Freude im Herrn: Eine Einführung in den Philipperbrief

Predigt Image
Prediger

Martin Manten

Datum
29. März 2020

Beschreibung

Themen: Freude, Glaubenskampf, Gottes Wesen, Liebe, Gehorsam

Transkription

Disclaimer: this is an automatically generated machine transcription - there may be small errors or mistranscriptions. Please refer to the original audio if you are in any doubt.

[0:00] Was für eine wunderbare Wahrheit. Christus hält mich fest für Zeit und Ewigkeit.

[0:16] In seiner Abschiedsrede hält Christus fest, dass er zu uns spricht, dass wir sein Wort haben, damit, wie es in Johannes 15, 12 und folgende heißt, damit seine Freude in uns sei und unsere Freude völlig werde.

[0:40] Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe. Größere Liebe hat niemand als diese, dass jemand sein Leben lässt für seine Freunde.

[0:53] Und ihr seid meine Freunde. Wenn ihr tut, was ich euch gebiete. Das spricht der Herr. Und diese Freude, von der er hier spricht, diese Freude, von der er will, dass sie die unsere ist, ist das Resultat von Gehorsam.

[1:17] Und zwar Gehorsam aus Liebe. Liebe zu unserem Herrn und Retter, zu unserem guten Hirten, der uns eben festhält, der sein Leben hingegeben hat, damit wir nicht mehr uns selbst lieben, sondern dem, der für uns gestorben ist, wie wir es in 2. Korinther 5, Vers 15 und folgende lesen.

[1:45] Das sein Leben hingegeben hat, damit wir jetzt nicht mehr der Sünde leben, sondern der Gerechtigkeit, oder wie es in der Bergpredigt heißt, Matthäus 5, 6, Glückselig, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, die dieses Leben jetzt leben wollen, denn sie werden gesättigt werden.

[2:05] Sie werden gesättigt werden. Und er hat sein Leben hingegeben und diese Freude finden wir, wenn wir Gott lieben und den Nächsten lieben.

[2:20] Wenn wir für Gott leben und für den Nächsten leben. Es scheint paradox, und es ist definitiv nicht so, wie wir gewickelt sind. Von Natur aus empfinden wir Freude, wenn wir bekommen.

[2:34] Aber die Bibel lehrt, dass Freude, die größte Freude darin besteht, zu geben, ja noch mehr unser Leben hinzugeben. Und das bedeutet nicht immer, dass ihr gleich sterben müsst dafür, okay?

[2:48] Es gibt viel kleinere Tode, die es zu sterben gilt, wo wir unser Leben hingeben für den Nächsten. Und dadurch Freude entsteht.

[3:02] Freude für die, die Empfänger des Dienstes sind, aber auch Freude für uns, die wir diesen Dienst tun. Das Evangelium ist so anders.

[3:14] Gott ist so anders. Das Leben, das er uns gibt, ist so anders als all das, was wir kennen und tagtäglich um uns herum sehen und mitkriegen in der Welt, in der wir leben.

[3:29] Und es ist eine Tatsache. Jeder möchte Freude. Diese Freude, von der Jesus auch spricht. Alle wollen sie haben. Aber wir haben sie nicht immer, richtig?

[3:41] Das wissen wir auch. Manchmal ist sie, so scheint es zumindest, sehr leicht zu verlieren. Oder wir suchen sie an völlig falschen Orten, dort, wo sie einfach nicht zu finden ist.

[3:55] Und diese Freude, die der Herr uns geben will, ist ihm wichtig. Er will, dass du und ich diese Freude haben.

[4:09] Diese Freude, die daraus kommt, dass wir tun, was er uns sagt. Dass wir ihm aus Liebe gehorsam sind. Und es ist wichtig, dass wir gehorsam sind und das tun mit Freude.

[4:26] Nicht einfach, dass es getan ist. Es geht nicht um Pflicht nach Vorschrift. Es geht nicht, dass wir einfach unseren Dienst machen, damit er halt gemacht ist. Okay, ich habe es gemacht.

[4:39] Das ehrt Gott nicht. Dadurch wird er nicht verherrlicht. Und das ist nichts Neues. Wir lesen diese sehr eindringlichen ernüchternden, vielleicht auch aufschreckenden Worte, wie Gott über Dienst denkt.

[5:00] Bereits in 5. Mose. 5. Mose ist Abschiedszeit. Mose weiß, er wird sterben. Mose weiß, er wird nicht ins verheißene Land eingehen. Mose bekommt den Auftrag, das Volk nochmal daran zu erinnern, was zählt, was wichtig ist, um dann in das verheißene Land einzugehen.

[5:20] Es ist seine Abschiedsrede. So wie Jesus seine Abschiedsrede hält, so wie einige der Apostel eine Abschiedsrede halten, indem sie ihre letzten Briefe verfassen, wo sie nochmal auf den Punkt kommen und sagen, hör zu, das ist wichtig.

[5:40] Das ist das, worum es wirklich geht. Das ist das Fundament. Und so lesen wir in der Abschiedsrede von Mose in 5. Mose 28, 47 bis 48 folgendes.

[5:56] Weil du dem Herrn, deinem Gott, nicht mit Freude und mit fröhlichem Herzen gedient hast, wegen des Überflusses an allem.

[6:10] Mose erinnert das Volk, ihr hattet doch Überfluss an allem. Gott hat euch 40 Jahre erhalten in der Wüste. Ihr habt Wasser gehabt, ihr habt Schutz gehabt, ihr habt Essen gehabt, die Wolkensäule, die Feuersäule, alles war da, Überfluss, weil da, wo Gott ist, ist Überfluss.

[6:29] Okay? Wir leben definitiv auch in einer Zeit des Überflusses. Und wir müssen aufpassen, wie einst Israel, dass wir nicht verpassen, worum es eigentlich geht.

[6:47] Weil du dem Herrn, deinem Gott, nicht mit Freude und mit fröhlichem Herzen gedient hast, wegen des Überflusses an allem. Allem. wirst du deinen Feinden dienen, die der Herr gegen dich senden wird, in Hunger und in Durst und in Blöße und in Mangel an allem.

[7:11] Und er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen, bis er dich vertilgt hat. Wow, hier geht es von Überfluss an allem zu Mangel an allem.

[7:23] Warum? Weil sie nicht mit Freude gedient haben. Nicht mit fröhlichem Herzen. Und meine Freunde, Gott wird geehrt.

[7:40] Nicht einfach, indem wir tun, was wir tun sollen, sondern indem wir es tun mit Freude, mit fröhlichem Herzen. Das Herz mit allem, was wir sind und haben.

[7:52] Das ist das, worum es geht. Das ist die Freude, von der Jesus spricht in seiner Abschiedsrede. Freudige Diener, freudige Kinder Gottes ehren ihn.

[8:05] Das galt damals und das gilt heute genauso. In der Zeit, in den Umständen, in denen du und ich gerade jetzt und hier in die Jahre 2020 in der Schweiz leben.

[8:16] und auch wir wollen und sollen dem Herrn, unserem Retter, Jesus Christus, nicht nur dienen, sondern mit Freude dienen.

[8:31] Mit Freude. Und ich bin mir bewusst, und ich weiß es aus eigener Erfahrung, nicht nur, dass ich es weiß, weil ich es irgendwo gelesen habe. Ich kenne das, so wie ihr auch.

[8:43] Es gibt zahllose Dinge, Umstände, außen, innen, wo auch immer, die uns diese gottverheißene Freude rauben möchten.

[8:57] Ängste und Sorgen. Ohne Ende. Ängste um unsere Gesundheit oder unsere finanzielle Existenz treiben viele herum momentan.

[9:08] Sie fragen sich, werde ich diesen Virus kriegen? Werde ich in ein paar Monaten noch eine Arbeitsstelle haben? Man kann sich so vereinnahmen lassen von diesen Dingen, dass die Freude, die Gott geben will, völlig in den Hintergrund gerät.

[9:27] Enttäuschung und Zweifel können uns auch die Freude rauben. Menschen enttäuschen uns, aber vielleicht sind wir auch manchmal enttäuscht oder zweifeln an der Güte Gottes. Wieso lässt er das zu?

[9:40] Wieso greift er nicht ein? Wieso macht er dies nicht so oder so? Wieso gibt er mehr nicht das oder jenes? Zweifel an seiner Güte, an seinen guten Absichten, Enttäuschungen, die wir nur ganz schwer wegstecken.

[9:59] Sie rauben unsere Freude. Oder ganz praktisch, Herausforderungen in Beziehungen. Wenn es beziehungsmäßig nicht klappt, sind das auch absolute Freuden oder?

[10:11] Wenn das Sand im Getriebe ist und momentan werden unsere Beziehungen in Ehe und Familie mit Freunden auf die Probe gestellt.

[10:22] Wir verbringen viel Zeit miteinander. Habt ihr immer Freude daran? Ah, okay, eure Gesichter sind vielsagend.

[10:35] Hey, das kennen wir alle. deshalb wollen wir lernen, wie wir unsere Freude bewahren können. Gerade auch in diesem Moment, in dem wir leben, in diesen Umständen, wo es eine Menge Dinge gibt, die menschlich gesehen, wenn ihr Gott aus der Gleichung raushaltet, ja, dann gibt es keinen Grund, sich zu freuen.

[10:58] Außer für die Kinder, dass sie nicht in die Schule müssen, aber auch das ist nicht wirklich Grund, sich zu freuen, weil die Schule kommt wieder. Okay, Kinder, denkt nicht, dass ihr jetzt einfach nur cool, keine Schule, nee, sie kommt wieder.

[11:13] Auch wir stehen in einer beständigen Schule, einer Lebensschule, okay, die hört nie auf, die ist immer da und ein Teil dessen, was wir lernen sollen in dieser Schule, ist uns zu freuen in Christus, der uns diese Freude geben will.

[11:33] aber ja, es kann passieren und wird passieren, dass, wenn du Christus aus den Augen verlierst, wenn das Sichtbare und Vergängliche, und das ist die Welt, in der wir leben, plötzlich viel mehr Raum einnimmt, als das unsichtbare Ewige, von dem die Bibel spricht, wenn du plötzlich mehr Vertrauen auf Dinge setzt, vielleicht deine AHV, dein BVG, deine zweite, dritte, vierte, fünfte Säule, keine Ahnung, wo, dein Bankkonto oder deine Superärzte, deine Beziehung, was auch immer, wenn du dein Vertrauen plötzlich mehr in diese sichtbaren, vergänglichen Dinge setzt, als in das unsichtbare, ewige, die Zusagen und Verheißungen Gottes, die alle Ja und Amen sind in ihm, oder ganz einfach ausgedrückt, wenn du Dinge mehr liebst als Gott selbst, dann kann und wird es passieren und zwar sogar sehr schnell, dass es dir so ergehen wird, wie wir es bei den

[12:47] Philippern sehen, okay? Die Philippe hatten auch die Freude verloren. Diverse Gründe, Umstände haben dazu geführt und wir wollen von ihnen lernen, was es zu lernen gibt, damit uns nicht dasselbe passiert, damit wir nicht die Freude verlieren, damit wir nicht dahin kommen, dass wir dem Herrn zwar noch irgendwie dienen, es wird erwartet, aber nicht mehr mit Freude, nicht mehr mit fröhlichem Herzen.

[13:23] Und ja, es ist aus aktuellem Anlass, und ich habe mich mit Nils und mit Stefan auch diesbezüglich abgesprochen, dass wir die Predigtreihe, die wir eigentlich wieder aufgegriffen haben, aus der Bergpredigt für den Moment beiseite legen, bis nach den Sommerferien und Philippabrief uns anschauen, und zwar Philippa Kapitel 1 bis Kapitel 2 Vers 4, Kapitel 1 bis 2 4 werden wir in der nächsten Zeit gemeinsam betrachten.

[13:57] Und das ist nicht der Fall, weil die Bergpredigt unrichtig wäre. Eine Bergpredigt ist Gottes Wort, alles was Gottes Wort ist, ist wichtig, alles was in der Bibel steht, ist wichtig, aber wir gehen zum Philippabrief, weil es gibt mir auch ganz ehrlich gesagt ein bisschen mehr Luft in der Situation, in der wir alle gerade drinstehen.

[14:22] Luft, um die ich auch froh bin, wenn ich sie habe, weil ja, wir machen dasselbe, aber es ist ein bisschen anders, es ist gewöhnungsbedürftig, es stehen Dinge an, die vorher nicht anstanden, es gibt Dinge, die Zeit in Anspruch nehmen, die es vorher so nicht gab, alle Telefonate sind es mehr als vorher und dauern sie in der Regel alle länger als sonst.

[14:49] Vieles, was einfach irgendwie lief, muss anders angepackt werden, es braucht Zeit, gerade auch die Umstrukturierung beim EBTC nimmt eine Menge Zeit in Anspruch im Moment und von daher bin ich froh, weil ich mit dem Philippabrief bedeutend mehr vertraut bin als mit der Bergpredigt, hilft es mir, diesen Dienst besser wahrzunehmen, nicht nur am Sonntag, sondern alles, was ansteht, okay?

[15:16] das ist einer der Gründe, es hilft uns auch, weil wir haben im Rahmen der Gemeinde Hoffnung und Licht Philippa ab 2,5 bis zum Ende durchgepredigt, aber eigentlich fehlt Philippa 1 bis 2,4, naja, das können wir jetzt kompensieren, dann ist diese Predigt-Serie in dem Sinne auch abgeschlossen und vollständig und es geht im Philippabrief eben um Freude und Freude ist gut, Freude ist wichtig, Freude ist etwas, was Gott für uns will und sich zu freuen will gelernt sein, okay?

[15:57] Ihr könnt schon dafür beten, Herr, schenkt mir Freude, aber es wird nicht so sein, dass es euch einfach in den Schoß fällt und bumm ist es da. Sich zu freuen will gelernt sein und das können wir lernen anhand des Philippabriefes und das wollen wir tun, lernen, dem Herrn und dem Nächsten zu dienen in Zeiten von Corona, so wie es ist, ja, man ändert nichts, ja, man macht nichts besser, sondern wir wollen vielmehr lernen, Freude zu haben im Dienst für den Herrn am Nächsten, okay?

[16:31] Und darum geht es nämlich auch im Philippabrief, dort lehrt Paulus, mit welchen Wahrheiten du vertraut sein musst, Dinge, die du einfach wissen musst, die sind, das sind Tatsachen, unumstößliche Tatsachen und Paulus lehrt Wahrheiten, mit denen du vertraut sein musst und Bedingungen, ja, es gibt Bedingungen, die erfüllt sein wollen, damit wir diese Freude, von der die Bibel spricht, auch wirklich ganz praktisch erfahren, da wo ihr seid, so wie die Umstände sind.

[17:11] Und wir können lernen, Freude, falls du sie verloren hast, oder gerade darum ringst, damit kämpfst, wieder zu gewinnen, wir können lernen, wenn wir sie wieder gewonnen haben, wie wir sie bewahren können, damit wir sie nicht gleich wieder verlieren und dass eine Berg- und Talfahrt wird, obwohl das zum Teil nicht zu vermeiden ist, aber die Talfahrten sollen so weit wie möglich vermieden werden, das heißt nicht, dass keine schwierigen Situationen kommen, sondern dass wir uns darin trotzdem freuen können, im Herrn und nochmal, es geht nicht nur darum, dass du und ich Freude haben, sondern diese Freude will Gott allen Menschen geben, aber du kannst nur geben, was du selber hast.

[18:03] Wie willst du den Leuten Hoffnung geben, wenn du keine hast? Wie willst du die Leute auf die Freude des Herrn hinweisen, wenn sie in deinem Leben diese Freude nicht sehen? Weißt du, wenn sie sie nicht sehen, kannst du so viel davon erzählen, wie du willst, sie glauben dir kein Wort.

[18:20] Zurecht. Freude ist etwas, was man sieht, man merkt es, man spürt es. Darüber reden ist eine Sache. Diese Freude haben und sie weitergeben, naja, das ist das, worum es geht.

[18:35] Und wenn wir im Philippabrief sind, um ein bisschen zu verstehen, wie die Geschichte sich dort abspielt, dann müssten wir, und das könnt ihr gerne heute Nachmittag machen, Apostelgeschichte 16 lesen.

[18:46] Dort wird nämlich beschrieben, wie die Geburtsstunde abläuft, wie diese Gemeinde in Philippiens Leben gerufen wird. Und wir sehen dort, dass Paulus, begleitet von Timotheus, also sie sind zu zweit unterwegs, sie sind ein Team, immer sehr hilfreich als Team unterwegs zu sein, ein gutes Team zu sein, die Bibel kennt eigentlich keine Alleingänge, okay, das ist, das sehen wir nirgendwo.

[19:16] Und so haben wir auch hier, Paulus und Timotheus werden vom Heiligen Geist nach Philippi geführt. Dort angekommen, bekehrt sich zuerst Lydia, eine Purpuhänderin, eine Frau.

[19:34] Sehr unüblich in der damaligen Zeit, dass überhaupt dieser Kontakt zu Frauen gesucht wird, das war ziemlich stark getrennt, Männer und Frauen, aber die erste Gläubige in Europa, weil Philippi ist in Europa, das Evangelium war vorher nicht in Europa, Paulus kommt nach Europa, die erste Person, die sich bekehrt, ist eine Frau, Lydia.

[20:02] Dann lesen wir, dass ein Gefängniswärter zum Glauben kommt. Und wer weiß, vielleicht auch noch einige Mitgefangene, die da im Gefängnis waren, in dem Paulus saß.

[20:15] Dann lesen wir auch von speziellen Umständen, nämlich, dass ein Mädchen mit einem Wahrsagegeist, dass dieser Geist ausgetrieben wird. Steht nicht explizit da, aber es kann gut sein, dass auch dieses Mädchen Teil dieser Gemeinde in Philippi war, dass sie sich ihnen angeschlossen hat.

[20:35] Und Philippi, das sind primär Heiden, aber es glaube ich auch überall Synagogen, es gab Juden in der Diaspora, also waren sicher auch einige Juden, die zum Glauben gekommen sind, Teil dieser Gemeinde.

[20:48] Es war ein ziemlich bunt gemischter Haufen am Anfang, wirklich sehr divers, so wie wir heute unterwegs sind, absolut Multikulti. Und das ist gut, Gott will das ganz bewusst, dass Leute aus unterschiedlichen Hintergründen, wo immer sie herkommen, Altersstufen, sozialem Hintergrund zusammenkommen, um gemeinsam diesen Weg zu gehen, den er für sie hat.

[21:19] Eine Frau kommt zum Glauben, Gefängniswärter, Mädchen, dem Wahrsagegeist ausgetrieben wird, Juden, Heiden, erste Gemeinde in Europa, spezielle Beziehung, gehe ich mal davon aus, die da entstanden ist, zwischen Paulus und dieser Gemeinde in Philippi.

[21:42] Dessen Entstehung doch eher speziell ist, bewegt, um nichts zu sagen, zum Teil sogar dramatisch, wenn ihr die Geschichte liest, heute Nachmittag, könnt ihr übrigens mit euren Kindern lesen, aus Apostelgeschichte 16, was da im Gefängnis alles passiert ist.

[21:59] Und dadurch ist eine spezielle Verbundenheit entstanden, zwischen Paulus und den Philippern. Und man merkt das, wenn man diesen Brief liest. Der Ton in diesem Brief ist sehr väterlich, sehr familiär, sehr innig.

[22:19] Es spricht von einer innigen Verbindung. Ganz anders als zum Beispiel im Galaterbrief, den wir in der Bibelstunde durchnehmen, wo Paulus ziemlich scharf zur Sache geht.

[22:33] Hier ein ganz anderer Tonfall, ganz andere Umstände im Philippabrief. Und auch der Anlass und die Umstände, in denen Paulus diesen Brief verfasste, sind wichtig.

[22:47] Er schreibt ja viel über Freude, das ist wohl allen bekannt. Und naja, wenn ihr euch vorstellt, Paulus sitzt irgendwo, keine Ahnung, wo sind die hübschen Strände, Karibik, Malediven, irgendwo, Paulus würde da am Strand sitzen, die Füße ein bisschen im Wasser, Sonnenschirm, netten, kühlen Trink in der Hand und denkt, naja, eigentlich könnte ich einen Brief über Freude schreiben, das wäre doch mal was.

[23:14] Aber es ist nicht so. Paulus sitzt im Gefängnis. Paulus ist in römischer Gefangenschaft, als er diesen Brief schreibt, an die Philippa.

[23:26] Und es ist schon bezeichnend, er beschwert sich nicht ein einziges Mal über die misslichen Umstände, in denen er sich befindet. Das Einzige, was ihn antreibt, ist, das Anliegen, das ihn umtreibt, ist die Freude der Philippa.

[23:45] Auf seine misslichen Umstände geht er nicht ein. Er beschwert sich in keiner Weise, sondern sein Anliegen sind die Philippa.

[23:56] Er sieht weg von sich. Das ist das, was wir eingangs auch gehört haben. Das ist ein Prinzip, dass wir lernen müssen, Freude zu finden im Dienst für andere, nicht wenn uns gedient wird.

[24:13] Und du kannst dir die Situation ungefähr so vorstellen, wie Paulus diesen Brief schreibt. Die Philippa sind leicht beunruhigt, beunsichert, besorgt.

[24:27] Naja, Freude ist nicht so viel da, weil wenn die Freude da wäre, das können wir gleich vorwegnehmen, würde Paulus nicht immer ihnen in Befehlsform sagen, freut euch, freut euch, freut euch.

[24:38] Warum sagt er ihnen, freut euch? Naja, weil sie keine Freude hatten. Also will er ihnen diesen Brief zeigen, Leute, deswegen habt ihr keine Freude und so könnt ihr Freude wieder gewinnen, weil das ist es, was Gott will.

[24:55] Philippa hat einen unheimlich großen seelsorgerlichen Inhalt. Freude, anstatt von Sorgen und Ängsten erdrückt zu werden.

[25:07] Darum geht es, Paulus. Und nein, die Philippa hatten keine Freude, denn sonst würde er ihnen nicht da und sagen, freut euch doch endlich mal. Und er gibt ihnen Gründe, warum sie sich freuen können.

[25:19] Und er gibt ihnen Dinge, die erfüllt sein müssen, damit sie eben Freude haben, völlig unabhängig von dem, was drumherum passiert. Aber die Philippa, naja, warum haben sie denn Sorgen und Ängste gehabt?

[25:34] Nun, ihr Gemeindegründer sitzt im Gefängnis. Sie wissen nicht, ob sie ihn wieder sehen. Sie wissen auch nicht so genau, warum sitzt er denn überhaupt im Gefängnis? Ist er vielleicht irgendwo ein Quacksalber, ein Irrlehrer?

[25:47] Haben sie ihn deshalb eingebuchtet? Haben wir etwa einem geglaubt, den wir gar nicht hätten glauben sollen? Ist das der Grund, warum er im Gefängnis ist? Und da ist noch Epaphroditus, den haben wir ihm ja auch noch geschickt, davon lesen wir in dem Brief.

[26:03] Und der ist krank, ja der ist sogar todkrank geworden. Kann das sein, dass er irgendetwas falsch gemacht? Wieso Paulus im Gefängnis, Epaphroditus im Knast und übrigens Timotheus, der da war, damals mit Paulus, den haben wir auch schon lange nicht mehr gesehen.

[26:20] Sie kommen sich irgendwo ein bisschen alleine vor, isoliert, so wie du und ich vielleicht im Moment auch. Wir sind zwar aus anderen Gründen isoliert, wir haben so ein bisschen bundesmäßig verordneten Hausarrest, aber wenn du plötzlich diese Kontakte nicht mehr hast, wenn du dir alleine oder allein gelassen vorkommst, ist das in der Regel nicht der große Freuden beschleuniger, oder?

[26:49] Das sind die Umstände in Philippi. Unruhe, Angst, Sorgen machen sich breit. Gottes Güte, seine Gerechtigkeit, sein Wesen verblassen langsam.

[27:05] Stattdessen haben alle ihren Mahlkasten hervorgeholt, wo es nur eine einzige Farbe drin gibt. Wisst ihr welche? Schwarz. Sie malen alles schwarz.

[27:16] Oh, das wird schlecht und das haben wir nicht mehr und das geht den Bach runter und es geht von hellgrau zu dunkelgrau zu noch grauer zu pechschwarz.

[27:28] Keine Hoffnung, kein Licht, nur noch Gejammer und sie gehen sich auch langsam, aber sicher auf die Nerven untereinander. Naja, auch das kann eben passieren, wenn man viel Zeit miteinander hat und gewisse Kontakte fehlen und gewisse Wahrheiten plötzlich verblassen.

[27:49] Genauso wie jetzt, wir verbringen viel Zeit, die meisten von uns zumindest, mit zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht Personen und wahrscheinlich wird das noch ein Weilchen so bleiben.

[28:03] Und wenn die Sicht für Gottes Wahrheit, für sein Wesen, für seinen Willen getrübt wird, weil so viele andere Dinge uns im Beschlag nehmen, Dinge, die da sind, die man sieht, ich sag nicht, das ist nur Einbildung, aber sie sollen nicht dieses Gewicht haben und in dem Maße, wie eben die Sicht Gottes getrübt wird, wer er ist, seine Souveränität, sein Führen, er hat alles im Griff, er weiß, was er macht, sein Erlösungswerk, es wird nicht geschmälert durch das, was jetzt gerade passiert, sein Vorbild, dem wir folgen sollen, ist immer noch das Gleiche, auch daran hat sich nichts geändert, seine Zusagen sind immer noch seine Zusagen und sie werden sich erfüllen und man könnte die Liste noch lange weiterführen, aber je mehr das in den Hintergrund gerät, desto mehr machen Sorgen und Angst und Schwarzmaulrei sich breit.

[28:55] Das führt zu persönlicher Unzufriedenheit und wisst ihr was, persönliche Unzufriedenheit ist letztendlich immer das Resultat von Unzufriedenheit mit Gott.

[29:09] Wenn wir denken, dass er nicht so für uns sorgt, wie wir das gerne hätten oder sogar vielleicht verdient hätten, dann macht sich persönliche Unzufriedenheit breit.

[29:22] Deine und meine Unzufriedenheit, dein und mein Mangel an Freude ist schlicht und einfach darauf zurückzuführen, dass wir unzufrieden mit Gott sind.

[29:34] Logisch führt das zu einem Verlust an Freude. Verlust an Freude im Glauben, im Nachfolgen, in der Dienstbereitschaft.

[29:49] Plötzlich sagen, ach, das ist nicht so wichtig, können wir weglassen. Ich kann auch anderes machen, ich könnte ja wieder mehr Sport machen oder ich könnte mich mehr mit diesen Dingen beschäftigen. Und plötzlich brechen die Dinge weg, die doch so notwendig sind.

[30:04] Dinge auch jetzt, warum versuchen wir alles dran zu setzen, diese Möglichkeiten aufrecht zu halten, einander zu erinnern, weil wir so schnell vergessen. Und weil wir wissen, dass wir Menschen sind und dass wir schwach sind und dass die realen Nöte, sie sind ja real, dieser Welt, manchmal uns erdrücken wollen oder wie es Petrus schreibt im ersten Petrusbrief, es ist wie ein brüllender Löwe, der uns zu verschlingen droht.

[30:31] Das ist kein angenehmer Gedanke, gegenüber eines hungrigen, riesigen, ausgewachsenen Löwen zu stehen. Logisch hat man Angst, aber Gott kann die Rachen der Löwen verstopfen, er kann uns vor ihnen bewahren, vor diesen Ängsten, die wie wilde Tiere über uns herfallen wollen, in welcher Form, Farbe und Schattierung sie auch immer daherkommen mögen.

[30:53] Und wenn wir im Glauben hinterherhinken, in der Nachfolge hinterherhinken, dann führt das zwangsläufig auch dazu, dass wir einen Verlust an Freude der Gemeinschaft mit den Heiligen haben, mit den Kindern Gottes.

[31:10] Die gehen uns dann auf den Nerv, die gehen uns auf den Wecker, die kommen immer mit so komischen Zeugs. Und was geht das dich überhaupt an? Kümmere dich doch um deine eigene Sache, lass mich in Ruhe. Isolation, wisst ihr, das ist eine der Waffen des Teufels, dich zu isolieren von Gottes Wort, von Gottes Wahrheit, von Gottes Zusagen, von Gottes Kindern.

[31:32] Das darf nicht passieren. Das darf nicht passieren. Und plötzlich ist anstelle von selbstlosen, demütigen Dienst, zu dem wir nämlich berufen sind, das ist die Gesinnung Jesu, von der es heißt, diese Gesinnung sei in euch, in Philippa 2, 5, plötzlich tritt die in den Hintergrund und es geht nur noch um mich.

[31:55] Ja, aber ich, ja, aber ich, mir, meins. Und das äußert sich in Hamsterkäufen. Ich will mein WC-Papier haben.

[32:10] Okay? Was die anderen, ist mir völlig egal. Hauptsache, meine Garage ist prallvoll gefüllt bis unter die Decke. Naja, ein Indikator, dass du eine Menge hinterlässt auf deinen Wegen, okay?

[32:26] Wenn du so viel Toilettenpapier brauchst. Nein, wisst ihr, Notvorrat vorbereitet sein ist okay. Hamsterkäufe auf Kosten anderer ist genau das.

[32:39] Es geht nur noch um mich. Ob die anderen Freude haben, wenn sie auch etwas von dem haben, was sie brauchen, weil sie brauchen es ja genauso wie du und ich. Wen interessiert es?

[32:50] Die Leute schauen dich misstrauisch an, wenn du im Laden bist, wenn du ein paar Dinge mehr kaufst. Für uns ist es schwierig. Ich meine, wir haben nun mal sechs Kinder und wir brauchen auch, wenn wir kein Notvorrat anlegen, eine Menge Futter.

[33:03] Aber wenn wir einkaufen, sieht es aus, als würde ein anderer Notvorrat anlegen. Okay? Und die Leute schauen dich komisch an. Naja, müssen wir leben. Müssen wir auch richtig damit umgehen.

[33:15] Und ihr merkt schon und man merkt das in der Bevölkerung auch. Je mehr Wertvorstellungen und nicht nur Vorstellungen, Dinge, die Werte sind, göttliche Tugenden, auch bei uns verblassen, desto mehr macht sich Streit und Zank und Neid und Parteiung breit.

[33:37] Bei den Philippen genau das Gleiche. Es gibt nichts Neues unter der Sonne. Weder wie wir Freude verlieren, noch wie wir sie wieder gewinnen und erhalten können. Die Stimmung ist plötzlich ein bisschen erhitzt, geladen, die Leute werden dünnhäutig und es äußert sich oft auf zwei Arten und Weisen.

[33:58] Das sind nicht die einzigen, aber das sind die häufigsten. Aggression oder Depression. Aggression oder Depression. Aggression bedeutet Folgendes.

[34:11] Der Druck, der da ist, wird gegen außen abgelassen und andere werden in Mitleidenschaft gezogen. Das ist das Ventil alles raus.

[34:22] Depression ist der genau gleiche Druck, aber er drückt nur innen drin. Er geht nicht raus, er erdrückt dich selbst. Beides ist nicht gut.

[34:33] Beides ist nicht hilfreich. Beides führt weder dazu, dass du noch andere Freude haben. lasst uns mit diesem Druck, mit diesen Sorgen, Ängsten, ja, wir sind Menschen, okay, wir müssen nicht fremmer tun, als wir sind, davon rede ich nicht, sondern wie wir damit umgehen, was wir damit machen.

[34:55] Es sollte weder dazu führen, dass wir in Aggression noch in Depression fallen, sondern lasst uns zum Herrn gehen. Matthäus 11, 28 Alle, die ihr mühselig und geladen seid, kommt her zu mir.

[35:10] Ich will eurer Seele Ruhe geben. Da gehören wir hin. Ach, stimmt. Du bist unser Gott.

[35:21] Du längst und führst alles. Du hast alles im Griff. Du bist es, der für mich sorgt. Du, du, du, du, nicht mehr ich, ich, ich, du.

[35:34] Du bist es. Du bist meine Zuversicht. Du bist unsere Hoffnung. dich wollen wir loben. Zu dir wollen wir kommen. Auf dich wollen wir hören. Dir wollen wir nachfolgen.

[35:44] Ja, und wenn man mit seinem eigenen Latein am Ende ist und Gott immer mehr von der Bildfläche verschwindet, dann passiert auch das, was wir auch im Philippabrief sehen und das, das sind Prinzipien, die wir immer finden.

[36:01] Plötzlich besteht eine Offenheit, bei den Philippanesses für ihr Lehrer. Heute nennt man es Fake News. Gerüchte. Oh, hast du gehört und weißt du nicht.

[36:13] Oder, was ich besonders mag, alternative Wahrheit. Wow. Wenn man sich da diesen Ausdruck ausgedacht hat. Alternative Wahrheit.

[36:26] Komm, entweder ist eine Sache wahr oder nicht. Es gibt keine Alternative, die auch wahr. Das ist absurd. Und plötzlich ist Raum für solche Dinge. Philippa spricht, habt Acht auf die Hunde.

[36:43] Passt auf. Eine ernsthafte Warnung. Und die Hunde, ganz generell, diese Fake News Verbreiter, diese alternative Wahrheit Verkäufer, haben eins gemeinsam.

[37:00] Im Kontext von Philippabriefen, sie predigen Selbstgerechtigkeit. Das ist ihre Irrlehre. Andere sagen, du musst selber für dich sorgen, es macht es ja sonst kein. Dann gibt es die anderen, die predigen Selbstliebe.

[37:13] Naja, ist ja gut, den Nächsten lieben, aber ich bin noch so sehr beschäftigt, mich selbst zu lieben. Weißt du, ich muss erst mal das lernen, damit ich den anderen lieben kann, wie ich mich selbst liebe. Selbst, selbst, selbst, selbst, selbst.

[37:26] Das ist das Merkmal von Irrlehren. Es geht um sie selbst und es geht um dich selbst und es geht nicht um den Namen des Herrn, der groß gemacht werden soll auf der ganzen Erde, die sowieso sein ist.

[37:43] Seht ihr das? Und je mehr du, willst du die perfekte Formel für Frust, beschäftige dich mit dir selbst. Das ist die vollkommene Formel für Frust.

[37:58] Definitiv. Und wenn wir endlich lernen, wegzuschauen, auf ihn, der sagt, kommt, ich will euch meine Freude geben, aber die gibt es auch nur auf meine Art und Weise, sagt Jesus.

[38:14] Und da wollen wir hin. Da will Paulus die Philippa hinführen. Und da hoffe ich, dass wir gemeinsam hinkommen, immer wieder, gerade auch in diesen Zeiten, wo es durchaus eine Menge Dinge gibt, die uns der Freude berauben könnten.

[38:28] Und es ist in diese Situation hinein, wo Paulus diesen Brief schreibt, nochmal, aus dem Gefängnis, eine nicht gerade sehr freudige Situation, in der er sich befindet.

[38:40] Aber Paulus hat, gelernt, was zählt. Und findet seine Freude darin, anderen Freude zu bereiten. Wir versuchen, das unseren Kindern beizubringen.

[38:53] Vielleicht kennt ihr den Spruch. Geteilte Freude ist doppelte Freude. Freude ist etwas, das du teilen kannst und teilen kannst und es wird nie weniger, es wird mehr.

[39:04] Ist das nicht verrückt? Teilt die Freude, stopplet die Freude. Du hast nie weniger, sondern andere freuen sich mit. Die Freude wird mehr und größer.

[39:16] Alle haben Freude. Aber wir müssen es endlich lernen, loszulassen und zu geben um wirklich zu bekommen. Egal was es ist.

[39:26] Das ist das biblische Prinzip. Das ist das, was Jesus gemacht hat. Er hat sein Leben hingegeben. Der Vater hat den Sohn hingegeben. damit wir im Überfluss haben und eben auch geben können.

[39:45] Gerade in dieser Zeit, wo alle festhalten wollen, lasst uns diese Wahrheit festhalten. Die Wahrheit, das Gott gibt, damit wir Geber werden.

[39:58] Und abschließend möchte ich euch bitten, einfach euch in die Situation der Philippa hinein zu versetzen, mit ihren Ohren zu hören, mit ihren Herzen zu fühlen, da zu sein, aufzunehmen, zu denken auch, damit ihr lernt, was es zu lernen gilt.

[40:20] Damit ihr hört, wie sie hören. Dieser Brief ist an eine verunsicherte Schar von Gläubigen geschrieben. und Paulus, ihr geistlicher Vater, der sie über alles liebt, das wird so klar in diesem Brief, will sie ermutigen und sie fragen sich, und sie kommen zusammen, es heißt, ey, da ist ein Brief von Paulus.

[40:39] Was? Paulus hat einen Brief geschrieben. Was steht da wohl drin? Was hat er uns wohl zu sagen? Und so möchte ich euch, macht eure Bibel zu, weil versucht euch in die Rolle von Philippa zu versetzen.

[40:55] Sie hatten keine Kopierer und die Bibel gab es in dem Sinne auch nicht. Der Brief kam an, sie waren verunsichert, es hatten einige Probleme und jetzt wird der Brief vorgelesen.

[41:06] Hört einfach zu, weil genau so ist dieser Brief ursprünglich bei den Philippern angekommen. Sie haben sich getroffen, der Brief war da, sie haben sich versammelt, ähnlich wie wir, nicht digital, sondern in Person, wie wir hoffentlich auch bald wieder und der Brief wurde vorgelesen.

[41:24] Das möchte ich jetzt auch machen. diesen Brief einfach vorlesen. Hört zu. Und wenn ihr einschlaft, macht das Bild aus, dann irritiert ihr die anderen nicht. Ne, wir nehmen natürlich an, wenn die Augen zugehen, dass ihr intensiv zuhört und nachdenkt.

[41:38] Das ist völlig in Ordnung. Gut. Gut. Gut. Gut. Gut.

[42:10] Und wenn ich für euch alle das Gebet mit Freuden tue, wegen eurer Teilnahme an dem Evangelium, vom ersten Tag an, vom ersten Tag an bis jetzt, indem ich eben darin guter Zuversicht bin, dass der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es auch vollenden wird, bis auf den Tag Christi.

[42:32] Wie es für mich recht ist, dass ich dies über euch alle denke, weil ich euch im Herzen habe und sowohl in meinen Fesseln als auch in der Verteidigung und Bestätigung des Evangeliums ihr alle meine Mitteilnehmer der Gnade seid.

[42:50] Denn Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne, mit dem Herzen Christi Jesu. Und um dieses bete ich, dass eure Liebe noch mehr und mehr überströme.

[43:12] Da spricht ihr von überfließen, okay? Eure Liebe soll überfließen. Dass eure Liebe mehr und mehr überströme in Erkenntnis und aller Einsicht, damit ihr prüfen mögt, was das vorzüglicher ist, damit ihr lauter und ohne Anstoß seid, auf den Tag Christi.

[43:30] Erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus ist, zur Herrlichkeit und zum Preise Gottes. Ich will aber, dass ihr wisst, Brüder, dass meine Umstände, so cool, Paulus beschreibt seine Umstände und wie er damit umgeht.

[43:49] Ich will aber, dass ihr wisst, Brüder, dass meine Umstände mehr zur Förderung des Evangeliums geraten sind, sodass meine Fesseln in Christus offenbar geworden sind, in dem ganzen Praetorium und allen anderen, und dass die meisten der Brüder, indem sie im Herrn Vertrauen gewonnen haben, durch meine Fesseln vielmehr sich erkühnen, das Wort Gottes zu reden, ohne Furcht.

[44:16] Einige zwar predigen den Christus auch aus Neid und Streit, einige aber auch aus gutem Willen, diese aus Liebe, da sie wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums gesetzt bin.

[44:27] Jene verkündigen den Christus aus Streitzucht, nicht lauter, wobei sie meinen Fesseln Trübsal zu erwecken gedenken. Was soll's?

[44:39] Wird doch auf alle Weise, sei es aus Vorwand oder in Wahrheit, Christus verkündigt. Darüber freue ich mich.

[44:49] Ja, ich werde mich auch freuen. Denn ich weiß, dass dies mir zum Heil ausschlagen wird durch eure Gebete und durch Darreichung des Geistes Jesu Christi, nach meiner sehnlichen Erwartung und Hoffnung, dass ich in nichts werde zu schanden werden, sondern mit aller Freimütigkeit, wie alle Zeit, so auch jetzt, Christus erhoben werden wird an meinem Leib, sei es durch Leben oder durch Tod.

[45:21] Denn das Leben ist für mich Christus und Sterben mein Gewinn. Wenn aber das Leben im Fleisch mein Los ist, das ist für mich der Mühe wert und was ich erwählen soll, weiß ich nicht.

[45:38] Ich werde aber von beiden bedrängt, indem ich Lust habe, abzuscheiden und bei Christus zu sein, denn es ist weit besser, das Bleiben aber ist nötiger um euret Willen.

[45:53] Und in dieser Zuversicht weiß ich, dass ich bleiben und bei euch allen bleiben werde zu eurer Förderung und Freude im Glauben, damit euer Rüben in Christus Jesus meine Talben überströme durch meine Wiederkunft zu euch.

[46:13] Mehr als alles andere nur, wandelt würdig des Evangeliums, des Christus, damit sei es, dass ich komme und euch sehe oder abwesend bin und von euch höre, dass ihr fest steht in einem Geist, indem ihr mit meiner Seele mitkämpft für den Glauben des Evangeliums und euch in nichts erschrecken lasst von den Widersachen, was für sie ein Beweis des Verderbens ist, aber eures Heils und das von Gott.

[46:42] Denn euch ist es im Blick auf Christus geschenkt worden, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden, da ihr denselben Kampf habt, wie ihr ihn an mir gesehen habt und jetzt von mir hört.

[47:03] Wenn es nun irgendeine Ermunterung gibt in Christus, wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn irgendeine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgendeine innerliche Gefühle und Erbarmungen, so erfüllt meine Freude, dass ihr gleichgesehen seid, dieselbe Liebe habend, einmütig, eines Sinnes, nichts aus Streitsucht oder eitelm Ruhm tun, sondern in der Demut einer, den anderen höher achtend als sich selbst.

[47:39] Ein jeder nicht auf das Seine sehend, sondern ein jeder auf das des Anderen. Denn diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus war, der, da in Gestalt Gottes war, es nicht für ein Raub achtete, Gott gleich zu sein, sondern sich selbst zu nichts machte und Knechtsgestalt annahm, indem er in Gleichheit der Menschen geworden ist und in seiner Gestalt, wie ein Mensch erfunden, sich selbst erniedrigte, indem er gehorsam wurde, gehorsam bis zum Tod am Kreuz.

[48:19] Darum, darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen gegeben, der über jeden Namen ist, damit in den Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der himmlischen und irdischen und unterirdischen und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.

[48:42] Daher, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Anwesenheit, sondern jetzt vielmehr in meiner Abwesenheit, bewirkt euer eigenes Heil mit Furcht und Zittern, denn Gott ist es, der in euch wirkt, sowohl das Wollen als auch das Vollbringen und das gemäß seinem Wohlgefallen, tut alles ohne Murren und zweifelnde Überlegung, damit ihr untadelig und lauter seid, unbescholtene Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter dem ihr scheint, wie Lichter, in der Welt, darstellend, das Wort des Lebens.

[49:29] Mir zum Ruhm auf den Tag Christi, dass ich nicht vergeblich gelaufen bin, noch auch vergeblich gearbeitet habe, aber wenn ich auch als Trankopfer über das Opfer und den Dienst eures Glaubens gesprengt werde, so freue ich mich und freue mich mit euch allen.

[49:50] Ebenso aber freut auch ihr euch und freut euch mit mir. Ich hoffe aber in dem Herrn Jesus Timotheus bald zu euch zu senden, damit auch ich guten Mutes sei, wenn ich eure Umstände kenne, denn ich habe keinen Gleichgesinnten, der von Herzen für das eure besorgt sein wird, denn alle suchen das ihre, nicht das, was Jesu Christi ist.

[50:18] Ihr aber, ihr kennt seine Bewährung, dass er wie ein Kind dem Vater mit mir gedient hat am Evangelium. Diesen nun hoffe ich sofort zu senden, wenn ich überschaue, wie es um mich steht.

[50:32] Ich vertraue aber im Herrn darauf, dass auch ich selbst bald kommen werde. Ich habe es aber für nötig erachtet, Epaphroditus, meinem Bruder und Mitarbeiter und Mitstreiter, aber euren Abgesandten und Diener meines Bedarfs zu euch zu senden, da ihn ja sehnlich nach euch allen verlangte und er sehr beunruhigt war, weil er gehört hatte, weil ihr gehört hattet, dass er krank war, denn er war auch krank, er war dem Tode nahe, aber Gott hat sich über ihn erwart, nicht aber über ihn allein, sondern auch über mich, damit ich nicht Traurigkeit auf Traurigkeit hätte.

[51:13] Ich habe ihn nun desto eiliger gesandt, damit ihr, wenn ihr ihn seht, wieder froh werdet und ich weniger betrübt sei. Nehmt ihn nun auf im Herrn mit aller Freude und haltet solche in Ehren, denn um des Werkes willen ist er dem Tode nahe gekommen, indem er sein Leben wagte, damit er den Mangel in eurem Dienst für mich ausfüllte.

[51:40] Im übrigen, Brüder, freut euch in dem Herrn. Euch dasselbe zu schreiben, ist mir nicht lästig, für euch aber, es macht euch sicher.

[51:52] Seht auf die Hunde, seht auf die bösen Arbeiter, seht auf die Zerschneidung, denn wir sind die Beschneidung, die wir durch den Geist Gottes dienen und uns Christi Jesu rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen, obwohl ich auch auf Fleisch Vertrauen haben könnte.

[52:12] Wenn irgendein anderer meint, auf Fleisch zu vertrauen, ich noch mehr. Geschnitten am achten Tag vom Geschlecht Israel, vom Stamm Benjamin, Hebräer von Hebräern.

[52:23] Was das Gesetz betrifft, ein Pharisäer. Was den Eifer betrifft, ein Verfolger der Versammlung. Was die Gerechtigkeit betrifft, die im Gesetz ist, für untadelig befunden.

[52:35] Aber, aber, was irgend mir Gewinn war, das habe ich um Christi Willen für Verlust geachtet.

[52:47] Ja, wahrlich, ich achte alles für Verlust, wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu meines Herrn. Um dessen Willen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck achte, damit ich Christus gewinne.

[53:02] Und in ihm gefunden werde, indem ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz ist, sondern die, die durch den Glauben an Christus ist, die Gerechtigkeit aus Gott, durch Glauben, um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichgestaltet werde, und ob ich auf irgendeine Weise hingelangen möge zur Auferstehung aus den Toten.

[53:36] Nicht, dass ich es schon ergriffen habe oder schon vollendet sei. Ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge, indem ich auch von Christus Jesus ergriffen bin.

[53:50] Brüder, ich denke von mir selbst nicht, es ergriffen zu haben. Eines aber tue ich. Vergessend, was da hinten, mich ausstrecken nach dem, was vorne ist, jage ich, das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus.

[54:15] So viele nun vollkommen sind, lasst uns so gesinnt sein. Und wenn ihr etwas anderes gesinnt seid, so wird euch Gott auch dies offenbaren.

[54:26] Doch wozu wir gelangt sind, lasst uns in denselben Fußstapfen wandeln. Seid zusammen, meine Nachahmer, Brüder, und seht hin auf die, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt.

[54:41] Denn viele wandeln, von denen ich euch oft gesagt habe, nun aber auch mit Weinen sage, dass sie die Feinde des Kreuzes des Christus sind, deren Ende verderben, deren Gott der Bauch und deren Ehre in ihrer Schande ist.

[54:59] Die auf das irdische Sinnen, auf die vergänglichen Dinge, die auf das irdische Sinn, denn unser Bürgertum ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Heiland erwarten, der unserem Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib der Herrlichkeit, nach der wirksamen Kraft, mit der er vermag, auch alle Dinge sich zu unterwerfen.

[55:31] Daher, daher, meine geliebten und ersehnten Brüder, meine Freude und meine Krone steht fest in dem Herrn, Geliebte.

[55:45] Evodia ermahne ich und Sintiche ermahne ich, gleichgesinnt zu sein im Herrn. Ja, ich bitte auch dich, mein treuer Mitknecht, steh ihnen bei, die in dem Evangelium mit mir gekämpft haben, auch mit Clemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens sind.

[56:03] Freut euch in dem Herrn, alle Zeit. Wiederum will ich sagen, freut euch. Lasst eure milde Kund werden allen Menschen, der Herr ist nahe. Seid um nichts besorgt, sondern in allem.

[56:17] Lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kund werden und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und euren Sinn bewahren, in Christus Jesus.

[56:35] Im übrigen übrigen Brüder, alles was wahr, alles was würdig, alles was gerecht, alles was rein, alles was lieblich, alles was wohl lautet, was irgendeine Tugend, wenn es irgendein Lob gibt, dies erweckt, darüber sind nach, was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, dies tut und so wird der Gott des Friedens mit euch sein.

[57:08] Ich habe mich im Herrn aber sehr gefreut, dass ihr endlich einmal wieder aufgelebt seid, meiner zu gedenken, obwohl ihr auch meiner gedacht habt, aber ihr hattet keine Gelegenheit. Nicht, dass ich dies des Mangels wegen sage, denn ich habe gelernt, worin ich bin, mich zu begnügen.

[57:31] Ich weiß, sowohl erniedrig zu sein, als ich weiß, Überfluss zu haben. In jenen und in allen bin ich unterwiesen, sowohl satt zu sein, als auch zu hungern, sowohl Überfluss zu haben, als auch Mangel zu leiden.

[57:48] Alles vermag ich in dem, der nicht kräftig. Doch habt ihr recht getan, dass ihr an meiner Drangsal teilgenommen habt. Ihr wisst aber auch, ihr Philippa, dass im Anfang des Evangeliums, als ich aus Mazedonien weg ihn, keine Versammlung mir in Bezug auf geben und empfangen mitgeteilt hat, als nur ihr allein.

[58:09] Denn auch in Thessalonich habt ihr mir einmal und zweimal für meinen Bedarf gesandt. Nicht, dass ich die Gabe suche, sondern ich suche die Frucht, die überströmend sei, für eure Rechnung.

[58:24] Ich habe aber alles empfangen und habe Überfluss. Ich bin erfüllt, da ich von Epaphroditus das von euch Gesandte empfangen habe, einen duftenden Wohlgeruch, ein angenehmes Opfer, Gott wohlgefällig.

[58:41] Mein Gott aber wird euch alles Nötige geben nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.

[58:52] Unserem Gott und Vater aber sei die Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Grüßt jeden Heiligen in Christus Jesus.

[59:03] Es grüßen euch die Brüder, die bei mir sind. Es grüßen euch alle Heiligen, besonders aber die aus dem Haus des Kaisers. Die Gnade ist es Herrn Jesus Christus.

[59:15] Sei mit eurem Geist. Amen. Tja, so oder ähnlich muss es sich angefühlt haben für die Philippa, als dieser Brief dort angekommen ist.

[59:30] Lest ihn euch durch. Wie lange haben wir gebraucht? 15 Minuten. Das ist nicht lange. 15 Minuten habt ihr den ganzen Brief gelesen. Macht euch vertraut, stellt euch die Fragen.

[59:41] Wo sind Dinge, die Freude fördern? Wo sind Dinge, die mir die Freude rauben? Und dann werden wir das in der kommenden Zeit gemeinsam miteinander anschauen an den Sonntagen.

[59:53] in der Hoffnung, dass seine Freude unsere Freude ist. Und zwar so, dass sie überfließt zu all denen, die keine Freude haben.

[60:06] Lass mich beten zum Abschluss und dann singen wir noch ein gemeinsames Lied. Vater im Himmel, du wirst uns nach dem Reichtum deiner Herrlichkeit alles Nötige geben, Herr.

[60:23] Wenn wir das glauben, wenn wir das wirklich glauben, dann werden wir zu geben und wir geben, weil wir wissen, dass du gegeben hast und dass du geben wirst.

[60:36] Du bist es, der für uns sorgt. Du bist es, der uns errettet hat. Du bist der, von dem Paulus sagt, dass er das gute Werk, das er angefangen hat, auch vollenden wird.

[60:48] Und bis zur Verlendung bist du da und du sorgst danken dir. Und wir bitten wirklich, dass wir unsere Freude in dir, Herr Jesus Christus, suchen.

[61:00] Dass wir sie auch in dir finden, in der Erlösung, die uns sicher ist, in deinem Beistand, der da ist, in den Zusagen, die du den Jüngern gegeben hast, siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an das Ende dieser Welt und mir gegeben alle Macht im Himmel Abend auf Erden.

[61:20] Ja, Herr, du bist bei uns, du bist unser guter Hirte. Hilf uns, über das Vergängliche und vermeintlich nahe hier in dieser Welt hinaus zu schauen und an diesen ewigen Wahrheiten Zusagen und Verheißungen zu erfreuen, die in dir Ja und Amen sind.

[61:41] Amen.