Unterscheidungsvermögen macht den Unterschied
[0:00] Heute sind wir zurück in Matthäus 7 und schließen Matthäus 7, 1 bis 5 ab. Diesen sehr wichtigen Abschnitt, den ich überschrieben habe.
[0:14] Wenn schon richten, dann bitte richtig. Wenn schon richten, dann bitte richtig. Und wir haben gesehen, es geht um Unterscheidungsvermögen. Und wieso brauchen wir Unterscheidungsvermögen?
[0:26] Na ganz einfach, damit wir gute Entscheidungen treffen können. Entscheidungen auf einer biblischen Grundlage.
[0:40] Ich habe mich mal ein bisschen versucht, schlau zu machen bezüglich Entscheidungen. Die Wissenschaft geht davon aus, dass jeder Mensch pro Tag so um die 20.000 Entscheidungen trifft.
[0:55] Fragt mich nicht, wie Sie das zählen. Einige denken, es seien weit mehr als diese 20.000. Wie dem auch sei. Jeden Tag werden sehr viele Entscheidungen getroffen.
[1:12] Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Und zwar immer wieder. Immer wieder. Wir treffen jeden Tag Entscheidungen.
[1:22] Nun, wenn wir von Entscheidungen reden, dann müssen wir uns im Klaren sein, dass es quasi unterschiedliche Kategorien von Entscheidungen gibt.
[1:36] Ich habe vier unterteilt, die ich eingangs mit euch anschauen möchte. Vier Kategorien von Entscheidungen. Die erste Kategorie, relativ offensichtlich, das sind vermeintlich banale Entscheidungen.
[1:52] Was ziehe ich heute an? Was esse ich zum Frühstück? Naja, ich qualifiziere sie als banal. Für einige ist das ein Riesending. Was ziehe ich heute an?
[2:04] Man könnte meinen, das Schicksal der Welt würde davon abhängen. Aber ganz ehrlich gesagt, ich denke, es gehört in den Bereich banaler, alltäglicher Entscheidungen.
[2:16] Dann gibt es aber eine zweite Kategorie. Das sind große Entscheidungen. Entscheidungen, die weitreichende Konsequenzen haben werden.
[2:30] Und während es definitiv viele Entscheidungen gibt, die banaler Natur sind, gibt es diese großen, weichenstellenden Entscheidungen.
[2:45] Fakt ist auch, dass jede Entscheidung, ob groß oder klein, sie zieht Konsequenzen nach sich. Immer. Das ist das Prinzip Aktion, Reaktion.
[2:58] Wenn etwas getan wird, bewirkt es etwas. Es kommt irgendetwas dabei raus. Und deshalb tun wir gut daran, uns der Konsequenzen, vor allem der Konsequenzen, die mit großen Entscheidungen verbunden sind, bewusst zu sein.
[3:23] Diese auch bewusst zu treffen. Nicht leichtfertig, nicht schnell, nicht oberflächlich. Und das könnte dann Konsequenzen nach sich ziehen, die wir nicht auf dem Radar hatten.
[3:39] Und zwar einfach, weil wir gar nicht darüber nachgedacht haben. Sonst hätten wir nämlich eine gute Möglichkeit gehabt, zu erkennen, wohin das führen kann.
[3:50] Wir müssen auch gut über diese Dinge nachdenken, weil gewisse Entscheidungen einfach schlecht sind. Sie sind einfach falsch. Sie sind grundlegend falsch.
[4:02] Das wollen wir auch nicht. Und wir wollen auch nicht Entscheidungen treffen, die einer biblischen Grundlage entbehren und in der Folge dessen Gott definitiv nicht ehren werden.
[4:13] Da wollen wir nicht hin. Keiner von uns. Das ist die zweite Kategorie. Die dritte Kategorie von Entscheidungen. Das sind solche Entscheidungen, die eigentlich einmal getroffen werden.
[4:33] Aber man muss schauen, dass man sie nicht aus den Augen verliert. Dass man daran festhält. Egal wie man sich gerade fühlt, ob einem danach ist, ob es gerade passend ist oder nicht.
[4:54] Das Paradebeispiel schlechthin ist das Eheversprechen. Das ist eine Entscheidung. Zumindest ist das die Idee dahinter.
[5:08] Nicht nur ein Gefühl. Es ist eine Entscheidung. Meinen Partner zu lieben. Egal was da komme.
[5:20] Man sagt so schön, in guten und in schlechten Zeiten, richtig? Naja, in den guten ist easy. In den schlechten suche ich mir vielleicht lieber jemand anderen. Ich möchte euch ein anderes Beispiel geben und das kurz durchexerzieren.
[5:37] Das von großer Wichtigkeit ist. Von einer Entscheidung, die eigentlich einmal getroffen wird. Und dann festgehalten werden soll. Es ist die Entscheidung.
[5:52] Gehe ich in die Gemeinde? Ganz ehrlich gesagt. Ich hoffe nicht, dass du zu den Leuten zählst, die jeden Sonntag sich neu überlegen.
[6:04] Gehe ich in die Gemeinde? Oder gibt es vielleicht was? Besseres? Attraktiveres?
[6:16] Meine lieben Freunde, wir sind errettet worden, um Teil der Gemeinde zu werden. Jesus hat sein Leben hingegeben für die Gemeinde.
[6:30] Die Gemeinde ist ihm das Liebste, das es gibt auf Erden. Und wenn wir errettet sind, dann gehören wir in seine Gemeinde.
[6:44] Ist mir schon klar, dass es mal Dinge gibt, Ausnahmen. Das ist nicht das alte Testament, okay? Das ist kein Gesetz in dem Sinne. Aber man muss sich fragen.
[6:59] Wieso will ich denn nicht in die Gemeinde? Damit verbunden, wieso gehe ich überhaupt in die Gemeinde? Auch das ist eine Entscheidung.
[7:12] Oder dahinter steht, wieso gehe ich? Gehe ich, um zu konsumieren, was sehr in ist, zu kritisieren? Oder gehe ich, um zu dienen?
[7:24] Um Teil einer Gemeinde zu sein, die nicht perfekt ist und es nie sein wird, bis sie im Himmel angekommen ist. Gehe ich in die Gemeinde?
[7:36] Wieso gehe ich in die Gemeinde? Und wir haben es am Mittwoch in der Bibelstunde angeschaut. 1. Petrus 4, 10.
[7:47] 1. Petrus Kapitel 4, Vers 10. 1. Petrus 4, Vers 10. 1. Petrus 5, Vers 10. 1. Petrus 5, Vers 10.
[7:58] Jeder. Jeder. Eine Gnadengabe empfangen hat. Jeder von euch hat mindestens eine Gnadengabe empfangen. Einige mehr. Aber eine hat jeder. dient einander damit als guter Verwalter der mannigfaltigen Gnade Gottes.
[8:17] Gnaden, Gaben werden gegeben, nicht damit wir uns freuen, nicht damit wir wie die Korinther angeben, wie viel wir hätten oder wie großartig wir seien, sie werden gegeben, damit wir einander dienen.
[8:29] Nun, das geht nun mal nicht, wenn du alleine daheim rumsitzt. Unmöglich. Einander dienen.
[8:43] Auch diese Frage müssen wir uns stellen im Kontext mit Gemeinde. Setze ich die Gabe, die Gott mir gegeben hat, vielleicht weiß ich noch nicht, was sie ist, aber kleiner Tipp, wie man es herausfindet, man beginnt zu dienen, man schaut in welchen Bereichen, man schaut, welches Feedback man kriegt, setze ich meine Gaben ein.
[9:04] Epheser 4, 14 bis 16 unterstreicht, streicht das Ganze genau und offenbart einfach, wie zentral die Gemeinde ist.
[9:14] Epheser 4, ab Vers 14, denn wir sollen keine unmündigen Kinder mehr sein. Wir dürfen uns nicht mehr durch jede beliebige Lehre vom Kurs abbringen lassen, wie ein Schiff, das vom Wind und Wellen hin und her geworfen wird.
[9:30] Ach, heute fühle ich mich nach dem, heute spricht mich das an. Nein, das sollen wir nicht sein und dürfen nicht mehr auf die Täuschungsmanöver betrügerischer Menschen hineinfallen, die uns mit ihrem falschen Spiel in die Irre führen wollen.
[9:48] Stattdessen sollen wir in einem Geist der Liebe an der Wahrheit festhalten. Warum? Damit wir im Glauben wachsen und in jeder Hinsicht mehr und mehr dem ähnlich werden, der das Haupt ist, Christus.
[10:06] Ihm, letztendlich, ihm verdankt der Leib sein gesamtes Wachstum. Mithilfe all der verschiedenen Gelenke ist er zusammengefügt, durch sie wird er zusammengehalten, gestützt und jeder einzelne Körperteil leistet seinen Beitrag entsprechend der ihm zugewiesenen Aufgabe.
[10:36] So wächst der Leib. So wächst er. Auf keine andere Art und Weise. Jeder Teil, gestützt seinen Beitrag leistend, trägt ein Teil dazu bei, dass die Gemeinde wächst.
[10:56] So wächst der Leib und wird durch Liebe aufgebaut. Aber wenn die Körperteile, das ist ein absurdes Bild, aber naja, die Hand sagt, naja, heute gehöre ich zum Leib, morgen nicht.
[11:12] Heute komme ich nachher nicht. Ich meine, meine Hand weiß, zu welchem Leib sie gehört. Deine auch und sie ist immer da. Das ist das Bild, das die Bibel benutzt. Und so stellt sich die Frage, bist du ein verbindliches, treues, dienendes, die einander stellen, von denen es über 70 gibt, praktizierendes, Glied oder Mitglied, eine Ortsgemeinde.
[11:42] Nicht nur der universellen Gemeinde aller Erretteter weltweit. Die Idee ist, Teil einer Ortsgemeinde zu sein und verbindlich da zu sein.
[11:55] Apostelgeschichte 2, 42, das Erste, was berichtet wird nach der Geburtsstunde der Gemeinde ist, sie verharrten aber in der Lehre, in dem Gebet, im Brechen des Brotes und in der Gemeinschaft.
[12:09] Verharren heißt nicht, ab und zu zu Besuch kommen. Das ist das, was sie machten. Das ist das, was die Gemeinde auszeichnet. So wachsen wir.
[12:23] Und Hebräer 10, 25, werden die Leser ausdrücklich angewiesen, die Versammlungen nicht zu versäumen, wie es bei etlichen Sitte ist, sondern zusammenzukommen, um was zu tun.
[12:39] Einander zu ermutigen, zu Liebe und guten Werken. Und wir brauchen diese Ermutigung. Alleine, das ist wie ein Kohlenfeuer.
[12:52] Ein Kohlefeuer überlebt nur, wenn die Kohlen beieinander sind. Sie geben sich gegenseitig warm. Nimm eine Kohle raus und sie wird bald verglüht sein, ausgehen.
[13:05] Keine Hitze, keine Wärme, sie geht unter. Genau das gleiche Bild haben wir hier. Wir wollen zusammenkommen, um so gemeinsam mit den Gaben, die Gott dir gegeben hat, jeder hat eine, dazu beizutragen, dass der Leib auferbaut, nicht niedergerissen, auferbaut wird.
[13:29] Hast du diese Entscheidung getroffen? Oder ist das etwas, wo du sagst, da muss ich drüber nachdenken. Und wie gesagt, es ist sehr ähnlich wie ein Eheversprechen.
[13:44] Nun, das ist bindend, solange wir leben. Gemeinde, die Zugehörigkeit ist verbindlich, aber nicht so wie ein Eheversprechen. Okay? Aber es hat vom Prinzip her den gleichen Geschmack.
[14:01] Hast du dich entschieden? In guten und in schlechten Zeiten. Die gibt es in der Ehe, die gibt es in der Gemeinde, die gibt es überall, wo Menschen zusammen sind.
[14:11] Okay? Es gibt gute und schlechte Zeiten. Und es ist eine Entscheidung nötig, um in den schlechten Zeiten trotzdem zu lieben und zu dienen.
[14:26] Glaub mir, niemand fühlt sich danach, wenn die Dinge nicht gut laufen, das zu tun. Aber es ist nicht eine Sache des Gefühls, es ist eine Sache der Entscheidung aufgrund von Unterscheidungsvermögen.
[14:38] Habe ich mich entschieden, ein Friedenstifter oder ein Brandstifter zu sein? Wir haben das ausführlich angeschaut. Habe ich mich dazu entschieden, nicht müde zu werden, Gutes zu tun.
[14:50] Und alleine schon der Aufruf, werdet nicht müde, impliziert, dass es so einfach und natürlich ist, müde zu werden. Aber wir sagen, Herr, hilf uns. Ich will nicht müde werden und zwar müde werden, Gutes zu tun.
[15:06] Nicht, weil es die anderen verdient haben, sondern weil du gut bist und uns Gutes tust und du bist unser Vorbild. Hast du dich entschieden, in Tat und Wahrheit zu lieben?
[15:24] Das ist die Art und Weise, wie die Bibel Liebe beschreibt. In Tat, nicht nur im Gefühl und Wahrheit, nicht nur, was ich gerade toll finde.
[15:35] Wahrheit, die in der Bibel bestimmt ist, die dann auch handelt, nicht müde wird, das Gute zu tun und das Beste, was wir tun können, ist einander helfen, Christus ähnlicher zu werden.
[15:48] Das ist das Allerbeste, was es gibt. Und glauben wir, wir brauchen die Unterstützung voneinander, damit das passiert. Und Petrus weiß, wovon er spricht, wenn er am Ende seines zweiten Briefes schreibt, wachst, wachst aber in der Gnade und Erkenntnis Gottes.
[16:09] Das ist ein Befehl, nicht ein Ratschlag, es ist ein Imperativ. Wachst, mach es, wachse in Gnade und Erkenntnis.
[16:22] Das ist ein Prozess, der ist nicht abgeschlossen. Wachst, in dem Sinne sollen wir alle Wachsende sein, zunehmen, mehr verstehen, das Ausmaß, die Wirkung, die Frucht der Gnade erleben und praktizieren.
[16:38] Wachsen. Das geschieht in der Gemeinde. Nicht nur. Aber hier ist quasi so der Trainingsplatz, wo wir ausgerüstet, zugerüstet werden in diesen Dingen.
[16:51] Es fehlt noch die vierte Entscheidung. Die vierte Kategorie von Entscheidung. Keine Entscheidung treffen ist auch eine Entscheidung.
[17:07] Keine Entscheidung treffen ist auch eine Entscheidung. Keiner, niemand kann sich davor drücken, auch wenn er meint, es tun zu können oder es gerne möchte.
[17:19] Die Bibel lehrt, euer Ja sei ein Ja und euer Nein sei ein Nein. Punkt. Dazwischen gibt es nichts. Und Jesus drückt es selbst in seinen Worten wie folgt aus in Matthäus 12, 30 Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich.
[17:40] Und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut. Es ist entweder oder. Wer nichts macht, macht nicht nichts.
[17:55] Er ist gegen Christus, er zerstreut. Versteht ihr das? Wir können uns nicht vor Entscheidungen drücken. Wir können uns das einreden, aber de facto funktioniert das nicht.
[18:10] Es funktioniert einfach nicht. Nun, letzten Sonntag habe ich euch aufgezeigt, was nötig ist, um gute biblische Entscheidungen zu treffen, nämlich ein fundiertes, gesundes Bibelverständnis, damit wir einen klaren, verbindlichen, ewigen Maßstab haben, welches ist das Wort Gottes.
[18:34] Denn wo dieser fehlt, kann leicht, wie man so schön sagt, das Worst Case Szenario, das Schlimmste, was man sich ausmalen könnte, passieren, wenn kein Unterscheidungsvermögen da ist.
[18:47] Das Schlimmste ist, zu meinen, ich diene Gott, zu meinen, ich erfülle seinen Willen, aber Tatsache ist, ich spiele für das Team Teufel.
[18:58] Das ist das Worst Case Szenario. Deshalb, nur kurze Erinnerung, Psalm 139, erzeige auf, ob ich auf einem Weg der Mühsal bin und leite mich auf ewigem Weg.
[19:17] Und meine Freunde, ich bin überzeugt, niemand will für das falsche Team spielen. Das ist nicht das, wo morgens aufstehen und sagen, na, heute wechsle ich mal die Mannschaft.
[19:28] Nein. Ich bin überzeugt, niemand will das. Und trotzdem kann und wird es der Fall sein, wenn unser Unterscheidungsvermögen mangelt.
[19:47] Es ist unabdingbar. Deshalb müssen wir wachsen in Gnade und Erkenntnis, wie es Petrus sagt. Deshalb müssen wir alles daran setzen, diese unheilvollen, unheilvollen Szenarien, diese Worst-Case-Szenarien zu vermeiden oder, falls sie schon da sind oder im Begriff sind, sich einzunisten, zu klären.
[20:09] Wir müssen das tun, auch wenn es nicht immer angenehm ist. Und wie das aussieht, um ein bisschen Fleisch an den Knochen zu packen, werde ich jetzt das illustrieren, das ist ein bisschen anhand von biblischen Beispielen und zwar negativen und positiven.
[20:29] So muss ich mir das vorstellen. So denkt Gott, so handelt Gott in diesen und diesen Situationen, wo es darum ging, Unterscheidungsvermögen zu praktizieren.
[20:40] Einige haben es richtig gemacht, andere nicht. Und das Beste ist, biblische Beispiele zu nutzen, um das aufzuzeigen, wie es sich verhält.
[20:53] Damit wir verstehen, wann und wie, wann und wie, Zeitpunkt und Art und Weise spielen eine Rolle, Unterscheidungsvermögen gewinnbringend praktiziert werden kann, damit es dazu dient, dass wir einander helfen, in der Heiligung zu wachsen, wodurch unser Zeugnis glaubhaft wird und Gott geehrt wird.
[21:20] Und das passiert, indem Sünde ans Licht kommt. Sünde muss ans Licht, damit Buße getan werden kann und Vergebung praktiziert wird.
[21:35] Das ist unabdingbar. Die Wahrheit will in Liebe gelebt werden und in Gewissensfragen gilt es, Freiheit zu gewähren den Geschwistern.
[21:49] Das ist nötig und wir müssen unterscheiden, was in welche Kategorie gehört. Lass mich mit dem Negativen beginnen, dann haben wir das aus dem Weg und dann können wir uns den positiven Dingen zuwenden.
[22:02] Negativ bedeutet Richten im Sinn von Verurteilen. Schlecht über andere denken, sie klein machen, um mich dabei besser und größer zu fühlen.
[22:16] Das ist grundlegend falsch. Und das erste Negativbeispiel, das haben wir ausführlich behandelt, das finden wir nämlich im Römerbrief. Ein Drittel des Anwendungsteiles im Römerbrief dreht sich nur um dieses Thema.
[22:33] Und das zeigt wahrscheinlich, wie delikat und weit verbreitet es ist. Römer 14 bis Kapitel 15 14 geht es ausschließlich nur um Gewissensfragen.
[22:49] Und mein lieber Freund, ich bin nicht meines nächsten Gewissen. Punkt. Ich bin nicht das Gewissen meines Nächsten. Ich habe dort nichts verloren.
[23:04] Fast zwei Kapitel verwendet Paulus darauf, das zu erklären und er sagt es sehr deutlich, man kann es nicht übersehen.
[23:17] Na, man kann es, aber es ist schwierig, man muss sich schon richtig Mühe geben. Römer 14 4 Wer bist du, der Hausknecht eines anderen Richters?
[23:27] Was fällt dir überhaupt ein? Er steht oder fällt seinem eigenen Herr. Er, das ist der Herr, wird aufrecht gehalten, er, der Bruder, wird aufrecht gehalten werden, denn der Herr vermag ihn aufrecht zu halten.
[23:44] Ist nicht meine Aufgabe. Wehe uns, wenn wir uns das anmaßen. Und ein bisschen weiter unten Vers 10 Du aber, was richtest du deinen Bruder? Ah, das scheint ein Problem zu sein.
[24:00] Oder auch du, was verachtest du deinem Bruder? Denn wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden. Oh ja, er wird Gericht üben, weil er ist der Einzige, der es kann.
[24:13] Das ist nicht deine und meine Aufgabe. Gewissensfragen, wir sind nicht das Gewissen unseres Nächsten. Vergiss es. lass es. Denn wir kennen sein Herz nicht und wir kennen seine Motivation nicht.
[24:26] Und das ist das, was wir uns oft anmaßen zu richten. Und wir kennen es nicht. Wir wissen es nicht. Wir bleiben im Römerbrief. Römer 10.
[24:38] Was passiert, wenn jemand Unterscheidungsvermögen mangelt? Folgendes. Römer 10, 1 bis 3. Moment, schauen wir, dass ich den Römerbrief habe.
[24:55] Römer 10, 1 bis 3. Brüder, das Wohlgefallen meines Herzens, Paulus, spricht hier, und mein Flehen für sie, dass es seine jüdischen Brüder zu Gott ist, dass sie errettet werden. Ja, das möchte er.
[25:07] Denn ich gebe ihnen Zeugnis, dass sie Eifer für Gott haben. Oh ja, die machen, es gibt eine Menge Leute, die haben Eifer für Gott. Das ist so.
[25:19] Müssen wir neidlos anerkennen. Aber Einsatz und Enthusiasmus und Eifer ohne Unterscheidungsvermögen bringt gar nichts.
[25:35] Überhaupt nichts. Mag eindrücklich erscheinen. Bringt nichts. Paulus sagt, ja, ich gebe ihnen Zeugnis, dass sie Eifer für Gott haben, aber nicht nach Erkenntnis. sie verstehen nicht, worum es geht.
[25:47] Denn da sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkannten und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten suchten, weil sie tatsächlich dachten, das geht, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.
[26:00] Denn Christus ist das Ende des Gesetzes jedem Glaubenden zu Gerechtigkeit. Das haben sie nicht begriffen und haben das Ziel komplett verpasst. Warum? Kein Unterscheidungsvermögen.
[26:12] Kein Verständnis. sich entschieden, Gesetz, Gesetz, eifrig, eifrig, eifrig und völlig verpasst, dass Errettung aus Glauben durch Gnade passiert. Fatal.
[26:24] Wirklich fatal. Dann sehen wir, dass, wisst ihr, es gibt Leute, die sagen, ja, wer hätte ich? Jesus gesehen und die Wunder, die er getan hätte, ich hätte geglaubt.
[26:35] Du brauchst Unterscheidungsvermögen. Du kannst alles sehen, du kannst es hören und nicht sehen, hören und doch nicht hören, du kannst sehend sein und doch nicht begreifen, was passiert.
[26:47] Und wir sehen das in Apostelgeschichte, Apostelgeschichte 7, 54 und Apostelgeschichte 2, Vers 37. In Apostelgeschichte 2 predigt Petrus, in Apostelgeschichte 7 predigt Stephanus.
[27:03] und sie erklären das Evangelium. Und beide Male steht am Ende, da drang es ihnen durchs Herz. Das war nicht Wohlfühlen, Predigten.
[27:18] Es waren Predigten, die offenbarten, was im Herzen drinsteckt. Die Gedanken und Gesinnung, so wie es in Hebräer 4, 12 heißt. In Apostelgeschichte 2 kommen die Zuhörer und sagen, Brüder, was müssen wir tun?
[27:32] Sie haben gemerkt, so kann es nicht weitergehen. Wir sind verloren. Und sie sagen, tut Buße und glaubt an den Herrn. In Apostelgeschichte 7 steht auch, da drang es ihnen durchs Herz.
[27:47] Aber wisst ihr, was ihre Reaktion ist? Sie bringen Stephanus um. Sie wollen nicht Buße tun. Definitiv nicht. Fatale Fehlentscheidung.
[27:58] Anstatt, dass sie ihre Sünde angenommen hätten, wie es Jesus sagt, zu Beginn der Glückseligpreis und glückselig die Armen im Geist. Denn ihrer ist das Reich der Himmel.
[28:09] Dachten sie, nein, wir kommen selber rein. Und dich und das Zeugs wollen wir nicht hören. Wir bringen dich um. Und sie haben ihn umgebracht. Merkt ihr, wie unterschiedlich es sein kann, wenn uns Unterscheidungsvermögen fehlt?
[28:23] In Markus 8 stellt Jesus den Jüngern die Frage, was sagen die Leute, wer ich bin? Und die einen sagen, naja, Elia, die anderen Mose, die andere, ja, ist ein Prophet, die anderen sagen, ist ein guter Mann, die anderen sagen, nee, das ist doch der Sohn von Josef, dem Zimmermann.
[28:38] Die entscheidende Frage ist, erkennst du, wer Jesus tatsächlich ist? So wie es Petrus nachher sagt, du bist der Messias, du bist der Sohn Gottes.
[28:51] Sie sehen alle das Gleiche. Aber wo Unterscheidungsvermögen mangelt, werden ganz, ganz schlechte Entscheidungen getroffen.
[29:04] Johannes 6, und das ist alles im Zusammenhang mit den Reden Jesu, wer spricht oder andere es predigen. Und ihr merkt, man kann das Gleiche hören und völlig anders entscheiden.
[29:18] Und das ist definitiv die entscheidendste, die größte, weitreichendste Entscheidung, die ein Mensch je treffen wird. Johannes 6 ist ein trauriges Zeugnis dessen, dass Leute schlechte Entscheidungen getroffen haben.
[29:32] Jesus erklärt, nachdem er sie geheilt hat und ihnen Brot gegeben hat, naja, das ist toll, Essen und Heilung, den Messias, den nehmen wir gerne. Aber dann erklärt er in Johannes 6, worum es wirklich geht.
[29:45] Hier ist die Reaktion, Johannes 6, Vers 60. viele nun von seinen Jüngern, und weißt du, nur weil hier Jünger steht, heißt nicht er rettet. Das sind einfach Leute, die ihm nachgelaufen sind.
[29:59] Nur weil jemand, irgendjemand nachläuft, heißt noch lange nicht, dass er ein echter Jünger ist. Hier entpuppen sie sich nämlich als unecht.
[30:10] Ihre Reaktion ist, diese Rede ist hart. Wer kann sie hören? Das war nicht besonders lieb, Jesus.
[30:24] Aber es war besonders wahr. Und dann lesen wir in Vers 66, von da an gingen viele von seinen Jüngern zurück und wandelten nicht mehr mit ihm. Das wollen wir nicht. Sie waren keine echten Jünger.
[30:36] Was für eine fatale Entscheidung, weil sie nicht auf ihn hören wollten, weil sie sich nichts sagen lassen wollten. Also, wir haben die Beispiele aus dem Römerbrief, die Beispiele, wie die Leute reagieren auf das Reden Jesu oder die Wahrheit, die Jesus betrifft.
[30:55] Lasst uns ein Beispiel aufschlagen aus dem Alten Testament, 1. Samuel 2. Dort geht es um Eli, den hohen Priester und seine Söhne.
[31:07] Was für eine tragische Geschichte. Ein Paradebeispiel für Mangel an Unterscheidungsvermögen und guten Entscheidungen treffen. 1. Samuel 2, Vers 12 Und die Söhne Elis waren Söhne Belial und sie kannten den Herrn nicht.
[31:28] Eigentlich reicht das schon. Sie kannten den Herrn nicht. Belial, ein Götzen, falscher Prophet. Ihm folgen sie nach.
[31:41] Was für eine fatale Entscheidung, dass Eli, Söhne hin oder her, sie als Priester einsetzt. Das konnte nicht gut gehen.
[31:52] Dann lesen wir, wie sie sich in den Fleischtöpfen bedienen, die eigentlich für den Herrn waren. Völlig daneben. Die Auswirkungen dessen, Vers 17 Und die Sünde der Jünglinge war sehr groß vor dem Herrn.
[32:05] Denn die Leute verachteten die Opfergabe des Herrn, weil die Priester sie verachteten. Von ihnen haben sie es gelernt. Was für ein elender Zustand.
[32:17] Vers 22 dann. Und Eli war sehr alt und er hörte alles, was seine Söhne in ganz Israel taten und dass sie bei den Frauen lagen, die sich scharrten am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft.
[32:32] Er wusste um diese Dinge. Er wusste es. Und er sprach zu ihnen.
[32:45] Warum tut er solche Dinge? Denn ich höre diese eure bösen Handlungen vom ganzen Volk. Nicht so, meine Söhne. Denn nicht gut ist das Gerücht, das ich höre.
[33:01] Das war alles. Das war alles. Völlig harmlos. Völlig am Ziel vorbei.
[33:12] Wisst ihr, warum er es gemacht hat? Die Erklärung findet ihr in Vers 29. Hier spricht Samuel im Namen des Herrn und sagt, warum tretet ihr mit Füßen meine Schlachtopfer und meine Speisopfer, die ich in der Wohnung geboten habe?
[33:31] Und dann spricht er zu Eli. Und du ehrst deine Söhne mehr als mich. Sie waren ihm wichtiger. Das ist das Problem.
[33:44] Die Söhne waren ihm wichtiger als Gott selbst. Und Gott spricht Gericht aus. Und Gott handelt dann auch.
[33:54] Kapitel 3, ab Verse 9. Geh hin, lege dich, und es geschehe, wenn man dich ruft, so sprich. Rede, Herr, denn dein Knecht hört.
[34:06] Und Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort. Und der Herr kam und trat hin und rief, wie die anderen Male, Samuel, Samuel. Und Samuel sprach, rede, denn dein Knecht hört.
[34:19] Dieser Knecht hört. Der andere hat weder gehört noch verstanden. Da sprach der Herr zu Samuel.
[34:29] Siehe, ich will eine Sache tun in Israel, dass jedem, der sie hört, seine beiden Ohren gellen sollen. An jenem Tag werde ich gegen Eli alles ausführen, was ich über sein Haus geredet habe.
[34:42] Er hat es ihm schon vorher angekündigt und er hat trotzdem nicht reagiert. Er hat es trotzdem nicht kapiert. Er hat trotzdem nicht gehandelt. Ich werde beginnen und vollenden, denn ich habe ihm kundgetan, dass ich sein Haus richten will.
[34:58] Ja, der Herr kann das und er wird es tun. Er ist der Einzige, dem das zusteht. In Ewigkeit. Um der Ungerechtigkeit willen, die er gewusst hat.
[35:13] Dass seine Söhne sich den Fluch zugezogen und er ihnen nicht gewährt hat. Wie elend.
[35:26] Er wusste es. Es war ihm klar. Er hat genug Zeit gehabt. Und Gott hat viel Geduld mit ihm gehabt. Aber irgendwann wird aus Geduld gerecht.
[35:36] Eli fällt rücklinks vom Stuhl und bricht sein Genick und beide seine Söhne sterben am gleichen Tag. Sie haben nicht gehandelt.
[35:49] Sie wussten es und sie haben nicht gehandelt. Schlagt 1. Korinther 5 auf. In Apostelgeschichte lesen wir oft, es kam große Furcht über alle, die es hörten.
[36:06] Ja, Gott nimmt Dinge ernst. Er ist lange geduldig. Aber irgendwann schreitet er ein. Vor allem, wenn wir Menschen es verpassen, unsere Verantwortung wahrzunehmen.
[36:20] Hier ist auch so ein Beispiel. 1. Korinther 5, Vers 1. Hier geht es darum, die Situation, die Gemeinde in Korinth, Paulus sagt, bei euch geht es schlimmer zu als in der Welt. Da hat einer Sex mit seiner Schwiegermutter und ihr brüstet euch.
[36:34] Ihr sagt, naja, wir sind besonders fortschrittlich. Weißt du, wir sind nicht so alt und verknöchert wie der Rest. Ihr rühmt euch diese Dinge anstatt, dass ihr euch im Grund und Boden schämt. Wie kann das sein?
[36:46] Wie kann man so wenig Unterscheidungsvermögen haben, eine so offensichtliche Sünde als etwas Gutes darzustellen? Wie?
[36:57] Elend. Ihr seid aufgebläht, Vers 2, und habt nicht viel mehr Leid getragen, damit der, der diese Tat begangen hat, aus eurer Mitte weggetan wird.
[37:14] Oh ja, sie waren aufgefordert, zu handeln. Und dann beschreibt er nachher, wir müssen ein bisschen zusammenfassen, er sagt in Vers 6, euer Rühmen ist nicht gut. Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?
[37:28] Fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, wie ihr ungesäuert seid. Er sagt, wenn du Sünde tolerierst, offensichtliche, klare, eindeutige, wir reden hier nicht von Gewissensfragen, naja, könnte man so oder anders sehen, das ist offenkundig, muss nicht darüber argumentieren, Sünde.
[37:51] Was passiert, wenn dieser Sauerteig nicht ausgefegt wird? Alles wird angesteckt. Der ganze moralisch, ethisch, sittliche Maßstab wird in jeder Hinsicht in den Boden getreten.
[38:07] Und deshalb ist Handlung angesagt. Schutz der Gemeinde vor diesem Einfluss. Und dann schreibt er, und das ist wichtig, dass wir das hier sehen, in Vers 9, ich habe euch in dem Brief nicht geschrieben, ich habe euch in dem Brief geschrieben, nicht mit Huren Umgang zu haben.
[38:26] Nicht durchaus den Huren dieser Welt und den habsüchtigen Räubern und Götzen dienen, sonst müsst ihr die aus der Welt. Er sagt, mich interessiert nicht die Welt, sonst könnt ihr ja eigentlich, könnt ihr gar nicht mehr in dieser Welt leben.
[38:39] Er sagt, darum geht es nicht. Und er macht klar, worum es ihm geht. Nun aber, Vers 11, habe ich euch geschrieben, keinen Umgang zu haben, keinen Umgang zu haben.
[38:57] wenn jemand, der Bruder, wenn jemand sagt, ja, ich bin auch Christ. Wenn jemand behauptet, Christ zu sein, Christi zu gehören und er ist ein Hure, ein Habsüchtiger, ein Götzendiener, ein Schmäher, ein Lästerer, ein Trunkenbold oder ein Räuber.
[39:18] Und hier ist nicht, damit ist nicht gemeint, dass ihm das mal passiert und er Buße tut, sondern sie denken, das ist völlig okay, so zu leben. Sie rechtfertigen diese Sünde. Sie sagen, wo liegt das Problem?
[39:32] Wenn jemand so lebt und behauptet, Christ zu sein, gilt Folgendes. Mit einem solchen, nicht mal zu essen und Vers 12, denn was habe ich die zu richten, die draußen sind?
[39:47] Das geht uns nichts an. Ihr, richtet ihr nicht die, die drinnen sind? Ihr aber draußen sind, richtet Gott, tut den Bösen von euch selbst hinaus. Wisst ihr, wer ihn hinaustun muss? Wir.
[40:02] Wir können nicht warten, bis Gott sich um die Dinge kümmert. Wir können es, aber es ist nicht, was die Bibel lehrt. Wenn eine klare Sünde im Spiel ist, die Person darauf hingewiesen wurde, sie daran festhält, behauptet, ein Bruder oder eine Schwester zu sein, und an klarer, eindeutiger, offensichtlicher Sünde festhält und sie versucht zu rechtfertigen.
[40:29] Müssen wir handeln? Oh, das fühlt sich nicht gut an. Aber es ist richtig. Das sind die negativen Beispiele.
[40:40] Hier positive Punkte. Wie gehen wir jetzt richtig damit um? Wie gehen wir an die Sache ran? Unterscheiden, ohne zu verurteilen, aber auch unterscheiden und uns nicht vor Verantwortung drücken.
[40:55] Folgendes. Wir brauchen Gebet. Wir brauchen Gebet. Wir brauchen Gebet. Philippa 1, 9 bis 11 betet Paulus für die Philippa, dass sie Liebe und Erkenntnis haben.
[41:06] Warum? Damit sie das Vorzüglichere wählen. Also wenn es etwas Vorzüglicheres gibt, muss es etwas geben, was nicht so vorzüglich ist. Hey, Hand aufs Herz, ohne falsche Demut, wenn du das Beste haben kannst, nimmst du es?
[41:21] Klar, wir sind doof, wenn wir es nicht machen. Aber wir werden es nur machen, wenn wir Unterscheidungsvermögen haben und wissen, was das Vorzüglichere ist. Erste Sache, wir müssen dafür bieten.
[41:35] Und die zwei Elemente, die es braucht, ist Liebe und Erkenntnis. Ohne Liebe und Erkenntnis werden wir nicht das Vorzüglichere wählen.
[41:49] Zweitens, um Unterscheidungsvermögen zu haben und zu sehen, wie es richtig angewandt wird, geht zu Hebräer 5 bitte. Dort geht es um das Wort Gottes. Und ich finde es so herrlich, die Bibel redet klar und deutlich, wenn wir denn hören wollen.
[42:07] Hebräer 5, ab Vers 11, über dieses Abend noch viel zu sagen, es ist mit Worten schwer auszulegen, weil ihr im Hören träge geworden seid. Ihr wollt nicht mehr hören, sagt er.
[42:18] Ihr denkt, ihr könnt und wisst schon alles. Ihr denkt, ihr seid schon längst angekommen. Aber so sieht es tatsächlich aus. Vers 12, denn obwohl ihr der Zeit nach Lehrer sein müsstet, habt ihr wieder nötig, dass man euch lehre, welches die Elemente des Anfangs, der Aussprüche Gottes sind.
[42:37] Und ihr seid solche geworden, die Milch nötig haben und nicht feste Speise. Ihr seid kleine, ihr seid Babys. Ihr denkt so hoch von euch. Ihr seid Babys.
[42:50] Sag, wie kann das sein? Ihr müsstet längst Lehrer sein. Warum sind sie es nicht? Hier kommt die Erklärung. Vers 13, denn jeder, der noch Milch genießt, ist unerfahren, und zwar im Wort der Gerechtigkeit.
[43:08] Er kann es nicht gerade schneiden. Er versteht nicht, was es bedeutet. Denn er ist ein Unmündiger, ein Baby. Die feste Speise aber ist für Erwachsene.
[43:19] Wie wird man erwachsen? Die in Folge der Gewöhnung geübte Sinne haben. Wozu? Es braucht Übung. Es braucht Gewöhnung. Wir müssen trainieren.
[43:30] Wozu? Zur Unterscheidung. Hier habt ihr es. Zwischen Gut und Böse. Wenn wir nicht üben, wenn wir das Wort der Gerechtigkeit nicht verstehen, dann meinen wir Lehrer zu sein, aber wir sind Babys.
[43:44] Wir sehen uns als Uniprofessoren und sind noch nicht mal im Kindergarten. Das ist nichts Neues. Das war schon immer so. Wir brauchen also Gebet.
[43:55] Wir brauchen das Wort Gottes. Und dann ist so herrlich das Vorbild Jesu. Es gibt diese zwei Begebenheiten in Johannes 4 und Johannes 8. Einmal Jesus, die Frau am Brunnen, und einmal mit der Ehebrecherin.
[44:07] Ehebrecherin. Was wäre eigentlich das Richtige gewesen, gemäß Gesetz? Sie hätten gesteinigt werden müssen.
[44:18] Gericht sofort. Jetzt. Offensichtlich. Die eine hatte mehrere Männer, was völlig daneben war und nicht ging. Und die andere, zumindest sagten sie in Johannes 8, wurde auf frischer Tat ertappt.
[44:32] Die Frage, ich frage mich immer, wo war der Mann? Es braucht ja immer zwei. Sie haben nur die Frau dorthin gezehrt. Was für eine üble, feige Bande das war. Richtet Jesus?
[44:45] Er sagt ja selbst, ich bin nicht gekommen, um zu richten. So herrlich, diese zwei Begebenheiten. Die Meute erwartete, dass er den ersten Stein wirft.
[45:00] dass er das Urteil spricht. Was sagt der beiden? Geh hin und sündige nicht mehr. Güte, nicht Gericht.
[45:14] Jetzt ist nicht die Zeit des Gerichts. Er gibt ihnen die Möglichkeit, Buße zu tun und indem sie aufhören zu sündigen, Früchte der Buße zu zeigen.
[45:25] Was für ein eindrückliches Beispiel. Wie Jesus selbst in seiner Zeit eben nicht richtet. Aber Sünde beim Namen end und ein gutes, gesundes Urteil fällt.
[45:44] Nebst dem Gebet und dem Wort und dem Vorbild Jesu haben wir auch die Gemeinde Jesu. Wir kommen dazu, wenn wir in Matthäus 18 sind. Matthäus 18 geht es um Gemeindezucht.
[45:57] In aller Kürze. Bei Gemeindezucht geht es nicht darum, Leute rauszuschmeissen oder loszuwerden. Das Ziel von Gemeindezucht ist, jemanden zu gewinnen.
[46:09] Und zwar für das, was gut und richtig ist. Er hat sich für etwas Falsches entschieden, weil er kein Unterscheidungsvermögen hat. Dann die Gemeinde, wenn sie in Tat und Wahrheit liebt, setzt sich ein und versucht ihn zu gewinnen.
[46:24] Indem sie ihm die Sünde aufzeigt und ihn oder sie zur Buße gerufen werden. Und nein, das fühlt sich nie gut an, solche Dinge.
[46:36] Aber keine Gemeindezucht zu üben ist ein Akt von Lieblosigkeit sondergleichen. Es ist so, als würdest du wissen, dass dein Bruder oder deine Schwester ein Glas Gift trinkt.
[46:53] Man schmeckt es nicht, aber du weißt, es ist vergiftet. Und du schaust einfach zu. Du machst nichts. Das ist nicht Liebe. Das ist Elend.
[47:07] Das ist Elend. Das Ziel ist immer gewinnen. Und es gibt die vier Stufen. Du gehst, muss niemand anderen was sagen. Du gehst, wenn er hört, hast ihn gewonnen.
[47:19] Wenn er nicht hört, nimm Zeugen mit. Wenn er dann hört, gewonnen. Wenn er immer noch nicht hören will, sagst der ganzen Gemeinde, dass die Gemeinde für diese Sache bietet und diese Person versucht zu gewinnen, umzukehren.
[47:35] Wenn nicht, dann heißt es in Matthäus 18, dass man ihn rausstellen soll. Aber achtet genau, was da steht.
[47:49] Auch wenn wir unsere Verantwortung wahrnehmen, richten wir nicht im finalen Sinne von Verurteilen. Denn Vers 17 heißt es, wenn er aber nicht auf sie hört, also da sind Einzelpersonen, mehrere, die Gemeinde, da geht ein bisschen Zeit, man gibt den Leuten die Möglichkeit umzukehren.
[48:11] Wenn er aber nicht hört, so sage es der Versammlung, wenn er aber auch die Versammlung nicht hört, dann heißt es nicht, er ist ein Heide und Zöllner, sondern dann heißt es, sei er wie ein Heide und Zöllner.
[48:26] Wir wissen es nicht. Aber das, was wir wissen, das, was wir sehen, müssen wir annehmen, dass er vielleicht einer ist.
[48:36] Wissen tut es nur der Herr. Versteht ihr den Unterschied? Wir müssen so einer Person sagen, hey, Kinder Gottes können sündigen, Kinder Gottes können fehlen. Denkt an David und Bazeba.
[48:48] Aber irgendwann bekennen sie ihre Sünde und tun Buße. Die, die nicht Buße tun, sind die, die Gott nicht kennen, die Heiden und Zöllner.
[49:02] Alles, was wir in deinem Leben sehen, mein Freund, so leid es uns tut, ist das, was man im Leben von Heiden und Zöllner sieht. Und so sehen wir dich auch an, wie einer. Niemand weiß, ob er oder sie es wirklich ist.
[49:15] Auch hier kein finales Gericht, aber Liebe in Tat und Wahrheit. Ein weiterer Aspekt, der wichtig ist, um Unterscheidungsvermögen zu üben, 1. Johannes 4, Vers 1, dass wir uns hüten sollen vor falschen Lehren und falschen Propheten.
[49:39] Sie kommen, sie sind da. Es ist nichts Neues. Es gab es im alten Testament, es gab sie zur Zeit Jesus, es gibt sie auch jetzt. Wie willst du jemanden aus falschen Propheten entlarven, wenn du kein Unterscheidungsvermögen hast und kein Maßstab, anhand dessen du das machst?
[50:00] Es geht nicht. Galater 6, ein anderes Evangelium, du musst das Richtige kennen, um die Gemeinde zu schützen. Viele dieser Dinge um Unterscheidungsvermögen haben mit Schutz zu tun.
[50:14] Das ist nicht eine besonders angenehme, aber eine besonders notwendige Gemeinde. Eine wichtige Aufgabe für Hirten bei Schafen, also richtige Schafe und Hirten ist Schutz.
[50:28] Die Schafe brauchen Schutz. Die Hirten müssen ein geschärftes Unterscheidungsvermögen haben, die Schafe hoffentlich auch. Und wir haben nur noch zwei Punkte.
[50:41] Kein Moment Geduld, weil das ist wirklich zentral, dass wir das verstehen. Der sechste Punkt geht nämlich genau um Verstehen. Bevor wir irgendwelche Schritte unternehmen, versuchen zu verstehen, worum es wirklich geht.
[50:58] Jakobus 1,19 erinnert uns daran, dass wir schnell sein sollen zu was? zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.
[51:12] Hör genau hin, urteile nicht vorschnell und schau, dass du Fakten hast, nicht Eindrücke, nicht Gefühle, nicht deine Erfahrungen, Fakten.
[51:25] Es muss klar sein, nicht irgendetwas anderes. Sprüche 18, Vers 13 erinnert uns, dass der sein Tor der Antwort gibt, bevor er hört.
[51:36] Es gibt Leute, du kannst keinen Satz fertig machen, sie wissen schon die Antwort. Macht unheimlich Spaß, mit ihnen zu reden, oder? Man fühlt sich sehr verstanden. Wer Antwort gibt, bevor er hört, oder Sprüche sagt er auch, wer nur eine Seite hört, naja, der hat immer recht.
[51:55] Wenn du eine Sache wirklich verstehen willst, musst du ein ganzheitliches Bild haben. und wenn du das alles gemacht hast, der letzte entscheidende Punkt, dann handle auch.
[52:14] Unterscheidungsvermögen, das nicht zu einer Handlung führt, naja, das ist nett zu haben, aber das ist nicht der Grund, warum Gott es uns gibt.
[52:25] Das ist nicht der Grund, warum wir darum bitten sollten. Wir haben es gesehen im Alten Testament bei Eli und seinen Söhnen, oh, er sah schon, worum es ging, aber er hat nicht richtig gehandelt. Wir haben es gesehen im ersten Korintherbrief, Paulus sagt, ihr rühmt euch, aber ihr müsst handeln, ihr müsst ihn aus eurer Mitte raustun.
[52:45] Deshalb gibt uns Gott Unterscheidungsvermögen. So gibt es Dinge, und auch hier muss ich entscheiden, für die bist du und ich verantwortlich. Wir müssen nicht den Herrn bitten, sich darum zu kümmern.
[52:56] Er hat uns gesagt, ihr müsst das machen, das ist eure Verantwortung. Aber dann gibt es Dinge, die sind Gottes Verantwortung, und bitte lasst die Hände davon, er braucht unsere Hilfe nicht.
[53:09] Er kann unsere Gewissen schon schärfen und bewegen. Wir, nochmal, sind nicht das Gewissen unserer Geschwister. Und eigentlich gilt es Folgendes zu beherzigen. Drück dich nicht vor deiner Verantwortung.
[53:22] um Maße dir nicht an, Gott zu spielen. Das sind die zwei Dinge. Ich muss erkennen, was ist meine Verantwortung. Und die muss ich in Abhängigkeit von ihm, in Liebe und Wahrheit wahrnehmen.
[53:38] Und das, was Gottes ist, mein lieber Freund, um ihn musst du dich nie sorgen. Er weiß, was er macht, wie er es macht, wann er es macht, und er macht es garantiert richtig.
[53:53] Und ein Vers, der das auf den Punkt bringt, 5. Mose 29, 28, das Verborgene ist das Herrn unseres Gottes. Und dazu zählen nun mal das Herz und die Motivation deiner Geschwister.
[54:05] Das ist Gottes Sache. Nicht unsere. Das Verborgene ist das Herrn unseres Gottes. Aber das Offenbarte, das heißt, das, was man sieht, Fakten, reale Dinge, das Offenbarte ist uns und unsere Kinder in Ewigkeit, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun.
[54:32] damit wir dem entsprechend handeln. Und so müssen wir aufpassen, dass wir uns nicht vor der Verantwortung drücken, aber uns gleichzeitig nicht anmaßen, Gott zu spielen.
[54:49] Und damit das geschieht, brauchen wir einander. Wir müssen zusammenkommen, um einander zu ermutigen, zu Liebe und guten Werken und nicht zu Streit und Rechterei.
[55:02] Wir brauchen Freunde, wie es in Sprüche 27, 6 heißt. Treu gemeint sind die Schläge eines Freundes, aber reichlich die Küsse des Hasses.
[55:15] Die, die dir immer den Schmus bringen und sagen, ach, du bist so toll und du machst alles so fantastisch, das sind nicht deine Freunde. Niemand von uns ist so gut. Keiner. Wir brauchen Freunde, die bereit sind, Schläge der Wahrheit in Liebe auszuteilen, damit wir wachsen können.
[55:36] Fühlt sich nicht gut an, aber es ist eine gute Sache. Das ist eine gute Sache. Und wir brauchen es alle, wie es auch weiter unten in Sprüche 27 heißt, so wie Eisen, Eisen schärft, schärft das Angesicht eines Mannes, das des Anderen.
[55:52] Wenn Eisen, Eisen schärft, gibt es Kontakt, es wird heiß und manchmal fliegen auch Funken. Aber am Schluss hast du wieder eine Klinge, die du gebrauchen kannst. Denn ein Messer, eine Axt, eine Schere, was auch immer, die nicht geschärft ist, ist unbrauchbar.
[56:11] Wir brauchen einander, um im richtigen Sinne miteinander umzugehen, damit das geschieht, was Gott will. Was will er?
[56:23] In einem Satz, in einem Vers, 3. Mose 19, Vers 17. Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen.
[56:38] Was hier beginnt, kommt irgendwann raus, in Form von Worten, schlimmsten Fall, in Form von Taten. Er sagt, mach es nicht. Was sollst du tun?
[56:49] Du sollst deinen Nächsten ernstlich zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld trägst. Oh, ich weiß, wir machen das nicht gerne.
[57:02] Ist auch gut. Ist kein gutes Zeichen, wenn jemand das gerne macht. Aber es ist nötig. Wir machen uns schuldig, wenn wir Hass und Rechterei in unseren Herzen kultivieren.
[57:17] Und wir machen uns ebenfalls schuldig, wenn wir nicht versuchen, in Liebe und Wahrheit den Bruder zu gewinnen und die Dinge ansprechen. Und das alles im Vertrauen auf den Herrn, dass er uns dabei hilft, der Berufung gerecht zu werden, zu der er uns berufen hat.
[57:38] Lass mich bieten. Vater, wir schämen uns und wir bekennen, wie leicht wir uns zu diesen Dingen hinreißen lassen, die böse sind und wie gerne wir uns vor der Verantwortung drücken, aus welchen Gründen auch immer.
[58:01] Vergib uns. Bewahre uns davor, solche zu werden, wie wir in Hebräer 5 gelesen haben, Kinder, die längst Lehrer sein sollten.
[58:17] Bewahr uns davor, wie sie träge zu werden im Hören, dass wir denken, wir wissen und können schon alles und brauchen uns von nichts und niemandem irgendetwas sagen zu lassen.
[58:28] Hilfe uns, dass wir gesunde Lehre verstehen und annehmen und wirken lassen an uns.
[58:41] Wir wollen nicht solche sein, die dauernd an der Milchflasche hängen, sondern feste Speise lieben und suchen und sie auch verdauen können durch deine Hilfe, Herr, damit wir wachsen.
[58:54] Und darum geht es, ja, wir wollen reifen, Herr, lass uns reifen, indem wir unsere Sinne durch Übung beständig schärfen lassen, so wie Eisen Eisen schärft und dazu brauchen wir einander, Herr, segne uns als Gemeinde, dass wir lernen, so miteinander umzugehen, damit wir wirklich unterscheiden können, wie es in Hebräer 5 heißt, zwischen Gut und Böse.
[59:23] Und ja, Herr, es ist wahr, der Tag wird kommen, wo du Gericht üben wirst. Er kommt. Wo die Schafe von den Böcken getrennt werden.
[59:34] Aber die Zeit ist noch nicht da. Und es ist nicht unsere Sache, sondern deine. Jetzt ist es Zeit, verlorene Schafe zu suchen, damit sie gerettet werden durch dein Evangelium, Herr.
[59:48] Es ist die Zeit, verehrte Schafe wieder zurückzuführen, und zwar zu dem einen einzigen guten Hirten, den es gibt, zu dir. Und du bist nicht nur ein guter Hirte, du bist ein treuer, hoher Priester, nicht wie Elie einer war.
[60:07] Du bist einer, der auch Mitleid zu haben vermag mit unseren Schwachheiten und schwach sind wir, Herr. Und so bitten wir, hilfe uns, stärke uns durch dein Wort, durch dein Geist und durch die Gemeinschaft der Heiligen, Herr.
[60:19] Amen. Amen.