[0:00] Ja, guten Morgen miteinander. Es freut mich jetzt wieder einmal hier vorne zu stehen und mit euch das Wort Gottes zu teilen.
[0:14] Und das erste, was wir tun müssen, ist einfach beten um Gnade. Und das tun wir jetzt. Herr Jesus Christus, hab Gnade mit uns.
[0:26] Der Johannes sagt, und wir haben alle empfangen, und zwar Gnade und Gnade. Wir können alle sagen, und Gnade und Gnade.
[0:41] Jeden Glaubensschritt neu, all das in unserem Leben, in unseren Beziehungen, an unserer Arbeit, mit der Zeit, mit unseren Mitmenschen.
[0:52] Wir brauchen deine Gnade. Und hab du jetzt auch Gnade, wenn wir dein Wort lesen? Gnade insofern, dass wir dein Wort verstehen, dass es zu unseren Herzen spricht und dass es die Kraft in uns bewirkt, dich zu erkennen, dich mehr zu erkennen, dich zu lieben, dir nachzufolgen, dir ähnlicher zu werden.
[1:24] Ja, schenk uns diese Gnade. Und wir danken dir, dass du gerne willig gibst. Amen.
[1:35] Schlagt eure Bibeln auf. Wir lesen drei Verse aus dem Matthäusevangelium, Kapitel 5, die Verse 43 bis 45.
[1:53] Und das ist Jesus, der spricht.
[2:07] Ihr habt gehört, dass gesagt ist, du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Merkwürdig.
[2:17] Habt ihr das schon gelesen? Aber im Kontext, im Zusammenhang des Alten Testamentes durften die Israeliten tatsächlich die Feinde Gottes hassen, Völker vernichten.
[2:29] Ich aber, und das ist Jesus, ich aber sage euch, liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters werdet, der in den Himmeln ist.
[2:45] Denn er, er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regeln über Ungerechte und Gerichte.
[2:57] Ja, deinen Nächsten zu lieben wie dich selbst. Ganz einfach, oder? Eine Sekunde später denkst du darüber nach und sagst, das schafft kein Mensch.
[3:16] Weil wenn wir das schaffen würden, würden wir das ganze Gesetz halten. Und das hat noch kein Mensch geschafft, außer einer. Jetzt verlangt aber Jesus noch etwas viel Größeres.
[3:34] Jesus verlangt, du sollst deinen Feind lieben, die Person, die dich absichtlich hasst und Böses erfahren lässt.
[3:48] Ja, wenn das Erste unmöglich ist, ist das menschlich gesehen völlig unmöglich. Und noch etwas zweites, ungerecht, weil wenn du verpflichtet bist, den Nächsten zu lieben, er hält sich aber an dieser Regel nicht, dann zieht er Gottes gerechten Zorn auf sich und dann, ja wunderbar, kannst du auch wieder sagen, ja dann muss ich ihm nicht vergeben.
[4:15] Aber Jesus sagt, nein, genau ihn sollst du lieben. Und das gerade darum, weil du das nicht kannst, weil das von deiner Natur her einfach nicht möglich ist.
[4:33] Wunderbar, unmöglich, aber meine Damen und Herren, heute, jetzt haben wir zwei Schritte gehabt, und zwar große Schritte, die weit über die Grenze des menschlich Machbaren ist.
[4:51] Und heute werden wir noch einen kräftigen Schritt weiter in das Reich Gottes eintreten und vorangehen. Und was ist das?
[5:04] Naja, stell dir vor, dein Nächster, dein Ehemann, deine Ehefrau, deine Kinder, dein Chef, dein Lehrer, dein Nachbar, der vergilt Gutes mit Schlechten.
[5:28] Er hat dir Unrecht angetan in irgendeiner Form. Und es tut weh, sehr weh. Du bist zutiefst verletzt, in deinem Inneren, geschädigt.
[5:43] Und dann schreit es in dir. Ungerecht. Und vielleicht, dann denkst du, ich kann ja nicht, Auge in Auge, Zahn um Zahn, vorden.
[6:00] Du sagst, nein, das machen wir nicht. Aber eines kann ich dir garantieren, irgendwann wird in deinem Herzen eine Wurzel entstehen. Eine Wurzel der Bitterkeit.
[6:12] Und wir kennen ja die Wurzel aus unserem Garten, wenn wir die einfach so in der Erde lassen, was passiert. Ja, sie lässt sich nieder.
[6:23] Und es beginnt etwas zu wachsen, eine Pflanze. Es gibt auch Früchte. Und diese Wurzel wird wachsen. Und zwar wirst du erfahren, Zorn, Wut.
[6:35] Laute Auseinandersetzungen. Streit hinter dem Rücken. Schlecht reden. Schlecht reden. Schlecht reden. Schlecht reden.
[6:46] Über deinen Mitmenschen. Falsche Anschuldigungen. Fake News. Verleumdungen. Bosheit in jeder Form.
[6:56] Mit dem Ziel. Und das ist vielleicht im ersten Augenblick gar nicht so schlecht. Mit dem Ziel, die Gerechtigkeit wiederherzustellen.
[7:11] Aber was ist das Falsche daran? Weil du das ganz ohne Gnade tust. Kommt dir das nicht bekannt vor? Ja, natürlich.
[7:23] Dieses Streben, dieses Muster des Verhaltens, hast du seit deiner Geburt schon ausgelebt und praktiziert. Und du brauchst nicht weit zu schauen.
[7:37] Kannst die Zeitung aufschlagen. Oder kannst Spielfilme schauen. Und dann siehst du fast immer das gleiche Muster. Ungerechtigkeit.
[7:49] Und da ist ein Held, ein Rambo, der mit dem Sturmgewehr die Gerechtigkeit wiederherstellt. Aber weißt du was? Du brauchst nicht so weit zu suchen.
[8:02] Diese Situation ist direkt vor deiner Nase. Doch Jesus will jetzt, dass du der Versuchung, Böses mit Bösem zu vergelten, widerstehst.
[8:19] Deinen Feind zu lieben. Auch wenn er dich hasst. Auch wenn er dich hasst. Auch wenn er dir Böses angetan hat. Leid angetan. Wenn es brennt in deinem Herzen. Obwohl es schmerzt.
[8:32] Ob der buchstäblich an den Pelz geht. Jesus will, dass du genau das Böse mit dem Guten überwindest.
[8:44] Gnade walten lässt. Doch wie geht das? Und wir werden das heute in der Schrift betrachten. Erwerben wir doch ein biblisches Beispiel.
[8:58] Lass es mich erklären. Du versetzt dich jetzt in eine andere Person. Und es ist etwa 30 Jahre vergangen, seit Jesus Christus am Kreuz gestorben ist.
[9:13] Und später auch verstanden und aufgefahren im Himmel. Und du befindest dich in der heutigen Türkei, westlich, etwa 170 Kilometer weit von Ephesus, in der Stadt Kolosse.
[9:30] Dein Name ist? Wer weiß es schon? Natürlich Philemon. Ein wohlhabender Heide, der nicht nur ein kleines Hütchen hat oder so.
[9:41] Nein, er hat eine ganze Villa. Mit Umschwung natürlich. Und Sklaven. Und du bist ein Geschäftsführer, Selbstständiger.
[9:52] Und wegen deinem Reichtum, wegen den Geschäften, bist du ab und zu unterwegs. Zum Glück, weil etwa vor zehn Jahren gingst du nach Ephesus und hast dort einen Mann kennengelernt, der irgendwie bemerkenswert war.
[10:12] Und der war so voll Liebe und so voll Eifer. Der hat das Evangelium von Jesus Christus erzählt.
[10:22] Und du hast ihm zugehört. Und durch Gottes Gnade und mittelstes Glauben bist du ein ganz neuer Mensch geworden.
[10:34] Naja, wunderbar. Und schnell, wenn du zurückkehrst, aufgrund deines Zeugnisses und vor allem auf der evangelistischen Tätigkeit von Epaphras, der auch in Ephesus war, entsteht in Kolosse eine Gemeinde.
[10:55] Und dann, naja, also später, da ist irgendwie der Wurm drin.
[11:10] Man könnte es etwa so beschreiben, sie sind gut gestartet, aber schlecht unterwegs. Und gerade darum, und weil Epaphras gehört hat, dass der Paulus in Rom im Knast sitzt, wegen dem Evangelium, so nimmt er sich einen 2000 Kilometer langen, beschwerlichen und gefährlichen Weg in die römische Hauptstadt zu Paulus auf sich.
[11:42] Man kommt er endlich zurück. Ich warte schon Monate und ich schaue jeden Tag, ob er vielleicht wieder zurückkehrt.
[11:55] Und heute, heute sehe ich nicht Epaphras, aber ich sehe den Tychikus von weit her. Der Tychikus, erschöpft aus Rom stammend auf dem staubigen Handelsweg auf mein Haus zu steuern.
[12:16] Wunderbar. Endlich die Antwort von Paulus. Erfrischung aus Rom in die Provinz. Wunderbar, und das nicht mal alleine.
[12:26] Super. Naja, und jetzt beobachte ich und dann sage, ja, der andere, der kommt mir irgendwie bekannt vor. Hm, ja, das darf aber nicht wahr sein.
[12:39] Das ist Onesimus. Unverschämt, dass er es noch wagt, vor mein Angesicht zu treten. Diese Sklave war mir nie nützlich.
[12:52] Und ich habe mich in Liebe und Geduld um ihn gekümmert. Auch die Gemeinde, all die Menschen in meinem Haus. Und er hat mir Unrecht getan.
[13:03] Und weisst du was, er hat das Fass zum Überlaufen gemacht, als er als Sklave von seinem Herrn von mir weggelaufen ist. Dieser Sklave hat buchstäblich Gutes mit Schlechtem vergolten.
[13:22] Jedes Mal, wenn ich an ihn denke, steigt die Wut in mir auf. Und jetzt steht er genau vor mir, vor mir gegenüber.
[13:40] Wenn Blicke töten können, sagt meine Frau. Aber ich muss mich maximal beherrschen.
[13:50] Aber warte nur. Durchkommst du mir nicht so ungeschoren auf der Fahne.
[14:03] Ich habe Recht. Ich habe Recht. Und jeder in meinem Haus, jeder Richter wird mich bestätigen. Und diese Wut, diese Zornglut in meinem Herzen ist noch so ungestüm, als würde der Vesuv gleich heute in mir ausbrechen.
[14:21] Diese bittere Galle, die muss raus, damit ich endlich Frieden finde in meinem Herzen. Aber Tychikus, der soll sich kein falsches Bild von mir machen.
[14:36] Ich kann warten. Naja, was passiert jetzt da? Tychikus kommt ohne viele Worte zu mir und übergibt mir zwei von seinen drei Briefen.
[14:52] Und ein Brief ist an mich persönlich gerichtet und einer an die ganze Gemeinde in Kolosse. Lesen wir jetzt doch diesen Brief, den Philemon erhalten hat.
[15:16] Ich lese alle Verse. Paulus, ein gefangener Christ Jesu und Timotheus, der Bruder, Philemon, dem Geliebten und unseren Mitarbeiter und Apia, der Schwester und Achippus, unserem Mitstreiter und der Versammlung in deinem Haus.
[15:47] Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Ich danke meinen Gott, indem ich dich alle Zeit erwähne in meinen Gebeten, da ich höre von deiner Liebe und dem Glauben, den du an den Herrn Jesus und die du zu allen Heiligen hast.
[16:16] Dass die Gemeinschaft deines Glaubens wirksam werde in der Anerkennung alles Guten, das in uns ist, gegen Christus Jesus. Denn ich hatte große Freude und großen Trost durch deine Liebe, weil die Herzen der Heiligen durch dich, Bruder, erquickt worden sind.
[16:45] Deshalb, deshalb, obgleich ich große Freimütigkeit in Christus habe, dir das zu gebieten, was sich geziemt, so bitte ich doch vielmehr um der Liebe willen, da ich nun ein solcher bin wie Paulus, der Alte, jetzt aber ein gefangener Christi Jesu.
[17:11] Ich bitte dich für mein Kind, das ich gezeugt habe in den Festen, Onesimus, der dir einst unnütz war, jetzt aber dir und mir nützlich ist, den ich zu dir zurückgesandt habe, ihn, das ist mein Herz, den ich bei mir behalten wollte, damit er statt deiner mir diene in den Festeln des Evangeliums.
[17:39] Aber ohne dein Einverständnis wollte ich nichts tun, damit deine Wohltat nicht wie gezwungen, sondern freiwillig sei. Denn vielleicht ist er deswegen für eine Zeit vor dir getrennt gewesen, damit du ihn für immer besitzen mögest.
[17:59] Nicht länger als einen Sklaven, sondern mehr als einen Sklaven, als einen geliebten Bruder. Besonders für mich, wie viel mehr aber für dich, sowohl im Fleisch als auch im Herrn.
[18:14] Wenn du mich nun für einen Genossen hältst, so, so nimm ihn auf wie mich.
[18:26] Wenn er dir aber irgendein Unrecht getan hat oder dir etwas schuldig ist, so rechne dies mir an. Ich, Paulus, habe es mit meiner Hand geschrieben. Ich will bezahlen, dass ich nicht sage, dass du auch dich selbst mir schuldig bist.
[18:45] Ja, Bruder, ich möchte Nutzen an dir haben im Herrn. Erquicke mein Herz in Christus. Da ich deinem Gehorsam vertraue, so habe ich dir geschrieben und ich weiß, dass du auch mehr tun wirst, als ich sage.
[19:03] Zugleich aber bereite mir auch eine Herberge, denn ich hoffe, dass ich euch durch eure Gebete werde geschenkt werden. Es grüßt dich, Epaphras, mein Mitgefangener im Christus Jesus, Markus, Aristarchus, Demas, Lukas, meine Mitarbeiter.
[19:24] Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist. Amen. Amen. Ja, es gibt nichts Neues unter der Sonne.
[19:42] Dem Philemon wird es in irgendeiner Weise ähnlich gehen wie dir und mir in ähnlichen Situationen.
[19:54] Und ich glaube, darum schreibt auch Jakobus im Kapitel 1, Vers 20, den Eines Mannes Zorn wird nicht Gottes Gerechtigkeit.
[20:08] Das Thema des Briefes aufgrund dieser zwischenmenschlichen Situation ist offensichtlich. Was ist das Thema dieses Briefes? Vergebung.
[20:20] Obwohl, hast du einmal dieses Wort hier gelesen? Nein, es ist Vergebung, aufnehmen. Und der Brief ist keine Lehre, keine Korrektur, keine Geschichte, kein Märchen, also keine erfundene Geschichte, kein Gleichnis.
[20:40] Nein, es ist ein persönlicher Brief von Paulus, direkt in eine kritische Situation. Und beim ersten, bei mir jedenfalls oberflächlichen Durchlesen, entging mir schnell den geistlichen Tiefgang des theologischen Meisterstückes über das Vergeben zu erfassen.
[21:06] Lass uns das immer vor Augen sein. Ich zitiere aus dem Buch auf Deutsch kurz heißt das Buch Vergeben befreit oder auf Englisch die Freiheit und die Kraft der Vergebung.
[21:22] Und ich zitiere einen Satz. Vergeben nichts ist der sündhaften menschlichen Natur fremder als das.
[21:34] Und nichts könnte Gottes Gnade besser charakterisieren als Vergebung. Wir haben ja gesehen, deinen Feind zu lieben, deinen Feind zu vergeben, völlig unmöglich.
[21:57] Aber weißt du was, wenn wir ehrlich sind, jeden Tag erleben wir Situationen, wo wir sagen, wir schaffen es nicht, das ist unmöglich. Und da kannst du dir auch vorstellen, als die Jünger mit dem Herrn Jesus gelebt haben, kamen da immer solche Situationen, wo sie sagten, das ist völlig unmöglich.
[22:19] und ich erlebe das auch immer wieder. Zum Beispiel, als der Herr Jesus sagt, er kommt ein Kamel durch das Nadelöhr, als das ein Reicher in das Reich Gottes kommen kann.
[22:36] Und das ist mein Trost. Das kann dein Trost sein im Alltagsleben. Der Herr Jesus sagt, was bei Menschen unmöglich ist. Das ist möglich bei Gott.
[22:51] Und darum werden wir jetzt heute genau das Thema haben.
[23:04] Ja, was ist denn jetzt die Voraussetzung? Wie ist das jetzt möglich, dass du und ich vergeben können? Bitte vergib deinem Nächsten.
[23:16] Was sind die Voraussetzungen für das Vergeben? Und ich könnte jetzt eine Umfrage machen, wir könnten ein Brainstorming machen, wenn wir jetzt den Text weglassen.
[23:28] Wie würdest du das definieren? Was wären jetzt die Voraussetzungen, dass du deinem Feind vergeben könntest? Und ich kürze es ab, ich habe mich selber gefragt und einfach so drauf losgeschossen, hätte ich gesagt, naja, weißt du, wenn der andere Buße tut, umkehrt, wenn er auf den Knien vor mir um Vergebung flieht, wenn er den Schaden wieder gut macht, ja dann, dann kann ich es mir schon überlegen, ihm gnädig zu vergeben.
[24:06] Denn ich bin ja im Recht, meine Nachbarn Sagen's, beim Philemon, jeder jüdische, jeder römische Richter hätte ihm bestätigt, das Recht ist auf seiner Seite.
[24:24] Aber wenn wir es so definieren, sind wir völlig auf dem Holzweg. Gott unterweist uns an diesem Beispiel, im praktischen Leben, am Beispiel von Philemon und Onesimus.
[24:40] Und beim oberflächlichen Lesen ist mir passiert, das macht Paulus hier auch nicht, das will nicht heißen, dass wir das tun sollen. Zuerst dachte ich, naja, weißt du, der Paulus, der versuchte jetzt mit viel Fingerspitzengefühl zuerst den Philemon zu besänftigen und dann Taktik, psychologische Lista irgendwie zu überreden für etwas, das Philemon eigentlich gar nicht will und kann.
[25:08] Nein, das ist es nicht. Wir müssen genauer lesen. Und dieser Text zeigt wahre Voraussetzungen fürs Vergeben.
[25:21] Und was sind die? Die Voraussetzungen fürs Vergeben, dass du deinem Nächsten vergeben kannst, die sind allein wo zu finden?
[25:32] bei dir, es liegt genau an dir, es ist in dir drin, die Voraussetzungen. Überrascht? Schockiert? Ich hoffe schon, ich war schockiert.
[25:50] Warum oder wie kann das jetzt als Voraussetzung gelten, dass Philemon ein Musterbeispiel ist für eine vergebende Person?
[26:01] Und wir halten uns am Text? Ja, ist es seine Persönlichkeit, seine Art? Weil, ja, wenn wir von ihm gelesen haben, haben wir schon viel über ihn erfahren.
[26:14] Und sein Name bedeutet auch Philemon, heißt der liebevolle, der freundliche, der herzliche, und das war ja Philemon auch, zumindest in seinem neuen Leben.
[26:29] vielleicht, oder vielleicht, dass er Christ ist, dass das vielleicht die Voraussetzung ist? Ja, weil, wenn du aus deinem und aus meinem Leben weißt, dass du einmal der Feind Gottes warst, in der Gesinnung, und trotzdem hat Jesus dir vergeben, und du wirst es nie vergessen, auch dein unendlicher Schuldenberg hat er getilgt, dort am Kreuz, bezahlt, paid full, voll bezahlt.
[27:12] Ist das vielleicht eine Grundvoraussetzung? Oder könnte es, wenn wir die ersten drei Verse lesen, denkst du vielleicht, naja, Paulus hat ja immer so geschrieben, immer so nach einem Muster, das war so üblich, ja, aber es differiert ganz merkwürdig, weil es hat so eine andere Atmosphäre, eine christliche Atmosphäre, eine familiäre Atmosphäre, eine Atmosphäre unter Freunden, denen die Schuld bezahlt wurde.
[27:49] Ja, Philemon wird als Geliebter und Mitarbeiter beschrieben. Und der Paulus stellt sich nicht vor als Apostel oder der sagt, was durchgeht.
[28:03] Nein, einfach Paulus, dazu noch ein Gefangener, Jesu Christi. Und die Abja, viele nehmen an, das ist die Frau von Philemon, das erwähnt er nicht, sondern ist einfach Schwester.
[28:18] Achipus, der Pastor, jemand der Leitenden der Gemeinde, ist auch, so nimmt man an, sein Sohn.
[28:32] Wird nicht erwähnt. Er ist einfach Mitstreiter am Evangelium. Die Familie Gottes, alles andere ist nicht mehr wichtig. Teilhaber am Evangelium zu sein schon, im Evangelium zu kämpfen, in einem Haus des Friedens und der Gnade.
[28:52] Es gibt also für den Philemon keine bessere Atmosphäre und Stimmung für das Vergeben. Reicht das jetzt? Es sind schon Voraussetzungen, aber nachher entscheiden weit entscheidendere Merkmale oder Voraussetzungen für das Vergeben.
[29:16] Lesen wir die Verse 4 bis 5 nochmal. Ich danke meinen Gott, indem ich dich alle Zeit erwähne in meinen Gebeten, dass ich höre von deiner Liebe und von dem Glauben, den du an den Herrn Jesus Christus und du zu allen Heiligen hast.
[29:39] Dieses alle Zeit Beten heißt jetzt aber nicht, dass er jetzt pausenlos gebetet hat, ja, 24 Stunden pro Tag mal 7 oder mal 6, nein, es heißt, jedes Mal, wenn Paulus betet und für den Philemon betet, dann dankt er, nicht Philemon, nein, meinen Gott.
[30:08] Gott ist zu leuten, wenn er von Philemon über seinen Sklaven über andere Geschwister hört und er dankt ihm, weil es nicht Philemons Werk ist, sondern Gottes Gnade und Werk in ihm.
[30:28] Und was zeichnet jetzt diese Voraussetzungen aus? Es hat zwei Wörter und die sind nicht zu übersehen. Glauben und Liebe.
[30:43] Und naja, wir sind heute schon ein bisschen moderner, wir senden uns Message zu, aber dort hatten sie auch so etwas wie Emoji vielleicht oder so, die hatten eine sprachliche Form und die heißt Chiasma, eine Kreuzung, ein X.
[31:09] Das ist bemerkenswert, weil wir kennen das zwar auch aus der deutschen Sprache, zum Beispiel Goethe schreibt in Faust, die Welt ist groß, die Welt aber ist groß, klein, aber ist unser Verstand.
[31:30] Es sind zwei Aussagen, zwei Neben oder zwei Sätze, die irgendwie miteinander verbunden sind in einer Kreuzung. Der Herr Jesus hat das auch gebraucht, er hat angewendet, er hat gesagt, die letzten werden erste und dann geht er nicht die letzte wieder, sondern die ersten letzte sein.
[31:52] Zwei Sätze, die alleine für sie stehen könnten, sind aber miteinander verbunden und machen die Bedeutung erst richtig aus. Und wie tun das jetzt mit diesem Text?
[32:03] Satz A, der Glaube an Gott.
[32:18] Naja, etwas Essentielles und wir müssen darüber nachdenken. Der Glaube, was ist das überhaupt?
[32:30] Wir wissen an Gott, es ist nicht ein Ticket, um in den Himmel zu kommen, nein, es ist ein kindliches Vertrauen, wie wir den Kindern sagen, Jesus in dein Leben aufzunehmen, eine Beziehung zu haben, aber müssen wir aufpassen, dass nicht falsch verstanden wird, eine Beziehung zwischen Herr und Knecht, Herr und Sklave.
[33:01] Und du bist so mit ihm vereint durch den Glauben, dass du ihm nachfolgst, dass du von ihm lernst. Es verändert dich, ja, wie wir lesen im Hebräer 11, 1, der Glaube ist ein Verwirklicher von dem, wo man glaubt, ein Verwirklichen.
[33:24] Was man glaubt, was glauben wir, was hoffen wir, dass wir einmal so sein werden, wie er ist. Ja, wie kann jetzt, wunderbar dieser Satz, wenn wir immer mehr, wenn wir darüber nachdenken, glauben wir immer tiefer in die Liebe Gottes.
[33:46] Wie kann jetzt dieser Glaube Voraussetzung sein, zu vergeben? Ja, wir haben ja noch einen zweiten Satz. Wir haben ja noch einen zweiten Satz, die Liebe zu allen Heiligen.
[34:12] betrachten wir diesen Satz alleine. Naja, wenn du deine Nächsten liebst, wie die Welt liebt, oder die Heiligen, sehr schön, aber es hilft nicht viel.
[34:36] irgendwie fehlt da etwas. Und ich würde sagen, setzen wir hier in der Kreuzung einen Nagel, geben wir unseren Gedanken so wie einen Angelpunkt.
[34:54] Und ich gebe ihn euch, er ist auch aus der Bibel, aus 1. Johannes 4, Vers 8. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe.
[35:09] Ich glaube, der Jüngste im Reich Gottes hat dies begriffen, dass Gott Liebe ist. Und nicht einfach eine Liebe, die wir schon gekannt haben, die die Welt gekannt hat, die griechische Welt und auch die Israeliten gekannt haben, nein, es ist das Wort der Grabe, eine neue Liebe, eine Liebe, die bedingungslos liebt, eine Liebe, die das, sein eigenes Leben lässt für den Nächsten, nicht das eigene sucht, sondern nur das Beste für seinen Nächsten, für dich und für mich.
[35:51] Gott ist Liebe, eine reine Liebe, er liebt seine Feinde und wenn wir das im Glauben begriffen haben, dann kann es unmöglich sein, dass wir nicht die Heiligen, die Geschwister lieben.
[36:17] Gott hat also in Philemon Gestalt angenommen und der Philemon hat göttliche Eigenschaften, göttliche Charakteren in seiner Gnade anziehen können und das ist Voraussetzung fürs Vergeben.
[36:38] Interessant, der zweite Brief, der auch mit Tychikus kam, der ist der Kolosserbrief und ich nehme das einfach nur zur Hilfe, zum Veranschaulichen, denn im Philemon haben wir keine Unterweisung über Vergebung im theologischen Sinn, dass es uns sprachlich einfach vorgestellt wird, aber im Epheserbrief und auch im Kolosserbrief in der gleichen Ortschaft hat Paulus das noch richtig ausgedeutscht oder auf Griechisch mitgeteilt.
[37:13] Er schreibt nämlich im dritten Kapitel Vers 13 Vergebung in den Briefen von Paulus voran drin.
[37:54] Wie kann man jetzt hier vergeben? Und der Gedanke ist schon im Vers 8 ist es geht.
[38:05] Ihr wart mal so und ihr sollt werden. Lasst das sein. Vers 8 jetzt aber legt ihr auch das alles ab.
[38:17] Zorn, Wut, Bosheit, Lästung, Schändliches Reden aus eurem Mund. Haben wir das nicht schon gehört heute? Das ist unsere alte Natur, unser alter Mensch.
[38:28] Belügt einander nicht, da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen habt und den neuen angezogen habt.
[38:39] Der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Bild dessen, der ihn erschaffen hat. Zieht nun an als Auserwählte Gottes Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Sanftmut, Langmut und dann eben dieser Vers 13.
[39:04] Herzliches Erbarmen, so wie Gott mit dir und mit mir Erbarmen gehabt hat. Menschen, Sünder, hoffnungslos, die Welt hätte gar keine Geduld mehr.
[39:17] Gott hat sie. Güte, die Freundlichkeit, sogar seine Seinde zu lieben. Demut, die Demut ist eine Einstellung, die den Nächsten wichtiger einschätzt als sich selber.
[39:40] Dann verzichtet oder hat der Herr Jesus auf das Recht verzichtet, äußerlich wie Gott erkennbar zu sein und ist für dich und mich am Kreuz gewesen.
[39:55] Die Sanftmut, die Milde, wir verstehen das vielleicht, wenn wir das Gegenteil haben, es ist die Leidenschaft und die Leidenschaft kann so definiert werden, die Leidenschaft fordert sein Recht ohne Gnade und die Langmut ist eine rein göttliche Eigenschaft.
[40:17] Eine Person dürfte zu Recht sich rächen, hält aber lange und ich meine wirklich lange zurück. Alles Charaktereigenschaften von Jesus Christus und ich hoffe, du hast den neuen Menschen schon angezogen und du hast jetzt die Freiheit, diese Charaktereigenschaften so wie in der Garderobe, Hemd, so die Socken, die Hose, so wie in der Garderobe, diese Charaktereigenschaften anzuziehen, natürlich nicht aus eigener Kraft.
[41:02] Siehst du, auch da stehst du an, das ist mir menschlich unmöglich. War es dir überhaupt möglich, dich zu bekehren aus deiner Kraft? Es ist deine Gnade, die Gott in dir wirkt.
[41:17] Und so verstehen wir, es ist Gottes Natur, gnädig zu vergeben. Es ist nicht deine Natur, aber wir brauchen die Charaktereigenschaft und die Liebe unseres Herrn Jesus Christus in dir.
[41:38] Eine Frage, die ich mich gestellt habe, kann dann, also Glaube, kann jetzt die Liebe vergeben, die ja beschrieben wird in unserem Text, die das Band der Vollkommenheit ist.
[41:53] Ja, lesen wir aus 1. Petrus 4,8 Vor allem habt untereinander eine insbrünstige Liebe, denn die Liebe bedeckt oder vergibt oder versteckt unter dem Teppich zwischen begraben eine Menge von Sünden.
[42:13] Nicht aus eigener Kraft, aber wenn die Liebe Gottes in uns groß ist, dann stört es auf einmal nicht mehr, wenn der andere mich so böse anschaut, wenn er mir etwas Unabsichtliches tut, dann kann ich es einfach unter den Teppich wischen und ihn vergeben und wenn ich ihn nachher wieder sehe, ist es nicht mehr da.
[42:41] Jetzt haben wir die Voraussetzungen jetzt haben wir ja die Voraussetzungen für das Vergeben.
[42:57] Sind wir jetzt fertig? Nein, etwas kommt noch und ich würde es so nennen wie im Kolosserbrief Christus alles und in allen.
[43:11] Wir haben und ich habe es sehr lange überlesen, Kolosser 11, äh, 3 Vers 11. Wo nicht Grieche ist und Jude Beschneidung Vorhaut, Barbar, Sküte, Sklave, Freier, sondern Christus alles und in allen.
[43:33] Ist dir eigentlich bewusst, wenn du Christus anziehst, dass du dann in eine Gemeinschaft, in einen Leib, in eine große Gemeinde teilhast.
[43:49] Und das schreibt jetzt auch der Paulus bei Philemon im Vers 6, lesen wir den Vers, dass die Gemeinschaft deines Glaubens wirksam werde in der Unterkennung alles Guten, das in uns ist gegen Christus Jesus.
[44:07] Die Gemeinschaft des Glaubens, der Leib und durch den Glauben hast du Anteil an diesem Leib, durch deine Gnade und bist mit dem Glauben mit den anderen verbunden und du lässt auch und so hoffe ich die anderen an deinem Glauben Anteil nehmen.
[44:33] Aber wenn du den Vers liest, ja, das habe ich verstanden, aber wie kann das jetzt wirksam sein, dass genau das wächst, ja, und wir sehen es, in Elberfelder heißt es Anerkennung, in anderen Übersetzungen heißt es Erkenntnis.
[44:53] Das ist ein spezielles Wort, es heißt ja nicht Kopfwissen, weil wir wissen, ja, dieses reine Wissen, das bläht einfach aus, so wie die Kühe, die einfach maßlos irgendwie viel Gras essen und dann bläht es im Bauch und sind aufgebläht, es muss irgendwie weitergegeben werden.
[45:18] Und so ist auch hier das Wort Epignosis, es ist ein Erkennen, das den Erkennenden daran teilhaben lässt. Das heißt, ich kann mir vielleicht so praktisch vorstellen, du kannst deinem Nächsten das Evangelium erzählen oder im Evangelium unterweisen, so wie das Paulus getan hat, aber die Wirkung davon geht nur bis zum Trommelfell.
[45:48] Es ist nicht deine Verantwortung, was dahinter geschieht. Du kannst es auch nicht beeinflussen. Es zu verstehen, aufzunehmen, das muss in den Menschen selber passieren.
[46:05] Und das Gehörte muss in dem anderen Menschen Anteil haben und durch die Kraft des Heiligen Geistes wirksam werden.
[46:19] Darum bittet Paulus, er muss den Philemon, weiß Gott, nicht mehr belehren, was Vergebung ist, er weiß es, er hat so viele Stunden, er hat in seinen Briefen diese Vergebung ja auch vorskizziert, die Vergebung zwischen Mensch und Gott, das ist ja eigentlich im Evangelium in den ersten Minuten drin, aber er bittet um die Wirksamkeit, dass eben diese Vergebung, diese Kraft, dieser Glaube, diese Liebe wirksam wird in der Gemeinschaft, in der Gemeinschaft, sonst bläht es eben auf.
[47:00] Paulus hat die verinnerlichte Erkenntnis in Philemon verankert, dass Philemon fähig ist, diese immer mehr in etwas Brauchbarem und Hilfreichem umzusetzen, dass es wirksam wird zur Erbauung für die Gemeinde und für seine Nächsten.
[47:19] Ja, sogar, dass es wirksam ist, herzliches Erbarmen und Liebe zu dem davongelaufenen Sklaven Onesimus mit Kraft, mit Gottes Kraft Realität werden zu lassen.
[47:36] Das ist eine entscheidende Voraussetzung. Und zum Abschluss noch der Vers 7.
[47:49] Denn ich habe große Freude und großen Trost, durch deine Liebe, weil die Herzen der Heiligen durch dich, Bruder, erquickt worden sind.
[48:06] Ein Wort fällt sofort aus. Erquickt. Braucht jemand das Wort in seiner, hat er jemand schon mal, also beim Bibellesen dieses Wort schon mal gebraucht?
[48:19] Jesus schon. Er sagt, kommt alle her zu mir, alle Mühseligen und Beladenen und ich werde euch Ruhe geben oder Quikung geben.
[48:37] Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig und ich werde Ruhe finden für eure Seelen, denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.
[48:53] Und der Paulus sagt, ich bin so froh, ich bin so getröstet, weil durch deine Liebe die Herzen deiner Nächsten, der Heiligen von der Gemeinde und auch Ande durch dich erquickt worden sind.
[49:10] Die Bedeutung eigentlich dieses Wortes, bei den römischen Soldaten, schwer gepackt wie im Fernsehen, wenn ihr die Navy Seals oder so seht, mit 100 Kilogramm Rucksäcken durch die Wüste ohne Wasser total erschöpft und da kommt jemand und bringt Wasser, gibt eine Pause, eigentlich im Krieg wie Friedensminuten, ein Friedensstifter.
[49:38] Und da macht Paulus große Freude, dass der Philemon offensichtlich dieses Bild auch von unserem Herrn in aller Schwachheit widerspiegelt.
[49:57] Das Predigtthema von heute und nächstes Mal Bitte vergib deinem Nächsten. Das schreibt Paulus nicht nur Philemon sondern auch an dich.
[50:09] Das Vorbild, das vor 2000 Jahren geschah, dass du ihm nachahmst. Erinnerst du dich an die Szene Philemon Onesimus, diese Spannung der entlaufene Sklave vor seinem Herrn, dem Philemon, der reif ist im Glauben und der hat die Freiheit nicht nach der alten Natur zu reagieren, sondern nach dem Vorbild Christi und seiner Kraft und Gnade das menschlich Unmögliche zu realisieren.
[50:49] Er weiß, was sich gehört, in dieser Situation zu reagieren. Die Voraussetzung, indem er im Glauben wächst, sich von Gott durch Gnade um Gnade verändern lässt und die neuen Kleider Christi sein Charakter durch Gottes Gnade anzieht und wirken lässt in seiner Kraft.
[51:13] So hat er die Voraussetzungen Onesimus zu vergeben. Da kann und will Gott auch wirken.
[51:27] Wie sieht das jetzt in deinem Leben aus? Ich meine, ich habe jetzt 45 Minuten geredet. Du sagst, naja, ist gut, jetzt gehe ich nach Hause.
[51:42] Aber wenn du dieses Chiasma, diese Wahrheit mit dir mitnimmst, die ganze Woche am Mittagstisch vielleicht darüber redest, wenn deine Gedanken vor dem Einschlafen diese Gnade, diese Kraft und diese Freiheit zu vergeben, nimm es mit in dein Leben.
[52:05] Amen. Herr Jesus Christus, wir haben dich betrachtet, wer du bist, was du getan hast und wir werden noch eine ganze Ewigkeit staunen, ab deiner Herrlichkeit, Liebe, ab deiner Liebe, die wir einfach mit unserem kleinen Verstand nicht begreifen können.
[52:34] Wenn wir wirklich Goethe wären, würden wir sagen, groß ist deine Liebe, klein ist unser Verständnis, unser Verstand, deine Herrlichkeit und deine Liebe zu erfassen.
[52:48] Aber wir wollen dir Dank sagen und wollen dich bitten, Herr, dass diese Gnade und diese Liebe wirksam wird in uns, es lebendig wird in uns, in uns Gestalt annimmt und zwar so, dass es nicht in uns bleibt, sondern dass wir einander vergeben können, einander lieben können, egal ob sie Freund oder Feind sind, ob sie uns Gutes tun oder Böses, nein, dass wir so lieben, wie du geliebt hast, wie du mich geliebt hast.
[53:23] Wir danken dir in deinem wunderbaren Namen. Amen.