Transcription downloaded from https://predigten.hoffnung-licht.ch/sermons/25775/sanftmut-das-ol-im-getriebe-zwischen-beziehungen-teil-4/. Disclaimer: this is an automatically generated machine transcription - there may be small errors or mistranscriptions. Please refer to the original audio if you are in any doubt. [0:00] Lasst mich zu Beginn den Text lesen, der euch mittlerweile wohl vertraut ist, aus Matthäus 5, Ab Vers 1, wo es heißt, Als aber die Volksmenge sah, stieg er auf den Berg, und als er sich gesetzt hatte, traten seine Jünger zu ihm. [0:20] Und er tat seinen Mund auf und lehrte sie und sprach, Glückselig die Armen im Geist, denn ihr ist das Reich der Himmel. Glückselig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden. [0:35] Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben. Nun, heute kommen wir zur vierten und letzten Predigt, in dieser Predigtreihe zum Thema Sanftmut. [0:50] Und vielleicht fragst du dich langsam, warum verbringen wir so viel Zeit mit Sanftmut? Und es gibt mehrere gute Gründe dafür. [1:02] Zwei möchte ich dir nennen. Das erste ist, Christus selbst fordert uns dazu auf, zu ihm zu kommen und genau das von ihm zu lernen. [1:14] Das war eigentlich schon Grund genug. Ein weiterer Grund aber ist auch folgender. Ich weiß aus diversen Seelsorgesituationen, aber auch aus meiner persönlichen Erfahrung, dass auch Kinder Gottes, gerade in diesem Bereich, wenn es um Sanftmut geht, ich sage mal, einiges an Entwicklungspotenzial noch haben. [1:40] Sanftmut, dieses Öl im Getriebe, wie wir es genannt haben, im Getriebe zwischenmenschlicher Beziehungen, spielt eine absolut zentrale Rolle, wenn wir so leben wollen, wie Gott das für uns möchte. [1:55] Wenn wir so leben wollen, dass Gott geehrt wird. Und es gibt ein altes Sprichwort, das besagt folgendes. Vergelten ist menschlich. [2:09] Vergeben ist göttlich. Vergelten ist menschlich. Vergeben ist göttlich. Wie wahr. [2:20] Und dieses Sprichwort unterstreicht einmal mehr, was wir bereits des Öfteren festgehalten haben, nämlich, dass Gottes Reich und seine Kinder sich grundsätzlich unterscheiden sollten von dem, was die Welt kennt und was in dieser Welt üblich ist und wie es hier zu und her geht. [2:45] Zumindest wäre das der Plan und die Absicht Gottes für die Seinen. Im Rahmen dieser vierteiligen Predigtreihe haben wir damit begonnen, Sanftmut zu definieren. [3:01] Und wir haben festgestellt, naja, es ist ein Begriff, wir haben ihn gehört, aber wir konnten uns nicht viel darunter vorstellen. Dann haben wir uns mit Vorbildern der Sanftmut beschäftigt, uns mit den Voraussetzungen für Sanftmut auseinandergesetzt. [3:18] Und heute geht es um den letzten, den vierten Aspekt, nämlich das Verhalten der Sanftmut. Oder man könnte auch sagen, Früchte und Werke der Sanftmut. [3:34] Dieses Handeln in Sanftmut ist verständlicherweise sehr eng mit den Voraussetzungen. Voraussetzungen prägen Verhalten. Folglich sind die beiden eng miteinander verbunden. [3:47] Und ich möchte euch einfach nochmal kurz in Erinnerung rufen, was denn sanftmütige Menschen ausmacht oder, sagen wir es besser, Schüler der Sanftmut ausmacht. [4:00] Erstens ist ein Schüler der Sanftmut belehrbar. Er lässt sich etwas sagen. Zweitens besitzt ein Schüler der Sanftmut eine korrekte biblische Selbsterkenntnis. [4:16] Das bedeutet nichts anderes, als dass wir uns ins Licht Gottes stellen lassen und uns im Lichte Gottes sehen. Und nicht wie es oft der Fall ist, uns versuchen in ein besseres Licht zu rücken. [4:29] Wir wollen uns so sehen, wie Gott uns sieht. Des Weiteren ist ein Schüler der Sanftmut bescheiden. [4:41] Maßvoll. Ein Schlüsselvers dazu, den wir angeschaut haben und ich lese nochmal kurz. 1. Korinther 4, 7, wo Paulus die Korinther daran erinnert. Was aber hast du, das du nicht empfangen hast? [4:55] Und wenn du es aber auch empfangen hast, was rühmst du dich, als hättest du es nicht empfangen? Wir sind nur Empfänger. Wir sind nur Verwalter. [5:07] Es gibt nichts dessen, wir uns rühmen könnten. Außer dessen, der uns diese guten Dinge gegeben hat. Schüler der Sanftmut sind bescheiden. [5:18] Sie wissen, wo sie hingehören. Und sie wissen, wer für die Werke in ihrem Leben sorgt, von wem sie abhängig sind. Und das führt dazu, dass 4. Schüler der Sanftmut von Herzen Diener sind. [5:35] Sie haben eine Einstellung des Dienens und nicht des Bedientwerdens. Okay, wenn wir also in dieser Schule sind und diese Dinge lernen und darin wachsen, was passiert dann in der Praxis? [5:51] Wie sieht das aus? Oder Sanftmut in Action. Wie sieht das aus? Und das muss ja irgendetwas bewirken im Leben derer, die sich in diesen Dingen üben und reifen. [6:05] Und das ist der dritte Punkt. Das Verhalten. Wir haben die Vorbilder, die Voraussetzungen und jetzt wollen wir das Verhalten sehen. Wie sieht das aus? Sanftmut. Nun als allererstes, sanftmütige Menschen suchen Versöhnung. [6:23] Oder sanftmütige Menschen sind Versöhner. Ich lese dazu 2. Korinther 5, Vers 18 bis 20, wo es heißt, Alles aber von dem Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat. [6:44] Nämlich, dass Gott in Christus war, die Welt mit sich selbst versöhnend, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnend. Und er hat in uns das Wort der Versöhnung niedergelegt. [6:59] Und so sind wir nun Gesandte für Christus, als ob Gott durch uns ermahnte. Und wir bitten an Christi statt. Lasst euch versöhnen mit Gott. [7:14] Lasst euch versöhnen mit Gott. Nun Versöhnung, wie wir es hier beschrieben sehen, ist eine Frucht des Erlösungswerkes Christi, aber auch eine Frucht der Langmut und Sanftmut Gottes, denn wie viel Geduld, wie viel Langmut, wie viel Sanftmut musste Gott uns gegenüber haben, bis der Tag dann tatsächlich gekommen ist und wir errettet wurden. [7:47] Wie viele Jahre hat er uns ertragen in Rebellion gegen ihn? und war sanftmütig, langmütig, geduldig, bis dann dieser Tag kam, wo wir ein neues Herz bekommen haben, wo Erkenntnis und Einsicht Einzug genommen haben, unser Leben neu wurde und wir uns auf einen ganz neuen Weg gemacht haben. [8:14] Diesen Dienst, lehrt die Stelle im 2. Korinther 5, diesen Dienst der Versöhnung hat Gott uns aufgetragen. [8:29] Und wenn wir eine kurze Zündschnur haben, keine Geduld, keine Langmut, keine Sanftmut, dann werden wir die Verlorenen dieser Welt nie erreichen. Wir können diesen Dienst der Versöhnung, den Gott uns aufgetragen hat, nicht wahrnehmen. [8:46] Es wirkt schon fast grotesk, wenn wir dann ausrufen, lasst euch versöhnen mit Gott. Und noch schlimmer, wenn wir selbst nicht versöhnt leben mit denen um uns herum, wie können wir als mit Gott Versöhnte unversöhnt mit unseren Nächsten und Lieben leben? [9:12] Das geht doch überhaupt nicht. Das ergibt keinen Sinn. Wir sind versöhnt, wir rufen andere zur Versöhnung, aber selbst liegen viele Dinge im Argen. [9:25] Wisst ihr, da wo Versöhnung stattfindet, werden Wunden verbunden und Beziehungen werden heil, aber wo das nicht der Fall ist, da wird Gottes Errettungsplan in den Dreck gezogen. [9:38] Unser Zeugnis, das wir ausrufen, wird unglaubwürdig. Es geht also darum, dass wir unsere Stellung und unseren Wandel synchronisieren. [9:50] Okay? Wir sind versöhnt. Und wir sollen wie Versöhnte leben. Stellung nach versöhnt. [10:02] Jetzt im Wandel praktisch Versöhnung leben. Unser Verhalten soll widerspiegeln, was wir der Stellung nach bereits sind. [10:15] Und um diesen Auftrag erfüllen zu können, bedarf es eben der Sanftmut. Jakobus in Jakobus 3, 13 beschreibt es so, wer ist weise und verständlich unter euch? [10:30] Gute Frage. Wer ist weise und verständlich unter euch? Wie zeigt sich das? Nicht, dass ihr weise Sprüche klopfen könnt. Auch nicht, dass ihr alle Antworten auf alle Fragen, selbst theologische Fragen habt. [10:44] Das ist nicht der Ausdruck von Weisheit und Verstand. Wer ist weise und verständlich unter euch? Er zeige, zeigen, sichtbar, verhalten, Wandel. [11:00] Er zeige aus dem guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit. Das muss sichtbar werden. [11:12] Als Versöhnte müssen wir wie Versöhnte leben. Und wisst ihr, was haben wir als Kinder Gottes für eine Botschaft, für eine zerstrittene, ich Verliebte, von Neid und Bitterkeit geprägte Welt? [11:31] Wie viel Neid, wie viel Leid, wie viel Bitterkeit, wie viel Unversöhntheit, wie viel Krieg und Streit gibt es? Und hier kommen wir mit diesem Auftrag und dieser Botschaft, lasst euch versöhnen mit Gott. [11:47] Nun, wir rufen solche zur Versöhnung, die nicht oft besonders angenehm sind, aber das waren du und ich auch nicht. In Gottes Augen sind wir alle untauglich. [11:58] Alle halsstarrig. Alle rebellierten wir gegen Gott. Und er hat uns ertragen. Und um diesen Auftrag auszufüllen, bedarf es auch einer Menge Sanftmut in deinem und meinem Leben. [12:17] Und wisst ihr, es ist bezeichnend. Sanftmut, dieser Begriff kommt meistens dann vor, wenn es darum geht, wie ich mich in schwierigen, zwischenmenschlichen Situationen und Beziehungen verhalte. [12:32] Da, wo ich es mit Leuten zu tun habe, die nicht besonders angenehm sind. Die, die vielleicht unheimlich auf den Nerv gehen, wie man so schön sagt. Die, die den letzten Zahn ziehen. [12:45] Die, die immer wieder sprechen. Da ist Sanftmut gefordert. So waren wir auch aus der Perspektive Gottes. Lasst uns das nicht vergessen. [12:59] Und so möchte ich euch anhand von drei Bibelstellen einen Verhaltenskodex aufzeigen. Ein paar Grundregeln, Prinzipien für den zwischenmenschlichen Umgang. [13:11] Wie das ganz praktisch aussieht. Worauf achten wir? Wonach halten wir Ausschau? Was sind die Merkmale? Okay? Erstens, ein Muss, ein Muss, unverzichtbar im Umgang miteinander, einander ertragen. [13:36] Einander ertragen. Nun, das Wort selbst verrät schon viel. Wenn du etwas ertragen musst, dann ist es in der Regel nicht besonders angenehm. [13:48] Richtig? Sonst musst du es nicht ertragen. Wie komme ich zu dieser Aussage? Ganz einfach. Epheser 4, 1 bis 3. Ich ermahne euch nun, ich der Gefangene im Herrn, dass ihr würdig wandelt der Berufung, mit der ihr berufen worden seid. [14:06] Wiederum, Wandel. In den ersten drei Kapiteln erklärt ihr ihre Stellung. Jetzt kommt der Wandel. Das ist, worum es geht. Was soll ich tun? Auf die Frage, was soll ich tun, wandle würdig. [14:21] Das ist eine Berufung. Okay. Wie soll ich das tun? Das ist die zweite Frage, die beantwortet wird. Epheser 4, Vers 2. [14:33] Mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander ertragen in Liebe. Hier ist es. [14:47] Einander ertragen. Das Verb steht in einer solchen Form, das ist das, was wir andauernd tun sollen. Das ist das, was uns auszeichnet. [14:59] Einander ertragen. Nicht einander an die Gurgel gehen. Einander ertragen. Nicht den anderen fallen lassen, wie ein heißer Stein, wenn es mal in die heiße Phase geht. [15:14] Einander ertragen. Okay, was soll ich tun? Würde ich wandeln. Wie geht das? Demut, Sanftmut, Langmut, damit wir einander ertragen können. [15:27] In Liebe. Nicht einfach nur erdulden mit der geballten Faust in der Tasche und Zähne knirschend. Einander ertragen in Liebe. [15:39] Und wieso soll ich das tun? Wir sollen einander ertragen und uns befleißigen, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Band des Friedens. [15:53] Das ist eine Beschreibung für gelebte Versöhnung. Frieden. Einheit. Das gilt es zu bewahren. Das ist ein Teil dessen, was ein würdiger Wandel ausmacht. [16:07] Denn wenn wir uns, wie es Galater 5,13 sagt, beißen und fressen, was für eine bildliche Darstellung dessen, wie es doch manchmal auch unter Kindern Gottes zu und her geht. [16:22] Wenn wir uns beißen und fressen, dann ist das das pure Gegenteil von Einheit und einem Band des Friedens, das uns auszeichnen soll. [16:32] Und wir müssen verstehen, dass diese Einheit, Einheit im biblischen Sinne, ist kein menschliches Produkt. [16:46] Wir schaffen nicht Einheit. Einheit ist, wie es hier heißt, in Epheser 4,3, eine göttliche Tatsache, die es zu bewahren gilt. [16:56] Okay? Gott gibt sie. Wir müssen aufpassen, dass wir sie nicht kaputt machen, weil wir der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen sind. [17:10] Es gilt sie zu bewahren. Durch die richtige Einstellung, nämlich Demut, Sanftmut, Langmut, einander ertragend, alles daran setzen, dass diese Einheit eben bewahrt werden kann. [17:28] Und es ist eine Einheit des Geistes. Er wirkt sie. Er ist die Antriebskraft dahinter. Denn da, wo der Geist wirkt, da, wo er Raum hat, um in deinem und meinem Leben die Führung zu übernehmen, wir haben das ja ausführlich betrachtet in vier Predigten zum Thema Wesen und Wirken des Heiligen Geistes. [17:51] Da, wo der Geist Raum hat, wird er Einheit schaffen. Da herrscht Einheit, denn, hört mal zu, was denn die Frucht des Geistes ist. Galater 5, Vers 22. [18:02] Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit. [18:15] Und achtet bitte darauf. Das ist die Frucht des Geistes. Das ist nicht das, was du produzierst. Das ist nicht das, was du durch deine Anstrengungen irgendwie rausdrückst. [18:30] sondern es ist geistgewirkte Frucht. Der Geist, der im Zusammenhang mit dem Wort Gottes dein Leben bestimmen kann. [18:43] Dann werden diese Früchte gewirkt. Und ich wage zu behaupten, dass Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit beziehungsfördernd sind. [18:56] Oder würdet ihr das nicht unterschreiben? Es ist die Einheit des Geistes. Auf der anderen Seite die Frucht des Fleisches. [19:06] Und ich lese aus der NGU. Das ist sexuelle Unmoral, Schamlosigkeit, Ausschweifung, Götzendienst, okkulte Praktiken, Feindseligkeit, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Rechthaberei, Zerwürfnisse, Spaltungen, Neid, Trunkenheit, Fressgier und noch vieles andere, was genauso verwerflich ist. [19:32] Das sind Beziehungskiller. Versteht ihr? Gebe ich dem Geist Raum, damit er tun kann, was sowieso nur er tun kann, damit diese beziehungsfördernden Tugenden in meinem Leben gedeihen. [19:53] Dass Sanftmut da ist, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, damit wir in die Lage versetzt werden, einander zu ertragen. Und wisst ihr, es ist nicht so, dass nur du immer die anderen ertragen musst. [20:08] Auch du bist manchmal sehr unerträglich. Ich bin manchmal sehr unerträglich. Wir brauchen das alle. Das ist so, wie wir in Gemeinschaft überhaupt leben können, ohne dass es dauernd knallt. [20:24] Mal trägst du, mal trage ich. Aber wir tragen einander. Wir ertragen einander. Paulus führt diesen Gedanken, nicht Paulus, Jakobus führt diesen Gedanken weiter aus, in der Stelle, die wir schon angefangen haben zu lesen. [20:41] Jakobus 3, 13 bis 18, wo er fragt, wer ist weise und verständig. Er zeigt es aus dem guten Wandeln, seine Werke in Sanftmut, der Weisheit. Und dann führt er weiter aus, wenn ihr aber bitteren Neid und Streitzucht in euren Herzen, da ist das Problem, in euren Herzen habt, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit. [21:08] Dies ist nicht die Weisheit, die von oben herab kommt, sondern eine irdische, sinnliche, teuflische, denn wo Neid und Streitzucht ist, da ist Zerrüttung und jede schlechte Tat. [21:22] Die Weisheit von oben aber, das was das Wort wirkt, was der Geist wirkt, erzeugt ein ganz anderes Verhalten, bewirkt eine ganz andere Frucht, nämlich, die Weisheit von oben aber ist erstens rein, friedsam, milde, folgsam oder lässt sich was sagen, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, ungeheuchelt. [21:57] Die Frucht der Gerechtigkeit in Frieden, aber wir denen gesät, die Friedenstifter sind. Und wir müssen nicht viel weiterlesen in den Seligpreisungen, bis wir bei der Seligpreisung angekommen sind, glückselig, die Friedenstifter. [22:14] Merkt ihr, wie die Dinge zusammenpassen, ineinander verstrickt und miteinander verbunden sind? Nun, wenn wir von dieser Einheit, diesem Zusammenhalt sprechen, den der Geist wirkt, was heißt das nun? [22:32] Heißt das, dass wir immer einer Meinung sind? In allem übereinstimmen? Ist das damit gemeint? Nun, ihr wisst alle, dass das nicht der Fall ist. [22:44] Richtig? Es geht nicht darum, dass wir immer dieselbe Überzeugung und dieselbe Sicht haben. Das ändert sich ja auch, je nachdem, wie lange du schon im Glauben bist. [22:55] Du wächst hoffentlich und deine Erkenntnis wächst mit dir. Es heißt nicht, dass wir immer dieselbe Sicht haben, aber es bedeutet, dass wir dieselbe Gesinnung haben. [23:07] Dieselbe Einstellung Einstellung und vor allem, dass wir eben einen Umgang pflegen, der unserer Berufung entsprechend würdig ist. [23:19] Ein Wandel, ein Umgang mit dem Nächsten, wo wir nicht immer alles gleich in Stücke hauen, wenn mal jemand nicht dieselbe Sicht hat oder nicht dieselbe Erkenntnis in irgendeiner Sache. [23:34] Und ihr müsst wissen, dass gute Männer und gute Frauen Gottes in gewissen Fragen andere Überzeugungen haben können. Und solange sich das innerhalb der Leitplanken dessen befindet, was noch Evangelium ist, das ist die Frage, die wir in der Bibelstunde gerade behandeln, solange es innerhalb dieser Leitplanken ist, ist das völlig okay. [23:58] Dann sind es Brüder. Und wenn Brüder, dann wollen wir auch brüderlich mit ihnen umgehen. Auch wenn sie unterschiedliche Überzeugungen haben, auch wenn diese unterschiedlichen Überzeugungen, pass gut auf, manchmal dazu führen, dass wir vielleicht nicht mehr in derselben Gemeinde sind, aber wir gehören immer noch demselben Gott. [24:21] Ich weiß, das ist schwierig nachzuvollziehen. Ich sage meiner Frau manchmal auch, ich habe gute Freunde im Herrn und das werden wir bleiben, solange wir nicht in der gleichen Gemeinde sind. [24:38] Das ist nicht zu unserem Ruhm, okay, aber das ist die Realität der Welt, in der wir leben. Und wir müssen anerkennen, dass es Geschwister im Herrn gibt, Brüder, die ihn lieben, die ihm dienen wollen und wir tun das alle gemäß unserer Überzeugung, die in gewissen Dingen eine andere Sicht haben. [24:58] Zum Beispiel die Geistesgaben, deshalb haben wir das auch ausführlich betrachtet, unter anderem, sehen nicht alle gleich. Aber es gibt in diesen Kreisen definitiv Geschwister, mit denen du die Ewigkeit im Himmel verbringen wirst. [25:11] Und nein, es gibt nicht eine spezielle Sektion im Himmel für die und eine für uns. Wir werden sie gemeinsam verbringen. Und so müssen wir lernen, jetzt und hier brüderlich, einander ertragend, eertragend, uns befleißigend, die Einheit da, wo sie da ist, diese Schnittmenge zu bewahren und uns davor hüten, uns in jeden theologischen Grabenkrieg verwickeln zu lassen, der sehr, sehr zur Unehre des Herrn ist und das Zeugnis der Seine in dieser Welt schwächt. [25:49] Das ist wirklich tragisch. Das ist wirklich tragisch. Okay, ertragt einander. Setzt alles daran, befleißigt euch, die Einheit des Geistes zu bewahren. [26:03] Durch Sanftmut und Demut. Zweitens, nebst dem, dass wir einander ertragen sollten, gilt es bei diesem Verhaltenskodex Folgendes zu beachten. [26:18] Wir lesen dazu Kolosser 3, 12 bis 13. Zieht nun an, als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte, herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Sanftmut, Langmut. [26:42] Seht ihr die Überschneidung? Als Auserwählte Gottes, als Heilige, als Geliebte. Was sollen wir anziehen? [26:55] Herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Sanftmut, Langmut, einander ertragend und euch gegenseitig vergebend. [27:09] Wenn einer Klage hat gegen den anderen und das kommt vor, wie auch der Christus euch vergeben hat, so auch ihr. Hier ist der Maßstab für Vergebung. So wie Christus dir vergeben hat. [27:24] Wie hat er dir denn vergeben? Wie hat Christus dir vergeben? Auf welcher Grundlage hat er dir vergeben? Auf welche Grundlage vergibt er dir auch heute noch Tag für Tag, wenn du sündigst? [27:41] Weil er vergibt. Weil er dich liebt. Es ist bedingungslos, es ist nicht an Leistung, es ist nicht an Werke gebunden, es ist, weil es seinem Wesen entspricht, dass da, wo Dinge bekannt werden, Vergebung gewährt wird. [27:58] Wenn wir nicht lernen, einander zu ertragen, einander zu vergeben, so wie Christus vergeben hat, was alles Auswüchse sind vom Demut, Sanftmut und Langmut, dann wird das zusammen sein, unerträglich. [28:19] Es wird unerträglich. Und wir vergeben, weil Christus uns vergeben hat. Und wir vergeben alles. [28:32] Es wird nie, nie, irgendeinen Grund, irgendeine Sache geben, wo du auch nur annähernd das Recht in Anspruch nehmen könntest, nicht zu vergeben. [28:44] Wir sollen vergeben, wie Christus uns vergeben hat. Damit wir das tun können, müssen wir die richtigen Dinge anziehen, als Außerwählte, Heilige und Geliebte Gottes. [29:01] Du hast dich heute Morgen gekleidet und hast dich auf den Weg hierher gemacht. Was du anziehst und wie du rumläufst, hängt also von deiner Entscheidung ab. [29:18] Die Frage, die sich nun stellt, ist, wem will ich gefallen? Diese Frage gilt sowohl für unsere äußere Garderobe, aber noch viel mehr für deine Herzensgarderobe. [29:35] Was ziehst du da an? Es werden ein paar wichtige Kleidungsstücke genannt. Demut, Sanftmut, Langmut. Anziehen. [29:50] Anziehen. Das ist deine Verantwortung. Erkennst du das? Willst du in diese Richtung gehen? [30:02] Und eins müsst ihr wissen, das, was drin ist, kommt immer raus. Sprich, ein richtig gekleidetes Herz kann nicht verborgen bleiben. [30:13] Es wird sich widerspiegeln, sowohl in der äußeren Erscheinung als auch im Verhalten. Das, was drin ist, kommt raus. [30:26] Womit kleiden wir uns? Was ist unsere Herzensgarderobe? Die beiden Stellen, die wir betrachtet haben, aus Epheser und Kolosser, lenken unseren Blick ganz klar auf die zweite und dritte Person Gottes. [30:45] Der Geist Gottes, der Einheit wirkt, der Geist Gottes, der uns hilft, Dinge zu ertragen, ohne dass es immer gleich knallt. [30:56] und der Sohn Gottes, der uns Vergebung gibt, der uns Vergebung vorgelebt hat und der der Maßstab ist, dafür, wie du und ich vergeben sollen. [31:10] Und so ist es, der Sohn Gottes und der Geist Gottes, die uns zeigen, uns helfen, uns kräftigen, uns beistehen, würdig zu wandeln, das Leben zu leben, zu dem wir eben berufen sind. [31:27] Der Geist wirkt diese Frucht in uns. Der Sohn hat uns gezeigt, wie das ganz praktisch aussieht, in vollkommener Weise und ist uns als Vorbild vorangegangen. [31:40] Ihm wollen wir nachfolgen. Und ihr wisst, Vorbilder zu haben, ist eine tolle Sache. Sie zu bewundern, ist einfach. Es ist oft eine ganz andere Sache, diesen Vorbildern, die wir als Vorbilder erkannt haben, tatsächlich zu folgen. [32:02] Von ihnen wirklich zu lernen. Das ist oft ein anderes Paar Schuhe, als sie zu bewundern und sie zu bestaunen. Und falls du jetzt den Eindruck bekommen hast, dass diese ganze Sache hier ein bisschen nach Arbeit riecht, würdig zu wandeln, einander zu ertragen, zu vergeben, sich zu befleißigen, dann bist du auf der richtigen Spur. [32:34] es ist so. Es ist harte Arbeit und bewusster Einsatz, der nötig ist, damit unsere harten Herzen weich werden und wir im Umgang mit unserem nächsten Sanftmut lernen. [32:58] das kommt nicht von alleine. Du legst dich nicht schlafen abends und wachst plötzlich sanftmütig auf. Damit unsere harten Herzen weich werden, bedarf es Einsatz. [33:13] Die Verse, die wir gelesen haben, zeugen bereits davon, es ist eine Ermahnung, es ist ein Aufrufen zum Fleiß. [33:25] Und eine weitere Stelle, die ich hier anfügen möchte, Hebräer 12, 14 bis 15, beschreibt es so, bemüht euch mit ganzer Kraft, Mühe, Kraft, Einsatz. [33:38] Und wir sollen das tun, das ist an mich gerichtet. Bemüht euch, an uns alle, Beziehungen finden da statt, wo mehrere Leute zusammen sind. [33:49] Was ist wichtig? Bemüht euch mit ganzer Kraft um Frieden mit jedermann und richtet euch in allen nach Gottes Willen, denn ohne ein geheiligtes Leben wird niemand den Herrn sehen. [34:09] Vers 15, achtet darauf, sei vorsichtig, sei wachsam, achtet darauf, dass niemand sich selbst von der Gnade Gottes ausschließt. [34:21] Lasst nicht zu, das sind alles Dinge, die an dich gerichtet sind. Sprich, es ist deine Verantwortung, es ist deine Entscheidung. Lass nicht zu, was dürfen wir unter keinen Umständen zulassen? [34:36] Dass aus einer bitteren Wurzel eine Giftpflanze hervorwächst, die Unheil anrichtet, sonst wird am Ende noch die ganze Gemeinde in Mitleidenschaft gezogen. [34:49] Hebräer 12, 15 Bitterkeit, Neid ist nicht nur eine Sache, die dein Herz kaputt macht. [35:00] Es ist wie ein Tsunami, der, wenn nicht gestoppt, verheerende Auswirkungen haben wird. [35:12] Es heißt hier, die ganze Gemeinde in Mitleidenschaft gezogen wird. Elberfelder übersetzt die Verse so, Hebräer 12, Vers 14 und 15, Achtet darauf, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide, dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und euch beunruhige und viele durch sie verunreinigt werden. [35:42] Viele. Heute Morgen habe ich Folgendes gelesen, Spurgeon hat ja immer eine sehr eigene Art und Weise, Dinge zu erklären. [35:57] Und er schreibt zu diesem Vers, Hebräer 12, 15, Folgendes. Also Tosa schreibt das über Spurgeon und dann heißt es, man berichtet, dass Charles Spurgeon über einen Mann mit einer bitteren, nachtragenden Haltung meinte, möge das Gras auf seinem Grab grünen, wenn er stirbt, denn zu seinen Lebzeiten grünt er um ihn herum überhaupt nichts. [36:30] Kennst du das? Du denkst, du wirfst Dünger auf deinen Rasen und merkst, es ist Unkrautvernichter. So wirkt ein hartes Herz. [36:42] So wirkt Bitterkeit. So wirkt ein Mangel an Demut und Sanftmut sich aus. Es heißt hier weiter, ein trauriger, deprimierter, bitterer Mensch trägt eine Liste aller Kränkungen zusammen und wacht über sie selbst wie eine Bärenmutter über ihre Jungen. [37:06] wie elend. Wenn ihr euch an all die Dinge erinnern könnt, die ungerecht waren und das waren sie, die böse waren und das waren sie und sie versteckst und sicherst und verschließt in deinem Herzen. [37:22] die große Gnade der Sanftmut und Demut ist solch einem Menschen unbekannt. Wie elend, wie zermaternd, auffressend, tödlich letztendlich ist das. [37:43] Ein Beziehungskiller in jeder Beziehung. Achtet darauf, lasst nicht zu, dass aus einer bitteren Wurzel eine Giftpflanze hervorwächst, die am Ende noch die ganze Gemeinde in Mitleidenschaft zieht. [38:01] Es ist nicht nur deine persönliche Sache, es ist deine Verantwortung, die du der Gemeinde gegenüber trägst, wie du mit diesen Dingen umgehst. Es geht nicht nur um dich. Es geht nicht nur darum, dass du dich gut fühlst. [38:11] Es geht um das Zeugnis der Gemeinde und die Gemeinde ist des Herrn. Einander ertragen und vergeben, der Heiligung nachjagen, wie Hebräer 12, 14 ist erklärt. [38:29] Auf deine geistliche Garderobe zu achten, was ziehst du an, ist also unumgänglich, damit Früchte der Sanftmut gedeihen können. [38:41] Und ich habe euch drei Bibelstellen versprochen und wir wollen die letzte gemeinsam betrachten. Die letzte Bibelstelle ist ein Paradebeispiel für Sanftmut in Aktion. [38:57] Es ist 2. Timotheus 2, 22 bis 26, wo es heißt, die jugendlichen Begierden aber fliehe, weg von dem Zeugs, strebe aber nach, Dinge, die raus sollen, Dinge, die rein sollen. [39:19] Strebe aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen, die törichten und ungereimten Streitfragen aber weise ab, da du weißt, dass sie Streitigkeiten erzeugen. [39:34] Das allererste ist, dass du in deinem eigenen Leben aufräumst. Hier sind Dinge, die ich machen soll. [39:45] Ich soll gewissen Dingen fliehen und nach anderen streben. Hier geht es um meine persönliche Beziehung zu Gott. Das ist das allererste. Meine Beziehung zu Gott. [39:57] Bevor wir uns über andere Beziehungen Gedanken machen, muss ich sicherstellen, ist meine Beziehung zum Herrn geordnet. Habe ich ausgeräumt und das Richtige eingeräumt. [40:10] Zweitens, Vers 24, ein Knecht des Herrn aber soll nicht streiten, sondern was? [40:22] Gegen alle. Was bedeutet alle? Alle. [40:38] Auch die Obernervensäge. Die sind immer alle mit eingeschlossen. Sondern gegen alle milde sein, lehrfähig, duldsam, der in Sanftmut die Widersacher zurechtweist. [40:57] Widersacher. Leute, die dir zuwider sind, die dir zuwider handeln. Das ist ein sehr starkes Wort. Ich gehe mal davon aus, dass deine natürliche Reaktion auf Widersacher nicht unbedingt Sanftmut ist, oder? [41:15] Aber das ist das, was gefordert ist. Erstens, räume deinem Leben auf. Zweitens, wenn deine Beziehung zu Gott geordnet ist, bring Ordnung in die Beziehung zu deinen Nächsten, wer immer sie sind. [41:37] Milde, lehrfähig, doldsam, Sanftmut. Drittens, Vers 25 und folgende, ob ihnen Gott nicht etwa Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels, die von ihm gefangen sind für seinen Billen. [42:02] Zuerst schaue ich auf meine Beziehung zu Gott. Das ist meine erste Verantwortung. Dann ist es meine Verantwortung zu schauen, wie pflege ich die Beziehung zu den Leuten um mich rundherum und zwar alle, egal wer oder wie sie sind. [42:20] Und drittens, Gott allein kann Herzen beziehungsfähig machen. Das können wir nicht. Das entzieht sich unserer Verantwortung und vor allem unserer Macht. [42:34] Nur Gott kann Buße geben, nur Gott kann Erkenntnis schenken, nur Gott kann solche, die wie betrunken und benommen sind, wieder nüchtern machen, dass sie klar denken. [42:45] Das ist nicht deine und meine Aufgabe. Und wir müssen auch nicht meinen, wir sollten da irgendwie nachhelfen oder schauen, dass es in die Richtung geht. Lass uns das nochmal der Reihe nach durchgehen. [42:58] Was muss raus? Wovor soll ich fliehen? Jugendliche Begierden. Und wenn du denkst, zum Glück bin ich über 20, das geht mich nichts an, falsch. [43:10] Das geht dich genauso an. Denn, hier steht nicht, die Jugendlichen sollen gewissen Begierden fliehen, sondern, wir sollen Jugendlichen Begierden fliehen. [43:22] Nur weil du älter wirst, wirst du nicht automatisch weiser. Nur weil du älter wirst, bist du nicht in deinem Verhalten erwachsen. Du kannst 50 sein, 60, 70 und immer noch von jugendlichen Begierden geprägt. [43:39] Was sind jugendliche Begierden? Nun, was zeichnet die Jugend aus? Grundsätzlich eine maßlose Selbstüberschätzung. Man meint, alles zu können, alles zu wissen, alles zu verstehen, alles im Griff zu haben, alles lenken zu können, so wie man meint, es müsse sein. [43:59] Es ist ein Ausdruck von Stolz. Selbstgerechtigkeit. Du musst mir nichts sagen, ich weiß, wie die Sache läuft. Die Jugend in der Regel, es gibt Ausnahmen, aber in der Regel ist schwach im Glauben, schwach im Wort, schwach im Gebet, schwach in allen Dingen, in denen wir eigentlich stark sein sollten. [44:22] Lieblos, rechthaberisch, streitlos, streitlustig, sorglos in Bezug auf die Reinheit ihres Herzens. [44:33] Man überlegt sich nicht viel, wo man sich bewegt, was man macht und immer bereit zu streiten. Denkt nicht, dass das von alleine weggeht. [44:47] Es ist gut, wenn diese Dinge früh kuriert werden können. Wenn ein junger Mann, eine junge Frau diese Dinge früh hinter sich lassen kann, vor ihnen flieht, und sich den richtigen Dingen zuwendet und eine der wirklich ausgeprägten Eigenschaften der Jugend ist eben diese Rechthaberei, diese Selbstüberschätzung, die dann oft zu Streit führt und in diesen Streiten geht es dann oft darum zu gewinnen, Recht zu haben, aber wisst ihr, worum es tatsächlich geht? [45:26] Es geht darum, den Bruder zu gewinnen, damit er in die richtige Spur kommt. Es geht nicht darum, Recht zu haben. Es geht nicht darum, zu gewinnen in dem Rechtsstreit. [45:39] Es geht darum, den Bruder zu gewinnen. Und die Brüder sind oft, und die Schwestern auch, mühsam, störrisch, genau wie du und ich auch. [45:51] Und deshalb braucht es Sanftmut, Langmut, Demut, Geduld. [46:03] Du brauchst wie in Boxernhemer Qualitäten. Du musst einstecken können, ohne dass du gleich auf die Bretter gehst. Du musst einstecken können, ohne immer gleich zu explodieren und sauer zu werden. [46:19] Jugendliche Begierden raus. Und Alter schützt vor ihnen nicht. Was soll denn rein? Was für eine Liste. [46:30] Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden, reines Herz, Milde gegen alle, Lehrfähigkeit, nicht auf Meinungen oder Vorlieben pochen, sondern wenn wir es mit Widersachen zu tun haben, müssen wir lehrfähig sein. [46:45] Wir müssen in der Lage sein, die Schrift aufzuschlagen und zu sagen, schau mal, lies mal diesen Abschnitt. Wie vereinbarst du, was in deinem Leben passiert mit dem, was hier steht? [46:58] Es geht nicht um dich und mich. Es geht nicht um unsere Vorlieben oder Traditionen oder was auch immer. Lehrfähig müssen wir sein im Umgang mit Widersachern. Geduldig und sanftmütig. [47:08] Ihr müsst eure Schrift kennen. Duldsam in Sanftmut zurechtweisen. Ach, wie oft auch in christlichen Kreisen wird auch mit der Wahrheit um sich geschlagen, wie mit einem Hammer. [47:29] Alles wird klein gehauen im Namen der Wahrheit. Und man kommt sich noch unheimlich gut dabei vor. Und wir vergessen völlig, wie lange es oft bei uns braucht, bis Dinge endlich vom Verstehen zu verhalten werden, bis Dinge sich ändern. [47:53] Gibt es nicht eine Menge Dinge in deinem Leben, die du längst verstanden hast, aber immer noch Mühe hast, sie zu tun? Bist du nicht froh, dass Gott nicht kommt mit dem großen Hammer? [48:10] Erinnert ihr euch daran? Wir sind geknickte Dochte, eine geknickte Rohre und glimmende Dochte. Eigentlich nicht zu viel tauglich. [48:24] Aber was hat Gott gesagt? Das geknickte Rohr bricht er nicht ab und den glimmenden Docht macht er nicht aus. Das bist du und ich. Das sind wir, arm im Geist. [48:36] Traurig vor allem über unsere eigene Sünde und nicht hoffentlich dauernd genervt über die der anderen. Um dann sanftmütig zu werden und einander zu helfen auf dem Weg, auf dem wir alle sind. [48:52] Und letztendlich ist es so, ihr wisst das, ich weiß es und wir wollen einander ermutigen, dass es auch passiert. Die Geschichte beginnt immer bei mir. Wenn Beziehungen sich ändern sollen, müssen nicht die anderen sich ändern. [49:04] Ich muss mich ändern. Die erste Aufforderung in 2. Timotheus 2, 22, fliehe diese Dinge. [49:18] Fliehe die jugendlichen Begierden. Strebe danach. Es beginnt bei mir, denn für das Verhalten der anderen bin ich weder verantwortlich noch kann ich es steuern. [49:35] Auch wenn wir das gerne möchten, aber es geht nicht. Wir sind für das Verhalten des Nächsten nicht verantwortlich und wir können es nicht steuern. Aber für mein Verhalten, was ich anziehe, meine Herzensgarderobe, meine Heiligung, nach der ich streben soll, dafür bin ich sehr wohl verantwortlich. [50:00] Den Schuh musst du dir und ich mir anziehen und den können wir niemand, diese Schuld können wir niemand anderen in die Schuhe schieben. Vergiss es. Es beginnt bei mir, dieses Streben nach Heiligung. [50:13] Ein Leben in der persönlichen Heiligung ist eine Grundvoraussetzung. Absondern von Sünde, raus mit dem Plunder, in die richtige Richtung laufen, damit das Öl der Sanftmut fließen kann. [50:28] Ich kann euch dieses Buch wärmstens empfehlen, Streben nach Heiligung von Jerry Bridges, wo er darauf eingeht, wie sieht das denn aus? Das, was Hebräer 12, 14 sagt, jagt aber dem Frieden nach und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird. [50:46] Ein sehr empfehlenswertes Buch, ein beziehungsförderndes Buch, weil es da anfängt, wo alle Beziehungsverbesserung anfängt, in meinem Herzen. Ihr wisst, wer selber einen Balken im Auge hat und rumläuft und anderen Splitter rausziehen will, wird mehr Schaden anrichten als man stellt sich bildlich vor, du hast das Ding, du kommst gar nicht in die Nähe, du erschlägst dein Gegenüber mit dem Balken in deinem Auge, bevor du überhaupt an den Splitter rankommst. [51:19] Es ist unmöglich. Aber oft laufen wir so durch die Gegend. Und das heißt nicht, dass wir uns nicht um die Splitter kümmern sollen, sondern schau erstmal, dass der Balken wegkommt. Weil dann kann Gott dich benutzen. [51:32] Und gehen wir jetzt davon aus, dass wir all diese Dinge tun und uns in ihnen üben. Und wenn wir das alles tun und wenn Gott Gnade schenkt, dürfen wir eins nie, nie vergessen. [51:51] Frucht kommt einzig und allein von Gott. Er ist der Geber aller guten Dinge. Damit wir an zwischenmenschlichen Beziehungen nicht verzweifeln, zerbrechen oder bitter werden, ist es von grundlegender Wichtigkeit zu verstehen, wer welche Rolle spielt. [52:10] Was ist deine Verantwortung und was entzieht sich sowohl deiner Verantwortung als auch deiner Macht und Fähigkeit und zwar zu 100%? Gott gibt gute Dinge. [52:23] Das gilt sowohl für mein Leben als auch das für das des Nächsten. Was heißt das? Gott allein. Gemäß 2. Timotheus 2, 25 und 26. [52:37] Gott allein kann Buße wirken. Er allein kann Erkenntnis der Wahrheit geben. nur er kann nüchtern machen und besonnen. [52:52] Nüchtern, Leute, die nicht nüchtern sind, sind benommen, vereinnahmt und können nicht mehr klar denken, können keine richtigen Entscheidungen treffen. [53:04] Gott kann Ordnung in diese Geschichte bringen. Wir müssen uns davor hüten zu denken, dass wir da eingreifen müssen oder nachhelfen oder unterstützen. Wir machen nur kaputt. [53:15] Er allein wirkt Buße, Erkenntnis der Wahrheit, Nüchternheit und Besonnenheit. All die Dinge, die sich ändern sollen, sind eben eine Frucht des Geistes, nicht eine, die du und ich herbeiführen können. [53:31] Meine Rolle in der Geschichte, ich säe und gieße. Ich säe das Wort Gottes, die gesunde Leere und gieße sie mit Sanftmut. [53:41] Gott, das ist meine und deine Aufgabe. Das ist das, wozu wir aufgerufen sind. Ordne deine Beziehung vor dem Herrn, schau darauf, dass du in deiner Beziehung mit anderen dich richtig verhältst, nämlich milde, lehrfähig, duldsam, sanftmütig und wenn wir das in Treue tun und in Aufrichtigkeit des Herzens, dann stehen wir vor unserem Herrn, wie der Knecht in der Geschichte von Lukas 17, 7 bis 9 und das müssen wir uns auch bewusst sein. [54:17] Dort heißt es, wer aber von euch einen Knecht hat, der pflügt oder weidet, wird, wenn er vom Feld hereinkommt, zu ihm sagen, komm und lege dich sogleich zu Tisch. [54:30] Wird er nicht viel mehr zu ihm sagen, bereite zu, was ich zu Abend essen soll und gürte dich und bediene mich, bis ich gegessen und getrunken habe und danach sollst du essen und trinken? [54:43] Dankt er etwa dem Knecht, dass er das Befohlene getan hat? Ich meine nicht. So auch ihr, wenn ihr alles getan hat, was euch befohlen ist, all die Dinge, die wir angeschaut haben, einander ertragen, einander vergeben, die richtigen Dinge anziehen, den richtigen Umgang pflegen, nachdem wir bei uns aufgeräumt haben, wenn wir alles getan haben, was uns befohlen ist, so sprecht, wir sind unnütze Knechte, wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren, mehr ist es nicht, mehr ist es nicht. [55:25] Wir müssen uns bewusst sein, dass Menschen nicht gerettet werden, weder vom Tod zum Leben, noch Kinder Gottes aus den sich befinden, aufgrund dessen, was wir tun, sondern sie werden gerettet aufgrund des Wortes Gottes, der Güte Gottes und der Gnade Gottes. [55:48] Er gibt ein neues Herz, er gibt ein neues Leben, er macht eine neue Schöpfung, er legt ein neues Verlangen in uns hinein, das macht nur er. [56:01] Und praktisch bedeutet das eben für uns, ja, wir sind Knechte, wir sind Diener, wie es auch 2. Timotheus 2 sagt, ein Diener des Herrn soll nicht streiten, wir dienen ihm, wir orientieren uns an ihm, wir hören auf ihn, und wenn wir getan haben, was Knechte tun, dann hoffen und beten wir, dass Gott in seiner Güte Wachstum und Frucht schenken möge. [56:30] Unsere Aufgabe ist sehen, mit Sanftmut wässern, um uns dann mit Gott zu freuen und ihm zu danken, wenn wir Zeugen werden dürfen, wie Früchte der Sanftmut gedeihen, wenn wir miterleben dürfen, dass Versöhnung auf Vergebung folgt, dass Beziehungen heil werden. [56:54] Doch dazu müssen wir den richtigen Vorbildern nacheifern, die Voraussetzungen kennen, die die Schrift gibt, was unsere Verantwortung ist und unser Verhalten mehr und mehr dem unseres Herrn Jesus Christus ähnlich werden lassen, indem wir auf ihn hören. [57:11] Und dann werden wir eines Tages als unnütze Knechte von unserem Herrn erscheinen und dürfen dann folgende Worte hören. Da sprach der Herr zu ihm, Wohlgetan, du guter und treuer Knecht, Gott, über weniges warst du treu und über vieles werde ich dich setzen. [57:34] Geh ein in die Freude deines Herrn. Wenn wir diese Dinge beherzigen, dann sind wir einfach Diener Gottes. [57:46] Das sollte unser alltägliches Leben sein und möge Gott uns wirklich Gnade geben, dass wir das lernen. die richtigen Vorbilder, die Voraussetzung kennen und unser Verhalten sich ändern möge, dass Gott Siegen geben kann, weil seine Botschaft nicht unglaubwürdig gemacht wird durch unser unversöhnliches, streitlustiges Herz. [58:17] Lass mich bieten. Treuer Gott und Vater, bei Noah hast du 120 Jahre Geduld geübt, Sanftmut gegenüber einem Volk, das dem Gericht verfallen war. [58:35] Immer wieder sehen wir, wie du die Propheten sendest und in Geduld darauf hoffst, Buße wirken zu können, die Menschen zur Nüchternheit, zur Erkenntnis der Wahrheit zu führen. [58:46] Herr, wir danken dir für deine Geduld, Langmut, Sanftmut, die du mit uns hattest, bis wir zur Errettung gelangt sind, durch deine Gnade, durch den Glauben, den du wirkst. [59:05] Herr, lass uns das nicht vergessen und lass uns lernen, gerade auch von 2. Timotheus 2, in unserem Leben aufzuräumen, Beziehungspflege so zu halten, wie wir es dort lesen und dann zu flehen und zu beten, dass du Buße, Erkenntnis der Wahrheit, Nüchternheit, Umkehr, neues Leben wirkst, zu deiner Ehre und zu deiner Verherrlichung. [59:29] Amen.