[0:00] Ja, lasst mich zu Beginn nochmals kurz beten. Vater im Himmel, wir danken dir, dass du unser Vater bist, dass wir dich Vater nennen dürfen, dass wir deine Kinder sein dürfen.
[0:21] Du hast uns erkauft, du hast uns erlöst und es ist dein Geschenk an uns. Und wir möchten dich bitten, Herr, dass wenn wir dein Wort lesen heute Morgen, dass du uns Verständnis schenkst darüber und dass es auch unser Handeln, unser Leben, unser Denken beeinflussen kann und wir einen Wandel führen dürfen, der dir wohlgefällig ist, der dir würdig ist und dass wir auch lernen, im Miteinander, untereinander, ja, richtig miteinander umzugehen und die Liebe, die wir von dir empfangen haben, auch einander weitergeben dürfen.
[1:08] Herr, wir bitten dich um deinen Segen an diesem heutigen Morgen. Amen. Amen. Macht es für dich einen Unterschied, ob du mit einem Kind redest oder mit einem Erwachsenen?
[1:33] Ich denke schon, oder? Hast du die gleichen Erwartungen an ein Kind, wie du sie hast an einen Erwachsenen?
[1:43] Nun, ich hoffe schwer, dass das nicht so ist, sonst hätte nämlich das Kind wahrscheinlich ein großes Problem, dass es dir niemals genügen könnte, weil es einfach noch Kind ist und schlicht noch nicht erwachsen.
[2:01] Und bist du dir bewusst, dass das im geistlichen Leben genau auch so ist?
[2:11] Mit Sicherheit hast du nicht die gleichen Erwartungen an einen Neubekehrten, wie du das hast, als an einen Christen, der schon ein langes Leben mit dem Herrn unterwegs ist und auch schon viel gedient hat in der Gemeinde.
[2:32] ein bewährter Christ. Und das ist gut so, wenn du eben nicht die gleichen Erwartungen hast an einen Neubekehrten oder an einen langjährigen Christen.
[2:49] Das ist richtig und gut, sonst sind nämlich Probleme vorprogrammiert. Probleme können aber nicht nur vom Eltern zum Kind auftreten, sondern auch umgekehrt vom Kind gegenüber Älteren.
[3:08] Eltern zum Beispiel haben ein Problem damit, wenn ihre Kinder die falschen Idole haben oder Menschen nacheifern und kopieren, wo sie denken, ach, eigentlich gäbe es da bessere Vorbilder als jetzt diese oder jene Person.
[3:29] Oder Kinder möchten vielleicht schon gerne erwachsen sein, alles das tun und können, was auch die Erwachsenen tun und können und dürfen.
[3:48] Und wir sehen, es gibt da sehr viel Konfliktpotenzial, wenn wir einfach mal Generationen betrachten, Kinder, Eltern. und im Geistlichen ist das genauso.
[4:01] Kinder müssen gehorsam lernen. Sie müssen gehorsam lernen gegenüber Gott, aber auch gegenüber Leitenden in der Gemeinde oder Leute, die halt erfahrener und erwachsener sind im Christenleben.
[4:19] Sie können aber auch vielleicht schnell mal ungeduldig werden und sich nichts sagen lassen. Aber genauso muss auch ein älterer Teil, diejenigen, die von euch erst oder noch kleine Kinder haben, die können das sehr gut nachvollziehen, man muss zuerst lernen, Vater und Mutter sein.
[4:47] Das kommt nicht auch einfach so. Man macht auch viele Fehler in der Kindererziehung und man muss zuerst diese Erfahrungen machen und lernen, wie man ein Kind richtig erzieht.
[5:05] Und ihr wisst das alle, Kindererziehung ist nicht immer so einfach. Auf beiden Seiten passieren Fehler, auf den Seiten der Eltern, wie auch auf der Seite der Kinder.
[5:22] Und es braucht Vergebung. Heute möchte ich über einen Abschnitt predigen, in dem es um geistliche Reife geht.
[5:33] Ich fahre heute ausnahmsweise nicht im Kolosserbrief weiter, sondern wir betrachten eine Stelle aus dem ersten Johannesbrief.
[5:45] Ich dürfte das gerne aufschlagen, der erste Johannesbrief. Und es ist wichtig, dass wir ein gutes Verständnis davon haben, dass wir unterschiedlich reif sind in Bezug auf unser Glauben, in Bezug auf unsere Beziehung mit Gott.
[6:12] Es gibt kleine Kinder, es gibt junge Erwachsene, und es gibt Väter im Glauben. Und jede Stufe hat so seine Eigenheiten.
[6:27] Wir werden das betrachten miteinander. Mein Anliegen in der heutigen Predigt ist, dass du für dich selber herausfinden kannst, wo stehe ich eigentlich?
[6:42] Bin ich noch ein kleines Kind? Bin ich vielleicht schon ein junger Erwachsener? Vielleicht lerne ich Vater zu sein? Vielleicht bin ich es schon. Finde du für dich heraus, wo du stehst.
[6:57] Und versuche auch einzuschätzen, wo das andere stehen, damit du ihnen auch in der richtigen Art und Weise begegnen kannst. Und das soll helfen in unseren Beziehungen, dass wir besser miteinander umgehen können.
[7:15] Ich möchte den Text lesen aus dem ersten Johannesbrief, Kapitel 2, die Verse 12 bis 14.
[7:25] Ich schreibe euch, ihr Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen.
[7:37] Ich schreibe euch, ihr Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch, ihr jungen Männer, weil ihr den Bösen überwunden habt.
[7:49] Ich schreibe euch, ihr Kinder, weil ihr den Vater erkannt habt. Ich habe euch geschrieben, ihr Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist.
[8:03] Ich habe euch geschrieben, ihr jungen Männer, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt.
[8:16] Vielleicht verwundert ihr euch ein bisschen, wenn ihr diesen Text lest, warum sich Johannes hier wiederholt.
[8:29] Zweimal sagt er eigentlich fast das Gleiche. Ich schreibe euch, jungen Männer und Väter, und dann wiederholt er es nochmal, ich habe euch geschrieben, euch jungen Männern und euch Vätern, und es ist viel darüber debattiert worden und geschrieben, warum Johannes das wohl tut, was seine Motivation ist, was er damit ausdrücken will.
[8:57] Es gibt da sehr unterschiedliche Ansichten, aber ich muss euch sagen, ich selber weiß es nicht. Ich kann euch nicht wirklich eine befriedigende Antwort geben, warum das Johannes so macht.
[9:13] Aber wir wollen uns auch nicht jetzt hauptsächlich mit dem beschäftigen, warum er das vielleicht machen könnte, sondern vielmehr mit dem Inhalt, was er sagt.
[9:28] Und vielleicht sagt er es ja auch gerade darum zweimal, weil es um den Inhalt geht, weil das wichtig ist und wir das nicht verpassen sollten. Bevor Johannes die drei geistlichen Stadien eines christlichen Lebens betrachtet, legt er zuerst eine Grundlage, die ist für alle gleich, egal ob Kind, egal ob junger Mann, egal ob Vater.
[10:02] Es ist eine Grundlage, die ist für alle gleich. Das ist das, was im Vers 12 steht. Ich schreibe euch, ihr Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen.
[10:20] Jetzt wendet ihr vielleicht ein, aber Moment, er schreibt doch hier an die Kinder. Im Griechischen gibt es verschiedene Worte für Kinder.
[10:33] Und das Wort für Kind, das Johannes hier benutzt, es heisst, das heisst Technia auf Englisch, nicht auf Englisch, auf Griechisch.
[10:45] Und es bedeutet einfach Kind, Kind ohne Bezug auf ein Alter oder auf eine Reife. Es heisst einfach Kind, so wie auch ein 80-jähriger Grossvater, er ist immer noch ein Kind seines Vaters, er wird es immer bleiben.
[10:58] Er ist ein Kind seines Vaters für immer und ewig. Und auch in diesem Kontext, wo Johannes diesen Vers schreibt, er meint hier einfach, die ihr Kinder Gottes seid.
[11:13] Also es geht hier noch nicht um die geistliche Reife, sondern einfach ihr alle, egal wie reif ihr seid, ihr seid alle Kinder Gottes und euch schreibe ich, weil euch die Sünden vergeben sind, um seines Namens willen.
[11:32] das gleiche Wort Kinder benutzt Johannes auch noch im Kapitel 3, Vers 1, ihr könnt das gerne auch aufschlagen, 1. Johannes 3, Vers 1, auch hier schreibt er, seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Kinder Gottes heissen sollen.
[11:57] Also das gleiche Wort für Kinder auch hier, wir sind Kinder Gottes. Egal, wie alt das du bist, egal, wie reif das du bist in deinem christlichen Leben, du bist ein Kind Gottes.
[12:20] Es geht in diesem Vers also nicht um die geistliche Reife, sondern darum, dass allen Kindern Gottes die Sünden vergeben sind.
[12:37] Und ist das nicht eine ganz wunderbare Ermutigung? Dir als Kind Gottes sind deine Sünden vergeben.
[12:50] spielt keine Rolle, wie reif im Glauben, dass du bist. Deine Sünden sind dir vergeben. Warum ist das so? Das ist so, weil Sündenvergebung nicht verdient wird.
[13:08] Die kannst du dir nicht verdienen. Jeder von uns kriegt die Sündenergebung Vergebung umsonst durch den Glauben an Jesus Christus.
[13:22] Nicht also wegen deines Verdienstes oder wegen deiner Treue oder wegen deinem Gehorsam oder wegen deiner Liebe oder irgend sonst etwas.
[13:34] Nicht darum sind dir deine Sünden vergeben, sondern um seines Namens willen. allein um Jesu Namens willen sind dir die Sünden vergeben.
[13:49] Gott vergibt Sünden, damit er selbst verherrlicht wird. Zum Lob seiner Barmherzigkeit, zum Lob seiner Gnade, darum vergibt er Sünden, damit sein Name verherrlicht und hochgelobt wird.
[14:09] Und schon David sagte in Bezug auf die Sündenvergebung in Psalm 25, Vers 11, um deines Namens willen, o Herr, vergib meine Schuld, denn sie ist groß.
[14:27] Um deines Namens willen vergib mir, o Herr, meine Schuld. Gottes Liebe also, sie gilt allen gleich. Egal, was für eine geistliche Reife das du schon hast.
[14:47] Und niemand kann jemals sagen, Gott liebt mich mehr, weil ich gehorsamer bin als du oder weil ich reifer bin oder weiter oder was auch immer.
[15:01] Niemand kann das sagen. Gott liebt alle seine Kinder gleich. Es ist die Basis, die Johannes legt im Vers 12, wenn er an die Kinder schreibt.
[15:18] Wir haben auch im Kapitel 3, Vers 1 gelesen, es ist die Liebe Gottes, dass wir überhaupt seine Kinder sein dürfen. er hat dich und mich begnadigt und unsere Schuld vergeben, damit wir seine Kinder sind.
[15:39] Und das sollst du also wissen. Als Kind Gottes bist du von ihm geliebt und deine Sünden sind dir vergeben um seines Namens willen.
[15:55] das ist wirklich wunderbar und herrlich, das zu wissen. Und mit dieser Basis wollen wir jetzt übergehen auf die geistliche Reife, von der Johannes auch zu sprechen kommt.
[16:15] Und ich möchte beginnen mit den kleinen Kindern. Johannes macht ein bisschen eine umgekehrte Reihenfolge, Väter, junge Männer, Kinder, junge Männer, Väter.
[16:30] Ich fange einfach mit den Kindern an. Wir lesen davon im Vers 13 den letzten Satz in diesem Vers.
[16:47] Vers 15 Ich schreibe euch, ihr Kinder, weil ihr den Vater erkannt habt. Und das Wort für Kind, das Johannes nun hier benutzt, ist eben nicht dasselbe wie im Vers 12, sondern das Wort hier ist Paidia auf Griechisch.
[17:12] Es bezeichnet ein kleines Kind, ein kleines Kind, das noch nicht mündig ist. Es muss noch gelehrt und gezogen werden.
[17:27] Kinder, die noch geschult werden. Und darum nennen wir auch einen Lehrer, nennen wir zum Beispiel einen Paideigogen eigentlich, das ist Paidia, das ist Kind, oder?
[17:43] Pädagoge. Von daher kommt das Wort ein Kindererzieher, das ist ein Lehrer. Zuständig für die Erziehung und Schulung von kleinen Kindern, ein Pädagoge.
[17:57] Was also ist nun typisch für ein kleines Kind? Ein kleines Kind, es weiß noch nicht viel, es muss noch vieles gelernt werden.
[18:18] Und ein kleines Kind, also besonders die ganz Kleinen, die lassen sich viel mehr noch von Emotionen steuern als von Information.
[18:32] Diejenigen, die selber kleine Kinder haben, oder sonst, wenn ihr keine habt, beachtet, mal Eltern, die kleine Kinder haben, wie sie mit ihnen umgehen. Sie sitzen nicht mit ihnen an den Tischen, erklären ihnen der Länge und Breite nach, was jetzt alles geschehen ist, und so weiter.
[18:49] Sie nehmen das Kind einfach in den Arm, geben ihm Liebe, spricht ihm zu, und es gibt ihm vor allem Emotionen. Es kommuniziert, oder die Eltern kommunizieren sehr stark durch Emotionen mit ihren kleinen Kindern.
[19:10] Für ein kleines Kind zu wissen, ich bin geliebt von meiner Mama und von meinem Papa, das ist in den meisten Fällen genug gross für alles, was irgendwie passieren kann.
[19:27] Auch wenn der große Bruder das Spielzeug weggenommen hat, muss man der kleinen Tochter nicht alles erklären, man muss sie einfach in den Arm nehmen und ihr Liebe geben.
[19:38] Das reicht, das ist genug für dieses Kind. Einfach zu wissen, Mama und Papa, die sind für mich da und die haben mich lieb und man ist geborgen.
[19:56] Und genauso ist es auch bei geistlichen Kindern, die noch klein sind. Sie verstehen noch lange nicht alles, aber sie kennen ihren Vater, sie haben den Vater erkannt, sie wissen sich von ihm geliebt und sie haben Geborgenheit bei ihm.
[20:18] Und das ist ihnen auch genug und es braucht gar nicht mehr. Und eigentlich ist es gut, ein kleines Kind zu sein.
[20:34] Unbesorgt, unschuldig, man weiß, man ist geliebt, man empfängt sehr viel Liebe vom Vater und von der Mutter. Aber es ist weder gut, noch ist es normal, wenn ein kleines Kind für immer und ewig ein kleines Kind bleibt.
[20:59] Auch als Eltern wollen wir, dass unsere kleinen Kinder gross werden, nicht nur in der Höhe, sondern auch geistig wachsen, zunehmen, im Verstand. Wir versuchen, ihnen Sachen beizubringen, ihnen etwas zu lehren.
[21:14] Wir wollen vor allem auch, dass sie selbstständig werden, dass sie nicht mehr abhängig sind von den Eltern, sondern dass sie selber in diese Welt hinausgehen können und wissen, wie sie sich verhalten sollen und wie es gut ist, ohne dass wir immer dabei sind.
[21:37] Wir wollen, dass unsere Kinder aufwachsen, verantwortlich und stark werden. Und auch die Bibel macht es ganz klar deutlich, dass es nicht gut ist, kleines Kind zu bleiben, denn einem kleinen Kind fehlt eine ganz wichtige Eigenschaft.
[22:02] Einem kleinen Kind fehlt Unterscheidungsvermögen. Bist du Freund oder bist du Feind?
[22:18] Schaut mal die Sorge von den Eltern, wenn sie ihre Kinder in die Schule schicken. Bitte rede nicht mit einem fremden Mann, der nett ist zu dir und der dir vielleicht eine Schokolade anbieten will.
[22:31] Vielleicht will er dir seinen jungen Hund zeigen und sagt, komm mit mir mit im Auto, ich zeige dir meinen Hund, es ist einfach eine Person, die nett ist zu dir, aber du kennst ihn nicht. Bitte geh nicht mit solchen Menschen mit.
[22:44] Ein Kind kann nicht unterscheiden, dass ein Mensch scheint gut, aber ist er Freund oder ist er Feind? Es ist eine der größten Sorgen der Eltern, dass sie kein Unterscheidungsvermögen haben.
[23:05] Es gibt Menschen, die erscheinen lieb und gut, aber sie haben böse Absichten. Und es ist so einfach, ein kleines Kind zu verführen.
[23:23] Bitte schlagt auf den Epheserbrief, Kapitel 4. Im Epheserbrief, Kapitel 4, Vers 14, da lesen wir Folgendes.
[23:49] Damit wir nicht mehr Unmündige seien, also es wird hier nicht das Wort kleines Kind gebraucht, sondern einfach unmündig und das sind kleine Kinder, die Unmündigen.
[24:01] Also wir sollen nicht mehr Unmündige sein, hin und her geworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Leere, durch das betrügerische Spiel der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen.
[24:21] Paulus sorgt sich auch um die Christen, Menschen, dass sie nicht Kinder bleiben, sondern erwachsen werden und nicht mehr hin und her geworfen sind vom Wind der Leere und unterscheiden können Freund oder Feind.
[24:44] Kleine Kinder also müssen von ihren Eltern beschützt werden auf Bezug wenn es Menschen gibt mit netten Worten, aber bösen Absichten.
[24:57] Wir können nicht erwarten von den Kindern, dass sie das selber erkennen, sondern sie brauchen einfach, schlicht und einfach den Schutz der Eltern. Sie müssen sie bewahren.
[25:10] Wer also nicht fest ist im Glauben und wer eine gute Predigt von einer schlechten Predigt nicht wirklich unterscheiden kann und hin und her gerissen ist zwischen verschiedenen Lehren und Meinungen, der ist noch ein Kind im Glauben.
[25:39] Und ich möchte das jetzt nicht als wertend sagen. Es ist völlig okay für ein Kind, ein Kind zu sein. Es ist nicht wertend. Wir dürfen Kinder sein, wenn wir zum Glauben kommen.
[26:01] Aber es ist, wie wir gesehen haben, nicht gut, für immer Kind zu bleiben, sondern wir müssen Erwachsene werden. Die Sünden des Kindes, eines kleinen Kindes, sind vergeben, um Jesu Namen willen.
[26:24] Und es kennt seinen Vater und es weiß, es ist von ihm geliebt und es findet Geborgenheit und Schutz bei ihm. Aber dieses Kind sollte auch erwachsen werden.
[26:39] Und das stellt uns jetzt die Frage, ja, wie passiert das? Wie kann ein kleines Kind erwachsen werden, zu einem jungen Mann heranreifen?
[26:53] Und das ist ganz offensichtlich nicht eine Frage der Zeit. Es ist nicht so, dass wir einfach sagen können, ja, dieser Mensch, der ist schon 50 Jahre gläubig.
[27:12] Der muss jetzt mindestens ein junger Erwachsener sein oder ein Vater im Glauben. Muss nicht sein. Es ist nicht eine Frage der Zeit. Vielleicht kennst du auch Menschen, die sind erst vom kurzen gläubig geworden, haben aber innerhalb von sehr kurzer Zeit sehr große Schritte gemacht Richtung christliche Reife.
[27:43] Dieses Aufwachsen hat auch nicht damit zu tun, dass wir irgendwelche geistliche Aktivitäten tun, möglichst beschäftigt sind, innerhalb von der Gemeinde und Dienste wahrnehmen.
[28:00] Auch das hat nichts mit geistlicher Reife zu tun. Auch hat es nicht unbedingt damit zu tun, wie viel Einfluss jemand vielleicht ausübt.
[28:13] Es kann jemand sehr viel Einfluss haben, aber doch noch ein Kind im Glauben sein. Geistliches Wasstum, man beschreibt dies am besten als einen Prozess und es gibt gute Bilder in der Natur wo wir das ja auch sehen wie Wachstum stattfindet.
[28:38] Pflanzen sie brauchen Nahrung vom Boden um zu wachsen. Tiere sie brauchen Nahrung Fleisch und Gemüse was auch immer sie brauchen Nahrung um zu wachsen.
[28:55] Wir brauchen Nahrung auch um zu wachsen in der Höhe und in der Breite aber auch im geistlichen Leben brauchen wir Nahrung um zu wachsen. Es ist genau das gleiche Prinzip der gleiche Prozess.
[29:11] Es ist ein Prozess von Gottes Wahrheit die wir haben in der Bibel zu hören und aufzunehmen und zu verinnerlichen.
[29:26] Das Hören allein das genügt noch nicht. Das ist wie wenn ich etwas probieren will. Ich nehme irgendwie ein Stück Zucker halte meine Zunge daran und schmecke wie das ist aber ich esse es nicht.
[29:42] Ich habe nur einen Geschmack davon gekriegt. Wir müssen aufpassen dass wir nicht einfach nur Hörer des Wortes Gottes sind ein Geschmack davon kriegen es aber nicht in uns aufnehmen es essen und verdauen es verinnerlichen damit es Teil wird von uns.
[30:02] Das sind zwei unterschiedliche Dinge das Wort schmecken und das Wort verinnerlichen. Jesus selbst sagte schon der Mensch lebt nicht vom Brot allein sondern von einem jeglichen Wort Gottes.
[30:25] Und so findet das geistliche Wachstum statt indem wir das Wort Gottes aufnehmen indem wir es hören drüber nachsinnen drüber nachdenken laden plotting am und Schlucken bis es verinnerlicht ist und teil wird von uns und dann wird es ja es wird teil von unserem Leib geistlich wird es teil von unserem geist und wir wachsen geistlich.
[31:01] Je mehr wir also Gottes Wort hören und es wirklich verinnerlichen, aufnehmen in uns, desto mehr können wir wachsen und so werden aus kleinen Kindern, die noch geschult werden müssen, sie reifen heran zu jungen Männern, wie sie Johannes beschreibt.
[31:31] Diesen jungen Männern schreibt Johannes folgendes im Vers 13, der zweite Satz, ich schreibe euch, ihr jungen Männer, weil ihr den Bösen überwunden habt.
[31:47] Und dann auch im Vers 14 nochmals der zweite Satz, ich habe euch geschrieben, ihr jungen Männer, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt.
[32:08] Das Merkmal eines jungen Erwachsenen ist also folgendes, er hat den Bösen überwunden. Ein junger Erwachsener ist nicht mehr angreifbar, dass er durch falsche Lehre verführt werden könnte und irregeleitet wird.
[32:35] Er hat den Bösen überwunden, weil er jetzt stark geworden ist. Und wie ist er stark geworden? Johannes sagt es, ich schreibe euch im Vers 14, ich habe euch geschrieben, ihr jungen Männer, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt.
[33:02] Ja, es ist das Wort Gottes, das nun in diesem jungen Erwachsenen ist und bleibt, das sie stark gemacht hat. Gott hat gesagt, wenn jetzt der Verführer kommt und fragt, sollte Gott wirklich gesagt haben?
[33:26] Dann kann der junge Erwachsene antworten, ja, natürlich, Gott hat gesagt und er hat das und das damit gemeint und nicht das, was du jetzt versuchst, daraus zu machen.
[33:36] Der junge Erwachsene kennt Gott, er ist stark im Wort, er kennt die Gebote Gottes, er kennt den Willen Gottes, er kennt das Verlangen von Gott und handelt ebenso.
[34:07] Der junge Erwachsene hat also das Wort Gottes aufgenommen, gegessen und verinnerlicht, verdaut, es ist Bestandteil von ihm geworden und darum ist er jetzt stark und darum kann er jetzt auch den Bösen überwinden und er erfreut sich an der Wahrheit, die hier niedergeschrieben steht.
[34:35] Und wenn Johannes hier schreibt davon, dass er den Bösen überwunden hat, meint er hier nicht den Kampf mit der Sünde und dass ein junger Erwachsener unantastbar ist vom Bösen und keine Sünde mehr begehen kann.
[34:52] Das meint er eben nicht. Egal ob Kind, egal ob junger Erwachsener, egal ob Vater im Glauben, wir haben ein Leben lang mit Sünde zu kämpfen.
[35:08] Das werden wir nicht hinter uns lassen, es wird uns begleiten, bis wir im Himmel sind. Ein lebenslanger Kampf.
[35:22] Das sind also die jungen Erwachsenen im Glauben. Sie haben den Bösen überwunden in Bezug auf ihre Lehre.
[35:35] Sie sind stark, weil sie das Wort Gottes in ihnen haben. Jetzt kommt logischerweise die letzte Frage. Und wie wird jetzt aus einem jungen Erwachsenen ein Vater im Glauben?
[35:52] Er weiss ja eigentlich schon alles. Er kennt die Theologie. Er ist gereift da drin.
[36:04] Was muss er sonst noch lernen? Johannes schreibt den Vätern folgendes im Vers 13. Ich schreibe euch, ihr Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist.
[36:22] Und auch im Vers 14. Ich habe euch geschrieben, ihr Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Wenn wir das jetzt so betrachten, merken wir eigentlich, unterscheidet sich das gar nicht mal so sehr von dem, was er den kleinen Kindern sagt, oder?
[36:46] Ihr habt den Vater erkannt. Das Einzige, was er bei den Vätern noch hinzufügt, ihr habt den erkannt, der von Anfang an ist.
[36:58] der Ewige, der Gott, der ist und der war und der sein wird.
[37:10] Alles ist von ihm, für ihn, durch ihn, er ist der Ewige. Und das beschreibt so eine Beziehung zu Gott, die weit über das Emotionale von einem kleinen Kind überaus geht.
[37:34] Es ist nicht nur einfach ein Wissen, das ist mein Vater, sondern es bedeutet, den Ewigen zu kennen, wie er ist, wie er fühlt, was er tut, wie er handelt.
[37:48] Es beschreibt eine Beziehung zu Gott, die erwachsen ist und stabil ist und die durch nichts erschüttert werden kann.
[38:06] Ein Vater ist eine Respektperson. Es ist jemand, den man fürchtet oder fürchten sollte. jemand, den man auch hoch achtet, einfach aufgrund von dem, weil er Vater ist.
[38:25] Jemand, dem Ehre gebührt und auch Unterordnung, weil er derjenige ist, der Gott wirklich kennt.
[38:37] und schliesslich ist es ja auch ein Vater im Glauben, der über die Kinder im Glauben wacht und sie beschützt, weil sie ja noch nicht mündig sind und sie brauchen noch Schutz und dafür braucht es Väter in einer Gemeinde.
[38:57] Der Vater bewahrt die Kleinen vor dem Verführer und ein Vater, der hat auch gelernt, geduldig zu sein.
[39:13] Diejenigen, die noch kleine Kinder haben und das Vatersein lernen, so wie ich auch, man stellt fest, Geduld, das ist etwas, das man wirklich lernen muss, ist nicht so einfach und das ist nicht nur mit leiblichen Kindern so, das ist auch mit geistlichen Kindern genauso.
[39:31] Es braucht viel Geduld und viel Liebe und viel Verständnis, dass kleine Kinder halt eben auch einfach noch kleine Kinder sind. Ein Vater im Glauben, er weiß aber auch, wie er junge Erwachsene im Zaum halten muss.
[39:54] junge Erwachsene, die können auch mal rebellisch sein, die können auch mal finden, hey, ich weiss doch das selber und ich bin jetzt selber verantwortlich und ich brauche nicht jemanden, der mir noch was zu sagen hat.
[40:09] Und das ist auch nicht immer so einfach, aber ein Vater versteht es, auch junge Erwachsene noch im Zaum zu halten und sie zu führen, so wie es gut ist.
[40:21] So wie es auch schliesslich zum Wohl von der ganzen Gemeinde dient. Ein Vater im Glauben ist weise, er geht voran und er ist bereit, für seine Kinder zu sterben.
[40:42] Er hat eine Liebe für die Kinder im Glauben, die noch jung sind, die andere vielleicht nicht zu haben, wie ein Vater im Glauben.
[40:59] Ein Vater ist auch derjenige, der Verantwortung trägt und er kennt Gott, den Ewigen und er unterweist die kleinen Kinder und er erzieht sie, damit sie aufwachsen können, zu jungen Männern und auch selber mal zu Vätern heranreifen und sie wiederum Kinder erziehen können.
[41:27] Und auch die jungen Erwachsenen, sie kommen zu ihm, zum Vater und sie fragen ihn um Rat, weil sie wissen, er ist weise und niemand kennt und versteht Gott so gut wie diese Person.
[41:46] Das sind die drei geistlichen Stufen, die Johannes hier beschreibt, kleine Kinder, junge Erwachsene, Väter im Glauben.
[42:03] Und eines ist ihnen allen genau gleich, das ist die Basis, die wir gelegt haben, alle sind Kinder Gottes und allen sind die Sünden vergeben um des Namen Jesu Willen.
[42:25] Die Fehler, die dabei begangen werden, also Fehler, wenn ihr das mal überlegt, Fehler, die ein Vater macht, Fehler, die junge Männer machen und Fehler, die kleine Kinder machen, sind sehr unterschiedlich in ihrer Art.
[42:44] Auch im geistlichen Leben ist das so, ein Vater sollte nicht mehr mit den gleichen Sünden zu kämpfen haben, wie das vielleicht ein kleines Kind tut.
[42:55] Er sollte reifer sein und weiter im Glauben, bedeutet aber nicht, dass ein Vater im Glauben keine Fehler macht. Er hat einfach andere Probleme und macht auch andere Fehler.
[43:08] Er macht Fehler in der Kindererziehung und versündigt sich gegenüber Geschwistern, indem er es vielleicht falsch macht oder nicht so gut macht.
[43:21] Aber allen, egal welche Stufe, die Sünden sind vergeben um Jesu Namen Willen. Und wir brauchen Vergebung gegeneinander.
[43:35] Wir müssen in einer Beziehung leben untereinander, in der es Vergebung braucht, in der wir Vergebung nötig haben. Alle von uns machen Fehler. Auch ein Vater macht Fehler, auch junge Männer machen Fehler, kleine Kinder machen Fehler, wir alle machen Fehler.
[43:54] Wir sollen in einer Beziehung leben miteinander, die Vergebung, wo Vergebung ein ganz wichtiger Bestandteil ist. und ich möchte dich ermutigen heute, wenn wir noch zusammen sind bei Kaffee und Kuchen, redet doch miteinander über eure geistliche Reife.
[44:18] Überleg du dir, bin ich noch ein kleines Kind? Bin ich ein junger Erwachsener? Bin ich ein Vater? Oder bin ich irgendwo in einer Stufe dazwischen und lerne gerade von einem zum nächsten zu gehen?
[44:35] Und begründe das auch, warum du denkst, dass du vielleicht in dieser oder jener Stufe bist. Und versuche auch einzuschätzen von anderen Geschwistern, wo du denkst, wo stehen sie?
[44:50] Damit auch du irgendwo nicht falsche Erwartungen an sie stellst, sondern die Erwartungen, die auch ihrer geistlichen Reife entsprechen. Ich möchte euch wirklich ermutigen, euch darüber zu unterhalten.
[45:06] Stellt euch diese Fragen, seid offen darüber, gebt zu, wenn ihr denkt, hey, ich bin schon 30 Jahre Christ, aber ich glaube, ich bin immer noch ein kleines Kind. Seid ehrlich miteinander.
[45:19] Wir sind Gemeinde und sind dazu da, damit wir gemeinsam heranreifen können, einander helfen können, egal, wo in diesem Prozess wir eben stehen.
[45:34] Ich möchte noch beten. Ja, Vater im Himmel, du bist unser Vater von einem jeden von uns und wir sind deine Kinder, Kinder, die du erkauft hast, Kinder, die du erlöst hast, Kinder, die du erziehst und wir alle haben deine Erziehung nötig und wir alle haben deine Vergebung nötig, weil wir dir gegenüber schuldig geworden sind.
[46:17] du bist nicht uns gegenüber schuldig geworden, aber wir dir und wir können nicht vor dir bestehen, wenn du uns nicht vergibst und unsere Schuld tilgst und wie wunderbar sind diese Worte von Johannes, die er uns geschrieben hat, dass unsere Sünden vergeben sind, nicht aufgrund von unserer Leistung, nicht aufgrund von dem, was wir tun oder was wir sind, sondern um deines Namens Willen.
[46:53] Dafür loben wir dich, dafür preisen wir dich, wir können dir nicht genug danken dafür. Und Vater im Himmel, wir bitten dich auch, dass wir selber wachsen dürfen, dass wir von kleinen Kindern, die noch geschult werden müssen, die noch wachsen müssen in Verständnis, wer du bist und was du tust und warum du so handelst, dass wir dein Wort wirklich hören dürfen, lesen können und es verinnerlichen können, darüber nachsinnen, darüber nachdenken, damit es Teil wird von uns und wir heranwachsen können zu geistlich jungen Männern.
[47:44] Und hilf uns auch in diesem Prozess, dass wir Verständnis haben miteinander, dass wir nicht alle gleich sind, sondern unterschiedlich weit in unserer Glaubensreife.
[47:56] Hilf du auch den jungen Männern, die gerne Sachen ausprobieren, die auch gerne mal rebellisch sind, dass sie sich üben können in Unterordnung und Demut und auch hören auf die Worte der Väter.
[48:15] Vater, lerne du auch den Vätern, dass sie ihre Kinder im Guten erziehen können, dass sie erkennen, was sie nötig haben, was sie brauchen, dass sie da sind, um ihnen Schutz und Geborgenheit zu geben.
[48:31] Danke viel mal, dass wir zusammen als ganze Gemeinde, als Familie miteinander unterwegs sein dürfen, einander hinziehen können und hinführen können zu dir, der du Vater bist von uns allen.
[48:49] Vielen Dank dafür. Amen. Amen.