5 Voraussetzungen um würdig zu wandeln - Teil 2

Voraussetzungen um würdig zu wandeln - Teil 2

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Prediger

Martin Manten

Datum
5. Juni 2016

Transkription

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[0:00] Lass mich zu Beginn nochmal beten. Treu Gott und Vater, wir haben gerade gesungen, auch wie wir unseren Nächsten sehen. Und sehr viel in der Art und Weise, wie wir unser Leben führen, beginnt letztendlich damit, wie wir dich sehen, wie wir dich erkennen, uns selbst dann auch in deinem Licht erkennen. Und je klarer dieses Bild wird, desto mehr wird auch der Umgang mit unserem Nächsten dadurch geprägt, unser alltäglicher Wandel, wie die Schrift das auch nennt.

[0:37] Herr, wir bitten auch an diesem Morgen, dass wir dich erkennen, deine Herrlichkeit, deine Macht, deine Gerechtigkeit und Heiligkeit, deine Güte und Gnade und in diesem Licht auch uns selbst und dass diese Erkenntnis sich ganz praktisch auswirken möge auf unser Leben jetzt und hier auf der Erde, im Miteinander, in der Gemeinde, aber auch in der Welt, da wo du uns hingestellt hast, in der Schule, an der Arbeit, in der Freizeit, Familie, Nachbarn, wo auch immer.

[1:10] Herr, wir bitten und vertrauen darauf, dass dein Wort Veränderung wirkt, zu deiner Ehre und zu deinem Wohlgefallen. Amen.

[1:24] Nun, das Thema der heutigen Predigt ist, würdig zu wandeln, beziehungsweise fünf Voraussetzungen, wie wir würdig wandeln können.

[1:37] Aber ich muss gleich vorwegnehmen, das ist nicht nur das Thema der heutigen Predigt, sondern das ist eigentlich das große Thema unseres Lebens. Wenn wir denn sagen, dass wir Kinder Gottes sind.

[1:50] Die Bibel nennt das, würdig zu wandeln, schlicht und einfach auch Heiligung. Wenn wir heilig leben, dann wandeln wir würdig.

[2:00] Oder sie beschreibt, heilig zu leben, dass wir dürsten und hungern nach Gerechtigkeit und zwar beständig.

[2:14] Würdig zu wandeln, ist nicht einfach eine Option. Es ist nicht freigestellt, ob wir das jetzt tun möchten oder nicht, sondern es ist meine Aufgabe.

[2:27] Es ist meine Berufung. Es ist meine heilige Pflicht, meine Verantwortung. Und wisst ihr, letztendlich ist es auch das Einzige, wirklich das Einzige, was deinem Leben wirklich Sinn gibt.

[2:44] Was dein Leben sinnvoll macht. Was es dazu bringt, dass es nicht einfach nur, dass du nicht einfach nur überlebst, sondern dass dein Leben auch lebenswert wird.

[2:59] Dass es einen Wert hat und zwar nicht nur für dich, sondern auch in den Augen Gottes und vor allem, dass es auch Wert hat für die Leute um dich herum.

[3:12] Würdig zu wandeln ist auch das Einzige, worin die Freude und der Frieden und die Ruhe, nachdem letztendlich jeder Mensch sich sehnt.

[3:22] Jeder sehnt sich danach, ob er sich das jetzt eingesteht oder nicht. Aber diese Freude, Friede und Ruhe, die finden wir nur, wenn wir würdig wandeln.

[3:37] Du musst dir eins bewusst sein. Gott schenkt uns nicht einfach irgendwie diese Dinge, Freude und Frieden. Es ist einfach so, dass das aus dem Himmel runterfällt und plötzlich hast du diese Dinge einfach und alles andere ist weg.

[3:55] Ich weiß, wir hätten das oft gerne so. Nur das ist nicht so. Das entspricht nicht dem, was Gottes Wort lehrt. Nein, diese Erfahrung, diese Freude, diesen Frieden ist letztendlich denen vorbehalten, die eben auch würdig wandeln.

[4:12] Sprich, das ist das Ergebnis von Gehorsam. Und zwar nicht blinder Gehorsam, sondern Gehorsam aus Liebe gegenüber dem, was Christus für dich getan hat.

[4:28] Wir finden das überall. In Johannes 15, 11 spricht Jesus zu den Jüngern und sagt, dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch sei und eure Freude völlig wäre.

[4:47] Und wenn er zu ihnen redet, dann geht es nicht einfach nur darum, dass sie hören, sondern Jesus sagt oft am Ende einer Rede, glückselig, wer diese meine Worte hört und sie toll findet und sie abnickt und denkt, ja genau, so hätte ich das auch gesagt.

[5:07] Nein, glückselig sind die, die die Worte hören und sie tun. Sprich, Gehorsam. Die Freude, die Jesus verheißt, ist denen vorbehalten, die auch auf ihn hören.

[5:21] Oder man kann es auch so sagen, die horchen, die genau hinhorchen, um dann zu gehorchen und zu tun, was er lehrt.

[5:31] In Hebräer 12, Vers 11 wird das so beschrieben. Hebräer 12, Vers 11. Alle Züchtigung aber scheint für die Gegenwart nicht Gegenstand der Freude, sondern der Traurigkeit zu sein.

[5:51] Danach aber. Danach. Wenn wir diese Dinge durchlebt haben, wenn wir gelernt haben, was es zu lernen gilt, danach aber gibt sie die friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt worden sind.

[6:16] Freude und Friede ist hier wieder geknüpft an die, die sich geübt haben in diesen Dingen, die die Zucht, die Erziehung Gottes angenommen haben. Und gelernt haben.

[6:27] Und in Matthäus 11, 28 bis 30, diese bekannte Stelle, wo Jesus alle einlädt, die mühselig und beladen sind, und ihnen sagt, ich will euch erquicken, ich will eurer Seele Ruhe geben, lesen wir eben auch, dass er sagt, kommt und lernt.

[6:47] Okay? Es ist mit Lernen verbunden. Diese Ruhe, diese Freude erfahren wir, wie es auch in Matthäus 11, 28 bis 30 beschrieben wird, wenn wir in einem Joch gehen mit Christus.

[7:04] Wenn du mit jemandem im Joch gehst, dann gehst du gezwungenermaßen denselben Weg. Wer in einem Joch mit jemandem geht, kann nicht der eine rechts und der andere links gehen. Wenn wir Jesus folgen, wenn wir von ihm lernen, dann erfahren wir die Erquickung, die Ruhe.

[7:23] Und wir erfahren auch, dass die vermeintliche Last, die uns drückt, eine leichte Last ist.

[7:35] Denn Jesus trägt den größten Teil und meistens wahrscheinlich die ganze Last. Das ist das, was er sagt. Mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.

[7:51] Nicht erdrückend. Okay? Wie wichtig ein würdiger Wandel ist, zeigt sich auch daran, dass Paulus ziemlich früh in seinem Brief, und das ist die allererste Ermahnung oder der allererste Befehl, den er erteilt in diesem Brief, und er lautet folgendermaßen, mehr als alles andere achtet darauf, würdig zu wandeln, des Evangeliums des Christus.

[8:29] Würdiger Wandel ist dann, wenn wir im Evangelium dieser Wahrheit, und zwar nicht irgendetwas, was man als Evangelium beschreibt, sondern des Evangeliums des Christus.

[8:40] Das Evangelium, dessen Inhalt, Christus, sein Werk, sein Leben, sein Wirken ist. Das ist würdiger Wandel.

[8:53] Das ist der Rahmen, innerhalb dessen, wir würdig wandeln sollen. Und ganz ehrlich gesagt, dieses Thema durchzieht die ganze Schrift. Hier einige Auszüge, die einfach untermauern, wie wichtig, wie zentral, es ist eins der Ziele, der Errettung ist, dass du und ich, würdig wandeln.

[9:14] In Römer 6, Vers 4, werden wir aufgefordert, in Neuheit des Lebens zu wandeln, wie es dort heißt. Nicht mehr in diesem alten Dreck und Zunft, aus dem Gott uns rausgerettet hat, sondern in Neuheit des Lebens.

[9:29] Galater 5, 16, werden wir aufgerufen, im Geist zu wandeln. Und es steht immer dieses selbe Wort, wandeln, im Geist zu wandeln, damit wir nicht die Werke des Fleisches vollbringen.

[9:43] Epheser 4, Kapitel 1, da wo Paulus von der Lehre zum Leben übergeht, von der Unterweisung zur Anweisung, beginnt er womit.

[9:57] Was ist das allererste, was er sagt? Epheser 4, 1, Ich ermahne euch nun, ich der Gefangene im Herrn, dass ihr würdig wandelt.

[10:10] Das ist das Generalthema. Alles andere, was nachher folgt, beschreibt, wie denn ein würdiger Wandel aussieht. Und er beschreibt es, dass wir eben im Geist wandeln sollen und wenn wir im Geist sind, dann wandeln wir richtig als Ehemänner, als Ehefrauen, für die Kinder, für Arbeitnehmer, Arbeitgeber in unserem öffentlichen Leben.

[10:35] All diese Dinge werden nachher erläutert. Weil in allen Bereichen des Lebens, nicht nur am Sonntagmorgen, nicht nur in der Gebets- und der Bibelstunde, nicht nur in der Jugendstunde, wir sollen immer, überall, würdig wandeln.

[10:53] Ich ermahne euch nun, dass ihr würdig wandelt, der Berufung, mit der ihr berufen worden seid. Kolosser 1, Vers 10, ich lese Vers 9, deshalb hören wir auch nicht auf, von dem Tag, da wir es gehört haben, für euch zu beten und zu bitten.

[11:13] Okay, was ist das Gebet? Was möchte Paulus im Leben der Kolosser sehen? Worum bittet der Gott, dass er es wirken möge? Nun, ihr dürft dreimal raten, es wird nicht schwierig sein, damit ihr erfüllt sein möget, mit der Erkenntnis seines Willens und aller Weisheit und geistlicher Einsicht, damit ihr alle theologischen Fragen beantworten könnt.

[11:39] Damit ihr überall angeben könnt, wie viel ihr wisst, wie toll ihr seid. Wieso sollen wir wachsen in diesen Dingen? Wieso möchte ich, dass wir erfüllt werden damit?

[11:50] Ganz einfach, hier kommt es, Vers 11, um würdig des Herrn zu wandern. Wir müssen wissen, was er will, sonst können wir nicht würdig wandern.

[12:03] Wir müssen wissen, was die Voraussetzungen sind. Wir können sie uns nicht zurechtlegen, wie sie uns passen. Erste Thessalonicher 2, Vers 12 und ich hoffe, ihr merkt, das ist ein absolut zentrales Thema.

[12:20] Das ist eine absolut zentrale Zielausrichtung, der wir uns immer wieder bewusst werden müssen, damit wir uns auch darauf ausrichten.

[12:31] 1. Thessalonicher 2, Vers 12 Hier beschreibt er, wie ein Vater seine eigenen Kinder ermahnt und getröstet und euch bezeugt haben, was?

[12:56] würdig des Gottes zu wandern, der euch zu seinem eigenen Reich und seiner eigenen Herrlichkeit beruft.

[13:07] Und Johannes, der alte Apostel Johannes, im fortgeschrittenen Alter, er muss wohl über 90 gewesen sein, als er diesen Brief schrieb, den dritten Johannesbrief, und ich kann so gut nachvollziehen, was er da schreibt.

[13:29] Er schreibt folgendes, dritter Johannes 4, Größere Freude habe ich nicht. Okay, was bereitet diesem gereiften Apostel, einem der engsten Vertrauten des Herrn, der Jünger, den Jesus liebte, wie er beschrieben wird, der, der am nächsten zu ihm war, der an seiner Brust lag oft.

[13:55] Was bereitet Johannes die größte Freude? Und das ist, es gibt nichts hier auf Erden, was ihn mehr freuen würde. Was ist es? Größere Freude habe ich nicht, als die, dass ich sehe, okay, es wird sichtbar, man merkt es, es kann nicht verborgen bleiben, dass ich sehe, dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln.

[14:25] Oh, was für eine Freude. Jugendleiter freuen sich, wenn sie sehen, dass die Jugend in der Wahrheit wandelt. Eltern freuen sich, wenn sie sehen, dass ihre eigenen Kinder in der Wahrheit wandeln.

[14:41] Leiter freuen sich, wenn sie sehen, dass die Schafe in der Wahrheit wandeln. Gott freut sich, wenn wir würdig wandeln.

[14:54] und es ist nichts als richtig, dass wir alles daran setzen, oder wie es Paulus eben sagt, mehr als alles andere, achtet darauf, dass ihr würdig wandelt.

[15:10] Heute wollen wir uns die letzten drei Voraussetzungen zu Herzen nehmen, die erfüllt sein müssen, damit wir würdig wandeln.

[15:22] Am letzten Sonntag haben wir die ersten zwei behandelt. Heute schließen wir das Thema ab. Und ich lese zu Beginn Philippa 3, die Verse 15, bis und mit 21.

[15:36] Philippa 3, 15 bis 21. So viele nun vollkommen sind, lasst uns so gesinnt sein. Und wenn ihr etwas anders gesinnt seid, so wird euch Gott auch dies offenbaren.

[15:52] Doch wozu wir gelangt sind, lasst uns in denselben Fußstapfen wandeln. Seid zusammen, meine Nachahmer, Brüder, und seht hin auf die, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt.

[16:11] Denn viele wandeln. Jeder wandelt auf irgendeine Art und Weise. Viele wandeln, von denen ich euch oft gesagt habe, nun aber auch mit Weinen sage, dass sie die Feinde des Kreuzes des Christus sind.

[16:30] Deren Ende verderben, deren Gott der Bauch und deren Ehre in ihrer Schande ist, die auf das irdische sinnen, denn unser Bürgertum ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Heiland erwarten, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib der Herrlichkeit, nach der wirksamen Kraft, mit der er vermag, auch alle Dinge sich zu unterwerfen.

[17:06] Die ersten zwei Voraussetzungen, die wir am letzten Sonntag behandelt haben, nur noch mal kurz zur Erinnerung. Voraussetzung Nummer 1, die richtige Gesinnung.

[17:18] Die richtige Gesinnung. Voraussetzung Nummer 2, belehrbar sein. Sich etwas sagen lassen, sich korrigieren, sich zurechtbringen lassen, ist eine Voraussetzung, um würdig zu wandeln und in diesen Dingen zu wachsen.

[17:39] Und drittens, und hier steigen wir heute ein, die dritte Voraussetzung, um würdig zu wandeln, ausharren. Standfest bleiben, dranbleiben.

[17:53] das ist das, was reife Christen auszeichnet. Paulus beginnt in Vers 15 und spricht von denen, die vollkommen sind. Und wir haben das gesehen, das heißt nicht, dass sie perfekt oder sündlos werden, sondern hier werden reife Christen beschrieben, okay?

[18:12] Reife, Erwachsene, Mündige. Wodurch zeichnen sie sich aus? Nun, reife Christen geben nicht gleich auf. Reife Christen werfen nicht gleich die Flinte ins Korn, wenn es mal nicht so läuft, wie man es sich wünscht.

[18:29] Und das ist leider öfters der Fall, als uns Liebe ist, richtig? Reife Christen wählen nicht den Weg des geringsten Widerstandes, so verlockend er auf sein mag, sondern sie folgen auf dem Weg, den der gute Hirte für sie hat.

[18:46] Und das ist nicht immer der einfachste. Reife Christen harren aus und sie bleiben standhaft, indem sie das festhalten, was sie zuvor gelernt haben, okay?

[19:04] Wir müssen wissen, was es festzuhalten gilt. Wir klammen uns nicht einfach an irgendetwas, sondern wir halten fest, was wir vorher gelernt haben, beziehungsweise reife Christen klammern sich nicht nur an den Inhalt ihres Glaubens, sondern noch viel mehr an den Urheber ihres Glaubens, nämlich die Person Jesus Christus selbst.

[19:30] Der, der uns gerettet hat, der uns rechtfertigt, der uns heiligt und letztendlich auch ans Ziel führt und verherrlicht.

[19:41] und sie tun das, weil sie den Hirten kennen. Weil sie den kennen, der bereit war, sein Leben zu lassen für die Schafe.

[19:55] Was für ein Liebesbeweis forderst du noch, als der, dass der Hirte sein Leben gelassen hat und dieser Hirte ist es, der dich und mich dazu beruft, jetzt, hier, in dieser Welt, unter den Umständen, in denen du und ich mich befinden, würdig zu wandeln.

[20:27] Paulus beschreibt diese Wahrheit ausdrücklich in Philippa 3,16, wenn er sagt, doch wozu wir gelangt sind, lasst uns in den selben Fußstapfen wandeln.

[20:42] Er sagt, okay, ihr seid bis hierher gekommen, weicht doch jetzt nicht zurück, gebt nicht auf, lasst nicht nach, bleibt dran, harre aus, nicht nur aus, nicht nur die Position halten, sondern lasst uns in den selben Fußstapfen wandeln, lasst uns auf diese Art und Weise weiter leben, weiter wachsen, weiter reifen, weiter umgestaltet werden in das Bild des Sohnes und achtet darauf, wie er das beschreibt.

[21:18] Er sagt nicht einfach hier, naja, folgt nach und schaut, dass ihr in der Spur bleibt, nein, er beschreibt es als in den Fußstapfen bleiben. Seid ihr je über einen Gletscher gewandert?

[21:31] Wenn, dann hoffe ich, dass ihr einen guten Bergführer hattet oder selbst der Bergführer wart und wenn ihr Bergführer nachwandelt über einen Gletscher, ich kann euch eins garantieren, ihr achtet darauf, in seinen Fußstapfen zu gehen, wisst ihr warum?

[21:46] Alles andere wäre nicht nur töricht, sondern äußerst gefährlich. Wenn hier das Bild benutzt wird von in seinen Fußstapfen zu gehen, bedeutet das, dass wir ganz genau darauf achten sollen, in der Spur zu bleiben, die er uns vorgegangen ist.

[22:09] Es ist, wenn du durch einen Sumpf gehst mit Treibsand, jeder Schritt zählt, jeder könnte dein letzter sein oder jeder könnte dich in ernsthafte Gefahr bringen, weitergehen, darauf achten, wie wir gehen, in welche Richtung, in welche Fußstapfen wir denn treten.

[22:35] Jesus veranschaulicht diese Wahrheit wie folgt, dass wir festhalten, ausharren sollen, dass wir dranbleiben und nicht zurückweichen.

[22:47] Er beschreibt das in Lukas 9, Vers 62 mit dem folgenden Bild. Niemand, der die Hand an den Pflug gelegt hat und zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes.

[23:01] Nun, was ist das Bild hier? Damals gab es noch keine GPS- gesteuerten Traktoren, die absolut gerade Furchen zogen. Und wenn du das meiste aus einem Feld rausholen willst, dann ist es wichtig, dass du so viele Furchen wie möglich ziehst, richtig?

[23:18] Nun, wenn deine Gäule so laufen, dann mag das amüsant aussehen, aber es ist nicht effizient. Und du musst schauen, dass der Gaul in die richtige Richtung zieht oder der Ochse.

[23:31] Wie macht man das? Oder beziehungsweise wie macht man das? Nun, du hast dir einen Punkt am Horizont ausgesucht, hast ihn fixiert und deinen Gaul oder deinen Ochsen auf diesen Punkt zugesteuert, damit eine gerade Furche gezogen wird.

[23:48] Nun, wenn du den Pflug hältst und da und zurück blickst, dann verlierst du deinen Orientierungspunkt und dein Feld wird zum Heulen aussehen und deine Ernte auch.

[24:02] Okay, das ist das Bild und Jesus sagt, hört auf zurückzublicken, hört auf den Dingen nachzuweinen und nachzutrauen, wo ihr denkt, ihr hättet etwas verloren, weil ihr jetzt Jesus nachfolgt.

[24:16] Ach, wie verbreitet ist das? Ich weiß, man sagt es nicht, aber man denkt es, ja, früher war das Leben noch lustig und jetzt bin ich Christ. Denkt ihr das nie?

[24:30] Das ist zurückblickend. Das ist wie die Israeliten, die sich bei Mose beschwerten, warum er sie aus Ägypten rausgeführt hat und sagt, da gab es doch Gurken und Zwiebeln und Knoblauch und Eintopf und dies und das und jenes.

[24:49] Ja, und Sklaverei nebenbei bemerkt, falls ihr es vergessen habt, okay? Ach, wir sind so tödlich da oft. Wir blicken zurück und trauen den Dingen nach, die Paulus ein paar Verse vorher in Philippa 3 als Dreck beschreibt.

[25:08] Kuhmist, okay? Eine eklige, stinkige Brühe oder Masse, mit der ihr nicht in Berührung kommen möchtet. Jesus sagt, wer zurückblickt, tat nicht für das Reich Gottes.

[25:26] Nun, ihr kennt das. Ich auch. Wir alle wahrscheinlich und deshalb ist dieses Wort so wichtig. In der ersten Liebe, wenn er zum Glauben kommt, verschlingt dir in der Regel das Wort Gottes.

[25:42] Man kann nicht genug davon bekommen. Man will wissen, was Gott will. Und das Interessante ist, man will wissen, was Gott will, um es dann tatsächlich auch zu tun.

[25:55] Aha, man will nicht nur wissen, sondern man hungert danach und sagt, okay, was soll ich als Nächstes tun? Was soll weg? Was soll raus? Was soll ich tun? Ich kann mich gut erinnern, als ich zum Glauben kam, ich bin nicht christlich aufgewachsen, ich war ein langhaariger Hippie, ich hatte A-Haare, ja, und sie waren lang, bis hierher, und ich habe damals, kurz nachdem ich zum Glauben gekommen bin, 1.

[26:18] Korinther 11 gelesen, völlig unbelastet, okay, keine Ahnung, was da alles drin steht, habe nur gelesen, dass es eine Schande ist für einen Mann, wenn er langes Haar hat.

[26:31] Und ich dachte, okay, ich bin ein Mann und ich habe langes Haar. Und ich mochte meine Haare. Und dachte ich, naja, okay, ich bin kein Korinther, das geht nicht nichts an.

[26:43] Na, das geht nicht wirklich auf. Naja, das war vor 2000 Jahren, heute ist alles anders. Habe mich auch nicht wirklich beruhigt. Und plötzlich habe ich gedacht, was bist du für ein eitler Pfau.

[27:01] Jesus stirbt für dich und du zierst dich, deine Haare zu schneiden. Das darf doch wohl nicht wahr sein. Naja, und dann waren sie ab.

[27:16] Ich kann mich auch gut erinnern, damals als ich zum Glauben kam, in der Gemeinde war eine ziemlich große Jugendgruppe und da war Feuer drin, ich sage es euch, da war Leben.

[27:27] Man musste uns nicht antreiben, dass wir rausgingen, um Zeugnis zu gehen. Wir waren da und auf der Straße. Man durfte das damals noch ohne Bewilligung. Und wenn es geregnet hat, dann sind wir in den Bahnhof, den Hauptbahnhof in Zürich gegangen, der ist gedeckt, oder in den Flughafen.

[27:45] Wir haben Lieder gesungen, wir haben Zeugnis gegeben, wir haben mit den Leuten gesprochen und niemand musste sagen, mach doch endlich irgendetwas. Nein, wir wollten das. Die Liebe Christi drängte uns dazu, wie es im Korintherbrief steht.

[27:59] Dieses Feuer, diese Liebe war da und wir sind nicht zurückgewiesen. Wir wollten mehr. Wir wollten mehr davon. Aber leider ist es keine seltene Geschichte, dass diese Zeit der ersten Liebe irgendwann erkaltet.

[28:25] Und man richtet es sich ein, natürlich schön christlich und wird ziemlich selbstgenügsam. und das einst wirklich empfindliche und im guten Sinne sensibler gewordene Gewissen für die Dinge Gottes wird plötzlich wieder ein bisschen abgestumpfter.

[28:51] Es erträgt wieder mehr Schrott und Dreck. Es wird toleranter, das hört sich besser an, ich weiß, oder weltoffener oder kulturell angepasst.

[29:05] Das ist auch sehr hoch im Tarif, dieser Ausdruck. Und dann denke ich, naja, man muss ja schließlich nicht übertreiben. in der Wahl von Filmen oder dem Umgang mit Medien wird man wieder plötzlich unheimlich kulant.

[29:26] Alles ist okay. Der Weg zur Gemeinde im in der Regel trockenen, im Winter beheizten, im Sommer klimatisierten Auto wird immer länger und mühsamer und zu einer fast unüberwindbaren Herausforderung.

[29:49] Alles ist zu viel. Geld ist in erster Linie wieder da, damit es mir gut geht. Und wenn ich dann alle meine Wünschchen und Bedürfnisse und Dinge erledigt und gedeckt habe und noch ein paar Krümel übrig sind, dann werfe ich die gerne Gott und der Gemeinde hin, damit das Werk des Herrn ja auch ein bisschen wachsen kann.

[30:15] Aber nur von dem, was übrig bleibt, okay? Man erlaubt sich plötzlich wieder Dinge und man gewinnt, wisst ihr, dass Elende dran ist, das geht nicht von heute auf morgen, das kommt schleichend.

[30:32] Man merkt es oft gar nicht wirklich, weil es so angenehm ist. Und man erlaubt sich plötzlich wieder Dinge, von denen man damals, als das Feuer der ersten Liebe wirklich brannte, ganz klar distanziert hat.

[30:48] Man wollte nichts damit mehr zu tun haben. Und zwar hat man sich damals distanziert, nicht weil man musste, nicht weil irgendein Druck da war, sondern es war wirklich, wie Paulus das so herrlich beschreibt, im Korintherbrief, die Liebe Christi drängt uns.

[31:07] Es war Liebe zu unserem Retter, die uns dazu gedrängt hat. Und ich weiß nicht, wie es heute ist, es gab mal eine Zeit, da waren diese Armbänder, hier in, wo draufsteht W, W, J, T, D, das Englisch ist ja viel cooler, aber es ist dasselbe.

[31:28] Im Deutschen ist es, was würde Jesus tun, aber auf Englisch ist es, what would Jesus do, okay? Der Aussage ist dieselbe. Ich konnte mich nur bedingt für die Bändchen begeistern, nicht nur, weil sie mich farblich oder vom Material her nicht angesprochen haben, aber wir wissen nur, was Jesus tun würde, wenn wir Jesus kennen.

[31:56] Die Frage ist nicht schlecht, aber wir können es auch mal so formulieren, was würde Jesus denn sagen, bei gewissen Dingen, die du tust, wenn er direkt neben dir stehen würde.

[32:15] Und das tut er. Wir merken es nicht, aber er ist immer da und er sieht alles, alles.

[32:26] Auch die Dinge, die wir vor uns selber meinen, verbergen zu können, er sieht sie. Es ist dann auch nicht unüblich und in der Auswirkung absolut tragisch, dass der klare Aufruf zu sorgfältig und anhaltendem Bibellesen oder Bibelstudium und auch zu anhaltendem Gebet dann sehr leicht aus.

[32:55] Das ist doch alles gesetzlich. Du bist so gesetzlich. Und schon hat man sich aus der Sache rausgestohlen, obwohl die Schrift eine ganz andere Sprache spricht.

[33:08] Kloster 3,16 Lass das Wort Gottes reichlich, übrigens Imperativ, wo haben wir ein paar Präger. Peter, was ist ein Imperativ? Ein Befehl.

[33:20] Ein Befehl. Und Befehle bedeuten was? Jemand will, dass du das tust. Hier sagt Gott, lass das Wort Gottes reichlich unter euch wohnen.

[33:31] Nicht schau, dass es ab und zu zu Besuch kommt, wenn es gerade passt. Reichlich, dauernd. Und im 1. Thessalonicher 5,17 werden wir angehalten, unablässig zu beten.

[33:42] Wisst ihr, es sind die Basics. Es sind die absolut grundlegenden Dinge, von denen wir manchmal denken, ach, das haben wir doch längst kapiert, wir wollen jetzt in die Feinheiten der Theologie vordringen.

[33:56] Es sind die Grundlagen, die Basics, an die wir uns immer wieder halten müssen. Ich bin zutiefst überzeugt, ein Leben oder vielmehr eine Gemeinde, die wirklich im Wort daheim ist.

[34:16] wo die Leute lesen, studieren, sich Zeit nehmen und die betet, ist eine so unermesslich gesegnete Gemeinde, die Gott auf eine Art und Weise nutzen und brauchen wird, wie wir uns das wahrscheinlich in unseren wildesten Träumen nicht vorstellen können.

[34:37] Und wir sagen alle, ja, das stimmt. und tun es doch oft genau da so unendlich schwer.

[34:50] Ihr könnt alle lesen, richtig? Gut. Ihr habt alle eine Bibel, richtig? Wahrscheinlich mehr als eine. Und ihr könnt alle beten.

[35:02] diese Dinge haben nichts mit Gesetzlichkeit zu tun. Aber sie haben sehr wohl mit Voraussetzungen zu tun, mit Gehorsam, ja, so heißt das Wort, gegenüber Christus und zwar aus Liebe.

[35:25] Es kommt mir oft so vor, wie da es Jesus Petrus wiederherstellt, nachdem er ihn verraten hat. Und er stellt ihm dreimal dieselbe Frage und das ist die zentrale Frage, die wir uns auch immer wieder stellen müssen.

[35:43] Welche Frage stellt er Petrus? Liebst du mich? Das ist alles, was er wissen will. Liebst du mich? liebst du Christus so wie es sich gebührt, ihn zu lieben?

[36:09] Durch einen würdigen Wandel der Ausdruck echter Liebe ist, weil wir auf ihn hören. All die Dinge, die wir jetzt besprochen haben, verdeutlichen auf eine sehr ernüchternde Art und Weise, wie wichtig die vierte Voraussetzung ist und unterschätzt die bitte nicht.

[36:31] Voraussetzung Nummer vier, um würdig zu wandeln, wir brauchen Vorbilder. Und ihr wisst, ihr seid immer ein Vorbild, immer, ob es euch passt oder nicht, jeder von euch.

[36:44] die Frage ist nicht, ob ihr eins seid, die Frage ist nur, was für eins seid ihr. Das ist die Frage. Paulus schreibt im Vers 17, seid zusammen meine Nachahmer, Brüder, und seht hin auf die, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt.

[37:06] Hier ist die Frage, werden Leute in deinem Umfeld durch dein Leben ermutigt, Christus näher zu folgen, die Sache ernst zu nehmen, mit Entschiedenheit und Hingabe dem Herrn zu dienen.

[37:29] Oder lernen sie von dir, oder sehen sie, das hat nicht unbedingt etwas mit Worten zu tun, das hat auch damit zu tun, wo du deine Zeit einsetzt, was du machst, wo du hingehst, lernen sie von dir, die Bibel ist schon irgendwie wichtig und Jesus ist auch toll, aber man sieht davon nichts oder herzlich wenig.

[37:59] Im Philippabrief finden wir einige sehr gute Vorbilder. Paulus sagt, seht auf die und auf andere, die so wandeln.

[38:11] Dieser Wandel ist also definiert, er ist an Voraussetzungen geknüpft und ihr müsst euch die richtigen Vorbilder suchen. Es ist sehr wichtig, mit wem du deine Zeit verbrennst, an wem du dich orientierst.

[38:25] Entweder geht es rauf oder runter. Rauf oder runter. Und Paulus benutzt hier wiederum zwei Imperative. Das sind Befehle, die er sagt, seid meine Nachahmer, macht das und dann seht auf die, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt.

[38:47] Zweimal eine Befehlsform, macht das, macht das. Die guten Vorbilder, wir haben sie schon betrachtet in den vorhergehenden Predigten, im Philippabrief, allem voran Christus selbst, Paulus, Timotheus und Epaphroditus.

[39:02] Hebräer 11 ist voll von Glaubenshelden, von Vorbildern, an denen wir uns orientieren sollen. Die Schrift ist voll von Guten, die Kirchengeschichte, hoffentlich euer unmittelbares Umfeld, dass ihr auch Leute habt, nicht perfekt, aber wo man sagen kann, an dem kannst du dich orientieren.

[39:24] Von dem möchte ich lernen. So möchte ich auch mal sein. Da möchte ich auch hinkommen. Es ist ganz wichtig, diese Vorbilder zu haben, gute, denn es gibt auch eine Menge schlechte, eine Menge schlechte Vorbilder.

[39:42] 1. Korinther 10 werden wir eindringlich vor schlechten Vorbildern gewarnt. 1. Korinther 10, hier wird beschrieben, wie Israel aus Ägypten ausgezogen ist und alle haben dieselben Dinge gesehen, dieselben Dinge erfahren.

[39:57] Sie sind alle in den Genuss der Gnade und Güte Gottes gekommen. Sie wurden herausgeführt, sie hatten Wasser, sie sind durchs Rote Meer hindurch gegangen, sie wurden mit Essen versorgt, sie haben die Wolkensäule gesehen, die Feuersäule, es war alles da.

[40:13] Keiner konnte sagen, er sei zu kurz gekommen. Aber was hat das bei ihnen bewirkt? 1. Korinther 10, Vers 5, aber an den meisten von ihnen hatte Gott kein Wohl gefallen.

[40:28] Denn sie sind in der Wüste niedergestreckt worden. Wahrscheinlich die größte Untertreibung in der Schrift. Wie viele von denen, die aus Ägypten ausgezogen sind, sind im verheißenen Land angekommen?

[40:41] 2. 2. Kaleb und Joshua. Und dann beschreibt Paulus, diese Dinge aber sind als Vorbild für euch geschehen.

[41:01] Damit wir nicht nach bösen Dingen begehren, wie jene, damit wir nicht Götzendiener werden, damit wir nicht nur dem Vergnügen nachgehen, damit wir nicht Hurerei treiben, damit wir Christus nicht versuchen und der letzte Punkt Vers 10 damit wir nicht murren.

[41:22] Ein bisschen murren muss man doch zwischendurch, oder? Man muss sich auch ein bisschen beschweren über die Dinge. Hier steht Murrt auch nicht. So wie einige von ihnen murrten und von dem Verderber umgebracht wurden.

[41:37] Ihr wisst, manchmal wurden Tausende Zehntausende an einem Tag niedergestreckt in der Wüste, weil sie murrten.

[41:48] Weil sie nicht zufrieden waren mit dem, was Gott gab oder nicht gab. Wir müssen lernen, die Dinge aus der Perspektive Gottes zu sehen und nicht aus unserer eigenen.

[42:03] Das Einzige, was zählt, ist, wie Gott über die Dinge denkt. Nicht ich, nicht andere, nicht, ob sie dir dafür auf die Schultern klopfen und sagen, ist toll. Das Einzige, was zählt, ist, was Gott denkt.

[42:14] 1. Korinther 10, einige Punkte, vor denen wir uns hüten sollen. Und Paulus fährt dann fort, nachdem er sagt, seht, auf die, die so wandeln wie ich, wendet er sich einer anderen Kategorie zu.

[42:30] Puh, und das ist ziemlich heftig. Er beschreibt sie, Vers 18, den viele wandeln, die wandeln auch.

[42:42] Aber wie? Viele wandeln, von denen ich euch oft gesagt habe, oft, hat immer wieder davor gewarnt.

[42:59] Viele wandeln, von denen ich euch oft gesagt habe, nun aber auch mit Weinen sage, dass sie die Feinde des Kreuzes des Christus sind, deren Ende verderben, deren Gott der Bauch und deren Ehre ihre Schande ist, die auf irdisches Sinnen.

[43:16] Sie sind Feinde des Kreuzes. Verderben wartet auf sie. Ihr Bauch ist ihr Gott und ihre Schande, ihre Ehre.

[43:31] Was ist damit gemeint? 1. Korinther 5,6 beschreibt Paulus folgendes, eine Gemeinde in Korinth und wohlgemerkt, das ist eine Gemeinde, okay?

[43:45] Paulus schreibt das an eine Gemeinde und es sind Umstände in der Gemeinde. 1. Korinther 5,6 in Bezug auf den Umstand, den er dort anspricht, Eure Rühmen ist nicht gut.

[43:59] Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert, fegt den alten Sauerteig aus. Leute, die so wandeln, von denen muss man sich distanzieren, sich nicht rühmen und meinen, naja, die haben halt eine liberalere, eine tolerante, eine zeitgemäßere Sicht der Schrift.

[44:21] Was wird heute nicht alles versucht, vor allem unter dem Deckmantel der Liebe schön zu reden, was die Bibel schlicht und einfach als Sünde bezeichnet und das ist es.

[44:38] Sünde. Euer Rühmen ist nicht gut. Es ist sehr wichtig, an wem wir uns orientieren, an solchen, die alles schön reden oder an solchen, die wirklich gemäß dem Evangelium des Christus wandeln.

[44:58] Einfach zusammengefasst kann man die Leute, die so wandeln, wie wir es nicht tun sollen, beschreiben als solche, die, Paulus sagt am Ende von Vers 19, sie sind irdisch gesinnt.

[45:12] Irdisch gesinnt. Das ist die Zusammenfassung. Ihr Trachten ist nach all den vergänglichen, nutzlosen Dingen dieser Welt, die sie zwar unheimlich schön verpackt und vielversprechend anpreist und eine Schleife drum und ein bisschen Zucker drauf, damit jeder schluckt und es ist nur Schrott.

[45:36] Irdisch gesinnt. schlussendlich und das aller erschreckendste an dieser ganzen Darstellung hier ist, dass es Leute gibt, die, wie es Paulus sagt, auch einen Wandel an den Tag legen und dabei behaupten, Christen zu sein, dabei behaupten, Kinder Gottes zu sein und nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein.

[46:00] Paulus greift dieses Thema nochmal auf, im zweiten Timotheus 3, wo es folgendes heißt, und ich bin jedes Mal wieder verblüfft, wenn ich diesen Abschnitt hier lese und mir vorstelle, er wurde vor 2000 Jahren geschrieben, in der guten alten Zeit, richtig?

[46:19] Damals war ja noch alles besser. Du liest das und denkst, war Paulus gestern bei uns in Zürich und hat im Starbucks Kaffee getrunken und sich angeschaut, was da so läuft?

[46:34] Das scheint er zu beschreiben hier. Zweiter Timotheus 3, dies aber wisse, okay, das sind Dinge, die ihr wissen müsst. Ihr müsst die einfach wissen, ihr müsst Bescheid wissen.

[46:47] Was musst du wissen? Dass in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden, denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, Geldliebend, Prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, ohne natürliche Liebe, unversöhnlich, verleumder, unenthaltsam, grausam, das Gute nicht liebend, Verräter, verwegen, aufgeblasen, mehr das Vergnügen liebend als Gott.

[47:22] Okay, bis hierhin würde man sagen, naja klar, das erwarten wir von der Welt, aber hier wird nicht die Welt beschrieben. Paulus schreibt weiter, diejenigen, die so leben, die eine Form der Gottseligkeit haben, andere Übersetzung, die vorgeben, fromm zu sein, okay, die erlauben sich all das, sagen wir, nee, wir sind auch Kinder Gottes, wir sind auch errettet, klar, die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen, deren Kraft, die dein Leben umgestaltet, wie wir es ganz zum Anfang gehört haben, Römer 6, Vers 4, wir sind berufen in Neuheit des Lebens zu wandeln, nicht mehr so wie früher, nicht das hier, neu, anders, hast, deren Kraft aber verleugnen und dann die klare

[48:22] Ansage von diesen Wände dich weg, warum? Der Sauerteig wird nicht besser, wenn du anderen Teig drumherum packst, sondern der Teig wird sauer, wenn du eine Schale voller guter Äpfel hast und du packst einen faulen rein, dann werden die guten Äpfel den faulen Apfel nicht zu einem guten machen, sie werden alle faul.

[48:54] Es ist sehr wichtig, an welchen Vorbilden du dich orientierst, zu wem du dich hältst, wem du erlaubst in dein Leben hinein zu reden und lassen wir uns an dieser Stelle auch warnen, damit wir nicht einschlafen in unserem Wandel, Dinge nicht beschönigen oder gar meinen auf dem vermeintlich schmalen Weg zu sein, der zur Errettung führt, der aber durch schlechte Vorbilder so breit gemacht wurde, dass es schlicht und einfach zu einer Einbahnstraße mit direktem Kursrichtung Verderben geworden ist oder Unbrauchbarkeit.

[49:39] Wissen Sie, der Teufel hat nur zwei Absichten. Die Nichterretteten sollen nicht errettet werden und die, die errettet sind, die will er unbrauchbar machen.

[49:51] Das ist sein Ziel. Er will nicht, dass sie würdig wandeln und indem der schmale Weg breiter gemacht wird, werden die einen von der Errettung selbst abgehalten und die, die errettet sind zum Teil, werden davon abgehalten, Frucht zu bringen, würdig zu wandeln.

[50:14] Die entscheidende Frage, wie bist du gesendt? Erdisch? Suchst du deine Freude und Befriedigung in den Dingen dieser Welt?

[50:26] Die sind nett, die sind nicht alle böse, okay, versteht mich nicht falsch, aber sie sind vergänglich. Oder in den himmlischen, in den ewigen, Paulus sagt, der Eingangs, zu dem Text, den wir heute betrachten, so viele nun vollkommen sind, lasst uns so gesendt sein.

[50:50] So, nicht irgisch, himmlisch, nicht vergänglich, ewig. So sollen wir gesendt sein.

[51:03] Und es ist ja nicht erstaunlich, dass mit der Gesinnung alles steht und fällt. damit steht und fällt die ganze Geschichte. Und die Frage, die sich stellt, was kann mir denn jetzt dabei helfen?

[51:16] Geh mal davon aus, du sagst, okay, ich habe das alles verstanden und ich will das auch, aber wie komme ich jetzt dorthin? Wie mache ich das? Ich falle so oft. Ich will, aber ich komme nicht dorthin.

[51:33] Eine berechtigte Frage, eine Frage, die nicht nur gut ist, sondern auch beantwortet werden soll und das wird sie auch und zwar direkt hier in dem Text, den wir vor uns haben. Das ist die fünfte Voraussetzung, um würdig zu wandeln.

[51:49] Voraussetzung Nummer fünf. Lebst du in der beständigen Erwartung, dass der Herr jederzeit zurückkommen kann? Lebst du in der Erwartung der Wiederkunft des Herrn?

[52:02] Vielleicht fragst du dich, was hat das mit würdigem Wandel zu tun? Eine ganze Menge. Erstens ist es hier im Text und zweitens ist es eine Grundwahrheit, die die Schrift lehrt.

[52:15] Aber lass mich dich fragen, erwartest du überhaupt, denkst du überhaupt an die Tatsache, dass der Herr wiederkommen wird. Beschäftigst du dich damit? Ist das Teil deines Nachdenkens?

[52:32] Und noch viel wichtiger, wenn er denn jetzt kommen würde, wärst du bereit? Bereit der Gedanke, der Herr der Herr unmittelbar kommen könnte, dir Freude oder Schrecken?

[52:58] Bereitet dir Freude, weil du weißt, wie Paulus es in Philippe 3, 9 sagt, dass er nicht mehr vor dem Herrn mit seiner Gerechtigkeit erscheinen muss, sondern mit der Gerechtigkeit aus Gott durch Glauben?

[53:11] Weil wenn du das nicht hast, wenn du das nicht weißt, wenn du dir dessen nicht bewusst bist, dass deine Gerechtigkeit nichts taugt, aber du eine andere bekommen hast aus Glauben, nicht aus Werken, mit der du vor dem Herrn erscheinen kannst, dann hast du keinen Grund dich zu freuen, aber wirklich keinen Grund.

[53:34] Hast du diese Gerechtigkeit? Kennst du den gerechten Christus, der gekommen ist, um zu suchen und zu retten, was verloren ist? Johannes, wir haben heute eingangs schon mal von ihm gehört, Johannes lehrt auch, dass du sehr leicht feststellen kannst, ob du wirklich in der Erwartungshaltung der Wiederkunft Christi lebst.

[54:00] Und zwar nicht nur, dass du darüber nachdenkst, es wird viel praktischer. Du kannst feststellen, ob du wirklich in der Erwartung der Wiederkunft des Herrn lebst, anhand folgender Tatsache.

[54:19] 1. Johannes 3 Und hier merkt ihr hoffentlich den Zusammenhang, warum das eine Voraussetzung ist für würdigen Wandel.

[54:30] Das Erwarten der unmittelbaren Wiederkunft Christi. 1. Johannes 3 Seht, welche eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen und wir sind es.

[54:42] Deswegen erkennt uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat. Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber, dass wir, wenn es offenbar werden wird, ihm gleich sein werden und wir werden ihn sehen, wie er ist.

[54:58] Und jetzt kommt es. Und jeder, wisst ihr, was jeder heißt? Jeder. das trifft für jeden Einzelnen zu.

[55:11] Jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat, macht etwas. Es bewirkt etwas. Wer wirklich in der Erwartung der Wiederkunft des Herrn lebt, wer darauf hofft, reinigt sich selbst, wie er rein ist.

[55:31] Er reinigt sich selbst, wie er rein ist. Anhand dessen kannst du feststellen, ob du wirklich in der Erwartung der Wiederkunft des Herrn lebst. Es wirkt heiligend.

[55:44] Es wirkt reinigend. Diese Tatsache fördert deinen würdigen Wandel vor dem Herrn. Siehst du das? Das ist eine Auswirkung und wenn die nicht da ist, ganz ehrlich gesagt, dann kannst du so viele Bücher über Entrückung und Endzeit lesen, wie du willst.

[56:03] Es hat keine Bedeutung für dein Leben. Für deinen Kopf, aber nicht für dein Herz. Für deinen Verstand, aber nicht für deine Gesinnung. Denn wenn das der Fall ist, dann wirst du dich reinigen, so wie er rein ist.

[56:19] Und wie tun wir das? Nicht aus uns selbst, sondern aus der Kraft, die Christus uns gibt. Auch das finden wir im Philippebrief, in den vorhergehenden Versen und hier am Schluss nochmal erwähnt.

[56:32] Philippe 4, 3, 10 sagt Paulus, dass er die Auferstehungskraft erkennen will, dass er erleben will, wie sein Leben durch die Kraft Christi verändert wird.

[56:43] Und hier finden wir genau dasselbe am Ende von Kapitel 3, 21, wo es um die Wiederkunft des Herrn geht, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib der Herrlichkeit nach der wirksamen Kraft, mit der er vermag auch alle Dinge sich zu unterwerfen.

[57:06] Es ist seine Kraft, es ist seine Auferstehungskraft, die dir und mir hilft, die Sünde in uns, und das ist unser größter Feind, und die Sünde um uns zu überwinden.

[57:22] Es ist so, wie wir es in Epheser 6 lesen, da ist die tolle Waffenrüstung beschrieben, doch die ist nutzlos, wenn wir verpassen, was in Epheser 6 10 steht, bevor es zur Waffenrüstung geht, wo es nämlich heißt, im übrigen Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.

[57:42] Es ist seine Kraft, seine Auferstehungskraft, seine Macht, seine Stärke, die in uns wirkt, damit wir leben.

[58:00] Liebe Freunde und Geschwister, lasst uns mehr als alles andere, alles andere darauf achten, würdig des Evangeliums des Christus zu wandeln, indem wir seine Gesinnung haben, belehrbar sind, ausharren und Standfestigkeit an den Tag liegen, uns an den richtigen Vorbildern orientieren und fünftens und letztens in der reinigenden Hoffnung der Wiederkunft des Herrn leben.

[58:40] Lass mich bieten. treue Gott und Vater, vergib uns, wo wir nicht würdig wandeln.

[58:52] Vergib uns, wo unser Gewissen im Urlaub ist oder sich mit Freunden angefreundet hat, die nichts taugen.

[59:03] Herr, lass uns in dieser ersten Liebe, und zwar nicht nur die, die wir am Anfang hatten, sondern die Liebe, die vor allen anderen sein soll, leben und wachsen und reifen, Herr.

[59:18] Bewahr uns vor Gesetzlichkeit, aber bewahr uns auch vor Faulheit auf Kosten einer falsch verstandenen Freiheit in dir.

[59:31] Herr, wir wollen würdig wandeln und du verdienst es, dass wir würdig wandeln. Aber wir danken dir auch, dass wir wie wir es ganz klar lesen in Philippa 3, unsere Rettung hängt nicht von unserem Wandel ab, sondern von deiner Güte und Gnade und der Gerechtigkeit, die du uns anrechnest.

[59:54] Aber es ist auch eine Gerechtigkeit, die, wenn sie erstmal da ist, Hunger und Durst weckt. Herr, lass uns hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, nach Heiligung, nach einem Leben, das dich ehrt, in Wahrheit, oder wie wir es gerade eben betrachtet haben.

[60:13] Lass uns mehr als alles andere darauf achten, dass wir würdig wandeln, denn du verdienstest, zu deiner Ehre und zu deinem Lobpreis. Amen.