Transcription downloaded from https://predigten.hoffnung-licht.ch/sermons/25734/das-fundament-der-gluckseligkeit/. Disclaimer: this is an automatically generated machine transcription - there may be small errors or mistranscriptions. Please refer to the original audio if you are in any doubt. [0:00] Wir haben eingangs oder gerade vorher gesungen, sprich, oh Herr, und wir sind fest davon überzeugt, dass der Herr durch sein Wort, sein geschriebenes Wort, heute zu uns spricht. [0:13] Und so wollen wir zu Beginn gleich den Predigtext lesen aus Matthäus 5. Wir sind ja immer noch dabei, beziehungsweise beginnen jetzt, nachdem wir uns herangetastet haben an die Bergpredigt, uns mit der Bergpredigt selbst zu beschäftigen. [0:31] Und ich lese die Verse 1 bis 16 aus Matthäus 5. Als er aber die Volksmengen sah, stieg er auf den Berg, und als er sich gesetzt hatte, traten seine Jünger zu ihm. [0:49] Und er tat seinen Mund auf und lehrte sie und sprach. Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel. Glückselig die Trauenden, denn sie werden getröstet werden. [1:03] Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben. Glückselig die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden. Glückselig die Barmherzigen, denn ihnen wird Barmherzigkeit zuteil werden. [1:19] Glückselig die reinen Herzen sind, denn sie werden Gott schauen. Glückselig die Friedenstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen. Glückselig die um der Gerechtigkeit willen Verfolgten, denn ihrer ist das Reich der Himmel. [1:35] Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmären und verfolgen und alles Böse lügnerisch gegen euch reden um meinetwillen. Freut euch und frohlockt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln. [1:48] Denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren. Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gesalzen werden? [2:01] Es taugt zu nichts mehr als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden. Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein. [2:14] Man zündet auch nicht eine Lampe an und stellt sie unter den Scheffel, sondern auf den Lampen ständen und sie leuchtet allen in dem Haus. Ebenso lasst euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen. [2:35] Lass mich noch kurz bieten. Vater im Himmel, danke für dein Wort. Danke für die Belehrung, Herr Jesus Christus. [2:48] Gerade auch in diesen ersten Worten der Bergpredigt, die uns genauso gelten wie damals, als du sie gesprochen hast. Und wir bitten, dass wir es verstehen, dass wir es erkennen. [3:01] Und wir bitten vor allem auch, Herr, dass dein Wort in uns wirkt, wozu du es sendest. Nämlich, dass wir Salz sind auf dieser Erde, dass wir Licht sind, wie wir es gerade gelesen haben. [3:15] Und dass die Leute die guten Werke sehen, die du wirkst in und durch uns, damit dein Name, Herr, verherrlicht wird. Das bitten wir auch für jetzt, die Zeit, gemeinsam im Wort und danken dir für deine Treue, für deine Gnade und auch für deinen Geist, der uns in alle Wahrheit des Wortes führt, genauso wie du es verheißen hast. [3:37] Amen. Nun, ich glaube nicht, dass man diese Worte, die wir gerade gemeinsam gelesen haben, lesen kann, ohne dass man innerlich bewegt ist. [3:51] Und ohne, dass man irgendwie, auch wenn man den Finger vielleicht nicht genau drauflegen kann, was es ist, merkt, dass es sich hier um etwas Außergewöhnliches handelt. Das ist nicht alltäglich, was man hier hört, was man hier liest. [4:07] Und die Empfindungen können sehr leicht schwanken zwischen Faszination, vielleicht auch Resignation, wenn wir lesen, was in der Bergpredigt steht. [4:19] Wir fühlen uns vielleicht hingezogen, aber gleichzeitig auch irgendwie abgestoßen und wissen nicht wirklich, was wir damit anfangen sollen. Und dazu kommt eine Portion Fragezeichen mit einer Prise Verwirrung und Unsicherheit. [4:34] Was soll das hier? Was bedeutet das denn tatsächlich? Der bekannte Prediger und Bibellehrer John Stott schreibt in der Einleitung zur Bergpredigt oder zu seinem Kommentar dazu folgendes Zitat. [4:50] Die Lehren Jesu in der Bergpredigt zählen zu den bekanntesten. Jeder hat sie irgendwo schon mal gehört. [5:00] Und zwar nicht nur in einem gemeindlichen, christlichen Rahmen. Vielen ist es bekannt. Irgendwo gibt es so etwas. Sie zählen zu den bekanntesten, den am wenigsten Verstandenen und definitiv zu den Lehren, denen am wenigsten gehorcht wird. [5:21] Am bekanntesten, aber am wenigsten verstanden und am wenigsten gehorcht. Was für eine Mischung. Er schreibt weiter. Man kann die Worte Jesu als sein Manifest betrachten. [5:35] Hier erklärt er, was seine Jünger sein und was sie tun sollen. Und vielleicht erinnert ihr euch, am letzten Sonntag habe ich euch gebeten, euch mal Gedanken darüber zu machen, ob denn die Bergpredigt tatsächlich das bedeuten könnte, was sie ziemlich offensichtlich zu bedeuten scheint. [5:57] beschreibt Jesus hier tatsächlich, was er von seinen Jüngern erwartet. Vielleicht ein Moment. [6:12] Jesus erwartet etwas? Ich dachte immer, Rettung ist doch irgendwie gratis. Ich dachte, komm wie du willst und bleib wie du willst. [6:23] Hauptsache gerettet. Das ist doch das Motto. Jetzt sind hier plötzlich Erwartungen da? Nun in einer Zeit wie der unseren, wo Selbstverwirklichung und Individualismus groß, ja sogar übergroß geschrieben werden und uns überall auffordern, auf uns selbst zu schauen und unseren eigenen Weg zu finden, bergen die Erwartungen Jesu. [6:49] Und diese Aufforderungen, wie man so schön sagt, gewisse Risiken und Nebenwirkungen, okay? Die können leicht damit einhergehen. Und beim Hörer kann es leicht zu Irritation oder vielleicht Demotivation kommen. [7:05] Und in manchen Fällen vielleicht sogar zu schwerwiegenden Ausbrüchen von Rebellion. Wenn wir das lesen, was hier steht. [7:19] Doch zurück zu unserer Frage. Was bedeutet die Bergpredigt? Wie ist sie zu verstehen? Ich bin überzeugt, wenn wir hier falsch liegen und die Weichen falsch gestellt werden, hat das weitreichende, ja sogar unter Umständen, fatale. [7:38] Fatal heißt tödlich. Tödliche Folgen. Und wenn du denkst, ich übertreibe, dann hör dir an, was Jesus hier sagt und frag dich, ob er meint, was er damit zu meinen scheint. [7:50] Nämlich, wenn eure Gerechtigkeit ihrer Schriftgelehrten und Pharisäer nicht bei weitem übersteigt, werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen. Matthäus 5,20. Du bist nicht drin, das heißt, du bist draußen, das heißt, du bist nicht errettet. [8:05] Im gleichen Kapitel 5, Vers 48. Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist. Ziemlicher Standard, ziemlicher Maßstab, der hier in den Raum gestellt wird. [8:20] Und dann ganz gegen Schluss, Matthäus 7,21. Nicht jeder, der zu mir sagt, Herr, Herr. Okay, hier sind offensichtlich Leute, die kommen. [8:33] Sie nennen ihn sogar Herr. Und Jesus sagt, nicht jeder, der kommt und sagt, Herr, Herr, wird in das Reich der Himmel eingehen. Es geht wieder darum, wer geht ein? [8:44] Nicht jeder, der Herr, Herr sagt, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Viele, viele werden an jenem Tag zu mir sagen, Herr, Herr. [9:04] Wir reden hier nicht von ein paar Einzelfällen. Das ist eine ernste Sache hier. Diese vielen, die vor Christus stehen, ihn mit Herr, Herr anreden und folgende Antwort bekommen. [9:20] Haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen erklären, Ich habe euch nie getarnt. [9:36] Weicht von mir, ihr Übeltäter. Meine lieben Freunde, es geht hier in dieser ersten Predigt, die Jesus hält, um nichts weniger als Leben und Tod. [9:54] Himmel und Hölle und zwar in alle Ewigkeit. Das ist eine ernste Sache. Das ist die Entscheidung schlechthin in deinem und meinem Leben. [10:10] Und das scheint ziemlich drastisch und das ist es auch. Es ist radikal. Es ist entweder drin oder draußen. Entweder Leben oder Tod. Was machen wir jetzt mit dieser Predigt? [10:26] Das ist die falsche Frage. Wir machen gar nichts damit. Wir dürfen nichts damit machen. Wir wollen verstehen, was sie bedeutet. Es geht nicht darum, was wir damit machen. Es gibt genug Leute, die sich die Dinge nehmen und zurechtlegen, dass es ihnen passt. [10:39] Aber das ist die falsche Frage. Zwei entscheidende Fragen, die wir uns jedoch stellen müssen, die uns helfen, den Zugang zu dieser Predigt zu finden, ist A. Sind diese Worte hier heute noch wirklich relevant? [10:54] Sind sie relevant? Haben sie noch Bedeutung? Und zweitens, wenn dem so ist, was bedeutet das für mich jetzt und hier? [11:06] Da, wo ich lebe? Da, wo Gott mich hingestellt hat? Und glaubt mir, diese Fragen werden von vielen in den Raum gestellt und beantwortet, und zwar auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen. [11:19] Ich gebe euch hier die Top 3, was man denkt, was die Bergpredigt denn sei und wie sie zu lesen ist. Rang Nummer 1, nicht wenige denken, dass hier dem Gesetz Mose einfach Nachdruck verleiht wird. [11:37] Und das Gesetz Mose gilt primär den Juden und somit wird die Bergpredigt in dem Bereich getan, dass es für die Juden ist, damals, die es gehört haben, und in Zukunft, wenn der Herr die Juden wieder sammelt. [11:49] Und das hat mit uns folglich herzlich wenig zu tun. Zweitens gibt es nicht wenige, die denken, dass die Bergpredigt eine sogenannte, ihr wisst, was eine Interimslösung ist, oder? [12:00] So eine zwischenzeitliche Lösung. Sie denken, dass die Bergpredigt eine Interimsetich ist für die Zeit, wo Jesus auf Erden war. Also das, was er sprach, das galt in der Zeit, wo er hier war, für die, die es hörten und dabei waren, und dann war es wieder vorbei. [12:20] Das galt also diesen Zeitgenossen und uns herzlich wenig. Und dann gibt es nicht wenige, die denken, naja, naiver Idealismus. [12:33] Ein Bauplan, eine Anleitung für Utopia. vollkommen sei, wie mein Vater im Himmel vollkommen ist. Gerechter als die Pharisäer, die als die Gerechtesten galten der damaligen Zeit. [12:46] Vergeben, wie der Vater uns in Christus vergeben hat. Das ist ja alles schön und nett, aber wie gesagt, ein Bauplan für Utopia, wünschenswert, aber komm, ist doch absolut unrealistisch. [13:00] Das kann doch nicht ernst, das kann man doch nicht so verstehen, wie es da steht. Und da kommt man dann sehr schnell auch, zu folgender nett entschärften Variante, dass man sagt, naja, das wäre schon schön, aber, und dann kommt, was ihr mir ja da einfügen wollt, man muss ja auch nicht übertreiben, oder man sagt, ach, das ist doch alles unmöglich, oder man denkt, naja, ich habe mich ja zu Jesus bekehrt, und das hier, das ist ja alles, naja, wer möchte, darf, aber für mich ist das nichts. [13:34] Oder man denkt vielleicht, na sicher wäre es gut, wenn man diese Dinge beherzigen würde, und dann kommt wieder das große Aber, das alles zunichte macht. [13:46] Nun werden dies Multiple Choice Antworten, ihr kennt das, oder, wo man nur noch anstreichen muss, was bedeutet die Bergpredigt? Na ihr Idealismus, Interimsethik, oder Verschärfung des Gesetzes, Mose? [14:03] Ich würde keine ankreuzen, sie sind alle falsch. Alle, alle diese Vorschläge sind falsch. Ja, was ist denn richtig? Was bedeutet es denn nun? [14:16] Und das ist nicht nur eine spannende Frage, sondern mit dieser spannenden Frage verbindet sich auch ein nicht geringes Spannungsfeld, das wahrscheinlich nie zu unserer vollsten Zufriedenheit aufgelöst wird, und das ist absolut okay. [14:32] Es gibt mehrere solche Spannungsfelder für unseren Verstand und unsere Logik, aber das heißt nicht, dass wir nichts verstehen können, oder dass wir nichts damit anfangen könnten. [14:46] Das Spannungsfeld ist folgendes, und ich nehme an, wenn ihr euch die Zeit genommen habt und euch mit der Bergpredigt beschäftigt habt, das irgendwo hin und her schwankt, meint er das ernst? [15:03] Und wenn er das ernst meint, was würde das denn bedeuten für mich? Und vielleicht schwankt ihr, wie gesagt, zwischen diesem naiven, törichten Optimismus und einer gewissen Verzweiflung, weil ihr denkt, da komme ich eh nicht hin. [15:21] das ist hier oben und ich bin hier. Nun, beides ist nicht gut, beides ist nicht biblisch und beide Reaktionen sind absolut nicht nötig. [15:38] Ihr müsst das weder im Bereich nachiven Optimismus abschieben, noch verzweifeln, weil ihr denkt, da komme ich nie hin. Ich muss euch sagen, ich teile es dort Sicht und bin überzeugt, dass die Bergpredigt ein Manifest ist. [15:56] Und zwar das Manifest des Christentums. Hier beschreibt Jesus Wesen, Weg und Werk der Kinder Gottes und des Reiches. Und vielleicht fragt ihr euch, was ist ein Manifest? Das ist nicht ein Fest, wo es um Mani-Mata geht, das ist nicht ein Mani-Fest. [16:10] Ein Mani-Fest ist eine Grundsatzerklärung. Und Grundsatzerklärungen sind grundsätzlich sehr wichtig, denn wenn ich eine Sache in ihrem Grundsatz nicht verstanden habe, dann spielt es überhaupt keine Rolle, wie imposant das Gebäude sein mag, das ich darauf aufbaue, denn es steht auf einem wackeligen Fundament, es ist fragil, es ist zerbrechlich und ich kann euch eins garantieren, wenn das Fundament, der Grundsatz nicht fest ist, ist der Kollaps vorprogrammiert. [16:50] Er wird kommen. Die Frage ist wann, in welche Form, aber er wird kommen. Ja, das ist ganz einfach. Wenn ihr das Einmaleins in der Mathematik nicht beherrscht, dann werdet ihr wohl kaum einen Doktortitel in Mathematik irgendwann abholen können. [17:07] Die Grundlagen kommen immer wieder zum Tragen. Die grundlegendsten Dinge. Gleichermaßen, wer das Einmaleins des Christentums nicht begriffen hat und ergriffen hat, dessen Weg führt unweigerlich in die Irre. [17:27] Es muss in irgendeiner Form dorthin führen. Und im schlimmsten Fall der Gau, ihr wisst, was ein Gau ist, oder? Ein größter anzunehmender Umfall, das allerschlimmste, was passieren kann. [17:42] Das schlimmste, was passieren kann, ist nicht nur, dass du dein Leben irgendwo vergeudest für sinnlose Dinge, die verbrennen, wenn Gott sie testet. Das allerschlimmste ist, Matthäus 7, 21, der größte Gau ist, wenn du vor ihm stehst und sagst, Herr, Herr, und er sagt, ich habe dich nie gekannt, du hast nie zu mir gehört. [18:03] Das ist der Super-Gau. Und ein klares Verständnis dieser grundlegenden Lehren hier in der Bergpredigt ist unentbehrlich und bewahrt dich, wie gesagt, einerseits, und das ist das Wichtigste, davor, dass du verloren gehst, aber für die Kinder Gottes bewahrt ein richtiges Verständnis der Bergpredigt vor zügellosem Liberalismus, wo man denkt, naja, ich bin ja errettet, ich komme eh in den Himmel, jetzt kann ich machen, was ich will. [18:37] Die Bergpredigt richtig verstanden, bewahrt aber auch vor christlicher Gleichgültigkeit, Lauheit und Selbstgenugsamkeit, dass man sich einfach irgendwie so nett einrichtet und ein bisschen dahin schwebt, aber eigentlich kein Interesse mehr hat und auf der anderen Seite des Spektrums ein richtiges Verständnis der Bergpredigt bewahrt vor absolut erstickender, lebloser Gesetzlichkeit. [19:14] Das ist da, wo wir uns bewegen oft. Liberalismus, Gesetzlichkeit, irgendwie wach. Okay, ich bin ja dabei, der Rest ist unwichtig. [19:26] Das sind alles nicht die Dinge, wo wir hin wollen. Und ich gehe auch nicht davon aus, dass ihr dorthin möchtet. Ihr möchtet weder gesetzlich noch liberal noch irgendwo in Lauheit irgendwie so dahin schweben. [19:38] Und das ist gut so und so wollen wir den Rest der Zeit auf die ersten beiden Glückseligpreisungen verwenden, um zu erkennen, was denn nun die Grundlagen dieses Fundaments sind. [19:51] Der Ausgangspunkt, den Jesus hier setzt und ein Ausgangspunkt, ein Fundament, das jedem Christen gilt. Jeden. Jeden, der je gelebt hat, lebt und noch leben wird. [20:04] Und der Predigtitel lautet ganz einfach das Fundament der Glückseligkeit. Hier wird das Fundament der Glückseligkeit gelegt. [20:16] Und ein Fundament bei uns mischt man ein paar Dinge zusammen. Die Zusammensetzung der Fundamentplatte ist wichtig, ist zu viel Sand drin, kannst du das Ding knicken, du wirst nicht glücklich werden mit deinem Haus, ist es nicht lange genug abgebunden oder ausgetrocknet, auch nicht. [20:34] Und genauso wie das Fundament hier im Irdischen die richtige Mischung und richtig angefertigt werden muss, gibt es zwei absolut essentielle Wahrheiten, die zu diesem Fundament der Glückseligkeit gehören. [20:50] Zwei grundlegende Wahrheiten und es sind folgende. Dieses Fundament der Glückseligkeit besteht erstens aus einer gottgewirkten Rechtfertigung und daraus resultierenden Gerechtigkeit. [21:07] Gott wirkt Rechtfertigung und spricht und die zweite Wahrheit dieses Fundaments ist gottgewirkte Buße und seine Gnade, die das Ganze überhaupt ermöglicht. [21:23] das sind die Elemente, das sind die Wahrheiten, die dieses Fundament der Glückseligkeit ausmachen. Und ich kann nicht genug betonen, dass das allererste, was ein Mensch, ein Sünder, denn wir sind von Natur aus alle Sünder, begreifen muss, ist, dass er Gott nichts. [21:48] Und mit nichts meine ich bringen kann, das zu seiner Errettung beiträgt. [22:01] Das ist da, wo Jesus mit der Bergpredigt beginnt. Wir werden es gleich im Detail noch anschauen, aber wir haben nichts zu bringen, absolut gar nichts. Du und ich können nichts zur Errettung und Wiedergeburt beitragen. [22:17] was hast du zu deiner erbischen Geburt beigetragen? Außer Schmerzen. Nichts. Nichts. [22:28] Du bist nicht gefragt worden, du konntest nicht mal mitbestimmen, wann. Irgendwann bist du einfach auf die Welt gekommen, da, wo du bist. Und genauso wie du zu deiner erbischen Geburt nichts beigetragen hast, trägst du nichts zu deiner geistlichen Geburt bei. [22:46] Und das ist da, wo Jesus beginnt, damit ein Mensch nämlich errettet werden kann, damit er, wie er es dann ausführt, im Reich der Himmel ist, muss er zuallererst seinen vollumfänglichen, kompletten, in allen Bereichen des Lebens entsprechenden Bankrott einsehen. [23:15] er er muss ihn zuallererst erkennen, aber das reicht noch nicht. Er muss ihn auch bekennen. Wir müssen erkennen, dass wir untauglich sind. [23:30] Genauso wie Römer 1 bis 3 ist erklärt, da ist keiner, der Gott sucht, alle sind abgewichen, alle sind untauglich, wir sind verloren. Und wenn wir das nicht einsehen und eingestehen, dann haben wir keinen Anteil am Reich der Himmel. [23:50] Denn Jesus beginnt seine Predigt, indem er das Allerwichtigste zuallererst in den Raum stellt, nämlich glückselig die Armen im Geist. [24:02] Denn ihrer ist das Reich der Himmel. ihrer. Und dieser geistliche Bankrott als Grundlage für Leben aus Gott, das ist kein neues Konzept des Neuen Testamentes. [24:20] Wir finden das seit jeher, wir finden es im Alten Testament, und ich lese euch hier nur zwei Auszüge aus Jesaja, einerseits Jesaja 57, 15, wo es heißt, denn so spricht der Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit wohnt und dessen Name der Heilige ist. [24:43] Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei dem der zerschlagenen und gebeugten Geistes ist, um zu beleben den Geist der Gebeugten und zu beleben das Herz der zerschlagenen. [25:08] Wer ist der Handelnde? Gott. Stell dir vor, du liegst mit einem Herzinfarkt und Herzstillstand flach am Boden. [25:23] Du musst wiederbelebt werden von jemandem außer dir. Du kannst das nicht mehr selber machen. Das ist das Bild, das ist das, was Ephese beschreibt, dass wir tot sind in Sünden und Übertretung. [25:38] Wir müssen belebt werden und Gott ist der, der belebt. Gott ist der, der ein neues Herz schenkt. Ein bisschen weiter auch in Jesaja 66 Vers 2 Hat doch meine Hand dies alles gemacht und dies alles ist geworden, spricht der Herr. [25:58] Aber auf diesen will ich blicken. Wem wendet sich der Herr zu? auf den Elenden und den der zerschlagenen Geistes ist und der da zittert vor meinem Wort, der dem Glauben schenkt, was ich sage. [26:22] Zittert. Wir haben allen Grund zu zittern. Jesus sagt den Jüngern mal, ihr müsst euch nicht vor denen fürchten, die nur den Leid verderben können. Fürchtet euch viel mehr vor dem, der Macht hat, über Tod und Leben zu entscheiden, in Ewigkeit. [26:41] Das ist Jesus. Er bestimmt, wie man ins Reich kommt und auf welche Art es garantiert nicht funktionieren wird. [26:56] wie gesagt, Jesus erklärt es glückselig, die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel. [27:07] Lukas illustriert diese Wahrheit für uns sehr eindrücklich und ihr kennt die Geschichte alle. Der Pharisäer, der im Tempel ist und der Zöllner, Zöllner waren so ziemlich die übelsten Sünder, die es gab für die Juden damals. [27:23] Der Pharisäer, die geistliche Elite und der Zöllner stehen im Tempel, weil die beten. Wie betet der Pharisäer? Ach, danke, dass ich nicht so elender Kerl bin wie alle anderen und vor allem nicht wie der da hinten. [27:38] Ich bin besser. Wie denn Gott darüber, über die geistliche Elite, die sich für so toll hält, so überlegen, ganz einfach. [27:52] Lukas 18, Vers 11, beginnt die Geschichte und ich lese euch, wie sie endet. Ha, ich habe die falsche Stelle. [28:07] Ah, nee, ich habe die richtige. Lukas 18, nee, ist die falsche. Aber egal, ich weiß, wie die Stelle endet und ich suche euch nachher die richtige Stelle raus. [28:19] der Zöllner heißt es, geht direkt nach Hause, denn der Zöllner sagt, was, vergib mir, Herr, ich bin ein elender Sünder. [28:32] Er gesteht seinem Bankrott ein. Und der vermeintlich große Pharisäer geht leer aus, weil er nicht bereit ist, seinen Bankrott einzugestehen. [28:45] Und ich kann euch eins versichern, wer seine Armut im Geist nicht spürt, und zwar nicht nur bei der Errettung, nicht etwas, was ich damals erlebt habe, sondern täglich, genau wie wir auch unser Kreuz ja täglich auf uns nehmen sollen. [29:07] Bei wem das nicht gefunden wird, bei dem spielt das Reich Gottes ehrlich gesagt keine große Rolle. Da ist das, was Matthäus 6, 33 immer noch Bergpredigt lehrt, unwichtig geworden. [29:21] Trachtet zuerst, vor allem anderen, an allererster Stelle, trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit. [29:32] Wenn wir nicht bereit sind, täglich zu erkennen, dass wir aus seiner Gnade leben, dann haben wir dieses Trachten nach dem Reich Gottes vergessen oder weggeschoben. [29:43] Vielleicht freuen wir uns, um meinen drin zu sein und hoffentlich sehen wir es, aber wir trachten längst nicht mehr danach. Es ist für uns nicht mehr so wichtig. Diese Armut im Geist ist nicht eine Initialzündung und dann ist alles verkauft. [30:04] Wir müssen uns dessen immer wieder bewusst werden und ganz ehrlich gesagt, je mehr wir das Wort Gottes studieren, desto mehr wird es offenbar. Die Propheten im Athe haben es gelehrt, Jesus lehrt Paulus, einer der zwölf Jünger, der zwar nachher dazugekommen ist, lehrt es folgendermaßen, 1. [30:27] Korinther 1, 27 bis 31. Was hat Gott erwählt? Das Törichte der Welt hat Gott erwählt, damit er die Weisen zu Schanden mache. Das Schwache der Welt hat Gott aus erwählt, damit er das Starke zu Schanden mache. [30:41] Das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt und das was nicht ist. Nichts ist. [30:51] Eigentlich gar nicht da. Das was nicht ist. Wenn wir merken, wir haben gar nichts mehr. Und wieso macht er das? Damit er das, was ist, zunichte mache, damit sich vor Gott kein Fleisch rühme. [31:07] aus ihm aber seid ihr in Christus Jesus, der uns geworden ist. Weisheit von Gott, Gerechtigkeit, Heiligkeit und Erlösung. [31:19] Alles, von A bis Z, Weisheit, damit wir überhaupt unsere Verlorenheit verstehen, kommt von ihm. Gerechtigkeit kommt von ihm. Heiligkeit, Wachstum zu ihm hin, kommt von ihm. [31:32] Erlösung letztendlich, wenn wir das hier alles hinter uns lassen und bei ihm sind, kommt von ihm. Alles, er ist uns alles geworden, damit wie geschrieben steht, wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn. [31:55] Je mehr wir das erkennen, desto mehr wird unser Zeugnis wahrscheinlich nicht folgendes sein, ja, und dann habe ich mich bekehrt, dann habe ich mein Leben Jesus gegeben. [32:11] Ich sage euch eines, je mehr wir erkennen, wie arm im Geist wir sind, desto mehr wird er unser Zeugnis sein, er hat mich errettet. [32:23] Er kam und hat mich wiederbelebt. Er hat mir ein neues Herz gegeben, eine neue Gesinnung. Er ist es, dem alles zu verdanken ist. [32:37] Und noch mal, wer seine geistliche Armut nicht erkennt und eingesteht, wer immer noch irgendwo im Hinterkopf hat, ja, aber so schlecht bin ich ja nicht. [32:48] Ich habe schon noch ein bisschen was, kann ich schon beitragen, auch wenn es nicht viel ist, aber ein bisschen. Nein, wer seine Armut nicht erkennt und bekennt, wird nie den Reichtum erfahren, der uns in Jesus verheißen ist. [33:08] 2. Korinther 8, Vers 9, denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, dass er, da er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet. [33:22] In welchem Bereich reich? Das ist oft anders, als wir uns das vorstellen, aber auch das klärt die Bergpredigt. Er wurde arm, damit, wenn wir unsere Armut eingestehen, in ihm reich werden. [33:38] Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligkeit und Erlösung. Was willst du mehr? Es ist uns geworden in Christus. Und ihr erinnert euch bestimmt auch an die Geschichte mit dem reichen Jüngling, der kommt, oder? [33:53] Was muss ich tun? Und vielleicht denken, ja, sein Geld, das war das Problem. Nein, das Problem war nicht sein Geld. [34:04] Das Problem liegt da, wo es immer liegt. Wisst ihr, wo das Problem liegt? Hier, im Herz. Mit dieser Geschichte, mit dem Geld, wollte Jesus den reichen Jüngling nur dahin führen, dass er erkennt, dass er nichts, nichts tun kann, um ewiges Leben zu erben. [34:26] Denn die Frage, die er stellt, ist was? Was muss ich tun, damit ich ewiges Leben erbe? Dein Bankrott erkennen, deine Habsucht. [34:41] Er wollte ihm aufzeigen. Jesus fragt ihn. Ich weiß nicht, ob ich euch das schon mal vorgestellt habe. Jesus fragt, okay, hast du denn die Gebote gehalten? Vater und Mutter ehren, Gott mehr lieben. Und er sagte, ja, die habe ich alle gehalten von Jugend auf. [34:55] Wirklich? Lass mich deine Hand schütteln. Was für eine Selbsttäuschung. [35:06] Ja, die habe ich alle gehalten. Klar, ich habe eigentlich alles gemacht. Was fehlt mir noch? Was muss ich noch tun? Meine lieben Freunde, das war sein Problem. Er erkannte nicht seinen Bankrott, seine absolute Unfähigkeit, vor dem Herrn zu bestehen. [35:22] Das war sein Problem. Er glaubte doch allen Ernstes, die Gebote erfüllen zu können, um sich auf diesem Weg Errettung und ewiges Leben zu verdienen. [35:32] Und verpasste es, diese zwei Wahrheiten, dieses Fundament der Glückseligkeit zu erkennen, nämlich, dass er was braucht? Gott gewirkte Gerechtigkeit, nicht seine, und Gottes Gnade. [35:46] Völlig unverdient. Gnade, die zur Buße führt und zu einer Neugesinnung. Paulus hat das begriffen. Ihr erinnert euch, wir sind ja, bevor wir zum Matthäusevangelium gekommen sind, waren wir im Philippabrief. [36:00] Paulus war ein großer Pharisäer, allen weit voraus. Und irgendwann muss er eingestehen, im Kapitel 3, alles was mir Gewinn war, habe ich für Dreck geachtet. [36:11] Warum? Hier kommt es, Philippa 3, 9. Genau das Gleiche. Wir müssen immer an diesem Punkt. Darum will ich nichts mehr wissen von jener Gerechtigkeit, die sich auf das Gesetz gründet und die ich mir durch eigene Leistung erwerbe. [36:29] Er sagt, das kannst du alles knicken. Das ist Dreck. Er benutzt ein Wort, das wir hier nicht in den Mund nehmen wollen. Es ist Dreck, der richtig stinkt. Das ist so das Übelste, was man sich vorstellen kann. [36:42] Meine Gerechtigkeit, durch meine Leistung, Dreck. Was will er denn? Vielmehr geht es mir um die Gerechtigkeit, die uns durch den Glauben an Christus geschenkt wird. [36:53] Die Gerechtigkeit, die von Gott kommt und deren Grundlage der Glaube ist. Paulus hat es begriffen. Paulus hat gemerkt, alles was ich meine, in die Waagschale werfen zu können, ist Dreck. [37:10] Mein Gewinn? Dreck. Mein Reichtum? Dreck. Und wisst ihr, mit dem Reichtum ist es ja so eine Sache, unsere Vorstellung, was reich sein bedeutet, unterscheiden sich in der Regel grundsätzlich von dem, was die Bibel als reich bezeichnet. [37:28] Und wir müssen hier ein klares Bild haben. Und es beginnt damit, dass wir einfach erkennen, geistlicher Reichtum ist den geistlich Armen vorbehalten. [37:44] Nur die, nur die werden in den Genuss dessen kommen, was Jesus denen bereitet hat, die ihn lieben, wie wir es auch im Korintherbrief lesen. [37:55] Wir müssen erkennen, worin geistlicher Reichtum denn tatsächlich liegt, damit wir seinen wahren Wert schätzen, danach hungern und dürsten. [38:07] Das ist eine der Seligpreisungen, die kommt an einem der folgenden Sonntage, glückselig, die nach hungern und dürsten, nach Gerechtigkeit. Denn sie werden gesättigt werden. Matthäus 6,33 trachtet zuerst nach Gottes Reich und seiner Gerechtigkeit, so zu leben, wie es ihn ehrt. [38:26] Das ist wahre Reichtum. Und nur wer seine geistliche Armut erkennt, wird diese Errettung erfahren, und zwar vollkommen Errettung. Erstens, Sünder werden errettet, vom Tod zu leben. [38:38] Sie gehen ein ins Himmelreich durch eine Bankrotterklärung. Gorterklärung. Zweitens, Kinder Gottes werden errettet, im Sinn von in der Heiligung vorangebracht. [38:52] Sie dürsten und hungern nach Gerechtigkeit. Sie wollen Gott ähnlicher werden. Und Gott hilft uns. Er wirkt das in uns. Erinnert ihr euch daran? Die Korintherstelle, die ich gerade gelesen habe. [39:04] Er ist uns geworden, Christus. Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligkeit und Erlösung. Alles. Vom Erkennen bis zum Erretten bis zur Nachfolge bis zur Verherrlichung. [39:18] Alles in ihm. Damit kein Fleisch sich rühme. Der Schlüssel zur Erkenntnis geistlicher Armut, denn ganz ehrlich gesagt, das ist uns ja nicht in die... [39:29] Wir sagen es vielleicht in einem Anflug von Frömmigkeit. Naja, ich kann nichts. Aber wenn jemand anders das zu dir sagt, dann bist du in der Regel nicht so begeistert. [39:42] Er sagt, du bist doch einfach geistlich arm, du hast nichts zu bringen, du hast nichts zu bieten. Er sagt, wer bist denn du? Wie kommst denn du daher? Der Schlüssel, der uns immer wieder dorthin bringt, diese geistliche Armut zu erkennen, ist mit der zweiten Seligpreisung verbunden. [40:05] Die vorgesehenermaßen heißt, glückselig, die Trauer, die Trauer, den sie werden, getröstet werden. Um getröstet zu werden, musst du zuerst traurig sein. [40:17] Trauer worüber? Und, Moment, Trauer als Schlüssel zur Glückseligkeit. Trauer als etwas Gutes, um Glück, Erfüllung zu finden, das scheint doch irgendwo ein bisschen paradox zu sein, oder nicht? [40:39] Ist das das, was du dir wünschst? Betest du zum Herrn, mach mich besonders traurig, dann bin ich glücklich. Und es steht hier, was bedeutet es? Die Bedeutung dessen, was da steht, das ist das Zentrale. [40:53] Worüber sollen wir denn trauen? Nun, es geht hier um eine Trauer über meine Sündhaftigkeit. Eine Sündhaftigkeit, die zu einem Kurswechsel führt, beziehungsweise die Trauer über meine Sündhaftigkeit ist nicht nur die, dass ich erwischt wurde bei etwas, was ich falsch gemacht habe, sondern ich merke, dass ich gegen den Heiligen Gott gesendigt habe. [41:18] Und es bewirkt einen Kurswechsel. Die Bibel nennt das Buße. Ich habe ja gesagt, das ist die zweite Wahrheit, die zu diesem Fundament gehört. Gott gewirkte Buße. [41:32] Es gibt eine Buße, die scheint echt zu sein, ist sie aber nicht. Wir werden das im Detail an einem der kommenden Sonntage betrachten, denn es ist wichtig, dass wir wirklich verstehen, wovon die Bibel denn spricht, wenn sie von Buße spricht. [41:46] Was sind die ersten Worte Jesu, nachdem er getauft wurde? Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe. [41:56] Nahe heißt aber noch nicht, dass du drin bist. Nahe dran ist doch total daneben, wenn du nicht drin bist. Tut Buße. Buße. [42:09] Erkenntnis, Trauer über meine Sündhaftigkeit. Und weißt du, nur wenn meine Sündhaftigkeit mich immer wieder traurig macht, ich rede jetzt nicht von hochgepuschten Emotionen, aber kratzt es dich noch, wenn du sündigst? [42:30] Nur wenn meine Sündhaftigkeit mich immer wieder traurig macht, zu Tränen rührt, erst dann wird Gottes Gnade mir kostbar. Und dann wird seine Gnade mich auch zu Freudentränen rühren, weil mir bewusst wird, er hat mich errettet, mich, der nichts zu bringen hat, außer der ganzen Sünde und dem ganzen Dreck meines Lebens. [43:03] Aber du wirst nur Freudentränen über deine Errettung vergießen, wenn du vorher traurig warst über deine Sündhaftigkeit, die wir Tag für Tag erfahren müssen. [43:18] Ich befürchte sehr, dass wir es verlernt haben, über unsere Sündhaftigkeit zu weinen oder berührt zu sein, dass sie uns überhaupt noch wirklich trifft. [43:33] Bis an den Punkt, wo Jesus eine Glückseligkeit darüber ausspricht, wenn wir das noch empfinden, weil wir nur dann den entsprechenden Trost und die damit verbundene Freude kennen. [43:46] Und weißt du, wenn wir nicht über unsere eigene Sündhaftigkeit trauen und weinen, dann werden wir auch nicht für eine verlorene Welt und ihre Sünde weinen. Dann ist sie uns ehrlich gesagt egal. [43:58] Auch wenn wir im Kopf wissen, dass es wichtig wäre, sich um die Verlorenen dieser Welt zu kümmern. Aber wenn deine Sünde dich nicht mehr kratzt, wieso soll die der anderen dich auch nur annähernd zu Tränen bewegen? [44:13] Wir müssen aber eins wissen, die Propheten, die Gott liebten, haben geweint über eine verlorene Welt. Jesus hat geweint, als er auf Jerusalem sieht und sagt, ich wollte euch sammeln wie eine Henne ihre Küken, aber ihr habt nicht gewollt. [44:32] Er hat geweint. Die Apostel waren zutiefst innerlich bewegt und aufgewühlt über eine verlorene Welt um sie herum. Warum? Weil ihre eigene Sündhaftigkeit sie immer wieder auf die Knie gebracht hat und sie traurig wurden darüber und gemerkt haben, wie groß die Verlorenheit des Menschen denn tatsächlich ist. [44:58] Wenn wir das nicht haben, wird Gottes Gnade, wir reden noch davon, aber sie wird eigentlich ziemlich schnell zu einem billigen Programm. Man teilt einfach Gnade aus. [45:09] Ja, komm, bekehr dich doch. Komm zu Jesus, dann wird alles gut. Wir sind dann auch geneigt zu denken, naja, vergeben ist doch schließlich Gottes Job. Das ist sein Ding. [45:21] Er vergibt. Und so gehen wir dann nur allzu willig und leichtfertig und leichtfertig den süßen Versuchungen auf den Leim und denken, ich kann eh zu Gott und er vergibt mir wieder. [45:36] Das ist eine billige Gnade. Das ist sogar nicht nur eine billige, das ist keine biblische Gnade. Das hat nichts mehr mit Glückselig, die da trauern, denn sie werden getröstet werden zu tun. [45:49] Und wir müssen uns alle fragen, du dich und ich mich, wann habe ich zum letzten Mal über meine Sünde geweint? [46:05] Wann hat meine Sünde, und jeder weiß, was sie ist in seinem Leben, wann hat sie mich zum letzten Mal wirklich auf die Knie gebracht? [46:16] Und wiederum, versteht mich nicht falsch, ich will nicht, dass ihr euch irgendwo emotional hochschaukelt, aber wenn wir erkennen, gegen wen wir sündigen, dann sollte uns das zu einer Traurigkeit, wie immer sie sich äußert, bewegen, die eine Glückseligkeit ist, weil wir dann umso mehr den Trost schmecken, mir ist vergeben. [46:42] Das Fundament der Glückseligkeit ist eben anders, als wir es uns vorstellen. Es beruht auf Sündenerkenntnis, gottgewirkter Buße und gottgeschenkter, nichts kommt von uns, alles von ihm, gottgeschenkter Gerechtigkeit aus Glauben durch Gnade. [47:03] Punkt. Nichts. Ich habe nichts zu bringen. Das sind die Grundfesten der Glückseligkeit. [47:15] Und bist du dir bewusst, dass dir Gottes rettende und heiligende Gnade erst dann mehr und mehr in ihrem Glanz und Herrlichkeit erstrahlt, wenn du deine Sünde und seine Vergebung vor dem Hintergrund seiner Heiligkeit ziehst. [47:41] Wir haben ja vor kurzem Psalm 51 in der Schriftlesung hier gelesen, wo Paulus David betet, dass Gott ihn wieder reinigen möge und er bekennt, gegen dich, gegen dich allein habe ich gesündigt. [47:56] Eigentlich bekennt er ja den Mord an Uriah und den Ehebruch mit Bathseba, aber wenn ihm bewusst wird, gegen wen er eigentlich sündigt, dann sieht er nur noch Gott und seine Heiligkeit und das führt ihn in den Zerbruch. [48:14] Das führt ihn dahin, dass er sagt, meine Beine sind ausgetrocknet, ich konnte nicht mehr. Je mehr wir seine Heiligkeit erkennen, desto mehr werden wir Freudentränen vergießen über seine Errettung, seine Geduld. [48:31] Wie viel Geduld hat er mit uns? Seine Gnade, die jeden Tag neu ist. Getrennt von Sündenerkenntnis und Buß, und zwar täglich. [48:45] Das Bild dafür, Jesus wäscht den Jüngern die Füße und sagt, dass sie das immer wieder tun sollen. Es ist ein Bild für die tägliche Reinigung in Form von Bekennen und Buße tun. [48:59] Nur so haben wir Anteil an ihm. Und wir sollen Buße tun, denn sonst verkommt Gnade zu einem Schnäppchenartikel. Aber wenn wir Sünde erkennen und Sünde, wir erkennen sie, meistens wissen wir ja, okay, wir wissen schon, wo wir sündigen. [49:24] Das Bekennen, da tun wir uns auch schwer. Da, wo wir aber Sünde erkennen und bekennen, da quillt Jesu Reichtum über, denn wer Gott gewirkte Buße erfährt, dem gehört A, das Reich der Himmel, er ist drin und er wird, und das sind alle vollgeseligpreisungen, er wird reich werden an Sanftmut, glückselig die Sanftmütigen. [49:56] Er wird reich werden an Hunger nach Gerechtigkeit. Wir werden mehr und mehr sagen, Herr, ich will, ja, ich will dir folgen, weil ich erkenne, wer du bist. Er wird reich werden an Barmherzigkeit. [50:12] Er erlangt Reinheit des Herzens und eine klare Schau Gottes. Die nächste glückseligpreisung, glückselig die Friedenstifte, ja, er wird reich an Frieden und Versöhnung in seinem eigenen Leben mit Gott, aber auch mit den Geschwistern in ihm herum. [50:29] Er kann in Frieden mit ihnen leben. Er wird reich an Nächstenliebe, reich an Hoffnung hier und jetzt und auf den Himmel. Er wird reich an Leuchtkraft. [50:43] Bei wem diese Dinge gefunden werden, der ist Salz und man schmeckt es. Der ist Licht und man sieht ihn. Man kann ihn nicht übersehen, ganz ehrlich. [50:56] Jemand, der nicht immer eine große Klappe hat und sich selbst als Besten hinstellt, der fällt nur schon mal deswegen auf in unserer Gesellschaft und wenn er zu allem hin dann noch sanftmütig ist, nicht in Waschlappen, sanftmütig, nach Gerechtigkeit hungert, warmherzig ist, ein reines Herz hat, ein Friedenstifter und wenn er benachteiligt wird, nicht ein Riesentheater vollführt, sondern es annimmt. [51:29] Ihr werdet herausstechen wie ein bunter Hund. Ihr werdet Salz und Licht sein. Es ist nicht zu vermeiden. Es ist auch nicht erstrebenswert, es zu vermeiden. [51:39] Es ist aber erstrebenswert, in diesen Dingen zu wachsen. Die Grundlage, täglich, immer wieder, das Fundament der Glückseligkeit. Meine Armut hat im Geist eingestehen und Traurigkeit über meine Sünde und Freude über seine Vergebung. [52:03] Das ist der Reichtum, den Jesus für uns bereit hat. Reich zu werden in diesen Dingen, die er als Glückseligkeit beschreibt. Und ja, er wurde arm, damit wir reich würden, wenn wir denn unsere geistliche Armut erkennen, und bekennen. [52:24] Lass mich beten. Treue Gott und Vater, dein Wort ist ein Licht auf unserem Weg und es weist du uns, dem Pfad, Herr. [52:39] Und diese Worte in der Bergpredigt sind so grundlegend. Und Herr, ich bitte für uns alle, dass sie zu unseren Herzen reden und dass sie vor allem immer wieder bewirken, dass wir unsere Armut im Geist erkennen, trauern über unsere Sünde, wie wir es gelesen haben, aber dann auch die Freude erfahren, gerecht zu sein in dir. [53:07] Du bist uns geworden. Weisheit, Errettung, Heiligkeit und Erlösung. Alles haben wir in dir, Herr Jesus Christus. [53:20] Er präge diese Worte tief in uns und lass uns die Dinge, die du als Glückseligkeit erklärst und deklarierst, auch als solche annehmen und darin wachsen. [53:31] Damit, wie wir es gelesen haben, am Ende dieser Seligpreisungen die Leute, die guten Werke, die du in uns wirkst, sehen und der Vater im Himmel dadurch verherrlicht wird. [53:45] Amen. Amen.