Transcription downloaded from https://predigten.hoffnung-licht.ch/sermons/16897/timotheus-ein-diener-der-gott-ehrt/. Disclaimer: this is an automatically generated machine transcription - there may be small errors or mistranscriptions. Please refer to the original audio if you are in any doubt. [0:00] Wir sind ein Haus, so beschreibt uns die Bibel. Ein Haus erbaut aus lebendigen Steinen. Ein Haus, das im Begriff ist, bis das der Herr wiederkommt, auferbaut zu werden. [0:15] Wo gebaut wird, muss angepackt werden, muss gedient werden. Und so wollen wir ein Haus sein, das dem Herrn dient und das auch mit Freude tut, ihm mit Freude dient. [0:32] Das ist nicht immer der Fall. Das sehen wir im Philippabrief. Aber wir kennen das auch aus unserem eigenen Leben. Dienst ist nicht immer so erhebend und erbauend, wie wir uns das wünschen. Das ist nichts Neues. [0:53] Und es gibt einen ganzen Brief, wie wir schon gesehen haben, den Philippabrief, wo es genau um dieses Thema geht. Das ist der Inhalt des Philippabriefes. Die Philippa war nämlich eine Gemeinde, nur kurz zur Erinnerung, die nicht von Freude geprägt war. [1:10] Man meint das immer, aber die Aufforderung, freut euch, macht nur Sinn vor dem Hintergrund, dass sie eben keine Freude hatten. Sie hatten Sorgen. Sie waren unruhig. [1:26] Paulus saß im Gefängnis. Epaphroditus, ein Diener ihrer Gemeinde, den sie entsandt haben für Paulus, war todkrank. Timotheus, den sie kannten, der mit Paulus dabei war, als die Gemeinde gegründet war, von dem haben sie schon ewig nichts mehr gehört. [1:41] Die Zukunft, naja, sie war nicht so schwarz, wie sie sie ausgemalt hatten, aber sie dachten, sie sei so. Sie verfielen in Schwarzmalerei. [1:55] Offensichtlich war auch ein Mangel an Liebe und Erkenntnis, der sich in der Gemeinde breitgemacht hat, der dazu führte, dass Unterscheidungsvermögen Mangelware wurde. [2:07] Denn sonst würde Paulus nicht dafür beten, dass sie genau das haben, Liebe und Erkenntnis, damit sie sich für das Vorzüglichere entscheiden können, das eben unterscheiden können, damit sie entscheiden können. [2:22] Na ja, und vor diesem Hintergrund oder in diesen Umständen finden wir natürlich einen idealen Nährboden für jede Form von Streitigkeiten, Zank, Neid, Parteiung, was auch der Fall war. [2:39] Paulus muss zwei Schwestern namentlich zurechtweisen gegen Ende des Briefes. Und Irrlehre haben sich breitgemacht. [2:50] Oder die Bereitschaft, auf Dinge zu hören, von denen Paulus in Kapitel 3 warnt und sagt, passt auf. Und Irrlehre im Kern ist immer ich anstatt Gott. [3:01] Das ist der Kern von Irrlehre. Kapitel 3, ich kann gerecht werden ohne Gott. Und Paulus sagt, passt auf, habt Acht auf diese Hunde, die mit dieser Irrlehre daherkommen. [3:15] So sieht es aus. So stellt sich die Situation in Philippi dar. Und wir wollen jetzt in Kapitel 1, 1 einsteigen und folgende Frage als erstes in den Raum stellen. [3:32] Na ja, es ist eine simple Frage. Wer schreibt diesen Brief? Wer ist es denn, der jetzt in diese Situation hinein, die ich nochmal kurz für euch umrissen habe, einen Brief schreibt? [3:47] Ist noch entscheidend. Wer denkt, er hätte was zu sagen? Wer meldet sich hier zu Wort? Nun, einfach. Paulus und Timotheus. [3:58] Okay, nächste Frage. Nein, nein, nein, halt, langsam. Langsam. Paulus. Paulus. Okay. Den kennen wir. Von dem hören wir immer wieder. [4:10] Von dem lesen wir auch immer wieder. Aber, wer ist Timotheus? Und, warum erwähnt Paulus Timotheus? [4:22] Es erregt fast den Anschein, als hätten sie den Brief gemeinsam geschrieben. Aber wir wissen, Paulus ist ein Apostel, Timotheus nicht. [4:37] Timotheus hat keine Briefe geschrieben. Er ist kein Autor von Briefen, die Teil des neutestamentlichen Kanons sind. [4:48] Aber es gibt trotzdem ein paar gute, einleuchtende Gründe und Argumente, warum Paulus Timotheus Eingangs des Briefes erwähnt. [5:01] Paulus und Timotheus, Knechte Christi Jesu, allen Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, mit den Aufsehern und Dienern. Die Gründe sind so gut, dass sie dazu geführt haben, dass ich anhand dessen die Predigt wie folgt überschrieben habe. [5:23] Timotheus, ein Diener, der Gott ehrt. Timotheus, ein Diener, der Gott ehrt. Der Name Timotheus bedeutet, einer, der Gott ehrt. [5:38] Nun, das ist, was er tut. Wie tut er es? Indem er ihm dient. Ja, und er ist ein Diener. [5:48] Er ist ein Diener, wie er im Buche steht, könnte man sagen. Und es gibt eine Menge zu lernen von ihm. Zurück zur Frage, in diesem Kontext, wie wir uns ja bewegen. [6:03] Wer ist Timotheus? Wer ist der, der hier eingangs des Briefes mit Paulus genannt wird? Nun, es kann gut sein, dass er ihn erwähnt, weil er sein Sekretär war. [6:17] Es war in der damaligen Zeit nicht unüblich, einen Sekretär zu haben, einen Begleiter, einer, der mit einem herumreiste, dem man auch Briefe diktierte oder andere Schriftstücke diktierte. [6:30] Man nannte das damals einen Amanuensis. Das war wirklich jemand, den man zur Seite hatte, dem man Briefe, Schriftstücke diktiert hat. [6:44] Und ob diesem Fall des Philippabriefes zutrifft, das können wir nicht mit Bestimmtheit sagen. Aber es ist durchaus möglich, dass Timotheus geschrieben hat, was Paulus ihm diktiert hat. [6:58] Nun, das wäre noch nicht wirklich ein zwingender Grund oder ein gutes Argument, warum Paulus ihn quasi als Co-Verfasser, quasi als Co-Verfasser nennt. [7:12] Ich denke, ein paar weitere, durchaus triftigere Gründe sind die folgenden. Timotheus war Teil des ursprünglichen Missionssteams. [7:22] Timotheus war dabei, als Paulus nach Philippi kam und die Gemeinde gegründet wurde, als die ersten Geschwister zum Glauben gekommen sind. [7:33] Timotheus ist auch einer, der jetzt, so sagt es Paulus in Philippa 2, Vers 19, Paulus will ihn so bald wie möglich zurückschicken nach Philippi. [7:45] Okay? Sie kennen ihn vom Anfang an. Sie sind in einer misslichen Situation. Paulus sagt, ich will ihn zurückschicken. Und er wähnt ihn in dem Brief, um eine Grundlage zu bilden für ihn. [7:59] Damit will er quasi sagen, naja, Philippus, nicht Philippus, Timotheus kennt euch. Er war am Anfang dabei, er ist jetzt bei mir, er weiß um die Umstände, die mich zu diesem Brief veranlassen. [8:14] Und ihn will ich senden, nicht irgendjemand. Ihn will ich euch senden, okay? Und der vierte und letzte Grund, und ich denke, das ist der gewichtigste, Paulus denkt bereits darüber nach und plant, den Staffelstab zu übergeben. [8:36] Er bereitet den Weg für seinen Nachfolger. Wir haben alle nur eine bestimmte Zeit auf dieser Erde, okay? Jeder von uns muss und ist ersetzbar. [8:49] Und wir tun gut daran, uns ersetzbar zu machen oder zu multiplizieren, bis wir dann ersetzt werden müssen. Und das macht Paulus hier. [9:00] Er bereitet den Weg vor für Timotheus und vermittelt ihm auf diese Art und Weise Glaubwürdigkeit. Auch durch das, was nachher noch folgt in dem Brief. [9:13] Nun, ganz ehrlich, möchtest du Paulus Nachfolger sein? In seinen Fußstapfen gehen? [9:29] Das sind ziemlich große Schuhe, die es da zu füllen gibt, würde ich jetzt mal so in den Raum stellen. Paulus Nachfolger. Das ist keine kleine Aufgabe. [9:39] Es ist aber auch keine kleine Aufgabe, in eine entmutigte und langsam ein bisschen von Streit durchtränkte Gemeinde gesandt zu werden, um dort nach dem Rechten zu sehen. [9:55] Und doch ist das genau Paulus klar. Und das schreibt er in Kapitel 2, Vers 19. Sobald ich kann, werde ich ihn euch senden, damit er euch zur Seite steht. Das waren nur vier Gründe, die ich euch hier genannt habe. [10:10] Aber das alleine sagt auch schon einiges, eine ganze Menge eigentlich aus, über diesen jungen Mann hier, Timotheus. Denn, wenn es um eine heikle Situation geht, und um die geht es hier definitiv, im Philippabrief. [10:29] Okay, wenn es um eine heikle Situation geht, dann schickt man in der Regel nicht irgendjemand, der sich darum kümmern soll, sondern man schickt jemand, dem man vertraut. [10:44] Man schickt jemand, dem man vertraut. Das ist primär dem geschuldet, dass man ihn kennt, sein Charakter, sein Wesen. Aber man schickt auch jemand, dem man diese Sache zutraut. [10:58] Das ist, er besitzt die Fähigkeit. Vertrauen und Zutrauen, Charakter und Fähigkeit, ist eine gute Mischung für die Aufgabe, die hier ansteht, für Timotheus. [11:10] Und man schickt hoffentlich jemanden in diese Situation, der mit dieser Gemeinde und der Not der Gemeinde vertraut ist. [11:23] Der weiß, worum es geht. Naja, Timotheus scheint mindestens so viel zu wissen wie Paulus, denn er ist mit dabei, als dieser Brief geschrieben wird. Er weiß, was der Anlass ist. [11:33] Er weiß, was die Umstände sind. Er ist gut vorbereitet. Und viertens, man schickt jemanden, dem die Gemeinde hoffentlich auch vertraut, wenn er dann aufkreuzt. [11:48] Es ist nicht einfach, in so eine Situation hineinzukommen und Hilfe anzubieten. Hilfe muss auch angenommen werden. [11:58] Und die Grundbasis für solche eine Zusammenarbeit, eigentlich die Grundbasis für jede vernünftige, fruchtbringende Zusammenarbeit, ist Vertrauen. [12:14] Das ist Vertrauen. Man kann alles ausformulieren und definieren. Das wird nicht helfen, wenn kein Vertrauen da ist. [12:24] Wenn kein Vertrauen da ist, dann ist irgendwie alles falsch, was man macht. Oder es kann zumindest alles falsch verstanden oder interpretiert oder gedeutet werden. [12:35] Und Vertrauen ist in dieser Situation ganz entscheidend. Paulus vertraut Timotheus. [12:47] Timotheus hat sich als vertrauenswürdig erwiesen durch das, was er bereits gemacht hat. Timotheus ist vertraut mit der Situation der Gemeinde. [12:58] Und die Gemeinde, können wir davon ausgehen, begegnet ihm mit Vertrauen, wenn er kommt, um zu helfen. Wow. [13:10] Ich wage zu behaupten, dass dieser Timotheus, den man einfach ganz schnell überlesen könnte, naja, okay, Paulus und Timotheus, naja, die schreiben den Brief. Okay, machen wir weiter. Gehen wir zu den wichtigen Dingen. Von wem lässt du dir was sagen? [13:23] Es ist wichtig, dass es Leute sind, denen du vertraust. Von denen du weißt, dass sie dein Bestes beabsichtigen. [13:36] Stell dir vor, wie würdest du denn reagieren, wenn irgendjemand kommt und sagt, hey, übrigens, könntest du dich bitte wieder mal freuen? Was stellst du dich so an? Freu dich. Mehrmals in dem Brief wird die Aufforderung gemacht, ganz klar. [13:50] Freut euch. Eine Befehlensform. Mir hat das noch nie jemand gesagt. Und es wäre irgendwie so ein bisschen, hallo? [14:04] Vertrauen. Vertrauen schafft die Möglichkeit, als Haus, wie wir es gesungen haben, erbaut zu werden, wo jeder seinen Beitrag leistet. [14:16] Und dieser Timotheus ist definitiv, ich sage das jetzt mit British Understatement, ein interessanter Kerl. Kennt ihr das? [14:28] Das ist interessant. Das kann eine Menge bedeuten. Und bei Timotheus gibt es eine Menge, das wir nicht übersehen sollten. [14:39] Und es lohnt sich, genauer hinzuschauen, um ihn besser kennenzulernen. Als ich die Predigt vorbereitet habe und selber wieder einfach ein klares Bild dessen bekommen habe, wer Timotheus ist, naja, da dachte ich so im Hinterkopf, das ist der Schwiegersohn, den ich mir wünsche. [15:03] Das ist der Ehemann, den ich mir für meine Töchter wünsche. So ein Kern? Wow! Ich meine, mehr kann man nicht verlangen. [15:15] Mehr kann man sich nicht wünschen. Timotheus ist wirklich einer, von dem es eine Menge zu lernen gibt. Er ist ein Diener, der Gott ehrt. [15:28] In allem. Nun, wer ist er? Wo kommt er her? Sein Vater, lesen wir in Apostelgeschichte 16, war ein Grieche. Seine Mutter war jüdischer Abstammung. [15:41] Seine Oma auch. Die Oma hat ihn nämlich in den Schriften angewiesen. Das lesen wir in einem der Briefe, den Paulus ihm direkt schreibt. Er ist also, wie man so schön sagen würde, heute ist Multikulti. [15:52] Ein bisschen griechisch, ein bisschen jüdisch. Aufgewachsen. Er ist mit der griechischen Lebensweise vertraut. Er ist mit der jüdischen Lebensweise vertraut. [16:03] Und das ist hilfreich, weil wir müssen davon ausgehen, dass die Gemeinde in Philippi auch aus Gläubigen besteht, die griechischen Hintergrund sind, ihre Vorstellungen mitbringen und Gläubigen, die jüdischen Hintergrund sind. [16:19] Naja, und vielleicht erinnert ihr euch an Römer 14 bis 15, 14. Das kann schon mal zu Streit führen, weil unterschiedliche Erwartungen da sind, wie man mit Dingen umgeht. [16:32] Naja, hilfreich. Grieche, Jude, das bringt er mit. Er ist den Philippern, wie gesagt, bestens bekannt. Er war da von Anfang an, als die Gemeinde gegründet wurde. [16:44] Sie schätzen ihn. Paulus schätzt ihn auch. Er bringt seine Wertschätzung, denke ich, eben gerade auch zum Ausdruck, dass er ihn gleich zu Beginn des Briefes nennt und sagt, hey, erinnert ihr euch, Timotheus? [16:59] Naja, genau der. Ist gut, wenn ihr euch an ihn erinnert. Der ist auch dabei. Der ist bei mir jetzt, wenn ich diesen Brief schreibe. Und diese Wertschätzung, die Paulus ihm entgegenbringt, das ist nicht einfach guter Wille. [17:17] Das hat gute Gründe. Denn Paulus weiß, wen er da schickt. Paulus kennt Timotheus. [17:29] Und er weiß um sein, und das ist wahrscheinlich das Herausragende, sein Bewährtsein. Er weiß um seine Bewährung. Wieso kennt er ihn so gut? [17:42] Ganz einfach. 1. Timotheus 1, 2 lernen wir, dass Paulus sein geistlicher Vater ist. Er ist durch Paulus zum Glauben gekommen. [17:52] Er ist dann mit Paulus viel herumgereist. Paulus hat viel Zeit mit ihm verbracht. Und wie man im Englischen so schön sagt, er kennt ihn, und zwar the good, the bad and the ugly. [18:09] Keiner von uns ist immer ein Held und macht alles richtig. Paulus kennt ihn, seine Schwächen und seine Stärken. Er hat ihn gesehen. Er hat viel Zeit mit ihm verbracht. [18:21] Er hat gesehen, wie er reagiert. Er sagt, er ist bewährt. Er ist so bewährt, dass er im zweiten Timotheusbrief, Kapitel 2, Timotheus ausdrücklich persönlich anweist und ihm den Auftrag gibt, für die Zurüstung weiterer Mitarbeiter sich einzusetzen. [18:47] Er sagt ihm, das, was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen empfangen hast, vertraut treuen Männern an, die wiederum fähig sind, andere zuzurüsten. Er sagt, Timotheus, ich habe es dir gegeben. [18:58] Und mein lieber Freund, deine Aufgabe ist es, das, was du von mir bekommen hast, weiterzugeben. Nun, du gibst so eine Aufgabe nicht in die Hände von jemandem, von dem du denkst, er ist weder fähig dazu, noch ist er der richtige Typ dazu. [19:13] Okay? Auch das drückt aus, welche Wertschätzung Paulus für Timotheus hat. Und dann ganz am Ende seines letzten Briefes. [19:29] Paulus weiß, sein Ende kommt. Wen will er sehen? Wen bittet er, dass er zu ihm kommen möge? 2. Timotheus 4, Vers 9. [19:43] 2. Timotheus 4, Vers 9. Befleißige dich, bald zu mir zu kommen, denn Demas hat mich verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf lieb gewonnen hat und ist nach Thessalonik gegangen. [20:04] Klessens nach Galatien, Titus nach Dalmatien, Lukas ist allein bei mir, nimmt Markus mit. Also weiß, sein Ende kommt. Timotheus, komm. Komm zu mir. [20:16] Ich würde dich gerne sehen. Auch das spricht Bände, was er von ihm hält und wie er über ihn denkt. [20:27] Er sieht in ihm eine Person, wie sie in Sprüche 17, 17 beschrieben wird. Ein Freund liebt zu jeder Zeit und als Bruder für die Not wird er geboren. [20:40] Als es Paulus dreckig ging, als er im Knast saß, denkt Timotheus nicht, nee, ich gehe nicht nach Rom, sonst endlich womöglich auch noch im Knast. Er wird geboren für die Zeit der Not. [20:54] Ein Freund wie Timotheus liebt zu jeder Zeit und ist ein Bruder für die Stunde der Not. [21:05] Dann lesen wir in den Briefen an Timotheus auch einiges, was sehr aufschlussreich ist. 1. Timotheus 4, 11 bis 16 wird er angewiesen, hoffentlich und oft, nein, nicht hoffentlich, offensichtlich, in der Erwartung, dass das auch der Fall sein wird, dass er, obwohl seiner Jugend, er sagt, niemand verachte dich wegen deiner Jugend, sondern sei ein Vorbild. [21:32] Er wird ermutigt, als Vorbild voranzugehen. Er wird auch ermutigt, auch im 2. Timotheusbrief zu Beginn, Kapitel 1, die Gaben, die er empfangen hat, nicht zu vernachlässigen. [21:48] Okay, na, Timotheus war ein bisschen ein schüchterner Kerl. Aber das ist völlig okay. [22:00] Das ist nicht nur okay, das ist gut. Timotheus war definitiv nicht einer mit einer riesen Klappe, der dachte, er könne alles und wisse alles. Er muss ermutigt werden. [22:13] Das spricht von einer gewissen Portion korrekte Selbsteinschätzung. Mit einer Prise Menschenfurcht, ja, das war sicher auch dabei, aber hey, ist okay, Paulus sagt, Timotheus, du weißt, was du hast, du weißt, was du bekommen hast, nutze es. [22:31] Und er ermutigt ihn und erinnert ihn daran, dass er eben nicht einen Geist der Furchtsamkeit bekommen hat, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit und sagt, okay, mach. [22:44] Das ist auch Timotheus. Aber dieser Timotheus ist es auch, der zu einem Verantwortungsträger der frühen Gemeinde heranreift. [22:57] Durch all diese Dinge. Er lernt sein Schüchternsein zu überwinden durch die Kraft Gottes. Er hört auf Paulus. Er lässt sich was sagen. Er bewährt sich in diesen Dingen. Und so kann Paulus in einem seiner Briefe Folgendes an ihn schreiben. [23:11] Und auch das ist wieder sehr aussagekräftig. 1. Timotheus 3, 14-15 Dies schreibe ich in der Hoffnung, bald zu dir zu kommen. [23:24] Wenn ich aber zögere, damit du weißt, wie man sich im Hause Gottes verhalten soll. Das ist die Versammlung des lebendigen Gottes, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit. [23:39] Wow! Er sagt, Timotheus, das ist ein Auftrag für dich. Du musst schauen, wenn ich nicht mehr da bin. [23:51] Und deshalb schreibe ich dir einen Brief, dass die Gemeinden so unterwegs sind, wie es Gott geplant hat. Die Gemeinde Epheser 2, 20 ist gegründet auf der Grundlage der Apostel und Propheten. [24:08] Naja, die Apostel sind irgendwann weg. Paulus weiß das. Aber die Gemeinde soll weitergehen. Man kann nicht mehr sich bei Paulus erkundigen. Paulus, was sollen wir jetzt machen? [24:19] Und so bereitet er eben den Weg vor und bereitet Timotheus vor und schreibt ihm diesen Brief und sagt, dir, Timotheus, ich kenne dich. [24:34] Ich weiß, wer du bist. Ich weiß, was du für Gaben hast. Ich schreibe dir diesen Brief, damit du schaust, mit anderen, die auch zugerüstet werden, damit auch sie schauen, dass die Gemeinde eben ein Pfeiler der Grundfeste der Wahrheit ist und es auch bleibt. [25:00] es auch bleibt. Ein weiterer Aspekt und wir kommen nachher noch darauf zurück. In Philippa 2, 19 bis 24 stellt Paulus Timotheus ein Zeugnis aus. [25:14] Ein besseres Zeugnis kann man sich nicht wünschen. Und das ist nicht nur Paulus' Zeugnis, sondern in dem Zeugnis kommt zum Ausdruck, dass die Philippa das auch bezeugen können. [25:27] Timotheus hatte einen Ruf. Bewährung hat nichts damit zu tun, dass wir uns selbst für bewährt erachten, sondern Bewährung ist etwas, was andere rundherum erkennen und bestätigen. [25:42] Das ist auch das Prinzip von 1. Timotheus 3 für Älteste, wo es heißt, sie sollen dienen und wenn sie sich bewährt haben, wenn die anderen sehen, ja, das sind die richtigen Leute, nicht die perfekten. [25:56] Timotheus war es auch nicht, Paulus übrigens auch nicht. Es gab nur einen perfekten, vollkommenen Menschen auf dieser Welt. Das war unser Herr. Aber er sagt ihm, wenn sie sich bewährt haben, sollen sie dienen. [26:10] Nun, Timotheus ist einer dieser bewährten Diener. Ja, er ist jung, das stimmt, aber das heißt nicht, dass er nicht bewährt sein kann. Er ist ein bisschen schüchtern, ja, okay, aber das überwindet er durch die Tatsache, dass er Paulus väterlicher Anleitung folgt. [26:33] Er hört auf ihn, wir lesen es nachher, er dient ihm wie ein Sohn dem Vater. Väter wollen ihren Söhnen wichtige Dinge fürs Leben mit auf den Weg geben. [26:46] Timotheus war im geistlichen Sinne ein Kind seines geistlichen Vaters Paulus und hat sich was sagen lassen. Und so reift er heran durch das Wort Gottes, durch das Vorbild von Paulus und durch den Geist, von dem Paulus ihm sagt, Timotheus, du hast nicht einen Geist der Furchtsamkeit empfangen, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. [27:14] So wird er zu einem bewährten Diener Gottes, einem Knecht Gottes. So führt er ein Leben, das seinem Namen entspricht, nämlich einer, der Gott ehrt, weil er dient und zwar so, wie wir dienen sollen, so wie er es gelernt hat, so wie es eines Dieners würdig ist, wie es sich gehört. [27:41] Und sein Dienst zeichnet sich vor allem dadurch aus, auch das sehen wir in 1. Timotheus 4,12 durch seine Vorbildfunktion, wo es heißt, sein Vorbild in Wort und Wandel, in Lehre und Leben. [27:57] Okay? Das, was du sagst und das, was du tust, soll als Orientierung dienen für andere. Denn Vorbilder sind dazu da, damit man sich an ihren orientiert, an ihrer Lehre und an ihrem Leben. [28:15] Und dann heißt es dort auch, ein Vorbild in Liebe, in Glauben und in Reinheit. Deshalb, deshalb, weil all das zutrifft, weil das den Mann Timotheus umreißt und beschreibt, deshalb ist er einer, der in diese gewaltige Aufgabe hineinschlüpft, weil Paulus ihm sie gibt. [28:47] Er hat sie sich nicht genommen. Paulus gibt sie ihm. Paulus ermutigt ihn dazu, das zu tun. Und so wird er zu einer der tragenden Figuren, die eine prägende Rolle einnehmen in der Gründungsstunde der Gemeinde. [29:05] Damals, als die Weichen gestellt wurden, Wohin geht's? Wie entwickelt sich das? Und ihr wisst, wie entscheidend das gewesen sein muss, je mehr die Apostel wegstarben, naja, die meisten eines unnatürlichen Todes, je mehr diese Apostel wegstarben, wie wichtig ist es? [29:26] Was macht die nächste Generation? Bleiben sie treu. stehen sie in dieser Tradition, dieser guten biblischen Tradition von Apostelgeschichte 2,42. [29:38] Sie verharrten aber in der Lehre, und zwar in der Lehre der Apostel. Timotheus hat von Paulus gelernt. Darin soll er verharren, das soll er weitergeben. [29:51] Und in der Gemeinschaft und im Brechen des Brotes und in den Gebeten hält er daran fest. In dem Moment, wo diese Dinge losgelassen werden, geht die Gemeinde den Bach runter. [30:03] Garantiert. Und das ist es, was Paulus Timotheus mitgibt. Das ist das, was er auch mitnimmt. Natürlich in groben Zügen, wenn er nach Philippi kommen soll. [30:19] Und nochmal, er schreibt ihm diese Worte in 1. Timotheus 3,14,15. Dies schreibe ich dir in der Hoffnung, bald zu dir zu kommen, wenn ich aber zögere, damit du weißt, weißt. [30:31] Wir müssen nicht im Dunkeln tappen. Genauso wie Timotheus es wusste, können wir es wissen, weil wir auch in dieser Kette von 1. Timotheus, 2. Timotheus 2,2 stehen. [30:45] Was du von mir gelernt hast, vertraue treuen Männern an, die wiederum fähig sind, andere zu unterweisen, andere, andere, andere. Wir sind irgendwo da hinten, okay? Mit der Aufgabe, es zu lernen, um es dann weiterzugeben, um auch den Weg zu bereiten, um den Staffelstab zu übergeben, so wie Paulus es gemacht hat bei Timotheus. [31:09] Denn wenn diese Dinge weitergereicht werden, dann sind die Elemente, die Essenz für Freude da. Lehre, Gemeinschaft, Brotbrechen, Gebet. [31:21] Das ist es, was weitergegeben werden soll. Und Timotheus war definitiv ein Diener, der Gott ehrt, ein rares Juwel. [31:40] Es gibt eine Menge Edelsteine, aber dann gibt es ein paar ganz besondere. Die kriegen sogar besondere Namen. Das andere sind einfach Edelsteine. Aber gewisse sind so rar, dass man ihnen einen Namen gibt. [31:55] Ich denke, Timotheus würde sich qualifizieren für einen Edelstein, der einen Namen bekommt. Gott ehrt und der Diener würde wahrscheinlich der Name dieses Edelsteins sein. Aber es ist ein rares Juwel. [32:07] Denn achtet auf das Zeugnis, welches Paulus Timotheus im Philippabrief ausstellt. Wir kommen gleich dazu. Und bedenkt dieses auf. Auch das dürfen wir nicht vergessen. Paulus hat eine Menge geschrieben. [32:19] Aber er schreibt nur vier Briefe an eine Einzelperson. Vier Briefe, die er schreibt, sind an eine Einzelperson gerichtet. Von diesen vier ist die Hälfte an Timotheus gerichtet. [32:33] Einen noch an Titus, einen an Philemon. Alle anderen Briefe sind an Gemeinden gerichtet. Oder an mehrere Gemeinden gerichtet. [32:46] Auch das sagt eine Menge darüber aus, wer dieser Timotheus ist. Und der Inhalt dieser Briefe, die er an Personen schickt. Nun, Timotheus und Titus sind ausdrücklich, und so werden sie auch genannt, Pastoralbriefe. [33:04] Briefe, die von ihrem Inhalt her aufzeigen, wie Hirtendienst, wie Leitung aussehen soll, damit die Gemeinde eben wächst, dass sie Frucht bringt, dass sie Freude hat am Dienst. [33:20] Aber auch der Philemon-Brief hat einen sehr pastoralen Charakter, wenn es darum geht, Versöhnung zu wirken, Dinge wieder ins Not zu bringen. Und es ist schon bezeichnet, dass gerade Timotheus 50% der Briefe, die an Einzelpersonen gerichtet sind, er ist deren Empfänger. [33:40] Nun, was ist das Zeugnis dieses raren Juwels im Philippabrief? Philippa 2, Philippa 2, 19 bis 22. [33:55] Ich lese den Abschnitt. Ich hoffe aber in dem Herrn Jesus Timotheus bald zu euch zu senden, damit auch ich guten Mutter sei, wenn ich eure Umstände kenne. [34:08] Denn ich habe keinen Gleichgesinnten, der von Herzen für das eure besorgt sein wird. Denn alle suchen das ihre, nicht das, was Jesus Christi ist. [34:23] Ihr kennt seine Bewährung. Passt auf, nicht nur Paulus sagt, oder er kennt seine Bewährung, er sagt, ihr kennt das alle auch. [34:33] Da war eine große Anzahl von Leuten, die sagen, diesen Timotheus, den kennen wir. Wir wissen, aus welchem Holz der geschnitzt ist. Dem vertrauen wir. [34:48] Ihr kennt seine Bewährung, dass er wie ein Kind, das ist interessant, ein essentieller Aspekt seiner Bewährung liegt, in seiner Dienstbereitschaft. [35:01] Dass er wie ein Kind dem Vater mit mir gedient hat, an dem Evangelium. Diesen nun hoffe ich sofort zu senden, wenn ich überschaue, wie es um mich steht. Okay, fünf Punkte, fünf Eigenschaften, nach denen wir uns alle ausstrecken sollten, für die wir beten sollten, dass sie unser Leben, mein Leben, dein Leben, mir prägen, damit wir ein Diener werden, dessen Leben Gott ehrt. [35:34] Erstens, gleichgesinnt, achtet drauf, er sagt, er ist der Einzige, deshalb sage ich, ein rares Juweli, Paulus hatte eine Menge Leute um sich herum, mit denen er gedient hat. [35:47] Erinnert ihr euch an die Abschiedsgrüße am Ende des Römerbriefes, wie viele Leute dort genannt werden und von all diesen Leuten, das sind nicht alle, es gab noch mehr, sagt er, er ist einzigartig. [36:03] Ich habe keinen wie ihn und das, was ihn unterscheidet von allen anderen und ich sage nicht, dass die alle böse sind oder unfähig, aber das ist, Timotheus ist einzigartig, gleichgesinnt, Philippa 2,5, er hat die Gesinnung Jesu, die Gesinnung Jesu, die die Gesinnung eines Knechtes ist und er sagt, ich habe keinen wie ihn, der gleichgesinnt ist und das ist schon verrückt, auch Paulus, nur nebenbei, Paulus ist bereit, seinen besten Mann, den er hat, zu schicken. [36:40] Er sitzt im Gefängnis in Rom, da sind nicht mehr viele Freunde da und nicht nur, dass nicht viele da sind, der Beste, den er hat, sein Liebster, der, der ihm am meisten am Herzen liegt, am meisten Trost bringt, am meisten zur Seite steht, den will ich euch schicken. [37:04] Wow. Er ist gleichgesehen, zweitens, er ist vom Herzen besorgt um euch, von Herzen. Das ist nicht einfach Dienst nach Vorschrift, das ist nicht sein Job, das ist eine Herzensangelegenheit für Timotheus, sich um die Philippa zu kümmern oder wo immer Paulus ihn hinsendet, von Herzen. [37:29] Kommt, ihr wisst, letztendlich ist es immer eine Herzenssache. Wenn das Herz nicht dabei ist, dann können wir gegen außen hin tun, was nett aussieht. Aber es ist hohl, es ist leer, es ist in den Augen Gottes wertlos. [37:48] Timotheus, gleiche Gesinnung, von Herzen. Drittens, er sucht, was Christi ist, er sucht. sucht. Nicht, was ihm dient, nicht, was die anderen hören wollen, sondern das, was Christi dient. [38:11] Und überseht er auch Folgendes nicht, er wartet nicht, bis die Dinge ihm in den Schoß fallen. Er sucht danach. Er setzt alles daran, das zu tun, was Christi ist. [38:26] Denn alle suchen das ihre, nicht das, was Jesu Christi ist. Er bittet den Herrn, wir müssen uns das so vorstellen, zeig mir, was ich tun kann, das deine Sache fördert. Oder man kann es anders sagen, er war einer, der diese Einstellung hat, von der Jesus in Matthäus 6, 33 in der Bergpredigt spricht. [38:46] Prachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit. Und alles andere wird euch hinzugetan werden. Das ist übrigens das Thema, was wir im Hauskreis, den wir bald wieder beginnen werden, durchnehmen werden. [39:02] Dieses kleine Büchlein von William MacDonald trachtet zuerst eine gute Erinnerung in Zeiten wie jetzt den Fokus nicht zu verlieren, sondern zu sehen, okay, was ist jetzt wirklich wichtig? [39:14] Das ist immer gut. Aber momentan, wo tendenziell Chaos und Verwirrung herrschen, umso wichtiger. Wonach soll ich trachten? Wo setze ich mich ein? [39:26] Das ist nur eine kleine Vorankündigung, aber das ist das, was wir bei ihm sehen. Er sucht das, was Christi ist. Er hungert und dürstet nach Gerechtigkeit. Das ist alles Bergpredigt. Ich habe es euch gesagt, Bergpredigt legt die Grundlage für alles, was kommt. [39:41] Die Apostel haben es gelernt und sie geben es weiter. Und das sehen wir überall. Er trachtet nach dem, was Christi ist. Das ist seine Lebenseinstellung. [39:52] Und dann der vierte Punkt, der ihn auszeichnet oder zu einem raren Juwel macht. Der Mutti, es war keine Eintagsfliege. Er war keine Sternschnuppe. [40:04] Wisst ihr, Sternschnuppen, die sehen toll aus, aber die kommen, die fliegen vorbei, die Freude ist kurz und dann sind sie weg. Licht spenden sie auch nicht. Es ist eindrücklich und für einen Moment ist wow, dann sind wir weg. [40:18] Von denen gibt es viele, die kommen und gehen. Oder wenn sie gerade Lust haben, leuchten sie und sonst nicht. Aber Timotheus, und deshalb habe ich das vorhin gesagt, bewährt. [40:35] Über lange Zeit, von seiner geistlichen Geburtsstunde an, hat Paulus ihn begleitet und erkennt ihn. Und das sagt eine Menge, wenn Paulus dann sagt, Vers 22, ihr, nicht nur Paulus, nicht nur ich, ihr habt es auch gesehen, klar, wer bewährt ist, das kann nicht verborgen bleiben. [40:59] Ihr kennt seine Bewährung. Er wurde getestet und für tauglich erfunden. Nicht einmal, nicht zweimal, immer wieder. [41:11] Seine Tauglichkeit zeigt sich nicht darin, dass er eine hundertprozentige Erfolgsquote hat in allem. Er ist auch tauglich, dass wenn er fehlt, dazu steht und seine Sünde bekennt. [41:23] Weil Paulus muss gewusst haben, dass Schwäche da ist, sonst würde ihn nicht ermutigen, sich nicht zu fürchten. Ist okay, er nimmt sie an und er reift heran. Es geht immer mal zwei Schritte vor, einen zurück, so wachsen wir. [41:36] Wir fallen, wir stehen wieder auf, wir kommen vorwärts, wir leiden Rückschläge. Wir stehen wieder auf, das ist Paulus Kapitel 3. Ich vergesse, was da hinten liegt und jage auf das Ziel zu. [41:48] Nicht, dass ich es schon ergriffen hätte. Das hat Timotheus auch gelernt. Seine Bewährung heißt nicht Vollkommenheit. Seine Bewährung heißt Standhaftigkeit. [42:00] Dranbleiben. Treu. Zuverlässig. Beständig. Leidensbereit. Loyal. [42:10] Das ist das Nächste. Loyal. Aber nicht nur loyal im Sinne von Freundschaft, wobei das schon eine große Tugend ist, sondern loyal im Sinne, er war ein Mitdiener am Evangelium und zwar Paulus nimmt hier das Bild Vater-Sohn. [42:33] Ich bin mir bewusst, Vater-Sohn-Beziehungen sind nicht immer so einfach, aber eigentlich ist es eine der innigsten Beziehungen, die es gibt nebst der Ehe. Väter und ihre Söhne. [42:46] Die Verantwortung dessen, was wir als Väter unseren Söhnen weitergeben wollen und sollen, damit sie Timotheusse werden. [42:58] Männer, die Gott ehren. Das ist das Bild, das er nimmt. Er hat mir gedient wie ein Sohn dem Vater. Ja, er dient. Er kann sich unterordnen, er kann sich was sagen lassen, er hört auf Paulus. [43:15] Auch das ist wichtig. Wer nicht gelernt hat zu dienen, kann nie leiten. Unmöglich. Das ist Teil seiner Bewährung, das ist Teil seines Zeugnisses, seines Ausweises, den er vorlegen kann, den nicht er geschrieben hat, sondern Paulus und die, die mit ihm gearbeitet haben. [43:36] das ist Timotheus, das sind die Verfasser, in Anführungs- und Schlusszeichen. Er hat nicht, bestenfalls hat er geschrieben, aber Paulus, wie gesagt, nimmt ihn mit hinein, sagt, hey, er ist einer von mir. [43:52] Wenn ich weg bin, dann hört er auf ihn. Schon jetzt hört er auf ihn, wenn ich nicht da bin. Ich schicke ihn und er spricht an meiner Stelle. Und Paulus spricht an Christi Stelle. Wir haben nichts zu sagen, weder Paulus noch Timotheus, es sei denn, wir reden an Christi statt. [44:07] Wir lehren das, was Gottes Wort lehrt. Und so kann ich mir gut vorstellen, dass die Tatsache, dass Paulus sich selbst und Timotheus zu Beginn dieses Briefes als Verfasser nennt, zwei Männer, die der Gemeinde in Philippi bestens vertraut waren, Freunde sogar. [44:28] Und jetzt hören sie von ihnen. Oh, Paulus und Timotheus, ihr sorgenbeladenes Gesicht erhält sich alleine nur schon, weil sie, oh, wir hören was von Paulus und Timotheus. [44:45] Die Mundwinkel, die nach unten gezogen sind, ein sanftes Lächeln ist erkennbar auf ihrem Gesicht. Hoffnung, Zuversicht nimmt langsam wieder Einzug. [45:00] Und zwar nicht nur, weil sie die beiden gut kennen, sondern weil sie merken, hey, die haben uns nicht vergessen. Die schreiben uns jetzt einen Brief. [45:14] Und in diesem Brief erinnern sie daran, übrigens, Gott hat euch nicht vergessen. Wenn wir euch vergessen, das mag passieren, aber es ist ermutigend, dass es hier nicht der Fall ist. [45:27] Aber was sie wirklich machen, sie erinnern sie daran, wer Gott ist. Und Gott hat uns nie vergessen. Das ist eins ihrer Dankesgebete zu Beginn. [45:39] Denn ich bin gewiss, dass der, der ein gutes Werk in euch begonnen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Christi. Was für ein Zuspruch. Gott hat euch nicht vergessen. Gott lässt euch nicht fallen. [45:51] Das ist unsere Hoffnung. Das ist unsere Zuversicht. Und wenn wir uns an die guten Dinge erinnern oder unsere Segnungen eben mal uns wieder ausbreiten auf dem Tisch, dann kommt plötzlich auch wieder Licht in die Sache. [46:06] Eine hoffnungsvolle Perspektive tut sich auf. Denn ich bin sicher, du kennst das Gefühl, das Gefühl, allein gelassen zu werden, einsam zu sein. [46:21] Ja, ich weiß, gewisse sind in der Isolation oder Quarantäne und sind allein, aber nicht verlassen von Gott. Wir sind nie alleine. [46:34] Und es ist gut und deshalb bin ich auch froh, wenn wir diese Möglichkeit haben, auch wenn sie beschränkt ist, dass wir auf diese Art Gemeinschaft haben können. Dass wir nicht alle allein in unseren Häusern daheim rumhocken müssen, sondern zumindest diese Möglichkeit haben. [46:48] Aber der Eindruck, und es ist nicht mehr als das, ich weiß, es ist ein Eindruck und der kann sehr real erscheinen, aber der Eindruck, dass sich niemand um dich kümmert, aber der ist nicht besonders erbauend, oder? [47:03] Und das ist nichts Schönes. Besonders, wenn sowieso Angst und Sorgen schon da sich und sich breit machen, wie es bei den Philippern ist, dann ist es schon gar nicht etwas Hilfreiches. [47:15] Und Paulus war sich dessen bewusst. Und deshalb beginnt er mit seinem Brief. Und der Brief richtet sich an die ganze Gemeinde. Er schreibt ihn an die Heiligen, die Diakone und den Ältesten. [47:29] Und erinnert sie an Folgendes. Gleich von Beginn weg. Nur schon die Tatsache, dass der Brief ankommt, wir haben euch nicht vergessen. Wir, erstens, wir denken an euch. [47:41] Zweitens, wir danken für euch. Verse 3 bis 8. Drittens, wir beten für euch. Verse 9 bis 11. [47:53] Und der erste Vers, in dem so viel drinsteckt, wir dienen euch, denn wir sind gekommen. Das ist so, wie sie sich in erster Linie sehen. Und das machen sie von Anfang an klar. [48:05] Paulus und Timotheus. Knechte. Knechte. Christi Jesu. Knechte. [48:17] Diener. Das Wort, was dort steht, politisch unkorrekt, aber biblisch völlig in Ordnung, heißt eigentlich Sklave. Er sagt, hey, wir kommen zu euch als Sklaven Christi. [48:31] Er ist unser Herr. Ihm dienen wir. Und weil wir ihm dienen, wollen wir euch dienen. Okay? Christi Knechte sind aller Menschen Knechte. [48:42] Sie dienen, sie suchen das Beste für die anderen. Und das macht er von Anfang an klar. Paulus und Timotheus, wir sind hier, um euch zu dienen, indem wir an euch denken, für euch danken und für euch bieten. [48:57] Und diesen Aspekt der Knechtschaft, des Dienens, den werden wir am nächsten Sonntag, am Ostersonntag, genauer beleuchten, sehr passend auch für eine Osterbotschaft. [49:12] Denn zu Ostern hat der Knecht, der König, der Knechtsgestalt annahm, Philippa 2, 5 und folgende, sein größtes Werk vollbracht, seinen größten, gewaltigsten Dienst geleistet, indem er Rettung gewirkt hat. [49:30] Der königliche Knecht hat das getan, was keiner hätte tun können und Rettung gewirkt. Ausgehend davon kommt das Dienstverständnis, das Paulus und Timotheus an dem Tag liegen. [49:48] Von wem haben sie es gelernt? Von Christus selbst. Von Christus selbst. Und das, was sie gelernt haben in Wort und Wandel, das wollen sie den Philippern, aber auch dir mit auf den Weg geben. [50:05] Damit wir, wenn wir dienen, nicht nur dienen, sondern es tun mit Freude an Gott, mit Freude am Dienst und der Nachfolge, wem er ausfallen mag. [50:18] Das ist nicht unsere Sache. Paulus hat Timotheus auch nicht gefragt, soll ich dich dorthin schicken? Titus auch nicht, weil sie ihn nach Kreta schicken. Trotzdem wollen wir uns freuen im Dienst und in der Nachfolge. [50:31] Und auch freuen aneinander, dass die Probleme, die in Philippe 4 genannt werden, auch geklärt werden, dass die Streitigkeiten beigelegt werden. Und diese Freude muss und soll auch sichtbar werden. [50:45] Das ist unser Auftrag. Salz und Licht. Hoffnung und Licht. Zur Erinnerung, das ist der Name unserer Gemeinde. Wir sollen Hoffnung und Licht haben. [50:55] Und Hoffnung und Licht, das braucht die Welt. Sie braucht es schon immer, aber jetzt umso mehr. Weil die Leute tappen im Dunkeln. [51:06] Die Zeiten sind ungewiss. Die Hoffnung, Waage. Wir haben alles. Mögen wir es selber lernen, damit wir es weitergeben können. [51:19] Lass mich beten. Treue Gott und Vater, wir lesen dein Wort, wir schlagen die Schrift auf und finden darin alles, was wir brauchen, um jetzt und hier das Leben zu führen, das dich ehrt. [51:40] So wie Timotheus' Name es ausdrückt. Einer, der Gott ehrt. Aber er hatte nicht nur den Namen, sondern auch die Taten dazu und das Herz dazu und die Gesinnung dazu, wie wir es heute gehört haben. [51:56] Herr, lass auch uns solche sein. Oh Herr, ich bitte dich, wirke du, dass mehr solcher Timotheus' heranreifen in der Gemeinde. [52:10] Dass wir lernen von dir und weitergeben, was wir empfangen haben und Lernende bleiben in diesem ganzen Prozess her. Ja, wir brauchen einander. [52:23] Das Haus des lebendigen Gottes, die lebendigen Steine. Nur zusammen wird das Haus standhaft. Nur zusammen kann das Haus seine Aufgabe erfüllen. [52:34] Und du bestimmst die Aufgabe. Du bestimmst, wo die Steine hingehören. Denn du bist der Eckstein. Herr, wir danken dir für deine Treue. [52:44] Wir danken dir für deine Güte. Wir danken dir für die Zeugnisse von treuen Männern Gottes, die wir in der Schrift sehen. Und wir bitten und flehen, Herr, dass wir uns auch mehr und mehr als solche erweisen, reifen, hinwachsen zu dir, Herr. [53:01] Amen. Amen. Vielen Dank.