[0:00] So, herzlich willkommen auch von meiner Seite. Ich bin immer wieder überrascht, wie viel das immer wieder kommen, auch neue Gesichter. Herzlich willkommen auch von meiner Seite. Wir freuen uns über alle, die uns besuchen kommen und ein Teil von uns sein möchten oder hier einfach da sind.
[0:22] Herzlich willkommen. Das Lied, was wir vorher gesungen haben, betreffend den Solochrist, dass das nicht geht.
[0:33] Das ist auch das Thema von der heutigen Predigt. Oder aus dem Text, den wir heute aus Epheser 4 zusammen anschauen, könnte man auch dieses Lied schreiben.
[0:47] Martin hat ja vor einer Woche die Einführung bzw. einen Überblick über das Thema biblische Seelsorge in der Gemeinde gegeben.
[1:00] Nachdem wir jetzt einen groben, großen Überblick von Martin bekommen haben über die ganze Schrift, möchten wir uns heute mehr mit einem spezifischen Abschnitt aus der Schrift miteinander beschäftigen.
[1:19] Und werden aber immer wieder die Parallelen sehen, die letztes Mal Martin auch in der großen Übersicht erwähnt hat. Jetzt einfach mehr spezifisch in einem Abschnitt von der Bibel.
[1:34] Epheser 4 zeigt diesen Zusammenhang, dass zu einem gottwürdigen Wandel folgende Themen die Basis sind. Und diese vier Punkte, die wir zusammen anschauen, die sind gleich auch meine Hauptpunkte aus der Predigt.
[1:50] Der erste Punkt ist ein würdiger Wandel basiert auf der Einheit. Dann im zweiten Punkt geht es darum, diese Einheit, die wird erreicht durch die Zurüstung der Heiligen innerhalb der Gemeinde.
[2:08] Dann geht es weiter im dritten Punkt. Ein würdiger Wandel basiert auf einem erneuerten inneren Menschen. Und der letzte Punkt ist, ein würdiger Wandel wird erreicht durch Ablegen von Falschem und Anziehen von richtigem Verhalten.
[2:27] Das ist kurz der Überblick. Und ich hoffe, dass auch du das Verlangen hast, Gott würdig zu wandeln und ihm so auch die Ehre geben kannst, die ihm gebührt.
[2:39] Die Definition, wie wir würdig wandeln können oder sollen, die liegt nicht in uns.
[2:51] Und darum möchten wir anhand von Epheser 4 lernen, was Paulus zu den Ephesern, was er sie gelehrt hat, wie er es ihnen erklärt hat.
[3:01] Und aufgrund von welcher Basis er sie zu Taten aufgefordert hat. Bevor wir aber in den Text einsteigen, möchte ich noch beten.
[3:15] Vater im Himmel, wir danken dir, dass wir dein Wort haben dürfen. Dein Wort, das von dir kommt und das nützlich ist, uns wirklich ganz zuzubereiten.
[3:26] Und so möchten wir heute dein Wort lesen. Wir möchten lernen, was es heißt, damit wir es anwenden können in unserem Leben. Dass wir durch unser Leben dir Ehre bereiten, dir einen würdigen Wandel auch leben können und so dich ehren können.
[3:48] Hilf uns dabei, auch diesen Abschnitt zu verstehen. Wir brauchen deinen Geist und hilfst du mir beim Sprechen, damit ich mich klar ausdrücken kann.
[3:59] Hilf der Gemeinde beim Hören, damit sie verstehen können, was der Text sagt. Dass sie es überprüfen können und damit sie es nachher auch anwenden können. Alles sei zu deiner Ehre. Amen.
[4:12] Ich möchte gleich mit dem ersten Abschnitt anfangen, wo es darum geht, ein würdiger Wandel basiert auf der Einheit.
[4:23] Das sind die Verse 1 bis 6. Ich lese sie vor. Epheser 4, Vers 1 bis 6. Vers 1 bis 6.
[4:59] Der Paulus ermahnt die Epheser zu einem der Berufung würdigem Wandel.
[5:23] Je nachdem, zu was das jemand berufen ist, sieht dieser Wandel oder dieser würdige Wandel auch ganz anders aus.
[5:35] Wenn zum Beispiel Joel als Mitarbeiter von Siemens unterwegs ist, dann wird erwartet, dass er beim Kunden so auftritt, wie es sich für einen Siemens-Mitarbeiter auch würdig ist, wie es sich gehört.
[5:48] Joel soll so vor dem Kunden auftreten, wie es in der Firma definiert worden ist. Wenn er seinen Beruf nicht im Sinn vom Arbeitgeber ausführt, dann lebt er der Berufung als Siemens-Mitarbeiter nicht würdig.
[6:07] Und genau so schreibt Paulus als Knecht Gottes, ein Gebundener im Herrn, zu den Ephesern und ermahnt sie, dass ihr Leben mit der Berufung, welche sie berufen worden sind, übereinstimmen soll.
[6:25] Sie sind Repräsentanten von Christus und ihr Leben soll diese Berufung widerspiegeln. Die Situation bei den Ephesern war offensichtlich so, dass ihr Glauben und ihr Leben, beziehungsweise das, was Gott aus ihnen gemacht hat, also ihre Stellung und dem, was sie jetzt leben, das ist die Heilung, dass das nicht mit übereinstimmt, das passt nicht zusammen.
[6:53] In der Gemeinde zeigt sich ihre Liebe nicht durch Demut, Sanftmut und Langmut. Anscheinend mussten hier Entzweihung, Ungeduld, Hochmut zwischen diesen Juden und Christen da sein in der Tagesordnung.
[7:11] Der gelebte Umgang in der Gemeinde passt nicht zu der Erlösung, welche sie erfahren haben. Sie leben also unwürdig. Entzweihung passiert dort, wo Menschen mit unterschiedlichen Motiven andere Ziele erreichen möchten.
[7:28] Und genau hier packt Paulus an und zeigt in den Versen 4 bis 6, dass es keinen Grund für diese Parteiung gibt. Denn es ist ein Leib, es ist eine Gemeinde, es ist ein Geist, eine Hoffnung, wo sie unsere Berufung haben.
[7:47] Es ist ein Herr, es ist ein Glaube, es ist eine Taufe, es ist ein Gott, es ist ein Vater von allen, der über allen ist, der durch alle wirkt und der in euch allen auch wirkt.
[8:02] Der Blick der Gemeinde musste durch Paulus neu ausgerichtet werden. Wer Gott ist, was er wirkt und wer wir dank ihm sind.
[8:14] Die Einheit kommt von Gott und werden wir in dem Masse haben, wie wir uns dieser Einheit unterorten. Und aus dem Leben in dieser Einheit können wir dann in Demut und Sanftmut, mit Langmut einander in Liebe ertragen.
[8:33] Aufgrund von dieser Basis. Also durch diese gegebene einheitliche Basis sollen wir uns anstrengen, in Frieden gemeinsam zu leben.
[8:45] Das Mittel, durch welches wir das Ziel erreichen, ist durch das Bewahren der Einheit des Geistes. Durch das Bewahren von Jesu Gesinnung, seinem Geist, ist es möglich, gemeinsam Frieden zu haben.
[9:03] In diesem ersten Abschnitt macht Paulus klar, dass die gemeinsame Basis, die Einheit in Gott, beziehungsweise in seinem Geist das Fundament ist, um einen würdigen Wandel zu leben.
[9:17] Diese gemeinsame Basis soll sich in Taten zeigen, welche von Liebe durchdrängt sind. Diese Taten entsprechen einem gottwürdigen Wandel.
[9:28] Wie wir zu dieser Einheit im Geist kommen, wird in den kommenden Versen durch die Ausübung von verschiedenen Gaben und Aufgaben in der Gemeinde begründet.
[9:41] Wir möchten weiterlesen, ab Vers 7. Und da geht es jetzt grob gesagt darum, die Einheit wird erreicht durch die Zürüstung von den Heiligen, also von den einzelnen Gemeindegliedern.
[9:55] Ab Vers 7 bis 16. Jedem Einzelnen von uns aber ist die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe des Christus.
[10:07] Darum heißt es, er ist emporgestiegen zur Höhe und hat Gefangene weggeführt und den Menschen Gaben gegeben. Das Wort aber, er ist hinaufgestiegen, was bedeutet es anderes, als dass er auch zuvor hinabgestiegen ist, zu den Niederungen der Erde?
[10:30] Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist, über alle im Himmel, damit er alles erfülle. Und er hat etliche als Apostel gegeben, etliche als Propheten, etliche als Evangelisten, etliche als Hirten und Lehrer.
[10:50] Zur Zur Zurüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für die Auferbauung des Leibes des Christus. Bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Maß der vollen Größe des Christus.
[11:09] Damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Leere, durch das betrügerische Spiel der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen.
[11:25] Sondern wahrhaftig in der Liebe heranwachsen in allen Stücken zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus. Von ihm aus vollbringt der ganze Leib zusammengefügt und verbunden durch alle Gelenke, die einander Handreichung tun, nach dem Maß der Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Gliedes, das Wachstum des Leibes zur Auferbauung seiner selbst in Liebe.
[11:55] Vorher hat man gehört, wie die Gemeinde auf einer Basis steht. Und diese Basis ist die Einheit. Und so einheitlich in der Gemeinde diese Basis oder diese Gesinnung ist, so unterschiedlich sind jetzt nun die einzelnen Gaben und die Aufgaben der Einzelnen.
[12:17] Vers 7 zeigt auf, dass jeder Einzelne durch Gott, durch Gottes Gnade, Gaben von Christus bekommen hat. Christus ist der, welcher bestimmt, wer welche Gabe erhält und wie genau die Befähigkeit, Befähigung danach aussieht.
[12:39] Die Gnade zeigt auf, dass die Gabe unverdient ist. Sie ist vom Geber der Gaben abhängig. Und darum ist in der Gemeinde auch kein Platz, um aufeinander neidisch zu sein oder sich durch Stolz über andere zu erheben.
[12:57] Christus ist der, welcher das Recht hat, Gaben zu verteilen. In den nicht ganz einfachen Versen 8 bis 10 wird kurz zusammengefasst beschrieben, wie Gott hier auf der Erde durch den Sieg am Kreuz seine Beute bei der Himmelfahrt mitgenommen hat.
[13:24] Der Feind ist besiegt und der Kampf ist gewonnen. Und aufgrund von dieses Sieges, der vollbracht wurde durch Jesus, verteilt nun Jesus die verschiedenen Gaben den Gläubigen auf der Erde.
[13:38] Und dann ab Vers 11 kommen die bekannten Verse, in welchen die verschiedenen Dienste aufgrund der gegebenen Gaben aufgezeigt werden. Jesus hat Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer gegeben.
[14:00] Aufgrund der gemeinsamen und einheitlichen Basis, die wir in der Schrift haben, welche in Gott beruht, hat jetzt Jesus ganz verschiedene und unterschiedliche Gaben bzw. Ämter in der Gemeinde verteilt, die aber wiederum alle dasselbe Ziel haben.
[14:21] Der Leib Christi, also die Gemeinde, soll durch das Zurüsten der einzelnen Heiligen bzw. der Gemeindeglieder, das ist dasselbe, auferbaut werden, damit sie wiederum der Gemeinde dienen können.
[14:35] Vielleicht fragst du dich jetzt, ob hier bei den unterschiedlichen Aufgaben von der universalen Gemeinde gesprochen wird oder von der örtlichen Gemeinde.
[14:54] Wenn wir den Kontext von der ganzen Schrift anschauen, dann hat Gott die Apostel und die Propheten der Gemeinde gegeben, um die Gemeinde ins Leben zu rufen.
[15:05] Die Basis musste erst einmal gelegt und definiert werden. In diesem Sinne sind die zwei ersten Gaben oder Dienste zeitlich begrenzt und der universalen Gemeinde gegeben worden.
[15:28] Obwohl die Propheten und Apostel immer in den örtlichen Gemeinden gedient haben, aber in unterschiedlichen. Die Evangelisten, Hirten und Lehrer, die bauen in der örtlichen Gemeinde nun aufgrund der Basis von den Aposteln und Propheten die Gemeinde auf.
[15:54] Das Erbe von ihnen haben wir in der Schrift, das steht hier drin. Im heutigen Kontext hat nun Gott diese unterschiedlichen Gaben zum Dienst in der örtlichen Gemeinde gegeben.
[16:09] Und genau so sollen diese unterschiedlichen Gaben zum Dienst in der örtlichen Gemeinde auch dienen. Genau so sollen auch alle verschiedenen Dienstbereiche in unserer Gemeinde ein einziges Ziel haben.
[16:30] Die uns anvertrauten Gemeindeglieder sollen zu reifen Christen zugerüstet werden, welche wiederum anderen dienen und so gottähnlicher werden.
[16:44] Und das gilt angefangen bei den kleinen Kindern in der Kinderhüte. In der Sonntagsschule geht es weiter. Gebetsstunde, Bibelstunde, Predigt, Jüngerschaft, aber speziell auch in der Seelsorge.
[17:00] Der Inhalt und der Auftrag ist bei allen Diensten genau derselbe. Die Form und die Anwendung, die mögen total unterschiedlich sein.
[17:12] Je nachdem, wer vor einem ist. Ob es ein Kind ist, eine ganze Gemeinde oder eine individuelle Person. Zum Beispiel soll bei einer Predigt die Anwendung eher allgemein sein.
[17:25] Um allen etwas mitzugeben. Zu vergleichen eher mit einem Schrockgewehr, das ein großes Feld abdeckt. Einschuss und viele Treffen.
[17:38] Und dagegen ist aber die Seelsorge mit einem Präzisionsscharfschützengewehr zu vergleichen. Das gleiche Evangelium wird sehr, sehr spezifisch für den jeweiligen Fall in die momentane Situation beim Ratsuchenden angewendet.
[17:57] Es ist sehr, sehr spezifisch. Also da der Auftrag und der Inhalt in allen Gefäßen derselbe ist, möchte ich auch nochmals Martins Aussage von letzter Woche nochmals unterstreichen.
[18:12] Durch die Teilnahme von den Gemeindegliedern an den verschiedenen Angeboten, die wir in der Gemeinde anbieten, geschieht eine präventive Seelsorge.
[18:23] Heranwachsende kleine Alltagsprobleme können noch durch die Schrotflintenschüsse, der allgemeinen Predigt, der Bibelstunde, der Gebetstreffen und der generellen Gemeinschaft von den Heiligen, von den Gläubigen können erledigt werden, können geholfen werden.
[18:44] Eine frühe falsche Korrektur über die falsche Sicht von Gott, von uns Menschen und den daraus folgenden falschen Lebensgewohnheiten kann verhindert werden, sodass die Probleme nicht groß werden.
[19:08] Dass die Häuser am Schluss nicht im Vollbrand stehen und keine Hoffnung, keine Perspektive und kein Sinn mehr da ist und eine intensive Seelsorge dann in diesen Situationen notwendig ist.
[19:24] Jede Aufgabe, welche den einzelnen Gliedern in der Gemeinde durch Gnadengaben von Christus gegeben sind, sind für den Dienst am Nächsten gegeben. Gaben sind da, um den Nächsten zu dienen, niemals für Eigenzwecke.
[19:42] Wenn dann jeder seinen Dienst tut, dann wächst dieser Leib immer mehr und wächst um im Sinne von Gott, heisst im Vers 13, dass wir alle Einheit im Glauben haben.
[19:57] Dass wir absolut gewiss sind, was wir glauben. Dass wir Gottes Sohn erkannt haben. Dass wir Gott durch sein Wort in einer lebendigen Beziehung wirklich kennen.
[20:12] Und dass wir zur vollen Mannesgröße, dass wir dort angelangt sind. Also bis wir ausgewachsene Männer sind, welche keinen Seitenwind einfach so schnell mal umbläst.
[20:25] Zum Maß der vollen Größe des Christus wird auch geschrieben, dass wir so werden, wie Gott ist. Dass wir ihm immer ähnlicher werden. Zusammengefasst heisst das, dass wir ihm ähnlich geworden sind.
[20:40] Dass wir ihm ähnlicher werden. Dass wir in sein Bild immer mehr umgewandelt werden. Das Ziel und Aufgabe in der Gemeinde, also das Ziel und die Aufgabe von der Gemeinde ist, dass wir dem Nächsten dienen, damit wir alle Jesus ähnlicher werden.
[21:01] Wenn jetzt die Einzelnen diesen Dienst verweigern und ihre Verantwortung nicht wahrnehmen, zu welchem sie durch Gott berufen und begabt worden sind, dann erstarrt die Gemeinde in einem Babyzustand.
[21:15] Aber genauso auf der anderen Seite, wenn Gemeindeglieder nicht regelmäßig dabei sind, sie verpassen, dass Gott durch die gegebenen Dienste an ihnen arbeiten kann.
[21:30] Im Vers 14 lesen wir, was die Konsequenzen sind, wenn diese Lehrer ihre Aufgabe nicht wahrnehmen oder wenn die Gemeindeglieder sich nicht an ihnen selbst dienen lassen.
[21:44] diese Lehrer nicht aussetzen. Die Konsequenz ist dort beschrieben, es wird beschrieben als unmündig, das heißt unreif, wir sind den Herausforderungen nicht gewachsen, wir sind hin und her geworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre.
[22:04] Es ist zu vergleichen wie ein Schiff ohne Motor und ohne Segel, das einfach auf dem Meer dahin driftet. Je nach Strömung und je nach Wind driftet es in eine andere Richtung.
[22:17] Dann steht, durch das betrügerische Spiel der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen. Also wir werden zu solchen Schiffen, in denen wir die Wahrheit nicht kennen.
[22:33] Und dann glauben wir diesem betrügerischen Spiel der Menschen. Wir glauben der Schlauheit, der Psychologie und ihrer Wissenschaft. Auf den ersten Blick wird jeder Gläubige bezeugen, dass er der Schlauheit der Welt oder diesem betrügerischen Spiel nicht erlegen ist.
[22:54] Doch lass mich kurz dir ein paar Fragen stellen. Wer ist dein Ratgeber, wenn es um die Anfänge der Welt geht?
[23:06] Sind es die Schulbücher oder ist es die Bibel? Welchen Ratgeber oder welche Bücher beraten dich, wenn du in der Ehe nicht mehr weiterkommst oder in der Kindererziehung?
[23:25] Wenn du im Leben nicht mehr klarkommst, welche Medizin nimmst du dann? Das Spektrum von der Welt geht von zum Beispiel sich vergnügen, in dem, dass man ganz viel oder auf der anderen Seite ganz wenig isst, bis zum übermäßigen Alkoholkonsum.
[23:44] Es geht aber auch, die Antworten von der Welt gehen in Richtung, ja dann arbeite ich so viel, bis ich die Probleme nicht mehr spüre. Das gleiche gilt auch für übermäßigen Sport oder Unterhaltungsducht, ob am Handy, Computer oder am Fernseher, bis hin zu Drogen oder Medikamenten, welche einerseits aufputschen oder ruhig stellen.
[24:09] Doch lösen solche Lösungen von der Welt wirklich die Probleme? Die Probleme der Seele? Ist es nicht eher so, dass durch solche Massnahmen die Probleme einfach überdeckt werden und wir den Kopf von der Realität einfach abwenden?
[24:28] Wenn die Seele aufschreit und die Warnleuchte wie beim Alter Rot aufleuchtet, dann ist es wichtig, das Problem zu finden und nicht die Warnlampe durch weltliche Antworten einfach zu überdecken.
[24:49] Ich bin mir bewusst, dass jeder von uns seine Baustellen hat, wo weltliche Denkmuster und Philosophien Gottes Wahrheit angreifen.
[25:01] Haben wir alle. Doch das soll so nicht sein. Und darum brauchen wir eine Gemeinde. Eine Gemeinde, welche uns zurüstet, an uns arbeitet, damit wir dort hingelangen, was im Vers 15 steht.
[25:16] Dort steht, dass man wahrhaftig in der Liebe, also die Liebe, die in der Wahrheit gegründet ist, dass wir heranwachsen in allen Stücken zu ihm hin.
[25:29] Also alle Aspekte des Lebens sollen auf Jesus Christus ausgerichtet werden und wir sollen zu ihm hin hinwachsen. Zu ihm hin, der das Haupt ist.
[25:41] Jesus ist der Kern, Jesus ist die Hauptsache, er ist das Wichtigste, er ist der Kopf. Und von diesem Kopf aus, gelenkt, erfüllt der ganze der restliche Leib, bestehend aus verschiedenen verbundenen Körperteilen mit unterschiedlichsten Aufgaben, seine Funktion.
[25:58] Die einzelnen Gliedern helfen sich gegenseitig anhand der Kraft, welche sie von Gott erhalten haben. Und so wächst der Leib aus sich selbst in der Liebe immer mehr und mehr.
[26:13] Zusammenfassend haben wir bis jetzt gehört, Mersenteil, dass wir aufgrund der Einheit, welche von Gott auskommt, gottwürdig leben sollen.
[26:24] Und zweitens, in dieser Einheit hat Gott unterschiedlichste Gaben und Aufgaben in der Gemeinde gegeben. Diese sind da, um einander wiederum zu dienen, damit der Leib Christus immer mehr wachsen kann.
[26:41] Doch im kommenden Abschnitt sehen wir, dass die Epheser ein Leben leben, das nicht zu dem passt, was Gott in ihnen geschaffen hat. Ab Vers 17 bis 24 lesen wir, und das habe ich so überschrieben, ein würdiger Wandel basiert auf dem erneuerten inneren Menschen.
[27:04] Ab Vers 17 Das sage und bezeuge ich nun im Herrn, dass ihr nicht mehr so wandeln sollt, wie die übrigen Heiden wandeln, in der Nichtigkeit ihres Sinnes, deren Verstand verfinstert ist und die entfremdet sind dem Leben Gottes, wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verhärtung ihres Herzens, die, nachdem sie alles Empfinden verloren haben, sich der Zügellosigkeit ergeben haben, um jede Art von Unreinheit zu verüben, mit unersättlicher Gier.
[27:40] Ihr aber habt Christus nicht so kennengelernt, wenn ihr wirklich auf ihn gehört habt und ihm gelehrt worden seid, wie es auch Wahrheit ist in Jesus, dass ihr, was den früheren Wandel betrifft, den alten Menschen abgelegt habt, der sich wegen der betrügerischen Begierden verderbte, dagegen erneuert werdet im Geist eurer Gesinnung und den neuen Menschen angezogen habt, der Gott entsprechend geschaffen ist, in wahrhafter Gerechtigkeit und Heiligkeit.
[28:16] Paulus hat ihr Leben gesehen, nimmt Gott als Zeuge und ermahnt sie, nicht mehr so zu leben wie die Heiden. Die Gemeinde in Ephesus war jedoch nicht komplett falsch auf dem Weg.
[28:32] Wir lesen zum Beispiel am Anfang vom Brief, zum Beispiel im Kapitel 1,15, dass Paulus für ihren Glauben an den Herrn und ihre Liebe zu allen Heiligen, dass er Gott dafür dankt.
[28:44] Also es ist nicht komplett alles falsch. Dennoch lesen wir davon, dass es in ihrem Wandel noch Lebensmuster oder Lebensansichten gibt und beherrschende Motivationen in ihnen herrschen, welche zutiefst heidnisch sind.
[29:02] Paulus skizziert dieser Lebensstil der Heiden anhand von den Versen 17 bis 19 auf und ermahnt die Gemeinde, dass sie mit diesem Lebensstil abschliessen sollen.
[29:17] Der heidnische Wandel zeigt sich durch einerseits Wandel in der Nichtigkeit ihres Sinnes, also sie haben eine irdische Gesinnung, sie leben im Hier und Jetzt und denken nicht an das Zukünftige, sie haben einen verfinsterten Verstand, sie haben keinen Blick für die Wahrheit, sie leben im Dunkeln, im Dunkeln, sie sind entfremdet dem Leben Gottes, sie haben nichts mit Gott am Hut und das aufgrund der Unwissenheit die in ihnen ist, wegen der Verhärtung ihres Herzens sie haben ein verhärtetes Herz, welches nichts Göttliches aufnimmt und danach steht, die nachdem sie alles Empfinden verloren haben, sich der Zügellosigkeit ergeben haben, um jede Art von Unreinheit zu verüben mit unersättlicher Gier.
[30:16] Das Leben von den Heiden kann man zusammenfassen, es ist gesteuert durch Gefühle, Lüste und Gier. Die Gier oder die Lust ist ihr Antrieb zum etwas tun oder lassen und dementsprechend ist auch jede Art von Unreinheit in ihrem Leben zu finden.
[30:37] Dieser heidnische Lebensstil hat aber nichts mit dem zu tun, in was die Epheser gelehrt geworden sind. Wenn jetzt Paulus ihr Leben nach wie vor den Heiden sehr ähnlich ist, anschaut, dann konfrontiert er sie mit der Aussage von Vers 20 und 21, ihr aber habt Christus nicht so kennengelernt, wenn ihr wirklich auf ihn gehört habt und in ihm gelehrt worden seid, wie es auch Wahrheit ist in Jesus.
[31:14] Das, was ihr nach dem Vorbild der Heiden lebt, hat nichts mit dem Vorbild von Jesus Christus zu tun. Jesu Botschaft ist eine andere.
[31:27] Paulus ist sich auch absolut sicher, dass sie die korrekte Botschaft gehört bzw. gelehrt bekommen haben. Sie sind in der Wahrheit von Christus unterrichtet worden.
[31:42] Und Paulus zeigt ihnen diese Wahrheit nochmals im Vers 22 auf. Und wichtig dabei ist, bei der Aussage zu beachten, dass es in den kommenden Versen nicht um den äußerlichen physischen Körper geht.
[31:55] Es ist der innere Mensch bzw. es geht darum, wie Gott uns durch Jesu Rechtfertigung sieht. Es geht um unsere Stellung vor Gott. Vers 22 Dass ihr, was den früheren Wandel betrifft, den alten Menschen abgelegt habt, der sich wegen den betrügischen Begierden verderbte, dagegen erneuert werdet im Geist eurer Gesinnung und den neuen Menschen angezogen habt, der von Gott entsprechend geschaffen ist, in wahrhafte Gerechtigkeit und Heiligkeit.
[32:32] Paulus zeigt ihnen hierauf, ihr seid gelehrt worden, dass das alte Leben im alten Menschen nichts zu tun hat mit dem neuen Menschen, wie Gott ihn erschaffen hat.
[32:47] Im Vers 21 bestätigt Paulus, dass diese Errettung in ihnen wirklich auch passiert ist. Hier in diesem Abschnitt wird dasselbe beschrieben wie auch im Römer 6, lest es mal daheim durch.
[33:01] Durch Jesu Tat am Kreuz hat Jesus die Schuld der Sünder auf sich genommen und hat ihm seine Gerechtigkeit gegeben. Der alte Mensch, welcher sich selbst und der Lüge gedient hat, wurde mit Jesus begraben.
[33:18] Mit der Auferstehung Jesu hat er einen neuen inneren Menschen bekommen. Im Vers 24 lesen wir, dass dieser aus wahrhafter Gerechtigkeit und Heiligkeit besteht.
[33:32] Jeder errettete Mensch, der wiedergeboren ist, hat diese Gerechtigkeit und diese Heiligkeit von Gott durch Jesus bekommen.
[33:42] Ohne diese Rechtfertigung oder diese Verwandlung in sein Bild könnten wir nicht vor Gott bestehen. Durch dieses Ablegen vom alten Menschen und dem Anziehen vom neuen Menschen ist aber auch sonst noch etwas ganz Wichtigeres passiert.
[34:01] Der alte Mensch, der stand unter der Sünde. Er stand unter der Sünde, weil er der Lüge mehr geglaubt hat als der Wahrheit. Die Lüge herrschte über ihn.
[34:12] Durch die Errettung geschieht aber auch ein Herrschaftswechsel. Der Wiedergeborene hat in seinem Leben nicht mehr der Vater der Lüge als seinen Herrn, sondern Gott, der Vater aller Wahrheit.
[34:27] Durch diesen Wechsel sind wir nicht mehr verdammt zum Sündigen, sondern wir haben ein neues Herz bekommen, welches auf Gott ausgerichtet ist. Dieses Herz kann zwar noch sündigen, es muss aber nicht mehr.
[34:42] Die Epheser wurden über diese Erneuerung gelehrt und sie haben diese Errettung auch erfahren. Und darum zeigt Paulus ihnen auf, dass das, was sie leben, nicht mit dem übereinstimmt, was Gott Gott in ihnen gewirkt hat, beziehungsweise zu dem Gott sie verändert hat.
[35:03] Und darum kann er sie auch ermahnen, dass sie nicht mehr so leben sollen wie die Heiden. Es ist wie bei zwei verschiedenen Puzzles, die passen einfach nicht zusammen, dieses Alte und dieses Neue.
[35:17] Aber beachtet bei der Vorgehensweise von Paulus, bevor Paulus die Epheser im nächsten Abschnitt ermahnt und ihnen aufzeigt, wie sich konkret ändern müssen, um einen würdigen Wandel zu leben, erinnert er sie an die Stellung, welche sie in Gott haben.
[35:37] Das ist extrem wichtig. Gott hat den Sünder gerecht gesprochen. Er hat ihm ein neues Herz gegeben, das sich nach der Wahrheit ausstreckt. Diese innere Veränderung, welche durch Gott gewirkt wurde, also wie Gott den Erretteten durch Jesus sieht, das ist die Basis und das Fundament für jede äusserliche nachhaltige Veränderung.
[36:06] Wenn wir uns diesem Fundament nicht bewusst sind, dann hat dies zur Folge, dass das Verhalten zwar durch Willen und Kraft kurzzeitig verändert werden kann, bald jedoch wird dieser gesetzliche und pharisäische Lebensstil mühsam und wir geben immer wieder auf.
[36:28] Ein Leben, welches nicht aus der Kraft vom Evangelium, wo wir uns nicht diesem Kraft vom Evangelium bewusst sind und daraus leben, hat zur Folge, dass wir zu Pharisäern werden, welche aus eigener Kraft versuchen, die Gebote einzuhalten.
[36:47] Gegen außen mag das vielleicht auch in der Gemeinde noch okay sein. Aber innen drin ist das eine marode, zermürbende Sache, in welcher wir uns selbst betrügen und schlussendlich in einer Sackgasse enden.
[37:03] Demzufolge soll ein Aufruf zur Änderung von Lebensgewohnheiten immer darauf passieren, was bereits schon in unserem Inneren durch das Evangelium in der Errettung passiert ist.
[37:16] bis bis jetzt hat man gehört, der erste Punkt, dass wir aufgrund von der Einheit, welche von Gott aus kommt, würdig wandeln sollen. Die Einheit ist das Zentrum.
[37:28] In dieser Einheit hat Gott verschiedene Gaben und Aufgaben in der Gemeinde gegeben. Diese sind da, umeinander zu dienen, damit der Leib in Christus immer mehr wächst. In diesem Punkt haben wir gelernt, wenn das praktische Leben Gott nicht würdig ist, dann ist es wichtig, dass wir erkennen, was Gott in uns durch die Wiedergeburt verändert hat.
[37:49] Diese innere Veränderung ist die Basis, auf welcher ein äusserer Lebensstil verändert werden kann oder auch soll. Im nächsten kommenden Punkt sehen wir, wie Paulus jetzt praktische Anweisungen gibt, wie auf Basis von der inneren Veränderung das praktische Leben verändert werden muss.
[38:12] Ich habe es überschrieben mit einem würdigen Wandel durch Ablegen von Falschem und Anziehen vom richtigen Verhalten. Ab Vers 25 Darum im Bindewort bezieht sich also zu vorher.
[38:27] Darum legt die Lüge ab und redet die Wahrheit jeder mit seinem Nächsten, denn wir sind untereinander Glieder. Zürnt dir, so sündigt nicht.
[38:38] Die Sonne gehen nicht unter über eurem Zorn. Gebt auch nicht Raum dem Teufel, wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern bemühe sich vielmehr mit den Händen etwas Gutes zu erarbeiten, damit er den Bedürftigen etwas zu geben habe.
[38:56] Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, sondern was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den Hörern Gnade bringe. mit dem ihr versiegelt worden seid für den Tag der Erlösung.
[39:13] Alle Bitterkeit und Wut, Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan, samt aller Bosheit. Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleich wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.
[39:33] Der Abschnitt wird mit einem Darum eingeleitet. Das Darum ist eine Schlussfolgerung aus der Argumentation, welche vorher genannt wurde.
[39:44] Weil Gott in ihnen eine neue, heilige, wahrhaftige Kreatur geschaffen hat, darum sollen sie jetzt alles falsche Verhalten ablegen und das korrekte anziehen.
[39:59] Dieser Abschnitt bezieht sich zu 100% auf die Verantwortung vom Menschen. Das ist das, was ihr tun müsst. Ihr kennt sicherlich die Situation, dass ihr schon wieder nutzlose Abende vor dem Computer oder vor dem Handy verbracht habt.
[40:19] Die Reue ist groß, weil ihr die Aufgaben nicht erledigt habt und ihr sagt euch, ab jetzt werde ich das nie mehr tun. Mit gutem Vorsatz startet ihr und doch strauchelt ihr bei der nächstbesten Gelegenheit immer wieder.
[40:37] Warum ist das so? Paulus ermahnt in diesem Abschnitt, dass die Epheser sündige Lebensgewohnheiten ablegen sollen.
[40:50] Doch der Mensch kann nicht im Vakuum leben. Der leer gewordene Platz wird sich neu füllen. Drei Möglichkeiten können jetzt hier passieren. Das Erste, was man meistens erleben, das Vakuum wird durch dieselbe Sünde einfach wieder gefüllt.
[41:10] Die Situation kennen wir gut. Trotz guten Vorsätzen immer wieder dieselben Sünden. Die zweite Möglichkeit ist, die noch schlimmere Möglichkeit ist, dass durch Ablegen von Sünden, von sündigen Taten, eine noch schlimmere Sünde Platz nimmt.
[41:32] Einfaches Beispiel, es passiert zum Beispiel dann, wenn du aus Langeweile im Geschäft laufend im Internet rumsurfst. Du erkennst das, das ist nicht gut, das sollte ich aufhören.
[41:45] Bist willens das zu tun, machst das nicht. Aber was machst du jetzt? Du gehst auf Streifzüge im Betrieb und hältst andere noch von der Arbeit ab. Und stelle, dass du selber mehr arbeitest, weil du nicht im Internet bist, blockierst du andere noch bei der Arbeit und hältst sie mit deinem Gelaber von der Arbeit ab.
[42:09] Aber wir möchten uns jetzt nicht mit diesen negativen Beispielen auseinandersetzen, sondern auf den Rat hören, der uns die Bibel gibt. Und das ist die dritte und die einzig wahre Therapie, die hilft.
[42:21] Das falsche Ablegen und das korrekte Anziehen. Das Vakuum, welches durch das Ablegen entsteht, wird durch das Korrekte, durch das Richtige ersetzt.
[42:33] Und so geschieht eine echte, praktische und nachhaltige Veränderung in deinem Leben. Im ersten Beispiel, wo wir jetzt im Text lesen, da geht es darum, die Lüge abzulegen und die Wahrheit zu sprechen.
[42:47] Der Grund liegt darin, dass wir Glieder am selben Leib sind. Wir gehören zusammen. Im Kontext vom vorhergehenden Abschnitt lautet nun die Aufforderung, weil dein alter Mensch, welcher der Lüge mehr geglaubt hat, als der Wahrheit, mit Jesus begraben wurde.
[43:10] Und du mit Jesus seinem neuen Leben auferstanden bist und nun dem Vater der Wahrheit angehörst. Darum sollst du jetzt die Lüge ablegen und die Wahrheit sprechen.
[43:24] Im zweiten Beispiel geht es um Zorn. Ist Zorn sündig? Ja, nein, vielleicht, kann sein, muss nicht.
[43:39] Was sagt er? Nicht immer? Korrekt. Aber warum nicht immer? Wir lesen davon in der Schrift, dass auch Gott zornig sein kann.
[43:54] Ach, Jesus. Der Unterschied von Gottes Zorn zu unserem Zorn ist, dass wir, ich sag's jetzt mal plakativ, fast immer sündigen.
[44:09] Einen heiligen Zorn kennen wir selten. Ein heiliger Zorn wäre zum Beispiel die folgende Begebenheit. An deiner Arbeitsstelle geht es um eine Lohnrunde.
[44:21] Vom Chef erhältst du einen Brief mit einer Lohnerhöhung. Tausend Schweizer Franken mehrere Monate. Als du zurück zum Arbeitsplatz gehst, bemerkst du, dass dein Arbeitskollege sehr traurig ist.
[44:36] Trotz seinem großen ehrlichen Einsatz ging er in der Lohnrunde leer aus. Die Ungerechtigkeit, welche hier passiert, lässt in dir einen heiligen Zorn hochkommen.
[44:50] Obwohl du selbst nur einen mäßigen Einsatz geleistet hast, ist dein sonst schon hoher Lohn noch höher geworden.
[45:03] Der Lohn aber von deinem Arbeitskollegen, welches sonst schon sehr bescheiden ist, wurde trotz einem großen Einsatz nicht erhöht.
[45:16] Und diese Ungerechtigkeit beschäftigt dich jetzt so sehr, dass du zum Chef gehst und dich darüber beschwerst, dass du ohne Mehrleistung einen höheren Lohn erhalten hast, bekommen hast und dass dein Kollege leer ausging, obwohl er mehr gearbeitet hat.
[45:34] Sind solche Gefühle bei dir schon hochgekommen? Ich denke, sie sind eher selten, sofern überhaupt schon mal erlebt.
[45:46] Normalerweise werden wir zornig, wenn wir nicht bekommen, was wir erwarten und dann haben wir einen sündigen Zorn. Wir haben das Gefühl, dass wir etwas Besseres erhalten sollten.
[45:59] Wir haben mehr verdient, als wir bekommen. Und dieser Zorn ist dann aber sündig und wir pflegen Gedanken, welche ich hier von der Kanzel nicht wiedergeben möchte.
[46:14] Doch in jedem Fall sollen wir die Sonne nicht über unserem Zorn untergehen lassen, steht im Text. Denn wenn wir dies nicht tun, dann geben wir dem Teufel Raum.
[46:29] Kleine Illustration, als wir in den Herbstferien im Hallenbad waren, drehten sich meine Gedanken plötzlich in der Umkleidekabine über eine Situation im Geschäft.
[46:42] Ohne Absicht hatte ich mich in eine Situation richtig hineingesteigert, dass ein unheiliger Zorn aufkam. Bis dahin hatte ich nicht gemerkt, dass ich hier sündige Gedanken pflege.
[46:56] Doch dann wurde ich durch Gottes Geist, Gottes Wirken in meinem Denken aufmerksam gemacht. Ich musste mich entscheiden, will ich den Zorn pflegen gegen diese Person und den anderen in Gedanken kreuzigen oder meine Gedanken vor dem Herrn bringen und um Vergebung bitten.
[47:17] Hebräer 12, 15 ermahnt uns und achtet darauf, dass nicht jemand die Gnade Gottes versäumt, dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwächst und Unheil anrichtet und viele durch diese befleckt werden.
[47:32] Wenn wir vergessen, wie Gott gnädig mit uns ist, wie er gnädig mit uns umgegangen ist, wenn wir Gottes Gnade in unserem Leben und in unseren Beziehungen nicht weitergeben und in der Sünde verharren, dann wird eine bittere Wurzel heranwachsen und die wird viel Unheil in unseren Beziehungen anrichten.
[47:54] Konkret heisst das, sobald du erkannt hast, dass du zornig bist, dann schlaf nicht mit dieser Wolle im Bauch ein, sondern bekenne deine Schuld vor dem Herrn und den involvierten Personen und steine darüber, wie die Beziehungen geheilt werden.
[48:15] Beim nächsten Beispiel geht es um einen Dieb. Was denkt ihr, wenn ein Dieb bei einem Diebstahl erwischt wird und in den Knast kommt, ist er danach geheilt und wird nie mehr stehlen?
[48:31] Schön wär's. Doch was sagt unser Text? Wer gestohlen hat, der soll nicht mehr stehlen. Was soll er dann machen? Er soll sich um Arbeit kümmern, damit er mit seinen Händen etwas Gutes erarbeiten kann, aber nicht, um sein Bankkonto zu füllen, sondern damit er es weitergeben kann, der, der es benötigt.
[48:59] Vom Dieb zum freimütigen Geber ist da die Verwandlung. Geben In Vers 29 geht es um ein Beispiel, wo wir zum Glück keiner von uns Mühe hat.
[49:15] Könnten wir eigentlich auslassen, ich mach's dennoch. Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, sondern was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den höheren Gnade bringe.
[49:29] Wie oft ertappen wir uns doch, wenn wir etwas Schlechtes weitergeben. Anstelle direkt auf dem Nächsten zuzugehen und ihn zu fragen, sprechen wir lieber mit anderen über die Fehler vom Nächsten.
[49:45] Das ist echtes Gift in der Gemeinschaft. Matthäus 18, 15 sagt klar, wie wir mit Sündigen verhalten, welche andere an uns sündig werden, wie wir damit umgehen sollen.
[50:00] Vers 15 Wenn aber dein Bruder an dir gesündigt hat, so gehe hin und weise ihn zurecht unter vier Augen. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen.
[50:14] Angenommen, du bist da in der Gemeinde und jemand erzählt etwas Falsches über dich weiter. Was machst du jetzt? Leider, die menschliche Reaktion ist jetzt vielmals, du gehst zu x anderen Personen und beklagst dich, dass dir Unrecht geschehen ist.
[50:34] Überall wird das Gift zerstreut und die Gerüchteküche wird so richtig angeheizt. Die Klage, die du weitergibst, die nimmt einen unkontrollierten Lauf ein.
[50:46] Und selbst wenn jetzt die Situation zwischen dir und dem anderen geklärt werden könnte oder wird, du hast keinen Einfluss mehr, wo deine Worte, die du weitergegeben hast, überall sonst noch rumkurven.
[51:04] Aber so wie es in Matthäus 18 beschrieben ist, sollen wir direkt zu der betroffenen Person gehen und sie zurechtweisen, mit ihr das klären und dies unter vier Augen.
[51:17] So, dass der Kreis von den involvierten Personen möglichst klein gehalten werden kann und der Schaden und die Auswirkung von der Sünde gering ist.
[51:31] Und so kann dann auch vergeben werden und der Bruder oder die Schwester kann wieder gewonnen werden. Jakobus 3, 5 beschreibt, wie klein das unsere Zunge ist, aber wie groß, dass die Wirkung aus ihrem Tun ist, wie ein kleines Feuer, doch es zündet einen ganzen Walde an.
[51:53] Dem gegenüber sollen wir unsere Zunge gebrauchen, um mit guten Worten andere zu ermutigen, andere aufzubauen, anderen zu helfen, damit es den Hörern Gnade bringe.
[52:07] Anstelle, dass wir uns mit Fehlern von anderen beschäftigen, sollen wir unsere Worte dafür einsetzen, einander in Liebe aufzubauen. Praktisch gesehen, heisst das, wenn die Martha jetzt auf dich zukommt und sich bei dir über Petra beschwert, dann erinnere sie, dass sie gemäss Matthäus 18 dies direkt mit Petra klären soll.
[52:35] Und lenke das Gespräch mit ihr in eine andere Richtung und gemeinsam über die Herausforderungen von Martas Alltag zu sprechen und was die Bibel für Antworten zu diesen Herausforderungen hat.
[52:49] So könnt ihr die schlechten Worte ablegen und die guten anziehen. Im Vers 30 werden wir aufgefordert, den Heiligen Geist nicht zu betrügen. Aufgrund der Erlösung, welche wir erfahren haben, sollen wir Gott zur Ehre leben.
[53:04] Wenn wir die falschen Gewohnheiten nicht ablegen und in der Sünde leben und bleiben, dann betrüben wir den Heiligen Geist. Die Beziehung zwischen Gott und uns ist gestört und durch das Spiel der Sünde klemmen wir unsere eigene Halsschlagart dazu.
[53:28] Der, welcher Leben bringt, drängen wir zurück und unser Gewissen stumpft mehr und mehr ab. Die Auswirkungen von der Sünde nehmen ihren Lauf, Beziehungen werden zerstört, Lebensfreude verschwindet und die Hoffnung wird zu einem Fremdwort.
[53:48] Vers 31 und 32 fasst der ganze Prozess vom Ablegen und Anziehen nochmals zusammen. Vers 31 Alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan samt aller Bosheit.
[54:08] Seid aber gegenüber gesetzt seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander gleich wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.
[54:24] Alle schlechten Taten von Vers 31 sollen von uns weggetan sein. Da soll man nichts mehr zu tun haben mit dem. Dem gegenüber sollen wir gegeneinander freundlich und barmherzig sein und einander vergeben.
[54:39] Der Schlüssel nochmals dazu ist, dass auch Gott uns vergeben hat in Christus. Durch diese Tat sollen wir anderen auch vergeben.
[54:51] evolving hated Get herman Chris Letzt Im dritten Punkt, wenn das praktische Leben Gott nicht würdig ist, dann ist es wichtig, dass wir erkennen, dass Gott in uns durch die Wiedergeburt uns verändert hat.
[55:32] Diese innere Veränderung ist die Basis, auf welcher ein äusserer Lebensstil verändert werden soll. Das ist unser letzter Punkt noch, der vierte. Unsere Verantwortung aufgrund von den Taten Gottes in uns ist, dass wir unser Leben darin ordnen, indem wir schlechte, sündige Gewohnheiten und Taten ablegen, die Gott nicht ehren, und das Gottwohlgefällige und das Auferbauende, dass wir das anziehen.
[56:07] Amen. Ich möchte noch beten. Vater im Himmel, ich danke dir vielmals für dein Wort, das du uns gegeben hast.
[56:29] Vielen Dank für die Fülle, die in deinem Wort drin ist, dass du uns nicht einfach selbst überlassen hast als Christen, als Erlöser in dieser Welt, sondern dass du uns durch dich eine Einheit gegeben hast, die wir in der Gemeinde leben sollen, in der wir leben dürfen, die die Basis ist für also unser Tun und Handeln.
[56:50] Vielen Dank hast du uns auch unterschiedlichste Gaben gegeben, wo wir einander dienen sollen, so dass wir den Nächsten auferbauen, damit der wiederum den Nächsten dienen kann, und wir so immer mehr hin zu dir hinwachsen, dass wir als ganzer Leib wirklich in dir gegründet, gestärkt und dir zur Ehre leben dürfen, so dass wir nicht mehr hin und her geworfen sind von allen Dingen, die wir aus der Welt hören, die uns beeinflussen in den Schulen, in den Medien, die wir irgendwo gehört haben oder Freunde uns nahe legen.
[57:30] Herzlichen Dank dürfen wir die Gemeinde haben, dürfen wir die Gemeinschaft haben, wo wir einander auferbauen dürfen, wo wir einander dienen sollen und so einander helfen dürfen im Alltag.
[57:43] Ja, und wenn dem auch nicht so sei, unser Leben dem nicht widerspricht, er wieder dies nicht widerspiegelt, so hilfst du uns immer wieder durch deinen Geist, dass wir erinnert werden an das, was du bereits in uns getan hast.
[58:00] Und dass wir aus dem heraus wirklich unsere alten Menschen, unsere alten Gewohnheiten ablegen und das, was dir wohlgefällig ist, anziehen. Und dass wir da konkret sind, dass wir die Verantwortung, die du uns hier gegeben hast, dass wir die wahrnehmen und das auch in Tat und Wahrheit auch umsetzen.
[58:22] Bitte bist du uns gnädig, wo wir das nicht gemacht haben. Wir wissen, dass du es bist, dass du uns vergeben hast und wir möchten uns an deinem Wort orientieren, und das als Grundlage nehmen, als Richtschnur, als das, wo die einzige Wahrheit auch drinsteht und möchten unser Leben auf dich ausrichten.
[58:47] Herzlichen Dank dafür. Amen. Amen. Amen. Amen. Vielen Dank.