[0:00] So, gut. Nachdem wir das auch geschafft haben, möchte ich euch herzlich begrüßen. Ihr merkt, die Reihen sind ein bisschen leerer als sonst.
[0:11] Es sind einige krank oder die Kinder krank und dann darf oder muss ein Elternteil daheim bleiben. Denkt auch an sie. Ich möchte mich bedanken bei euch allen, die für mich gebetet haben.
[0:24] Ihr wisst, ich war anfangs der Woche kurz im Spital für einen Eingriff. Ich bin seit Mittwochabend wieder daheim. Es ist alles bestens gelaufen. Zumindest habe ich den Eindruck.
[0:36] Ich hoffe, dass die Narkose keine zu heftigen Nachwirkungen hat, falls ich komische Dinge erzähle heute. Meldet euch, haltet die Hände hoch. Es kann sein, dass die Narkose doch mehr nachwirkt, als mir das bewusst ist.
[0:50] Wie ihr seht, werden wir heute den zweiten Teil machen von Seelsorge, unser Seelsorgeverständnis und wie wir das in der Gemeinde leben möchten.
[1:01] Auch in Anlehnung an das Seminar, das die meisten von euch ja auch besucht haben in Oster. Wir werden auf einige Dinge, die wir dort gehört haben, auch eingehen.
[1:14] Lasst mich, bevor wir einsteigen, aber noch mal kurz beten. Treue Gott und Vater, du bist der, der uns gemacht hat.
[1:27] Du bist der, der uns besser kennt als wir uns selber. Du bist der Herzenskenner. Du bist der, der unsere Seelen kennt und sich darum sorgt, dass es uns wohl ist.
[1:38] Herr, und so danken wir dir für dein Wort, das uns wirklich auch Trost gibt, das uns stärkt, das uns kräftigt, das uns Wegweisung ist.
[1:50] Und wir bitten auch für diesen Morgen, dass wir einen wachen Geist haben, dass wir dein Wort verstehen, aber vor allem auch, dass es unsere Herzen erreicht und uns verändert und dass unsere Seelen wirklich zur Ruhe kommen dürfen in dir, in deiner Wahrheit, in dem, was du gewirkt hast.
[2:11] Amen. Amen. Okay. Kurz, ein Rückblick, wirklich ganz kurz. Wir haben da begonnen, wo man immer beginnt, nämlich bei Gott selbst und nicht bei mir, was ich gerne hätte, was für mich gut wäre oder wie ich mir Dinge vorstelle.
[2:29] Und ganz wichtig, wir werden nicht auf die Details eingehen, aber auch wenn es sich nicht immer so anfühlt, Gott ist gut und tut Gutes.
[2:41] Alles, was er tut, ist gut. Zweitens haben wir betrachtet, sein Wort ist allgenugsam. Es reicht wirklich für alles, was wir brauchen.
[2:54] Es ist alles hier drin. Dann haben wir auch Gottes Geist, der uns ja in alle Wahrheit führt. Oder wie es im Timotheusbrief steht, wo Paulus Timotheus erklärt, wir haben nicht einen Geist der Furchtsamkeit empfangen, sondern der Liebe, der Kraft und der Besonnenheit.
[3:15] Liebe zu Gott und dem Nächsten, Kraft, um in den Dingen auch zu wandeln, sie auch zu tun, darin zu leben. Und Besonnenheit, um richtig zu denken, gute Entscheidungen zu treffen.
[3:29] Gebet spielt eine ganz entscheidende Rolle. Gott ist ein Gott, der erbeten sein will. Jakobus bringt es auf den Punkt, wenn er sagt, oft, ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet.
[3:41] Ihr fragt nicht mal. Ihr bittet Gott nicht mal um Hilfe. Da müssen wir uns auch nicht wundern, wenn wir nichts haben. Dann haben wir auch gesehen, dass Gott mit und für uns ist.
[3:53] Seit jeher. Er hat uns erschaffen, um Gemeinschaft mit uns zu haben. Damit wir auch in und aus dieser Gemeinschaft mit ihm leben können.
[4:06] Und ganz wichtig, vor allem für die Thematik der Seelsorge, nur Gott kann und wird. Naja, Narkosenachwirkungen.
[4:18] Gott wird dir helfen. Wir müssen uns wirklich lösen, falls wir diese Vorstellung haben, dass Seelsorger irgendwelche übernatürlichen Kräfte hätten.
[4:32] Oder dass man zu dem und dem Seelsorger gehen könnte. Und der hilft einem dann. Wisst ihr, alles was wir machen, ist einander darauf hinweisen, wer Gott ist, wie er ist, was er getan hat.
[4:50] Kein Seelsorger kann dir helfen. Das ist nicht wie die Ärzte, die mir geholfen haben, anfangs dieser Woche. Naja, das waren die Ärzte, die an mir rumoperiert haben.
[5:00] Zum Glück habe ich nichts davon mitbekommen. Und so wie es aussieht, haben sie es auch ordentlich gemacht. Sonst würde ich wahrscheinlich nicht hier stehen heute. Da können Menschen helfen.
[5:11] Aber wenn es um unsere Seele geht, die nur Gott kennt, dann kann auch nur er helfen. Niemand sonst.
[5:22] Gott benutzt zwar Menschen, um uns die Dinge wieder vor Augen zu führen, vielleicht auch uns zu begleiten, uns zu trösten, aber anhand dessen, wer er ist und was er getan hat.
[5:35] Dann haben wir letztes Mal auch gesehen, Apostelgeschichte 2,42, absolut zentral, was wir dort lesen, in Bezug auf Seelsorge.
[5:49] Apostelgeschichte 2,42, wo es ja heißt, es wird früher die erste Gemeinde beschrieben, was sie eigentlich ausmacht. Sie verharten aber in der Lehre, in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten.
[6:03] Und dieses Dabeisein, aktiv teilnehmen am Gemeindeleben, ist eigentlich das, was wir am meisten verfolgen.
[6:14] Es ist sogenannte Präventivseelsorge. Präventiv, viele Dinge können geklärt werden oder man kann ihnen vorbeugen, wenn man Anteil nimmt am Leben der Gemeinde.
[6:29] Wenn man dabei ist, wenn man die Gemeinschaft hat, wenn wir füreinander beten können, wenn wir gut gelehrt sind, das ist ganz, ganz wichtig. Seelsorge ist eben nicht das, was wir uns oft vorstellen oder nicht nur das, dass Seelsorge erst dann aufs Tablett kommt, wenn der Dachstock sowieso schon brennt oder das Haus fast schon ganz abgebrannt ist.
[6:53] Leider kommt man erst dann auf den Gedanken Seelsorge. Aber vieles kann verhindert werden beziehungsweise vorgebeugt werden eben durch gute Lehre, durch die Gemeinde, wo Gemeinschaft gepflegt wird, durch Gebet, Sünde bekennen, einander Sünde bekennen.
[7:16] Das ist ja auch das, was wir beim Abendmahl immer wieder zum Ausdruck bringen, dass Jesus das für uns getan hat, was wir nie hätten tun können. Niemand von uns hätte seine Sünde weder abarbeiten, noch in irgendeiner Form vergeben können, weder einander noch vor Gott.
[7:37] Es braucht Gott, der uns Sünde vergibt vergibt. Und das ist etwas, woran wir uns ja auch immer wieder erinnern, wie gesagt, wenn wir das Abendmahl nehmen. Und dann Hebräer 10, 23, die Aufforderung, eigentlich das zu praktizieren, was Apostelgeschichte 2, 42 lehrt, nämlich, wir sollen unsere Versammlungen nicht versäumen, wie es bei etlichen Sitte ist.
[8:03] Sprich, nehmt Anteil, seid dabei. Warum? Naja, um einander zu ermutigen, zu Liebe und guten Werken.
[8:17] Wir brauchen das. Jeder von uns. Erinnert euch ja noch an die Grafik, jeder hängt mal durch. Richtig? Jeder hängt mal durch. Und dann, wenn du alleine durchhängst, dann fällst du in ein tiefes Loch.
[8:31] Aber wenn andere da sind, die mittragen können, dann sieht die Geschichte schon ganz anders aus. Und jetzt sind wir da, wo wir einsteigen möchten heute, nämlich die Grundaussage, unsere Grundüberzeugung auch, dass Seelsorge eigentlich immer in die Gemeinde gehört, und zwar in die Gemeinde, von der ihr Teil seid.
[8:58] Ich weiß, es gibt nicht wenige Leute, die denken, es gibt diese Seelsorgezentren, wo man hingeht, und dass das eigentlich die Art und Weise ist, wie man an die Sache rangeht.
[9:12] Wir sind der Überzeugung, und wir werden euch auch zeigen, warum wir dieser Überzeugung sind, dass Seelsorge eigentlich in die Gemeinde gehört.
[9:24] ist Teil der Gemeinde. Warum? Es ist Teil der Gemeinschaft, es ist ein Aspekt dessen, dass Gott ja Hirten gibt, die verantwortlich sind für ihre Schafe.
[9:40] Die Schafe, die Gott zusammengefügt hat, zu einer Herde, das ist das Bild, das die Schrift benutzt, für die ist der Hirte verantwortlich, wenn sie krank sind, wenn es ihnen nicht gut geht, wenn sie sich verirrt haben, wenn sie schwach sind, wenn sie krank sind.
[9:57] Und wir lesen ganz klar in Apostelgeschichte 20, Vers 28, Paulus verabschiedet sich dort von den Ältesten in Ephesus und weist sie an, habt Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist als Aufseher gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten, die er sich erworben hat durch sein eigenes Blut.
[10:33] Sie sollen also Aufsicht haben oder aufpassen auf die Herde, die Gott ihnen gegeben hat und 1. Petrus 5, wird das noch deutlicher, 1. Petrus 5, die ersten zwei Verse, wo es heißt, die Ältesten nun unter euch, ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden des Christus und Teilhabe der Herrlichkeit, die offenbart werden soll, hütet die Herde Gottes, die bei euch ist.
[11:03] nicht alle Schafe. Der primäre Auftrag, Schafe zu hüten, Schafe zu weiden, für sie da zu sein, sich um sie zu kümmern, sind die, die bei euch sind.
[11:17] Die Herde Gottes, die bei euch ist, indem er die Aufsicht nicht aus Zwang führt, sondern freiwillig. Wir merken also, Gott gibt Hirten, Gott gibt Leiter in die Gemeinde, um die Schafe, die da sind, zu hüten, zu weiden, sich um sie zu kümmern, ihnen nachzugehen.
[11:41] Nicht alle Schafe, die Leiter einer Gemeinde, sind nicht für alle Schafe, die da sind, verantwortlich. Wir sollen helfen und können helfen. Und es kann durchaus mal sein, dass wenn innerhalb einer Gemeinde keine Leute da sind, die helfen können, in gewissen Dingen oder Problemen, in denen man drin steckt, dass man woanders Hilfe sucht.
[12:05] Aber selbst dieses Hilfe suchen soll immer in Verbundenheit mit der Gemeinde passieren, wo die Leute herkommen. Denn in einer Gemeinschaft, wenn man daran teilnimmt, gibt es auch einen Aspekt der Verbindlichkeit, der sehr wichtig ist.
[12:23] Das müsst ihr euch so erklären. In der Bibel wird immer wieder beschrieben, dass der Hirte sich wodurch auszeichnet in Bezug auf die Schafe. Er kennt sie.
[12:35] Wieso kennt er sie? Naja, weil er halt Zeit mit ihnen verbringt. Es ist ein Riesenunterschied, wenn du zu irgendjemandem extern in die Seelsorge gehst.
[12:51] Ich sage es einfach, dem kannst du alles erzählen. Der sieht dein Leben nicht. Der kennt dich nicht. Der sieht nicht, was bei dir läuft. Er sieht dich nicht, wie du dich bewegst in deinem Umfeld.
[13:07] Er kennt dich nicht. Innerhalb einer Gemeinde sollte es so sein, dass wir einander kennen. Dass die Schafe, die Schafe, den Hirten, aber auch der Hirte, die Schafe kennt.
[13:24] Und wir so einfach auch sehen, ist denn das, was gelehrt wird, oder die Ratschläge, die erteilt werden, die Hilfe, die angeboten wird, wird sie denn auch wirklich wahrgenommen, umgesetzt?
[13:39] Es ist eine ganz andere Nähe da, wenn die Seelsorge innerhalb der Gemeinde geschieht und nicht, das ist sehr beliebt heute in allen Bereichen, man nennt das Outsourcing.
[13:52] Man gibt das irgendwo anders hin. Nicht sehr sinnvoll, auch nicht wirklich das, was die Schrift lehrt. Und ganz wichtig in der Gemeinschaft, was da eben auch praktiziert werden soll, ist Dienst.
[14:11] Und zwar, wenn die Bibel von Dienst spricht, spricht sie nie davon, dass wir uns selber dienen, sondern Dienst am Anderen. Und wisst ihr, es bedeutet mit Wegsehen von sich, anderen dienen hilft.
[14:28] Das größte Problem, oder eins der großen Probleme, ist oft, dass wir uns nur noch um uns selber drehen. Wir betreiben geistliche Nabelschau.
[14:43] Wir denken, die Welt rotiert um uns. Und wenn wir nur über uns nachdenken, ganz ehrlich gesagt, in der Regel ist das nicht besonders erbauend. Es ist auch nicht sehr tröstend.
[14:56] Und es hilft einfach auch, in einer Gemeinschaft zu sein, einen Anteil zu haben, zu dienen, um wegzusehen von sich selbst, um durch den Dienst aneinander auch gefördert zu werden und zu wachsen.
[15:14] Ein weiterer Grund, warum Seelsorge in die Gemeinde gehört, ist Gebet und Fürbitte. Dass wir füreinander beten können und sollen.
[15:27] Weil, nebst dem Wort Gottes, ist das Gebet zu Gott wohl eins der wirksamsten Mittel. Damit wir mit Dingen wieder zurechtkommen, wo wir Probleme haben.
[15:43] Und es ist eine gute Sache, wenn die Gemeinde beten kann. Wenn sie Anteil nimmt an diesen Dingen. Das heißt nicht, dass man immer alles im Detail überall ausbreiten muss oder irgendwie seelenstriptis praktiziert.
[15:58] Darum geht es nicht. Aber dass doch Grundzüge des Problems dargelegt werden und man bittet, dass die Gemeinde für einen betet in diesen Aspekten.
[16:10] Grundsätzlich, und das ist eine der Schlüsselstellen, die erklärt, warum Seelsorge in die Gemeinde gehört, ist Römer 15, 4.
[16:24] In der Elberfelder wird es so beschrieben, ich bin aber auch selbst meine Brüder im Blick auf euch überzeugt.
[16:39] Ich denke, es könnte möglich sein. Ich bin überzeugt. Wovon ist er überzeugt? Dass auch ihr selbst voll Gütigkeit seid, erfüllt mit aller Erkenntnis, und fähig, einander zu ermahnen.
[17:00] Nun, Voraussetzungen, um einander zu ermahnen, ist Güte und Erkenntnis. Nicht nur Erkenntnis, aber auch nicht nur Güte, sondern Güte und Erkenntnis, Wahrheit und Liebe oder Gnade und Wahrheit, wie wir das auch lesen, machen uns Vers 14.
[17:27] Ja, ich lese Vers 14, aber es steht nicht Vers 14. Gut, alles gut. Ihr passt auf, das ist sehr wichtig. Vers 14. NGU übersetzt das wie folgt.
[17:40] Im Übrigen bin ich persönlich davon überzeugt, liebe Geschwister, dass ihr durchaus selbst in der Lage seid, all das zu tun, was gut und richtig ist.
[17:53] Es fehlt euch in keiner Weise an der nötigen Erkenntnis und ihr seid daher auch fähig, einander mit seelsorgerlichem Rat zu helfen.
[18:06] Einander. innerhalb der Gemeinde. Gegründet in Güte und Erkenntnis. So, und jetzt sind wir hier rausgefallen.
[18:18] Wo waren wir? Römer 15, 4. Lass uns das ein bisschen genauer bekrachten, was hier eigentlich steht und wie die Sache aussieht.
[18:29] Die Voraussetzung, damit wir das tun können, einander mit seelsorgerlichem Rat zu helfen, ist zuallererst, es geht nicht nur um gut gemeinte Ratschläge.
[18:44] Und es gibt eine Menge, und ich zweifle das in keiner Weise an, gut gemeinte Ratschläge. Aber gut gemeint reicht oft nicht.
[18:57] So nett das ist, so aufrichtig das ist, gut gemeinte Ratschläge, die nicht da verwurzelt sind, wo sie verwurzelt sein sollen, sind gut gemeint, aber sie bewirken nicht immer das Gute, was wir damit beabsichtigen.
[19:16] Sondern, das was wir brauchen, ist Kenntnis. Wir haben es gerade gelesen in Römer 15, 14, dass ihr selbst voll Gütigkeit seid und erfüllt mit aller Erkenntnis, Erkenntnis des Wortes Gottes, 2. Timotheus 3, 16 bis 17, wo es ja auch heißt, alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes zu jeder Zeit, zu jedem guten Werk, völlig ausgerüstet ist.
[19:52] Römer 1, 16, ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist eine Kraft Gottes zur Errettung. Es ist Gottes Kraft, die in seinem Wort steckt.
[20:03] Johannes 17, 17, wo Jesus zum Vater betet und darum bittet, heilige sie in der Wahrheit. Wie geht es weiter? Dein Wort ist Wahrheit.
[20:18] Das ist Wahrheit. Das, was hier drin steht, ist richtig, ist gut, ist wahr und ist das Mittel, das Gott benutzt, um uns zu heiligen.
[20:30] Sprich, heilig sein ist nichts anderes, als dass wir nicht mehr in Sünde leben, dass wir nicht in den Dingen leben, die Gott nicht will und folglich nicht gut sind für unser Leben, für unsere Seele, für unser Seelenwohl.
[20:47] Psalm 119, 105, die bekannten Verse, dein Wort ist was? kommt, ihr wisst, ihr müsst das Bibelferse auswendig lernen, das ist wichtig.
[21:05] Dein Wort ist ein Licht auf meinem Weg. Nun, wenn es dunkel ist und es wird langsam ziemlich früh dunkel und bleibt lange dunkel, ist es hilfreich, ein Licht zu haben.
[21:19] Ja, das ist nicht schlecht, oder? Ja, dein Wort ist ein Licht auf meinem Weg. Kein Wort, kein Licht.
[21:32] Ist relativ simpel. Du stehst im Dunkeln. Markus 6, 46, Wir haben die Stelle letztes Mal schon betrachtet, aber es ist eine Schlüsselstelle, deshalb greifen wir sie nochmal kurz auf.
[22:00] Die Narkose hat doch mehr Wirkung hinterlassen, zumindest beim Schreiben. Es ist nicht Markus 6, 46, es ist Markus 6, 34. Wenigstens weiß ich die Stelle noch, auch wenn ich sie falsch aufgeschrieben habe.
[22:15] Es heißt dort, und als er ausstieg, sah er eine große Volksmenge und er wurde innerlich bewegt, weil sie wie Schafe waren, die keinen Hirten haben und er fing an, sie vieles zu leeren.
[22:32] Wieso? Man würde doch meinen, dass verehrte Schafe etwas anderes brauchen als Leere, ist ein bisschen trocken, ist ein bisschen gefühlslos, lieblos, keine Anteilnahme.
[22:45] Jesus, siehst du nicht, die Schafe brauchen erstmal ein paar Streicheleinheiten, müssen ein bisschen geknuddelt und gedrückt werden. Naja, das ist auch nett, das braucht es auch, aber wieso sind die Schafe verirrt?
[22:59] Wieso sind sie in dieser Situation? Weil sie keine Erkenntnis hatten, kein Licht, den Weg verloren haben, sich verirrt haben und Jesus macht eigentlich das, was wir vorhin auch gesagt haben, gemäß Apostelschichte 2,42, Präventivseelsorge.
[23:17] Er lehrt sie Dinge. Er will, dass sie Dinge verstehen, damit sie sich eben nicht wieder verirren. Leere beugt vor.
[23:32] Wenn du weißt, wo Gefahren lauern, dann hast du mindestens die Möglichkeit, sie zu umgehen, ob du es tust oder nicht. Das ist manchmal eine andere Frage.
[23:45] Wir wissen manchmal genau, dass Dinge nicht gut sind für uns. Wir wissen es. Es ist nicht so, dass uns die Erkenntnis fehlen würde. Aber der Gehorsam.
[23:57] Aber wenn ich nicht weiß, was gut ist, dann kann ich es gar nicht tun. Ich bin nicht in der Lage, das Richtige zu tun oder eine gute Entscheidung zu treffen. In Jesaja 5,13 steht eigentlich dasselbe, was in Hosea 4,6 steht.
[24:15] Hosea 4,6 steht, mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis. Mein Volk kommt um.
[24:27] Wenn ich gewisse Dinge nicht weiß, dann ist das gefährlich. Es ist lebensgefährlich. Wenn ich nicht weiß, dass zum Frühstück, zum Mittagessen und zum Abendessen nur Schokolade essen, dass das nicht gut ist.
[24:47] Und ich tagelang immer nur ausschließlich Schokolade essen. Warum? Naja, die schmeckt mir so gut. Das ist lecker. Das ist süß. Ich mag Schokolade. Und ich weiß nicht, dass das nicht gut ist.
[25:01] Mir mangelt diese Erkenntnis. Wissen Sie, wozu das führt? Du wirst sterben. Du wirst wortwörtlich, physisch, den Löffel abgeben.
[25:15] Das war's. Und es wird kein süßer Tod sein, auch wenn du tonnenweise Schokolade gegessen hast. Es ist Elend. Mangel an Erkenntnis führt zu schlechten Dingen.
[25:28] Wenn wir es aber wissen, dann haben wir zumindest die Möglichkeit, die richtige Entscheidung zu treffen. Und ihr könnt es euch so merken, Englisch hört sich cool an und es reimt sich besser.
[25:44] Von daher haben wir es Englisch gemacht. Es ist nichts anderes als Psalm 119, 105. Ganz praktisch angewandt auf unser Leben. No word, no light, no way.
[26:01] Kein Wort, keine Wahrheit, kein Licht, kein Weg. Du weißt nicht, wo es lang geht.
[26:15] Du stehst im Dunkeln. Und zwar so im Dunkeln, dass du das Gefühl hast, du bist völlig allein, weil du nicht mal siehst, dass vielleicht Hilfe unmittelbar neben dir steht, aber du siehst sie nicht. weil es so zack und duster ist um dich herum.
[26:29] Kein Wort, kein Licht, kein Weg. Die einanderstellen, die wir immer wieder in gewissem Abstand durchnehmen, beschreiben eben, wie dieses Miteinander in der Gemeinde, in der Gemeinschaft aussehen soll.
[26:53] Übrigens, wir haben ja diese Faltblätter, das ist noch nicht gefaltet. Ich denke, ihr könnt das selber, die Faltlinien sind eingezeichnet.
[27:06] Falls ihr die nicht habt, ich habe ja noch eine Menge davon und wie ihr seht, sind sie auch nicht gefaltet. Aber jetzt ist ja Bastelzeit, Weihnachtszeit, das ist eine gute Beschäftigung für euch.
[27:20] bedient euch hier, falls ihr die nicht habt. Es ist einfach, es ist nicht vollständig, aber es ist ein guter Überblick, wie wir als Gemeinde miteinander leben wollen.
[27:33] Ich lege sie hier vorn hin. Dann möchte ich kurz Bezug nehmen auf das, was wir gehört haben am Seelsorgeseminar. Vielleicht erinnert ihr euch noch an dieses Advokaten-Modell.
[27:47] Ein Stellvertreter haben, andere Leute mit einzubeziehen. Nun, das hört sich irgendwie sehr gefährlich an oder sehr hochstehend und was muss man denn da alles machen, damit man ein Advokat wird.
[28:01] Nun, Titus, Timotheus, Epaphroditus, wisst ihr noch, wo die Jungs vorkommen? Ja?
[28:12] Wo? Philippabrief. Titus, Timotheus und Epaphroditus waren Advokaten. Was meine ich damit? Dieses Advokaten-Modell, was so gewichtig erklingen mag vielleicht, ist nichts anderes als 2. Timotheus 2, 2 in Aktion.
[28:33] Was steht denn in 2. Timotheus 2, 2? Was du von mir gehört hast, im Gegenwart vieler Zeugen, vertrau treuen Männern an, die wiederum fähig sind, andere zu unterweisen.
[28:51] Okay? Paulus, Timotheus, andere Männer, treue Männer, die andere wiederum unterweisen. Das Advokaten-Modell bedeutet schlicht und einfach, wir versuchen, andere Leute mit einzubeziehen, damit sie wachsen, in Erkenntnis und Güte, damit nicht alles auf den Schultern von einer Person lastet.
[29:15] Damit wir eben dahin kommen, wie es Römer 15, 14 sagt, dass wir in der Lage sind, einander zu ermahnen, zu ermutigen, zu trösten, mit seelsorgerlichem Rat zur Seite zu stehen.
[29:29] Und so wie die Leute wachsen, reifen in diesen Dingen, kann man sie mit wichtigeren Aufgaben betreuen. Das war bei Titus der Fall, das war bei Timotheus der Fall, es war bei Epaphroditus der Fall, das ist das Advokaten-Modell.
[29:46] Sei das jetzt in Bezug auf Seelsorge oder andere Aufgaben in der Gemeinde. Es ist einfach, schau, dass andere Leute lernen, das zu tun, was du machst und dass so viele wie mögliches lernen, damit die Dienste und die Aufgaben auf viele Schultern verteilt werden.
[30:04] Ihr merkt also, hoffentlich ist es gar nicht so gefährlich, gar nicht so weit weg in den Sternen irgendwo. Es ist schlicht und einfach zusammenkommen, lehren, beten, Gemeinschaft haben, wachsen in diesen Dingen.
[30:24] Dann noch ein Aspekt, den wir wirklich aufgreifen möchten, es wurde da ja auch einiges gelehrt über Kleingruppen und welche Stadien sie durchlaufen sollen von, naja, man trifft sich bis oberflächlich, bis es kommt eine gewisse Transparenz, bis man legt alles auf den Tisch, was im Leben der anderen läuft oder in seinem Leben.
[30:55] Wir möchten hier zur Zurückhaltung oder zu Weisheit aufrufen, zumindest, okay? Das Leben miteinander ist nicht Gruppentherapie, okay?
[31:09] In Amerika ist das sehr bekannt, Alcoholics, Anonymous oder was auch immer, man geht dorthin, wenn man irgendein Problem hat, sitzt im Kreis, stellt sich vor und jeder sagt, ja, ich bin so und so und mein Problem ist.
[31:25] Und dann sagen alle, schön, danke, hast du uns das erzählt und Seelsorge ist nicht Gruppentherapie, okay?
[31:38] Es ist ja schon gut, wenn wir wissen, was bei anderen läuft und wir wollen Anteil nehmen am Leben und auch spezifisch beten können füreinander, füreinander, aber Sünde wird in der Schrift in der Regel im kleinstmöglichen Kreis behandelt, okay?
[32:02] Matthäus 18 lehrt, wenn dein Bruder etwas gegen dich hat oder du hast etwas gegen ihn, geh du zu ihm, okay? Der direkte, persönliche Weg ist immer noch der beste, das Ziel ist, den Bruder zu gewinnen, wenn er auf dich hört, dann hast du ihn gewonnen.
[32:23] Es geht nicht darum, dass Dinge überall rumgetrötet werden, ihr müsst auch eins bedenken, auch wenn ihr das mit guten Absichten macht, es sind nicht alle Leute in der Lage, mit den Problemen, mit denen ihr euch vielleicht rumschlagt, richtig umzugehen.
[32:42] Ihr müsst schon bedenken, es gibt Lasten, die sind nicht für die Schultern aller gedacht, sie können damit nicht richtig umgehen. Okay, als Pastor dieser Gemeinde bekomme ich eine Menge Dinge mit.
[32:57] Und ich kann euch eins sagen, ich erzähle meiner Frau viele Dinge nicht. Nicht, weil ich ihr nicht vertrauen würde, sondern weil ich weiß, es wäre nicht hilfreich für sie.
[33:11] Es wäre eine Last zu schwer für sie, um sie zu tragen. es gibt Dinge, da reden wir drüber, aber andere nein. Und da müsst ihr weise sein, die Leute auch ein bisschen kennen und wissen, was kann ich wo, in welchem Rahmen, wie detailliert preisgeben oder auch nicht.
[33:33] Und manchmal kann man schon die Stoßrichtung zum Beispiel in der Gebetsstunde bekannt geben und sagen, naja, ich bin froh, wenn er für mich betet, in dieser und dieser Sache, aber ohne dann 15 Minuten jedes Detail zu erklären.
[33:45] Okay? Ich möchte einfach bitten, seid vorsichtig, nehmt Rücksicht auch auf eure Geschwister, die nicht mit allem umgehen können, was ihr ihnen vielleicht anvertraut.
[33:58] Auch hier ist es wichtig, dass wir einander kennen, es ist ein Reife und ein Wachstumsprozess. Gut.
[34:10] Seelsorge, denken wir, hoffen, dass wir euch das auch aufzeigen konnten, warum wir überzeugt sind, dass es in die Gemeinde gehört. Ein weiterer wichtiger Aspekt in Bezug auf Seelsorge ist zu erkennen, dass dein Problem, was immer es sein mag, nicht einzigartig ist.
[34:36] ist. Ich weiß, man hat oft den Eindruck, wenn man in schwierigen Situationen ist, und es gibt sehr schwierige Situationen, okay?
[34:47] Ich will das in keiner Weise kleinreden. Es gibt Dinge im Leben, die sind schwer zu tragen. Aber dein Problem ist nicht einzigartig.
[35:00] 1. Petrus 4, Vers 12, lesen wir folgendes. Ihr wisst, der Petrusbrief wurde an eine Gemeinde geschrieben, die in ärgster Verfolgung, schlimmsten Umständen lebte.
[35:22] Sie lebte zur Zeit Nerus. Nero hat die Christen verfolgt, wie sonst kaum jemand. es heißt, dass er sich einen Spaß daraus gemacht hat, Christen gefangen zu nehmen, sie bei lebendigem Leibe irgendwo an einen Pfahl zu binden, mit Pech zu übergießen und als lebendige Fackeln für seine Orgien und Partys zu benutzen.
[35:45] Es war schlimm. Es war grauenhaft. Paulus schreibt an Christen in diesen Umständen und schreibt ihnen folgendes.
[35:58] Petrus. Petrus. Danke. Ja, seht ihr, wir brauchen einander. Ganz offensichtlich. 1. Petrus 4 ab Vers 12 Geliebte, lasst euch durch das Feuer der Verfolgung unter euch, das euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes, Sondern, insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, freut euch, damit ihr auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit mit Frohlocken euch freut.
[36:37] Was sagt Petrus? Er sagt, es passieren schlimme Dinge bei euch. Lasst euch dadurch nicht befremden. Denkt nicht, was ist jetzt hier los?
[36:48] Das gibt es doch sonst gar nicht. Nein, es ist nichts Fremdes. Es ist Teil, wie wir gleich sehen werden, kann Teil, muss nicht immer, es ist nicht ein Dauerzustand, aber es ist durchaus so, und wir müssen das verstehen, solche Dinge gehören dazu.
[37:09] Welcher Art die Prüfung sein wird, wie lang, wie heftig, das entscheidet Gott. Aber denkt nicht, ihr seid die Einzigen, denen es so gehe, und denkt nicht, das sei etwas völlig Außergewöhnliches.
[37:28] Erkennt dabei auch, dass Gott Prüfungen immer mit einem Ziel schickt oder zulässt, wenn ihr das sehen möchtet.
[37:39] Der Umstand ist derselbe, ihr seid in den Prüfungen drin. Gott weiß darum, und Gott macht es immer mit einem Ziel, und gleich zu Beginn dieses Briefes, der wirklich kein einfacher, ich weiß, was würdest du in einer Gemeinde schreiben, die in so arger Verfolgung ist, die so arg bedrängt ist.
[37:59] Der ganze Brief ist ein einziger Aufruf von Petrus an diese verfolgten Christen, haltet fest an den Dingen, die richtig sind, zweifelt nicht an Gott.
[38:13] Und gleich zu Beginn des Briefes klärt er sie auf. 1. Petrus 1, ab Vers 3. Gepriesen sei der Gott und Vater, unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat, zu einer lebendigen Hoffnung, durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten, zu einem unverweslichen und unbefleckten Erbteil, das in den Himmeln aufbewahrt ist für euch, die ihr durch Gottes Macht, durch Glauben bewahrt werdet, zu Errettung, die bereit ist, in der letzten Zeit offenbar zu werden.
[38:54] Zuerst macht er das, was wir auch gemacht haben. Er zeigt auf, wer Gott ist und was er gemacht hat. Er kennt das. Vergesst das nicht. Wir vergessen sehr schnell die guten Dinge, die Gott tut und wie er ist, Petrus erinnert zuerst daran, was sie alles bereits haben, um dann Folgendes zu sagen, worin ihr froh lockt, die ihr jetzt eine kurze Zeit, wenn es nötig ist, nur wenn es nötig ist, betrübt seid und durch mancherlei Versuchung geht, mit welchem Ziel, damit die Bewährung eures Glaubens viel kostbarer als die des Goldes, das vergeht, aber durch Feuer erprobt wird, befunden werdet, Lob und Herrlichkeit und Ehre in der
[39:55] Offenbarung Jesu Christi. Ihr werdet geprüft, ich werde geprüft, alle Kinder Gottes werden geprüft, damit unser Glaube sich als echt erweist, gestärkt, geläutert wird.
[40:13] Petrus macht gleich zu Beginn dieses Briefes, den er an Leute schreibt, in ärgster Bedrängnis klar, wenn nötig, prüft Gott mit dem Ziel, dass euer Glaube geläutert werde, so wie Gold.
[40:30] Und das Gold wird wie geläutert? Es geht durch den Ofen. Und dann kommt die Schlacke nach oben. Und dann geht es nochmals durch den Ofen. Es ist heiß.
[40:43] Es ist nicht besonders angenehm. Aber es ist besonders nötig, weil sonst diese Dinge nicht zum Vorschein kommen. Läuterung, Reife, Wachstum, das sind Ziele, die Gott verfolgt.
[41:02] Jakobus 1, 2 bis 5 erklärt dasselbe, dort sagt er, freut euch, wenn ihr in mancherlei Versuchung oder Prüfung kommt, denkst du, das ist ein Witz, wieso soll ich mich freuen, wenn ich in Schwierigkeiten komme?
[41:16] Nicht wegen den Schwierigkeiten, sondern was bewirken sie, wenn wir durch sie geübt sind und hindurch gegangen sind? Jakobus sagt, damit Gott euch vollkommen und ohne Mangel darstellt.
[41:30] Meine lieben Freunde, wir reifen nur, Mangelerscheinungen in unserem Glaubensleben werden korrigiert durch Prüfungen und zwar Prüfungen, durch die wir hindurch gehen.
[41:49] Was auch ganz wichtig ist, Gott schafft immer den Ausweg. Ein Vers, wenn ihr ihn noch nicht ausländisch gelernt habt, nebst den anderen 100, die ich euch schon empfohlen habe.
[42:06] Der ganze zweite Korintherbrief ist eigentlich ein Brief, man kann ihn auch auswendig lernen, das ist aber nicht das, was ich sagen wollte, sondern der zweite Korintherbrief ist der Brief des Trostes.
[42:25] Paulus beschreibt uns da seine Beträgnisse, er gibt uns einen Einblick in sein Herz, sein Leben, die Dinge, die ihm das Leben schwer machen, wie wir sie sonst nirgendwo finden.
[42:39] Nicht umsonst beginnt der Brief, gleich zu Beginn, Kapitel 1, Vers 3, hört gut zu, gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Erbarmungen und Gott allen Trostes, der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in allerlei bedränglich sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden.
[43:08] Und dann sagt er, so wie wir Anteil an den Leiden haben, werden wir auch Anteil haben an der Herrlichkeit. Es ist so, es gehört dazu. Und Paulus schreibt ein bisschen weiter unten, der große Paulus, am Ende von Vers 8, dass gewisse Umstände dazu geführt haben, dass er fast am Leben verzweifelt ist.
[43:33] Paulus ist fast am Leben verzweifelt. Es ging ihm offensichtlich ziemlich dreckig. Das gibt's.
[43:46] Denke nicht, du bist ein Versager oder nur dir passiert das. Nein, auch Paulus gab es Dinge, die ihn dazu geführt haben, dass er fast am Leben verzweifelt ist.
[43:59] Aber Vers 1, Kapitel 4, darum, da wir diesen Dienst haben, wie wir begnadigt worden sind, ermatten wir nicht.
[44:11] Er sagt, wir geben nicht auf. Wir werfen die Flinte nicht ins Korn. Dann wiederholte es nochmal in Vers 16, deshalb ermatten wir nicht. Wieso sagt er, wir ermatten nicht?
[44:22] Er kurz davor stand, zu ermatten, aufzugeben, keine Hoffnung mehr zu haben. Was bewahrt ihn davor?
[44:34] Vers 16, deshalb ermatten wir nicht, sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, das tut er, so wird doch unser innerer Tag für Tag erneuert, denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Trübsal bewirkt uns ein über jedes Maß hinausgehendes ewiges Gewicht von Herrlichkeit, indem wir nicht das anschauen, was man sieht, sondern das, was man nicht sieht, denn das, was man sieht, ist zeitlich, aber das, was man nicht sieht, ewig.
[45:12] Gott schafft den Ausweg und die Perspektive, der Fokus ist ganz wichtig. Wenn du nur auf dich die Umstände sehen, die manchmal sehr schwierig, sehr schwer sind, wenn du nur das siehst, dann wirst du ermatten.
[45:32] Aber wenn du auf Gott schaust, wer er ist, was sein Wort lehrt, woran wir festhalten können, dann können wir zu dem Punkt kommen, wo wir sagen, das schnell vorübergehende Leichte unserer Trübsal bewirkt etwas.
[45:51] Es ist nicht einfach da, um dein Leben schwer zu machen, sondern es bewirkt etwas, nämlich, dass wir Gott besser kennen. Im selben Brief, 2.
[46:02] Korinther 12, 9, bitte Paulus, Gott, nimm den Pfahl aus meiner Seite weg, und Gott sagt, nein, meine Gnade genügt. Und zur Erinnerung, von wem hat er den Pfahl fürs Fleisch bekommen, was immer es sein mag, wir wissen es nicht, es war sicher sehr unangenehm und schmerzhaft, von wem hat er ihn bekommen?
[46:25] Von Gott. Wieso hat er ihn bekommen? Damit er sich nicht überhebe. weil wir wissen, 1.
[46:36] Petrus 5, 5, Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen, aber gibt er Gnade. Gott gibt manchmal schwierige Dinge in deinem und meinem Leben, uns auf dem Teppich, auf dem Boden zu halten, damit wir brauchbar sind, finden, weil wir sonst unbrauchbar werden.
[46:57] So, wie können wir festhalten, dass Prüfungen und Leid Teil des normalen Christenleben sind? Petrus sagt, denkt nicht, etwas Fremdes geschieht, wenn solche Dinge kommen.
[47:09] Philippa 1, 29, lehrt Paulus, denn euch ist es geschenkt, im Hinblick auf Christus nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden.
[47:25] Johannes 16, 33, die Abschiedsrede Jesu an die Jünger sagt er, in der Welt werdet ihr Bedrängnis haben. Er hat nie gesagt, komm zu mir und das Leben wird ein Zuckerschlecken werden.
[47:41] Alles läuft so, wie du es dir vorstellst. Deine Probleme sind weg und du wirst sanft dem Himmel entgegen gleiten, so wie du es dir schon immer gewünscht und vorgestellt hast.
[47:52] Hat er nie gesagt, hat er nie versprochen. Aber er sagt und klärt uns auf, in der Welt werdet ihr Bedrängnis haben, aber seid getrost. Wieso soll mir getrost sein?
[48:05] Ich habe die Welt überwunden. Wenn wir im Anschluss das Abendmahl feiern, erinnern wir uns daran, unser Trost ist in ihm, nicht in uns. Dann sagt er den Jüngern auch, mich haben sie verfolgt, euch werden sie verfolgen.
[48:18] Mich haben sie gehasst, euch werden sie hassen. Wir müssen wissen, wie Gott die Nachfolge sieht. Wir müssen diese Dinge verstehen.
[48:32] Und wir müssen erkennen, dass wenn Gott uns durch Prüfungen schickt, dann ist es ein Vater, der uns erziehen will. Das ist nicht immer besonders angenehm.
[48:43] Einige stecken noch im Alter drin, wo ihr erzogen werdet. Andere von uns sind die, die erziehen. Es ist nicht einfach, okay, aber es ist nötig. Es ist nötig.
[48:56] Hebräer 12, 4 bis 15 könnt ihr selber nachlesen, warum, wie und mit welchem Ziel Gott uns erzieht. Er erzieht uns als ein liebender Vater.
[49:12] No. Wisse. Du musst Dinge wissen. Hör nicht auf deine Gefühle. Gefühle sind nicht schlecht, aber sie sind oft nicht besonders hilfreich.
[49:27] Es heißt nirgendwo, fühle, spüre diese Dinge, sondern überall, wir haben die Stellen vorhin betrachtet und das sind nur einige, wisse, erkenne.
[49:40] Das, was uns fähig macht, gemäß Römer 15, 14, einander mit seelsorgerlichem Rat zur Seite zu stehen ist, Güte und Erkenntnis.
[49:53] Nicht einfach Gespür oder Gefühle. Wir müssen diese Dinge wissen, denn die Wahrheit ist unveränderlich, unsere Gefühle definitiv nicht.
[50:09] Zum Abschluss. Ich habe es am Anfang schon gesagt, seelsorge ist nicht, wie du gehst zum Arzt und er macht dich wieder ganz.
[50:23] Es besteht eine Eigenverantwortung, wenn wir in den Dingen vorankommen wollen. Ihr könnt das so vergleichen, wenn ihr irgendein Leiden habt, wenn ihr den Arm gebrochen habt oder irgendetwas nicht mehr so funktioniert und der Arzt verschreibt euch Physiotherapie.
[50:43] Und ihr geht in die Physiotherapie. Dann ist das ganz angenehm, wenn ihr euch da in die Fangopackung reinhauen könnt und ein bisschen geknetet werdet.
[50:54] Das ist ja super, aber das ist nicht die Lösung eurer Probleme. Der Physiotherapeut wird hoffentlich zuerst mal eure Muskulatur oder was immer gerade nicht so funktioniert, lockern, mobilisieren, aber wenn du dann wirklich vorankommen willst, was musst du machen?
[51:17] Was? Seid ihr alle so gesund? War ihr noch nie in der Physiotherapie? Übungen. Und wann musst du die machen? Nur wenn du in die Physiotherapie gehst, richtig? Das ist das, was fast alle machen.
[51:31] Sie gehen dann zurück, Woche für Woche in die Physiotherapie und der Physiotherapeut fragt. Und haben sie die Übungen zu Hause gemacht? Und kennt ihr das?
[51:41] Das sind die Situationen, wo alle immer schauen, ob ihre Schnürsenkel gebunden sind. Muss ich antworten? Die meisten machen es nicht.
[51:54] Und ihr müsst euch nicht wundern, wenn es nicht besser wird. Es reicht nicht, in die Physiotherapie zu gehen. Das ist schön und nett und angenehm. Das Entscheidende ist, er sagt dir, was du machen musst, aber du musst die Übungen dann auch machen.
[52:09] Und genauso ist es auch im Bereich, wenn wir mit Dingen klarkommen wollen, es gibt eine Eigenverantwortung. Hebräer 12, 14 sagt, jagt der Heiligung nach.
[52:22] Tu es, mach es. Du musst diesen Dingen nachjagen. Philippa 2, 12 bis 13 ist quasi ein Schlüssel für diese ganze Geschichte. Es heißt, bewirkt euer Heil mit Furcht und Zittern, denn Gott ist es, der in euch wirkt.
[52:38] Sowohl das Wollen als auch das Vollbringen gemäß seinem Wohlgefallen. Okay, hier ist der Schlüssel. Gott wirkt. Richtig? Wollen und vollbringen.
[52:53] Du und ich können nie behaupten, und das musst du, wissen, nicht fühlen, wissen, Gott wirkt in den Seinen Wollen und vollbringen.
[53:09] Und weil er das tut, fordert er dich auf, wirke auch du. Bewirkt dein Heil mit Furcht und Zittern, denn Gott wirkt in dir Wollen und vollbringen.
[53:19] Gott wirkt, darum wirke auch du. Man kann es ganz einfach sagen, wir haben keine Ausrede mehr. Wir können nicht behaupten, naja, aber Gott hilft mir nicht oder das fehlt mir. Nein.
[53:32] Du hast alles, du hast seine Hilfe und du hast deine Verantwortung. Es gibt eine Menge Imperative in der Schrift, Befehlsformen, und sie bedeuten genau das, mach es, tu es.
[53:51] Epheser 5,18 Die Zeit wird knapp, wir gehen nur schnell, ihr könnt euch, ich kann euch das alles ausdrucken und dann könnt ihr es für euch nochmal anschauen.
[54:05] Es ist wie gesagt nur ein grober Überblick. Epheser 5,18 heißt es, wir sollen voll Geistes sein, eine Auswirkung davon ist, dass wir einander uns unterordnen.
[54:16] Dass wir richtig miteinander umgehen. Kolosser 3,16 Lasst das Wort Gottes reichlich unter euch wohnen. Eine Auswirkung dessen ist, dass wir uns gegenseitig lehren.
[54:29] Haben wir öfters gesehen, Lehre ist ganz wichtig. Dinge zu wissen und man haben dessen, was Gott lehrt, gute Entscheidungen treffen zu können, ist unerlässlich.
[54:43] Und Hebräer 10,23, die Stelle haben wir auch schon öfters betrachtet. Es gibt dieses Spannungsfeld und ihr werdet feststellen, dass es das immer wieder gibt.
[54:56] Zwischen Gottes Souveränität, dem was Gott tut, weil er Gott ist und deine Verantwortung. Gott tut, was er tut und niemand kann sich ihm widersetzen.
[55:10] Und trotzdem haben du und ich eine Verantwortung. Wie sieht das aus? Ein paar Dinge, die du nicht denken darfst, sondern die du vergessen musst.
[55:25] Vergiss sie. Streich sie. Denn sie sind falsch. Völlig falsch. Welche? Gott schenkt das.
[55:38] Wie gesagt, Weihnachten steht vor der Tür, Geschenke sind toll, sie sind nett und zu Weihnachten auch passend. Aber das Gebet und die Frage ist, ob wir das uns einfach unglücklich ausdrücken oder ob wir das wirklich so meinen.
[55:55] Gott schenkt das, dies weggeht oder das weggeht. quasi so, wie ich den Lichtschalter drücke und dann wird es hell oder dunkel. Gott macht das nicht.
[56:12] Du kannst nicht zu Gott gehen mit deinem Wunschzettel und sagen, hier, könntest du das bitte für mich erledigen? Ich habe Probleme in dem und dem und dem Bereich, nimm das einfach weg.
[56:23] Gott macht das nicht. denke auch nicht, dass Sünde einfach weggeht. Wir werden nie, nie, nie, wirklich nie an den Punkt kommen, wo wir behaupten können, diese Sünde habe ich jetzt im Griff.
[56:46] Damit habe ich abgeschlossen. Das stellt für mich null Problem mehr dar. Das habe ich hinter mir. Gott hat mir das geschenkt. nicht. Wisse Dinge und vergiss falsche Vorstellungen und ich sage dir auch, warum?
[57:04] Die Schrift lehrt, wer meint zu stehen, wer meint, das habe ich hinter mir gelassen. Da bin ich unantastbar. Wer meint zu stehen, der soll was tun.
[57:20] Der ist auf dem besten Weg, auf die Schnauze zu fallen. Okay? Wenn du denkst, du hättest es im Griff. Wer meint zu stehen, der sehe zu, dass er nicht falle.
[57:33] 1. Korinther 10, 12 und Galater 6, 1 bis 3. Diese Ermahnungen, diese Aufforderungen wären sinnlos, überflüssig, wenn wir Dinge plötzlich einfach im Griff oder abgehakt hätten.
[57:49] Okay? Es wäre ja nett, ich gebe es ja zu, es wäre ja schön. Ich würde mich auch freuen, wenn ich sagen könnte, das, das habe ich hinter mir gelassen.
[58:01] Das Problem. Stolz? Nein, damit habe ich kein Problem mehr. Ihr kennt ja die Leute, die sagen, meine größte Stärke ist meine Demut. Okay, alles klar.
[58:16] Danke für den Hinweis. Wir hätten es nicht gemerkt, hättest du es uns nicht gesagt. Galater 6, 1 bis 3.
[58:27] Brüder, wenn auch ein Mensch von einem Fehltritt übereilt würde, so bringt ihr die Geistlichen, okay, ihr, die ja geistlich seid, jemand ist gefallen und es wollt ihr ihm helfen.
[58:46] Brüder, es ist wieder die Gemeinde, die angesprochen ist. Dann bringt ihr die Geistlichen einen solchen wieder zurecht im Geist der Sanftmut, wobei du auf dich selbst siehst, dass nicht auch du versucht werdest.
[59:02] Denke nicht, naja, ich bin der Helfer, ich bin der Advokat. Ich weiß, wie es geht. Nein, er sagt, hilf ihm, aber pass auf, mein Freund, dass du dabei nicht selber fällst.
[59:19] Gott schenk, Gott nimm das weg von mir. das ist kein biblisches Prinzip. Es gibt es nicht.
[59:32] Wäre dem so, könnten wir irgendwann den Punkt erreichen, wo wir sinnlos sind. Gott hat alles weggenommen. Das gibt es auch nicht. Johannes 1, erster Johannes 1, wer sagt, dass er keine Sünde hat, lügt.
[59:47] Er lügt. Er ist ein Betrüger. Die Wahrheit ist nicht in ihm. Vergiss aber auch, dass du denkst, naja, okay, ich muss mich jetzt einfach richtig anstrengen.
[59:58] Ich muss das alles selber machen, aus eigener Kraft. Nein, musst du nicht. Das ist dieses Spannungsfeld. Du sollst etwas tun, was du nicht kannst, aber du kannst es, weil Gott dir hilft. Epheser 6, 10, wir wissen mittlerweile, was in Epheser 6, 10 und folgendes steht.
[60:15] Zumindest alle, die irgendwann mal Jungscha oder Sonntagsschule unterrichtet haben. Worum geht es in Epheser 6, 10? Waffenrüstung. Naja, wenn ein Krieg zieht, braucht er eine Waffenrüstung.
[60:28] Und genug Kraft, auch zu kämpfen. Die Rüstung nützt dir nichts, wenn du keinen Saft hast, okay? Was steht unmittelbar vor der Aufforderung, die Waffenrüstung anzuziehen?
[60:47] Dann schlagen wir in der Macht seiner Stärke. Sei stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Nicht deine Macht, nicht deine Kraft.
[60:58] Auch wenn du solche Oberarme hast, interessiert niemanden. Die Kraft nützt nichts. Sei stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.
[61:10] Kloss 1,29 beschreibt das. Nils wird zu gegebener Zeit auch dort angelangen, bei der Auslegung des Klosserbriefes.
[61:28] Paulus beschreibt, was sein Auftrag ist, wie er ihn wahrnimmt und sagt, wozu ich mich, ich, mich bemühe. Ich bemühe mich, okay?
[61:40] Ich gebe meinen Einsatz. Indem ich kämpfend ringe. Riecht ein bisschen nach Schweiß und Blut, sage ich immer.
[61:52] Kämpfend ringe, bemühe, das sind Dinge, die ich mache. Gemäß seiner Wirksamkeit, die in mir wirkt, mit Kraft. Gott wirkt.
[62:04] Wirke auch du. Gott tut seinen Teil immer. Immer tust du deinen. Handelst du im Glauben auf das, was Gott dir in seinem Wort lehrt, was er verheißen hat, was er zugesagt hat.
[62:23] Und es gibt Dinge, die musst du wissen und denen musst du vertrauen, nämlich Gott ist da. Psalm 23, er geht mit dir durch die finsteren Täler. Wir hätten gerne, nimm uns raus.
[62:34] Einer geht hindurch. Mit dir. Matthäus 28, siehe, ich bin bei euch alle Zeit bis an das Ende der Welt und mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden.
[62:47] Er ist da und er kann alles. Gott kann, Gott will und Gott wird dir helfen.
[63:00] Alle drei Bedingungen müssen erfüllt sein. Wenn er will und nicht kann, Pech. Wenn er kann, aber nicht will, auch Pech.
[63:13] Aber er kann und er will und er wird helfen. Psalm 40, 18, 70, 60 und 94, 17.
[63:27] Ihr wisst alle, was da steht, deshalb muss ich sie nicht lesen, denn die Zeit rennt. Ich gebe es euch. Ihr habt alle Bibelstellen nachher, es ist ein gewisser Überblick und wir sind gleich durch.
[63:41] Wir sind gleich durch. Er wird helfen. Gemäß seinem Plan. Wie wir es auch im Prediger gesehen haben. Gott bestimmt, wann, wie und was.
[63:58] Aber er tut es, denn er ist für uns. Und wir sind am Ende. Matthäus 11, 28.
[64:10] Sehr passend, die Stelle, wo Jesus sagt, kommt her zu mir. Alle, die ihr mühselig und beladen seid. Gott, ich werde eurer Seele Ruhe geben.
[64:23] Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir und ich werde eure Seelen entwickeln. Er sagt, komm, nimm, lerne.
[64:35] Kommst du zu ihm oder suchst du die Hilfe irgendwo anders? Nimmst du das Joch auf dich und die Last, das Joch ist sanft, die Last ist leicht, sagt er, und von wem lernen wir denn letztendlich?
[64:51] Von ihm? Von dem, was hier steht? Oder suchen wir die Hilfe woanders?