Bitte vergebt einander - Teil 2

Bitte vergebt einander - Teil 2

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Prediger

Marcel Walder

Datum
2. Juni 2019

Transkription

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[0:00] Guten Morgen miteinander. Es freut mich auch heute wieder, unter euch zu sein und mit euch das Wort Gottes zu teilen.

[0:12] Ich will auch wieder zuerst beten, weil wir sind auf seine Gnade angewiesen, damit er uns die Augen öffnet für seine Wahrheit, für sein Wort.

[0:23] Herr Jesus Christus, allmächtiger Gott, wunderbarer Herr, du bist das Wort.

[0:35] Wenn wir das Wort lesen, dann betrachten wir dich, dann betrachten wir deine Gedanken, dann betrachten wir dein Wesen, dann sehen wir dich klarer.

[0:47] Dann sehen wir auch, wie wir leben sollen und wie das geht. Und wir wollen dich bitten, Herr, dass du unsere Augen und Ohren öffnest, die inneren Herzensaugen und Ohren, damit wir hörend sind, damit wir das Gelernte auch umsetzen können und tun können, dass wir in Freiheit leben können.

[1:13] Herr, befreie uns von unseren Mustern, unseren Gedanken, dass wir eben zu deiner Ehre leben können. Wir wollen dich bitten, Herr, das Wort ist lebendig und wirksam, ja, das zu tun, damit wir eben dir die Ehre geben dürfen.

[1:32] Und wir danken dir von ganzem Herzen, Herr, dass du es auch willig gibst, Herr. Amen. Amen. Du erinnerst dich vielleicht noch von letzter Woche an das heikle, gefährliche Wiedersehen des Sklaven Onesimus mit seinem Herrn, dem Philemon.

[2:01] Das Treffen, das den Glauben des Philemon weit über die Grenzen des menschlich Machbaren prüft.

[2:13] Die Peitsche, die Stöcke, Gefängnis, schwere Strafe, vielleicht sogar Todesstrafe für sein Vergehen, das wäre eigentlich eine gerechte Vergeltung gewesen in der Kultur dort, in dem menschlichen Zusammenhang.

[2:37] Aber Gott sei Dank, in seinem lebendigen und gereiften Glauben verwirklicht dieser Philemon eine so überschwängliche Liebe gegen alle, dass er über die Voraussetzungen verfügt, über die böse Tat von seinem weggelaufenen Sklaven hinweg zu sehen.

[3:02] Weil Gottes Charakter in dem neuen Philemon Gestalt angenommen hat und ihm so die Freiheit gibt, seine Rachesucht, sein Zorn, die Wurzel der Bitterkeit in seinem Herzen, die ja immer noch da sind und sich zu verwirklichen drohen, zu verwerfen und das Vergeben zu wählen.

[3:27] Naja, das würde ja Jesus an seiner Stelle auch tun und er ist jetzt in ihm.

[3:39] Schön, aber sagst du vielleicht, damit ist ja das Vergeben noch nicht getan. Stimmt ganz genau. Heute werden wir noch einen kräftigen Schritt weiter in das Reich Gottes tun.

[3:54] Lass es mich erklären. Lesen wir aus dem Matthäusevangelium Kapitel 10, die Verse 40 und 42.

[4:16] Ich habe es hier projiziert für die, die nicht so schnell im Kinden sind. Vers 42. Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf. Und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.

[4:33] Vers 42. Wer irgendeinem dieser kleinen nur einen Becher kalten Wasser zu trinken gibt, ist das Wort Gottes.

[4:43] Da sehen wir wieder das Bild der Erquickung, der Erfrischung. In eines Jüngers Namen wahrlich, ich sage euch, er wird seinen Lohn nicht verlieren.

[4:57] Das Wort Gottes, der lebendige Gott, der Schöpfer und Unterhalter des ganzen Universums, kam in das Seine.

[5:13] Doch das Seine erkannte ihn nicht und nahm ihn nicht auf. Aber denen, die ihn aufnahmen, gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden.

[5:23] Denen, die an seinen Namen glauben. Wer ihn aufnimmt, nimmt dem auf, der ihn gesandt hat.

[5:34] Wer den Sohn hat, der hat auch den Vater. Und wer irgendjemand, den Jesus Christus aufgenommen hat, angenommen hat, wenn du den aufnimmst, dann nimmst du Jesus Stellvertreter, Jesus persönlich auch auf.

[5:58] Und lassen wir das, wenn du sagst, naja, und wenn nicht, das ist wirklich keine Option. Auch wenn, hm, auch wenn das weit deinen Möglichkeiten in der ersten Natur bei weitem übersteigt, bei weitem viel mehr geht, als du tun kannst.

[6:18] Lesen wir also in diesem Zusammenhang aus dem Brief Philemon, die Verse 8 bis 25. Deshalb, obgleich ich große Freimütigkeit in Christus habe, dir das zu gebieten, was sich geziemt, so bitte ich doch vielmehr um der Liebe willen, da ich nun ein solcher bin wie Paulus, der Alte, jetzt auch ein gefangener Christi Jesu.

[6:58] Ich bitte dich für mein Kind, das ich gezeugt habe in den Festen Onesimus, der dir einst unnütz war, jetzt aber dir und mir nützlich ist.

[7:13] Denn ich zu dir gesandt habe, ihn, das ist mein Herz, den ich bei mir behalten wollte, damit er statt deiner mir diene in den Festen des Evangeliums.

[7:29] Aber ohne dein Einverständnis wollte ich nichts tun, damit deine Wohltat nicht wie gezwungen, sondern freiwillig sei.

[7:39] Denn vielleicht ist er deswegen für eine Zeit von dir getrennt gewesen, damit du ihn für immer besitzen mögest.

[7:51] Nicht länger als einen Sklaven, mehr als einen Sklaven, als einen geliebten Bruder, besonders für mich, wie viel mehr aber auch für dich, sowohl im Fleisch als auch im Herrn.

[8:06] Wenn du mich nun für einen Mitteilhaber oder Genossen hältst, so nimm ihn auf wie mich.

[8:19] Wenn er dir aber irgendein Unrecht getan hat und dir etwas schuldig ist, so rechne dies mir an. Ich, Paulus, habe es mit meiner Hand geschrieben.

[8:31] Ich will es bezahlen, dass ich dir nicht sage, dass du auch dich selbst mir schuldig bist. Ja, Bruder, ich möchte Nutzen an dir haben im Herrn.

[8:47] Erquicke mein Herz in Christus. Da ich deinem Gehorsam vertraue, so habe ich dir geschrieben, und ich weiß, dass du auch mehr tun wirst, als ich sage.

[9:02] Zugleich aber bereite mir auch eine Herberge, denn ich hoffe, dass ich euch durch eure Gebete werde geschenkt werden. Es grüßt dich Epaphras, mein Mitgefangenen Christus Jesus, Markus, Aristarchus, Demas, Lukas, Meine Mitarbeiter, Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist.

[9:32] Amen. Das Predigtthema heute Bitte vergebt einander.

[9:43] Und wir haben am letzten Sonntag anhand der ersten sieben Verse gelernt, dass die Voraussetzungen für das Vergeben, und das war schockierend, allein an dir liegt, allein in dir liegt, keine Bedingungen, wenn oder aber oder und, oder wenn dann und wenn der andere.

[10:09] Nein, wir haben gesehen am Beispiel des Philemon, dass durch seinen Glauben an Gott, Gott so Gestalt annimmt, dass es Früchte bringt, echte geistliche Früchte, und das ist die Liebe zu allen Heiligen.

[10:28] Und andere haben auch Anteil an seinem Glauben, er teilt seinen Glauben in der Gemeinde mit seinen Nächsten, bringt Frucht.

[10:42] Und durch seinen Diensten, das ist ganz offensichtlich, darum betet Paulus auch immer wieder, wenn er für ihn betet, dann dankt er Gott, weil er die Früchte sieht.

[10:54] Und er sagt, die Früchte sind offensichtlich, denn die Geschwister sind erquickt worden. Ja, erquickt, das Bild, wie die Soldaten, die in der Wüste ohne Wasser sind, im Krieg, haben keine Ruhe, keinen Frieden.

[11:11] Und da kommt einer, so wie wir auch in Matthäus gelesen haben, mit einem glaskalten Wasser, bringt Ruhe. Und so sind wir vielleicht im Krieg, aber wie viel mehr, wir sind am Glaubenslauf, hin zu Jesus hin, laufen wir auf ihn, das ist unser Ziel, laufen wir, wir machen eine Bergwanderung, wir gehen den vielen Zeugnissen, nach das Zeugnis des Herrn nach, und wir haben vielleicht Durst und Hunger, wir sind erschöpft.

[11:40] Und dieser Philemon hat viele dieser Mitgefährten und mitwandern erquickt. Philemon hat jetzt diese Bedingung erfüllt.

[11:54] Erfüllst du diese Bedingung? Vielleicht dachten sie, naja, bei mir sind sie vorhanden, aber jetzt ist das Vergeben ja noch nicht getan.

[12:07] Ganz richtig. Heute werden wir also zwei weitere Punkte betrachten, in diesem Text. Zweitens, Gründe fürs Vergeben.

[12:18] Und drittens, wie soll ich vergehen? Oder wie sieht das Vergeben jetzt aus, in meinem privaten Leben? Gehen wir zu Punkt zwei.

[12:30] Vielleicht fragst du, warum, wieso, warum soll ich jetzt vergeben? Und das schreit, wir kennen es von den Kindern, das schreit nach einem triftigen, oder wir können es anders auf Deutsch sagen, überzeugenden Grund.

[12:47] Es braucht eine Begründung, damit du es auch tust. Und so lesen wir Vers 8, deshalb, ob ich große, obgleich ich große Freimütigkeit habe in Christus.

[13:07] Und vielleicht muss ich euch das griechische Wort dafür ein bisschen näher erklären. Briecher, die Freimütigkeit, wie die Elberfelder das sagt.

[13:19] Naja, wir müssen das verstehen. Weißt du, die Griechen, die waren uns schon weit voraus. Pariser war in der griechischen Kultur, wenn du wirklich ein vollbürtiger, ein richtiger Grieche warst, hattest du das Recht der Redefreiheit.

[13:36] Du konntest auf dem öffentlichen Grund den anderen deine Meinung über irgendetwas öffentlich vorstellen. Aber dann ist es nicht so, wie bei YouTube, wo du dann nachher Likes und Dislikes erhältst oder irgendwie Sympathien zu erhoffen suchst.

[13:57] Nein, das hat einen ganz anderen Zweck gehabt. Du hast deine Meinung gesagt, die Leute haben zugehört und dann kamen sie zu dir und sagten, du, ja, da hast du schon recht, aber ist es nicht so?

[14:09] Und da entsteht ein konstruktiver Dialog und es entsteht etwas Brauchbares, nicht Hassreden, aber auch keine Zensur, wie wir das erleben.

[14:21] Nein, da entsteht etwas Konstruktives. Und das will Paulus hier sagen. Obgleich ich große Freimütigkeit habe, habe.

[14:33] Ja, der Paulus hat wirklich diese Freiheit gehabt, auch das Geschick dazu, wenn wir sehen, was Paulus gemacht hat in Athen, als er wartete, was hat er gesehen?

[14:45] Das war ein Altar des unbekannten Gottes und er hat ihnen Jesus Christus vorgestellt und sie haben ihn genommen auf dem Ariapark und haben ihm genauso zugehört.

[14:58] Doch in dieser Situation, in die jetzt dieser Brief geschrieben ist, ist diese Pariser eben nicht nützlich.

[15:12] Philemon weiß ganz genau, was zu tun ist. Und vielleicht ist es in deinem Leben auch so, wenn du eigentlich ganz genau weißt, was du eigentlich tun müsstest.

[15:25] oder in den Worten des Paulus gesagt, was sich geziemt. Ja, das Wissen ist einfach schwierig und beinahe unmöglich, echtes Leben in deinem Leben umzusetzen.

[15:43] Das ist wirklich schwierig. Und wie geht jetzt Paulus da vor? Was fällt er jetzt? Er wählt nicht die Theorie.

[15:55] Wie oft würden wir viel lieber über Vergebung reden, ganze Konferenzen besuchen, Diskussionen anzuführen, geistliche Gebäude aufstellen und uns auf die Schulter klopfen und sagen, ja, jetzt haben wir Gottes Wille erkannt.

[16:11] statt sie in Liebe in deinem Leben zu verwirklichen und es auch zu tun, auch wenn es menschlich unmöglich ist.

[16:27] Viele, man braucht in dieser Situation keine Belehrung, Unterweisung, Preacher. Denn er ist eigentlich da, wo die ganze Unterweisung der Schrift ihn hinführen will, wir lesen 1. Timotheus Kapitel 1 Vers 5 was?

[16:45] Das Endziel des Gebotes aber ist, weißt du, die Lehre, die Schrift, die hat ein Ziel in deinem Leben. Schlussendlich ist das Ziel Liebe.

[16:57] Liebe aus reinem Herzen. Liebe aus gutem Gewissen und Liebe aus ungeheuchertem Glauben. Und wenn wir den Philemon betrachten, sagen, er ist ja schon da, aber irgendetwas fehlt.

[17:16] Die Theologie, die gesunde Lehre ist ja das Werkzeug, ihm zu erklären, was sich geziemt. Und dann nützt auch ein Befehl nicht, nein, Paulus wählt einen viel besseren Weg.

[17:33] Und er sagt, um der Liebe Willen. Er stellt ihm das Gesetz der Liebe vor. Das Gesetz der Freiheit, frei zu sein, das Gute zu wählen.

[17:47] Und er begründet es, noch und noch werden wir sehen, warum er vergeben soll. Er liefert jetzt wirklich helfende, driftende, driftige Gründe.

[17:58] Vers 9, vielmehr um der Liebe Willen. Und wenn du verstehst, der Philemon ist ja sein Kind und er ist sein Glaubensvater, er hat ihn unterwiesen, zu sich genommen, ihn unterwiesen, in Liebe.

[18:15] Und dann ist es so, wie wir haben ja viele Eltern hier, ihr versteht das ja vom Alltag auch, oder? Das sind die kleinen Kinder, sie können bald laufen und dann tun sie das, was sie eigentlich nicht tun sollen und du sagst, nein.

[18:30] Und sie sind dann hartnäckig und sagst, ich sag zehnmal, nein, nein. Und wenn sie älter werden, dann sagst du, jetzt musst folgen, du machst das nicht.

[18:42] Und weißt du, schnell sind die Kinder groß. Und dann gibt es vielleicht Momente, wo du nicht mehr sagst, das darfst du nicht machen, sondern du drückst es vielleicht so aus, das, naja, also, ich würde das nicht tun.

[18:59] Will meinen, wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich das nicht tun. Und vielleicht sind die Kinder mal so groß, dass sie erwachsen sind und da kommt in die Wicken das Interessante, es kommt zu dir vielleicht, die Tochter oder der Sohn und sagt, du, ich habe das Problem, ich muss das lösen und dann sagst du, naja, das habe ich auch noch nie erlebt, aber ich weiß es nicht, aber schauen wir zusammen die Schrift an und schauen, was Gott darüber sagt, damit wir das Gute wählen können.

[19:36] Sehen wir da nicht eine Mutter, ein Vater, das wirklich mit bemühender Kind zum Besseren führen will.

[19:48] Und das tut genau Paulus mit dem Philemon. Er liefert ihm Gründe, warum jetzt der Philemon vergeben soll.

[20:03] Tu es, erquicke mein Herz, erfülle das Gesetz der Liebe. Nicht das Gesetz Mose, wohl verstanden, aber das Gesetz der Liebe.

[20:18] Vielleicht müssen wir das noch ein bisschen genauer anschauen, dass wir das wirklich verstehen. Lesen wir Jakobus Kapitel 1 Vers 25 Wer aber in das vollkommene Gesetz, das der Freiheit nahe hineingeschaut und darin bleibt, indem er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist, der wird glückselig sein in seinem Tun.

[21:02] Das vollkommene Gesetz, das der Freiheit, ist nicht das Gesetz, das Mose uns gegeben hat. Obwohl das Gesetz von Mose ist perfekt, wunderbar, es ist gut.

[21:18] der Nachteil bei diesem Gesetz ist, es gibt dir nicht die Kraft, es zu erfüllen. Und wehe, wehe, du erfüllst nur eine Ziffer nicht, so verurteilt es dich gnadenlos, unbarmherzig.

[21:36] Aber das Gesetz der Freiheit, das gibt dir Kraft und weißt du was, du musst deine Errettung nicht verdienen. Das hast du mittels des Glaubens durch die Gnade Gottes schon erfahren.

[21:51] Aber durch deine Liebe zu deinem Herrn, zu deinem Erlöser, willst du ihn verherrlichen und es schenkt dir Gnade, Barmherzigkeit, dass du es auch tun willst, dass du es auch vollbringst.

[22:10] Indem nach hineingeschaut hat und darin bleibt, indem er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes, also aufgrund der Liebe von Jesus Christus und deiner Liebe zu Jesus Christus es zu tun.

[22:28] Und was ist der glückselig? Glückselig ist er in dem, was er wählt und was er tut. Paulus wählt hier und wir sehen das an des Wortes ich befehle dir, nein, wie es heißt, bitte, erbittet den Philemon.

[22:50] Ich bitte dich, heißt das nicht, den Philemon in Liebe zum Besseren zu gewinnen. vielmehr um der Liebe willen.

[23:02] Ich flehe dich an, ich bitte dich, tu das Richtige, lass diese Liebe, die du von Jesus Christus gelernt hast, selbstlos, aufopfend, über die Maßen, diese Agape in deinem Leben Gestalt annehmen, dass die göttliche Liebe an deinem Beispiel im Glauben zu seiner Verherrlichung dient.

[23:28] Ich bitte dich, ich flehe dich an, hör mir mal gut zu, ich bitte dich, da ich doch ein solcher bin wie Paulus.

[23:39] Ja, wir kennen ja den Paulus von seinen Briefen und hier stellt er sich vor als der Alte. Naja, er ist alt, 50, wahrscheinlich 60 und an seinem Körper kannst du ablesen, wie er sein Leben gestaltet hat, völlig zerschunden, hat seinen Körper nicht geschont, hat alles gegeben und vielleicht denkst du, wenn du das liest, ich, der Paulus, der Alte, sie ist abförnig, den Paulus im dreckigen, schmutzigen Gefängnis mit Ratten, Ketten und da winzelt so ein Hund, winzelt und Gnade, nein, so können wir den Paulus nicht und so ist er auch nicht, aber will sagen, genau diese Liebe drängt mich, das Evangelium zu verkünden und ich tue es, koste es, was es wolle, ich nehme keine Rücksicht, Gefahr des

[24:40] Todes, völlig egal, gesteinigt wurde er ja, völlig egal, Schiffbruch egal, Gefängnis egal, Gefahren egal, Hinterhalt egal, Räuber egal, die Natur am Verhungern, am Verdursten, in Kälte, in übermächtige Hitze, ist alles egal, die Liste ist lang, egal, weil die Liebe Gottes viel größer ist, deshalb, ich bin zwar alt, mein Körper ist gezeichnet, aber ich vollende meinen Lauf, diese Liebe treibt mich an, schau auf mich, so wie ich bin, der Alte, schau mal, wie ich gelebt habe, und das ist die Liebe, die in mir wirkt, und schau mal, ich bin ein Gefangener, Jesu Christi, ich bin nicht frei, ich bin nicht im wohlverdienten

[25:43] Ruhestand, im Alterszentrum, so und so, nein, ich bin hier im dreckigen Gefängnis, aber weißt du was, diese Fesseln, mit denen ich gebunden bin, die halten mich nicht davon ab, das Evangelium zu predigen, ich gebe nicht auf, warum, um der Liebe willen, sie drängt mich, sie drängt mich, nicht mehr mir selber zu leben, sondern dem, der für mich gestorben und auch verstanden ist, sie drängt mich, meinem Nächsten das Evangelium zu präsentieren und sagen, lass dir deine Sünden vergeben, lass dich versöhnen mit Gott, verstehst du jetzt, wie Paulus vorgeht, dem Philemon Gründe liefert, richtig zu handeln, das, was er weiß, auch zu tun und er geht noch viel weiter, jetzt wird er ganz persönlich.

[26:50] Vers 10, und jetzt, ich bitte dich, hör mir zu, ruft er ihm entgegen, ich bitte dich für mein Kind, weißt du, da ist jemand zum Glauben gekommen, ich bin sein Vater geworden, sein Glaubensvater im Gefängnis, er ist mein Herz, ich habe ihn aufgenommen, mein Leben, in mein Innerstes, in mein Herz, im Zentrum meiner Gefühle, er ist mir so wertvoll wie ein echtes, ich meine menschliches Kind, ein eigenes Kind, wie ein Vater oder wie eine Mutter, sein Kind liebt, und das ist der, und das ist fast ironisch, erst jetzt drückt er mit dem Namen hervor, das ist Onesimus, genau die Person, die direkt vor dir steht, wo du vielleicht schon die Peitsche zückst, der ist es, bitte hör mir zu, du hast ein falsches Bild von ihm, weißt du, er hat sich bekehrt, er hat das gleiche Evangelium aufgenommen, wie du damals, etwa vor zehn Jahren, und er ist wie du, wie Titus,

[28:12] Timotheus, und viele anderen, er ist mein Kind, und er ist mein Herz, er gehört zur Familie Gottes, er ist nicht nur ein Geliebter von mir, sondern er ist ein Geliebter von unserem Herrn, und er ist nützlich, er ist nützlich, mir an der Arbeit, am Evangelium, hier im Gefängnis, da ich gebunden bin, dieser Nichtsnutz von einem Sklaven, und da redet er vom alten Onesimus, ist ein neuer Mensch geworden, und weißt du was, und dazu noch ein nützlicher, und das ist die Rennung des Spiels, manchmal passen die einzelnen Puzzle in diesem Brief so gut zusammen, aber es ist nicht inszeniert, der Name Onesimus bedeutet der Nützliche, nützlich sein, und dieser Onesimus ist tatsächlich nützlich, und wie wunderbar, wenn eine Glaubensschwester, ein Glaubensbruder, vielleicht ein Glaubensvater, oder deine Glaubensmutter, wenn du in so einer Situation bist, zu dir, sagt, dir die Augen öffnest, und sagst, na weißt du, der hat dir ungerecht getan, aber hör mir zu, lass dir die Situation aus einer ganz anderen Perspektive erklären, eine Perspektive der Gnade, eine Perspektive, die Gott selber hat, lass es mir erklären, hör mir zu, ich bitte dich, eigentlich wollte ich ihn behalten, nicht im Traum wäre es mir im Sinn gekommen, den vorzuschicken, und ich als Apostel hätte ja das Recht zu sagen, naja, er soll mir dienen, er soll hier in Rom bleiben, und dazu noch, ja, der Epaphos, der kann ja mir zu helfen, der steht mir bei, aber du, du bist da im schönen Kolosser, aber da kann ja doch der Onesimus ja mir dienen, an deiner Stadt, aber weißt du, er gehört dir, es muss richtig gehandelt werden, er bereut, und du siehst es, er steht vor dir, was würde er sonst tun, er würde weglaufen, wenn er es nicht ernst meint, weil es steht da Gefahr, dass er wirklich streng bestraft wird, was schreibt Paulus, ich bin zuversichtlich, du musst nicht gezwungen auf Befehl reagieren, sondern tust es aus einem freudigen Herzen, freiwillig, warum?

[31:07] Um der Liebe willen, und weißt du, das ist meine Sicht von Onesimus, der jetzt genau vor dir steht, Gott, aber es gibt noch eine viel größere, viel höhere Sicht, viel eine herrlichere Sicht von ihm, und die habe nicht ich, sondern die hat Gott selber, Gott in seiner Weisheit und Allmacht, in seiner Souveränität, ist das alles geschehen, verstehst du nicht, er hat dir Unrecht angetan und ist davon gelaufen, er hatte eigentlich Böses im Sinn, und hat das Böse auch geschehen lassen, aber Gott, Gott macht es gut, durch diesen Lebenslauf, durfte er durch Gottes Gnade zum lebendigen Glauben an Jesus Christus finden, und wurde ein neuer und brauchbarer Mensch, hier in diesem dreckigen, dunklen, stinkigen Gefängnis.

[32:20] Erinnert uns das nicht an eine andere Lebensgeschichte von Josef und seinen Brüdern? Im letzten Kapitel des ersten Buch Moses, ich zitiere aus Vers 20 und 21, er redet zu seinen Brüdern, die hatten Angst, ja, sie wussten, wir haben Unrecht getan, und jetzt wird er uns bestrafen, aber Josef reagiert genau richtig.

[32:46] Er sagt zwar, ihr hattet zwar Böses gegen mich im Sinn, als ihr mich verkauft habt, als ihr mich gehasst habt, Gott aber hat im Sinn, es gut zu machen, damit er täte, wie an diesem Tag, es hat einen Zweck, um ein großes Volk am Leben zu erhalten, zu retten, bei dieser Hungersnot.

[33:11] Das war alles Gottes Plan, und das können wir nicht verstehen, aber manchmal müssen wir diese Optik auch mit einbeziehen. Kehren wir wieder zurück, dieser Onesimus ist jetzt nicht nur dem Paulus nützlich, nein, jetzt auch dir als Sklave, und viel mehr als ein Sklave, als ein geliebter Bruder.

[33:36] Ich bitte dich um der Liebe willen, wenn Gott ihn vergeben hat, und jeden Schritt in so einen Plan gedacht hat, wie kannst du ihm dann nicht Gnade erweisen?

[33:53] Und du siehst, dass wir in diesen Versen eine ganze Wolke von Gründen sehen, warum er jetzt diesem weggelaufenen Sklaven vergeben soll.

[34:05] Vielleicht ihn auch in deiner Situation zu vergeben. und sagst, naja, jetzt verstehe ich, na gut, jetzt will ich es tun, aber um Himmels Willen, wie geht das jetzt?

[34:20] Und so wenden wir uns dem nächsten Punkt zu, wie soll ich vergeben? Und wir sehen oft, dass die Vorstellung heute ist, vergeben ist, verzeihen.

[34:35] Und ich meine nicht die Welt, denkt das so. Viele grüßen ich lange auch. Und das will heißen, dass die Person, die dir Unrecht getan hat, zu dir kommt und sagt, hey, sorry, Mann, es tut mir leid.

[34:52] und du bist so in einer guten, gnädigen Lage und sagst, ja, ja, ich verzehe dir.

[35:06] Will aber heißen, wenn du so machst, du sagst, ja, dieses Unrecht soll weg, aber meinst eigentlich, aber die Person will ich nicht mehr sehen.

[35:17] Ich will sie in die Wüste schicken. Und das ist doch vielleicht Gerechtigkeit in einem Sinn, aber ganz ohne Gnade und ganz, völlig, ganz ohne Liebe.

[35:36] Wie soll ich jetzt vergeben? Wie sieht das biblische Vergeben aus? Ich meine nicht zwischen Gott und dir, sondern wir untereinander.

[35:47] Bitte vergebt einander. Wie können wir einander vergeben? Lesen wir aus Sprüche 19, 11. Und ich lese ausnahmsweise aus der Gute Nachricht.

[36:14] Ein Mensch, der Einsicht hat, regt sich nicht auf. Ein Mensch, der Weisheit von Gott hat, der verständig ist, aber nicht nur hier im Kopfwissen, sondern der es verinnerlicht hat in seinem Leben, der verstanden hat, um was es geht, der lässt sich nicht so schnell reizen.

[36:40] Und es gereicht ihm zur Ehre, bei Kränkungen Nachsicht zu üben. So wie Jesus nicht zurückgeschlagen hat.

[36:53] Und neun Kapitel weiter vorne, ein Kernsatz. Es wird sogar im Neuen Testament zitiert.

[37:05] Sprüche 10, Vers 12. Und ich lese das mal aus Neues Leben. Und ich wähle es nicht, weil es genauer oder ungenauer ist, aber sprachlich bringt es wirklich auf den Punkt im Alltag, nicht für den Menschen, für heute.

[37:24] Und doch lesen wir auch die Elberfelder und sehen, da fangen unsere Gedanken an zu verstehen, was es in der Ursprache heißt. Hass bewirkt Streit.

[37:36] Oder in der Elberfelden Zwietracht. Es trennt. Hass trennt. Es macht Streit, Unstimmigkeiten, die Wege gehen auseinander. Du schickst den anderen in die Wüste.

[37:49] Doch Liebe deckt alle Vergehungen zu. Und das ist Anlass, diese Wahrheit, in dem jetzt auch der Petrus in seinem ersten Brief, Kapitel 4, Vers 8, eben das zitiert.

[38:05] Vor allem aber bringt einander eine tiefe und herzliche Liebe entgegen. Habt immer mehr eine insbrünstige Liebe, könnten wir im Altdeutsch sagen.

[38:19] Denn die Liebe, so sagt die Schrift, deckt viele Sünden zu. Zudecken. Das ist die Vergebung, also eine Bereitschaft, einseitig hier von Philemon, vielleicht von dir in deinem Leben.

[38:36] Ich will nicht mehr daran denken. Ich will an meinem Zorn nicht mehr festhalten. Aber ich will versprechen, wenn ich die Person nochmals sehe, wenn sie mir direkt gegenübersteht, dann will ich nicht mehr daran denken.

[38:53] Und die Vergeltung, die entsorge ich einfach unter dem Teppich. Ich deck sie zu. Geben wir noch einen Schritt weiter, einen kräftigen Schritt.

[39:12] Und das hat Leute, die können das noch fast, also nicht in Absoluter, das wäre das Wort Gottes, aber in einer theologischen Perfektion ausdrücken, damit es zu unserem Leben spricht.

[39:23] Und ich zitiere von Thomas Watson, das ist ein Theologe und Puritaner, der 1620 bis 1682 gelebt hat. Und er wurde gefragt, wie sollen wir anderen vergeben?

[39:37] Wie soll ich vergeben? Und er antwortet ihnen, Wenn wir gegen jeden die Gedanken der Rache ankämpfen, wenn es in unserer Macht steht, unseren Feinden Böses oder Schaden zuzufügen und tun es nicht.

[40:00] Wenn wir ihnen das Gute wünschen, wenn wir mit ihnen leiden in ihrem Unglück, wenn wir für sie beten, wenn wir nach Versöhnung mit ihnen trachten, wenn wir ihnen bereitwillig bei jeder Gelegenheit Erleichterung schaffen, das ist die Vergebung, die mit dem Evangelium ganz eng verbunden ist.

[40:25] Wenn wir gegen jeden Gedanken der Rache ankämpfen, wenn uns unsere Macht steht, unseren Feinden Schaden zuzufügen und tun es nicht, wenn wir ihnen das Gute wünschen, wenn wir mit ihnen leiden in ihrem Unglück, wenn wir für sie beten, wenn wir nach Versöhnung mit ihnen trachten, wenn wir ihnen bereitwillig bei jeder Gelegenheit Erleichterung schaffen.

[40:57] Wunderbar. Das ist eine schöne Antwort auf diese Frage. Aber es gibt noch einen letzten Schritt. Vergebung.

[41:08] Denn was wir jetzt betrachtet haben, so sollst du vergeben. So viel es an dir liegt, Vergebung zu praktizieren.

[41:21] Wenn du in deinem tiefsten Inneren aber auch wünschst, mit dieser Person versöhnt zu werden. Du kannst die Person nicht bitten, du kannst sie nicht zwingen, du kannst noch so viel auf sie einreden, aber dein Sehnen in deinem Herzen, das Höchste in deiner Situation wünscht, und vielleicht wird es mal Wirklichkeit.

[41:51] Es kommt mir vor wie ein Stück vom Himmel, das auf die Erde Wirklichkeit wird. Göttliche Gnade, göttlicher Segen. Ich hoffe, du erlebst das immer wieder, wenn die Person, die dir Unrecht angetan, du ihnen willig vergibst.

[42:10] Und es passiert so wie bei Onesimus. Der Reue zeigt, Buße tut und umkehrt und wieder vor dir erscheint. Und da ist man am Ziel.

[42:23] Da ist jetzt wichtig dieser Frieden, diese Ruhe. Die Versöhnung. Die Wortbedeutung Versöhnung zudecken, abwischen, wegwischen.

[42:38] Da um den Versöhnungsdeckel, Herr Berg, das ist eigentlich die höchste Gnade. Wenn du das in deinem Leben erfährst mit deinem Widersacher, wunderbar, aber dann vergiss bitte nicht diese drei Dinge, die du noch tun darfst in Gottes Gnade.

[43:02] Und das schreibt Paulus im Vers 17. Nimm ihn auf. Das ist Versöhnung. Eine neue, ungetrübte Beziehung.

[43:15] So wie das Paulus tat. Ein Ungläubiger, jemand, der das Gefängnis verdient hat, hat sich bekehrt, ist umgekehrt zu Gott und er hat diese Person gänzlich aufgenommen, ohne Vorbehalt, herzlich, buchstäblich.

[43:34] Er ist mein Kind, mein Herz. In sein Leben, sein Haus, seine Gemeinschaft, in seiner Gemeinde würde jetzt von Philemon aufnehmen.

[43:46] Wenn Gott ihn versöhnt hat, Paulus ihn angenommen hat von ganzem Herzen, in sein Innersten. Und so schreibt er Paulus, wenn du mich als deinen Geschäftspartner an sich, ein Mitteilhaber im Reich Gottes, dann nimm ihn auf wie mich.

[44:10] Und Jesus sagt, wir haben es am Anfang gelesen, wer euch aufnimmt, nimmt mich auf. Und er hat sich, er hat sich, er hat sich, er hat sich, er hat sich, er hat sich, er hat sich, er hat sich, er hat sich, er hat sich, ihn aufnehmen, ist das Erste.

[44:24] Zweitens, die Wiederherstellung. Nimm ihn auf als Sklave, viel mehr als einen Sklaven, als geliebter Bruder.

[44:37] Du kannst ihn jetzt nicht mehr nur in deinem Leben ganz aufnehmen, das Vertrauen ist auch wieder da, du kannst ihm Verantwortung und Aufgaben wieder übergeben.

[44:49] Er ist nützlich, damit er nützlich wird. Er muss nicht auf der Ersatzbank jetzt seine Strafe absitzen, so wie wir das im Sport kennen. sondern genau dort wieder hinsetzen, wo sein Platz im Reich Gottes ist.

[45:10] Tönt ein bisschen theoretisch, aber nehmen wir es jetzt praktisch. Ich meine, ein praktisches Beispiel ist direkt vor deiner Nase. Wir haben es gelesen, haben wir gelesen, wer er jetzt da auch zitiert.

[45:24] Das ist der Markus. Johannes, der auch Markus genannt wird. Das ist ein Bild, der wieder gut machen.

[45:37] Der Markus, ein Verwandter von Barnabas und seine Mutter ist Maria. Wir kennen das aus der Ausbostelgeschichte. Der Petrus ist im Gefängnis, kommt der Engel, er spaziert aus diesem Gefängnis raus und geht zu diesem Haus der Maria und diese Maria ist die Mutter von Markus.

[45:59] Er ist also kein Nobody im Reich Gottes. Und er geht mit Paulus und Barnabas auch auf die erste Missionsreise mit nach Zypern.

[46:12] Nachher gehen sie von Zypern mit dem Schiff dort unten auf die Türkei und wir wissen nicht warum, aber er geht nachher von dort wieder zurück. Das hat unmittelbar keine Konsequenzen, aber im Kapitel 15 dann, als die nächste Reise ansteht, da findet Paulus, dass er ihn nicht mitnehmen will, weil er einfach klanglos nicht davongelaufen, aber weggegangen ist.

[46:42] Wir kennen die Gründe nicht, wir können es vielleicht erahnen, aber wir können es mit Sicherheit nicht sagen. Es gibt einige Theorien, aber das ist nicht wichtig.

[46:54] Aber Paulus war fest überzeugt, ihn nicht mehr mitzunehmen, er braucht zuverlässige Leute. Und so entsteht was, und das Wort kennen wir, eine große Erbittung, schockierend, weißt du, ich meine, der Paulus ist perfekt, er ist ja so geistlich und sie vertragen sich einander nicht, dass die Wege getrennt weitergehen.

[47:24] Was wir jetzt sehen ist, dass dieser Markus offensichtlich wieder an seinem Platz im Reich Gottes ist. Da muss Vergebung, Versöhnung und Wiederherstellung passiert sein.

[47:36] Wunderbar, der Paulus predigt das nicht, er hat es auch in seinem Leben immer und immer wieder erfahren. und so ist der Markus wieder brauchbar für das Reich Gottes, für das Evangelium.

[47:51] Ja, wir haben sogar ein wunderbares Evangelium von ihm. Und das Dritte lesen wir noch. Also erstens aufnehmen, zweitens wiederherstellen in der Funktion und drittens ein Wiedergut machen.

[48:16] Wir lesen Vers 18, wenn er die Schaden zugeführt hat, ich will dafür aufkommen, ich will es bezahlen, ich schreibe es mit meiner eigenen Hand.

[48:32] Hm, Kolosserbrief, die Schuldschrift ist zerrissen. Weil all die Vergehungen zwischen dir und Gott, die öffentlich bekannt war, öffentlich auf den Plätzen, diese Handschrift ist zerrissen.

[48:54] Paulus will diese Handschrift zwischen diesen beiden zerreißen. Und wenn jetzt diese vollständige Versöhnung geschieht, hat es zwei wunderbare Ausblicke.

[49:10] Es erinnert uns an unsere eigene Schuld. Und der Paulus sagt, aber du weißt ja, dass du dich selber mir schuldest. Ich schulde Gott alles, ich werde es nie bezahlen können.

[49:25] Und der Philemon durch den Dienst von Paulus durfte er zum lebendigen Glauben, zum ewigen Segen in Jesus Christus finden und ist Paulus das Schulden.

[49:37] Wie will er das bezahlen? Er kann es natürlich nicht numerisch bezahlen. Wenn wir einen körperlichen Schaden zufügen, können wir es irgendwie auch nicht bezahlen. Wir können nicht unser Auge geben.

[49:49] Aber wenn wir bedenken, was wir für eine Schuld haben, bei Gott und unseren Mitmenschen, dann leitet dich die Vernunft dazu, wie dem Philemon, ja diese kleine Schuld meines Sklaven, ist nichts dagegen zu meiner Schuld.

[50:12] Ich will sie mit Freuden erlassen. Und das Letzte, was daraus entsteht, wieder dieses Wort Erquicken.

[50:25] als Vergeberin, als Vergeber, sei nützlich. Ich will Nutzen an dir haben, schreibt Paulus.

[50:37] Er kriege mein Herz. Er freut sich, wenn er sieht, dass sein Kind ihm nachahmt.

[50:48] Wenn er Jesus nachfolgt und nachahmt, wenn er wächst im Glauben, wenn er Früchte bringt, wenn er andere auf dem Glaubensweg erquickt, so ist auch er erquickt.

[51:02] Und schlussendlich bei der Vergebung, wenn wir am Ziel sind, gibt es diese wunderbare Erquickung. Gottes Gnade und Vergebung wird sichtbar hier auf Erden eine Erquickung, die sich nachzuahmen lohnt.

[51:22] Und Gott Lob und Ehre gebührt. Und das ist auch Ziel dieses Briefes. Ich komme zum Schluss.

[51:35] Diese Geschichte ist noch nicht fertig, offen ist das Ende, aber ich denke, wenn Philemon dem Onesimus nicht vergeben hat, dann wäre dieser Brief nicht in unserem Neuen Testament.

[51:49] Die Geschichte ist auch in deinem und meinem Leben noch nicht fertig. Vergiss nicht, was die Voraussetzungen sind, dass du vergeben kannst. Und um der Liebe willen, vergebt einander deinem Nächsten nach dem Gesetz der Liebe, der Freiheit.

[52:07] Vergib, auch wenn du verletzt bist. Nicht dein ist die Rache. Versprich bedingungslos, die begangene Sünde zuzudecken, wenn du die Person wieder siehst.

[52:18] Zeige Gottes Gnade und Liebe in deinem Leben. Ich schließe mit dem Zitat von Homer Kent, der einen kurzen Kommentar über diesen Brief geschrieben hat, auf Englisch.

[52:32] Oh, dass doch diese christliche Gnade sichtbar wird, durch das Streben von allen, die behaupten, die Liebe Gottes zu kennen.

[52:43] Amen. Herr Jesus Christus, wir danken dir für deine Liebe, für dein Vergeben, wir danken dir für alle gute Gaben und jetzt werden wir deine Liebe und dein Werk am Kreuz noch viel tiefer betrachten im Brechen des Brotes und im Trinken aus dem Kelch.

[53:08] Herr, was es dich gekostet hat, damit wir ja Vergebung Wiederherstellung all das erleben durften, die ewige Gnade.

[53:19] Amen.