Transcription downloaded from https://predigten.hoffnung-licht.ch/sermons/25806/aussen-top-innen-flop/. Disclaimer: this is an automatically generated machine transcription - there may be small errors or mistranscriptions. Please refer to the original audio if you are in any doubt. [0:00] Herzlich Willkommen am heutigen Nachmittag. Wir möchten heute Nachmittag zusammen aus dem Markus eine Passage lesen. Ja, zuerst aber eine Situation. [0:14] Angenommen, du stehst zu Hause am Fenster, schaust drüber zu deinem Nachbarn und du siehst zu, wie er sein Haus renoviert. Und der Zweck und das Ziel der Renovation ist, dass er das Haus wieder fit für die nächsten Jahre wieder hinkriegt. [0:37] Und dann siehst du, wie er dann arbeitet. Und schon bei den ersten Arbeiten, wo er die erste Lampe wegnehmen will vom Haus, dann kommt die ganze Fassade mit weg. [0:50] Doch nicht genug. Jetzt hast du freie Sicht auf das Mauerwerk. Und jetzt siehst du, es ist eine undefinierte Farbe von verschiedenen Farbtönen, die da glänzt. Und du siehst, wie marode, dass die Mauer, die Balken und die Steine selbst sind. [1:08] Jetzt hörst du den Nachbar sagen. Ach, halb so schlimm. Da pappen wir wieder ein bisschen neuer Verputz ran, malen das Ganze wieder schön weiß und dann ist es wie neu. [1:19] Ich weiß nicht, was ihr in einer solchen Situation denkt, aber ich denke, oder ich würde denken, schauig schlau ist der nicht. [1:32] Ja, vielleicht sogar noch mehr. Der kann sogar lebensmüde sein, weil das Ganze kann zusammenbrechen. Du denkst jetzt sicher, blödes Beispiel, niemand würde so eine Mauer so reparieren. [1:50] Doch die Frage ist, wie sieht das in unserem Leben aus? Wie oft pappen wir selbst neuen Verputz auf altes Mauerwerk oder auf unser marodes Inneres? [2:08] Wie oft ertappen wir uns, dass es uns doch selbst nur um eine schöne Fassade geht? Wir gehen in die Gemeinde, lächeln uns alle schön brav gegenseitig an. [2:20] Wir ziehen uns nett an und versuchen, ein Leben ohne äußeren Anstoß zu leben. Wir möchten von anderen angesehen sein. [2:37] Doch wie sieht es in der Gedankenwelt aus, wenn du in die Gemeinde gehst? Oder wir, die wir Kinder haben, wir prägen unseren Kindern ein, seid ja nicht zornig. [2:50] Seid schön brav und nett. Und solange sie den Zorn nur im Inneren behalten und nicht an die Oberfläche kommt, dann sind wir schon ganz gut beruhigt. [3:05] Ist ja nochmals gut gegangen. Wie oft ertappst auch du dich, dass es dir wichtig ist, Hauptsache meine Fassade stimmt. [3:17] Und andere haben ein positives Bild von mir. Doch was sagt die Bibel dazu? Kennt die Bibel diese Symptombekämpfung, dieses Prinzip von nur der Oberfläche? [3:31] Das Bewahren vom Bild gegen aussen? Anhand vom heutigen Text aus Markus 7, sehen wir, dass sich Jesus nie mit äußerlichen Ritualen zufrieden gibt. [3:47] Er möchte der Ursache auf den Grund gehen. Er sucht die Wurzel des Bösen und setzt dort an. Denn wenn du nur mit deinem Verhalten und deinen sichtbaren Handlungen, wenn du nur dort dran arbeitest, dann bist du der gleiche Narr wie dein Nachbar, der nur an der äußersten Hülle vom Haus arbeitet. [4:16] Und dessen Ergebnis von der Arbeit bist du dir doch selbstbewusst, oder? Ich habe die Predigt überschrieben mit dem Motto Außen Top, Innen Flop. [4:31] Und jetzt dürfte Markus 7 aufschlagen. Bevor wir dann mit dem Text anfangen, möchte ich noch beten. Vater im Himmel, ich danke dir vielmals, dass wir dein Wort haben dürfen. [4:51] Herzlichen Dank hast du deinen Sohn gesandt und dürfen jetzt von eurer Begebenheit lesen, als er hier auf der Erde war, und dein Wort weitergegeben hat. [5:03] Als er weitergegeben hat, auf was es wirklich drauf ankommt. Wo das wir für Veränderung ansetzen müssen. Wo das Veränderung geschehen muss. [5:14] Wir bitten dich, öffne du unsere Herzen. Mach du uns bereit für dein Wort, dass wir es verstehen, dass wir es aufnehmen, dass wir nachher auch Täter von deinem Wort sind. [5:26] Herzlichen Dank dafür. Amen. Also, Markus 7, Vers 15. Das ist der Kern von der heutigen Botschaft. [5:44] Dort steht, nichts, was außerhalb des Menschen ist und in ihn hineinkommt, kann ihn verunreinigen. Sondern was aus ihm herauskommt, das ist es, was den Menschen verunreinigt. [5:57] Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre. Jesus erklärt hier, nicht das verunreinigt uns, was wir von außen physisch in uns reinbekommen oder einnehmen. [6:12] Nein, es sind die Dinge, welche aus uns herauskommen. Dinge, welche wir denken, sagen oder auch tun. Damit du den Vers, den wir jetzt schon gelesen haben, aber wirklich auch verstehen, müssen wir wissen, müssen wir wissen, in welchem Zusammenhang das der ganze steht, der Vers steht. [6:33] Der Zusammenhang gibt es dem Text, die richtige Bedeutung. Und die Vorgeschichte zu diesem Gleichnis lesen wir ab Markus 7,1. Zu Brechtblättern, Markus 7,1. [6:48] Ich lese die Verse 1 bis 7. Und es versammelten sich bei ihm die Pharisäer und etliche Schriftgelehrte, die von Jerusalem gekommen waren. [7:01] Und als sie einige seiner Jünger mit Unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen Brot essen sahen, tadelten sie es. Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, wenn sie sich nicht zuvor gründlich die Hände gewaschen haben, weil sie die Überlieferung der Alten halten. [7:21] Und wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich gewaschen zu haben. Und noch vieles andere haben sie zu halten angenommen, nämlich Waschungen von Bechern und Krügen und eher einem Geschirr und Polstern. [7:37] Daraufhin fragten ihn die Pharisäer und Schriftgelehrten, warum wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Alten, sondern essen das Brot mit ungewaschenen Händen? [7:49] Er aber antwortete und sprach zu ihnen, Trefflich hat Jesaja von euch Heuchlern geweissagt, wie geschrieben steht, Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist fern von mir. [8:03] Vergeblich aber verehren sie mich, weil sie leeren Vortragen die Menschengebote sind. Wir lesen hier von einer Situation, wo eine Gruppe von religiösen Führern, also diese Pharisäer und Schriftgelehrten, die zu Jesus kommen, beziehungsweise sie sehen, wie die Jünger mit ungewaschenen Händen die Mahlzeit einnehmen. [8:31] Wer sind jetzt diese Pharisäer und diese Schriftgelehrten? Es ist eine Gruppe von jüdischen Führern, die die peinliche Einhaltung von den Gesetzen und den Überlieferungen, die Überlieferungen, das sind Ableitungen aus dem Gesetz mit praktischen Anwendungen für den Alltag, wie sie das ganze Gesetz auch umsetzen können oder müssen. [8:52] Also die sind für das verantwortlich und die knechten das Volk mit diesen Gesetzen. Und so ist es in unserem Beispiel. [9:03] Wenn die Juden vom Markt kommen, dann mussten sie mehr als nur einfach die Hände waschen, weil sie dreckig sind. Sondern es ist ein sehr definiertes Waschritual, das die Juden hier durchgehen müssen. [9:17] Der Grund ist, sie hatten Geld in der Hand von den Heiden, vom Markt. Sie hatten Kontakt mit unreinen Personen. [9:31] Und die Anweisung, wie sie das machen sollen, haben wir gelesen, die kommen von ihren alten Vorbildern, von den Vätern. Also diese Pharisäer, die kommen jetzt und tadeln die Jünger von Jesus und fragen im Vers 5, Warum wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Alten, sondern essen das Brot mit ungewaschenen Händen? [9:55] Jetzt antwortet nicht die Jünger, sondern Jesus gibt ihnen direkt die Antwort. Im Vers 6. Und er nimmt dazu ein Zitat aus dem Jesaja, 29, Vers 13. [10:08] Und er sagt, Trefflich hat Jesaja von euch Heuchlern geweissagt, wie geschrieben steht, jetzt kommt die Stelle aus Jesaja 29, 13. Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist fern von mir. [10:24] Vergeblich aber verehren sie mich, weil sie leeren Vortragen, die Menschengebote sind. Jesus verweist hier auf die Schrift. Er redet die Pharisäer mit Heuchlern an. [10:36] Das sind Personen, die etwas vorgeben, was sie nicht wirklich sind. Jesus sagt sogar, dass Jesaja sie mit diesen Worten anspricht. [10:48] Jesus sagt sogar eben, dass Jesaja sie mit diesen Worten anspricht und dass Jesaja die Pharisäer, die also gerade vor Jesus stehen, dass er die meint. [11:09] Das ist meine persönliche Prophezeiung, jetzt mal mit Ausrufezeichen, Ausrufezeichen für diese Pharisäer. Das ist eine Prophezeiung, welche genau sie betroffen hat, doch keine gute. [11:22] Wenn wir in Jesaja dann lesen, dann ist das ganze Kapitel 29 und die darum liegenden Kapitel aus dem Buch zeichnen ein sehr düsteres Bild von der geistlichen Leitung auf, die damals geherrscht hat. [11:38] Es sind alles Gerichtsworte, welche an die Führer von Jerusalem gerichtet sind. Sie haben sich verblenden lassen und Gott hat die Augen der Propheten und damaligen Seher verdeckt. [11:51] Es ist so schlimm, dass sie sogar die Prophezeiungen und die Offenbarungen, welche an sie selbst gerichtet sind, nicht verstehen. Sie ehren Gott mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit weg, ist fern von ihm. [12:06] Das, was sie sagen, hat nichts zu tun mit dem, was sie denken oder tun, nichts zu tun mit ihrer Gesinnung. Warum ist es dann so weit gekommen, dass sie Gott nicht mehr würdig anbeten? [12:22] Vers 7b gibt uns die Auflösung, weil sie falsche Lehren vortragen, welche Menschengebote sind. Nachher geht es weiter im Vers 8, wo das grundlegende Problem liegt. [12:37] Denn dort steht, denn ihr verlasst das Gebot Gottes und haltet die Überlieferungen der Menschen ein. Waschungen von Krügen und Bechern und viele andere ähnliche Dinge tut ihr. [12:50] Sie bewegen sich also weg von den Geboten von Gott und wenden sich den Überlieferungen zu. Überlieferungen von Menschen bekommen einen höheren Stellenwert als die Schrift selber. [13:08] Sie verehren Gott nicht mehr, da sie Gott auf ihre eigene Weise anbeten, mit ihren eigenen Gesetzen und nicht so, wie es Gott gesagt hat. [13:20] Im zweiten Teil vom Vers erinnert er sie an ein paar Überlieferungen. Zum Beispiel, er nimmt einfach ein paar Beispiele. [13:31] Waschungen von Krügen, Bechern. Aber er sagt auch, das ist kein Einzelfall. Er sagt, und viele ähnliche Dinge tut ihr. Durch diese Überlieferungen verlassen sie nun das Gebot Gottes. [13:45] Und in den kommenden Versen bringt er jetzt einen konkreten Anklagefall. Er nimmt einer hervor und zeigt ganz klar auf, wie sie das Gebot Gottes verlassen und es mit ihren eigenen Gesetzen ersetzen. [14:00] Ab Vers 9. Dort steht, Und er sprach zu ihnen, Trefflich verwerft ihr das Gebot Gottes, um eure Überlieferungen festzuhalten. [14:17] Denn Mose hat gesagt, du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren. Und wer Vater und Mutter flucht, der soll des Todes sterben. Ihr aber lehrt so. [14:30] Wenn jemand zum Vater oder zur Mutter spricht, Korban, das heisst, zur Weihgabe ist bestimmt, was dir von mir zugute kommen sollte, dann gestattet ihr ihm, auch fortan nicht mehr, irgendetwas für seinen Vater oder seine Mutter zu tun. [14:51] In der Bibel lesen wir dieses klare und eindeutige Gebot von Gott, das nicht falsch verstanden werden kann. Nämlich Vers 10. [15:02] Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren. Und das zweite noch. Und wer Vater und Mutter flucht, der soll des Todes sterben. Dem gegenüber, dieser klaren Anweisung gegenüber, lehren jetzt die Pharisäer das Gegenteil. [15:23] Korban, das heisst, es ist zur Weihgabe bestimmt, was dir von mir zugute kommen sollte. Also die Situation war so, die Söhne durften Korban sagen. [15:36] Das heisst, das, was dir jetzt zugute stehen sollte, das ist für Gott geweiht. Das gebe ich dir nicht. Durch die Weihung konnte der Sohn seinen Besitz dem Tempel weihen oder versprechen. [15:54] Die Abgabe, die konnte dann aber irgendwann erfolgen, die musste nicht unmittelbar erfolgen. Mit diesem eigenen Gebot musste der Sohn seinen Besitz eben nicht mit den Eltern teilen und konnte diesen weit verzögert am Ende von seinem Leben dann dem Tempel geben. [16:15] So konnte der Sohn guten Gewissens seinen Besitz behalten und musste nicht die unterstützungsbedürftigen Eltern unterstützen. Auf den ersten Blick scheint dieses Gebot, das man dem Tempel weiht, eine gute Sache, eine fromme Sache für gottesfürchtige Menschen. [16:36] Sie weiern ihren ganzen Besitz Gott. Klingt doch gut. Doch auf den zweiten Blick sehen wir, dass es ihnen nur um ihre eigene Annehmlichkeit geht. [16:49] Wie mit einer Brechstange heben sie Gottes Gebot auf und ersetzen es mit ihren eigenen Satzungen und kommen zum 180 Grad verkehrten Schluss, dass sie die Eltern eben doch nicht unterstützen müssen. [17:07] Sie müssen sie nicht ehren. Jesus sagt selbst darüber, und so hebt ihr mit eurer Überlieferung, die ihr weitergegeben habt, das Wort Gottes auf und viele ähnliche Dinge tut ihr. [17:23] Also es geht hier nicht nur um diesen Einzelfall, sondern es ist nur ein Beispiel für viele Dinge, die die Pharisäer, die Juden damals getan haben. Es war ein heftiger Frontalangriff von Jesus, eine heftige Auseinandersetzung. [17:39] Jesus bezeichnet sie als Heuchler im Vers 6 und das anhand von den akzeptierten Schriften von den Juden, von Jesaja. Er zeigt ihnen auf, was sie aus dem Wort von Gott gemacht haben. [17:56] Er griff sie und ihre Überlieferung radikal an. Es war ein persönlicher Gegenangriff auf die heuchlische Frage nach der Reinigung. [18:09] Die Motivation von den Pharisäern war nicht anhand von dem Wort Gottes zu leben, sondern nach ihren eigenen Gesetzgebungen, nach ihrem eigenen Willen. [18:22] Ihre eigenen Interessen standen über den Anweisungen von Gott. Sie missbrauchen Gottes Heiligkeit, was den frommen Anschein gibt, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen. [18:35] Sie stellten ihre Überlieferungen über die Schrift selbst. Die Pharisäer, es war ein sehr stolzes Volk, sie schauten sehr stark auf das Äußerliche. [18:49] Das Wichtigste war der Schein nach außen. Durch diesen äußerlichen Schein erhielten sie auch das Ansehen wiederum, auf das sie so viel Wert gelegt haben. [19:03] Das können wir uns fragen, wie ist das bei uns der Fall? Richtest du dein Leben nach der Erziehung, nach der Überlieferung, welche du von deinen Eltern bekommen hast? [19:18] Haben Traditionen einen höheren Stellenwert, eine höhere Autorität, wie die Anweisungen, welche vor Gottes drinstehen? Oder baust du dir selbst, wie die Pharisäer, ein theologisches Konstrukt auf, damit du deine Taten rechtfertigen kannst und dich schlussendlich nicht verändern musst? [19:41] Oder missbrauchst du Gottes Wort, um deine Taten zu rechtfertigen? Oder richtest du dein Leben anhand von seinem Wort aus? [19:55] Die alles entscheidende Frage ist, stellst du dich über oder unter das Wort Gottes? Wenn du die Schrift brauchst, um deine Taten einfach recht zu fertigen, wirst du nur die einzelnen Bibelstellen herauspicken, die dir in den Kram passen. [20:18] Aber umgekehrt wirst du die ganze Schrift zurate ziehen, um dein Leben danach auszurichten. Nachdem Jesus diesen Frontalangriff gegen die Pharisäer beendet hatte, ging er nur zu der ganzen Volksmenge über. [20:35] Er nimmt dieses Beispiel von der Verunreinigung und gibt ihnen ein neues, allgemeingültiges Prinzip weiter. Er ruft die ganze Volksmenge zu sich und gibt ihnen ein wichtiges Gebot weiter. [20:49] Er gibt dieser Lehre, die er jetzt kommt, ein sehr hohes Gewicht. Er leitet es mit einem Satz ein, hört mir alle zu und versteht. [21:03] Das ist ganz wichtig, zuhören und verstehen. Und er beendet diesen Satz danach mit der Aufforderung, wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre. [21:17] Jetzt wollen wir den nochmals lesen, Vers 14 bis 16. Hört mir alle zu und versteht. Nichts, was außerhalb des Menschen ist und in ihn hineinkommt, kann ihn verunreinigen, sondern was aus ihm herauskommt, das ist es, was den Menschen verunreinigt. [21:35] Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre. Doch selbst die Jünger, die mit ihm gereist sind, haben die Worte von Jesus nicht verstehen. [21:47] Als Jesus von der Volksmenge wegging und nach Hause ging, stellten ihm die Jünger die Frage über das gehörte Gleichnis. Vers 18 Und er sprach zu ihnen, seid auch ihr so unverständlich? [22:02] Begreift ihr nicht, dass alles, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht verunreinigen kann? Denn es kommt nicht in sein Herz, sondern in den Bauch und wird auf dem natürlichen Weg, der alle Speisen reinigt, ausgeschieden. [22:21] Also, das allgemeingültige Prinzip lautet vom Vers 15, nichts, was außerhalb des Menschen ist und in ihn hineinkommt, kann ihn verunreinigen, sondern was aus ihm herauskommt, das ist es, was den Menschen verunreinigt. [22:36] Im Gegensatz zu dem, was die Pharisäer, also im Gegensatz zu den Pharisäern, sagt Jesus zu den Jüngern und zu der Volksmenge, ihr verunreinigt euch nicht, wenn ihr die Waschungen von den Pharisäern nicht einhaltet. [22:53] Die Speise kommt in den Magen und wird auf dem natürlichen Weg wieder rausgeschieden. Es hat keine Berührung mit eurem Inneren, mit dem inneren Menschen, mit dem Herzen. Wow, ihr müsst euch vorstellen, das sind wichtige Worte, die Jesus hier gesprochen hat, weil das Leben von den Menschen dort, die Gott nachfolgen wollten, die waren geknechtet von diesen Überlieferungen, von diesen Pharisäern und Schriftgelehrten. [23:22] Der ganze Tagesablauf war geprägt von diesen Forderungen, von diesen Gesetzen, wie man sich reinhalten kann. [23:33] Jetzt bringt Jesus dieses Gebot. In den Versen 20 bis 23 zeigt jetzt Jesus deutlich auf, wie wir bzw. [23:47] wo wir uns versündigen. Er zeigt auf, dort ist der wunde Punkt, dort muss die Operation angesetzt werden. Vers 20 Er sprach aber, was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen, denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken hervor. [24:12] Jetzt zählt er sie auf. Ehebruch, Unzucht, Mord, Diebstahl, Geiz, Bosheit, Betrug, Zügellosigkeit, Neid, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. [24:29] All dieses Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen. Jesus zeigt auf, die wirkliche Verunreinigung, die kommt vom inneren Menschen, vom Herzen heraus. [24:44] Wenn wir ein Leben zur Ehre von Gott leben möchten, dann müssen wir die Sünde, wie das Unkraut an der Wurzel anpacken und es herausreißen und nicht nur regelmäßig oberflächlich zurückstutzen. [25:01] Unser Text sagt uns, dass all das Böse, das kommt von innen heraus, aus unserem Herzen. Wir möchten hier einen kurzen Exkurs in Bezug auf das Herz machen. [25:15] Es gibt, wenn ihr die Bibel lest, fast gegen tausend Stellen in der Bibel, die das Herz betreffen. Und mit der Häufigkeit von diesem Begriff ist es fast nicht zu übersehen, welche eine hohe Priorität Gottes Wort diesem Thema gibt. [25:35] Was ist denn mit diesem Herzen gemeint? Im heutigen Sprachgebrauch brauchen wir den Kopf fürs Denken und das Herz fürs Fühlen. [25:47] So wird es bei uns gebraucht vielmals. Die Bibel macht aber keinen Unterschied zwischen dem Kopf und dem Herzen bzw. diesem Unterschied zwischen Denken und Fühlen. [26:00] Die ursprüngliche Bedeutung vom Herzen ist, das Herz ist der Kern der Sache. Das Herz ist der Mittelpunkt. Es ist das Wesentliche bzw. [26:13] das Wichtigste. Es ist der vornehmste Teil, mit dem der ganze Rest repräsentiert wird. So bezeichnet das Herz im Menschen das Zentrum oder der Kern des menschlichen Lebens. [26:29] Dort, wo du planst, dort, wo du denkst, dort, wo du entscheidest, dort, wo du fühlst. Es ist das seelische, geistliche Zentrum vom Leben. [26:42] Im Sprich 4, 23 steht etwas ganz Wichtiges. Dort lehrt er uns, dass dieses Herz die Quelle von all unserem Handeln ist. Dort steht, mehr als alles andere, behüte dein Herz, denn von ihm geht das Leben aus. [27:02] Im Herzen drin ist unsere Quelle für alles, was aus uns herauskommt. Dort sind unsere Wünsche und unsere Motive drin, welche den Taten zugrunde liegen. [27:16] Jesus beschreibt, die Baustelle ist unser Herz. Das ist die Quelle. Dort kommt das dreckige Wasser heraus. Jesus zeigt in Markus 7, dass wenn wir Gott ein wohlgefälliges Leben leben möchten, dann können wir dies nicht mit äußerlichen Ritualen, mit Einhalten von eigenen Gesetzen erreichen, Wünschen, mit seinen Wünschen, Zielen und Motivationen angegangen werden. [27:53] Dort muss die Veränderung geschehen. Doch in was wurzeln diese Gedanken, wie wir vorgelesen haben, von Ehebruch, Unzucht, Mord, Diebstahl, Geiz, Boseheit, Betrug, Zügellosigkeit, Neid, Lästerung, Hochmut und Unvernunft, welche Jesus aufzählt, was ist die Wurzel von dem? [28:21] Um an die Wurzel von diesen Themen heranzukommen, müssen wir auch ganz am Anfang von der Schrift lesen. Schlagt mal auf, 1. Mose 3, Vers 5. [28:32] Wir gehen zurück zum Sündenfall. Das ist dort, wo das erste Mal die Weiche von den Menschen falsch gestellt wurde. 1. [28:44] Mose 3, Vers 5. Ab Vers 5. [28:58] Also er spricht die Schlange zu der Frau. Sondern Gott weiss, an dem Tag, da ihr davon isst, werden euch die Augen geöffnet, dass ihr werdet sein wie Gott und ihr werdet erkennen, was gut und böse ist. [29:16] Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum wäre, weil er weise macht. [29:27] Und sie nahm von seiner Frucht und aß und sie gab davon auch ihrem Mann, der bei ihr war und er aß. Satan verspricht mit einer Lüge den Menschen, dass die Menschen sein werden wie Gott. [29:45] Sie können so sein wie Gott. Selbst Gott sein, unabhängig von ihm, selber wissen, was gut und was böse ist. Ihr müsst euch die Situation vorstellen. [29:58] Bis zu diesem Zeitpunkt vom Sündenfall war Adam und Eva im Garten im Paradies Gottes und sie hatten eine ungetrübte Beziehung zu Gott. Er ist der Schöpfer, sie die Geschöpfe, er sorgt für sie und sie waren abhängig von ihm. [30:18] Und wir lesen, alles war sehr gut. Doch beim Sündenfall glaubte Adam und Eva der Lüge mehr als der Wahrheit. [30:29] Sie sahen den Sinn des Lebens und die Erfüllung nicht in der Beziehung zu Gott, sondern glaubten der Lüge, dass Unabhängigkeit von Gott der bessere Weg ist. [30:43] Sie wollten Gott nicht als König haben, sondern selbst König sein. Der Kern vom Sündenfall ist nicht dass sie eine Frucht gegessen haben, sondern die Motive, die dahinter stehen, welche sie zu dieser Tat geführt haben. [31:04] Es ging um Macht und Unabhängigkeit. Es geht um die Liebe zu Gott oder die Liebe zu sich selber. Die Kernfrage in Bezug auf dein Herz ist die gleiche wie Anna Dazumal beim Sündenfall bei Adam und Eva. [31:21] Was für Wünsche, Ziele und Motive treiben dich an? Für welches Königreich lebst du? Für dein eigenes oder das von Gott? [31:36] Ist Gott der Dreh und Angelpunkt in deinem Leben? In welchem alle Entscheide gefällt werden? Ist dein Leben ausgerichtet um Gott und dem Nächsten zu dienen? [31:54] Oder dreht sich in deinem Leben alles um dich selbst? Sitzt du mit deinen Wünschen, mit deinen Begierden und Zielen auf dem Thron des Lebens? [32:07] Glaubst du Gottes Wahrheit oder der Lüge von Satan? Ja, es ist so tragisch, dass es sogar so weit geht, dass selbst wir Christen in Gefahr laufen, dass wir Gott zu einem Diener degradieren, um unsere eigenen selbstsüchtigen Wünsche und Ziele zu erreichen. [32:33] Demgegenüber, wenn wir aber unser Herz darauf ausrichten, Gott in allem, da meine ich in sichtbaren und im Verborgenen, ihm zu dienen, zu jeder Zeit und wenn wir uns an ihm allein erfreuen und die Beziehung zu ihm pflegen, dann wird unser Herz auf das Richtige ausgerichtet. [32:57] Unsere Motive im Herzen sind auf Gott ausgerichtet und wollen ihn verherrlichen mit allem, was wir haben. So wie es Jesus auch wiederholt, das Gebot aus 5. [33:10] Mose 6, Vers 4 dort steht, Höre Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein und du sollst den Herrn, deinen Gott lieben, mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. [33:30] Dieses Gebot galt damals für die Israeliten, genau gleich wie heute für uns. Wenn diese Liebe zu Gott in unserem Herzen drin ist, dann wird die Sünde weichen. [33:46] Zurück in unserem Text sehen wir, dass wenn der Mensch auf dem Thron des Lebens sitzt, die bösen Gedanken aus dem Herzen herauskommen. Er missbraucht dann andere, um seine eigenen Ziele zu erreichen. [34:01] Und dort, genau dort, bei diesen Motiven, im Herzen drin, dort muss der Macht wechsel vollzogen werden. Du denkst jetzt vielleicht, du siehst es dramatisch Stefan, so schlecht sieht das in meinem Herzen nicht aus. [34:19] Ich bin doch ein ganz guter und anständiger Mensch. Aber gehen wir doch mal kurz die Liste durch, anhand von Vers 21 und 22 und setzen Gottes heiliger Maßstab an unseren Gedanken und Taten nur von der letzten Woche mal an. [34:40] Ehebruch Hast du jemand außerhalb der Ehe begehrlich angeschaut? Ist das dir passiert letzte Woche? Oder Unzucht Hast du in irgendeiner Weise die von Gott gegebene Sexualität missbraucht? [34:58] Hast du die Sexualität missbraucht, um deine eigenen egoistischen Ziele zu erreichen, anstelle mit deiner Sexualität dem Nächsten gedient? [35:11] Oder Mord? Warst du in der letzten Woche auch jemand böse, voller Hass und Zorn? Diebstahl? [35:22] Hast du jemand der Ehre beraubt? Hast du Ehre, die jemand anderem zustehen sollte, für dich selbst beansprucht? Hast du dich auf Kosten vom Nächsten besser dargestellt? [35:37] Oder Geiz? Hast du bemerkt, wie jemand etwas von dir gebraucht hätte und du hast es ihm extra vorenthalten? Bosheit? [35:49] Hattest du böse Gedanken gegenüber anderen oder gegenüber einer andersartigen Person? Neid? [36:00] Warst du neidisch auf etwas, was jemand anders hatte? Auf dem sein Besitz, sein Ansehen oder seine Gaben? [36:13] Lästerung? Hast du Gerüchte weitererzählt und dich negativ über andere Personen geäussert, um selbst besser dazustehen? [36:27] Gottes Maßstab ist absolut heilig. Bei ihm ist nicht nur die schlechte Tat eine Sünde, sondern der kleinste Gedanken darüber. [36:41] Wie denkst du jetzt über dein Herz? Wer ist in diesen Situationen, die dir jetzt durch den Kopf gegangen sind, auf dem Tron gesessen? [36:54] Gott oder das Ego? wie blöd, wie töricht wäre es jetzt, nach dieser Selbsterkenntnis wieder zum System der Pharisäer zurückzukehren und uns mit äußerlichen Ritualen und Traditionen und Formen gegenüber das Böse zu schützen. [37:19] Die Sünde musst du nicht in den externen Einflüssen suchen. Die Sünde ist bereits in unserem Innersten. Der Kampf gegen die Sünde fängt im eigenen Herzen an. [37:33] Dieser Kampf richtet sich gegen das eigene Fleisch gegen unser Ego. David hat dies erkannt und im Psalm 51 19 gesagt, die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist, ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz. [37:51] Herz wirst du, oh Gott, nicht Wenn du erkannt hast, wie es in deinem Herzen drin aussieht, dann bringe dein zerbrochenes und dein zerschlagenes Herz vor Gott. [38:08] Und dann gilt dir ein ganz wichtiger Vers, welcher alle von uns wirklich auch auswendig kennen müssen. 1. Johannes 1, Vers 9 Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er, also Gott, treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. [38:33] Wenn du dich vom Gottes Thron abgesetzt hast, der dir ihm zusteht, wenn du dort heruntergekommen bist und dein Lebensthron Gott wieder gegeben hast und in ihm lebst, dann haben wir eine Verheißung, dass wir dann dem Bösen nicht mehr einfach ausgeliefert sind. [38:57] Im Galater 5, 18 steht, ich sage aber, wandelt den Geist, so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen. Die Lösung liegt also darin, dass wenn in dem Mass, wie wir im Geist Gottes wandeln, werden wir auch die Lust des Fleisches nicht mehr tun. [39:17] Wir sind nicht perfekt, sonst wären wir wie Gott. Doch je mehr wir in seinem Geist wandeln, also Gottes Wort kennen, Jesus ähnlicher werden, in der Liebe zu ihm wachsen, desto weniger werden wir mit den Sünden zu kämpfen haben. [39:37] Desto weniger werden wir straucheln. Dieses Wandel im Geist wird Auswirkungen haben. Die Bibel nennt diese Auswirkungen auch Geistesfrüchte. Im Galaterbrief 4,22 werden diese beschrieben als Liebe, als Freude, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. [40:03] Das ist eine wunderbare und herrliche Botschaft. Wir sind nicht mehr verdammt unter die Sünde. Wir sind befreit und dürfen im Geist der Freiheit wandeln und die Geistesfrüchte zur Ehre von Jesus auch ausleben. [40:18] Die Pharisäer hatten durch ihre eigenen Gebote und Regeln versucht, vor Gott gerecht zu werden. Dabei haben sie die Gebote von Gott verlassen. [40:31] Der wahre Kern der Verunreinigung, ihr eigenes Herz, ihr eigenes sündiges Herz, haben sie nie anerkannt und sind nie weitergekommen, als immer wieder die Fassade von außen zu reparieren. [40:46] Eben, wie es der Predigt Titel sagt, außen Top und in einen Flop. Aber lass dich jetzt nicht dazu verleiten, von oben herab auf die Pharisäer zu schauen. [41:03] Lasse Gottes Wort in deinem Herzen wirken. Erkenne, wo hinter deiner schönen und gepflegten Fassade eine marode Mauer ist und bringe diese vor das Kreuz von den Herrn. [41:19] Anhand von der Predigt aus dem Top und innen Flop haben wir gesehen, dass die Verunreinigung definitiv nicht von außen kommt, sondern von innen heraus aus dem Herzen. [41:32] Wir haben erkannt, dass das Denken von den Pharisäern war gegründet in der Abkehr von Gottes Wort. Ihre eigenen Überlieferungen hatten eine höhere Priorität wie das Wort von Gott. [41:45] Wir haben erkannt, dass das Herz die Quelle von der Verunreinigung ist. Somit muss die Veränderung in unserem Herzen anfangen. Und wenn du in Gott und zu seiner Ehre lebst, dann darfst du wissen, dass du im selben Verhältnis weniger mit der Macht vom Fleisch zu kämpfen hast. [42:10] Amen. Ich möchte noch beten. Vater im Himmel, ich danke dir vielmals, dass du deinen Sohn auf die Erde gesandt hast. [42:26] Herzlichen Dank, Herr Jesus, dass du auf diese Situation aufgeschrieben hast. Ich danke dir, dass wir wissen dürfen, dass die Verunreinigung nicht von außen kommt, dass wir uns nicht schützen müssen, dass wir vor dir gerecht sein können, sondern nein, unsere Verunreinigung ist im Herzen. [42:53] Wir brauchen eine Herzens Erneuerung. Herzlichen Dank, Vater im Himmel, hast du deinen Sohn gesandt, damit wir wieder gerecht sein dürfen, da du deinen Sohn siehst, nicht unsere eigene Gerechtigkeit. [43:09] Aber lehre uns, dass wir unsere Gerechtigkeit nicht selber herstellen können, aber dennoch in Heiligung leben sollen, dass wir unser Herz beständig vor dir prüfen und unsere Motive, unsere Ziele, unsere Wünsche immer wieder anhand von deinem Wort ausrichten lassen. [43:32] Vergib du mir dort, wo ich selber auf dem Thron gesessen bin, dort, wo ich zu meiner Ehre gelebt habe, wo es um meine Ehre ging. Und bitte hilfst du uns allen, dass wir dir den Platz geben, der dir gehört und dass wir so zu deiner Ehre leben können, dass wir so dich aus dem ganzen Herzen lieben können und dass wir auch den Nächsten so dienen dürfen. [44:05] Vater im Himmel, herzlichen Dank, hast du uns diesen Text gegeben und so erinnere uns gerade auch in der kommenden Woche daran, an diese Worte, also Markus 7, dass sie uns immer wieder in den Sinn kommen und dass wir unser Handel anhand von deinem Wort überprüfen und dir zur Ehre zu leben. [44:26] Herzlichen Dank. Amen.