Wieso soll ich meine Geschwister lieben?

Predigt Image
Prediger

Ralph Knoll

Datum
14. Mai 2023

Transkription

Disclaimer: this is an automatically generated machine transcription - there may be small errors or mistranscriptions. Please refer to the original audio if you are in any doubt.

[0:00] Ich möchte heute gerne einen Abschnitt mit euch aus dem ersten Johannesbrief betrachten. Ihr dürft gerne schon mal eure Bibeln zum ersten Johannesbrief aufschlagen. Und bevor ich beginne oder bevor wir anfangen, den Text zu lesen, möchte ich euch gerne eine kleine Geschichte aus Israel erzählen.

[0:18] In Israel gibt es nämlich einen Mann. Sein Name ist Johanna Katanako. Und er ist Lehrer an einer Bibelschule und Ältester einer kleinen Gemeinde in Jerusalem.

[0:30] Und er steht hin und wieder vor einigen größeren Herausforderungen. Jedoch nicht, weil er Bibelschullehrer oder Ältester der Gemeinde ist. Nein, er ist ein gläubiger Palästinenser, der in Israel lebt.

[0:45] Und jeder von euch, der schon mal in Israel war, insbesondere in Jerusalem, er weiß, dass die israelischen Soldaten und die Polizei permanent patrouillieren, Tag und Nacht, um Jerusalem möglichst sicher zu halten.

[0:59] Um potenzielle Terroristen frühzeitig zu erkennen, sie ausfindig zu machen und sie aus dem Verkehr zu ziehen, ehe es zu einem Unglück kommt. Und bei jedem Verdacht kann es passieren, dass jede Person angehalten wird, sich ausweisen muss und im schlimmsten Fall auch mit einer Ausgangssperre oder weiteren Vorkehrungen getroffen wird.

[1:20] Die Soldaten, sie haben sogar das Recht, von der Waffe gebraucht zu machen, wenn man sich nicht sofort und in vollem Umfang ihren Aufforderungen beugt und ihnen Folge leistet.

[1:33] Und Johanna wird nun als Palästinenser immer wieder von Soldaten und der Polizei kontrolliert. Bei Stichprobenkontrollen muss er seinen Personalausweis und weitere Dokumente vorzeigen und sich ausweisen.

[1:47] Und teilweise schreibt er, wurde diese Prozedere auf mehrere Stunden hinausgezogen und er wurde festgehalten, bis alle Dokumente geprüft und bestätigt wurden.

[1:57] Und er sagte von sich selbst, das führte öfter dazu, dass er teilweise Angst hatte, aber dass er auch hin und wieder Wut verspürte.

[2:10] Er sagte, er versuchte immer wieder, diese Soldaten zu lieben, die ihm eigentlich nichts Böses wollen und dennoch war es manchmal sehr schwierig in diesen Situationen, mit dieser teilweise auch Demütigung, die er über sich ergehen lassen musste, die Soldaten zu lieben.

[2:27] Und ich möchte mir gerne heute Morgen mit euch einen Abschnitt aus 1. Johannes 4 ansehen, weil der Apostel, er schreibt diesen Brief mitten in einer Zeit, in der es losging, dass ihr Lehrer ihr Unwesen trieben, dass sie die Menschwerdung Jesu Christi ablehnten, dass sie behaupteten, Jesus sei nicht der Sohn Gottes, dass sie in Frage stellten, dass Jesus der verheißene Messias ist.

[2:56] Und in den ersten Versen von Kapitel 4 warnt er die Gläubigen direkt davor und er ruft sie auf, die Geister zu prüfen. Er ruft sie auf, diesen Irrlehrern nicht auf den Leim zu gehen, ehe er dann in Vers 7 die Empfänger ein letztes Mal mit Geliebte anspricht.

[3:17] Das ist dieser Abschnitt, den wir heute betrachten wollen, in 1. Johannes 4, die Verse 7 bis 21, wo uns der Apostel Johannes eine Eigenschaft Gottes vor Augen führt, eine Eigenschaft, die in diesem Brief besonders hervorsticht, eine Eigenschaft, eine Eigenschaft, die das Leben eines jeden Gläubigen in gewisser Weise besonders beeinflusst, nämlich die Liebe Gottes.

[3:47] Johannes erstellt, auch wenn er sie nicht so beschreibt, in gewisser Weise eine Frage, und ich habe auch so meine Predigt heute Morgen überschrieben, nämlich die Frage lautet, warum soll ich meine Geschwister lieben?

[4:00] Warum sollst du deine Geschwister lieben? Nun, wir wollen gerne gemeinsam nun ab Vers 7 den Text betrachten. Ich lese nicht zu Beginn komplett, sondern wir wollen uns in einzelnen Schritten durch den Text hindurcharbeiten, nämlich vorneweg, Johannes gibt uns fünf Antworten in diesem Abschnitt, warum wir unsere Geschwister lieben sollen.

[4:24] Und diese fünf Antworten, sie sollen uns heute Morgen helfen und verstehen lassen, warum Geschwisterliebe so wichtig ist. Sie sollen auch dir ganz persönlich helfen, wo es nötig ist, vielleicht dein Denken über deine Geschwister zu ändern.

[4:41] Das Verständnis, warum es ein Wunsch und ein Gebot Gottes ist, mit voller Hingabe und mit allem Eifer danach zu streben, jeden Einzelnen in diesem Raum, jeden Einzelnen in deiner Gemeinde, aber auch jeden anderen Menschen so zu lieben, wie Gott liebt.

[5:00] Und Johannes, er beginnt in Vers 7 und 8 mit der ersten Antwort und sie lautet, Liebe deine Geschwister, weil Gott Liebe ist.

[5:14] In Vers 7 schreibt Johannes, Geliebte, lasst uns einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott.

[5:25] Mit diesem Wort Geliebte richtet sich der Apostel Johannes wieder an die Gläubigen, an seine geliebten Kinder. Er benutzt dabei ein Wortspiel, in dem er die Geliebten mit dem Lieben in Verbindung bringt.

[5:41] Er sagt, Geliebte, lasst uns lieben. Nun, es ist ein Befehl, es ist keine Option, die Johannes hier den Gläubigen vor Augen führt, sondern es ist ein Befehl.

[5:54] Und wir alle wissen sicherlich, wenn uns das Wort Gottes einen Befehl gibt, dann ist es nicht etwas, was wir nicht erreichen können, sondern Gottes Wort gibt uns einen Befehl und gleichzeitig zeigt sie uns auch die Art und Weise auf, wie wir diesen Befehl auch umsetzen können.

[6:10] Aber wir stellen uns manchmal die Frage, wie um alles soll das möglich sein? Und die Antwort gibt uns Johannes gleich im zweiten Teil des Verses. Er sagt, Geliebte liebt einander, denn die Liebe ist aus Gott.

[6:26] Das heißt, es ist nicht deine Liebe, die du aus dir herausquetschen musst. Es ist nicht deine Liebe, die du irgendwo in deinem Herzen suchen musst. Es ist nicht deine Liebe, die du erzwingen und produzieren musst.

[6:38] Nein, er sagt, die Liebe, sie kommt von Gott. Mit dieser Liebe, die von Gott kommt, sollst du nun deine Geschwister lieben.

[6:49] Auch wenn sie deine Liebe vielleicht nicht erwidern. Oder wenn du sie vielleicht nicht ganz so gerne magst wie andere. Wie immer lässt uns Gott nicht mit einem Befehl im Regen stehen.

[7:05] Das Wort Gottes gibt uns den Befehl, dass wir einander lieben sollen. Und in diesem einen oder in diesen beiden Versen finden wir drei wichtige Hinweise, wie das möglich ist. Den ersten und vielleicht den wichtigsten haben wir schon gesehen.

[7:18] nämlich, dass die Quelle dieser Liebe Gott selbst ist. Die Liebe, die du deinen Geschwistern entgegenbringen sollst, sie kommt nicht aus dir, sondern sie kommt von Gott.

[7:29] Er ist die Quelle deiner Liebe. Es ist damit nicht deine Liebe, dein Verdienst, dein Gefühl oder deine Emotion. Nein, Gott schenkt dir diese Liebe.

[7:41] Er ist Liebe. Einen weiteren richtigen Hinweis, den wir finden, ist, dass sie deine geistliche Herkunft widerspiegelt.

[7:52] Schau nochmal genau in den zweiten Teil von Vers 7. Dort schreibt Johannes, jeder, der liebt, ist aus Gott geboren. Mit anderen Worten, als Gläubige haben wir gar keine andere Wahl.

[8:07] Unsere geistliche Herkunft, sie zwingt uns förmlich dazu, zu lieben. Johannes sagt, wenn du aus Gott geboren bist, bist, dann bist du ein Mensch, der liebt.

[8:19] Deine Liebe zu deinen Brüdern und deinen Schwestern zeigt dir auf, dass du aus Gott geboren bist. Es ist damit auch eine Zusicherung für deine Errettung. Dazu kommen wir gleich noch in den nächsten Versen.

[8:33] Der dritte Hinweis, beziehungsweise die dritte Wahrheit in diesem einen Vers ist die Erkenntnis Gottes. Diese zwei Hinweise, zwei und drei, sind sehr eng miteinander verbunden.

[8:45] Wenn du liebst, dann bist du nicht nur aus Gott geboren, sondern du hast ihn auch wirklich erkannt. Du hast erkannt, dass Gott Liebe ist. Und weil du aus ihm geboren bist, kannst du gar nicht anders, als dich dieser Quelle zu bedienen und ihn zu lieben.

[9:07] Vers 7 macht uns deutlich, dass eine Gemeinschaft mit Gott, eine Liebe mit und zueinander einschließt. Genau dies zeigt Johannes dann in dem Kontrast in Vers 8 auf.

[9:19] Er sagt nämlich, wer nicht liebt, der hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe. Johannes hat benutzt die gleiche Wortwahl wie in Vers 7, aber er verneint sie diesmal.

[9:32] Er sagt, wer nicht liebt, der hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe. Liebe Geschwister, wenn wir also Gott erkannt haben, wenn wir Gott verstanden haben, wenn wir sehen in Gottes Wort, wer Gott ist und dass Gott sich als der Gott der Liebe darstellt, dann können wir nicht anders als zu lieben.

[9:57] Liebe, sie ist eine Eigenschaft Gottes. Liebe, sie ist ein Teil seiner Natur. Deswegen ist Johannes so drastisch und sagt, wenn du als Gläubiger, also deine Geschwister nicht liebst, dann musst du dir laut Vers 8 die ernsthafte Frage stellen, habe ich Gott überhaupt erkannt?

[10:20] Als Kinder Gottes können wir nicht eine enge Beziehung zu unserem liebenden Gott haben, ohne dass es uns selbst eine liebende Person wird.

[10:33] Die Frage ist nun, wie gehe ich vor? Wie gehe ich nun vor, um andere wirklich zu lieben? Wie kann es mir möglich sein, all meine Geschwister in der Gemeinde zu lieben, wo ich weiß, dass es manche gibt, wo es mir wirklich schwer fällt, sie zu lieben?

[10:49] Weil wir vielleicht so anders sind, weil wir aus anderen Kulturen kommen, weil wir so andere Vorstellungen vom Leben haben, weil wir aus so unterschiedlichen Familien kommen. Johannes ergibt uns die wichtigste Antwort gleich zu Beginn gesagt, das bist nicht du, der diese Liebe hervorbringt, sondern du bist ein Vertreter der Liebe Gottes.

[11:18] Du darfst diese Liebe sehen und erkennen und sie gibt dir die Fähigkeit, deine Geschwister in der Gemeinde zu lieben. Es ist nicht dein Wille, sondern es ist Gottes Befähigung, die er dir mit deiner Errettung geschenkt hat.

[11:34] Um zu verstehen, wie du lieben kannst, musst du Gottes Liebe kennen und darüber nachdenken. Du musst diese wunderbare Eigenschaft Gottes und sein Wesen studieren. Und dann wirst du Schritt für Schritt erkennen und sehen und verstehen, wer Gott wirklich ist.

[11:53] Wie groß dieser wunderbare Gott ist, wie groß seine Liebe zu uns Menschen ist. Nur wenn wir wirklich verstehen, wie sehr Gott uns geliebt hat und wie unglaublich groß seine Liebe ist, können wir diese Liebe auch ausleben und an andere weitergeben.

[12:14] Und deswegen, wenn du dir die Frage stellst, wie um alles in der Welt soll ich all meine Geschwister lieben, dann ist die erste Frage, die dir in den Sinn kommen muss, kenne ich Gottes Liebe überhaupt?

[12:25] Habe ich mich intensiv damit beschäftigt? Weiß ich, wie groß Gottes Liebe ist? denn die Quelle kommt von Gott. Und diese Quelle, sie ist unausschöpflich.

[12:41] Und wisst ihr, was das Tolle an diesem Abschnitt im Johannesbrief ist? Johannes, er sagt nicht, Gott ist Liebe und lässt uns damit im Regen stehen. Nein, die zweite großartige Antwort auf die Frage, warum wir unsere Geschwister lieben sollen, sie beschäftigt sich genau damit und zeigt uns auf, wie groß Gottes Liebe ist.

[13:02] Nämlich so groß, dass er seinen Sohn für dich geopfert hat. Und wenn du dich mit Gottes Liebe beschäftigst, dann wird unweigerlich eine der Antworten, auf die du stoßen wirst, sein, Gottes Liebe, sie zeigt sich in der Opferung seines eigenen Sohnes wieder.

[13:22] In dem zweiten Abschnitt von Vers 9 bis Vers 11, die uns diese zweite Wahrheit vor Augen führt, schreibt Johannes in Vers 9, darin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben sollen.

[13:43] Johannes, er kommt nun in gewisser Weise von der Theorie zur Praxis. Man könnte ihm vielleicht in den Versen 7 bis 8 vorwerfen, dass das alles sehr theoretisch ist. Ja, wie sieht denn Gottes Liebe aus?

[13:55] Was heißt es denn, dass Gott Liebe ist? Aber hier haben wir direkt die Antwort in Vers 9. Gott, er redet nicht nur von seiner Liebe, er handelt auch danach.

[14:07] Und zwar so sehr, dass er selbst seinen eigenen Sohn nicht verschont hat. Er hat seinen Sohn nicht zum Selbstzweck geschickt. Er hat seinen Sohn nicht geschickt, um ihn zu repräsentieren.

[14:20] Nein, sein Sohn erstarb für uns, damit wir leben sollen. Gottes Natur der Liebe, sie führt ihn zum Handeln. Das macht seine Liebe aus.

[14:34] Nun, viele von euch kennen sicherlich das Sprichwort, eine Tat sagt mehr als tausend Worte. Besonders in der Liebe trifft dieses Sprichwort am deutlichsten zu.

[14:46] Du kannst deinen Ehepartner oder deinen Geschwistern jeden Tag aufs Neue sagen, wie sehr du ihn oder sie liebst. Doch wenn es dabei bleibt, wird es die ersten Tage noch sehr gut funktionieren.

[15:00] Dein Ehepartner und deine Geschwister werden dir wirklich abnehmen, dass du sie liebst. Aber je länger du es ihnen jeden Tag aufs Neue sagst und es nie in irgendeiner Art und Weise zum Ausdruck kommt, wird der Zweifel zunehmend größer werden.

[15:16] Du kannst zwar deine Liebe mit den Lippen bekennen, aber wenn keine Taten folgen, ja es vielleicht sogar zum Gegenteil ausschlägt, dann wird es schwierig werden, dass dir deine Mitmenschen wirklich abnehmen, dass du sie liebst.

[15:31] Und hier sehen wir nun, wie Gottes Liebe sich in seinen Taten zum Ausdruck kommt. Er zeigt der ganzen Menschheit, wie sehr Gott Liebe ist, indem er seinen eigenen Sohn gibt.

[15:44] das Offenbarwerden der Liebe Gottes in Vers 9, es deutet darauf hin, dass sie von den Menschen wirklich gesehen und erlebt werden kann.

[15:54] Sie ist nicht nur theoretisch, es ist keine philosophische Liebe, nein, sie wird in Jesus Christus ganz praktisch. Durch diesen Akt der Liebe Gottes, durch Jesu Gehorsam bis zum Tod dürfen wir leben.

[16:11] Gott ersandte seinen eingeborenen Sohn um zu sterben, damit wir durch ihn leben sollen. Das bringt der Vers 9 zum Ausdruck.

[16:26] In Vers 10 sehen wir nun, warum er seinen Sohn gesandt hat. Und dies macht Gottes Liebe nur noch größer. Johannes erschreibt in 1.

[16:36] Johannes 4, Vers 10, darin besteht die Liebe, nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn gesandt hat als Sühnopfer für unsere Sünden.

[16:51] Nicht wir waren es, warum Gott in diese Welt kam. Wir haben ihn nicht geliebt, ganz im Gegenteil. Wenn ihr die Möglichkeit habt, wir haben nicht die Zeit dazu, dann lest in aller Ruhe Römer 5.

[17:04] Dort macht Paulus deutlich, dass Christus in die Welt kam und uns liebte, als wir noch Sünder waren. Seine Liebe, sie dient dem Zweck, uns zu retten und das, obwohl wir Gott hassen.

[17:20] Das ist wahre Liebe. John Storter brachte es sehr gut auf den Punkt, als er sagte, während der Ursprung der Liebe im Wesen Gottes liegt, liegt die Manifestation der Liebe im Kommen Christi.

[17:35] Vers 10 macht deutlich, dass Gottes Liebe und seine daraus folgende Handlung keine Antwort auf irgendeine Liebe unsererseits war. Sein Handeln war rein aus seinen eigenen Natur heraus motiviert.

[17:51] Er gab seinen Sohn als Sühnopfer für die Menschheit. Nun, diese Aussage finden wir bereits in 1. Johannes 2. Johannes macht deutlich, durch Christus empfangen wir Sühnung, die Vergebung unserer Sünden.

[18:10] Wenn wir uns diese Wahrheit vor Augen führen, dann können wir nicht anders als zu lieben, nicht wahr? Und genau das bringt Johannes dann in Vers 11 zum Ausdruck. Er sagt, Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, so sind auch wir es schuldig, einander zu lieben.

[18:31] Was sollen wir noch sagen? Wenn wir diese Liebe erkannt haben, wenn wir sehen, wie sehr Gott uns liebt, dann können wir nicht anders als einander zu lieben.

[18:48] Wenn wir erkennen, dass Gott die Quelle aller Liebe ist, wenn wir sehen, was er in seiner Liebe für uns getan hat, dann können wir nicht anders als einander zu lieben.

[19:02] Das ist die Antwort auf Gottes Liebe. Das ist unsere und darf unsere Motivation sein. Das ist die Quelle, der wir uns bedienen dürfen. Johannes bringt es sehr drastisch auf den Punkt, wenn er sagt, wenn Gott uns so sehr liebt, dann sind wir es schuldig, einander zu lieben.

[19:24] Johannes ergibt uns in Vers 11 in gewisser Weise eine Erinnerung und eine Verpflichtung mit auf den Weg. Er sagt, die Anwendung der Wahrheit, dass Gott seinen Sohn für uns geopfert hat, dass Gott seinen Sohn für dich geopfert hat, sie besteht darin, dass wir alle schuldig sind, einander zu lieben.

[19:44] Dass wir alle einander verpflichten, einander zu lieben, weil wir erkennen, wie sehr Gott uns geliebt hat. Uns, die wir ihn hassten, als er uns errettet hat, uns, die wir nichts anderes verdient haben, als eine ewige Verdammnis, er liebte uns so sehr, dass er seinen Sohn gesandt hat, dass wir Vergebung aufgrund von Gottes Liebe und Gnade erlangt haben.

[20:08] Und in gleicher Weise sagt nun Johannes, sollen wir einander vergeben, sollen wir einander lieben, weil wir erkennen durften, was Christus für uns getan hat.

[20:19] Liebe Geschwister, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wie schnell leben wir in den Tag hinein? Wie schnell vergessen wir diese wichtigen Wahrheiten?

[20:30] Zu Beginn unserer Rettung war uns Gottes Liebe und seine Gnade jeden Tag vor Augen. Wir durften erkennen, aus welchem Sumpf der Sünde er uns errettet hat. Aber dann vergehen die Jahre und wir sind fünf oder zehn oder 15 Jahre im Glauben und wir nehmen es manchmal als gegeben hin, dass Gott mich liebt.

[20:52] Diese Wahrheit hat sich so sehr in uns gefestigt, dass wir viel zu selten darüber nachdenken. Dass wir uns viel zu selten die Frage stellen und uns vor Augen führen, wie sehr Gott mich liebte und wie sehr ich ihn zu der Zeit hasste.

[21:09] Dieser Aufruf von Johannes, er soll uns helfen, uns diese großartige Wahrheit täglich aufs Neue vor Augen zu führen. Jeden Morgen neu, wenn wir die Augen öffnen nach einem gesegneten hoffentlich Schlaf, dass wir uns vor Augen führen, so sehr hat Gott mich geliebt.

[21:29] So sehr hat Gott mich geliebt, dass er seinen eigenen Sohn in die Welt sandte. Und je länger und je öfter wir uns darüber Gedanken machen, desto größer wird Gottes Liebe in unser aller Leben werden.

[21:43] Und dann werden wir uns nicht mehr die Frage stellen, muss ich Bruder oder Schwester XY wirklich lieben? Sondern nein, wir werden uns aufmachen, um sie zu lieben.

[21:54] Wir werden uns aufmachen, um ihnen unsere Liebe zu erweisen, weil uns klar geworden ist, wie sehr Gott uns liebt. Wir werden uns aufmachen, weil wir von Neuem erkennen dürften, dass Gott uns so so drei weitere wirklich wunderbare Antworten und Hilfestellungen, wie wir und warum wir einander lieben sollen.

[22:48] In den Versen 12 bis 16 gibt er uns eine dritte Antwort und sagt, Liebe deine Geschwister, weil diese Liebe ein Zeugnis für deine Errettung ist.

[23:01] Die Liebe zu deinen Geschwistern ist ein Zeugnis für deine Errettung. Johannes er beginnt diesen Vers 12 mit einem starken Kontrast zu den Irrlehrern aus den ersten Versen von Kapitel 4.

[23:14] Während in den ersten sechs Versen die Irrlehrer dargestellt werden als Personen, die in vollen Zügen ihr Leben genossen, die Christus verleugneten und das Beste aus dieser Welt herausholten, sollen die Gläubigen anders sein.

[23:30] Johannes fährt den Vers 12 fort und schreit, niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir einander lieben, so bleibt Gott in uns und seine Liebe ist in uns vollkommen geworden.

[23:45] Mit dem Beginn von Vers 12 werden vielleicht der ein oder andere von euch an 2. Mose 33 erinnert. Mose erbittet Gott in diesem Kapitel, ihn sehen zu dürfen. Ihr kennt die Geschichte sicherlich.

[23:58] Doch Gott sagt Mose, dass noch nie ein Mensch Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen hat. Und deswegen schickt er Mose in eine tiefe dunkle Höhle. Und Gott läuft am Eingang der Höhle vorbei.

[24:10] Und die ganze Höhle wird mit gleißendem Licht erfüllt. Und Gott sagt zu Mose, wenn ich vorbeigelaufen bin, dann darfst du mir hinterher schauen.

[24:22] In 2. Mose 33 wird deutlich, wurde. Selbst wenn nie ein Mensch Gott gesehen hat, so ist er dennoch da. Das Neue Testament und allen voran die Aussagen Jesu machen es deutlich.

[24:39] Und zwar, dass wir durch Jesus Christus Gott erkennen dürfen. Wenn ihr mich seht, dann seht ihr den Vater. Einer dieser Aussagen Jesu.

[24:51] Auch wenn wir Gott nie von Angesicht zu Angesicht gesehen haben, so wissen wir, er ist da. Er hat sich in seinem Wort offenbart. Wir sehen jeden Morgen aufs Neue, wenn wir die Fenster öffnen, die großartige Schöpfung Gottes in so vielen Facetten.

[25:08] Und so gibt uns Johannes hier eine großartige Hoffnung und Zuversicht auf dem Weg in Vers 12. Er sagt, wenn wir leben, erlieben, dann bleibt Gott in uns. Als Christen ist uns eine direkte Sicht auf Gott verwehrt und dennoch macht Johannes in Vers 12 deutlich, dass eine Begegnung mit Gott in der Liebe zueinander stattfindet.

[25:31] Wenn wir einander lieben, dann bleibt Gott in uns. Wenn wir einander lieben, dann sehen wir Gottes Eigenschaft leibhaftig unter uns. Unsere Rettung hat Auswirkungen.

[25:45] Johannes macht es deutlich, während die Irrlehrer ihr Leben in vollen Zügen genossen, macht Johannes deutlich, dass unsere Wiedergeburt nicht einfach nur ein Moment in unserem Leben war.

[25:57] Nein, wir sind eine neue Schöpfung. Gott hat ein neues Herz in unser Innerstes gepflanzt. Er hat seinen Sohn für uns geopfert und deshalb leben wir nicht mehr wie früher.

[26:10] Wir sehen nicht mehr nur auf uns. Die Welt dreht sich nicht mehr nur um uns, sondern wir schauen auf Christus. Wir folgen ihm nach. Gottes Geist er lebt in uns.

[26:22] Genau davon schreibt er dann in Vers 13. Johannes sagt, daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns, dass er uns von seinem Geist gegeben hat.

[26:36] Ja, wir können lieben oder nicht. Und ja, wir lieben einander leider nicht immer so, wie wir es sollten. Aber die große Hoffnung, die wir in diesen Versen finden, ist, dass wir durch unsere Rettung Gottes Geist empfangen haben.

[26:52] Selbst wenn wir versagen, ist Gott mit uns. Selbst wenn wir fallen oder sündigen, indem wir unsere Brüder und Schwestern nicht lieben, wie wir sollten, Gottes Geist ist bei uns und er wird unsere Herzen weich machen, wenn wir die Nähe und die Zuflucht bei Gott suchen.

[27:12] Damit sind diese Verse eine große jeden Morgen neu gewiss sein, dass Gott mit dir ist, weil er dir seinen Geist gegeben hat.

[27:26] Und weil dem so ist, wirst und kannst und darfst du alles daran setzen, zu lieben, dich der Quelle Gottes und seiner Liebe zu bedienen und deine Geschwister zu lieben, wie Gott sie liebt, weil das ein großartiges Zeugnis für deine Errettung sein wird.

[27:44] Wenn wir einander lieben, Liebe, seine volle Wirkung erreicht. Für die Gabe des Geistes in Vers 13 verwendet Johannes ein Perfekt.

[27:59] Dies zeigt uns, dass es eine dauerhafte Gabe ist. Es ist nicht nur für einen kurzen Moment, wie wir es öfter im Alten Testament sehen. Nein, es ist ähnlich, wie der Apostel Paulus in Epheser 1 schreibt, wenn er sagt, der Heilige Geist ist ein Unterpfand unseres Welch eine herrliche Zusage, liebe Geschwister.

[28:21] Und dieser Geist ist es nun, der dich jeden Morgen und jeden Tag aufs Neue befähigt, deine Geschwister und deine Mitmenschen und deinen Nächsten zu lieben.

[28:34] Nach dieser großartigen Hoffnung und wunderbaren Zusage fährt Johannes in den Versen 14 und 15 fort und macht noch einmal deutlich, warum wir diese große Hoffnung und Zusage haben dürfen.

[28:45] Er schreibt, und wir haben gesehen und bezeugen, dass Gott der Vater den Sohn gesandt hat als Retter der Welt. Wer nun bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in ihm.

[29:02] Johannes er beschreibt hiermit wir eine Gruppe von Personen inklusive ihm selbst, die gesehen haben und bezeugen, dass Jesus der Retter der Welt ist, dass er als der Retter der Welt in diese Welt gesandt wurde.

[29:16] Nun, er meint damit niemand anderen als die Apostel und die Jünger, die uns in den Evangelien vorgestellt werden. Dieses Sehen, es ist nicht einfach nur ein ich habe etwas beobachtet, sondern es zeigt eine sehr intensive, einen scharfsinnigen Blick auf für eine Tat und für ein Geschehen, das stattgefunden hat.

[29:39] Er sagt, wir haben es mit eigenen Augen gesehen Wir durften es von Angesicht zu Angesicht sehen, wie Gott seinen Plan und seine Verheißung, den Retter zu schicken, in die Tat umgesetzt hat.

[29:52] Die Rettung der Menschheit durch seinen Sohn Jesus Christus und wir haben es selbst gesehen. Die große Hoffnung, die Johannes hier gibt, ist, wenn du heute bekennst, dass Jesus Christus der Messias, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist, dass Jesus Christus dein Herr und Retter ist, dann bleibt Gott in dir und du in ihm.

[30:20] Er ist der einzige Weg zum Vater. In Johannes 6, 28 und 29 fragt die ungläubige Menge Jesus, was sollen wir tun, damit wir die Werke Gottes bewirken können?

[30:34] Und Jesus macht ihnen deutlich, dass sie nur eine einzige Sache tun können, um das ewige Leben zu empfangen. Seine Antwort ist, das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

[30:51] Dieses Bekenntnis ist also nicht nur eine bloße Handlung, es ist eine Überzeugung, die rettet, dass Jesus Christus der Sohn Gottes, dass Jesus Christus dein Herr und Heiland ist.

[31:04] Und das Resultat dieses Bekenntnisses finden wir im letzten Vers dieser dritten Wahrheit, nämlich in Vers 16, wenn Johannes schreibt, und wir haben die Liebe erkannt und geglaubt, die Gott zu uns hat.

[31:18] Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Du glaubst daran, du hältst fest daran und damit bleibt Gott und seine Liebe in dir.

[31:34] weil Gott Liebe ist. Das Resultat einer persönlichen Beziehung zu Gott, zu Jesus Christus ist, dass seine Liebe, die er dir geschenkt hat, in dir überströmen wird und du gar nicht anders kannst, als diese Liebe weiterzugeben.

[31:51] liebende Gläubige sind sind ein Beweis für ihre nahe und tiefe Beziehung zu ihrem Herrn und Heiland. Die Liebe zu deinen Geschwistern ist damit ein deutliches und leuchtendes Zeugnis für deine Errettung, für deine Beziehung zu Gott und für all die Ungläubigen da draußen, weil eine Liebe zu deinem Nächsten nichts Selbstverständliches ist in unserer Gesellschaft.

[32:18] Die Gesellschaft wendet sich mehr und mehr voneinander ab und wir als Gläubige haben die Möglichkeit durch die Liebe Gottes ein großes und leuchtendes Zeugnis für unseren Herrn und Retter zu sein.

[32:32] Francis Schäfer sagte einmal, wir können nicht erwarten, dass die Welt glaubt, dass der Vater den Sohn gesandt hat. Wir können nicht erwarten, dass die Welt glaubt, dass die Behauptungen Jesus Christus wahr sind.

[32:47] Wir können nicht erwarten, dass das Christentum als wahr bezeichnet angesehen wird, es sei denn, dass die Welt eine gewisse Realität der Einheit und Liebe wahrer Christen sieht.

[33:05] Johannes verbindet in diesem Abschnitt das Bekenntnis zu Jesus als dem Retter und Heiland mit einem Bleiben in der Liebe. Wir können und wir dürfen sie nicht voneinander trennen.

[33:19] Sie gehören zusammen und zeugen damit von deiner Errettung. Siehst du, warum du deine Geschwister lieben sollst? Es zeugt von deiner Errettung.

[33:32] Wenn du anfängst, Gottes Liebe mehr und mehr zu verstehen, wenn du erkennst, wie groß Gottes Liebe wirklich ist, dann wird diese Liebe in deinem Herzen brennen.

[33:45] Dann wirst du dieser Verpflichtung, die wir gerade gesehen haben, folgen und du wirst gar nicht anders können, als deinen Nächsten zu lieben und ihm deine Liebe zum Ausdruck zu bringen. Aber diese Art von Liebe, sie wird dir auch etwas kosten.

[34:03] Genauso, wie es Gott seinen eigenen Sohn gekostet hat. Gott hat. Du wirst deine Geschwister nicht auf dieselbe Art und Weise lieben können, wie Gott es getan hat, ohne Zeit, vielleicht auch Geld, deine Energie, deine Emotionen, aber auch deinen Stolz und deine Selbstsucht zu opfern.

[34:23] Aber glaube mir, es wird nichts Schöneres auf dieser Welt geben, als all die Dinge zu opfern, als ein Akt der Liebe, um deinen Geschwistern in der Not zu helfen, um ihnen beizustehen, um ihnen mehr zu geben, als nur ein nettes Wort, um deine große Liebe und deine Errettung sichtbar werden zu lassen, um mit ihnen zu lachen und mit ihnen zu weinen, um deine Liebe in Taten zum Ausdruck zu bringen, damit dein Zeugnis für Christus in dieser Welt strahlt und du ein Segen sein darfst für viele Geschwister in der Gemeinde und darüber hinaus.

[35:05] Wenn du deine Geschwister liebst, dann wirst du aber nicht nur ein Zeugnis sein, beziehungsweise die Liebe von deiner Errettung zeugen, die Liebe zu deinen Geschwistern darf auch eine Zusicherung deiner Errettung sein.

[35:19] Das ist die vierte Wahrheit, die uns Johannes in diesem Abschnitt gibt. Er sagt, du sollst deine Geschwister lieben, weil Liebe dir Gewissheit deines Heils schenkt. Johannes beginnt in Vers 17 mit einem Darin und bezieht sich auf das gerade eben Gesagte.

[35:35] Er sagt, darin ist die Liebe bei uns vollkommen geworden, dass wir Freimütigkeit haben am Tag des Gerichts, denn gleich wie er ist, so sind auch wir in dieser Welt. Gottes Liebe, sie zeigt sich darin, dass du ohne Sorge und voller Hoffnung auf den Tag des Gerichts blicken kannst.

[35:53] Mit Zuversicht kannst du diesem Tag entgegensehen, weil du keinen Schuldbruch zu befürchten hast. Jesus Christus, er hat für deine Schuld bezahlt, er hat deinen Schuldschein übernommen, er hat ihn an Kreuz auf Golgatha geheftet.

[36:08] Wenn du dich also dieser Liebe bedienst, wenn du sie weitergibst und auslebst, dann wirst du dich Tag für Tag an Gottes wunderbare Liebe erinnern und du wirst eine feste Hoffnung haben.

[36:23] Du bist errettet, durch das Blut Jesu Christi und du kannst mit Freimütigkeit dem Tag des Gerichts entgegensehen. Du brauchst keine Furcht und Angst zu haben.

[36:34] Das ist genau das, was Johannes im nächsten Vers sagt. Er sagt, Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat mit Strafe zu tun. Wer sich nun fürchtet, ist nicht vollkommen geworden in der Liebe.

[36:49] Furcht sie beinhaltet die Erwartung einer zukünftigen Strafe. Die gibt es aber für den Gläubigen nicht. Warum? Aufgrund von Gottes Liebe.

[37:02] Deshalb treibt die Liebe auch die Furcht aus. Wenn du die Liebe Gottes verstanden hast, wenn sie dein Leben beeinflusst, dann wird sie dich radikal verändern.

[37:14] Diese veränderte Sicht ruft in dir ein tiefes Vertrauen, einen tiefen Frieden und eine tiefe Ruhe aus. Und sie ermöglicht dir, in der Liebe Gottes zu leben, ohne Angst zu haben.

[37:30] Solltest du als Gläubiger immer noch die Strafe Gottes fürchten oder Angst haben vor dem Tag des Gerichts, dann sagt dir Johannes, es mangelt dir offensichtlich am Verständnis von Gottes Liebe.

[37:44] Denn diese Liebe, die Gott dir schenkt und diese Liebe, die du deinem Nächsten weitergeben darfst, sie wird dir Gewissheit geben. Die vollkommene Liebe, sie treibt die Furcht aus.

[37:57] Und deshalb können und sollen wir lieben. Auf dieser Basis und diesem Fundament folgt nun der Vers 19, wo Johannes schreibt, wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.

[38:11] Die Schlachterübersetzung, sie fügt noch ihn ein, aber wir finden das in den meisten griechischen Übersetzungen nicht, deswegen ist die Elberfelder Übersetzer an dieser Stellung etwas besser, wenn sie schreibt, wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.

[38:26] Es ist nicht nur Gott, den wir lieben, wobei seine Liebe oder unsere Liebe an ihn natürlich an erster Stelle steht, aber Johannes sagt hier, wir lieben Gott und unsere Geschwister. Warum?

[38:37] Weil er uns zuerst geliebt hat. Diese Liebe, sie treibt die Furcht aus. Und diese Liebe ist es, die dir Sicherheit deiner Errettung und Freimut am Tag des Gerichts schenkt.

[38:54] Nun, wie bereitest du dich auf den Tag vor, an dem du Jesus Christus von Angesicht zu Angesicht sehen wirst? Johannes sagt in Kapitel 2, Vers 28, dass einige Christen mit Angst und Scham auf diesen Tag blicken werden.

[39:10] Aber hier in Vers 4 gibt er uns eine großartige Hoffnung. Er sagt, du brauchst keine Furcht und keine Scham vor diesem Tag haben. Wenn du dir Gottes Liebe gewiss bist, wenn du dir Gottes Liebe vor Augen führst und wenn du diese Liebe erkennst und auslebst, dann gibt es keinen Grund vor Angst und Scham, weil Gottes Liebe sie treibt die Furcht aus.

[39:33] Du musst nicht mit einer Strafe rechnen, sondern Christus hat für dich bezahlt. Er wird dich aufnehmen und dir eine Wohnung schenken, die er für dich bereitet hat. Wie kannst du das also schaffen?

[39:47] Du musst dir der Liebe Gottes bewusst sein, indem du sein Wort studierst, indem du diese großartigen Zusagen und Verheißungen glaubst, indem du sie für dein Leben in Anspruch nimmst und in weiterer Folge, indem du diese Liebe weitergibst.

[40:07] Und die Gemeinde ist eine der großartigsten Möglichkeiten, wo wir das tun können. Lass dich in die Gemeinde einbeziehen, diene den Geschwistern, hilf ihnen, erkundige dich nach ihnen, frag sie, wofür du für sie beten kannst, erkenne ihre Nöte und hilf ihnen in den Situationen, lache und weine mit ihnen, hab Gemeinschaft mit ihnen, bei ihnen zu Hause oder lade sie zu dir ein.

[40:35] Das sind großartige Möglichkeiten, diese Liebe Gottes, die dir widerfahren ist, weiterzugeben und Gewissheit deines Glaubens zu erlangen.

[40:47] Die fünfte und letzte Wahrheit, die uns Johannes auf die Frage nach der Liebe vor Augen führt, hat Jesus selbst mehrmals betont und gepredigt. Sie Geschwister, weil Liebe ein Gebot Gottes ist.

[41:02] Die letzten beiden Verse dieses Abschnitts, die Verse 20 und 21, dort steht geschrieben, wenn jemand sagt, ich liebe Gott und hasse doch seinen Bruder, so ist er ein Lügner.

[41:13] Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann er Gott lieben, den er nicht sieht? Und dieses Gebot haben wir Johannes sagt, wenn du für dein Leben in Anspruch nimmst, Gott zu lieben, dann musst du der Liebe deinen Geschwistern gegenüber Folge leisten.

[41:38] Ansonsten, so sagt es Johannes, bist du ein Lügner. Du kannst nicht vorgeben, Gott zu lieben und deinen Bruder zu hassen. Dieses Hassen, es ist mehr als nur eine Emotion, es ist eine Vernachlässigung.

[41:54] in 1. Johannes 3, Vers 17 spricht er davon, dass ein Ignorieren von Nöten, ein Unterlassen von einem Liebesbeweis, den du geben kannst, auch das ist Hass.

[42:09] Der Hass ist weniger eine Emotion als vielmehr eine Tat oder eben eine notwendige wohltätige Tat, die du nicht getan hast und damit Hass gegenüber deinem Nächsten zeigst.

[42:22] Johannes erstellt uns die ernsthafte Frage, wie wollen wir Gott lieben, den wir nicht sehen, wenn wir die Kinder Gottes nicht lieben, die er uns vor unser Angesicht gestellt hat.

[42:36] Deswegen ruft uns Johannes im letzten Vers Gottes Gebot vor Augen. Er sagt, wir haben es von ihm, sowohl im Alten Testament als auch im Neuen wiederholt es Jesus mehrmals, wer Gott liebt, soll auch seine Geschwister lieben.

[42:51] Während deine aktive Liebe im Leben dir Gewissheit und deine Beziehung zu Gott bezeugt, verleugnet das Fehlen von dieser Liebe die Beziehung zu Gott.

[43:04] Nun, das soll nicht heißen, dass wir sofort unseren Status als Kinder Gottes verloren haben, auf keinen Fall, aber es soll uns aufzeigen, dass wenn wir es nicht schaffen, einander zu lieben, wohl auch unsere Beziehung zu Gott Schlagseite erlitten hat.

[43:20] Wenn deine Liebe zu Gott leidet, dann wird damit auch deine Liebe zu deinen Mitmenschen Schlagseite erlangen. Wir drücken unsere Liebe zu Gott nicht aus, indem wir sagen, ich liebe dich, sondern wir drücken unsere Liebe zu Gott aus, indem wir zu unseren Brüdern und Schwestern gehen und sie lieben.

[43:44] Wenn wir jemanden sehen, der Liebe und Fürsorge nötig hat, dann ignorieren wir ihn nicht, sondern wir zeigen ihm Gottes Liebe ganz, ganz praktisch auf. Johannes erruft uns in diesen Versen dazu auf, einander zu lieben, weil Gott Liebe ist.

[44:05] Es ist ein großer Zuspruch, dass wir wissen dürfen, dass Gott Liebe ist, dass Gott uns ermöglicht hat, dass wir ihn kennen dürfen und ihn lieben dürfen. Und dieser Abschnitt macht uns deutlich, dass diese Liebe am besten zum Ausdruck kommt, indem wir uns ehrlich und hingebungsvoll um unsere Mitmenschen, um unsere Geschwister kümmern.

[44:27] Johannes erliebt es, ein Schwarz-Weiß-Maler zu sein. Es gibt keine Grauzonen bei Johannes und so zeigt er uns in diesem Abschnitt zwei Optionen auf. Er sagt, es gibt nur zwei Möglichkeiten im Leben eines Gläubigen.

[44:45] Ein Leben oder für jeden Menschen, für die er sich entscheiden muss. Er sagt, entweder du liebst oder du hast. Entweder du liebst Gott und damit geht einher, dass du deine Mitmenschen lieben wirst, weil dich Gottes Liebe dazu antreibt oder deine nicht vorhandene Liebe zu Gott gegenüber zeigt sich im Hass an deinen Mitmenschen.

[45:11] Könnt ihr euch noch an Johanna, den palästinensischen Bibelschullehrer und Ältesten in Jerusalem erinnern? Er erkannte eines Tages, schrieb er, dass seine Angst und Wut den Soldaten gegenüber nicht von Gottes Liebe zeugt.

[45:26] Er sagt, ich ging auf die Knie und ich bekannte Gott gegenüber meine Unfähigkeit, diese Menschen zu lieben und durfte gleichzeitig erkennen, wie groß Gottes Liebe ist.

[45:41] Und somit beschloss ich, diese Liebe, die Gott mir erwiesen hat, zu zeigen und er sagte, für mich war es die beste Möglichkeit, dies mit der Botschaft des Evangeliums zu verkündigen.

[45:55] Er schrieb, ich nahm Traktate mit mir, die ich in Hebräisch und Englisch geschrieben hatte, mit einem Zitat aus Johannes 53 und den Worten wahre Liebe darauf. Jedes Mal, wenn ein Soldat mich fortan anhielt, reichte ich ihm meinen Personalausweis und das Traktat.

[46:14] Da das Zitat aus den hebräischen Schriften stammte, entstanden häufig Gespräche mit den Soldaten, ehe sie mich gehen ließen. Er schrieb am Ende, nach einigen Monaten merkte ich, dass sich meine Gefühle gegenüber den Soldaten geändert hatten.

[46:30] Meine alten Gefühle waren nicht mehr da. Ich ging in der gleichen Straße entlang, sah die gleichen Soldaten wie früher, aber jetzt fand ich mich dabei, dass ich betete, Herr, lass sie mich aufhalten, damit ich ihnen deine Liebe vor Augen führen kann und mit ihnen teilen darf.

[46:49] Liebe Geschwister, Gott ist Liebe, er ist die Quelle aller Liebe und lasst uns dieser Quelle bedienen und die Liebe Christi mit unseren Mitmenschen teilen.

[47:03] Liebe, wie Gott dich liebt. Lasst uns am Ende gemeinsam beten. Schein. Vielen Dank.