vorstellen.

[14:03] Das ist gut, das ist erstrebenswert und garantiert, wir freuen uns darüber, aber das darf nicht Grund und Anlass unserer Freude sein.

[14:17] Und zwei Bibelstellen sollen das verdeutlichen. Matthäus 5, 11 bis 12, das sind die letzten Glückseligpreisungen und Jesus preist doch da tatsächlich die Glückselig, die um seines Namens willen verfolgt werden, über die viel Übles geredet wird, um seines Namens willen.

[14:45] Nun, das ist nicht wirklich das, was wir uns vorstellen unter Erfolg im Dienst. Wir freuen uns, wenn alle uns toll finden, richtig? Aber wisst ihr was? Das ist nicht das Thema. Das ist auch nicht die Aufgabe.

[15:00] Was wird, und ich weiß, wir leben in einer sehr erfolgsorientierten und auf Produktivität ausgerichteten Welt. und das geht nicht spurlos an uns vorbei, aber was in den Augen Gottes ist ein erfolgreicher Dienst?

[15:19] Was ist das einzige und alles entscheidende Kriterium aus der Warte Gottes um unseren Dienst als erfolgreich, wie wir es jetzt mal sagen möchten, zu bezeichnen?

[15:31] Was ist es? Treue. Treue. seinem Wort gegenüber.

[15:43] Korinther, 1. Korinther 4, ich glaube, 3 ist es, von einem Verwalter wird nichts anderes erwartet, als dass er treu ist. Und wenn der Herr wiederkommt und mit seinem Knecht spricht, wie spricht er ihn an?

[15:59] Wohlgetan, guter und treuer Knecht. Treue ist das alles Entscheidende, und eine Stelle, die diese Wahrheit noch viel mehr unterstreicht, worin Freude letztendlich zu suchen ist, und die unterstreicht, dass es nicht mal im vermeintlichen geistlichen Erfolg ist oder Erfolg im geistlichen Dienst, ist Lukas 10, die Verse 17 bis 20.

[16:33] Lukas 10, ab Vers 17, wo es heißt, Jesus hat gerade die 70 seine Jünger ausgesandt und sie kommen zu ihm zurück.

[16:47] Die 70 aber sprachen mit Freuden zurück, oder sie kehrten mit Freuden zurück und sprachen, Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen.

[16:59] Er sprach aber zu ihnen, ich schaute den Satan, wie einen Blitz vom Himmel fallen, siehe, ich gebe euch Gewalt auf Schlangen und Skorpione zu treten und Gewalt über die ganze Kraft des Feindes und nichts soll euch irgendwie schaden.

[17:14] Na, das ist doch mal eine Verheißung, über die man sich freuen kann. Nichts soll euch schaden. Mal ganz generell, okay? Vers 20, doch Grund unserer Freude.

[17:36] Freut euch viel mehr, dass eure Namen in den Himmeln angeschrieben stehen. Wisst ihr, im Dienst geht es rauf und runter.

[17:48] Mal läuft es, mal läuft es auch, aber einfach nicht so, wie wir uns das vorstellen. Aber deine Errettung, die ist sicher.

[18:00] Auf die kannst du bauen, daran gibt es nichts zu rütteln. Und genau das ist es, was Jesus seinen Jüngern hier ziemlich früh schon erklärt und sagt, eure Freude muss darin gewurzelt sein, nicht wie es euch geht, nicht was um euch herum passiert, nicht über die Wege, die Gott euch führt, sondern eine Freude, die euch niemand nehmen kann, ist die Tatsache, dass eure Namen im Himmel angeschrieben stehen.

[18:30] Und warum sind sie dort angeschrieben? Weil Gott uns im Herrn sieht, in Christus. Das ist unsere Freude, das ist unsere größte Freude und eine, die uns niemand nehmen kann.

[18:44] Und deshalb kann Paulus auch sagen, das Leben ist für mich Christus und sterben mein Gewinn. Weil wenn er stirbt, dann geht er zum Herrn, dann geht er in seine Gegenwart und wie wir es in der ersten Predigt gehört haben, wir können nicht verlieren.

[19:02] Wir können nicht verlieren. Gewinn ist es aber auch, hier kommen wir zum zweiten Punkt, diese Wahrheit nicht allein zu kennen.

[19:16] Nicht nur um diese Wahrheit zu wissen, sondern Gewinn bedeutet eben auch, dass wir sie nicht vergessen bzw.

[19:26] dass wir sie nicht aus den Augen verlieren und glaub mir, wir müssen immer wieder an diese Wahrheit erinnert werden. Immer wieder, dass unsere Freude einzig und allein letztendlich im Herrn zu suchen und zu finden ist.

[19:46] Wieso? Nun, das hat verschiedene Gründe. Erstens, weil wir so leicht in die Falle tappen und Freude irgendwo anders suchen als im Herrn.

[20:00] Sehr leicht kann das passieren und wenn wir das tun, dann finden wir nicht Gewinn, dann finden wir auch nicht Freude, sondern dann haben wir letztendlich nur Verlust. Und deshalb erinnert Paulus die Philippe und mit ihnen auch uns daran, was wir nicht vergessen dürfen.

[20:21] Habt ihr euch je gefragt, warum der Herr sagt, dass wir immer wieder das Abendmahl feiern sollen. Was ist Kern des Abendmahls?

[20:31] Woran erinnern wir uns bei diesem Erinnerungsmahl? Dass wir errettet sind durch Gnade aus Glauben.

[20:42] Nicht aus uns. Wir haben nichts dazu beigetragen. Und unsere Rettung ist sicher, denn er ist der Anfänger und voll Ende des Glaubens. Warum muss Jesus ein Erinnerungsmahl geben?

[20:55] Ich sage euch warum. Ich glaube, wir würden selbst das vergessen. Wir würden denken, dass wir irgendetwas dazu beigetragen hätten, dass Gott uns annimmt. Und wenn wir das Brot brechen und den Kelch trinken, dann werden wir, beziehungsweise sollten wir, wenn wir es im biblischen Sinne machen, immer wieder daran erinnert werden, er ist für meine Sünde gestorben.

[21:21] Und das ist meine einzige Hoffnung, das ist meine einzige bleibende Freude. Und an diese Dinge müssen wir uns offensichtlich immer wieder erinnern.

[21:33] Denn Wiederholung ist ja bekanntlich auch die Mutter des Lernens. Und Paulus ist nicht allein mit diesem Gedanken, wenn er hier im Philippabrief schreibt, euch dasselbe zu schreiben ist mir nicht lästig, für euch aber bringt es Sicherheit.

[21:55] Für euch bringt es Sicherheit, euch immer wieder dasselbe, euch an dieselben Dinge zu erinnern. Petrus dachte genau gleich, er formulierte es folgendermaßen, 2.

[22:08] Petrus 1, Vers 12, und hört euch das mal an, deshalb will ich Sorge tragen, euch immer an diese Dinge zu erinnern, obwohl ihr sie wisst und in der gegenwärtigen Wahrheit befestigt seid.

[22:28] Er schreibt an Leute, die das wissen und sogar feststehen, die auf gutem Wege sind, er sagt und trotzdem, ich erinnere euch immer wieder an diese Dinge. Ich halte es aber für recht, solange ich in dieser Hütte bin, euch durch Erinnerung aufzuwecken, da ich weiß, dass das Ablegen meiner Hütte bald geschieht, wie auch unser Herr Jesus Christus mir kundgetan hat.

[22:51] Ich will mich aber befleißigen, dass ihr auch zu jeder Zeit nach meinem Abschied im Stande seid, euch diese Dinge ins Gedächtnis zu rufen.

[23:04] Und so hoffe ich, dass ihr auch mir vergebt, falls ich euch langweilen sollte mit Dingen, wo ihr denkt, ach, das weiß ich doch längst. Vielleicht weißt du es schon längst, aber Frage, ist es noch Grund und Anlass für deine Freude?

[23:24] Ist es wirklich so? Oder du denkst, ich habe das schon so oft gehört, wieso erzählst du uns das wieder? Und es ist biblisch.

[23:36] Wir müssen an diese Dinge erinnert werden, denn es gibt leider auch sehr viele trügerische Quellen der Freude. Dinge, die Freude versprechen und doch nur Verlust letztendlich bringen.

[23:55] Und eine der gefährlichsten und trügerischsten Quellen, eine durch und durch leere Zisterne, wie die Bibel das nennt, der Freude für die Kinder Gottes, genau die führt Paulus hier auf.

[24:12] Und wisst ihr, was das gefährliche an dieser leeren Zisterne ist? Sie sieht aus, als würde sie überquellen von Wasser. Sie sieht so stinkfromm aus, so scheinheilig und ist auch nichts weiter als getünkte Totengebeine.

[24:32] Wirklich nichts weiter. Und diese Gefahr, wo der Paulus hier so eindringlich warnt, die ein Freudenkiller Nummer eins ist, ist Gesetzlichkeit oder Selbstgenügsamkeit.

[24:50] Gesetzlichkeit oder Selbstgenügsamkeit. Wichtig ist es, wenn du als Gewinner dastehen willst, und davon gehe ich aus, dann hüte dich, hüte dich vor dem Pharisäer in dir.

[25:10] In jedem von uns, wage ich zu behaupten, steckt ein kleiner Pharisäer. Wir müssen aufpassen. Paulus wiederholt diesen Weckruf, diese Warnung dreimal in Vers 2, wenn er sagt, seht auf die Hunde, seht auf die bösen Arbeiter, seht auf die in der Zerschneidung.

[25:36] Und er sagt, seht genau hin, habt Acht, erkennt doch, was hier tatsächlich passiert, seid nicht blind, denn hier warnt er vor Gesetzlichkeit.

[25:51] Nun, was ist Gesetzlichkeit? Gesetzlichkeit kann man ganz einfach definieren. Alles fällt in die Kategorie Gesetzlichkeit, das folgendermaßen definiert wird. Christus plus irgendetwas.

[26:05] Jeder, der sagt, du brauchst, ja, ja, Christus ist gut, aber du brauchst noch mehr. Du musst noch dies oder das oder jenes. Das ist Gesetzlichkeit.

[26:18] Das ist Gesetzlichkeit. Liberalismus, das ist die andere Seite des Pferdes, von dem man runterfallen kann, das ist, ja, ja, Christus ist schon gut, aber es ist nicht Christus plus etwas, sondern es ist Christus minus Gehorsam.

[26:35] Ja, du nimmst einfach Christus als Recker an, dann kommst du in den Himmel, aber ob du ihm nachfolgst, ob du dich selbst verleugnest, von dem Jesus sagt, wer sich nicht selbst verleugnet, kann ich mein Jünger sein, oder dein Kreuz auf dich nimmst, das ist optional.

[26:52] Unser Thema heute ist nicht Liberalismus, sondern Gesetzlichkeit, denn davor warnt Paulus hier, aber es ist eine wichtige Grunddefinition, Gesetzlichkeit, Christus plus irgendetwas, Liberalismus, Christus minus Gehorsam, das ist die einfachste Definition und bei der Gesetzlichkeit ist es halt oft so und deshalb ist sie so trügerisch und deshalb ist sie so gut getarnt.

[27:23] Man kümmert sich um die äußere Form oder Werke und zwar viel mehr als um die inneren Werte, welche die Quelle sind, den Antrieb, die Motivation leisten für das, was wir tun.

[27:40] Es geht mehr darum, dass man überhaupt etwas tut, als mit welcher Einstellung man es tut. Und solange man nur genug aktiv ist, naja, wird wohl alles okay sein.

[27:53] Die Leute geben sich wenigstens Mühe, sie sind eifrig. Nun, das ist gut, aber wie wir sehen werden, nicht gut genug. Das ist nicht das, worum es geht.

[28:06] Und während Gesetzlichkeit im offensichtlichen Sinne Sünde ist, gibt es diese Form von Selbstgenügsamkeit.

[28:18] Selbstgenügsamkeit, welche auch eine Form von Gesetzlichkeit ist. Das ist Selbstgenügsamkeit, das ist Folgendes. Du hast einen gewissen Status erreicht als Christ.

[28:29] Na ja, gewisse Dinge kennst du, du weißt, wie sich es mit diesen Dingen verhält, mit theologischen Begriffen oder Wahrheiten, du kennst dich auch in der Bibel mehr oder weniger aus, du begehst keine groben Sünden, okay, du begehst keinen Ehebruch, du stielst nicht, du betrügst nicht, außer ein bisschen Schummel bei den Steuern, aber das machen ja alle, das ist okay, darüber sprechen wir jetzt hier nicht.

[28:57] Du begehst also keine groben Sünden und irgendwie, nun das würdest du natürlich nie sagen, weil das wäre ja sowas von ungeistlich, aber eigentlich klopfst du dir selber auf die Schultern und denkst, eigentlich bin ich gar nicht so ein übler Kerl.

[29:19] Ich bin ziemlich weit gekommen, vor allem, wenn ich mich mit ein paar von diesen anderen vergleiche. Das ist nichts anderes als Gesetzlichkeit im Gewand der Selbstgenügsamkeit und ganz ehrlich sieht es so aus, der Hunger, Jesus spricht, glückselig alle, die da hungern und dürsten nach Gerechtigkeit.

[29:45] Diesen Hunger, den verspürst du längst nicht mehr und das Verlangen nach Christus und die Freude, die er verheißt, ist wie ein längst verblichenes Foto, das zu lange an der Sonne lag und man erkennt eigentlich fast nichts mehr davon.

[30:01] Irgendwie ist es noch da, aber es hat jeglichen Reiz, jegliche Kontur verloren. Aber ist okay. Wir gehen noch ein bisschen in die Gemeinde wir geben auch ein bisschen Geld vielleicht, wir beruhigen unser Gewissen, aber Hand aufs Herz, wir brennen nicht mehr für den Herrn.

[30:21] Er ist nicht mehr unsere erste Liebe. Es gibt eine Menge andere Dinge, mit denen wir unser Leben füllen, um Freude zu empfinden.

[30:32] Eine Menge andere Dinge. Nicht umsonst, sagt Jesus in der Werkpredigt in Matthäus 5, 20, wenn eure Gerechtigkeit, die der Pharisäer nicht bei weitem übersteigt, werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen.

[30:48] Und ihr müsst euch kurz vorstellen, wie das in den Ohren der damaligen Hörer geklungen haben muss. Wer waren denn die heiligsten und geistlichsten Leute bei den Juden?

[31:00] Die Pharisäer. Und jetzt kommt Jesus und sagt, naja, eure Gerechtigkeit muss die der Pharisäer um Lichtjahre übersteigen. Und was haben die Leute wohl gedacht?

[31:15] Wie in aller Welt? Wenn die nicht reinkommen, wie in aller Welt soll ich reinkommen? Und genau das war die Absicht. Im Herrn.

[31:26] In dir oder aus dir. Unmöglich. Und er will die Leute immer wieder dahin führen, dass sie merken, dass sie auf Gedeih und Verderb von ihm und seiner Gnade abhängig sind.

[31:45] Selbstgenügsamkeit. Ich denke, eine Form von Gesetzlichkeit, die sich vor allem in der westlichen Welt sehr hartnäckig eingenistet hat. Uns geht es so gut.

[31:57] Und wir sollen dem Herrn danken dafür. Aber wir dürfen ihn nicht vergessen über all diesen guten Dingen, die er uns gegeben hat und selbst genügsam werden.

[32:10] Mit dieser Form von Gesetzlichkeit der Selbstgenügsamkeit sehr eng verbunden ist eine weitere Form von Gesetzlichkeit, nämlich Heuchelei.

[32:23] Oh, Jesus hat einige seiner härtesten Worte für die Heuchler bereit. Heuchler. Heuchler wollen primär wem gefallen?

[32:37] Wem wollen sie gefallen? Menschen. Den anderen Menschen und sich selber mit eingeschlossen. Wir möchten uns und anderen gefallen.

[32:49] Das ist der Kern von Heuchelei. Das ist der Grund, warum wir vorgeben, etwas zu sein, was wir gar nicht sind. Heuchelei. Und Heuchler sehen sich dann selbst gerne als Gewinner.

[33:03] Also denken, ich komme mit allem gut aus, ich ecke nirgendwo an. Aber in Tat und Wahrheit sind sie nicht Gewinner, sie sind die größten Pleitegeier, die es überhaupt gibt. Wirklich, sie haben nichts, absolut nichts.

[33:20] Heuchelei ist eben eine weitere Form von Gesetzlichkeit. Und in der Bergpredigt, der ersten Predigt, der absolut wegweisenden Predigt, die Jesus gleich zu Beginn seines öffentlichen Dienstes hält, geht er schonungslos.

[33:35] Weil das ist die einzige Vorgehensweise, die hier die richtige ist. Schonungslos auf Heuchelei ein und entlarvt sie für das, was sie tatsächlich ist.

[33:49] Denn in diesen wichtigen Kapiteln 5 bis 7 in Matthäus erklärt Jesus, wie dieser König dieses Reiches ist, von dem er spricht, wie man denn in dieses Reich reinkommt, wie es beschaffen ist und wie die Bürger dieses Reiches leben und wie nicht.

[34:10] Schlagt mal Matthäus 6 auf. Matthäus 6 werden drei große Kategorien der Heuchelei genannt und Jesus offenbart hier, dass es eben genau das ist und zwar geht es um Almosen geben oder heute würde man sagen um Spenden naja, das liebe Geld, oh wie werden die Leute komisch oft, wenn es ums Geld geht.

[34:43] Und er sagt hier, ihr müsst nicht geben, damit die Leute euch sehen, damit sie denken, ach der ist aber opferbereit, der ist aber geistlich, der gibt so viel Geld und du gibst es so, dass jeder es mitkriegt.

[34:55] Nein, er sagt, wenn du Geld gibst, dann sei kein Heuchler, sondern deine Rechte soll nicht wissen, was deine Linke tut. Dann spricht er vom falschen Beten in Matthäus 6, von denen, ja, die beten herrlich, die ziehen sich noch speziell an, die haben extra Gewände dafür und beten da, wo alle sie sehen.

[35:14] Und Jesus sagt, so sollt ihr nicht beten. Geht in die die Tür zu und dann betet zum Vater, der im Himmel ist. Und dann als letztes spricht er von falschen Fasten, denen die Fasten, naja, und dann sehen sie so elend aus, dass jeder fragt, geht's dir nicht gut?

[35:33] Und sagen sie, ja, weißt du, ich faste eben gerade. Fasten, wofür steht Fasten?

[35:43] Ihr könnt es im allgemeinen Sinne verstehen. Wir verzichten auf gewisse Dinge, auf die wir durchaus das Recht hätten, sie zu genießen. Aber das geht nicht nur um Essen. Wenn du in deinem Leben auf gewisse Dinge verzichtest, um des Herrn Willen, um mehr Zeit zu haben für ihn, dann tu das vor dem Herrn und geh nicht herum und lass alle wissen, dass du eben besonders heilig bist und bereit bist, auf diese Dinge zu verzichten.

[36:18] Das sind Heuchler. Sie wollen, dass die Leute sie sehen und Jesus sagt, naja, das ist ihr Lohn. Sie haben ihren Lohn bereits gekriegt, hier auf Erden, in dem die Leute sie für so unheimlich toll finden.

[36:33] Das interessiert niemanden. Weißt du, letztendlich stehst du und ich vor unserem Herrn. und das Einzige, was zählt, ist nicht, wie viele Follower du auf Twitter hattest oder wie viele Freunde auf Facebook oder wie viele Leute dich sonst unheimlich toll gefunden haben.

[36:54] Das Einzige, was zählt, ist, was der Herr über dein Leben denkt. Sein Urteil ist das Einzige, um das wir uns sorgen sollten. Und wir müssen verstehen, Almosen geben, beten und fasten, das sind alles gute Dinge, wenn, mit der richtigen Einstellung getan, aber nicht, wenn wir es aus einem Pharisäer-Denken heraus tun.

[37:22] Leider ist es aber oft so, dass Dinge eben nur getan werden, ah, wenn es jemand sieht, weil sonst bringt es mir ja nicht, und es geht eben nur darum, oder hauptsächlich, dass ich gut dastehe, um Frauen zu erscheinen, haben, obwohl im Innern des Herzens Chaos und oft Desinteresse für die Dinge des Herrn herrscht.

[37:48] Aber wir wollen nicht, dass irgendjemand das mitkriegt. Wir meinen, irgendwie Pluspunkte schinden zu können, sowohl bei Gott als auch bei Menschen, wenn wir einfach diese Dinge tun, um gut dazustehen.

[38:07] Nichts, aber wirklich nichts, könnte weiter weg von der Wahrheit sein. Und Jesus in Matthäus 15 spricht dieses Phänomen oder diese Verehrung an, in Matthäus 15, Vers 5, wenn er sagt, Ihr aber sagt, wer irgend zum Vater oder zur Mutter spricht, eine Opfergabe sei das, was irgendjemand von mir zunutze kommen könnte, der wird keineswegs seinen Vater oder seine Mutter ehren.

[38:42] Und so habt ihr das Gebot Gottes ungültig gemacht, um eure Überlieferung willen. Hier geht es darum, dass Leute sagen, naja, wir geben unser Geld dem Tempel. Und unsere Eltern, die sollen doch selber schauen, wie sie über die Runden kommen.

[38:57] Wir geben alles dem Herrn. Und man kommt sich unheimlich fromm dabei vor. Jesus sagt, ihr habt das Gebot des Herrn ungültig gemacht, nämlich das Gebot, ihr sollt Vater und Mutter ehren, auch wenn sie älter sind.

[39:13] Auch dann gilt es, dass wir uns um unsere Eltern kümmern. Und dann sagt er Vers 7, ihr Heuchler, ihr Heuchler, ihr euer Geld in den Tempel schmeißt, aber euch nicht um eure Eltern kümmert.

[39:30] Treffend hat Jesaja über euch geweiß sagt, indem er spricht, dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie leeren Menschengeboten nachgehen.

[39:51] Menschengebote. Dinge, Dinge, die die Menschen aufgestellt haben, um gut dazustehen, werden plötzlich wichtiger als das, was Gottes Wort tatsächlich lehrt.

[40:04] Und glaubt mir, keiner von uns ist davor gefeit. Wir sind alle in der Gefahr abzuirren von dem, was Paulus den Kolossern ans Herz legt, den Kolosser 2, 6 bis 11, wo er aufzeigt, dass wir in Christus errettet, geheiligt und verherrlicht sind.

[40:24] Ihr habt sie in euren Notizen, ihr könnt selber mal nachlesen, sehr wichtig zu erkennen, in ihm gewurzelt sein, oder er sagt so, so wie ihr ihn empfangen habt, so wandelt auch in ihm.

[40:36] Ihr seid mit nichts gekommen und ihr bleibt euer Leben lang abhängig, wie es Jesus selbst sagt in Johannes 15, ohne mich könnt ihr nichts tun.

[40:50] Ohne mich könnt ihr nichts tun. Nichts, was den Vater ehrt und nichts, was euch letztendlich Freude im Herrn gibt.

[41:03] Doch leider steckt es tief in vielen von uns drin, zu meinem Gott irgendetwas bringen zu können. Irgendetwas, wenigstens ein bisschen etwas, okay?

[41:18] Aus eigener Kraft, etwas, das er uns nicht zuvor gegeben hat, damit wir uns rühmen können. Dabei gebührt uns kein Ruhm.

[41:30] Ich weiß, es ist schwer für den Menschen, diese Wahrheit zu schlucken, aber sie ist absolut grundlegend. 1. Korinther 1, die Verse 30 bis 31, 28, oder ich lese ab Vers 28, das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt und das, was nicht ist, damit er das, was ist, zunichte mache, damit sich vor Gott kein Fleisch rühme.

[42:07] Aus ihm aber seid ihr in Christus Jesus, der uns geworden ist, Weisheit von Gott und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung, damit, wie geschrieben steht, wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn.

[42:28] Wir haben nichts, dessen wir uns rühmen können. Weisheit, er hat sie uns gegeben, Weisheit, um zu erkennen, dass wir Sünder sind, nicht mal das können wir von uns erkennen.

[42:40] Er muss uns die Augen öffnen, wie es bei der Lydia gemacht hat, wie es bei den Jüngern auf dem Weg nach Emmaus gemacht hat. Er muss das Herz aufmachen, er muss uns Weisheit geben, damit wir erkennen, dass wir Sünder sind, Buße tun sollen.

[42:57] Und er ist uns auch Gerechtigkeit geworden. Unsere Gerechtigkeit, unsere vermeintliche Gerechtigkeit taucht nichts vor Gott. Nichts.

[43:08] Er ist unsere Gerechtigkeit. Er ist uns auch zur Heiligkeit geworden. Wir aus uns heraus können weder heilig werden, noch heilig leben.

[43:22] Er muss es wirken.

[43:40] Wir hätten kein Interesse und keine Kraft in Heiligung zu lieben. Und so ist er uns Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligkeit und Erlösung geworden.

[43:53] Erlösung jetzt und Erlösung in Ewigkeit. Der einzige Grund, warum du und ich Zuversicht haben können, in dem Moment, wo wir vor dem Herrn stehen werden, ist, weil unsere Erlösung in ihm ist.

[44:10] Er ist uns zu Erlösung geworden. Er hat uns erlöst von unserer Schuld. Er hat die Strafe getragen. Und ohne ihn haben wir nichts.

[44:24] Wir würden weder rettet werden, noch die ewige Herrlichkeit erreichen und auch zwischendurch kläglich versagen in der Nachfolge, in der Heiligung.

[44:37] Christus ist alles. Es gibt nichts hinzuzufügen. Nichts, aber wirklich gar nichts.

[44:47] Und deshalb diese eindringliche Warnung von Paulus. Habt Acht. Seht auf die Hunde. Seht auf die bösen Arbeiter.

[44:58] Seht auf die in der Zerschneidung. Nun Hunde, und in der damaligen Zeit jemand als einen Hund zu bezeichnen, es gab keine Schoßhündchen.

[45:09] Hündchen waren nicht Haustiere. Das waren Straßenköter. Das waren elende Dinge. Jemand als einen Hund zu bezeichnen, war so ziemlich die ärgste Beleidigung.

[45:22] Und wenn Paulus hier sagt, passt auf, haltet euch fern vor diesen Hunden, vor diesen Gesetzchenreitern. Okay? Die sagen, das musst du, das musst du, das musst du, das musst du, das musst du.

[45:34] Sonst kommst du nicht zum Herrn. Er bezeichnet sie als Hunde, um aufzuzeigen, wie verabscheuungswürdig allein nur schon der Gedanke ist, dem Werk Christi auch nur irgendetwas, irgendetwas hinzuzufügen.

[45:50] Wir sollen die Finger davon lassen, von solchen Dingen. Denk nicht einmal daran, sondern alle diese Selbstgerechtigkeit und Selbstgenügsamkeit beschreibt Paulus dann ja ein bisschen später in Philippa 3,8 als Dreck.

[46:09] Mist. Frage. Wühlst du gerne Mist? Ich gehe mal davon aus, dass du das nicht machst. Deshalb habe Acht, dass du nicht plötzlich reinfällst und dich noch sauwohl fühlst da drin.

[46:23] Okay? Wir haben nichts verloren. Diese Selbstgerechtigkeit ist der reinste Dreck. Mist. Dinge, mit denen wir nichts zu tun haben sollen.

[46:35] Des Weiteren warnt er, habe Acht, hüte dich vor bösen Arbeitern. Naja, wisst ihr, der Feind schläft nicht. Auch er hat seine Truppen und es sind Arbeiter.

[46:50] Es sind keine Faultiere. Sie sind eifrig in ihren Dingen. Schlag mal Matthäus 23 auf. Matthäus 23.

[47:03] Übrigens ein ganzes Kapitel voller Wehe über Heuchler. Das ganze Kapitel 23. Und im Vers 15. Wehe euch Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, denn ihr zieht über das Meer und das trockene Land, um einen Proselyten zu machen.

[47:24] Und wenn er jetzt geworden ist, macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle doppelt so schlimm wie ihr. Mann, das ist doch, das ist mal ein Satz, oder? Ziehst du übers Meer und über das Trockene, um eine Person für den Herrn zu gewinnen?

[47:43] Die Jungs sind eifrig. Okay. Diese bösen Arbeiter arbeiten hart daran. Leute vom richtigen Weg abzubringen, indem sie ihnen Selbstgerechtigkeit verkaufen wollen.

[47:59] Und das ist nichts Neues. Paulus schreibt in Römer 10 über seine Brüder, dass sie wohl eifrig sind, aber nicht nach Erkenntnis. Und die Erkenntnis, die ihr mangelt, die ihnen mangelt, Römer 10, 1 bis 3, sie versuchen ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten, schreibt er.

[48:17] Sie haben nicht begriffen, dass es nichts zu dem Werk Jesu hinzuzutun hat. Philippa 3, 18, da warnt Paulus vor diesen bösen Arbeitern, denn viele wandeln, von denen wir euch oft gesagt haben, aber nun auch mit Weinen, dass sie Feinde des Kreuzes sind.

[48:37] Sie wandeln in diesen Dingen, sie sind aktiv, sie machen etwas. Armus 5, 21, ist ein alttestamentliches Beispiel, und in Matthäus 7, 21, ziemlich gegen Ende der Bergpredigt, warnt Jesus nochmal eindringlich vor sehr eifrigen Leuten, die dachten, durch ihre Dinge, die sie getan hätten, könnten sie in das Reich eingehen, sie erscheinen vor dem Herrn und sagen, haben wir denn nicht in deinem Namen dies und das und jenes und weiß ich was alles gemacht?

[49:07] Sagen, hier, schau! Und was sagt der Herr zu ihnen? Ich habe euch nie gekannt. Er sagt nicht, ich kenne euch nicht mehr.

[49:19] Ich habe euch nie gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter. Wir haben nur eine Gerechtigkeit, mit der wir vor dem Herrn erscheinen können und das ist die in Christus, die, die er uns gibt und folglich und letztens hüte dich vor denen der Zerschneidung oder Selbstkastein.

[49:45] Das sind die, die, ach, die wissen alles, was man darf und nicht darf. Die wissen, was man essen darf und was man nicht essen darf, was man anziehen darf und was man nicht anziehen darf, wo man hingehen darf, wo man nicht hingehen darf.

[49:56] Die haben wahrscheinlich eine Regel von ziemlich alles, was es überhaupt gibt im Leben. Eigentlich sagen sie, du musst eben diese Gesetze halten, das ist der Kern der Aussage, die, die aus der Zerschneidung sind, stehen für die, die aus dem Gesetz sind, die durch das Gesetz gerettet werden wollen und Paulus sagt, hüte dich, bleib diesen Leuten fern.

[50:21] Schlag nochmal Kolosser kurz auf, Kolosser 2, 18, auch da warnt Paulus vor diesen Leuten, denn es gab sie damals und glaubt nicht, dass sie heute nicht mehr da sind.

[50:34] Kolosser 2, 18 bis 23, niemand bringe euch um den Kampfpreis, der seinen eigenen Willen tut, seinen eigenen Willen tut, das, was er für richtig befindet, in Demut und Anbetung der Engel, indem er auf Dinge eingeht, die er nicht gesehen hat, grundlos aufgeblasen ist von dem Sinn seines Fleisches und nicht festhaltend das Haupt, aus dem der ganze Leib durch die Gelenke und Bänder unterstützt und zusammengefügt er spricht.

[51:11] Diese Leute haben eine Menge Gesätzchen entworfen, aber Jesus haben sie längst, längst von der Bank hinten runter geschoben. Für ihn ist kein Platz mehr, aber für ihre Gesetze.

[51:25] Vers 20, wenn ihr mit Christus den Elementen der Welt gestorben seid, was unterwerft ihr euch Satzungen? Wieso hört er auf dieses, das, dies und jenes musst du tun, sonst kannst du nicht errettet werden.

[51:39] Als lebtet ihr noch in der Welt, berühre nicht, koste nicht, betaste nicht Dinge, die alle zur Zerstörung durch den Gebrauch bestimmt sind, nach den Geboten und Lehren der Menschen, die zwar einen Schein von Weisheit haben, in, jetzt kommt's, eigenwilligem Gottesdienst.

[52:00] Es ist ein durch und durch eigenwilliger Gottesdienst. Alle diese Gesetzchen, die man halten muss, das hat Gott gar nicht gesagt. Wir sollen uns wohl an die Dinge halten, von denen er sagt, tu dies und tu jenes.

[52:14] Aber diese Dinge, man könnte es nicht treffender formulieren, sie haben einen Schein von Weisheit, ach, diese Leute sind so scheinheilig, es wird einem fast übel. Schein von Weisheit, eigenwilliger Gottesdienst und in Demut und in nicht verschonen des Leibes und nicht in einer gewissen Ehre zur Befriedigung des Fleisches.

[52:36] Ja, Gerechtigkeit und Selbstgerechtigkeit befriedigt mein Fleisch. Warum? Weil ich sage, Mann, ich habe das echt gut gemacht.

[52:47] Ich habe das hingekriegt. Nein, wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn. Und das sind eben diese drei hässlichen Gesichter der Gesetzlichkeit, vor der Paulus warnt.

[53:02] Hunde stehen für den Charakter dieser Leute und warnen uns davor oder weisen uns an, unser Herz zu bewahren. Die bösen Arbeiter, naja, die tun eben Dinge und wir müssen unsere Taten immer wieder prüfen.

[53:18] Wie tun wir das? Hebräer 4, 12 und Psalm 139, die dort angegebenen Verse helfen uns aufzuzeigen oder zu erkennen, was in unserem Herz vorgeht und die entsprechenden Taten hervorbringt.

[53:35] Und wenn die Rede ist, dass wir uns vor denen in der Zerschneidung hüten sollen, das sind die, die eben auf das Gesetz pochen. Sprich, hütet euch vor ihrer Lehre.

[53:46] Hütet euch vor ihrer unendlichen Gesetzesliste, an die ihr euch halten solltet. Sprich, achte und bewahre die gesunde Lehre.

[53:57] Das, was das Wort Gottes wirklich lehrt. Naja, wir haben das ziemlich ausführlich behandelt und vielleicht denkst du jetzt, naja, mir, mir passiert das doch nicht.

[54:12] Ich bin doch gefeit vor Gesetzlichkeit. Und ich halte mich lieber zu denen, von denen Paulus sagt, wer da meint zu stehen, der sehe zu, dass er nicht falle.

[54:24] Ich glaube, wir alle stehen in dieser Gefahr. Und es gibt einen Grund, warum Paulus unmittelbar nachdem er sagt, freut euch im Herrn, diese sehr eindringliche und bildliche Warnung ausspricht und sagt, seht genau hin und erkennt, warum es bei dieser Gesetzlichkeit und Selbstgenügsamkeit und Heuchelei geht.

[54:49] Seid nicht blind, lasst euch nicht verführen, lasst euch nicht wieder gefangen nehmen und tu dies und lass jenes, sondern suche und finde deine Freude dort, wo sie zu finden ist, nämlich im Herrn und tappe nicht in die Pharisäerfalle.

[55:09] Tappe nicht in die Pharisäerfalle. Wie leicht man in diese Falle hineintappt, hier eine kurze Geschichte. Hört gut zu. Wir wussten nicht, ob wir lachen oder weinen sollten, als uns von einem Sonntagsschullehrer berichtet wurde, der eine Stunde lang hervorragend über das Gleichnis vom Zöllner und vom Pharisäer gelehrt und die Missstände im Pharisäertum gründlich dargelegt hatte, dann aber ganz ernsthaft im Schlussgebet sagte, danke Herr, dass ich nicht so bin wie dieser Pharisäer.

[55:52] Und wir müssen uns gegenseitig daran erinnern, nicht allzu laut zu lachen, damit unser Gelächter nicht etwa ausdrückte, ach, danke, dass ich nicht so bin wie dieser Sonntagsschullehrer.

[56:11] Merkt ihr, wie gut getan dieses Pharisäertum daherkommt und wir höher von uns denken, als sich zu denken gebührt? Es ist eine tückische Sache und eine eindringliche Warnung, die uns alle zu Herzen nehmen und so hatten.