Achtung Grauzone

Predigt Image
Prediger

Martin Manten

Datum
10. Februar 2019

Transkription

Disclaimer: this is an automatically generated machine transcription - there may be small errors or mistranscriptions. Please refer to the original audio if you are in any doubt.

[0:00] zu verdrängen, zu vertuschen oder verharmlosen. Ah, Friede, Freude, ist alles okay, passt schon.

[0:12] Aber es funktioniert nicht. Erstens funktioniert es nicht und zweitens, und das ist eigentlich noch wichtiger, es ist schlicht und einfach nicht richtig, so mit Problemen, Fehlverhalten, Sünde umzugehen.

[0:26] Sprüche 28, 13 bis 14 lehrt, wer seine Schuld verheimlicht, wir sollen sie nicht verheimlichen, wir sollen Verantwortung übernehmen und verantwortungsvoll mit diesen Dingen umgehen, aber wer seine Schuld verheimlicht, lehrt Sprüche 28, 13 bis 14, dem wird es nicht gelingen.

[0:49] Wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen. Wohl dem Menschen, der beständig, das ist ein anhaltender Prozess, der beständig in der Furcht Gottes bleibt, und das bedeutet, dass wir beständig Dinge klären, in Ordnung bringen und unsere Sünden bekennen, glückselig oder wohl dem Menschen, der das tut, wer aber sein Herz verhärtet, wird ins Unglück stürzen.

[1:23] Früher oder später, aber es wird kommen. Und es ist ja schon erstaunlich, wie kreativ, das ist das nette Wort, wie kreativ der Mensch wird, wenn es darum geht, Problemen aus dem Weg zu gehen oder sie zu vertuschen.

[1:43] Aber wusstest du, dass Probleme eigentlich eine ganz nützliche Sache sind und du damit rechnen musst?

[1:59] Sie sind Teil des Plans. Probleme? Nützlich? Wie komme ich dazu, so eine Behauptung aufzustellen?

[2:11] Ich bin froh, dass du gefragt hast und ich bin froh, dass ich dir die Frage auch beantworten kann. Und zwar nicht aus meiner Warte, sondern aus der Sicht der Bibel. Und die Frage, die sich stellt, woher kommen Probleme und wozu sollen sie denn nützlich sein?

[2:31] Woher? Wozu? Das ist eine berechtigte Frage. Wir alle haben diese Fragen. Okay? Müssen wir uns nichts vormachen. Wir alle haben diese Fragen und die Schrift hat die Antwort darauf.

[2:42] Woher? Nun ganz einfach. Wir leben in einer gefallenen Welt. Wir leben in einer Welt, die unter dem Fluch ist. Folglich müsst ihr alle mit Problemen rechnen.

[2:58] Das ist eine Folge des Fluches. In Johannes 15, in der Abschiedsrede, tröstet tröstet Jesus seine Jünger mit folgenden Worten.

[3:11] Und wisst ihr, Trost sind nicht einfach nur gut gemeinte Worte. Echter Trost wurzelt immer in der Wahrheit. Und genau das macht Jesus hier. Bezug auf Probleme, Schwierigkeiten, was soll man da erwarten, wie gehen wir damit um?

[3:28] Johannes 15, Vers 20. Erinnert euch an das Wort, das ich euch gesagt habe. Er hat ihnen das mehrmals gesagt. Muss offensichtlich richtig gewesen sein.

[3:41] ein Knecht ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie euch auch verfolgen. Wenn sie mein Wort gehalten haben, werden sie auch das eure halten.

[3:54] Aber dies alles werden sie euch tun um meines Namens willen, weil sie den nicht kennen, der mich gesandt hat. Wenn ich nicht gekommen wäre, so hätten sie keine Sünde.

[4:06] Jetzt aber haben sie keinen Vorwand für ihre Sünde. Wer mich hasst, hasst auch meinen Vater. Jesus erklärt den Jüngern, mich haben sie verfolgt, euch werden sie verfolgen.

[4:18] Mich haben sie gehasst, euch werden sie hassen. Ein bisschen weiter, gleicher Abend, immer noch die Abschiedsrede, sagt Jesus den Jüngern folgendes. Dies habe ich zu euch geredet, damit mein Friede in euch bleibt.

[4:36] In der Welt habt ihr Bedrängnis. Das ist ein Fakt. Das ist Tatsache. In der Welt habt ihr Bedrängnis, aber seit guten Mutes, ich habe die Welt überwunden.

[4:48] Und achtet darauf, Jesus sagt, meinen Frieden, nicht wie die Welt, mein Friede ist komplett anders. Jesus kann Frieden geben inmitten von Problemen.

[4:59] Und die Probleme werden kommen, die Bedrängnisse werden kommen. 2. Timotheus 3,12 sagt, Paulus folgendes, jeder, der Gott wohlgefährlich leben will, jeder, der so leben will, wie die Schrift es sagt, und das ist eine Entscheidung, wer das will.

[5:21] Wenn du das willst, dann mach dich auf folgendes gefasst, wird Verfolgung leiden. Wir suchen das nicht. Aber es ist eine Konsequenz, die folgt.

[5:32] In welchem Maß, das entscheidet der Herr. Und in Matthäus 5, die letzte Glückseligpreisung, ich meine, komm, wer würde eine Glückseligpreisung, eine Reihe von Glückseligpreisungen mit der hier abschließen?

[5:47] Was ist denn die letzte Glückseligpreisung? Und es ist eine Glückseligpreisung, okay? Und sie wird zweimal wiederholt, ist die einzige, die zweimal wiederholt wird.

[5:59] Wahrscheinlich, weil sie so außerhalb unseres Vorstellungsvermögens ist und der Art und Weise, wie wir ticken. Matthäus 15, Glückselig, die um der Gerechtigkeit willen Verfolgten.

[6:17] Nicht, weil du was Falsches gemacht hast. Du machst das Richtige und wirst verfolgt. Denn ihr ist das Reich der Himmel. Vers 11, Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und alles Böse, lügnerisch gegen euch reden und meinetwillen freut euch und frohlockt.

[6:37] Denn euer Lohn ist groß in den Himmeln. Denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren. Rechnet damit. Es ist Teil des Plans.

[6:52] Und wir müssen einfach klar sehen, dass weder die Schrift noch Jesus selbst den Kindern je ein problemfreies Leben versprochen oder verheißen haben.

[7:03] Ganz im Gegenteil. Am letzten Abend tröstet Jesus die Jünger mit den Worten, mich haben sie verfolgt, mich haben sie gehasst, aber seid getrost.

[7:16] Ich habe die Welt überwunden. Ich gebe euch meinen Frieden. Und das ist das Entscheidende. Christus hat nicht ein problemfreies Leben versprochen, aber Christus hat versprochen, dass er da ist, wenn die Probleme kommen.

[7:31] Er ist da. Er lässt uns nicht alleine, wenn die Kämpfe, und es sind Kämpfe, gekämpft werden müssen. Das ist ja die Klammer.

[7:43] Am Ende des Matthäusevangeliums, wenn er die Jünger in die Welt sendet, an anderer Stelle sagt er, ich sende euch wie Schafe unter die Wölfe. Ha? Das ist doch mal eine einladende Jobbeschreibung.

[7:57] Du bist das Schaf übrigens, nicht der Wolf. Wer würde gerne das Schaf unter den Wölfen sein? Das sagt er. Aber wenn du als Schaf unter die Wölfe gehst, sagt er, mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden und ziehe, ich bin bei euch alle Zeit bis an das Ende der Erde.

[8:13] Er ist da. Er ist willig zu helfen. Psalm 50, 15 sagt er, rufe mich an am Tag der Bedrängnis. Und ich will dich retten.

[8:26] Und du wirst mich verherrlichen. Ich bin da. Ruf mich an. Komm. Und so ist er nicht nur da. Er ist nicht nur willig. Er ist auch fähig zu helfen am Tag der Bedrängnis.

[8:40] Wenn die Probleme kommen. Egal, wie sie aussehen. Egal, welche Form, Farbe, welche Natur sie sind. Er ist fähig. Denn ihm ist alle Macht gegeben.

[8:53] Nun, während er da ist und willig und fähig, ist die Frage, was mache ich? Ich tue gut daran, dieses Angebot in Anspruch zu nehmen.

[9:09] Zu ihm zu gehen, um Hilfe zu bekommen. Hilfe bei ihm zu suchen. Und wenn er sagt so, so sieht Hilfe aus, diese dann auch so anzunehmen, wie er sagt, dass sie aussieht.

[9:23] Dieses Angebot von Hilfe ist eigentlich nichts anderes als das Evangelium schlechthin. Und das brauchen wir immer wieder.

[9:35] Wir brauchen nicht nur Evangelium, damit wir errettet werden und vom Tod zum Leben durchdringen. Wir brauchen immer Evangelium. Das ist die gute Nachricht.

[9:47] Die gute Nachricht ist Lukas 19, Vers 10, wo Jesus sagt, ich bin gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist. Es ist Matthäus 11, 28, wo er sagt, kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid.

[10:00] Und ich werde eurer Seele Ruhe geben. Lernt von mir. Wir dürfen immer wieder kommen. Ich hoffe, dass du immer wieder zu ihm gehst.

[10:14] Oder hast du, seit du errettet worden bist, Dauerfrieden und Ruhe in deiner Seele? Ich nicht. Und so gehe ich immer wieder zu ihm.

[10:27] Damit ich Ruhe und Frieden bekomme und achte darauf für meine Seele. Für meinen inneren Menschen. Wir hätten oft gern, dass die Umstände sich ändern.

[10:42] Aber Jesus sagt, ich arbeite innen drin. Und wenn es innen stimmt, dann können wir auch mit den äußeren Umständen richtig umgehen. Und ich weiß nicht, wie es dir geht.

[10:55] Aber die Welt scheint doch ziemlich voll von Problemen zu sein. Und Herausforderungen. Sie sind vielfältig und mannigfaltig. Und da bin ich doch sehr froh und sehr dankbar, dass ich weiß, dass ich irgendwo hingehen kann.

[11:13] Nein, nicht irgendwo. Zum Schöpfer. Zum allein, ewig, wahren, lebendigen Gott. Und er immer da ist. Um Hilfe zu bekommen.

[11:25] Um Rat zu erhalten. Wisst ihr, es kommt ja nicht von ungefähr, dass die Psalmen oft zu den beliebtesten Bibelbüchern in der Schrift zählen.

[11:36] Wieso? Weil der Psalmist ehrlich ist. Er schreibt über seine Probleme, die er hat. Die Bedrängnis.

[11:48] Und schreit zum Herrn. Und ich glaube, das zieht uns oft in die Psalmen. Weil wir merken auch so, ich bin nicht der Einzige, der mit diesen Dingen zu kämpfen hat.

[11:58] Es geht allen so. Und es gibt für alle auch nur diese Lösung, die die Schrift uns gibt. Ein Psalm 1. Wie beginnt er?

[12:09] Glückselig der Mann, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen und nicht sitzt auf dem Weg der Sünder und nicht sitzt auf dem Sitz der Spöttern, sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn.

[12:21] Und über sein Gesetz sind Tag und Nacht. Der ist wie ein Baum gepflanzt an Wasserbächen. Der andere nicht. Der ist ein Baum mitten in der Wüste.

[12:33] Psalm 32. Psalm 32, die Verse 7 bis 10. Du bist mein Bergungsort.

[12:46] Vor Bedrängnis behütest du mich. Du umgibst mich mit Rettungsjubel. Ich will dich unterweisen und dich den Weg lehren, den du wandeln sollst.

[12:59] Meine Augen auf dich richtend will ich dir raten. Das will der Herr tun. Aber wir müssen den Rat annehmen. Entweder nehmen wir ihn an oder wir zählen zu denen, die in Vers 9 beschrieben sind.

[13:13] Seid nicht wie ein Ross, wie ein Maultier, das keinen Verstand hat. Mit Zaum und Zügel, ihrem Schmuck, musst du sie bändigen, sonst nahen sie dir nicht.

[13:29] Ich hoffe nicht, dass wir diese Esel sind, die nicht kapieren, dass es gut ist, zum Herrn zu gehen, sondern quasi dorthin getrieben werden müssen. Es ist gut, wenn er unser Bergungsort ist.

[13:42] Es ist gut, sich vom Herrn raten zu lassen. Psalm 40, Vers 5. Wir können alles durchlesen, aber ich möchte euch nur ein paar Goldnuggets hier aufzeigen.

[13:57] Glückselig. Wie oft heißt es glückselig? Und dann wird beschrieben, was diesen Mann glückselig macht. Glückselig der Mann, der den Herrn zu seiner Zuversicht macht und sich nicht wendet zu den Übermütigen und zu denen, die zur Lüge abweichen.

[14:16] Die Probleme einfach vom Tisch lügen, so tun, als würden sie nicht existieren und hoffen, dass sie dann weggehen. Das ist keine Lösung. Das hilft nicht.

[14:30] Und nochmal Psalm 32, ganz am Anfang. Glückselig. Und das ist die Essenz von Glückseligkeit in diesem ersten Vers.

[14:44] Glückselig der, dessen Übertretung, vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist. Glückselig der Mensch, dem der Herr die Ungerechtigkeit nicht zurechnet und in dessen Geist kein Trug ist.

[15:01] Glückselig, wenn uns vergeben ist, wenn wir versöhnt sind mit dem Herrn, wenn wir echten, wahren Frieden haben. Und das Problem ist die Sünde.

[15:16] Und die Lösung ist nur in einem, nämlich Christus. Und Probleme und Kämpfe gegen die Sünde sind überall und alltäglich.

[15:31] Wir haben gesagt, woher die Sünde, wo finden wir die Sünde und wozu, wo ist denn Sünde? Überall. Ich meine, denkt darüber nach. Die Welt ist voll davon. Bei der Arbeit, in der Freizeit, auch da haben wir mit Sünde zu kämpfen.

[15:47] in der Familie und in der Ehe, auch da. Selbst ich mit mir selbst. Das ist das Dilemma aus Römer 7, wo Paulus sagt, das Gute, das ich tun will, tue ich nicht.

[16:02] Und das, was ich nicht tun will, tue ich. Wer wird mich erlösen, ich elender Mensch? Selbst wir mit uns selbst kämpfen mit Problemen.

[16:15] Muss nicht mal rundherum sein. Es braucht niemand anders. Wir reichen schon. Was machen wir? Dank sei Christus.

[16:28] Glückselig dem, der sich bei ihm birgt. Glückselig der, der weiß, dass seine Sünden vergeben sind. Und wir können, wir sollen, nein, wir müssen immer wieder zu ihm gehen, damit er uns reinigt.

[16:39] Und wenn wir kommen und unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns reinigt von all unserer Schuld. Naja, Welt, Arbeit, Familie, Ehe, ich, wen wundert's, in der Gemeinde gibt's auch Probleme.

[17:01] 80% plus minus dessen, was in den Lehrbriefen steht, die an Gemeinden gerichtet sind, und zwar Gemeinden, die von den besten Gemeindegründern, die es je gab, gegründet wurden.

[17:16] Bessere gab's nie. Die meisten wurden von Aposteln oder direkten Abgesandten von Aposteln gegründet und rate mal was. Es gibt Probleme.

[17:27] das gehört dazu. Das gehört dazu. Und jetzt sind wir beim wozu angekommen.

[17:39] Ich hab gesagt, Probleme sind nützlich. Denn das Problem ist nicht, dass es ein Problem gibt. Das wahre Problem ist, wie gehst du damit um?

[17:49] Probleme, Fehler, Versagen ist nicht angenehm, aber oft das Mittel, das Gott benutzt, damit wir Dinge lernen, die wir sonst nicht oder nicht auf diese Art und Weise gelernt hätten.

[18:12] Und wir müssen erkennen, das Problem ist nicht, dass es Probleme gibt. Es gibt ja eine Lösung. Die Frage ist nur, gehen wir dorthin, wo es die Lösung gibt?

[18:24] Und halten wir an das? Und folglich stehe ich zu der Behauptung, Probleme sind nützlich. Ich hab nicht gesagt, sie sind angenehm. Nützlich. Medikamente und Therapien sind auch nicht angenehm, aber nützlich.

[18:38] Wir sind froh, gibt es das Zeugs. Richtig? Das Problem mit den Problemen ist, dass wir oft die falsche Frage stellen.

[18:50] Wenn die Probleme da sind, und ich verstehe es, es ist nachvollziehbar, aber es ist nicht hilfreich. Welche Frage kommt oft? Warum?

[19:03] Warum ich? Warum mir? Nun, auf viele dieser Fragen wirst du keine Antwort kriegen. Warum bist du krank geworden?

[19:16] Warum musst du deine Stelle verloren? Warum ist das passiert? Dieses. Die Frage ist nicht, warum. Wozu? Wozu sind diese Probleme da?

[19:30] Das muss ich lernen zu fragen. Was kann? Was soll? Was muss ich lernen in dieser schwierigen Situation? Die Bibel spricht von Bedrängnissen.

[19:43] Das ist nichts Angenehmes. Was soll ich lernen? Wozu sind diese Dinge da? Die Frage ist, was mache ich?

[19:55] Wie reagiere ich? Wie gehe ich damit um? Und bin ich bereit, Hilfe dort zu suchen, wo es sie gibt, um dann so, wie sie mir gegeben wird, sie auch anzuwenden, es biblisch anzupacken.

[20:10] Und genau darum geht es in dem Abschnitt, der nächste Abschnitt, in Römerbrief, wir sind Römer 14 angelangt, das ist genau das, worum es geht. Wie gehen wir mit Problemen um?

[20:24] Beziehungsweise welche Grundsätze müssen beherzigt werden, damit sie gar nicht erst entstehen? Das ist das Zwei-Schritt-Programm.

[20:35] Am besten präventiv vermeiden oder, wenn es dann halt geknallt hat, korrektiv heilen. Beides finden wir hier drin. Beides in Römer 14.

[20:49] Nehmt bitte eure Bibeln, lest mit oder vielleicht hört ihr einfach zu, weil dieser Abschnitt ist ziemlich lang. Das ganze Thema beginnt in Römer 14,1 und geht bis Kapitel 15, Vers 14.

[21:01] Ein Thema. Ihr werdet gleich sehen, was es ist. Römer 14,1 bis Kapitel 15, Vers 14. Den Schwachen im Glauben aber nehmt auf, doch nicht zur Entscheidung strittiger Überlegungen.

[21:21] Der eine glaubt, er dürfe alles essen, der Schwache aber ist Gemüse. Wer isst, verachte den nicht, der nicht isst.

[21:33] Wer aber nicht isst, richte den nicht, der isst. Denn Gott hat ihn aufgenommen. Wer bist du, der du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn.

[21:47] Er wird aber aufrecht gehalten werden, denn der Herr vermag ihn aufrecht zu halten. Der eine hält einen Tag vor dem anderen, der andere aber hält jeden Tag gleich.

[21:58] Jeder sei in seinem eigenen Sinn völlig überzeugt. Wer den Tag achtet, achtet ihn, dem Herrn. Und wer isst, ist dem Herrn, denn er dank sagt Gott.

[22:10] Und wer nicht isst, ist dem Herrn nicht und dank sagt Gott. Denn keiner von uns lebt sich selbst und keiner stirbt sich selbst. Denn sei es, dass wir leben, wir leben dem Herrn.

[22:22] Sei es, dass wir sterben, wir sterben dem Herrn. Sei es nun, dass wir leben, sei es, dass wir sterben. Wir sind des Herrn. Denn hierzu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, um zu herrschen, sowohl über Tote als auch über Lebende.

[22:39] Du aber, was richtest du deinem Bruder? Oder auch du, was verachtest du deinem Bruder? Denn wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden, denn es steht so geschrieben.

[22:53] So wahr ich lebe, spricht der Herr, Herr. Mir wird sich jedes Knie beugen und jede Zunge wird Gott bekennen. So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.

[23:07] Lasst uns nun nicht mehr einander richten, sondern richtet vielmehr dieses, dem Bruder nicht ein Anstoß oder Ärgernis zu geben. Ich weiß und bin überzeugt in dem Herrn Jesus, dass nichts an sich selbst unrein ist, nur dem, der etwas für unrein erachtet, dem ist es unrein.

[23:27] Denn wenn dein Bruder wegen einer Speise betrübt wird, so wandelst du nicht mehr nach der Liebe. Verdirb nicht mit deiner Speise den, für den Christus gestorben ist.

[23:40] Lasst nun euer Gut nicht verlästert werden, denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.

[23:51] Denn wer in diesen, dem Christus dient, ist Gott wohlgefällig und den Menschen bewährt. Also lasst uns nun dem nachstreben, was zum Frieden und was zur gegenseitigen Erbauung dient.

[24:06] Zerstöre nicht einer Speise wegen das Werk Gottes. Alles ist zwar rein, aber es ist böse für den Menschen, der mit Anstoß ist. Es ist gut, kein Fleisch zu essen, noch Wein zu trinken, noch etwas zu tun, woran dein Bruder sich stößt oder sich ärgert oder worin er schwach ist.

[24:26] Hast du Glauben? Hab ihn für dich selbst vor Gott. Glückselig, wer sich selbst nicht richtet in dem, was er gut heißt.

[24:38] Wer aber zweifelt, wenn er ist, ist verurteilt, weil er es nicht aus Glauben tut. Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde.

[24:50] Wir aber, die Starken, sind schuldig, die Schwachen oder die Schwachheiten der Schwachen zu tragen und nicht uns selbst zu gefallen. Jeder von uns gefalle dem Nächsten zum Guten, zur Erbauung, denn auch Christus hat nicht sich selbst gefallen, sondern wie geschrieben steht, die Schmähungen der, die dich schmähen, sind auf dich gefallen.

[25:14] Denn alles, was zuvor geschrieben worden ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch das Ausharren und durch die Ermunterungen der Schriften die Hoffnung haben.

[25:26] Der Gott des Ausharrens und der Ermunterung aber gebe euch, gleichgesinnt zu sein untereinander. Christus Jesus gemäß, damit ihr einmütig, mit einem Mund, den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus verherrlicht.

[25:40] Deshalb nehmt einander auf, wie auch der Christus euch aufgenommen hat, zu Gottes Herrlichkeit. Denn ich sage, dass Christus ein Diener der Beschneidung geworden ist, um der Wahrheit Gottes willen, um die Verheißungen der Väter zu bestätigen, damit die Nationen aber Gott verherrlichen mögen, um der Begnadigung willen, wie geschrieben steht, darum werde ich dich preisen unter den Nationen und deinen Namen Lob singen.

[26:09] Und wiederum sagt er, seid fröhlich ihr Nationen mit seinem Volk. Und wiederum sagt Jesaja, es wird sein, die Wurzel Isais und der aufsteht, um über die Nationen zu herrschen.

[26:28] Auf ihn werden die Nationen hoffen. Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und allem Frieden im Glauben, damit ihr überreich seid in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.

[26:46] Ich bin aber auch selbst meine Brüder im Blick auf euch überzeugt, dass auch ihr selbst Vollgütigkeit seid und erfüllt mit aller Erkenntnis und fähig einander zu ermahnen.

[27:04] Längerer Abschnitt, aber es gehört alles zusammen. Ein Thema, das er in diesem Abschnitt behandelt. Und es geht um Grundsätze, die beherzigt werden sollen, damit wir Gott wohlgefällig und vernünftig dienen.

[27:23] Hier im Umgang zwischen Schwachen und Starken. Und diese Grundsätze sind wichtig. Erinnert ihr euch? Wir haben sie gesehen, wir haben sie herauskristallisiert.

[27:35] Paulus zeigt ja in diesen Kapiteln 12 bis 16 unterschiedliche Grundsätze, die in unterschiedlichen Bereichen des Lebens und Dienstes gekannt und angewandt werden müssen, damit wir Gott wohlgefällig wandeln, anständig wandeln.

[27:56] Der Grundsatz, der über allen steht, kommt gleich zu Beginn in Kapitel 12 in den ersten zwei Versen und man kann es so sagen, nicht wie die Welt.

[28:08] Wir wandeln nicht nach den Grundsätzen der Welt. Wir wandeln nicht Friede, Freude, Eierkuchen. Das ist nicht unser Motto, sondern wir müssen beständig erneuert werden in unserer Gesinnung, damit wir das tun, was Gott gefällt, damit wir es überhaupt erkennen.

[28:32] Und ein kleines Detail, das wir vielleicht schnell überlesen, es ist hier in den ersten zwei Versen und es kommt auch regelmäßig vor, auch in dem Abschnitt, den wir jetzt wieder lesen, und es ist ein wichtiges Detail.

[28:49] Wohlgefällig. Wir sollen nämlich Römer 12, 1 ein gottwohlgefälliges Schlachtopfer sein. Er entscheidet, ob es ihm wohl gefällt oder nicht.

[29:03] Und Vers 2, wir müssen erneuert werden in der Gesinnung, damit wir prüfen, mögen, was der gute und wohlgefällige Wille Gottes ist und nicht mein oder der anderen.

[29:15] Es geht darum, ihm zu gefallen, nicht um mich. Es spielt keine Rolle, was mir gefällt, wenn wir vernünftig dienen wollen, sondern die Frage, die gestellt werden muss, ist es Gott wohlgefällig und er sagt, was wohlgefällig ist.

[29:42] In dem Abschnitt, dem wir jetzt gerade sind, den wir vorgelesen haben, Römer 14, 1 bis 15, Vers 14, gilt es nun Folgendes zu erkennen, zu prüfen, zu unterscheiden, damit wir eben auch in diesem Bereich wohlgefällig und vernünftig wandeln.

[30:03] Was müssen wir unterscheiden? Meine lieben Freunde, wir müssen unterscheiden zwischen Geboten und Gewissensfragen. Gebote sind da, damit wir uns daran halten.

[30:16] Sie sind klar und deutlich und verbindlich für alle. Aber hier ist die Rede von Gewissensfragen, Vorlieben, Dinge, die der eine tun kann und der andere nicht.

[30:31] Und oft gibt es eine Menge Probleme, weil jemand meint, sein Gewissen sei das regulative Prinzip für alle Gewissen in der Gemeinde. Vergiss es, vergiss es.

[30:45] Du hast Glauben, hab ihn für dich selbst, vor Gott, in diesen Gewissensfragen. Ich habe das Thema der Predigt wie folgt definiert.

[30:58] Achtung Grauzonen oder Achtung Gewissensfragen. Ihr kennt Achtung, aufpassen. Hier lauert Gefahr. Hier lauert nämlich Gefahr, Unfrieden in die Gemeinde zu bringen über Dinge, wo wir nicht streiten sollen, wo wir einander Luft zum Atmen geben müssen, wo das Prinzip Leben und Leben lassen gilt.

[31:27] Definitiv. Und alles andere ist falsch, ist Sünde und kreiert Probleme. Und viele Probleme, ganz ehrlich gesagt, haben oft mit diesen Dingen zu tun.

[31:40] Es geht nicht um Gebote, es geht um persönliche Vorlieben, die dazu führen, dass wir den Bruder oder die Schwester, und das sind harte Worte, die hier kommen, aber sie kommen immer wieder, richten oder verachten.

[31:53] nur weil er vielleicht einen Fernseher daheim hat. Wow, das geht doch überhaupt nicht.

[32:08] Du hast einen Fernseher, hab ihn für dich selbst vor Gott. Du hast keinen, dann hab keinen vor Gott. Es gibt eine Menge Bereiche, ganz ehrlich gesagt, wir haben damit zu tun, wie reif Geschwister sind, wo sie herkommen, was ihr Hintergrund ist, das spielt nämlich hier auch dann mit hinein.

[32:31] Und Paulus sagt nicht, vergiss das alles, sondern lernt weise miteinander umzugehen. Ihr müsst diese Dinge beherzigen, denn letztendlich geht es im Reich Gottes nicht um Vorlieben.

[32:47] Hier ist das Beispiel Essen und Trinken und besondere Tage. Die Juden hatten ihre Essens Gebote und die Heiden, die zum Glauben gekommen sind, hatten zum Teil Probleme, weil das meiste Fleisch aus der Tempelmetzgerei kam.

[33:02] Dort wurden nämlich die Tiere geschlachtet für Götzen und die einen konnten es essen, die hatten kein Problem, die anderen aber schon. Ist jetzt der eine fremmer als der andere? Nein, darum geht es überhaupt nicht, das sind Gewissensfragen.

[33:17] Nun, wir haben nicht diese Gewissensfragen, aber es gibt eine Menge andere, die uns genauso betreffen. Und deshalb wollen wir zuerst das Prinzip erkennen und dann werden wir schauen, was bedeutet das für dich und mich hier und heute, jetzt.

[33:35] Worum geht es im Reich Gottes? Paulus sagt es klar und deutlich, Römer 14, Vers 17, denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken. Hört auf, über diese Dinge zu Streiten, die ganz klar in den Bereich Grauzonen oder Gewissensfragen gehören.

[33:54] Darum geht es nicht im Reich Gottes. Das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist, gewirkt durch den Geist, der uns zur geistlichen Reife führt, im Umgang mit den Dingen des Lebens, was wir selber machen und tun und lassen, aber auch im Umgang mit anderen Geschwistern.

[34:21] Wie wir denn mit ihnen umgehen, wenn sie etwas tun oder lassen. Und wir reden nicht von Geboten. Wir reden von Dingen, wo die Bibel sich nicht klar positioniert.

[34:34] Stell dir vor, alles wäre hier drin beschrieben. Das wäre schlimmer als das deutsche Steuergesetz. Und das ist unendlich. Worum geht es im Reich Gottes?

[34:45] Friede, Freude, Gerechtigkeit im Heiligen Geist. Nicht essen und trinken. Und wenn wir das nicht begreifen, Vers 18, das ist der folgende Vers, wenn wir nicht begreifen, worum es denn tatsächlich geht, wofür es sich lohnt zu kämpfen und wo wir sagen müssen, hey, das ist deine Sache, dann wandeln wir eben nicht.

[35:10] Wohlgefährlich. Das gefällt Gott nicht. Auch wenn wir denken, wir seien die Verfechter und Retter der Wahrheit, sind wir nicht. Das ist Gott selbst. Das kann er selber.

[35:23] Vers 18, denn wer in diesem, dem Christus dient, in diesem Reich, das sich durch diese Merkmale auszeichnet, ist Gott wohlgefährlich und bei den Menschen bewährt.

[35:38] Nicht die Leute, die dauernd auf den Details rumreiten und alle korrigieren und denken, Kritik sei eine Gabe des Heiligen Geistes, ist es nämlich nicht. Kritik ist keine Geistesgabe.

[35:50] Aber es gibt Leute, die wissen alles, was andere falsch machen. Immer. Das ist nicht das Reich Gottes. Definitiv nicht. Es gibt Gewissensfragen und dort müssen wir achten, dass wir nicht abdriften und nicht mehr wohlgefährlich wandeln, weil wir nicht richtig prüfen können.

[36:14] Weil wir nicht erneuert werden in unserer Gesinnung. Weil wir kein Unterscheidungsvermögen haben und nicht unterscheiden können zwischen Geboten und Gewissensfragen.

[36:27] Und das ist etwas, dieses richtige Denken, das ist ein Prozess, der beständig stattfinden muss. Wir müssen immer wieder erneuert werden, damit wir prüfen können und Unterscheidungsvermögen haben.

[36:39] Nicht nur in diesem Bereich, sondern auch in all den anderen, die wir bereits betrachtet haben. Und es beginnt ja in Römer 12 damit, meine Beziehung zu Gott, der Gläubige selbst und Gott.

[36:50] Da gibt es Grundsätze, die unser Leben bestimmen sollen. Dann der Gläubige und die Gemeinde. Dann die Gläubigen untereinander. Der Gläubige in der Gesellschaft, das haben wir ja gehabt in Kapitel 13.

[37:02] Da gibt es auch Grundsätze. Ja, wir sollen uns unterordnen. Haben wir gesehen, dem Staat unterordnen. Das ist richtig. Und das alles bestimmende Prinzip ist die Liebe, die uns motiviert und antreibt, die Dinge zu tun und diese Grundsätze zu beherzigen.

[37:22] Und das gilt auch für den Gläubigen und die Grauzonen oder den Gläubigen und diese Gewissensfragen, um die es hier geht.

[37:33] Das bestimmende Prinzip ist und bleibt Liebe. So wie es heißt in Römer 13, Vers 8, seid niemand irgendetwas schuldig, als nur einander zu lieben, denn wer den anderen liebt, egal ob er schwach oder stark ist, wer liebt, hat das Gesetz erfüllt.

[37:58] Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, egal ob er schwach oder stark ist, egal wo er herkommt, egal irgendwas. Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses.

[38:11] So ist nun die Liebe die Summe des Gesetzes. Und dann, wenn er weitergeht in Kapitel 14, wo es um diese Grauzonen geht, auch hier lesen wir, Denn wenn dein Bruder wegen einer Speise betrübt wird, passt auf, so wandelst du nicht mehr nach der Liebe.

[38:34] Das ist nicht die Liebe, von der die Bibel spricht. Nein, wir müssen aufpassen, dass wir die Hauptsache die Hauptsache sein lassen und uns nicht auf irgendwelchen Nebenkriegsschauplätzen gegenseitig das Leben schwer machen, wo wir einander doch viel eher erbauen sollen.

[38:57] Das ist nämlich das, was hier in dem Kapitel immer wieder sagt. Erbaut einander. Wir können einander erbauen und es sind starke Wörter, die hier gebraucht werden oder verderben und zerstören über Lappalien, über Gewissensfragen, die genau das sind, Gewissensfragen, die jeder persönlich beantworten muss und für die jeder persönlich vor dem Herrn Rechenschaft ablegen wird und vor sonst niemandem.

[39:33] Liebe Schwester, wir müssen einander Luft geben zum Atmen. Wir dürfen nicht främmer sein als die Schrift selber. Wehe uns, wirklich. Es ist eine Frage der Liebe oder wie es Paulus dann auch sagt, im Zusammenhang mit dieser Liebe eine Frage des Gewissens.

[39:53] Er sagt es ziemlich klar und deutlich. Wer Ohren hat zu hören, der höre. Was sagt er? Hast du Glauben? Ja, ich habe Glauben.

[40:05] Okay, habe ihn für dich selbst. Oh, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet, Paulus. Hast du Glauben? Habe ihn für dich selbst. Vor Gott, glückselig, wer sich selbst nicht richtet in dem, was er gut heißt.

[40:17] Wer aber zweifelt, wenn er ist, ist verurteilt, weil er es nicht aus Glauben tut. Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde. Und der eine ist aus Glauben und der andere ist nicht.

[40:31] Und der andere hält bestimmte Tage für speziell und der andere nicht. Und beide tun es aus Glauben. Und es ist okay. Es ist okay.

[40:43] Lass uns kurz die Ist-Situation hier in dieser römischen Gemeinde betrachten. ganz klar, es gibt in dieser Gemeinde, ich weiß, das ist politisch völlig unkorrekt, aber sehr biblisch, schwache und starke.

[41:02] Darf man das überhaupt noch sagen? Ja, die Bibel sagt es auch so. Und da ist keine Wertung damit verbunden, okay? Es gibt schwache und es gibt starke Geschwister.

[41:14] Die starken sind die reiferen. die schwachen, die nicht so reifen. Seht ihr das Problem?

[41:27] Wer wird gerne als schwach und nicht so reif betitelt? Ihr dürft die Hände hochhalten, wenn das euer Wunsch ist. Nein?

[41:38] Seht ihr das Problem? Man riecht es schon förmlich, aber wie gesagt, das ist nicht das Problem. Das Problem ist nicht, dass es Schwache und Starke gibt.

[41:51] Die Situation, die Konstellation von Schwachen und Starken, die Paulus einfach so hinstellt und sagt, so ist es. Logisch, die kann zu Problemen führen, muss aber nicht zwangsläufig zu Problemen führen, soll auch nicht zu Problemen führen, sondern wenn wir die Grundsätze des Miteinanders verstehen, die geknüpft sind an so wie Christus uns versteht und mit uns umgeht, dann ist das ein gegenseitiges sich helfen und tragen, anstatt sich mobben und über die anderen lustig machen und auf ihre Kosten sich besser fühlen.

[42:28] Ist da Gefahrenpotenzial? Absolut. gut? Mein Paulus verwendet einen nicht geringen Teil dessen, was es bedeutet, praktisch in diesen Dingen zu leben, um diese eine Frage zu klären.

[42:44] Und wir werden es in der nächsten Predigt anschauen. Diese Frage betrifft jede Gemeinde. In allen Briefen kommt dieses Problem zum Zug. Überall. Hier sehr ausführlich behandelt.

[42:56] Und wir tun gut daran, diese Grundsätze zu lernen, damit diese Konstellation, und wir haben sie immer, es geht reifer und weniger reifer, schwache und starke, dass das nicht zu einer Problem- oder Kriegszone wird, sondern zu einem Ort, wo wir einander helfen, tragen, füreinander da sind.

[43:18] Damit es eben nicht zu dieser Eskalation kommt, müssen wir verstehen, worum es geht. und die Antwort ist hier.

[43:31] Römer 14 1 Den Schwachen im Glauben nehmt auf. 15 14 Ich bin überzeugt, dass ihr in der Lage seid, einander in diesen Dingen zu ermahnen und zu ermutigen.

[43:49] Warum? Oder was ist die Voraussetzung? voller Güte und Erkenntnis. Es braucht beides.

[44:01] Nur Erkenntnis? Unerträglich. Die Leute, die alles wissen, keine Güte, keine Gnade haben, mag ja richtig sein, ist okay, aber du bringst mich um mit deiner Wahrheit.

[44:17] Dann gibt es sie, die sind einfach so lieb und süß, alles ist okay, alles ist richtig und toll. Keine Erkenntnis, keine Wahrheit. Naja, das ist, das geht ans Herz und ist nett, aber hilft ihr letztendlich auch nicht weiter.

[44:35] Güte und Erkenntnis. Philippe 1, bitte Paulus, auch da gab es Probleme, auch da gab es Verteidigung, sagt, sie sollen wachsen in Liebe und Erkenntnis.

[44:46] Und Jesus wird beschrieben, seine Herrlichkeit voller Gnade und Wahrheit. Diese Kombination ist das, was wir brauchen grundsätzlich, damit wir mit diesen Spannungsfeldern richtig umgehen.

[44:59] Und wenn man das große Bild, und das ist alles, was wir heute noch machen, wir gehen es dann noch in den einzelnen Teilen durch, aber ein Überblick über Römer 14 bis 15 Vers 14 sieht wie folgt aus.

[45:14] Es gibt Schwache und sie sind das gut auf schwach im Glauben. Sie sind nicht charakterschwach.

[45:28] Es ist nicht, dass sie mit großen moralisch-ethisch-sittlichen Problemen zu kämpfen hätten. Das ist nicht ihre Schwäche. Es ist auch nicht, dass sie faul wären und nicht fleißig. Das hat Paulus vorher schon behandelt.

[45:39] Es ist auch nicht so, dass sie nicht das Richtige tun wollen. Nein, das ist nicht ihre Schwäche. Sie sind schwach im Glauben. Das heißt, in ihrem Verständnis dessen, was die Schrift lehrt.

[45:56] Sie haben noch nicht so viele Dinge wirklich begriffen. Okay, wir wissen alle, das braucht Zeit. Ich hoffe, dass ihr heute auch weiter seid als vor zehn Jahren.

[46:07] Dass ihr reifer geworden seid. Und ich hoffe, dass ihr anderen, die noch nicht so weit sind, hilft, hinzureifen, ohne sie zu verachten oder sie zu richten auf dem Weg des Reifeprozesses, aus dem wir übrigens nie, kein einziger je, komplett herauskommen.

[46:28] Keiner wird sagen, ich bin angekommen. Nie. Das ist die Frage. Helfen wir diesen, die im Glauben schwach sind und folglich ein schwaches Gewissen haben?

[46:40] sie neigen zu einer gewissen Gesetzlichkeit. Das darf ich nicht und das auch nicht und das darf man auch nicht. Wir haben das Beispiel im Galaterbrief.

[46:54] Petrus isst ein Schinkensandwich mit seinen Freunden in Galatien. Dann kommt Paulus. Petrus Gewissen ist auch noch ausbaufähig. Weil er heuchelt und sagt, nein, das darf sein Gewissen musste auch noch, selbst Petrus Gewissen musste noch gefestigt werden.

[47:14] In diesen lapidarren alltäglichen Dingen von Essen und Trinken. Das soll euch eine Ermutigung sein. Ich will nicht schlecht über Petrus reden, bewahre.

[47:25] Absolut nicht. Aber es zeigt, dass wir alle mit diesen Dingen zu kämpfen haben. Ein schwaches Gewissen, ein Hang zur Gesetzlichkeit ist die Folge.

[47:37] Dann gibt es die Starken. Paulus sagt, wir aber die Starken. Paulus offensichtlich sagt, ich gehöre zu den Starken. Und er ist deswegen nicht demütig.

[47:49] Er ist gereift. Und er kann das sagen, weil er mit gewissen Dingen richtig umgehen kann. Er hat mehr Erkenntnis. Und diese Erkenntnis, die größer ist als bei anderen, führt dazu, dass er eben auch mehr Freiheit hat.

[48:05] Weil er verstanden hat, was es bedeutet. Er rettet. zu sein. Auch das lesen wir in Galater 5. Und da ist ja auch das Problem mit den einen, die so eng und gesetzlich und auch auf Speisedingen rumreiten oder noch vielen schwierigeren Dingen oder gravierenden Dingen, die dann nicht mehr Gewissensfragen, sondern Gebote sind.

[48:28] Aber auch dort lesen wir, für die Freiheit hat Christus uns frei gemacht, steht nun fest und lasst euch nicht wieder unter ein Joch der Knechtschaft halten. Und wer hat das?

[48:38] Ihr seid frei. Und wenn ihr es begriffen habt, wenn ihr es begriffen habt und eurem Herzen das angekommen, ihr könnt essen, was ihr wollt. Aber wenn ihr noch ein Problem damit habt, dann lasst es.

[48:54] Und das ist völlig okay. Völlig in Ordnung. Aber eigentlich geht es um Freiheit. Und wer Freiheit hat, und ihr wisst, alle schreien nach Freiheit, aber Freiheit kommt immer auch mit Verantwortung.

[49:08] Das ist das, was er schreibt in Römer 15, Vers 2. Wir aber die Starken sind schuldig, die Schwachen oder die Schwachheiten der Schwachen zu tragen.

[49:19] Und nicht uns selbst zu gefallen. Hier habt ihr es wieder. Nicht uns selbst. Gott gefallen. Dem Nächsten gefallen. Jeder von uns gefalle dem Nächsten zum Guten, zur Erbauung und nicht um ihn zu richten und niederzutreten.

[49:35] Darum geht es nicht. Und während es starke und schwache gibt, gibt es eben auch die Grauzonen, wo jeder seine eigenen Glauben, seine eigenen Überzeugungen haben muss.

[49:48] Lass mich nochmal klar sagen. Macht nicht eure Gewissensentscheidungen zu Geboten, die allgemeine Gültigkeit haben sollen für alle anderen. Das ist Sünde. Wenn ihr eine gewisse Entscheidung in einer Gewissensfrage getroffen habt, schön, gut.

[50:05] Ich hoffe, ihr zweifelt nicht daran. Aber das heißt nicht, dass das für alle anderen auch gilt. Das ist das Prinzip. Und letztendlich, wenn wir diese Prinzipien kennen, gibt es nur zwei Wege, die wir gehen.

[50:19] Zwei Wege. Und sie werden hier genannt. Der erste, das ist der, den wir hoffentlich gehen. Dass wir einander annehmen und erbauen.

[50:33] Mit allen Schwächen. Wir sind alle schwach vor dem Herrn. Okay? Dazu kommen wir. Nächstes Mal. Auch die Starken sind letztendlich schwach, weil ihre Stärke ist vom Herrn, ist nicht ihre eigene.

[50:46] Aber nehmen wir einander an. Das sind die bestimmenden Verben hier in diesem Abschnitt. 14,1. Den Schwachen im Glauben nehmt auf. Und dann 15, Vers 7.

[51:00] Deshalb nehmt einander auf. Und zwar, wie auch der Christus euch aufgenommen hat. Wie hat er dich denn aufgenommen? Weil du so toll warst?

[51:12] Weil du so Glanzleistungen abgeliefert hast? Weil du den Test mit 100% bestanden hast? Was immer der Test war? Als wir zu ihm gekommen sind, waren wir alle schwach und hilflos.

[51:26] So sollen wir einander aufnehmen, annehmen und dann zur Erbauung. Auch das, wir müssen erkennen, das sind die richtigen Wege.

[51:37] Das ist da, wo wir unterscheiden müssen, wie wir miteinander umgehen. Römer 14, Vers 19. Also lasst uns nun dem nachstreben, was zum Frieden und was zur gegenseitigen Erbauung dient.

[51:53] Darauf sollen wir uns konzentrieren. Nicht, du hast gesehen, was der oder die wieder gemacht hat. Lass es. Lass es. Nachstreben.

[52:05] Fokussiert sein. Damit uns beschäftigen. Und das gleiche kommt nochmal in dem Kapitel, wo es um die Starken geht. 15, Verse 2 bis 3.

[52:16] Jeder von uns gefalle dem Nächsten zum Guten, zur Erbauung. Denn auch Christus hat nicht sich selbst gefallen, sondern wie geschrieben steht, die Schmähung der, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.

[52:31] Der richtige Weg. Annehmen, erbauen. Und das andere ist ziemlich heftig. Und das passiert leider viel zu viel. Wir richten und verachten.

[52:46] Und verderben und zerstören damit den Bruder oder die Schwester. Das sind wirklich starke, heftige Ausdrücke. Richten, verachten mit dem Ergebnis, verderben und Zerstörung.

[53:04] Kapitel 14, Vers 15 am Ende. Verdirb nicht mit deiner Speise den, für die Christus gestorben ist. Er war es wert für Christus, für ihn zu sterben.

[53:16] Und du denkst, du bist besser? Du willst ihn verderben? Vers 20. Zerstöre nicht einer Speise wegen des Werk Gottes.

[53:33] Weil er Fleisch isst oder nicht? Verderben und Zerstörung? Was ist los mit uns? Haben wir vergessen, wie Christus uns angenommen hat?

[53:50] Haben wir vergessen, wie wir miteinander umgehen sollen? Dass die Liebe, die das Beste für den anderen sucht, das Bestimmende ist? Und das finden wir durch den ganzen Römerbrief.

[54:02] Ab Römer Kapitel 12. Wir sollen die Brüder grundsätzlich lieben. Die, die uns fluchen, sollen wir segnen als Ausdruck der Liebe. Die, die uns Böses tun, denen sollen wir Gutes tun als Ausdruck der Liebe.

[54:14] Selbst die Feinde sollen wir lieben. Und die Schwachen sollen wir lieben. Es heißt nämlich, Römer 13, 8, Seid niemand etwas schuldig, auseinander zu lieben.

[54:28] Und dann parallel dazu, Römer 15, 1, Wir aber die Schwachen sind schuldig, die Schwachheiten der Schwachen zu tragen. Das ist der Ausdruck von Lieben.

[54:40] Wir sind es schuldig, einander zu lieben. Und einander zu lieben bedeutet, den Schwachen zu tragen. Punkt. Ohne Wenn und Aber.

[54:53] Brauchen wir Hilfe dazu? Ja. Kriegen wir Hilfe dazu? Ja. Er ist da. Er ist willens. Und er ist fähig, uns zu helfen.

[55:05] Weil wir können das nicht. Wir können hervorragend verderben und zerstören. Aber die Liebe gibt Leben. Sie gibt Leben.

[55:16] Und sie lässt leben. Sie gibt Raum zum Leben. Sie gibt Raum, um zu reifen. Und in gewissen Fragen, oder eben gewissens Fragen, lässt die Liebe auch Raum.

[55:31] Zum Reifen. Und hilft. Und unterstützt. Vorlieben sind keine göttlichen Verordnungen.

[55:44] Es gibt Verordnungen, es gibt Vorlieben. Es gibt Gebote und Gewissensfragen. Lasst uns sie nicht verwechseln. Sondern, und ich lese zwei Verse abschließend, einmal aus 1. Korinther 10 und dann etwas aus Römer 14, 1. Korinther 10, 31.

[56:05] Ob ihr nun esst oder trinkt. Wer hätte gedacht, dass man so viel streiten kann über Essen und Trinken. Unglaublich. Ob ihr nun esst oder trinkt. Oder irgendetwas tut.

[56:16] Hier habt ihr es. Egal was es ist. Tut alles zur Ehre Gottes. Sucht sein Wohlgefallen. Nicht euren. Seid ohne Anstoß.

[56:30] Sowohl Juden als auch Griechen, als auch der Versammlung Gottes. Wie auch ich mich in allen Dingen, allen gefällig mache. Ich versuche ihnen zu gefallen, solange ich nicht die Gebote übertrete.

[56:40] Ich mache alles. Dann verzichte ich halt darauf. Was soll's. Mit Freiheit kommt Verantwortung. Auch die Verantwortung auf Dinge zu verzichten, die völlig okay sind. Aber um den Bruder nicht zu zerstören oder zu verderben, lasse ich es.

[56:55] Indem ich nicht meinen Vorteil suche, sondern den der vielen. Damit sie errettet werden. Damit sie wachsen. Damit sie reifen. Und Römer 14, ab Vers 17, denn das Reich Gottes, nochmal, ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.

[57:18] Denn wer in diesem, dem Christus dient. In diesem, hier ist es definiert, ist Gott wohlgefällig und den Menschen bewährt. Also.

[57:30] Wir streiten, sein Leben ja also. Jetzt kommt's. Also. Lasst uns nun dem nachstreben, was zum Frieden und was zur gegenseitigen Erbauung dient.

[57:49] Lass mich beten. Vater im Himmel, vergib uns, vergib mir, wo wir mit deinem richtenden Geist uns bewegen, unter den Geschwistern oder auch in der Welt, wo wir andere verachten und völlig vergessen.

[58:11] Selbst unsere vermeintliche Stärke ist Schwäche vor dir. Und wenn uns etwas gelingt, dann hast du es gewirkt. Herr, wir sind alle Empfänger deiner Gnade.

[58:24] Und du hast uns Gnade gezeigt. Und so wie du uns Gnade gezeigt hast, so wollen, so sollen wir einander annehmen. zu Erbauung, um Frieden zu bewahren oder Frieden wiederherzustellen, wenn er denn in die Brüche gegangen ist.

[58:41] Herr, hilf uns. Hilf jedem Einzelnen von uns. Hilf in unseren Ehen, in unseren Familien, an der Arbeit, in der Freizeit, in der Gesellschaft, in der wir leben, in der Gemeinde, wo wir dir gemeinsam dienen wollen, mit allen Schwächen und Stärken.

[58:59] Du hast uns erkauft. Du kannst uns aufrechterhalten. Und vor dir werden wir uns einst verantworten. Hilf uns als Geschwister, einander zu lieben, wie du uns geliebt hast.

[59:12] Amen.