Bedrohungen biblisch begegnen

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Prediger

Garry Blättel

Datum
28. April 2019

Transkription

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[0:00] Auch von meiner Seite nochmals herzlich willkommen zum heutigen Gottesdienst und Predigt. Wir werden uns heute mit einem anderen Buch beschäftigen als mit dem Titelsbrief.

[0:13] Gott hat mir eine sehr praktische Predigt geschenkt aus dem Buch Daniel. Und ich habe die Predigt übertitelt Bedrohungen biblisch begegnen.

[0:26] Bedrohungen biblisch begegnen. Wir lesen gemeinsam den Text in Daniel. Kommt mit mir zu Daniel 2. Und wir lesen hier die Verse Daniel 2, 1-23.

[0:45] Und die Predigt wird sich dann aber fokussieren auf die Verse 14-23. Also Daniel 2, 1-23.

[1:03] Und im zweiten Jahr der Regierung Nebuchadnezzars hatte Nebuchadnezzar Träume, sodass sein Geist sich beunruhigte und er nicht mehr schlafen konnte. Da befahl der König, man solle die Traumdeute und die Wahrsager, die Zauberer und die Chaldeer zusammenrufen, damit sie dem König seine Träume verkündeten.

[1:26] So kamen sie und traten vor den König. Da sprach der König zu ihnen, ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, bis ich den Traum verstehe.

[1:37] Hierauf gaben die Chaldeer dem König auf Aramels zur Antwort, O König, mögest du ewig leben. Erzähle deinen Knechten den Traum, so wollen wir die Deutung verkünden.

[1:49] Der König antwortet den Chaldeern, mein Entschluss steht unwiderruflich fest. Wenn ihr mir nicht den Traum und seine Deutung verkündet, so sollt ihr in Stücke zerhauen und eure Häuser zu Misthaufen gemacht werden.

[2:05] Wenn ihr mir aber den Traum und seine Deutung verkündet, so sollt ihr von mir Geschenke und Gaben und große Ehre empfangen. Darum sagt mir den Traum und seine Deutung.

[2:20] Da antworteten sie zum zweiten Mal und sprachen, Der König möge seinen Knechten den Traum erzählen, so wollen wir die Deutung verkünden. Der König antwortete und sprach, Ich weiß nun sicher, dass ihr Zeit gewinnen wollt, weil ihr seht, dass mein Entschluss unwiderruflich fest steht.

[2:39] Wenn ihr mir den Traum nicht mitteilt, so bleibt für euch nur ein Urteil, denn ihr habt euch vorgenommen, lügenhafte und trügerische Worte vor mir zu reden, bis sich die Zeiten enden.

[2:54] Darum sagt mir den Traum, damit ich weiß, dass ihr mir auch die Deutung verkünden könnt. Die Kaldeer antworteten vor dem König und sprachen, Es gibt keinen Menschen auf Erden, der verkünden könnte, was der König befiehlt.

[3:11] Deshalb hat auch nie irgendein großer und mächtiger König so etwas von irgendeinem Traumdeuter wahrsage oder Kaldeer verlangt. Denn die Sache, die der König verlangt, ist schwer.

[3:23] Es gibt auch niemand, der es dem König mitteilen könnte, ausgenommen die Götter, deren Wohnung nicht bei den Menschen ist. Hierüber wurde der König aufgebracht und sehr zornig und er befahl, alle Weisen von Babel umzubringen.

[3:39] Und der Befehl ging aus, und die Weisen von Babel sollten getötet werden. Und man suchte auch Daniel samt seinen Gefährten, um sie zu töten. Da erwiderte Daniel dem Arioch, dem Obersen, der Scharfrichter des Königs, der ausgezogen war, um die Weisen zu töten, mit klugen und verständigen Worten.

[4:01] Er begann und sprach zu Arioch, dem Bevollmächtigen des Königs, Warum ist dieser strenge Befehl vom König ausgegangen? Da erklärte Arioch die Sache dem Daniel.

[4:12] Daniel aber ging hinein und bat den König, ihm eine Frist zu gewähren, damit er dem König die Deutung verkünden könne. Darauf zog sich Daniel in sein Haus zurück und teilte die Sache seinem Gefährten mit, Hanania, Misael und Asaria, damit sie von dem Gott des Himmels erbarmen erflehen möchten, wegen dieses Geheimnisses, damit nicht Daniel und seine Gefährten samt den übrigen Weisen von Babel umkämen.

[4:40] Hierauf wurde dem Daniel in einem Gesicht bei Nacht das Geheimnis geoffenbart. Da pries Daniel den Gott des Himmels. Daniel begann und sprach, gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit, denn sein ist beides Weisheit und Macht.

[4:59] Er führt andere Zeiten und Stunden herbei. Er setzt Könige ab und setzt Könige ein. Er gibt den Weisen die Weisheit und den Verständigen den Verstand.

[5:10] Er offenbart, was tief unverborgen ist. Er weiß, was in der Finsternis ist und bei ihm wohnt das Licht. Dir, dem König, meiner Väter, sage ich Lob und Dank, dass du mir Weisheit und Kraft verliehen und mich jetzt wissen lassen hast, was wir von dir erbeten haben.

[5:32] Denn die Sache des Königs hast du uns wissen lassen. Ich möchte noch beten. Ja, großer Gott und Vater im Himmel, wir danken dir von Herzen für dein Wort, wo du dich uns offenbarst, wer du bist und wie du bist und wie du handelst in der Geschichte.

[6:03] Und ich bitte dich von Herzen, dass du zu unseren Herzen ledest, dass du unsere Augen öffnest, dass wir erkennen die Wunde in deinem Gesetz.

[6:17] Amen. Amen. Der deutsche Philosoph Friedrich Hegel hat einmal gesagt, das Einzige, was die Menschen lernen aus der Geschichte, ist, dass man aus der Geschichte gar nichts lernt.

[6:50] Das ist nicht gerade eine hoffnungsvolle Aussage. Und darum hören wir lieber, was Paulus sagt in 2. Timotheus 3, 16 und 17, dass nämlich für uns alle Schrift, die ganze Bibel, von Gott eingegeben ist und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei.

[7:22] zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet. Das Wort Gottes schenkt uns, dass wir zu jedem guten Werk, das Gott uns bereitet hat, völlig ausgerüstet sind.

[7:39] Und in diesem Sinne möchten wir heute von Daniel lernen. Das Buch Daniel wurde geschrieben von Daniel im 5. Jahrhundert vor Christus.

[7:51] Man kann das Buch in zwei Teile aufteilen, Kapitel 1 bis 6, Geschichten, Kapitel 7 bis 12, prophetischer Teil, Visionen.

[8:02] Speziell im Buch Daniel ist, dass es in zwei Sprachen geschrieben wurde, Hebräisch und Aramäisch. Und wenn man sich die Frage stellt, was denn die Hauptbotschaft vom Buch Daniel ist, dann kann man sagen, Gott ist souverän.

[8:22] Gott regiert über alle und alles, immer und überall. Gott regiert über alle und alles, immer und überall.

[8:35] Diese Erkenntnis gibt uns eine Ruhe und Zuversicht, wie wir sie nirgends sonst erhalten können. Denn wenn wir wissen, dass Gott alles im Griff hat, so können wir getrost ihm alles überlassen.

[8:57] Nicht, dass wir dann passiv werden, aber wir wissen, dass alles von Gott geführt ist und seinen guten Zweck hat, auch wenn wir es oft nicht verstehen.

[9:14] Kommen wir noch kurz zum geschichtlichen Kontext. Wenn wir die Bibel lesen, ist es immer hilfreich zu verstehen, wo und wann sich etwas zugetragen hat.

[9:27] Gott hatte sein Volk über Jahrhunderte hingewarnt, sie sollen mit dem gottlosen Leben aufhören. Sie haben nicht gehört und so hat Gott schlussendlich seine Warnung, seine Drohung wahrgemacht.

[9:45] Zuerst wurde das Nordreich abgeschleppt nach Assyrien und einige Jahrzehnte später auch das Südreich. Es wurde abgeschleppt nach Babylon.

[9:58] Die Verschleppung der Juden nach Babylon geschah in drei Wellen. 605 vor Christus, die erste Welle, da war auch Daniel und seine Freunde dabei.

[10:09] 597 die zweite und 582 vor Christus die dritte Welle. Daniel war damals ein Teenager und in Babylon ging es darum, dass der König Nebuchadnezzar, der mächtigste Mann der damaligen Zeit, Daniel und seine Freunde in seinen Beraterstab aufnehmen wollte.

[10:36] Davon lesen wir in Daniel 1, 3-4, wo steht, und der König, das ist Nebuchadnezzar, befahl Aspenas, dem obersten seiner Kämmerer, dass er ihm etliche von den Söhnen Israels bringen solle, die von königlichem Samen und von den Vornehmsten sein sollten, junge Männer, ohne jeden Makel, schön von Gestalt und für alle Wissenschaften begabt, die Einsicht und Verstand hätten und tüchtig wären, im Palast des Königs zu dienen und dass man sie in der Schrift und Sprache der Kaldäer unterwiese.

[11:21] Also die Männer hier, die der König wollte, man kann sagen, die waren Hanferlesen. Ich hätte nicht qualifiziert. Sie mussten sein Vornehm, jung, schön, begabt und tüchtig im Palast des Königs zu dienen.

[11:44] Aber dafür, vor dem Dienst, mussten sie zuerst vorbereitet werden. Sie mussten unterwiesen werden in der Schrift und der Sprache der Kaldäer und sie mussten drei Jahre lang erzogen werden.

[12:01] Also, der Punkt ist der folgende. Stell dir vor, du eroberst dein Land und du willst die besten der jungen Männer für dich gewinnen.

[12:14] Was musst du tun, damit das funktioniert? Ja, diese jungen Männer, obwohl du ihr Land erobert hast, sie müssen von dir und deinem Land und deinem Weltbild und deiner Politik und deinem Denken und deiner Religion, sie müssen überzeugt sein.

[12:33] Und das ist genau, was Nebukadnezar hier mit Daniel und seinen Freunden macht. Das Ziel war, eine totale Identifikation in ihrem Herzen zu bewirken mit dem Reich Babylon.

[12:51] Man könnte es Gehirnwäsche nennen. Dazu gehörte zum Beispiel, dass jeder dieser Juden anderen Namen bekam. Und kaum waren die jungen Männer fertig mit ihrer Ausbildung, wurden sie von Gott in eine harte Prüfung gestellt.

[13:10] Wir hatten gelesen, dass der König Nebukadnezar einen Traum hatte, der ihn sehr beunruhigte. Was macht er? Er trommelt seinen Beraterstab zu sich und er will von ihm zwei Dinge wissen.

[13:22] Erstens sagt mir, was habe ich geträumt? Und zweitens, was bedeutet der Traum? Nun, die Berater waren mit diesem Auftrag natürlich völlig überfordert.

[13:36] Das haben wir gelesen, Daniel 2, 10 bis 11, die Chaldea antworten vor dem König und sprachen, es gibt keinen Menschen auf Erden, der verkünden könnte, was der König befiehlt.

[13:47] Deshalb hat auch nie irgendein großer und mächtiger König so etwas von irgendeinem Traumdeuter Wahrsage oder Chaldea verlangt. Denn die Sache, die der König verlangt, ist schwer.

[14:01] Es gibt auch niemand, der es dem König mitteilen könnte, ausgenommen die Götter, deren Wohnung nicht bei den Menschen ist. Also zu Deutsch, sorry, wir können hier nicht liefen, was du verlangst, ist unmöglich.

[14:18] Nun, Nebukadnezar war ein typischer Herrscher, der es nicht gern hatte, wenn man ihm seine Wünsche nicht erfüllte. Und so bedrohte sie kurzerhand mit dem Tod.

[14:31] Entweder können sie ihm sagen, was er geträumt hat, oder sie werden in Stücke gehauen und ihre Häuser werden zum Misthaufen gemacht. Nicht gerade eine angenehme Vorstellung.

[14:45] Nun, überlegen wir einmal, wie war die Situation dieser Berater? Gestern war ihre Welt noch in Ordnung. Sie hatten eine super Anstellung, sie waren Berater beim höchsten König der damaligen Zeit, sie konnten ihre Familie ernähren, sie waren angesehen und jetzt, wie aus dem heiteren Himmel, stehen sie plötzlich vor dem Tod.

[15:14] Entweder können sie irgendwie Nebukadnezar sagen, was er geträumt hat, oder sie sind Geschichte. Und ich möchte hier eine Brücke schlagen in unser Leben.

[15:27] Ist es nicht auch bei uns so, dass oft wie aus dem heiteren Himmel irgendeine Situation in unser Leben eintritt, die unser Wohlbefinden bedroht?

[15:42] Es kann sich um etwas so drastisches handeln, wie hier bei Daniel, bei dem Berater, dass wir mit dem Tod bedroht werden, zum Beispiel durch eine tödliche Krankheit.

[15:54] Aber es gibt auch viel kleinere Käfer, die über unser Leber kriechen können und unser Wohlbefinden negativ tangieren können. Und ich weiß es nicht, aber vielleicht stehst du gerade in einer solcher Prüfung.

[16:12] Schwierigkeiten an der Arbeit, Konflikte mit anderen Menschen oder Probleme mit der Gesundheit. finanzielle Engpässe oder du wirst ungerechtfertigt beschuldigt.

[16:29] Drei Dinge möchte ich dazu sagen. Erstens, solche Dinge passieren immer wieder. Seit dem Sündenfall ist es normal, dass unser Leben nicht so verläuft, wie wir es gerne hätten.

[16:45] Leid, Neid, Streit, Tod sind Teil unseres Lebens geworden. Aber zweitens, obwohl diese Dinge immer wieder passieren, trifft es uns jedes Mal, wenn so etwas in unserem Leben auftaucht.

[17:04] Warum? Weil wir uns eigentlich ein idyllisches Leben wünschen. Ein Leben ohne Enttäuschungen. Ein Leben ohne Trennungen.

[17:16] Ein Leben ohne Tränen. Ist diese Erwartung gut? Nun, einerseits glaube ich, ist es wichtig zu wissen, dass unser Leben nicht immer Sonnenschein ist.

[17:31] Aber andererseits ist es doch schön, dass wir Menschen diese Erwartung nach einem schönen, friedlichen Leben in unserem Herzen haben.

[17:45] Denn es ist doch ein Zeugnis dessen, dass Gott uns so geschaffen hat, dass wir ein solches Leben haben könnten. Denn vor dem Sündenfall war es ja genau so gewesen.

[18:01] Und das Herrliche ist, wenn Gott in der Zukunft einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen wird, dann wird es genau so sein.

[18:12] Beziehungsweise was wir dann antreffen werden, wenn unsere kühnsten Erwartungen übertreffen. Und so haben wir als Kinder Gottes eine Hoffnung, dass wir einmal das erleben werden.

[18:30] Aber noch sind wir noch nicht dort. Und darum möchte ich drittens sagen, gibt uns Gott auch hier und jetzt die Kraft und die Weisheit in solch schwierigen Situationen so zu reagieren, dass wir eine innere Freude und einen inneren Frieden reell erleben können, dass wir in solchen Situationen gesegnet werden und Gott geehrt wird.

[19:06] Und wenn du dich jetzt fragst, wie denn das gehen soll, dann bist du heute Morgen hier genau richtig. Denn genau das ist das Ziel der heutigen Predigt, dass wir uns darüber Gedanken machen, wie wir denn in einer solch schwierigen Situation biblisch richtig reagieren können.

[19:28] Daniel ist hier uns ein Vorbild und wir werden sehen, es sind drei Schritte, die er geht und diese drei Schritte können auch wir in solchen schwierigen Situationen gehen und du wirst sehen, die drei Schritte sind nicht schwierig zu verstehen, aber sie müssen eingeübt werden und je mehr du sie übst, desto besser werden sie dir gelingen.

[19:55] Die drei Schritte heißen erstens klären, beten, beten, beten, und loben. Beginnen wir mit dem ersten Schritt, klären.

[20:21] Daniel 2,14 Da erwiderte Daniel dem Arioch, dem obersten der Schafrichter des Königs, der ausgezogen war, um die Weisen zu töten, mit klugen und verständigen Worten.

[20:37] Also du musst dir jetzt die Situation vorstellen. Als der König die Berater zu sich rief, war ja Daniel nicht dabei. Aber jetzt kommt dieser Schafrichter zu ihm und will ihn mitnehmen, um ihn zu töten.

[20:53] Also kannst du dir das vorstellen? Du bist zu Hause, ist eine Cornflakes, es klingelt, zwei Polizisten stehen an der Tür, sagen mitkommen, wir wollen dich umbringen.

[21:05] Warum? Ja, weil der Bundesrat schlecht geträumt hat. Okay. Verstehst du? Wie würdest du reagieren?

[21:19] Was wäre die natürliche Reaktion? Nun, ich glaube, die natürliche Reaktion in solchen Situationen ist immer eine von zwei Optionen.

[21:30] Entweder wir fliehen, oder wir greifen an. Entweder wir sagen dem Polizisten alle Schande und sagen, was diesem Typen in Bern überhaupt einfällt, oder wir schrecken zu Tode und würden uns am liebsten unter dem Bett verkriegen.

[21:47] Aber was macht hier Daniel? Er reagiert mit klugen und verständigen Worten. Aber wie macht er das?

[21:58] Wie? Er klärt die Situation. Wir lesen in Daniel 2,15, er begann und sprach zu Arioch, dem Bevollmächtigen des Königs.

[22:09] Warum ist dieser strenge Befehl vom König ausgegangen? Da erklärt der Arioch die Sache dem Daniel. Seht ihr, er stellt dem Arioch eine Frage.

[22:20] Warum hat der König diesen strengen Befehl gegeben? Warum? Was ist der Grund? Und das sieht so einfach aus, aber ist so entscheidend.

[22:32] Klären. Klären. Klarheit schaffen. Was ist eigentlich das Problem? Weißt du, Gott hat uns dazu die Fähigkeit geschenkt, Fragen zu stellen.

[22:44] Fragen sind eines der größten, genialsten Gaben, die Gott je geschenkt hat. Die Fähigkeit, Fragen zu stellen, ist so wichtig im Leben.

[22:55] Aber auch gerade in solch schwierigen Situationen. Was genau ist passiert? Warum hat der König diesen Befehl gegeben? Handelt es sich vielleicht um ein Missverständnis?

[23:09] Und seht ihr, wie Arioch reagiert? Er erklärt ihm die Sache. Es scheint so, dass Arioch dem Daniel sehr freundlich gesinnt war. Und ich glaube, dass Daniel ein guter Typ war.

[23:24] Wisst ihr, was ich meine? Er war nicht so ein arroganter Typ. Er war nicht überheblich. Er war ein guter Typ.

[23:34] Und versteht ihr, wie die Geschichte ganz anders ausgegangen wäre, wenn Daniel in dieser Situation, statt eine Frage zu stellen, eine Aussage gemacht hätte.

[23:48] Wenn er sich über die Idiotie und Unverschämtheit und Arroganz des Königs Nebuchadnezzar ausgelassen hätte. Und ich meine, da können wir von Daniel lernen, dass wir uns nicht über andere Menschen erheben.

[24:04] Denn es passiert so schnell. Wir denken, wir sind klüger als der andere, moralisch dem anderen überlegen oder mächtiger. Und schon überheben wir uns gegen den Nächsten.

[24:15] Und weißt du, dein Nächster spürt das sofort. Das spürt man sehr schnell. Und ich glaube, das ist ein springender Punkt. Wenn wir denken, wir werden allen überlegen, dann sind wir viel schneller mit Urteilen und Zeigen, dass wir alles wissen.

[24:34] Und dass wir jedem immer und überall alles erklären müssen. Und darum ist es so wichtig, dass wir uns in Demut üben. Und dass wir aus dieser Haltung heraus bereit sind, eine Situation zu klären, bevor wir beginnen, unserem Unmut Luft zu machen.

[24:54] Oder wie ein kopfloses Huhn durch die Gegend zu rennen. Nun glaub mir, ich weiß, das lässt sich alles einfach sagen.

[25:06] Aber die Praxis ist immer eine Herausforderung. Auch in der Predigvorbereitung hat Gott mich oft in solche Situationen hineingestellt.

[25:19] Und mich an meine eigene Predigt erinnert. Aber ich glaube, wenn wir uns in diesem biblischen Prinzip bewusst sind, dass wir in einer schwierigen Situation zuerst die Sache klären, dann sind wir schon mal auf dem richtigen Weg.

[25:37] Und mit Gottes Hilfe und viel Übung wird uns dies auch immer besser gelingen. Und das Stichwort Gottes Hilfe führt uns zum zweiten Punkt. Beten.

[25:52] Beten. Daniel 2, 16 bis 18. Daniel aber ging hinein und bat den König, ihm eine Frist zu gewähren, damit er dem König die Deutung verkünden könne.

[26:03] Darauf zog sich Daniel in sein Haus zurück und teilte die Sache seinen Gefährten mit, Hanania, Misael und Asaria, damit sie von dem Gott des Himmels Erbarmen erflehen möchten, wegen dieses Geheimliches, damit nicht Daniel und seine Gefährten samt den übrigen Weisen von Babel umkämen.

[26:21] Nach dem Gespräch mit Arioch war Daniel mutig und ging direkt zum König und erbat sich eine Frist. Auch darüber könnten wir einiges sagen, aber wir möchten uns jetzt dem zweiten wichtigen Schritt zuwenden, nämlich dem Beten.

[26:41] Daniel hat jetzt die Frist vom König erhalten, hat sich Zeit erkauft. Und auch hier ist interessant zu sehen, was Daniel nicht macht. Er rennt nicht zu seinen Freunden, um ihnen zu erzählen, was für ein unglaublich arroganter, brutaler Herrscher hier in Babylon das Sagen hat, sondern er geht zu seinen Gefährten und trommelt sie für eine Gebetszeit zusammen.

[27:07] Daniel tut hier das einzig Richtige. Er wendet sich mit seinen Freunden zu Gott des Himmels, um sich Erbarmen zu erflehen.

[27:21] Warum reagiert Daniel so? Er hätte ja auch mit seinen Freunden jetzt die Flucht planen können. Oder er hätte versuchen können, einen Aufstand gegen den König anzuzetteln.

[27:33] Oder er hätte einfach nochmals mit seinen Freunden gut essen und trinken können und auf ihre Hinrichtung warten. Aber warum beten sie?

[27:44] Nun, sie beten, weil sie Gott kennen. Sie beten, weil sie wissen, dass Gott ihnen helfen will. Sie beten, weil sie wissen, dass Gott ihnen helfen kann.

[27:57] Sie beten, weil sie wissen, dass Gott will, dass sie beten. Nun, ich bin überzeugt, das hast du alles auch schon selbst gewusst. Du weißt, dass Gott allmächtig ist.

[28:09] Du weißt, dass Gott will, dass du zu ihm kommst und deine Anliegen ihm bringst. Du weißt, dass Gott versprochen hat, deine Gebete zu erhöhen. Das weißt du alles.

[28:21] Du kennst Verse wie, bittet und es wird euch gegeben. Oder das Gebet eines Gerechten vermag viel. Oder werft alle Sorgen auf ihn. Das kennst du alles.

[28:34] Und trotzdem ist das Gebet oft so sehr angefochten. Nun, wenn du jemand bist, der ständig mit Gott im Gebet in Verbindung steht, dann freue ich mich für dich.

[28:46] Denn genau so sollte es sein. Aber für die meisten von uns ist es so, dass wir wissen, dass wir im Gebet ein Defizit haben. Viele von uns haben kein regelmäßiges Gebetsleben.

[28:59] Viele von uns tun zuerst alles andere, bevor es uns überhaupt in den Sinn kommt, zu beten. Vielleicht hast du dich schon gefragt, warum das eigentlich so ist.

[29:11] Warum es so schwer ist, deine Anliegen Gott regelmäßig und spezifisch zu bringen. Was ist es eigentlich, das sich daran hindert?

[29:22] Ich meine, wenn wir uns das überlegen. Der Gott, der Himmel und Erde gemacht hat. Der das ganze Universum in der Hand hält. Dem nichts zu groß und nichts zu klein ist.

[29:35] Der alles weiß und alles kann. Denn nur das Beste will. Dieser Gott lädt uns ein. Jede Zeit und überall und immer.

[29:47] Unsere Anliegen, ihm zu bringen. Ich meine, das sprengt doch unser Verständnis, oder nicht? Das ist doch phänomenal. Ich meine, wenn wir, sagen wir, nur einmal im Leben die Möglichkeit hätten, ein Anliegen konkret Gott zu bringen und wüssten, Gott würde das erhöhen.

[30:05] Das wäre schon gewaltig. Oder einmal im Jahr. Oder vielleicht zweimal im Jahr. Einmal im Sommer, einmal im Winter. Aber immer und überall.

[30:16] Das ist doch unglaublich. Aber warum machen wir denn so wenig Gebrauch davon? Nun, es mögen verschiedene Gründe sein.

[30:28] Aber ich glaube, der Kern der Sache liegt darin begründet. Und pass gut auf. Mit der Frage, wer denn in unserem Leben wirklich Gott ist.

[30:40] Ich meine nicht, wer wir sagen, dass Gott ist. Wir sagen alle, dass Gott Gott ist. Sondern wer wirklich in unserem Leben Gott ist. Für wem leben wir?

[30:52] Leben wir für uns? Oder leben wir für Gott? Und auf welche Kraft verlassen wir uns? Verlassen wir uns?

[31:02] Verlassen wir uns auf unsere Kraft? Oder verlassen wir uns auf die Kraft Gottes? Versteht ihr? Es ist eine sehr grundsätzliche Frage.

[31:16] Vielleicht die grundsätzlichste Frage, die sich ein Mensch überhaupt stellen kann. Für wem lebe ich? Nun, vielleicht sagst du mir, weißt du, diese Frage habe ich schon längst geklärt.

[31:28] Ich habe mich zu Gott bekehrt. Ich lebe natürlich für Gott. Nun, ich freue mich, wenn Gott dich von neuem geboren hat und du ein Kind Gottes geworden bist. Aber weißt du, als das geschah, war deine Reise nicht zu Ende.

[31:42] Sondern dort hat deine Reise begonnen. Deine Reise in ein neues Leben. In ein Leben, wo du eben für Gott lebst und nicht mehr für dich.

[31:56] In ein Leben, wo du aus Gottes Kraft lebst und nicht mehr aus deiner eigenen Kraft. In ein Leben, wo du aus Gottes Weisheit lebst und nicht mehr aus deiner eigenen Weisheit.

[32:11] Im theologischen Fachjargon nennen wir diese Reise Heiligung. Heiligung ist das, was Gott von uns will. Heiligung ist das, was Gott in uns wirkt.

[32:26] Heiligung geschieht immer dort, wo wir Ja sagen zu Gottes Wegen und Nein sagen zu unseren eigenen Wegen.

[32:39] Heiligung hat immer das gleiche Ziel. Dass wir in unserem Denken und Sinnen Christus-ähnliche werden. Aber das ist die Frage, die wir uns schlussendlich immer wieder neu stellen müssen.

[32:56] Wer ist Gott in meinem Leben? Jeremia hat diese Frage dem Volk Israel damals vor die Augen geführt.

[33:07] Bitte kommt mit mir zu Jeremia. Jeremia 17, 5-8. Jeremia 17, 5-8.

[33:39] So spricht der Herr. Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz vom Herrn weicht.

[33:58] Er wird sein wie ein kahler Strauch in der Einöde. Er wird nichts Gutes kommen sehen, sondern muss in dürren Wüstenstricken hausen.

[34:10] In einem salzigen Land, wo niemand wohnt. Als er allein der Tat bestand, dass ein Mensch auf menschliche Kraft vertraut und nicht den Herrn zu seiner Zuversicht macht, stellt ihn unter den Fluch und verheißt ihm nichts Gutes.

[34:33] Dem entgegen gesegnet ist der Mann, der auf den Herrn vertraut und dessen Zuversicht der Herr geworden ist.

[34:43] Denn er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und seine Wurzeln am Bach ausstreckt, der die Hitze nicht fürchtet, sprich, der keine Angst hat von bösen Situationen, wenn sie kommt, und er wird sein wie ein Mensch, der sich nicht fürchtet, sondern seine Blätter bleiben grün.

[35:02] Auch in einem dürren Jahr braucht er sich nicht zu sorgen und er hört nicht auf, Frucht zu bringen. Jeremia bringt es auf den Punkt.

[35:15] Es gibt einen Wegen des Segens und es gibt einen Weg des Fluchs. Der Weg des Fluchs vertraut auf sich, vertraut auf andere Menschen und endet in der Dürre.

[35:31] Und der Weg des Segens vertraut auf den Herrn, macht den Herrn zu seiner Zuversicht und endet mit Frucht. Auf welchem Weg lebst du heute?

[35:48] Und auf welchem Weg willst du leben morgen? Bitte, Geschwister, lasst uns auf dem Weg des Segens leben.

[36:02] Lasst uns solche sein wie Daniel und seine Freunde, die nicht auf uns vertrauen, sondern auf Gott. Und dann werden wir auch solche sein, die unser Anliegen immer wieder ganz spezifisch zu Gott bringen.

[36:16] Ich wünsche und bete wirklich, dass unser treuer Gott unsere Augen öffnet, dass wir diese Wahrheit immer mehr und mehr erkennen und es unser Leben prägt.

[36:30] Und wenn wir beten, dann wissen wir aus der Schrift, dass Gott uns erhört. Er erhört uns nicht immer so, wie wir uns das wünschen, aber er erhört uns immer.

[36:42] Und dann stellt sich die Frage, wie wir auf seine Erhörung reagieren. Und das führt uns zum dritten und letzten Schritt, den wir heute bei Daniel sehen und für unser Leben lernen wollen.

[36:56] Und der letzte Schritt heißt loben. Loben. Loben. Loben. Daniel 2,19 Hierauf wurde dem Daniel in einem Gesicht bei Nacht das Geheimnis geoffenbart.

[37:17] Da pries Daniel den Gott des Himmels. Gott hat hier bei Daniel sehr schnell reagiert. Manchmal geht es nicht so schnell. Manchmal geht es sehr lange, bis wir verstehen, wie Gott auf unsere Gebete antwortet.

[37:34] Aber manchmal reagiert Gott auch bei uns sehr schnell. Gott hat hier dem Daniel den Traum und auch die Bedeutung des Traumes geoffenbart. Was das war, schauen wir uns vielleicht ein anderes Mal an, aber heute soll es darum gehen, wie Daniel auf Gottes Antwort reagiert hat.

[37:52] Wir lesen, da pries Daniel den Gott des Himmels. Daniel preist den Gott des Himmels. Daniel gibt Gott die Ehre.

[38:06] Nun, wenn wir die Bibel lesen, dann erwarten wir eine solche Reaktion. Wir denken, das ist ja normal, das gehört sich, das ist richtig. Nun, das stimmt, das stimmt.

[38:16] Aber gleichzeitig müssen wir sagen, es ist nicht das Natürliche. Es ist nicht das, was bei uns automatisch kommt, oder? Oder darf ich dich fragen, wenn dir was gelingt, auf wen bist du stolz?

[38:31] Fühlst du dich selber gut, weil du das Problem so gut gelöst hast? Oder bist du stolz auf den Gott des Himmels, der dir das Gelingen geschenkt hat? Siehst du, was ich meine?

[38:45] Und das ist der dritte Schritt, der so wichtig ist, den wir in unserem Leben einüben wollen, dass wir Gott immer und immer wieder loben, wenn er unsere Gebete erhört, aber auch sonst.

[39:00] Gott ist zu loben. Und ich weiß nicht, wie es dir geht, oder ob du dir schon Gedanken darüber gemacht hast, aber für mich sind diese drei Schritte, die wir heute mit Daniel anschauen, in ihrer Schwierigkeit aufsteigend.

[39:18] Dass wir in einer schwierigen Situation so reagieren, dass wir zuerst die Situation klären, finde ich schon schwierig. Aber dass wir dann die Sache gleich dem Herrn als Gebet bringen, das finde ich noch schwieriger.

[39:34] Und dass wir am Schluss, wenn alles gut rauskommt, Gott ehren und Gott loben, das finde ich das Schwierigste. Und vielleicht denkst du, warum soll Gott loben das Schwierigste sein?

[39:46] Das tönt jetzt nicht fromm. Nun, das hat mit dem zu tun, was wir vorher besprochen haben. Überleg mal mit mir, wenn ich für mich lebe, wessen Bedürfnisse werden denn im Mittelpunkt stehen.

[40:04] Und wenn ich aus meiner Kraft lebe, wer wird das Lob bekommen, wenn eine Sache gelingt? Und wenn ich aus meiner Weisheit lebe, wen sollen die Menschen bewundern, wenn alles gut geht?

[40:21] Versteht ihr? Solange ich für mich lebe, ist es für mich das Unnatürlichste auf der Welt, Gotts loben. Denn in Wirklichkeit dreht sich doch alles um mich.

[40:35] Aber wenn wir beginnen zu sehen, dass nicht wir das Zentrum des Universums sind, sondern Gott, dann wird alles anders. Dann werden wir unwichtig und Gott wird alles.

[40:50] Und nochmals, ich rede hier nicht von unserem Glaubensbekenntnis. Ich rede hier von unserem wirklichen Denken.

[41:04] Und das ist ein Prozess, der mit der Wiedergeburt anfängt und erst aufhört, wenn wir beim Herrn sind. Nun, ich weiss nicht, wie gut du verstanden hast, was ich sagen wollte.

[41:18] Und darum will ich versuchen, das Ganze noch mit einem Beispiel zu illustrieren. Vielleicht bist du Fan von jemandem, einem Sportler oder einer Mannschaft. Sagen wir eine Mannschaft.

[41:30] Wie geht es dir innerlich, wenn du deine Mannschaft siehst, wie sie spielt, wie sie kämpft, wie sie ihre Leistungen erweisen. Du fühlst dich doch glücklich und du bist stolz auf sie.

[41:43] Und wenn andere neben dir deine Bewunderung teilen, dann freut dich das. Und wenn andere neben dir abfällig über deine Mannschaft reden, dann hast du überhaupt keine Freude daran, oder?

[41:58] Und das ist ein Beispiel, wie es sich anfühlt, wenn du willst, dass jemand anders als du die Ehre bekommt. Nämlich hier in diesem Beispiel diese Mannschaft. Denn hier geht es nicht um dich, sondern es geht um deine Mannschaft.

[42:12] Und so ähnlich soll es sich bei uns entwickeln, wenn es um Gott geht. Natürlich anders, weil Gott ist ganz anders als eine Mannschaft, aber ähnlich. Ich versuche es jetzt zu illustrieren anhand der Dinge Gottes.

[42:28] Wenn du zum Beispiel die Schöpfung betrachtest, im Großen oder im Kleinen, dass es dich dann mit Stolz erfüllt, dass du denkst, das hat alles mein Gott gemacht.

[42:40] Herrlich! Oder wenn du an die Großtaten Gottes denkst, die du in der Bibel liest, wie zum Beispiel das Volk Israel, das völlig geknechtet war, mit starker Hand aus Ägypten herausholt und niemand kann ihm wehren, dass du sagst, ja, das ist mein Gott.

[42:59] Oder wenn du daran denkst, dass Gott dich für Zeit und Ewigkeit errettet hat, indem er dich versöhnt hat mit sich selbst, indem er selbst Mensch geworden ist in Christus Jesus und die Strafe, die du verdient hast, auf seinen Sohn gelegt hast, dass es dich erfüllt mit Liebe und Anbetung.

[43:24] Paulus bringt diesen Gedanken in 2. Korinther 5,15 auf den Punkt. Schlagt mit mir auf 2. Korinther 5,15 Er sagt, und er, das ist Christus, ist deshalb für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferstanden ist.

[44:02] Seht ihr? Der Grund, warum Jesus für uns gestorben ist, ist nicht, das ist ein angenehmer Nebeneffekt, dass wir nicht in die Hölle kommen, sondern ist, dass wir aufhören, für uns zu leben und anfangen, für ihn zu leben, der für uns gestorben und auferstanden ist.

[44:26] Und es ist mein Wunsch und mein Gebet, dass der Geist Gottes, denn anders geht es nicht, unsere Herzensaugen immer mehr öffnet, dass eben Gott im Zentrum unserer Bewunderung steht und nicht mehr wir selbst.

[44:46] Und ich bin absolut gewiss, dass je mehr dies passiert, desto mehr werden wir genau diesen Schritt ausführen, den wir hier bei Daniel sehen. dass es nämlich natürlich wird, dass wir zu Gott gehen und ihn loben und ihm die Ehe geben.

[45:04] Lasst uns noch den Lobpreis Daniels noch etwas genauer anschauen. Wenn wir seinem Lobpreis zuhören, werden wir verstehen, welche Erkenntnis Daniel über Gott hatte, denn er bringt seine Erkenntnis über Gott in seinem Lob zum Ausdruck.

[45:21] Und wir werden auch sehen, wie diese Erkenntnis eben die Grundlage für Daniels Glauben war und Daniels Glauben wiederum die Grundlage für sein Leben. Oder einfach gesagt, so wie Daniel Gott erkannte, so glaubte er und so wie Daniel glaubte, so lebte er.

[45:38] Seht ihr die Erkette? Erkennen, Glauben, Leben. Erkennen, Glauben, Leben. Und sein Leben drückt sich hier in dieser Situation eben darin aus, dass er die drei Schritte geht, die wir von ihm lernen wollen.

[45:55] Erstens, dass er angesichts des Todes, und er war angesichts des Todes, Arie wollte ihn mitnehmen, um ihn umzubringen, nicht die Fassung verliert, sondern zuerst die Situation klärt.

[46:08] Zweitens, dass er dann nicht den Aktivismus verfällt, sondern Gott bittet. Und drittens, dass er dann, als Gott ihm den Traum offenbart, sich nicht selbst lobt und auf die Schulter klopft, sondern Gott die Ehre gibt.

[46:21] So lasst uns Daniels Lobpreis lesen. Daniel 2,20. Daniel begann und sprach, gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit, denn seines beides Weisheit und Macht.

[46:33] Seines beides Weisheit und Macht. Als Menschen sind wir so schnell geneigt zu denken, oh, habt ihr die Weisheit oder die Macht dieses Menschen gesehen?

[46:44] Aber Daniel weiß, alle Weisheit ist bei Gott und alle Macht ist bei Gott. Und darum, wenn ein Mensch Weisheit und Macht ist, dann hat er das von Gott und nicht aus sich selbst.

[47:01] Daniel 2,21. Er, das ist Gott, er führt andere Zeiten und Stunden herbei. Er setzt König ab, setzt König ein. Er gibt den Weisen die Weisheit und den Verständigen den Verstand.

[47:14] Daniel wusste, Gott ist souverän. Es gibt Menschen, die denken, ja, Gott ist allmächtig, er hat die Welt gemacht und sich dann abgewandt und hat die Welt und seine Geschichte sich selbst und seinem eigenen Schicksal überlassen.

[47:27] Nicht so Daniel. Daniel weiß, dass Gott es ist, der die ganze Geschichte lenkt. Er lenkt die Geschichte eh selbst. Daniel lenkt die Geschichte der Nationen.

[47:39] Daniel führt andere Zeiten herbei. Er setzt Könige ein, setzt Könige ab und er gibt Weisen den Weisheit. Er gibt Weisheit den Weisen und Verstand den Verständigen.

[47:53] Und Daniel gehört ja auch zu diesen Weisen und Verständigen und die Bibel sagt sogar, dass er zehnmal so verständig war wie alle anderen. Und wir können von Daniels Weisheit sehr viel lernen und für Daniel wäre es so natürlich gewesen, sich für seine Weisheit auf die Schulter zu klopfen und auf die anderen herunterzusehen.

[48:15] Aber Daniel tut das eben nicht, weil er weiß, weil er weiß, dass alle Weisheit und Verstand von Gott kommt. Das ist seine Überzeugung. Daniel 2,22, er, das ist Gott, er offenbart, was tief und verborgen ist.

[48:32] Er weiß, was in der Finsternis ist und bei ihm wohnt das Licht. Nun, Nebukadnezar hat von seinen Beratern das Unmögliche verlangt. Sag mir, was ich geträumt habe. Okay.

[48:45] Wie hätten sie das tun können? Aber Gott weiß alles und wenn Gott will, offenbart er, was verborgen ist. Und genau das ist hier passiert. Gott hat das, was verborgen war, nämlich den Traum von Nebukadnezar, Daniel gezeigt.

[49:01] Gott ist derjenige, der die verborgenen Dinge ans Licht bringt. Daniel 2,23, Jedem Gott, meiner Väter, sage ich Lob und Dank, dass du, dass du mir Weisheit und Kraft verlieren und mich jetzt wissen lassen hast, was wir von dir erbeten haben.

[49:23] Denn die Sache des Königs hast du uns wissen lassen. Daniel schließt sein Lob ab. Gott hat ihm Weisheit und Kraft verlieren, damit er den Traum und seine Bedeutung dem König sagen konnte.

[49:37] Und dafür gibt Daniel, dem Gott des Himmels, allen Lob und allen Dank. Es mag sein, dass Hegel recht hatte, wenn er sagt, dass die Menschen aus der Geschichte nichts lernen.

[49:51] Und für Menschen, die Gott nicht kennen und auf Hegel hören, muss das Leben im letztendlichen Sinn sinnlos sein. Denn es fehlt ja jede Hoffnung, dass je irgendetwas besser wird.

[50:04] Und wie froh und dankbar dürfen wir sein, und ich meine es wirklich so, wie wir von Gott den Glauben an ihn und sein Wort geschenkt bekommen haben, denn wir wissen, dass für uns alles gut ausgehen wird.

[50:21] Nicht, weil wir besser werden als andere, sondern weil Gott uns begnadigt hat. Uns ist die ewige Gemeinschaft mit Gott gewiss.

[50:33] Und wüssten wir nichts anderes als nur das, wäre es Grund genug, uns jeden Tag an Gott zu freuen. Aber wir wissen sogar, dass auch das hier und jetzt nicht so bleiben muss, wie es immer war.

[50:50] wir wissen, dass es Hoffnung gibt, Hoffnung, dass wir in unserem Denken und Handeln Christus immer ehrlicher werden. Und auch hier, diese Hoffnung gründet sich nicht in uns, sondern es gründet sich in Gott, der es will, der es verheißen hat, der es tut.

[51:13] Jesus selbst hat gesagt, ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch freimachen. Und diese drei Schritte, die wir heute von Daniel lernen wollen, sind auch Gottes Wahrheit, die wir erkennen wollen.

[51:29] Wie ich eingangs gesagt habe, die drei Schritte sind nicht schwer zu verstehen, aber sie entsprechen nicht unserem natürlichen Denken und darum müssen wir sie einüben, dass wir in einer schwierigen Situation zuerst klären, dass wir nicht den Kopf verlieren, nicht arrogant sein, sondern klären, was ist eigentlich das Problem.

[51:54] Dass wir zweitens beten, dass wir nicht gleich in Aktivismus verfallen, sondern das Problem so schnell wie möglich spezifisch und konkret Gott bringen und sein erbarmen, erfrieren.

[52:11] Und drittens loben, wenn sich die Sache zum Guten wendet, dass wir nicht auf unsere eigene Schulter klopfen, sondern dass wir wieder so schnell wie möglich zu unserem Gott im Himmel fliehen und zu ihm gehen und ihn loben und ihn preisen.

[52:30] Lass mich noch beten. Der große Gott im Himmel, unser Vater, wir danken dir von ganzem Herzen für dein Wort.

[52:46] Wir danken dir auch von ganzem Herzen für deine Geduld. Ja, wir sind sehr langsam im Lernen, aber du hast viel Geduld. Und so bitten und flehen wir zu dir, dass wir einfach die drei Schritte, die wir hier bei Daniel sehen konnten, klären, beten, und loben, dass diese drei Schritte immer mehr auch zu Schritte in unserem Leben werden.

[53:12] Und dass wir uns immer mehr verlieren und nicht mehr wir das Zentrum unseres Lebens sind, sondern du. Ich flehe wirklich, dass das Realität werden kann in unserem Leben durch deinen Geist zu unserem Segen und zu deinem Lob.

[53:32] Amen. Amen.