Transcription downloaded from https://predigten.hoffnung-licht.ch/sermons/25777/einfuhrung-in-das-matthausevangelium/. Disclaimer: this is an automatically generated machine transcription - there may be small errors or mistranscriptions. Please refer to the original audio if you are in any doubt. [0:00] Ich darf euch auch ganz herzlich begrüßen. Wir haben ja letztes Jahr den Philippabrief abgeschlossen und wie angekündigt, wollen wir uns jetzt dem Matthäusevangelium zuwenden. [0:15] Das ist das, was wir vor uns haben. Zeitrahmen lassen wir mal offen. Es ist ein ziemlich langes Evangelium. Aber eins kann ich euch schon vorweg sagen. [0:25] Denn es geht primär um das Reich und um den König. Matthäus stellt uns in besonderer Art und Weise den König vor Augen. [0:37] Und das wird auch das Thema der heutigen Predigt sein, wo wir eine Einleitung zu Matthäus machen. Und das Thema der Predigt ist siehe oder erkenne den König. [0:52] Siehe, erkenne den König. Bevor wir jetzt aber einsteigen, möchte ich nochmals mit uns beten. Und dann wollen wir gemeinsam Gottes Wort aufschlagen. [1:06] Treue Gott und Vater, wir haben es gesungen, dass du ein Gott bist, der es verdient, dass wir dich loben, ehren und preisen. [1:18] Die Dinge sind unzählbar, für die wir dich loben können. Wir haben auch gesungen, dass du ein mächtiger Gott bist, dass dir nichts unmöglich ist. [1:29] Und wo kommt das mehr zum Tragen als in der Tatsache, dass ein heiliger Gott sündige Menschen rettet. Und dass niemand anders als der König der Könige selbst diese Rettung bewirkt. [1:44] Herr, wir bitten für die Predigt heute, aber grundsätzlich, wenn wir die Schriften aufschlagen, dass wir dich sehen, dich erkennen in deiner Herrlichkeit. [1:55] Und speziell im Matthäusevangelium, dass wir dich erkennen als dem König der Könige von Gott gesandt. Und zu suchen und zu retten, was verloren ist. [2:07] Herr, wir danken dir, dass du uns herausgerettet hast. Dass du uns die Herzen geöffnet hast. Für deine Güte, für Buße, für Umkehr. [2:19] Und für ein Leben in der Nachfolge. Amen. Nun, Lukas, wie ihr wisst, hat auch ein Evangelium verfasst und auch die Apostelgeschichte stammt von ihm. [2:34] Und er beginnt die Apostelgeschichte mit folgenden Worten. Es heißt dort den ersten Bericht, und damit bezieht er sich auf das Lukas-Evangelium. Den ersten Bericht habe ich verfasst, o Theophilus, von allem, was Jesus anfing, sowohl zu tun, als auch zu lehren. [2:56] Und diese Aussage trifft nicht nur auf das Lukas-Evangelium zu, sondern sie trifft für alle Evangelium zu. Die Evangelien berichten ausschließlich worüber? [3:11] Über Jesus. Und zwar, wer er ist, was er tat und was er lehrte. Und es ist nun mal so, dass unsere Taten, wie man so schön sagt, lauter reden als unsere Worte. [3:29] Richtig? Wir müssen leider feststellen, dass bei uns, und das wird so sein, bis wir beim Herrn sind, eine Diskrepanz, eine Kluft da ist. [3:40] Zwischen dem, was wir verstehen, dem, was wir sagen, und dem, was wir tatsächlich tun. Und während das für uns zutrifft, müssen wir feststellen, dass das bei Jesus überhaupt nicht zutrifft. [3:58] Was er sagt, seine Worte und seine Lehre stimmen zu 100% überein. Es gibt bei ihm kein Unterschied zwischen Lehre und Leben. [4:12] Das, was er lehrt, das lebt er auch zu 100%. Johannes bezeichnet ihn ja gleich zu Beginn seines Evangeliums sogar als das Wort Gottes. [4:28] Er ist das Wort Gottes. Er lebt das Wort Gottes. Leben und Lehre, Taten und Worte sind in absolutem Einklang bei unserem Herrn Jesus Christus. [4:38] Und was jemand sagt, und vor allem auch, was er tut, egal wie man das dreht und wendet, das offenbart letztendlich, wer wir tatsächlich sind. [4:54] Jesus beschreibt das so, an den Früchten erkennt man den Baum. An den Dingen, die gegen außen hin auch sichtbar sind. Das, was rauskommt. Und es kann nicht verborgen bleiben, was drin ist. [5:08] Was drin ist, kommt raus. Denn wir sind, was wir sind. Und wir sind so, wie wir in unseren Herzen denken. In den Sprüchen lesen wir so, wie ein Mensch denkt in seinem Herzen. [5:19] So ist er auch. Und ihr wisst, Jesus formuliert es folgendermaßen. Wessen das Herz voll ist, dessen geht der Mund über. Aber das, was außen sichtbar ist, ist schlicht und einfach das, was tatsächlich drinnen ist. [5:39] Und weil dem so ist, gibt es nichts Herrlicheres, nichts Besseres, nichts Erbaulicheres, nichts Sinnvolleres, als diesen Jesus, von dem die Evangelien berichten, was er lehrte und was er tat, kennenzulernen. [6:01] Indem wir eben diese Berichte über sein Leben, seine Lehre, sein Tun studieren. Und er lädt uns ja auch ausdrücklich dazu ein, dieses zu tun, in einem meiner Lieblingsverse aus Matthäus. [6:20] Matthäus 11, ab Vers 29, wo er sagt, kommt her, kommt her zu mir. Er sagt, los, kommt doch. Alle, die ihr mühselig und beladen seid, und ich werde euch Ruhe geben. [6:38] Bei ihm finden wir Ruhe. Und dann sagt er ausdrücklich, nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir. [6:50] Lernt von mir. Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig. Und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen, denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht. [7:01] Und wenn wir die Evangelien studieren, dann kommen wir zu ihm. Wir betrachten sein Leben, um von ihm zu lernen. Und zwar nicht nur verstandesmäßig zu lernen, sondern zu lernen, wie er gelebt hat. [7:19] Es gibt nichts Besseres, als ihn, seine Lehre, sein Leben, seine Taten in den Evangelien zu studieren. [7:29] Denn dort schauen und erkennen wir auf eindrückliche, unvergleichliche Art und Weise seine Herrlichkeit. Seine Herrlichkeit. [7:41] In Matthäus offenbart er sie auf dem Berg der Verklärung. Das wird berichtet. Johannes schreibt folgendes über diese Herrlichkeit in Johannes 1,14. [7:53] Und das Wort wurde Fleisch. Jesus ist Mensch geworden. Und in seinem Menschsein, und davon berichten ja die Evangelien, und wohnte unter uns und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut. [8:12] Eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und voller Wahrheit. Da erkennen wir seine Herrlichkeit, wie sie offenbart wird, sowohl in seiner Gnade, als auch in der Wahrheit, die wir erkennen über Gott und über uns selbst. [8:33] Und wir haben ja auch ganz bewusst dieses Lied gesungen, über die wunderbare Gnade Gottes. Die Gnade Gottes, die gepaart mit der Wahrheit seine Herrlichkeit offenbart. [8:47] Das wollen wir erkennen, aber wir wollen auch seine Macht erkennen, wenn wir das Evangelium studieren. Und wir sehen ja, dass er Macht hat über alles. [8:59] Er ist der Schöpfer, er ist der Erhalter, er hat Macht über das Sichtbare und das Unsichtbare. Die Wunder, die dort berichtet werden, offenbaren das. Und wir erkennen in den Evangelien auch seine Souveränität, wie alles genau nach seinem Plan verläuft. [9:17] Auch als Jesus im Garten betet, dein Wille geschehe, es war der ausdrückliche Wille Gottes, dass der Gerechte für die Ungerechten leiden und sterben wird. [9:30] Das war nicht ein Plan B, das war nicht ein Unfall. Es entspricht dem souveränen Willen Gottes. Wir kennen in den Evangelien auch seine Heiligkeit. [9:46] Er ist anders als alle Menschen, die je da waren. Anders. Indem er durch und durch heilig ist. Und anders als der erste Adam, der fällt, als er von der Schlange verführt wird, ist Jesus, der ja auch zweiter Adam genannt wird, Sieger über den Teufel. [10:10] Unmittelbar nach seiner Taufe führt der Geist ihn in die Wüste, wo er versucht wird und seine Heiligkeit, seine Vollkommenheit offenbar wird, weil der zweite Adam nicht fällt, so wie der erste. [10:25] Und deshalb haben wir in ihm auch Errettung. Nebst der Herrlichkeit, Macht, Souveränität und Heiligkeit erkennen wir aber auch Jesu Barmherzigkeit. Er lädt uns ja ein, in Matthäus 11 zu ihm zu kommen und begründet die Motivation, warum wir denn zu ihm kommen sollen. [10:47] Darin, dass er sagt, dass er barmherzig ist und von Herzen demütig, sanftmütig. Wir sehen aber auch seine Barmherzigkeit und sanftmut oft im Umgang mit den Leuten, mit denen er zu tun hat. [11:05] Auch da gibt es sehr viel zu lernen. Und abschließend erkennen wir seine Gnade. Seine unendliche Gnade. [11:16] Johannes sagt das ja so in Johannes 1,16 Denn aus seiner Hand haben wir empfangen Gnade um Gnade. Es ist alles Gnade. Von A bis Z. [11:28] Die Errettung ist ein Gnadengeschenk Gottes. Und die Evangelien zeigen, wie diese Gnade zu uns kommt. Wie Gott gewirkt hat, damit ein heiliger Gott Sünder begnadigen kann und dabei trotzdem heilig und gerecht bleibt. [11:50] Und es offenbart seine Gnade nur schon darin, dass ein, wie beschreibt Römerbrief uns Menschen, wir haben Gott weder gesucht, wir haben nicht nach ihm gefragt, wir haben ihm ins Angesicht widerstanden, Tag für Tag. [12:06] Wir sind ein halsstarriges Volk. Alle sind abtrünnig. Alle sind untauglich. Keiner taugt zu irgendetwas. Und es ist reine Gnade, dass dieser Gott Menschen rettet. [12:22] Und zwar auf die Art und Weise, wie es die Bibel beschreibt und wie wir es speziell in den Evangelien sehen. Und wie ich eingangs schon gesagt habe, wenn wir diese Herrlichkeit, die sich primär in seiner Gnade und Wahrheit ausdrückt, sehen, wenn wir das erkennen, dann verändert sich unser Leben. [12:49] Die Bibel nennt das Heiligung. Gnade und Wahrheit. Es braucht beides. Die Wahrheit allein, das wäre unerträglich. [13:02] Wir würden vergehen, wenn Gott uns nur in Wahrheit begegnen würde und wir uns sehen würden, wie wir wirklich sind. Aber Gnade ohne Wahrheit, das ist ein nettes Gefühl im Bauch vielleicht. [13:17] Oder es wird einem warmes Herz, aber es ist inhaltslos. Gnade ohne Wahrheit hat keinen Wert. Und so ist es Gnade und Wahrheit, die seine Herrlichkeit offenbaren. [13:29] Und je mehr wir das erkennen, umso mehr werden wir verändert in sein Bild. Und so möchte ich dich fragen, dich einladen, bist du bereit, diesem König, wie ich es einem gesagt habe, zu begegnen? [13:47] Bist du willens, zu ihm zu kommen, um zu lernen, um das Joch auf dich zu nehmen und mit ihm, weil wenn du in einem Joch mit ihm bist, dann gehst du mit ihm. [14:03] Manchmal geht er auch mit dir, weil er lässt dich Wege ziehen, wo du eigentlich nicht hingehörst. Aber er kommt trotzdem mit. Bist du bereit, ein Jochgenosse des Königs selbst zu werden? [14:17] Ich habe es eingangs schon gesagt, das Matthäusevangelium offenbart uns Jesus als König und darum geht es auch in dieser einleitenden Predigt. [14:31] Siehe, erkenne den König. Und ganz ehrlich gesagt, es ist doch irgendwie ein bisschen angsteinflößend, oder? [14:46] Man kommt ein bisschen schlotternder Knie. Stell dir vor, du würdest hier in diesem Leben einem König, einem richtigen, es gibt ja noch welche, einem richtigen König oder einem Präsidenten, einem Kanzler, einer ganz wichtigen, hohen Persönlichkeit begegnen. [15:09] Na ja, da würdest du dir wahrscheinlich überlegen, Mann, was mache ich da? Wie verhalte ich mich denn? Das ist nicht alltäglich. Hier begegnen wir nicht einem irdischen König. [15:24] Wir begegnen hier auch nicht mal dem größten König oder Staatsmann, der je gelebt hat auf dieser Erde, sondern wir begegnen hier dem König der Könige. [15:37] Der König, der über allen steht und so viele Lichtjahre von ihnen entfernt ist, dass man es gar nicht ausdrücken kann. Und so wollen wir sehen, was wir von ihm lernen können. [15:51] Heute, wie gesagt, nur einleitend. Wir werden einige Zeit im Matthäusevangelium verbringen. Und vielleicht vorweg zu den Evangelien allgemein. [16:02] Sie beschreiben alle das Leben Jesu, sein Tun, sein Lehren, sein Leben. Aber sie haben unterschiedliche Schwerpunkte. Schwerpunkte. Markus zum Beispiel malt uns in besonderer Weise Jesus als Diener vor Augen. [16:18] Der gekommen ist, nicht um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für die vielen. Lukas, sehr passend, Lukas war Arzt von Beruf, ein Wissenschaftler in seiner damaligen Zeit. [16:34] Lukas betont in besonderer Weise sein Mensch sein. Er war ein richtiger Mensch. Gott im Fleisch gekommen. [16:47] Johannes wiederum legt den Schwerpunkt darauf, uns Jesus als den Sohn Gottes vor Augen zu führen. Seine Gottheit. Und Matthäus, wie bereits erwähnt, präsentiert uns Christus als König. [17:09] Und es gibt nichts Gewaltigeres als diesem König, dem König der Könige, zu begegnen und ihn inniger kennen zu lernen. [17:22] Seine Einladung oder Aufforderung zu folgen. Wie viele Könige laden dich ein, zu ihnen zu kommen und von ihnen zu lernen? Ich glaube, es gibt nicht so viele von denen. [17:38] Und hier ist der größte König und er sagt, komm, lerne von mir. Wenn wir das Matthäus-Evangelium jetzt vor uns haben, dann offenbart Matthäus so einige Dinge. [17:55] Zuallererst offenbart er, dass Jesus, Jesus heißt Retter, auch der Christus ist der Gesalbte und der lange erwartete König. [18:07] Er ist der Retter und der Gesalbte, der verheißene Messias, der König, auf den die Juden lange, lange, lange gewartet haben. [18:20] Matthäus offenbart aber auch, was für ein König er denn ist. denn er ist völlig anders. [18:31] Aber sowas von völlig anders, als die Juden ihren König erwartet haben. Wahrscheinlich anders, als alle sich einen König vorstellen. [18:43] Wie gesagt, er ist ein König, wie wir in Matthäus 11 lesen. Er sagt, komm, lerne von mir. Und er beschreibt sich nicht, als ich bin der Größte und der Stärkste. In der Regel sagen, was gibt es Alexander den Großen und den Mächtigen und den Glorreichen und wie beschreibt Jesus sich? [19:04] Demütig und sanftmütig. Das sind seine Ehrentitel, nicht der Große. König und von dem König und von dem König kommt. [19:21] Dieser König eben auch, um zu retten und nicht um zu regieren. Er kommt zu retten, nicht um zu regieren. [19:32] Er kommt als das Land Gottes und nicht der Löwe Judas, wie sie ihn erwartet haben. Der kommt und aufräumt und die Römer rausschmeißt und den Juden wieder hilft, zu einem großen Volk zu werden. [19:48] Nein, er kommt als Lamm. Er wird wiederkommen als Löwe. Aber das erste Mal kam er als Lamm Gottes. Und Matthäus offenbart nicht nur, dass er der lange wartete König ist, was für ein König er ist, sondern er offenbart auch, dass er wirklich der rechtmäßige König ist. [20:13] Das ist noch wichtig, weil es gibt immer wieder große Kämpfe, wer denn jetzt Anspruch auf den Thron hat, und da gibt es gewisse Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit man den Thron rechtmäßig auch erben kann und sein Königtum antritt. [20:32] Auch das zeigt uns Matthäus, er zeigt gleich von Beginn weg, dass er der rechtmäßige König ist, in seiner menschlichen Abstammungslinie. Abraham, oder wie er ihn vorstellt, im Vers 1, Buch des Geschlechts Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams. [20:57] Abraham verheißt den einen, der kommen wird, indem alle, die da glauben, gesegnet werden. Der Sohn Davids, oder David, wird verheißen, dass er einen ewigen Nachfolger haben wird, der auf seinem Thron regieren wird, in Ewigkeit. [21:15] Und da beginnt Matthäus, Sohn Abrahams, Sohn Davids. Die menschliche Abstammungslinie, die ihn von Menschenseite her zum rechtmäßigen Erben des Thrones macht, ist gegeben. [21:30] Dann sehen wir aber auch, dass seine Rechtmäßigkeit von Gott beglaubigt wird. Bei seiner Taufe nämlich, kommt der Geist Gottes sichtbar auf ihn und eine Stimme sagt, hörbar, dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich wohlgefallen habe. [21:59] Okay, von seiner menschlichen Abstammung her, der rechtmäßige Thronerbe, von Gottes Seite her bestätigt als der Sohn Gottes und von seiner persönlichen Heiligkeit, wie wir es beschrieben sehen in den Evangelien, das Lamm Gottes, ohne Fehl, ohne Flecken, ohne Sünde, das einzige Opfer, das taugte, das Opfer zu bringen, das Gott ein für allemal befriedigen würde. [22:38] Matthäus offenbart aber noch mehr. Matthäus offenbart uns, Könige haben in der Regel was? Ja, eine Krone, Zepter, okay, aber ein Königreich, ein König ohne Reich, das ist eine ziemlich armselige Geschichte, oder? [22:59] König von was? Von wem? Und so offenbart uns Matthäus, wie dieses Reich, dieses Königs, der so anders ist, beschaffen ist, wie sich dieses Reich, das genauso anders ist, wie der König selbst, sich ausbreitet, wie man in dieses Reich reinkommt, wie die Reichsbürger sind, wie sie leben, was sie auszeichnet, und ein König hat untertan, die seinen Willen tun sollen, und folglich klärt Matthäus auch auf, was dann der Auftrag dieser Reichsbürger ist. [23:47] Welchen Auftrag hat der König für sie? Welchen Dienst hat er für sie? Der Fokus, aber ganz klar und eindeutig, liegt auf seinem Königsein. [24:04] Erstens, wir haben es schon kurz betrachtet, Sohn Davids ist wahrscheinlich der allerbekannteste Titel unter den Juden für den König, auf den sie warten, für den Messias. [24:19] Sohn Davids wird nur ausschließlich für den erwagten Messias, den König verwendet. Und so wird er uns vorgestellt. Buch des Geschlechts Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams. [24:38] Dann sehen wir in Kapitel 2, die Magier aus dem Morgenland, wen suchen sie? Sie suchen einen König. [24:49] Herodes, vor wem fürchtet er sich? Vor einem König. Die Magier bringen was für Geschenke? [25:04] Geschenke, die eines Königs würdig sind. Das ist das, was man einem König bringt. Und es ist schon erschreckend. [25:15] die Magier wissen, was hier abläuft. Herodes auch und fürchtet sich zu Recht. [25:30] Aber die Juden, die so lange auf ihren König gewartet haben, verpassen völlig, was hier passiert. Es ist erschreckend. [25:43] komplett verpasst. Weil einerseits, ich greife ein bisschen vor, als Jesus in Jerusalem einzieht, rufen sie noch, Hosianna, gepriesen sei, der da kommt, im Namen des Herrn. [26:00] Und ein paar Tage später rufen sie was? Dieselben Leute kreuzige ihn. Von Anfang, von seiner Geburt bis zum Ende. Nicht kapiert, nicht erkannt, obwohl er vor ihrer Nase war. [26:14] Sie haben ihn gesehen, sie konnten ihn anfassen und sie haben es komplett verpasst. In ihm den König der Könige zu sehen. [26:26] Und bis heute hat sich nicht viel daran geändert. Die meisten Menschen auch heute verpassen es in ihm, den König der König zu erkennen. [26:38] Sie feiern zwar munter und fröhlich und sie sind noch nicht lange her. Weihnachten! Sie feiern Ostern, Pfingsten, Reformationstag, ist ein ganz großer, der jetzt kommt. [26:53] Und dabei freuen sie sich worüber? Über einen freien Tag meistens. Weihnachten, Ostern, cool, da kann man noch eine Brücke machen, da kann man richtig was rausholen. [27:06] Sie freuen sich über Freiheit von der Arbeit einen freien Tag und verpassen, dass er gekommen ist, um sie frei zu machen von der Sünde. [27:19] Wie tragisch! Sie feiern den, der ihr Retter sein könnte, aber weil sie ihn nicht erkennen, ist und bleibt er ihr Richter. [27:32] Tragisch! Aber so sieht es aus. Johannes der Täufer kündigt Jesus wie an? [27:45] Indem er sagt, Matthäus 3, Vers 2, tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Auch er nimmt in Bezug auf die Ankündigung Jesu Bezug auf das Reich. [28:02] Sagt, das Reich ist da. Wie gesagt, haben wir gesehen, jedes Königreich braucht ein König, beziehungsweise jeder König ein Reich. Im Vers 3, 3 bereitet Wege und Pfade, macht sie gerade. [28:22] Früher, wenn ein König einzog, wenn er zurückkam vom Schlachtfeld, hat man tatsächlich Berge abgetragen, Hügel abgetragen, den Weg gerade gemacht und den Pfad bereitet, damit der König in seinem Triumphzug mit seinem Heer einziehen konnte, ohne dass eine Unebenheit da war. [28:51] Wenn er sagt, die Wege sollen bereitet und die Pfade gerade gemacht werden, dann wusste jeder, das macht man, wenn ein König kommt. die Ankündigung von Johannes mit dem Reich und diesen bereiteten Pfaden und Wegen ist ein ganz klarer Hinweis, hier kommt nicht irgendjemand, wir erwarten den König. [29:15] Er selbst kommt. Und dann haben wir auch bei der Taufe, die Johannes dann bei Jesus aufführt, die Bestätigung seines Königseins. [29:28] Der Geist kommt sichtbar auf ihn, Matthäus 3,16 und die Stimme des Vaters bestätigt hörbar, Matthäus 3,17 und siehe eine Stimme ergeht aus dem Himmel, die spricht, dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. [29:54] Wir können also festhalten bis jetzt, der Stammbaum, die menschliche Linie bestätigt, dass er der rechtmäßige König ist und das Zeugnis des Geistes und des Vaters bestätigen seine Sohnschaft und mit seiner Sohnschaft auch seine Gottheit. [30:18] Wie können wir das belegen? Ganz einfach, geht zu Matthäus 26 Wir stehen hier kurz vor der Hinrichtung und es geht darum, den letztendlichen Beweis in Anführungs und Schlusszeichen zu bringen, damit sie ihn kreuzigen können. [30:38] Matthäus 26 ab Vers 63 Hier sind die hohen Priester, die Pharisäer und sie wollen jetzt, dass die Römer ihn kreuzigen. [30:50] sie wollten sich die Hände nicht dreckig machen, sie wollten das gerne den Römern abschieben. Und dann lesen wir folgendes, Matthäus 26 63 Was bringen diese gegen dich vor? [31:03] Jesus aber schwieg und der hohe Priester hob an und sprach zu ihm, ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes. [31:15] Was sagt die Stimme? Dieser ist mein geliebter Sohn. Hier fragen ihn die hohe Priester, sage uns, bist du der Sohn Gottes? Das ist die Frage, die im Raum steht. [31:29] Jesus spricht zu ihm, du hast es gesagt, doch ich sage euch, von jetzt an werdet ihr den Sohn des Menschen zu Rechten der Macht sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen. [31:41] Da zerriss der hohe Priester seine Kleine und sprach, er hat jetzt habt ihr die Lästerung gehört. [31:52] Was war seine Lästerung? Dass er sagt, er sei der Sohn Gottes, weil damit geht einher, dass er Gott selbst ist. Und so ist es sehr wichtig, dieses Zeugnis des Vaters zu haben, weil er die Sohn schafft, die Gottheit, damit auch sein Messias und Königsein bestätigt. [32:19] Wir haben ja das Lied eingangs gesungen von der Gnade, wir haben auch schon einiges über die Gnade gehört und es ist gewaltig, wenn es darum geht, in Sünde und Übertretung tote Menschen, die nichts von Gott wissen wollen zu retten, dann ist das absolute Chefsache. [32:44] Gott schickt nicht einen Propheten, Gott schickt nicht seinen mächtigsten Engel, er macht es selber, er selbst kommt, niemand geringer als Gott in Menschengestalt, der Sohn Davids, der König, der Menschensohn, wie er auch genannt wird, der Sohn des Vaters im Himmel, wie er bestätigt wurde, Kapitel 3, 17, der fleischgewordene himmlische ewige König, der König, der, wie es Philippa brief sagt, Knechtsgestalt angenommen hat, er weist sich als das Opfer, das Lamm Gottes, wie er auch beschrieben wird, welches bereits vor Grundlegung der Welt dazu auserkoren bestimmt war, sein Blut zu vergießen, um die [33:44] Strafe der Sünder zu bezahlen, deine und meine er selbst, der König, der Sohn Gottes, der geliebte Sohn Gottes. [34:01] Und wenn wir ihn in Matthäus betrachten, und darum geht's ja, dann wollen wir noch kurz festhalten, was denn die erste Amtshandlung des Königs war. [34:18] Er kommt ja, er wird angekündigt als König, und dann kommt er, dann wird er getauft, vom Geist 40 Tage in die Wüste geführt, und dann kommt er zurück. [34:33] Was macht er? Matthäus 4, Vers 17. Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen, tut Buße, tut Buße, kehrt um, denn das Reich, der Himmel, ist nahe gekommen. [35:02] Er verkündigt die Botschaft des Reiches. Verse 18 bis 27 sehen wir, wie der König die ersten Nachfolger, die Jünger beruft. [35:19] Er gibt Sinn, richtig? Das Reich soll wachsen, es soll sich ausbreiten, und wir werden sehen, wenn wir uns durchs Matthäus-Evangelium durcharbeiten, dass die Jünger eine zentrale Rolle spielen und das allererste, was er macht, er sucht sich seine Jünger aus. [35:40] Vers 23, eine Wiederholung, der König verkündigt, das Evangelium und Jesus zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches. [35:58] Das ist eigentlich so die Zusammenarbeit. Das ist das, was er macht. Nachdem er als König im gewissen Sinne offenbar geworden und bestätigt wurde, zieht er in allerersten Linie herum und lehrt und predigt. [36:18] Das ist eigentlich die Zusammenfassung dessen, was sein Dienst ausgemacht hat. Ich weiß, er hat auch noch andere Dinge gemacht, die werden wir auch sehen, aber das ist das, worum es tatsächlich ging. [36:31] Und 23b bis 25 gibt der König eine erste Kostprobe seiner Macht. Was macht er? [36:42] Es heißt dort, dass er viele heilte. Jede Krankheit, jedes Gebrechen unter dem Volk, um dadurch seinen königlichen Anspruch zu untermauern. [36:59] Zu untermauern, dass er der verheißene Messias ist, der die Wunder und Zeichen tut, die ihn autorisieren, bestätigen darin, dass er eben der ist, der er vorgibt, zu sein. [37:14] Es ging aber nicht um die Wunder und die Zeichen, sondern darum, wie wir sehen werden, dass sie seiner Lehre, seinem Predigen, seinem Wort glaubten. [37:25] Die Zeichen hatten einzig und allein den Zweck, ihn als glaubwürdigen Botschafter dieses Reiches der Evangeliums Botschaft zu bestätigen. [37:40] Aber das sind die ersten Amtshandlungen. Und wie so oft müssen wir feststellen, dass überall dort, wo es etwas zu holen gibt, ich meine, jede Krankheit wurde geheilt, wäre doch nicht schlecht, oder? [37:55] Könnt es irgendwo hin? Alles wieder gut. Wir haben vorhin uns gerade unterhalten, die bösen Tage, die wir nicht mögen, schwupps, weg, wir können 70 sein und springen, wie damals, als wir 18 waren. [38:09] Wäre ja toll, aber darum geht es nicht. Aber es ist oft so, wo es etwas zu holen gibt, Gesundheit, Heilung, da sind plötzlich eine Menge Leute, die profitieren wollen, die wollen geheilt werden. [38:27] Naja, wir sehen hier nichts anderes. Es geht nicht lange, da sammelt sich eine große Volksmenge und Jesus will von Anfang an klären, worum es geht. [38:41] denn er ist nicht in die Welt gekommen, um jedes körperliche Gebrechen zu heilen und uns mit allem zu versorgen, was wir gerne hätten, wie viele sich das wünschten, die am Anfang mitgelaufen sind und nachher sich abwenden, weil sie merken, ach so, da kommt noch ein bisschen mehr dazu, was es bedeutet, ein Nachfolger dieses Königs zu sein. [39:07] Jesus will nicht der König all derer sein, die einfach gerne ihre Probleme los sein möchten, um dann so weiterzuleben, wie sie wollen. Nein, das ist nicht, warum er gekommen ist. [39:21] Er ist der König. Nicht irgendeiner, der König der Könige. Er ist nicht der persönliche Flaschengeist, man rubbelt, wenn man ihn braucht und schickt ihn gerne wieder zurück und macht den Zapfen drauf, damit er drin bleibt. [39:37] Er ist auch nicht der Troubleshooter, wie man das heute nennt, ein Krisenmanager, einer Gesellschaft, die sich am liebsten in der selbstdefinierten Komfortzone aufhält. [39:50] Das ist nicht, warum er gekommen ist. Ja, er hat geheilt, ja, er hat Wunder getan, ja, er hat Leuten zu essen gegeben, aber das ist nicht das, worum es geht. Und wenn wir Kapitel 5 sehen dann, das ist die erste von 5 großen Reden in Matthäus. [40:10] Jesus hält 5 große Reden, hat sicher mehr gehalten, aber in Matthäus sind 5 davon für uns festgehalten und anhand dieser 5 Reden kann man das ganze Matthäus-Evangelium einteilen, das ist auch das, was wir tun wollen, wir konzentrieren uns primär auf diese Reden Jesu und die allererste, die er hält, ist die Bergpredigt. [40:34] diese große Menge ist da und er gibt nicht eine weitere Demonstration all seiner Wunderkräfte und was er tun kann, sondern er tut das, wozu er gekommen ist, was er lehrt und predigt. [40:56] Wir werden den Fokus für einige Zeit auf die Bergpredigt richten, es ist die erste Rede und ihr wisst, wenn ein König sein Königtum antritt oder ein Präsident, nächste Woche könnt ihr dabei sein, wenn der vermeintlich mächtigste Mann der Welt seine Präsidentschaft antritt und hören, was er in seiner Antrittsrede sagt. [41:24] Das ist in der Regel ziemlich aufschlussreich, denn meistens offenbart die erste Rede eines Königs oder eines Präsidenten oder kann auch ein Konzervenleiter sein, was in welche Richtung es geht, welche Pläne, welche Ziele, welche Absichten verfolgt werden, wie die umgesetzt werden sollen. [41:48] Und es ist genau dasselbe hier bei Jesus. Seine erste Rede, die Bergpredigt, ist so entscheidend, so richtungsweisend und klärt so viele Dinge in Bezug auf wer ist dieser König, wie ist dieser König, wie ist sein Reich, wie kommt man rein, was zeichnet die Reichsbürger aus und was ist ihr Auftrag, dass ich keinen Moment zögere zu behaupten, wenn wir die Bergpredigt nicht richtig verstehen, dann werden wir eine Menge andere Dinge auch nicht richtig verstehen. [42:23] Das ist so zentral, diese erste Rede, die er hält und sie zählt nicht umsonst zu den bekanntesten der Schrift, ja sogar zu den bekanntesten in der Weltliteratur. [42:37] Worum es in dieser Predigt, der Bergpredigt geht, wird uns einige Zeit beschäftigen. Wir müssen verstehen, was er hier gleich zu Beginn von Anfang an glasklar in den Raum stellt. [42:53] und ich hoffe, dass ihr die Zeit nutzt, die Bergpredigt auch für euch immer wieder zu lesen. Versucht das Thema darin zu erkennen. [43:06] Worum geht es? Was will er sagen? Was fällt mir auf? Was sind die großen Themen? Und ich freue mich unheimlich auf das ganze Evangelium, auf die Bergpredigt, besonders, es sind die ersten Worte, ihr wisst, im März in Sevis behandeln wir die letzten Worte und ich glaube, wenn wir nur die Bergpredigt und Johannes 13 bis 17 hätten, dann hätten wir genug Material, um unser ganzes Leben damit zu beschäftigen. [43:37] Das können wir nicht. Wir wollen uns doch eher an Paulus orientieren, der in drei Jahren den gesamten Ratschluss Gottes verkündigt hat. Also wollen wir uns nicht nur in diesen Kapiteln für die nächsten 20 Jahre aufhalten, aber wir wollen die gebührende Zeit aufwenden, um zu verstehen, was in dieser ersten Rede alles geklärt wird. [43:58] Welche Wege gebahnt werden und so wollen wir auch abschließen mit den Worten von Johannes dem Täufer, der alle aufruft, die zu ihm kommen, um getauft zu werden, bereitet den Weg, macht gerade die Pfade. [44:21] Mögen die Wege in unserem Herzen bereitet sein und die Pfade gerade, damit wir lernen können, was es von diesem König zu lernen gilt. [44:35] Lass mich beten. Treue Gott und Vater, du selbst, du der ewige Sohn kommst in Menschengestalt auf diese Erde, um zu suchen und zu retten, was verloren ist. [44:56] Du kommst als König, aber nicht um zu regieren, sondern um zu retten. Du kommst als das Lamm Gottes, das bereit ist, sein Leben hinzugeben. [45:09] Und du lehrst uns und läst uns ein, von dir zu lernen, Herrn, das wollen wir tun. Wir bitten wirklich, dass in unseren Herzen Wege bereitet und die Pfade gerade sind, dass dein Wort eindringen kann, dass es auf guten Grund fällt, dass es Wurzeln schlägt, aufgeht und Frucht bringt zu deiner Ehre und zu deiner Verherrlichung. [45:29] Amen. Amen.