Transcription downloaded from https://predigten.hoffnung-licht.ch/sermons/17121/kennst-du-den-guten-hirten-von-der-freude-ein-schaf-seiner-herde-zu-sein/. Disclaimer: this is an automatically generated machine transcription - there may be small errors or mistranscriptions. Please refer to the original audio if you are in any doubt. [0:00] Einen schönen guten Morgen, liebe Geschwister. Ja, leider aus meinem Studio, leider nicht vor Ort, auf was ich mich sehr gefreut habe, meine Frau genauso. Aber jetzt nehmen wir die technischen Möglichkeiten, die uns Gott schenkt. [0:14] Und ich hoffe, dass ihr wenigstens auch technisch gut folgen könnt. Aber vor allen Dingen ist unser Gebet, dass ihr auch mit offenen Herzensohren auf Gottes Wort hören könnt. [0:25] Und das will ich auch selbst beherzigen. Diese Predigt ist zuerst auch Predigt an mein Herz. Ich habe vorhin gesehen, wie ihr alle so eingetroffen seid und viele Kinder dabei. [0:37] Und da habe ich mich erinnert, dass ich auch das Glück hatte, in eine Familie hineingeboren zu sein, wo die Eltern gläubig waren, auch fest verwurzelt in einer örtlichen Gemeinde. [0:50] Wir gingen deswegen als Kinder jeden Sonntag in die Sonntagsschule. Da war morgens um halb zehn war erst mal an Betungsgottesdienst und dann von elf bis zwölf Sonntagsschule. Und dann sind wir nach Hause und dann nachmittags um vier Uhr ging es wieder zur Wortverkündigung, auch mit Gebet und Lied. Also wir hatten ein gutes Programm. [1:09] Nun, in der Sonntagsschule, da lernten wir natürlich viele Bibelfersen auswendig, auch Lieder, einen ganzen großen Schatz an Liedern. Und manches davon habe ich heute noch als Schatz in meinem Herzen. [1:22] Eines der Sonntagsschullieder, das ich da gelernt habe, das habe ich nie vergessen. Das ist ein interessantes Lied, ein sehr schönes Lied. Vielleicht kennt ihr es offensichtlich nicht zum Singen, sonst hättet ihr es heute gesungen. [1:35] Das heißt, weil ich Jesu Schäflein bin, freue ich mich nur immerhin über meinen guten Hirten, der mich wohl weiß zu bewirten, der mich liebt, der mich kennt und bei meinem Namen nennt. [1:52] Das war die erste Strophe. Wir sangen von diesem Lied drei Strophen. Das Lied hat tatsächlich viel mehr, aber es ist gut, dass man nur diese drei singt. Es wurde gedichtet von einer Frau von Henriette Marie-Louise von Hain im 18. Jahrhundert. [2:09] Sie war eine Schwester in der Brüdergemeinde in Hernhut, also Zinsendorfer Gemeinschaft im Osten Deutschlands. Sie schenkte es ihrer Freundin zum Geburtstag. [2:20] Es war damals üblich, dass man Gedichte zur Ehre Gottes und des Herrn Jesus schrieb. Und dann wurden die auch weitergeschenkt, zum Teil auch vertont, so wie dieses Gedicht auch. [2:31] Und wenn ihr Lust habt und freizeit heute, ihr könnt mal bei Wikipedia die Geschichte dieses Liedes verfolgen. Die 200 Jahre seitdem hat es eine sehr interessante Geschichte gehabt. [2:44] Weil ich Jesu Schäflein bin, das ist ja eigentlich ein Motiv, das wir gut kennen, ein biblisches Motiv, das uns den Hirten und seine Schafe, seine Herde darstellt. [2:58] Gott bezeichnet sich ja selbst im Alten Testament als der Hirte Israels, als der Hirte seines Volkes. Und auch die Könige waren dann sozusagen Unterhirten des Volkes. [3:11] Bei David ja buchstäblich ein Hirte und dann auch über das Volk Gottes. Psalm 80, 2 steht es, dass Gott der Hirte Israels ist. Auch der Herr Jesus wird ja als Hirte beschrieben. Und da fallen uns natürlich sofort Bibeltexte ein. [3:25] Wie Psalm 23 zum Beispiel. Oder auch im Neuen Testament Johannes 10. Und viele andere Stellen der Schrift. Unsere Nachbarn hier direkt neben uns, die haben auch eine Schafherde, nebst anderen Tieren. [3:38] Und so kann ich im Sommer die wirklich jeden Tag und auch jede Nacht hören und sehen und auch beobachten, wie sie sich verhalten. Und das ist schon sehr eindrücklich. Ja, ich hatte mir gedacht, wir lassen uns heute Morgen auch nochmal dieses wirklich herzerwärmende Bild des Hirten und der Schafe für unsere Herzen stellen. [3:58] Also lesen wir gemeinsam heute vom guten Hirten und von seinen Schafen. Wir lesen aus Johannes 10, die Verse 1 bis 18. [4:13] Johannes 10, Vers 1 bis 18. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer nicht durch die Tür in den Hof der Schafe eingeht, sondern woanders hinüber steigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. [4:29] Wer aber durch die Tür eingeht, ist Hirte der Schafe. Diesem öffnet der Tür Hüter und die Schafe hören seine Stimme. Und er ruft seine eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus. [4:45] Wenn er seine eigenen Schafe alle herausgeführt hat, geht er vor ihnen her und alle Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen. [4:56] Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen. Dieses Gleichnis sprach Jesus zu ihnen. [5:08] Sie aber verstanden nicht, was es war, dass er zu ihnen redete. Jesus sprach nun wiederum zu ihnen. Wahrlich, wahrlich, ich bin die Tür der Schafe. [5:22] Alle, die vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber, aber die Schafe hörten nicht auf sie. Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich eingeht, so wird er errettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden. [5:36] Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss haben. [5:48] Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Der Mietling aber und der Nichthirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht. [6:04] Und der Wolf raubt sie und zerstreut die Schafe. Der Mietling aber flieht, weil er ein Mietling ist und sich nicht um die Schafe kümmert. Ich bin der gute Hirte. [6:17] Und ich kenne die meinen und ich bin gekannt von den meinen. Wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne. Und ich lasse mein Leben für die Schafe. [6:29] Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind. Auch diese muss ich bringen. Und sie werden meine Stimme hören. Und es wird eine Herde, ein Hirte sein. [6:41] Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, damit ich es wiedernehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. [6:53] Ich habe Gewalt, es zu lassen und habe Gewalt, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen. Soweit Gottes inspiriertes Wort. [7:07] Zweimal sagt der Sohn Gottes hier, ich bin. Nämlich in zweier Hinsicht. Ich bin der gute Hirte. Er sagt das Vers 11 und 14. Und das ist ja eines seiner berühmten Ich-Bin-Worte im Johannes-Evangelium. [7:21] Das sind sieben insgesamt. Er redet hier auch von seinen eigenen Schafen. Es gibt ja auch andere. Und er redet, und das macht er vier, fünf Mal. [7:32] Und er spricht auch von seiner Herde. Vers 16. Und so habe ich dem Text und der Predigt die Überschrift gegeben. Kennst du den guten Hirten? Das ist die Herzensfrage heute. [7:44] Sag an, kennst du den guten Hirten? Und vielleicht als Untertitel. Von der Freude, ein Schaf seiner Herde zu sein. [7:55] Von der Freude, ein Schaf seiner Herde zu sein. Davon wollen wir hören. Der Herr Jesus liefert uns hier in diesem Text drei ganz besondere, exklusive Gaben für die Schafe seiner Herde. [8:11] Erstens, er leitet seine Schafe mit seiner Stimme, mit seinem Wort. Wir lernen weiterhin, dass er seinen Schafen besten Schutz und größte Segnungen gibt. [8:29] Und drittens sehen wir auch, dass er sein Leben für seine Schafe lässt, damit er sein Leben seinen Schafen schenken kann. Er stirbt für sie, damit sie leben. [8:40] Also kurz gesagt, er ist der gute Hirte. Er ist der große Hirte. Der Herr Jesus hat ja drei Titel. Er ist auch dann noch der Erzhirte, der oberste aller anderen Unterhirten. [8:52] Aber hier sehen wir den guten und den großen Hirten. Und das Ziel der Predigt soll einfach sein, dass wir diesen Text, der ja uns Glaubenden auch gegeben worden ist, dass wir uns miteinander wirklich darüber freuen heute, dass der Herr Jesus, der Sohn Gottes, sozusagen wie eine Tür uns den Zugang öffnet. [9:11] Erstmal, dass er uns herausführt aus dem Zwang falscher Religion, aber auch dann den Zugang gibt zu wahren und vielen Segnungen. Und zweitens auch, dass er uns als guter Hirte so sehr liebt, dass wir das sehen können, dass er sein eigenes Leben hingelegt hat, damit wir ewig leben können. [9:32] Also, wenn das kein Grund zur Freude ist, was dann? Darüber kann sich schon ein Kind freuen. Das ist nicht so schwer zu begreifen. Aber auch, wenn man schon 63 Jahre alt ist, kann man immer noch sich an dieser Sache freuen. [9:46] Und ich freue mich unheimlich drüber. Und ich hoffe, es geht euch auch so. Ja, wir Alten sollten nicht aufhören, uns daran zu erfreuen. Wenn es heißt, weil ich Jesu Schäflein bin, freue ich mich nur immerhin über meinen guten Hirten, dann klingt es ja so ein bisschen, es tönt ein wenig so, als ob das ein Kinderthema sei. [10:06] Und es ist ja gut, dass wir es in der Sonntagsschule und zu Hause schon den Kindern sagen. Aber diese Frau von Hein hat es gedichtet, in dieser Verniedlichungsform Schäflein, nicht um Kinder anzusprechen, auch der Herr Jesus spricht ja in Johannes 10 hier nicht zu Kindern, sondern zu erwachsenen Jüngern. [10:24] Das war einfach damals so üblich, die Verniedlichungsform für den Gläubigen zu nehmen und von Kindlein zu reden und auch so von Schäflein. Es meint dich auch als Erwachsener, gerade dich. Unser Text beginnt mit dieser Beteuerungsformel Amen, Amen, wahrlich, wahrlich. [10:42] Das ist so ein Markierer, den wir häufig finden im Johannes-Evangelium. Und es ist wie so ein Signalton. Achtung, aufgepasst, jetzt kommt was Wichtiges. [10:53] Ja, also es leitet nicht unbedingt ein ganz neues Thema ein. Und deswegen müssen wir auch schauen, was war denn jetzt vorher gestanden, dass wir den Zusammenhang verstehen. [11:04] Und wenn wir da schauen, dann finden wir dort den Konflikt zwischen den falschen Hirten und dem guten Hirten. Kapitel 9, der Konflikt zwischen den falschen Hirten und dem guten Hirten. [11:19] Da begegnet der Herr Jesus in Kapitel 9 einem Mensch, der von Geburt an blind gewesen war. Und das nimmt der Sohn Gottes dann zum Anlass zu sagen, dass er das Licht der Welt ist, der der wirkliches Sehen, Licht schenken kann. [11:35] Kapitel 9, Vers 5 sagt er ja von sich dieses Offenbarungswort. Solange ich in der Welt bin, bin ich, ja da kommt wieder das Ich-Bin-Wort, bin ich das Licht der Welt, dem kein Zweites natürlich gleich ist. [11:50] Nun, der Blinde dort wird ja dann vom Herrn behandelt und zur Waschung in den Teich Siloam gesandt. Und dann kommt er sehend zurück. Das Wunder ist geschehen. Und es ist dann faszinierend zu beobachten, was mit diesem Blinden da passiert. [12:05] Wie dieser ehemals Blinde jetzt immer mehr den Herrn Jesus erkennt. Also Kapitel 9 könnt ihr das mal verfolgen. Da liest man Vers 11, da sagt er erstmal über den Herrn, ein Mensch genannt Jesus. [12:17] Also er merkt, es ist ein Mensch und er weiß auch den Namen Jesus. Da fängt es an. Aber Vers 17 sagt er, er ist ein Prophet. Also er sagt Worte Gottes. [12:28] Vers 33 sagt er dann, er ist von Gott. Also ein Gesandter Gottes. Und dann Vers 38, der volle Durchbruch. Ich glaube Herr. [12:41] Und damit erkennt ihr ihn an als den Sohn Gottes, als den, der wirklich Gott ist. Und das müssen wir ja erkennen. Am Ende des Johannes-Evangeliums sagt es der Evangelist ja. Dass wir das erkennen müssen, dass Jesus der Sohn Gottes ist. [12:54] Und dass wir an ihn glauben müssen und ihm glauben dann auch ewiges Leben bekommen. Und das kann man am Blinden sehen, dass so Stück um Stück sozusagen seine Sehkraft immer stärker wurde, was den Herrn Jesus angeht. [13:06] Und das können wir auch für uns anwenden. Sozusagen erkennst du auch in deinem Glaubensleben, dass du immer mehr und mehr über den Herrn Jesus lernst. Und deswegen ihn auch immer mehr in immer neuen Weisen und Worten loben kannst. [13:22] Und dass du ihm danken kannst und dass du ihn bekennen kannst und dass du ihn verherrlichen kannst. Wisst ihr, wenn das Wasser im Brunnen unseres Lobes stehen bleibt, dann wird das Lob irgendwann mal fade und abgestanden. [13:38] Aber wenn aus Gottes Wort Ströme lebendigen Wassers fließen, dann wird die Seele froh. Und die Geschwister um uns herum werden dann erquickt. [13:50] Nun, so wie es dem Blinden hier ging, ihm ging es aufwärts. So sieht man auch voll das Kontrastbild mit den Pharisäern, diesen strengen Kirchenleuten der Juden. Aber bei denen geht es voll abwärts. [14:03] Vers 13 kann man schon das beobachten. Da sagen sie doch frech, wie sie sind. Dann weiter Vers 16. Dieser Mensch ist nicht von Gott. [14:14] Das volle Gegenteil von dem, was der Blinde erkannt hat. Dieser Mensch, also er kennt auch seinen Mensch, aber der ist nicht von Gott. Vers 24. Sie werden immer böser. [14:25] Dieser Mensch ist ein Sünder. Aha. Vers 29. Wir wissen nicht, woher er ist. Ja, bitte. Also das war eine Lüge. Sie hatten ja also Abgesandte geschickt und haben Jesus beobachtet, befragt und untersucht. [14:40] Sie wussten ganz genau Bescheid, woher er war. Aber gut. Man greift dann auch zur Lüge und Leugnung. Und wisst ihr, so über Jesus zu denken, kann nur zum größten Unglück führen. [14:53] Und die letzten drei Versen, Kapitel 9, die zeigen dann diesen großen Konflikt zwischen den falschen Hirten und dem guten Hirten. Ich lese vor, Kapitel 9, 39, 41. [15:05] Da heißt es, und Jesus sprach, zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen, damit die Nichtsehenden sehen und die Sehenden blind werden. [15:15] Einige von den Pharisäern, die bei ihm waren, hörten dies und sprachen zu ihm, sind denn auch wir blind? Jesus sprach zu ihnen, wenn ihr blind wäret, so hättet ihr keine Sünde. [15:32] Nun aber, da ihr sagt, wir sehen, bleibt eure Sünde. Das ist vielleicht schnell zu lesen, bleibt eure Sünde. Aber das ist das Verdammungsurteil. [15:45] Denn wenn Sünde auf einem Menschen bleibt, wird er nicht in den Himmel kommen. Also man sieht hier, wie Johannes in seiner üblichen Art, schwarz-weiß, hier malt schon in Kapitel 9 und diesen Kontrast ganz deutlich macht. [15:59] Ganz deutlich macht, dass hier was geschehen muss. Dass Schafe, die unter der Oppo dieser falschen Hirten waren, dass die eigentlich auch dem Untergang geweiht sind. Da muss einer kommen, der ein guter Hirte ist. [16:12] Und so bereitet das Kapitel 9 hier uns das Kapitel 10 vor. In diese Stimmung hinein sozusagen redet der Herr Jesus jetzt hier dieses erste wahrlich, wahrlich. [16:24] Vers 1. Er gebraucht jetzt in diesem Kapitel, in den ersten fünf Versen, ein Gleichnis. Und Vers 6 fasst erst zusammen. Das wäre mein erster Teil in unserem Text. [16:36] Nämlich der große Hirte leitet seine Schafe mit seiner Stimme. Also der große Hirte leitet seine Schafe mit seiner Stimme. Vers 1 bis 6. Vers 1 bis 3 sieht man wieder den großen Konflikt hier zwischen den falschen Hirten und dem richtigen Hirten. [16:54] Man muss natürlich ein bisschen die Gebräuche von damals kennen. Vielleicht wisst ihr das alles schon. Es ist ein bisschen anders auch bei unserem Nachbarn. Der hat seine Schafe bei sich oder gibt sie auf die Weide bei anderen. Also früher war das so, dass man natürlich auch als Sparkonto Tiere hatte. [17:11] So hatte jede Familie ein paar Schafe. Über die hatte dann auch ein Hirte Aufsicht. Und man führte dann die Schafe in der Nacht, wenn Gefahr war durch Tiere, Wilde oder Räuber, führte man dann die ganzen Schafe von den verschiedenen Hirten und Unterherden in einen Pferch hinein. [17:28] Ein Schafhof, um dort eben in der Nacht Schutz zu haben. Da war dann auch eine Tür und in der Tür war ein Türwächter. Also auch ein Hirte, der dann nachts aufpasste und für die Sicherheit der Schafe sorgte. [17:41] Und dann am frühen Morgen kamen dann die ganzen Hüter, die Hirten wieder angelaufen zu diesem Schafhof. Und da waren noch jetzt viele Schafe durcheinander gemischt. Und dann hat halt einfach jeder Hirte einen Lockruf ausgesprochen und auch gepfiffen vielleicht. [17:58] Und hat so die Schafe mit seiner Stimme gerufen, mit diesem Lockruf. Und tatsächlich, das ist ja ganz wundersam, die Schafe, die kennen tatsächlich die Stimme ihres Hirten. [18:10] Und dann stehen die auf und der Hirte muss praktisch da nur rausgehen. Dann folgen sie ihm und dann hat er seine Schafe, die er dann während des Tages versorgt. Ja, interessant ist ja hier Vers 3, dass hier steht, er ruft seine eigenen Schafe mit Namen. [18:27] Mit Namen. Das ist mir sehr kostbar. Das bedeutet nämlich, dass der Hirte alle seine Schafe einzeln und persönlich kennt. [18:38] Er kennt dich mit Namen ganz persönlich. Also wenn ich Schafe angucke, sehe ich, dass es große und kleine und gefleckte und braune und eher beige. Und das erkenne ich auch. [18:48] Aber ich habe gehört, dass ein Hirte seine Schafe vom Gesicht her tatsächlich auch kennt. Also ich habe es gelesen, ich habe keine Ahnung sonst von einem Hirten, der sagt, Du, genau wie du deine Verwandten oder deine Kinder unter 6 Milliarden Menschen sofort erkennen würdest, so erkennt ein Hirte seine Schafe, auch wenn sie unter anderen Schafen verteilt sind. [19:11] Das finde ich interessant. Also es ist nicht ein anonymer Haufen. So ist es bei den Schafen, so ist es bei den Gläubigen. Der Herr hat jeden Einzelnen gerufen, ganz persönlich und auch ganz persönlich berufen, ihm zu folgen. [19:29] Nun, und zusammen machen diese Einzelpersonen natürlich dann die Menge aus, die Herde, wie er dann sagt, Vers 3 und Vers 4. Seine eigenen Schafe. Seine Herde, sagt Vers 16. [19:40] Und wir beobachten jetzt hier, dass die Stimme des Hirten ganz entscheidend wichtig ist. Vers 3, schaut rein. Seine Schafe hören seine Stimme. [19:53] Wir lesen, er ruft sie mit Namen. Vers 4, die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen. Vers 5, das Kontrast. [20:04] Sie folgen nicht, sondern sie fliehen, weil sie die Stimme der Fremden eben nicht kennen. Also wir sehen ganz deutlich, ein wahres Schaf der Herde des Herrn Jesus kennt die Stimme des Herrn Jesus. [20:19] Im St. Gallener Tagblatt wurde im August 2013 eine interessante Geschichte abgedruckt. Es war ein Beitrag von Gregor Weber, der Spacher in Altstetten. Ein ganz interessanter Bericht. [20:30] Auch Benedikt Peters in seinem Kommentar erwähnt diesen Bericht. Und zwar ist es eine Begebenheit in Deutschland, in Karlsruhe. Dort war ein Schafhirte und er entdeckte eines Morgens, dass ihm in der Nacht die gesamte Herde gestohlen war. [20:46] Da war nichts mehr da. Er hatte interessanterweise genau 111 Schafe. 1, 1, 1. Nun, er meldete es natürlich sofort der Polizei und die machte sich auf die Suche nach den Schafen. [20:57] Aber da war nichts zu finden. Wochen später erfuhren die Behörden, dass in Köln ein Großtransport von ungefähr 5000 Schafen in die Türkei geplant war. [21:09] Und dann informierten sie diesen Hirten in Karlsruhe und sagten, komm mal rauf zu diesem Bahnhof und guck mal, ob deine Schafe sich unter dieser riesigen Menge befinden. [21:20] Und dann am entsprechenden Tag stand dann der Hirte mit den Polizisten dort am Güterbahnhof in Köln. Eine riesige Herde von tausenden von Schafen zog an ihnen vorbei. [21:31] Und der Hirte hat einfach in kurzen Abständen immer wieder seinen Lockruf ausgerufen. Und siehe da, nach und nach löste sich das eine und das andere Schaf aus der Herde und wurde separat geführt. [21:45] Und als dann alle Tiere verladen waren, siehe da, gab es eine kleine Herde, die beim Hirten sich versammelt hat. Und sie zählten durch. Es waren exakt 111 Schafe. Und da waren sogar die Polizisten überwältigt und waren überzeugt, dass diese Schafe das Eigentum des Hirten sein müssen. [22:02] Also die Schafe hören wirklich diese Stimme. Und für die anderen Schafe war es ein fremder Hirte und sie reagierten nicht darauf. Bei der Recherche nach dieser Begebenheit habe ich auch ähnliche Geschichten gefunden mit anderen Mengen, anderen Zeiten. [22:16] Also das ist wohl so. Das ist wirklich spannend. Schafe kennen die Stimme ihres Hirten und folgen der. Und das führt uns natürlich sofort auch zur Herzensfrage, ob wir auch die Stimme des Herrn Jesus kennen und auch immer besser kennen. [22:32] Nun, wo höre ich diese Stimme? Muss ich da in mich hineinhören oder in den Wald gehen und dort hören, was mir der Baum zurauscht oder in der Nacht die Sterne zuraunen? [22:44] Nein, du musst ganz einfach da dieses Buch hier nehmen. Da drinnen hörst du die Stimme des guten Hirten. Dort kannst du seine Stimme kennenlernen. [22:55] Lies die Bibel. Lies das Neue Testament. Lies die Evangelien. Dort hörst du es. Und weißt du, nur wenn du seine Stimme kennst, weißt du, wem du folgen musst. [23:08] Wenn du sie nicht kennst, dann fällst du auf die Stimme der falschen Hirten nämlich herein. Wie damals in Israel so viele Menschen hereingefallen sind. Aber der Herr geht ganz einfach davon aus, das ist also eigentlich im Text keine Ermahnung, er geht davon aus, seine Schafe, die kennen seine Stimme und sie folgen seiner Stimme. [23:25] Das ist ein Erkennungszeichen seiner Schafe. Nun, wichtig ist auch zu lesen, dass die Schafe des Herrn den fremden Hirten nicht nur nicht folgen, sondern aktiv wegrennen. [23:37] Sie fliehen. Also, wem man sein Ohr leiht, das sollte man sich schon ganz gut überlegen. Ich versuche ein primitives Beispiel. [23:49] Also, wenn man an, du würdest deinen Fernseher einschalten und du hörst dann die Joyce Meyer predigen. Dann heißt die Devise, fliehe. Sofort. Ich hoffe, dass du merkst, dass diese Frau nicht die Stimme des großen Hirten hat, dass sie ein falsches Evangelium verkündigt und mit ihren Zuhörerschäfchen, gerade in Deutschland eben, ordentlich Geld verdient. [24:12] Und ich befürchte, dass manche ihre falsche Stimme ganz angenehm empfinden. Aber hier höre das Wort des Herrn nicht folgen, fliehen. [24:24] Ganz praktisch. Nun, in Versen 3 bis 5 wird dann nochmals dieser große Unterschied zwischen der Stimme des guten Hirten und der Stimmen der bösen Hirten dargestellt. [24:36] Es ist phänomenal. Wenn die Stimme des Sohnes Gottes erschallt, dann lesen wir hier, da passiert dreierlei. Okay. Erstmal Vers 10. Er ruft seine eigenen Schafe mit Namen. [24:48] Ich sehe hier die persönliche Berufung ins ewige Leben. Wir sehen dann auch, die Schafe hören seine Stimme. Also, sie werden belehrt, weil sie ihm zuhören, weil sie seine Stimme kennen. [25:04] Sie empfangen das Wort des Herrn und werden dadurch durchs Zuhören belehrt. Und das Dritte, was wir sehen, Führung. Denn sie folgen ihm. Und die Schafe folgen ihm. [25:15] Er lässt sie, wie es dann später noch heißt, Vers 9b, er lässt sie ein- und ausgehen. Also, drei Punkte. Sie bekommen Berufung zum ewigen Leben. Sie bekommen Belehrung. [25:26] Und sie bekommen Führung. Und das ist ja genau das, was Jesus dann vier Kapitel weiter dann ausdrücklich sagt, wo er sagt, ich bin, und jetzt kommt euer Lied, der Weg, die Wahrheit und das Leben. [25:39] Es ist nur andersrum aufgebaut hier in Kapitel 10. Er fängt mit dem Leben an, der Berufung. Dann, ich bin die Wahrheit, sagt der Jesus Kapitel 14. Das ist die Belehrung, die Wahrheit. [25:52] Und er ist der Weg. Das spricht von der Führung. Also, Führung, Belehrung und Berufung finden wir hier. Ja, das ist schön. Weil ich Jesus Schäflein bin, freue ich mich nur immerhin über meinen guten Hirten, der mich wohl weiß zu bewirten, der mich liebt, der mich kennt und bei meinem Namen nennt. [26:13] Und ja, bei den religiösen Pharisäern hier, die die Schafe ja nur als Raub und Diebesgut vereinnahmten, handelt es sich eigentlich um fremde Hirten. [26:25] Und da heißt es ja für die Schäfchen immer, Vorsicht, aufgepasst. Du kennst sie nicht. Warum nicht? Weil du ihnen hoffentlich nicht zuhörst. Und du folgst ihnen auch nicht. [26:38] Im Gegenteil, du fließt vor ihnen. Das ist auch sehr praktisch für uns. Nun, jetzt geht es weiter in Versen 7 bis 18 bis ans Ende des gelesenen Textes. [26:49] Der erklärt jetzt der Herr und auch erweitert, muss man sagen, dieses Gleichnis, das er in den ersten fünf Versen hier erzählt hat. Dabei liefert er nochmal zwei ganz großartige Selbstoffenbarungen. [27:02] Also zwei Ich-Bin-Worte. Er sagt, ich bin die Tür der Schafe. Und er sagt nochmals, ich bin der gute Hirte. [27:12] Und das erste Ich-Bin-Wort ist in Versen 7 bis 10. Das wäre der nächste Abschnitt, der nächste Punkt. Und der lautet einfach, der große Hirte. [27:22] Ich sage bewusst hier großer Hirte. Der große Hirte ist der Zugang zu größten Segnungen. Also Schafe, die zu ihm gehören, haben in ihm eine Tür, einen Zugang, einen Ein- und Ausgang zu größten Segnungen. [27:39] Und das ist so wichtig, dass Jesus das nochmals hier einleitet mit wahrlich, wahrlich. Er ist die Tür der Schafe. Also er sagt nicht, da müssen wir jetzt genau hinschauen, Vers 7, dass er die Tür dieses Schafhofes von Vers 1 ist, wo alle Schafe kunderbunt durcheinander drin sind, sondern es wird anders gesagt. [28:03] Er ist Tür der Schafe, nämlich seiner Schafe. Ganz speziell, nicht der anderen. Also der Schafhof in Vers 1, das war ja wahrscheinlich das ganze Judentum damaliger Zeit, Zeit Jesu. [28:16] Und in diesen Schafhof war der Herr Jesus nach diesen jahrhundertelangen Verheißungen und Ankündigungen dann auch berechtigt hineingegangen. Johannes der Täufer sagt es, er ist es. [28:29] Und viele andere Dinge, auch Gott selbst bezeugte es, dieser ist mein Sohn. Also es war völlig klar, er ist also in den Schafhof der gesamten jüdischen Nation eingegangen, berechtigt. [28:42] Aber dann hat er eben seine Stimme ertönen lassen und hat dort heraus seine Schafe aus der Menge der Schafe herausgerufen. Und sie sind ihm dann auch gefolgt, so er konnte sie dann auch herausführen. [28:56] Das war ihre Rettung. Der Blindgeborene und auch noch andere Beispiele, die wir im Johannesevangelium haben, sind genügend Beispiele. Es fängt ja schon Kapitel 1 an, da haben wir ja schon diese ganze Kette der Andreas und der Petrus und der Philippus und der Nathanael. [29:12] Einer nach dem anderen wird gerufen und kommt zum Herrn Jesus und folgt ihm. Also für diese vom Herrn herausgerufenen, also für seine Nachfolger, für seine Schafe, da war der Herr Jesus die Tür in die Freiheit der Kinder Gottes geworden. [29:30] Das ist ja phänomenal. Vorher eigentlich in der Herde, die nur Mist verzapft und wo man eigentlich nur in Richtung Ausnutzen, Schlachten, Töten oder geraubt werden unterwegs war. [29:43] Und jetzt kommt der gute Hirte und erbarmt sich über seine Schafe. Kapitel 17 sagt uns, die er vom Vater bekommen hat als die Seinen. Und er ruft sie und führt sie heraus. [29:53] Was lernen wir hier über den Herrn Jesus als Tür der Schafe? Das ist natürlich eine Metapher. Was bedeutet es, ein Schaf seiner Herde zu sein? Nun, schauen wir mal einige Dinge an, die der Sohn Gottes hier nennt. [30:08] Das Erste ist sehr ernst. Man kann nämlich nur durch Jesus Christus Teil seiner Schafe werden. Also, weil ich Jesus Schäflein bin, kann man ja nur singen, wenn man durch diese eine Tür, die der Herr Jesus selber ist, gegangen ist. [30:25] Bist du das? Bist du durch diese Türe, durch Jesus Christus und keinen anderen durchgegangen? Hast du seine Stimme gehört? Hast du auf ihn vertraut? [30:36] Bist du ihm gefolgt? Dann ist er dir zur Tür geworden. Der Apostel Petrus hat ja dann später in einer bestimmten, auch vielleicht ähnlichen Situation, da ging es auch um eine Heilung. [30:48] Da gab es einen Lahmen, der von ihm, ja von Geburt an lahm war, so wie der andere von Geburt an blind war, geheilt hatte. Und das gab viel Aufsehen, viel Aufregung. [30:59] Sie mussten dann sich verantworten vor den Obersten des Volkes, die gar nicht erfreut waren, dass Heilung geschehen war an einem ihrer Volksgenossen, sondern bitterböse waren. [31:11] Und dann sagt Petrus, ich lese das mal aus Apostelgeschichte 4 natürlich, Vers 9 bis 12. Da sagt er, wenn wir heute befragt werden wegen der Wohltat einem kranken Menschen und gefragt werden, durch wen dieser geheilt worden ist, so sei euch allen und im ganzen Volk Israel kund, dass, und jetzt aufgepasst, dass in dem Namen Jesu Christi des Nazareas, eben genau der, und jetzt kommt es massiv, den ihr gekreuzigt habt, aber, fährt er fort, und den Gott auferweckt hat aus den Toten, dass durch ihn dieser gesund für euch steht. [31:53] Dieser ist der Stein, der von euch den Bauleuten verachtet, der zum Eckstein geworden ist. Und es ist in keinem anderen das Heil, denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in dem wir errettet werden müssen. [32:12] Also das ist die Tür. In seinem Namen gibt es Heil nicht nur der Füße, der Augen, der Ohren, sondern der Seele. Und dieser Hirte, und ich kann es nur als Liste mal euch vor die Herzen stellen, dieser Hirte liefert uns seinen Schafen Zugang zu größten Segnungen. [32:34] Ich nehme einfach eine Handvoll, die hier im Text steht. Vers 9. Christus ist die einzige Tür, der Zugang erstmal zur Rettung. Am Anfang Vers 9. [32:45] Er wird errettet werden. Christus ist auch die einzige Tür zur Freiheit. Da lesen wir, sie werden ein- und ausgehen. Er spricht von Freiheit. Er ist auch die einzige Tür zur Ernährung unserer Seele. [33:00] Vers 9 sagt, und Weide finden. Dann Vers 10. Er ist der einzige Zugang zum ewigen Leben. Da heißt es, damit sie Leben haben. [33:13] Also nicht bekommen, sondern haben. Vers 10 immer noch. Jesus ist die einzige Tür auch zur Fülle. Weil da steht, dass sie Überfluss haben. [33:27] Perissos. Dieses Wort bezeichnet, dass man überreich ist, sowohl in der Menge, also quantitativ, aber auch in der Qualität. Also das Leben Jesu, das ewige Leben, das er gibt den Schafen, ist nicht nur ein unendlich langes Leben. [33:43] Das wäre rein quantitativ gedacht. Es ist auch eine ganz andere Qualität von Leben. Also er gibt uns nicht nur Leben, sondern er gibt es überschäumend. Also ich fasse es zusammen hier. [33:56] Wir bekommen Rettung, Freiheit, Nährung unserer Seele, ewiges Leben und das Ganze in Fülle. Das bekommst du durch die Tür, welche der Sohn Gottes selbst ist. [34:09] Das ist das, was er uns gibt. In diesem Lied, das ich angetönt habe, geht es weiter. Unter seinem sanften Stab gehe ich ein und aus und habe unaussprechlich große Freude, dass ich keinen, süße Weide heißt es, dass ich keinen Mangel leide. [34:31] Und so oft ich durstig bin, führt er mich zum Brunnenquell hin. Das ist der Herr Jesus. Die Frage an dich ist einfach, ich kenne auch nicht alle, die jetzt zuhören, kennst du diesen guten Hirten? [34:44] Kennst du ihn? Wohin gehst du, wenn du Mangel hast, wenn du Dürre in der Seele verspürst? Wohin fließt du, wenn du merkst, dass du dir dein Heil wieder durch gute Werke selber verdienen willst? [34:58] Das führt ja in die Wüste. Oder wenn du vielleicht mit religiösen Gesetzen auferlegt oder selbst auferlegt so eingeengt wirst, dass dir die Luft und die Freude am Herrn abgedrosselt abgeschnitten wird? [35:14] Geh zum guten Hirten. Geh zum guten Hirten. Er ist die Tür zu all diesen großen Segnungen. Weißt du, da gibt es eben nur einen und der kennt dich. [35:25] Er kennt dich persönlich. Er liebt dich. Er rettet dich. Er führt dich. Er ist dann auch der Zugang zu allem, was deine Seele heute und in Ewigkeit braucht. [35:36] Er ist wirklich die Tür seiner Schafe. Nun, wenn man das so vor das Herz stellt, was für ein Unterschied zu den Hirten, die da waren. [35:48] Diese falschen, fremden Hirten, die da Diebe und Räuber sind. Das heißt, alles Gute wegnehmen. Aber der große Hirte Jesus Christus ist voll das Gegenteil. [36:01] Er ist der Geber jeder guten Gabe vom Vater über den Sohn zu uns. Ja, auch der besten Gabe eben, wie es Vers 10b heißt, Leben im Überfluss. [36:15] Und man fragt sich, warum macht das der gute Hirte so? Und die Antwort ist ja da, weil er seine Schafe liebt. Wie sehr liebt er sie denn? [36:27] Wie sehr liebt er sie? Und das beantwortet uns dann der nächste Abschnitt, Vers 11 bis 18. Vers 11 bis 18. Da lesen wir nämlich, und das ist mein nächster Punkt, der letzte. Der gute Hirte lässt sein Leben für seine Schafe. [36:42] Der gute Hirte lässt sein Leben für seine Schafe. Vers 11 bis 18. Vers 11 sagt uns eben sehr klar, wie sehr der gute Hirte seine Schafe liebt. [36:54] Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Da ist die Antwort. Also er liebt sie so sehr, dass lieber er den Tod erleidet, als dass er dies seinen Schafen zumutet. [37:08] Das ist natürlich verrückt, das ist ja auch völlig unnatürlich. Hier sprengt der Herr natürlich das natürliche Bild weit. Wer auf der Erde, welche Hirte, der einigermaßen Verstand hat, würde sowas tun. [37:20] Du wirst sofort sagen, ja und wenn dann der Hirte tot ist, wer kümmert sich dann um die Schafe? Also das macht keinen Sinn. Nein, es macht keinen Sinn. Was nutzt ein toter Hirte seinen Schafen? [37:31] Es macht keinen Sinn. Es macht nur dann Sinn, ist also nur dann sinnvoll, wenn der Hirte die Gewalt hat, sein Leben wiederzunehmen. [37:43] Weil nur ein lebender Hirte nutzt seinen Schafen etwas. Und so ist es hier auch. Christus spricht davon, dass er die Gewalt hat, sein Leben wiederzunehmen, um dann für immer Hirte seiner Schafe zu sein. [37:58] Für immer, ewig, ohne Bedrohung. Also erst die Auferstehung macht diese Liebe, die in den Tod für die Schafe geht, sinnvoll und möglich. [38:12] Und so wundert es uns ja nicht, dass im nächsten Kapitel 11 es dann weitergeht und Jesus dann ausdrücklich in einem anderen Anlass deutlich macht, ich bin die Auferstehung und das Leben. [38:24] Er ist nicht nur der Heiland, der starb, er ist auch die Auferstehung und das Leben. Aber auch unser Kapitel redet schon davon. Nun, Vers 12 bis 15 haben wir wieder einen starken Kontrast, warum die Menschen aus dem gefährlichen, hohlen Judentum zum Messias, zum Sohn Gottes, also dem guten Hirten fliehen sollten. [38:46] Es ging nämlich um ihr ewiges Leben. Vers 12 und 13, da lesen wir, dass die Führer in der jüdischen Religion Mietlinge waren. Ja, also das waren Hirten, die haben einfach einen Job gemacht und denen war ihre eigene Haut wichtiger als das Wohlergehen der Schafe. [39:07] Also sie verlassen, wenn die Schafe gefährdet sind, sie geben sie auf, sie fliehen, sie kümmern sich nicht. Vers 14, 15 zeigt dann im Kontrast, wie ganz anders der gute Hirte ist. [39:19] Warum? Nun, er hat offensichtlich eine ganz intime Lebensbeziehung, also eine Beziehung der Liebe zu seinen Schafen. Das ist die Bedeutung von Kennen. [39:31] Es ist nicht Wissen, dass er weiß, welche seine Schafe sind, weil sie alle bestimmten Ohrklemmer haben mit einer Nummer drauf, wie man das heute macht. Er weiß nicht nur, wie ein Registrarwert dazugehört, sondern er kennt sie, weil er mit ihnen lebt, weil er sie berufen hat, weil er sie herausruft, weil er die Zeit mit ihnen teilt. [39:51] Er kennt sie intim. Es ist eine Lebens- und Liebesbeziehung. Was für ein Kontrast. Es geht ja so unsagbar weit, dass der Herr seine Beziehung zum Vater, die er als der Sohn Gottes zu Gott, dem Vater hat, hier als Vergleich nimmt, um seine Beziehung zu seinen Schafen hier als Vergleich zu haben. [40:11] Ich finde, das ist atemberaubend. Diese ewige Liebesbeziehung zwischen dem Vater und dem Sohn muss herhalten, um zu beschreiben, wie der gute Hirte dich liebt und mich liebt und jedes seiner Schafe. [40:24] Da sprengt es einem ja den Kopf oder das Herz. Und ich kann dich ja fragen, wie ich mich selbst frage in der Predigt. Freust du dich eigentlich darüber, dass der gute Hirte zu dir so eine gute, feste, ewige, liebevolle, aufopfernde, göttlich-lebendige Beziehung pflegt? [40:44] Das ist phänomenal. Und davon, von dieser Lebensbeziehung ist dann im Rest des Abschnittes 16 bis 18 hier die Rede. Vers 16 bis 18. [40:56] Und an der Stelle, jetzt im Jahr 2020, in Turbental und Rosenheim, kommen wir ins Blickfeld. Endlich kommen wir ins Blickfeld. [41:06] Also bis jetzt war ja die Rede von Menschen zur Zeit Jesu. Er war ja zuerst zum Haus Israel gekommen. Kapitel 1 sagt Vers 11, er kam in das Seinige, aber die Seinigen nahmen ihn nicht an. [41:18] Und dann geht es ja zum Glück weiter mit Vers 12. Und mit den Seinigen, Vers 11, ist ja das jüdische Volk gemeint, dieser Schafhof eben, aus dem ja auch der Herr, dem Menschsein nach, geboren war. [41:29] Aber schon da kündigt ja die Schrift an, dass er etwas Neues geben sollte. Die aus Gott Geborenen, die an seinen Namen glauben werden, das würde kommen. [41:40] Ich lese Quint Verse 12 und 13 aus dem ersten Kapitel. Das ist euch ja gut bekannt. Da lesen wir, so viele ihnen aber Aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden. [41:54] Denen, die an seinen Namen glauben. Und dann schließt er aus, wie man da nicht hinkommt. Weder aus Geblüht, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. [42:09] Und das sind die, die seine Herde, seine Schafe ausmachen. Da gehörst du, wenn du glaubst, und ich auch dazu. Also jetzt sind wir hier im Blickfeld. [42:20] Das sind ja andere Schafe, diese anderen Schafe aus Vers 16, die der Herr schon im Besitztum hat. Er sagt ja, ich habe diese schon. Und dann sagt er, ich habe aber auch noch andere Schafe. [42:31] Nicht, weil die anders im Wesen und der Natur wären. Da steht das Wort nicht Heteros, sondern Allos. Das heißt einfach hier, dass es numerisch andere sind. [42:42] Da werden also noch mehr dazu gezählt. Aber sie sind vom Wesen her natürlich gleich. Sie sind nämlich seine Schafe. Und da sagt er, die müssen erst noch gebracht werden. So musste der Evangelist und der Herr Jesus reden vor 2000 Jahren. [42:57] Und die mussten erst noch, eben heute zum Beispiel, seine Stimme hören. Heute hörst du die Stimme des guten Hirten hier im Text. Ja, also das sind zwar andere, zahlenmäßig, aber sind im gewissen Sinn genau die gleichen Schafe, die sich genau gleich verhalten wie in Vers 3 und 4. [43:17] Die Schafe hören seine Stimme, weil sie seine Stimme kennen. Und genau das ist auch heute der Fall. Auch heute gibt es solche. Also auch du, wenn du sagst, ja gut, das habe ich alles oft gehört, aber so richtig glaube ich das ja nicht. [43:32] Auch du kannst heute noch ein Schaf des guten Hirten werden. Heute noch. Wenn du seine Stimme hörst, mach dein Herz nicht zu. Öffne es. Bekenne deine Sünden. [43:43] Bekenne deine Schuld vor Gott. Das Beste, was du machen kannst. Glaube Gottes Wort. Dieses Wort Gottes hat nämlich versprochen, dass jeder, der den Sohn Gottes als Retter und als Herrn annimmt, an ihn glaubt, alle Schuld und alle Sünde vergeben bekommt. [44:03] Und dass er als Gegengabe ein neues, im Überfluss vorhandenes Leben bekommt. Leben die Fülle im Sohn Gottes. Also dieses kannst du nicht ausschlagen. [44:15] Ich habe mal eine biografische Beschreibung, ein Zeugnis von Richard Mayhew gehört. Und Dick sagte da, als er einmal gezwungenermaßen, seine Vermieter hatten ihn mitgenommen in einen Gottesdienst. [44:28] Und er hat dann gesagt, als er dann gehört hat, wer Gott ist, wer der Mensch ist, das Problem der Sünde und welche Lösung Gott für dieses Problem, das der Mensch von Gott getrennt ist, geschaffen hat in Jesus Christus. [44:39] Und da hat er gesagt, ich bin schon jemand, der einen guten Deal erkennt, wenn er an mir vorbeikommt. Und er hat gewusst, vollkommen, wenn du jetzt nicht zugreifst, bist du der größte Idiot auf Erden. Da sieht man, wie jemanden von Gott die Augen aufgetan werden, die Ohren aufgetan werden, das Herz aufgetan wird. [44:55] Und er sieht in Jesus das Höchste und das Größte und das Beste. Und es gibt nichts anstelle dessen hin zum guten Hirten. Das ist das, was hier die Schrift uns vors Herz stellt. [45:07] Und so ist die Frage an uns. Hörst du seine Stimme, dann folge ihr. Und die Brüder und Schwestern glauben, die hier in Dübendorf versammelt sind, die können das ja alles erklären, sprich einen der Ältesten an. [45:21] Zögere auf jeden Fall nicht. Entschuldigung, ihr seid in Turbental. Gilt auch für die in Dübendorf. Vers 16 noch am Ende. Da finde ich es auch schön zu lesen. Das heißt, es wird ein Hirte und eine Herde sein. [45:35] Wir sind ja so zersplittert in Kirchen und Gemeinschaften und Bekenntnisse, dass Einheit ja kaum noch zu sehen ist. Ja gut, im einen Brot des Abendmahls können wir es noch sehen, symbolisch. [45:46] Ein Leib ist da, tatsächlich die wahre Kirche. Aber so äußerlich sieht man es ja nicht. Aber alle wahren Schafe des guten Hirten gehören ewig zusammen als eine Herde unter einem Hirten. [46:03] Dafür hat der Hirte sein Leben gegeben, um es dann wiederzunehmen. Vers 17. Dieser Vers 17 zeigt uns auch, dass die Liebe des Vaters sehr differenziert ist. [46:16] Der Vater liebt ja schon immer und ewig seinen Sohn. Aber jetzt ist dieser Sohn Mensch geworden, hat sich für die Seinen geopfert und ist wieder auferstanden. Und der Text sagt, dass der Vater gerade deswegen seinen Sohn auf besondere Art und Weise liebt. [46:35] Nun Kapitel 17 dann, wo dann der Sohn mit dem Vater spricht. Da lesen wir, dass der Sohn den Vater verherrlicht hat. Also seine Vortrefflichkeiten in der Schöpfung hier auf Erden unter den Menschen besonders zur Schau gestellt hat. [46:54] Ja, und das hat den Vater sehr geehrt. Und so ist diese Liebe und dieses Bemühen, dieses Herzensanliegen, das der Vater den Sohn und der Sohn den Vater verherrlicht, beidseitig. [47:06] Und so lesen wir Vers 18 noch vom Tod Jesu und auch von seiner Auferstehung. Und dass das eigentlich ein Ausdruck der Liebe des Vaters zu uns und auch ein Ausdruck der Liebe des Sohnes zu uns ist. [47:21] Durch den Heiligen Geist im Glauben an uns angewandt, den Glaubenden. Der Sohn hat durch seinen Gehorsam bis zum Tod gegenüber seinem Vater seine große Liebe zum Vater öffentlich gezeigt. [47:38] Und der Apostel Johannes sagt ja immer wieder, dass dem Willen Gottes gehorchen der Gradmesser ist, der Beweis unserer Liebe zu Gott. Und Jesus hat den größten Gehorsam gezeigt und damit die größte Liebe ihm nachzuahmen. [47:55] Das ist natürlich begrenzt, ist aber unser Ziel in der Nachfolge. Ich fasse zusammen. Wir haben uns heute anhand dieser ersten Verse im Johannes 10 die Frage gestellt. [48:06] Kennst du den guten Hirten? Für Kinder und für Heranwachsende, für junge Erwachsene, für Leute, die voll im Leben stehen, für Rentner, für jeden. [48:17] Diese Frage kennst du, ja ich meine dich, den guten Hirten. Und wir als Glaubende wollen über diese Freude nachdenken, dass ich ein Schaf des Großen, des Guten Hirtens sein darf. [48:32] Wer zur Herde des Großen Hirtens gehört, der lässt sich von seiner Stimme leiten, der flieht vor jeder anderen Stimme. Und wir freuen uns auch mit ewiger Freude, dass unser großer Hirte uns die Tür ist zu ewigen Freuden. [48:49] Wir folgen gern seiner Stimme. Warum? Weil er uns bis in den Tod geliebt hat. Und weil er uns ewige Sicherheit bietet vor dem ewigen Tod, weil er der Herr ist über Leben und Tod. [49:06] Kennst du den guten Hirten? Freue dich mit den Glaubensgeschwistern an deinem Glück scharf seiner Herde zu sein. Weißt du, das trägt bis in die Ewigkeit hinein. [49:19] Das Lied hat doch diese Strophe. Sollte ich denn nicht fröhlich sein, ich beglücktes Schäfelein, denn nach diesen schönen Tagen werde ich endlich heimgetragen in des Hirtenarm und Schoß. [49:37] Amen, ja, mein Glück ist groß. Amen. Ich möchte kurz beten und dann übergebe ich wieder das Wort an die Versammlungsleitung, Stefan. Vater, wir danken dir, dass du deinen Sohn gesandt hast, um guter Hirte, großer Hirte, ja, Erzhirte deiner Kinder zu werden. [50:00] Dieser großen Schar der Erlösten. Danke, Herr Jesus, dass du deine Schafe, dass du uns Glaubenden so liebst, dass du in den Tod gegangen bist. Dass du uns rausgerettet hast aus falschen Formen und Ideen der Religiosität, wie man zu Gott kommen könnte. [50:16] Die alle vergeblich sind, weil nur in dem Namen Jesu heil zu finden ist. Nur in dir, Herr Jesus. Das bekennen wir laut und deutlich in dieser Zeit des Pluralismus. Und Herr Jesus, wir wollen dich wirklich lieben, indem wir dir gehorsam sind und dir folgen. [50:32] Ja, mehr lieben, Herr Jesus. Wer dir nachfolgt, kann das Ziel nicht verfehlen. Danke, großer Hirte. Danke auch mit Blick auf Psalm 23, dass es auch gilt, wenn es uns richtig schlecht geht. [50:47] Gerade dann, wenn das finstere Tal unsere Seele umklammern will, das Herz in den Griff nimmt, dann können wir aufatmen und sagen, doch du bist bei mir. [50:59] Herr Jesus, danke, dass du eben, auch wenn die Gefahr kommt, da bleibst und uns festhältst. [51:12] Und wenn es sein muss, uns auch einige Meter trägst, wo wir nicht mehr selber vielleicht gehen können. Herr, wir loben deine Hirtentreue und deine große Liebe. Amen.