[0:00] Ich freue mich sehr, heute Morgen hier bei euch sein zu dürfen und begrüße euch auch alle ganz herzlich im Namen unseres Herrn Jesus Christus. Schlagt mit mir gemeinsam den Philippobrief auf.
[0:20] Das zweite Kapitel. Wir lesen die Verse 19 bis 24.
[0:33] Philippa Kapitel 2, die Verse 19 bis 24. Ich hoffe aber in dem Herrn Jesus, Timotheus bald zu euch zu senden, damit auch ich guten Mutes sei, wenn ich eure Umstände kenne.
[1:02] Denn ich habe keinen Gleichgesinnten, der von Herzen für das eure besorgt sein wird. Denn alle suchen das ihre.
[1:14] Nicht das, was Jesus Christi ist. Ihr kennt aber seine Bewährung, dass er wie ein Kind dem Vater mit mir gedient hat an dem Evangelium.
[1:25] Diesen nun hoffe ich sofort zu senden, wenn ich überschaue, wie es um mich steht. Ich vertraue aber im Herrn darauf, dass auch ich selbst bald kommen werde.
[1:40] Lasst mich noch beten. Herr Jesus, wir glauben, wir glauben, dass dein Wort lebendig und schärfer ist als jedes zweischneidige Schwert.
[1:56] Und Herr, wir glauben auch, dass in diesem Wort so viel Wahrheit steckt, die uns heute Morgen verändern will, verändern soll. Dieses Wort heute Morgen ist an jeden von uns gerichtet, von dir persönlich.
[2:11] Und Herr, wir flehen, wir flehen, dass du heute mächtig wirkst in unseren Herzen. Dass hier nichts Bedeutungsloses geredet wird, sondern wirklich, dass ich in deinem Namen reden kann, Herr.
[2:28] Hilf mir. Hilf uns alle heute, dein Reden zu vernehmen, aber auch dementsprechend zu handeln, dass du verherrlicht wirst und wir in dein Ebenbild geformt werden, Herr.
[2:40] Hilf uns dabei. Amen. Der Text, den wir heute betrachten werden, den wir eben gelesen haben, schildert uns auf wunderbare Weise einen Menschen, der Gott dient.
[2:55] Ich denke, es gibt kaum ein größeres Privileg, das ein Mensch haben kann, auf dieser Erde als Gott zu dienen. Es gibt wohl kaum ein größeres Privileg, das ein Mensch auf dieser Erde haben kann, als dem Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, dem Heiligen, dem Allmächtigen Gott zu dienen, in seinem Dienst zu stehen.
[3:21] Ich will es gern so illustrieren. Es ist so, als würde ein König durch sein Königreich streifen oder auf seinem Pferd durch sein Königreich reiten und am Straßenrand sieht er einen Bettler liegen.
[3:36] Und dieser Bettler, seine Kleider sind zerfetzt. Er sieht abgemagert aus. Er ist kurz vorm Tod. Und der König erbarmt sich diesem Bettler und er nimmt diesen Bettler mit in seinen Hof.
[3:48] Er lässt diesen Bettler reinwaschen. Er gibt diesem Bettler neue Kleidung, königliche Kleidung. Er setzt diesen Bettler an seinen Tisch und lässt ihn dann von seiner Speise mitessen.
[4:00] Und wäre all das nicht Gnade genug von diesem König gegenüber dem Bettler, macht der König den Bettler noch zu einem königlichen Hofbeamten.
[4:11] Dieser Bettler darf dem König auf seinem Hof dienen. Und Geschwister, wir, die wir wiedergeboren sind durch den Glauben an Jesus Christus, mit jedem Einzelnen von uns, ist genau das passiert.
[4:27] Wir waren diese Bettler, diese beschmutzten Bettler mit unserer Sünde. Wir hatten dieses mit Sünde besudeltes Gewand und Jesus Christus kam in all seiner Gnade zu uns und hat uns reingewaschen von unserer Schuld.
[4:40] Er hat uns das Gewand der Gerechtigkeit angezogen. Er hat uns mit an seinen Tisch gesetzt. Und wäre all das nicht Gnade genug, hat er jedem einzelnen Christen noch Gaben gegeben, damit wir diesem König, diesem Retter, mit den Gaben, die er uns gegeben hat, dienen können.
[5:00] Wenn du ein Kind Gottes bist, dann stehst du im Dienst Gottes. Es gibt keinen Christ, der keine Gabe von Gott empfangen hat. Es gibt keinen Christen, der keine Gabe von Gott empfangen hat.
[5:17] Jeder Christ hat eine Gabe von Gott empfangen. Und wenn du dich Christ nennst, Gott aber nicht Dienst, dann bist du entweder kein Christ oder du vergräbst dein Talent. Der Apostel Petrus schreibt im ersten Petrusbrief, im Viertelkapitel, im Vers 10 folgende Worte, wie jeder eine Gnadengabe empfangen hat.
[5:39] Nicht wie einzelne, ein paar oder viele, sondern wie jeder, der wiedergeboren wurde, wie jeder, der glaubt, eine Gnadengabe empfangen hat, dient einander damit, als gute Verwalter der mannigfaltigen Gnade Gottes.
[5:59] Jeder Christ, jedes Kind Gottes hat eine Gabe von Gott bekommen. Und wir sollen als Verwalter, als Haushalter, Gott hat uns etwas anvertraut, was wir verwalten sollen, womit wir wirtschaften sollen, womit wir arbeiten sollen, womit wir anderen dienen sollen, damit die mannigfaltige Gnade Gottes in der Gemeinde sichtbar wird.
[6:20] Das ist das Ziel, weshalb Gott dich mit Gaben ausgerüstet hat. Und ich bin mir sicher, dass viele von euch, wenn nicht sogar die meisten, die sich Christen nennen, dem Herrn dienen.
[6:37] Bei den einen ist es offensichtlich, weil sie oft hier vorne stehen oder hinter der Theke stehen. Bei den anderen ist es nicht so offensichtlich, weil sie Dinge tun, die man nicht so sieht. Aber ihr dient dem Herrn. Und wir haben hier ein wunderbares Beispiel in unserem Text von Timotheus, welches uns ermutigen soll.
[6:56] In diesem Text werden wir einige Informationen über das Leben von Timotheus, über seinen Charakter herausarbeiten und sehen, wie er sich voll und ganz den Dienst für den Herrn hingegeben hat.
[7:09] Vor allem zwei Eigenschaften von Timotheus kommen hier sehr deutlich zum Vorschein. Er war ein sehr nützliches Werkzeug im Reich Gottes.
[7:21] Und darum soll es in der heutigen Predigt auch gehen. Der Titel dieser Predigt lautet Sei ein nützliches Werkzeug in Gottes Reich. Sei ein nützliches Werkzeug in Gottes Reich.
[7:33] Und wir wollen uns heute Morgen diese zwei Eigenschaften von Timotheus genauer anschauen, die dich ermutigen sollen und dir helfen sollen, immer nützlicher in Gottes Reich zu sein.
[7:47] Zwei Eigenschaften, die dir helfen sollen, immer nützlicher zu sein in Gottes Reich. Nun, bevor wir den Text näher anschauen, ist es wichtig, den Kontext dieses Abschnittes zu betrachten.
[8:01] Und weil die Christen in Philippi zur Zeit der Abfassung von Paulus einige Schwierigkeiten in der Gemeinde hatten, sie hatten Meinungsverschiedenheiten, es gab Streit, es gab Parteiungen in der Gemeinde, schrieb Paulus in Kapitel 2, Vers 2 an die Gemeinde, So erfüllt meine Freude, dass ihr gleichgesinnt seid.
[8:22] Er hat sich danach gesehnt, er hat es sich gewünscht und die Gemeinde aufgefordert, einmütig zu sein, die Streitigkeiten abzulegen. Anschließend sagt er auch, wie sie es tun sollen, in Vers 3 und Vers 4, nichts aus Streitsucht oder eitlem Ruhm tuend, sondern in der Demut einer den anderen höher achtend als sich selbst, ein jeder nicht auf das seine sehend, sondern ein jeder auch auf das des anderen.
[8:51] Kurz gesagt, selbstlos, nicht auf dich selbst fixiert zu sein, sondern auf den anderen eingehen, seine Bedürfnisse höher zu stellen als deine. So können wir gleichgesinnt leben.
[9:04] Und anschließend in den Versen 5 bis 11 gibt Paulus ihnen das perfekte Beispiel, wie man selbstlos lebt, unseren Herrn Jesus Christus. Diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus war.
[9:16] Jesus war in der Gestalt Gottes und er hat es nicht wie ein Raub festgehalten, ihm gleich zu sein, sondern er wurde Mensch, um uns zu dienen, um ein Leben des Gehorsams zu leben und am Ende am Kreuz für deine und meine Schuld zu sterben.
[9:33] Dieses Beispiel gibt er den Philippern. Ihm sollen sie nacheifern. Abschließend in Kapitel 2, Vers 17 stellt Paulus sich selbst nochmals als Beispiel dar, wie man selbstlos lebt.
[9:45] Er sagt zu ihnen, aber wenn ich auch als Trankopfer über das Opfer und den Dienst eures Glaubens gesprengt werde, so freue ich mich und freue mich mit euch allen. Paulus ist zu der Zeit in Rom im Gefängnis und weiß nicht, ob er sterben wird oder lebend rauskommen wird.
[10:01] Er wartet noch auf sein Gerichtsurteil und er sagt, das ist, wenn ich auch mein Blut vergießen werde für den Dienst eures Glaubens, das ist es mir wert. Wir sehen hier also diese Linie, wie Paulus die Gemeinde auffordert, selbstlos zu sein, wie er ihnen Jesus Christus als Beispiel gibt und dann noch sich selbst.
[10:21] Nun könnte der ein oder andere denken oder aus den Philippern, die Christen in Philippi, ja, Paulus ist ja schön und gut, aber Jesus war ja Gott und deswegen konnte er so ein aufopferndes Leben leben und du warst ja auch ein Apostel und deswegen konntest du so ein heiliges und aufopferndes Leben leben, aber wir sind einfache Christen aus Philippi.
[10:40] Was erwartest du von uns? Und nun stellt Paulus den Philipp und Timotheus als Beispiel, wie Timotheus ein selbstloses Leben gelebt hat, wie Timotheus sich selbstlos und den Dienst Jesu Christi gestellt hat und das soll uns heute morgen ermutigen.
[10:58] Jeder von uns, jeder von uns kann ein selbstloses Leben leben, im Dienst für den anderen, den anderen höher stellen als sich selbst.
[11:12] Jeder von uns kann die Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten, die zwischen uns stehen, ablegen und ein hingebungsvolles Leben als Geschwister zusammen leben.
[11:23] Nun lasst uns die erste Eigenschaft betrachten, die wir aus diesem Text herausarbeiten, die dich ermutigen und die dir helfen sollen, ein nützlicheres Werkzeug in Gottes Reich zu sein und diese Eigenschaft lautet, sei selbstlos.
[11:37] Sei selbstlos. Was bedeutet es, selbstlos zu sein? Selbstlos zu sein bedeutet mehr auf das geistliche und körperliche Wohl seines Nächsten bedacht zu sein, als auf seine eigenen Bedürfnisse.
[11:54] Mehr auf das geistliche und körperliche Wohl deines Bruders oder deiner Schwester bedacht zu sein, als auf dein eigenes Wohl. Und wir werden gleich sehen, anhand von Paulus und Timotheus, wie dies aussieht, ganz praktisch.
[12:07] Paulus erklärt uns in Vers 19, was er vorhat. Er erklärt hier, dass er Timotheus bald zu den Philippern senden will. Das ist das, was er vorhat. Nun, wie schon gesagt, Paulus befindet sich in diesem Augenblick in Rom, in der Gefangenschaft.
[12:23] Er weiß nicht, ob er verurteilt wird zum Tode oder ob er freigelassen wird. Und zum selben Zeitpunkt befindet sich Timotheus bei ihm, aber nicht als Mitgefangener, sondern als Bruder, als Freund.
[12:36] Er darf ihn immer wieder besuchen. In Kapitel 1, Vers 1 grüßt Paulus die Gemeinde zu Philippi, dass Timotheus bei ihm ist in diesem Augenblick.
[12:46] Aber Timotheus ist nicht der Mitgefangener, sondern er hat Möglichkeiten, ihn zu besuchen. Und diesen Timotheus, der gerade bei ihm ist, will Paulus so bald als möglich zu den Philippern senden.
[12:59] Und Paulus sagt hier, ich hoffe aber, in dem Herrn Jesus Timotheus bald zu euch zu senden. Und diese Worte, in dem Herrn Jesus, wenn wir die Briefe von Paulus studieren, dann merken wir, dass es eine seiner Lieblingsaussagen ist.
[13:15] Alleine im Timotheus, im Philippabrief finden wir 17 Mal diesen Begriff in dem Herrn oder in dem Herrn Jesus. Und das beschreibt auf eindrückliche und herrliche Weise die Verbundenheit des Christen mit seinem Herrn Jesus.
[13:28] Durch den Glauben an den Herrn Jesus sind wir verbunden mit ihm. Alle Privilege und alle Segnungen des Evangeliums werden uns Christen zuteil durch die Verbundenheit mit unserem Herrn Jesus Christus.
[13:43] Und in diesem Blick bekommt das Wort Hoffnung eine viel tiefere Bedeutung. Durch die Verbundenheit mit Jesus Christus weiß Paulus und will Paulus sagen, ich hoffe, in dem Herrn Jesus Christus Timotheus bald zu euch zu senden.
[13:57] Egal was passiert, ob ich sterbe oder ob ich lebe, ich weiß, dass Jesus alles in seiner Hand hält. Jesus hält die Zukunft und die Gegenwart in seiner Hand.
[14:08] Und mit dieser Hoffnung durch seine Verbundenheit mit Jesus kann er sagen, dass er Timotheus bald zu ihnen senden wird. Ich denke, die meisten von uns kennen diese Worte vielleicht aus Bekanntschaften, Freundschaften oder Kollegen aus der Welt, wenn sie sagen, ich hoffe so sehr, bald wieder gesund zu werden oder ich hoffe so sehr, dies oder jenes zu bekommen.
[14:30] Aber wenn wir genauer hinhören oder mit den Leuten reden, dann merken wir, dass diese Hoffnung, die sie ausdrücken, keine Hoffnung ist, die Hand und Fuß hat.
[14:45] Wenn dagegen ein Christ sagt, oh, ich hoffe so sehr, dass mein Kind noch zum Glauben findet oder ich hoffe so sehr, dass ich diese Arbeitsstelle bekomme oder ich hoffe so sehr, dass meine Mutter wieder gesund wird, dann merken wir, dass diese Hoffnungen mit einem Glauben verbunden sind, dass egal was passiert, ob mein Kind gläubig wird oder nicht, ob meine Mutter wieder gesund wird oder nicht, Gott alles in seiner Hand hält, diese Hoffnung ist eine hoffnungsvolle Hoffnung, die Hand und Fuß hat.
[15:16] Und das ist das, was Paulus gesagt hat, ich hoffe in dem Herrn, egal was passiert, Timotheus bald zu euch senden zu können. Und Paulus erklärt auch anschließend, weshalb er Timotheus zu ihnen senden will, er sagt, damit, damit auch ich guten Mutes sei, wenn ich eure Umstände kenne.
[15:40] Nun, wenn ich für eine längere Zeit von meiner Frau getrennt bin, dann irgendwann rufe ich sie an, mit dem Wunsch, mit der Hoffnung zu hören, wie es ihr geht und ich hoffe sehr zu hören, dass es ihr gut geht, dass es den Kindern gut geht, das ist das Ziel, wenn ich sie anrufe und um sie zu ermutigen.
[16:00] Timotheus war, wenn man so sagen will, der Telefonanruf von Paulus. Paulus hatte das Ziel, Timotheus zu den Philippen zu schicken, um die Gemeinde zu ermutigen und auszurichten, aber gleichzeitig sollte Timotheus von der Gemeinde Informationen holen und mit diesen Informationen zurück zu Paulus zu kommen und diese Informationen an Paulus zurück zu bringen, damit, so hoffte Paulus, dadurch ermutigt zu werden.
[16:27] Das war das Ziel der Sendung von Timotheus zu den Philippen. Und Paulus hoffte so sehr, dass es den Philippen gut geht, dass er dadurch ermutigt wird, durch die Botschaft, die Timotheus wieder zurück zu ihm bringt.
[16:39] Er hoffte so sehr, dass die Philippen immer noch in der Nachfolge wandeln, dass sie immer noch ihren Herrn Jesus lieben. Er hoffte so sehr, dass sie die Streitigkeiten ablegen und dadurch ermutigt zu werden.
[16:53] Paulus hatte ein unglaubliches Herz für seine Gemeinden. Eine der eindrücklichsten Bibelstellen, wo wir das Herz von Paulus gegenüber seiner Gemeinde sehen können, finden wir im zweiten Korintherbrief.
[17:08] Lass uns diese Stelle mal kurz aufschlagen, den zweiten Korintherbrief, Kapitel 11, Vers 28. Paulus beschreibt hier, wie er, oder was er alles erlebt hat in seinen Reisen, auf seinen Missionsreisen, wie er gesteinigt wurde, wie er auf hoher See in Lebensgefahr gekommen ist, wie er unzähliges Leid erlebt hat.
[17:41] Und dann kommt er zu Vers 28 und dort sagte folgendes, außerdem, also außerdem, was mir alles passiert ist, außerdem, was ich körperlich erlitten habe, was außergewöhnlich ist, noch das, was täglich auf mich eindringt, die Sorge um alle Versammlungen.
[18:02] Sehen wir, Paulus, die körperlichen Leiden haben ihn nicht so sehr eingenommen und fertig gemacht, wie die Sorge um die Gemeinden. Paulus hatte so eine Sehnsucht, dass seine Gemeinden, die er gegründet hat, die Christen dort geistlich wachsen, geistlich zunehmen, dass sie Frieden in der Gemeinde haben.
[18:23] Wieso? Weil Paulus wusste, das Leben befindet sich nicht nur im Hier und Jetzt, das, was wir jetzt tun, sondern das, was wir jetzt hier tun, hat Auswirkungen auf die Ewigkeit.
[18:34] Und er sehnte sich danach, dass die Gemeinden zunehmen in der Heiligung. Und das brennte in ihm. Und das sehen wir genau hier auch bei den Philippern. Er sehnte sich danach, dass die Philippe geistlich zunehmen, in der Heiligung wachsen, auf das er durch diese Nachricht, wenn Timotheus zu ihm zurückkommt, wieder guten Mutes sei, wieder froh sein kann.
[19:00] Anschließend in Vers 20 begründet Paulus, aus welchem Grund er gerade Timotheus senden will.
[19:14] Wieso nicht irgendjemand den anderen? In Vers 20 erklärt Paulus uns, wieso er Timotheus senden will. Dort sagt er, denn ich habe keinen Gleichgesinnten, der von Herzen für das eure besorgt sein wird, denn alle suchen das ihre, nicht das, was Jesu Christi ist.
[19:35] Oder wie man auch übersetzen kann, denn ich habe keinen ihm Gleichgesinnten. Paulus sagt also, er hat niemanden, der so gesinnt ist, wie Timotheus.
[19:47] Niemand, der so fühlt wie Timotheus, der so handelt wie Timotheus, der so denkt wie Timotheus. Nun, wie war Timotheus denn gesinnt, wenn es niemanden bei Paulus gab, der so gesinnt war wie Timotheus, dann musste Timotheus ein sehr vorbildlicher Mann gewesen sein.
[20:05] Er sagt, dass Timotheus von Herzen für das eure besorgt sein wird, und damit will Paulus sagen, Timotheus interessierte sich aufrichtig für die Angelegenheiten der Philippa.
[20:18] Timotheus interessierte sich aufrichtig, von ganzem Herzen, nicht nebensächlich oder halbherzig, sondern von ganzem Herzen für die Angelegenheiten, die bei den Philippa vorgegangen sind.
[20:30] Er interessierte sich dafür, weshalb es bei ihnen Streitigkeiten gab, und er wollte diese Streitigkeiten auch beiseite legen. Er interessierte sich dafür, dass die Philippa auch teilweise unter Verfolgung litten, und er sehnte sich danach, dass diese Christen in Philippi wieder ermutigt und getröstet werden.
[20:46] Er war aufrichtig für die Angelegenheiten bei den Philippa interessiert. Obwohl Timotheus hunderte Kilometer von der Gemeinde entfernt war, hatte er ein Herz für die Gemeinde, ähnlich wie wir es bei Paulus gesehen haben.
[21:02] Und Paulus wusste, aus diesem Grund, weil Timotheus ungeteilten Herzens der Gemeinde gegenüber ist, kann ich ihn senden. Weil er wirklich besorgt ist um die Gemeinde.
[21:15] Deshalb kann ich ihn senden. Nun, eine wichtige Frage, die sich uns hier stellt, ist, wieso gab es nur Timotheus, den Paulus senden konnte? Deshalb gab es niemanden anderen, wieso gerade Timotheus?
[21:30] In Vers 21 beantwortet Paulus uns die Frage, er sagt, denn alle suchen das ihre, nicht das, was Jesus Christi ist. Man kann auch übersetzen, alle anderen sind auf ihren eigenen Vorteil bedacht.
[21:45] Oder sie streben nur nach ihren eigenen Interessen, nicht nach den Interessen Jesu Christi. Alle anderen sind auf ihren eigenen Vorteil bedacht.
[21:56] Und Geschwister, das ist ein äußerst trauriges Resultat. Paulus befindet sich in Rom und nicht weit von ihm ist die Gemeinde in Rom. Christen, Geschwister.
[22:07] Und es gab keinen aus der Gemeinde, der so wie Timotheus für die Anliegen der Philippa interessiert war. Keinen. Wie Pferde mit Scheuklappen waren, waren die Leute um Paulus herum auf ihr eigenes Wohl, auf ihre eigenen Interessen bedacht und nicht auf das Wohl der anderen, nicht um die Sache Christi, um das Reich Gottes.
[22:30] Und wie sieht es in deinem Leben aus? Bist du besorgt um die Sache Christi unter deinen Geschwistern?
[22:46] Mir kommt es so vor, dass wir Christen heutzutage so sehr auf unser Haus fixiert sind, auf unsere Autos fixiert sind, auf unseren Beruf fixiert sind, auf alles andere sind wir fixiert, aber um die Geschwister wie es ihnen geht, wie es ihnen geistlich geht.
[23:05] Wie oft kommst du hier rein und fragst deinen Bruder oder deine Schwester, wie es ihm geht, körperlich, gesundheitlich, mit der Familie, aber auch geistlich, wie geht es dir geistlich? Wo kann ich für dich beten?
[23:20] Wir müssen die Scheuklappen ablegen und die Sache Christi in der Gemeinde sehen. Timotheus war so aufrichtig für die Sache bei den Philippern interessiert, weil es ihm um die Sache Christi ging.
[23:36] Es ging ihm nicht um sein Leben und sein Wohl und den Wohlstand, sondern um die Sache Christi. Und Geschwister, das ist die einzige Motivation, die dich antreiben kann und antreiben wird, selbstlos zu leben.
[23:57] die einzige Motivation, die du hast, um selbstlos mehr auf das Wohl deiner Geschwister zu schauen, als auf dein eigenes, ist die Sache Christi. Es gibt nichts auf dieser Welt, was dich antreiben und motivieren kann, diese Opfer zu bringen, längere Zeit von deiner Familie getrennt zu sein, Geld zu investieren, Zeit zu investieren, Kraft zu investieren, teilweise Freundschaften aufzugeben, selbstlos zu sein, bedeutet Opfer zu bringen.
[24:33] Selbstlos für deine Geschwister da zu sein, bedeutet Opfer zu bringen. Für die Sache Christi mehr auf das Wohl deiner Geschwister zu schauen, bedeutet Opfer zu bringen. nogle Und wenn Jesus an trainere zu lieben und ihr nicht bereit tut, mich mehr zu lieben als Vater und Mutter, Frau und Kinder, Haus, Karriere, Auto, dann könnt ihr mir nicht nachsoben, dann könnt ihr nicht meine Jünger sein.
[25:03] Wenn wir Jesus Christus nicht an die erste Stelle unseres Lebens stellen, können wir nicht selbstlos auf das Wohl unserer Geschwister bedacht sein. Es ist unmöglich und deswegen sage ich, die einzige Motivation, die du haben kannst, ist Jesus Christus selbst.
[25:21] Der, der sein Leben für dich gegeben hat. Der, der sein Leben für deine Geschwister hingegeben hat. Der, der dich so sehr geliebt hat, dass er sein Blut vergossen hat.
[25:35] Wenn er dich nicht motiviert, selbstlos zu leben, dann würde dich nichts auf diese Welt motivieren. Genau das sehen wir bei Timotheus.
[25:50] Und die Frage lautet, zu welchen Leuten gehörst du? Gehörst du zu diesen anderen Leuten, von denen Paulus hier redet, die mehr auf das eigene Wohl bedacht sind, die wie mit Scheuklappen durch die Welt laufen und Hauptsache, ich sehe nicht das, was um mich herum geschieht, sondern nur das, was mich interessiert, was mir gut tut?
[26:07] Was mich voranbringt? Oder bist du ein Timotheus, der aufrichtig auf das Wohl der Geschwister bedacht ist? Wenn wir Jesus lieben, von ganzem Herzen aufrichtig, wenn wir erkannt haben, was er für uns getan hat und wir in dieser Liebe wachsen, dann werden wir auch immer mehr selbstlos.
[26:32] Es gibt Tage, wo du selbstloser bist, wo du mehr auf das Wohl deiner Geschwister bedacht bist und es gibt Tage, wo das irgendwie nicht der Fall ist. Das ist ganz normal bei uns, aber die Frage ist, streben wir danach, Christus zu lieben?
[26:46] Sehnen wir uns danach, mit ihm Gemeinschaft zu haben? Und je mehr diese Gemeinschaft und diese Sehnsucht nach Christus wächst, umso mehr wächst die Liebe zu unseren Geschwistern und die Hingabe, auf ihr Wohl bedacht zu sein.
[26:56] Die erste Eigenschaft also, die wir gesehen haben, um ein nützliches Werkzeug im Gottesreich zu sein, ist ein selbstloses Leben.
[27:11] Nachdem wir dies anhand von Paulus und Timotheus gesehen haben, wollen wir uns die zweite Eigenschaft anschauen, die dir helfen soll, ein nützliches Werkzeug im Reich Gottes zu sein. Und diese Eigenschaft lautet, sei treu.
[27:24] Sei treu. Treu. Die Verse 22 bis 24. Jemand, der treu ist, der ist vertrauenswürdig und zuverlässig.
[27:36] Vertrauenswürdig und zuverlässig. Um also nützlich in Gottesreich zu sein, musst du eine vertrauenswürdige und eine zuverlässige Person sein.
[27:48] Nun, man kann seine Treue, seine Zuverlässigkeit, seine Vertrauenswürdigkeit nicht unter Beweis stellen, nachdem man eine Woche in irgendeinem Dienst gestanden hat.
[28:00] Sondern diese Treue, diese Zuverlässigkeit geschieht über einen längeren Zeitraum, in dem du dich bewährst, in dem Dienst, in den Gott dich hineingestellt hat, die Gaben, die du von Gott empfangen hast. In diesen Bereichen musst du dich bewähren über einen längeren Zeitraum hinweg.
[28:15] Es ist ähnlich, wenn man neu in eine Firma eingestellt wird. In der Regel, so ist es zumindest bei uns in Deutschland, wirst du auf eine gewisse Zeit angestellt als Probezeit.
[28:26] Meistens sind es vier Monate, manchmal sind es sechs Monate. Du wirst in dieser Zeit beobachtet, du musst dich bewähren als ein treuer und zuverlässiger Mitarbeiter. Dein Chef will sehen, ob du treu und zuverlässig bist, ob du wirklich geeignet bist für diesen Job.
[28:41] Und genau so ist es auch im Reich Gottes. Wir müssen treu und zuverlässig sein. Wir müssen uns in unserem Dienst über eine längere Zeit hinweg bewähren. Jesus sagt in Lukas 16, Vers 10, Wer im geringsten treu ist, ist auch in vielen treu.
[28:58] Und wer im geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht. Wenn du dich also in den kleinen Dingen als treu und zuverlässig bewährst, wird Gott dir mehr anvertrauen.
[29:12] Das ist das, was Jesus uns hier sagt. Und genau das sehen wir auch im Leben von Timotheus. Paulus sagt in Vers 22 über Timotheus, Ihr kennt aber seine Bewährung, dass er wie ein Kind dem Vater mit mir gedient hat an dem Evangelium.
[29:29] Ihr wisst ja, wie Timotheus sich bewährt hat. Euch ist bekannt, wie er sich bewährt hat, sagt Paulus hier. Nun, wie und auf welche Art und Weise hat Timotheus sich denn bewährt?
[29:40] Woher wissen die Philipper das oder wie Timotheus sich bewährt hat? Ich denke, einerseits hat Timotheus sich selbst vor Ort in der Gemeinde zu Philippi als ein treuer und zuverlässiger Diener des Evangeliums bewährt.
[29:56] In Apostelgeschichte 16 wird uns die Geschichte von der Gemeindegründung in Philippi beschrieben. Lass uns ganz kurz Apostelgeschichte 16 aufschlagen. In Kapitel 16, Vers 1 wird über Timotheus gesagt, Und siehe, dort war ein gewisser Jünger mit Namen Timotheus, der Sohn einer gläubigen jüdischen Frau, aber eines griechischen Vaters, der ein gutes Zeugnis hatte von den Brüdern in Lystra und Iconium.
[30:31] Also dort, wo Timotheus gewohnt hat, in dieser Gegend, hatte er schon ein gutes Zeugnis von den Brüdern. Timotheus kommt dorthin, er kennt Timotheus bereits und er will ihn mitnehmen auf seine zweite Missionsreise.
[30:47] Timotheus geht mit und die erste Stadt oder die erste Gemeinde, die Timotheus mit Paulus gemeinsam gründet, ist die Gemeinde zu Philippi. Und wenn wir das 16. Kapitel weiterlesen, dann merken wir, dass Paulus und Silas, der auch auf dieser Missionsreise dabei war, ins Gefängnis geworfen werden.
[31:03] Von Timotheus ist keine Rede. Paulus und Silas sind im Gefängnis. Wir können davon ausgehen, dass Timotheus in dieser Zeit, wo Paulus und Silas im Gefängnis waren, in der Gemeinde Philippi weiter war, weiter gedient hat.
[31:16] Es waren wenig Gläubige, es sind ja einige zum Glauben gekommen, es war noch keine große Gemeinde, wahrscheinlich haben sie sich in einem Haus versammelt und dort war Timotheus und hat sich als treu erwiesen.
[31:31] Er hat den Dienst weiter ausgeführt, den Paulus dort begonnen hat. Aber Timotheus war nicht nur dort bekannt und hat sich nicht nur dort als treu erwiesen. Wenn wir die Briefe von Paulus lesen, in fast allen Briefen von Paulus wird Timotheus erwähnt, als ein treuer und guter Diener des Evangeliums.
[31:50] Ich lese zwei Bibelstellen vor, einer aus dem ersten Korintherbrief, Kapitel 4, Vers 17. Dort wird gesagt, deshalb habe ich euch Timotheus gesandt, der mein geliebtes und treues Kind ist im Herrn.
[32:07] Er wird euch an meine Wege erinnern, die in Christus sind, wie ich überall in jeder Versammlung lehre. Oder 2. Thessalonicher 3, Vers 2.
[32:18] Und wir sandten Timotheus, unseren Bruder und Mitarbeiter Gottes, in dem Evangelium des Christus, um euch zu befestigen und zu trösten hinsichtlich eures Glaubens.
[32:30] Und solche Verse finden wir in fast jedem Brief. Das heißt, die ersten Gemeinden nach der Himmelfahrt Jesu kannten Timotheus als einen treuen, als einen fleißigen Diener des Evangeliums.
[32:43] Er hat sich bewährt über die lange Zeit hinweg, wo er mit Paulus unterwegs war. Und daher kannten die Philippe seine Bewährung, seine Treue im Dienst.
[32:56] Nun, du kannst dich für den Dienst dem Herrn nur dann als treu erweisen und als zuverlässig, wenn du dich Jesus Christus voll und ganz ausgeliefert hast.
[33:11] Du kannst nicht treu in deinem Dienst sein über eine längere Zeit hinweg, wenn du Christus dich nicht ganz hingegeben hast, nicht ganz ausgeliefert hast. Es kommen so viele Herausforderungen, Prüfungen, die uns zu Fall bringen können, wenn wir uns nicht voll und ganz in die Gnade unseres Herrn Jesus hineingeworfen haben.
[33:30] Dann können wir keinen treuen, dann können wir uns nicht bewähren in dem, was wir für ihn tun. Und genau das war bei Timotheus der Fall. Paulus sagt über ihn, dass er, also Timotheus, wie ein Kind dem Vater mit mir gedient hat an dem Evangelium.
[33:46] Paulus beschreibt hier ganz kurz die Beziehung, die er mit Timotheus hatte, aber das ist nicht das primäre Ziel, was Paulus mit diesem Satz verfolgt. Er sagt kurz, dass Timotheus wie ein Kind dem Vater mit mir gedient hat.
[34:01] Timotheus war sozusagen das geistliche Kind von Paulus. In 1. Timotheus 1, Vers 2 wird es gesagt, dass er sein geistliches Kind ist. Vermutlich ist Timotheus durch den Dienst von Paulus zum Glauben gekommen.
[34:14] Und er sagt hier, wie ein Kind dem Vater dient oder wie ein Kind mit dem Vater zusammenarbeitet, wie ein Kind dem Vater über die Schultern schaut, ihm Werkzeug gibt und mit ihm zusammenarbeitet.
[34:26] So war Timotheus an meiner Seite. Wir hatten so eine Vater-Kind-Beziehung. Er hat mit mir gedient am Evangelium. Aber das ist nicht das primäre Ziel, was Paulus mit diesem Satz verfolgt, sondern er will hier sagen, was die beiden verbannt.
[34:42] Nämlich der Dienst am Evangelium. Und das Wort dienen, welches Paulus hier verwendet, bedeutet Sklave sein. Jemandem oder etwas unterworfen sein.
[34:56] Nun, wem war Timotheus unterworfen? Welchem Willen war er unterworfen? Von wem war er ein Sklave? In Kapitel 1, Vers 1 sagt Paulus, wessen Sklave sie waren.
[35:11] Paulus und Timotheus, Knechte oder Sklaven Christi Jesu. Timotheus hat sich also vollkommen dem Willen seines Herrn unterworfen.
[35:24] Er war der Sklave Jesu Christi. Und wie wir zu Beginn bei der Geschichte gehört haben, hier geht es nicht darum, dass wir gefesselt sind und nur das tun, was der Herr Jesus sagt, sondern er war ein freier Sklave.
[35:36] Er hat all das, was der Herr Jesus ihm aufbefohlen hat, mit voller Freude getan. Weil er wusste, dass er aus der Sklaverei der Sünde befreit wurde und nun ein Sklave Gottes ist, ein Sklave Christi, der, der ihn erkauft hat aus dem Tod, der, der sein Leben für ihn hingegeben hat.
[35:54] Ihm diene ich jetzt voller Freude und voller Hingabe. Sein Sklave bin ich. Seinem Willen bin ich unterworfen. Gerne. Und wisst ihr, wenn wir, erst wenn wir Jesus Christus nachfolgen, nicht halb, sondern ganz nachfolgen, dann können wir so einen treuen Dienst ausführen, wie Timotheus es getan hat.
[36:28] Erst wenn du Jesus Christus von ganzem Herzen nachfolgst, dann kannst du dich bewähren in dem Dienst, den Gott dir gegeben hat.
[36:40] Diese Wahrheit erklärt uns Jesus so oft, wenn er sagt, wie wir ihm nachfolgen sollen. Lass uns hierzu ganz kurz das Markus Evangelium aufschlagen, Kapitel 8.
[36:51] Ich denke, diese Wahrheit ist so wichtig, die Jesus uns hier lehrt, damit wir lernen, wie wir treu sein können im Dienst, wie wir uns bewähren können im Dienst, wie wir auch, wenn wir durchs finstere Tal gehen können, standhaft bleiben können, weil der gute Hirte bei uns ist.
[37:11] Diese Wahrheit ist so wichtig, dass wir diese täglich verinnerlichen und uns darauf ausrichten, die Jesus uns hier lehrt. Kapitel 8, Vers 34 aus dem Markus Evangelium sagt Jesus, Und als er die Volksmenge samt seinen Jüngern herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen, Wenn jemand mir nachfolgen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach.
[37:39] Früher habe ich, wenn ich diesen Vers gelesen habe, immer daran gedacht, ja gut, mein Kreuz sind halt die täglichen Lasten, die so auf meine Schultern kommen, dieses Kreuz muss ich halt täglich tragen.
[37:59] Und wenn ich mit Geschwistern geredet habe, dann kam dies ähnlich durch. Aber ich glaube, was Jesus uns hier sagen will, ist, als Jesus sein Kreuz auf sich genommen hat und nach Golgatha gelaufen ist, wussten alle Menschen, dass er auf dem Weg zum Tod ist.
[38:15] Als er sein Kreuz auf sich genommen hat, ging er an den Ort, an dem er sterben sollte. Das heißt, Jesus wusste, dort, wohin ich jetzt gehe, von diesem Ort werde ich nicht mehr zurückkommen.
[38:28] Und alle Menschen, die Jesus gesehen haben, wie er sein Kreuz trägt, wussten, er wird dort hingehen und sterben. Das heißt, sein Kreuz auf sich zu nehmen, bedeutet, in gewisser Weise zu sterben.
[38:40] Seine eigenen Bedürfnisse ans Kreuz zu hängen. Die Welt ans Kreuz zu hängen. Die Lust der Welt ans Kreuz zu hängen. Täglich zu sterben.
[38:51] Täglich dem eigenen Ich zu entsagen und zu sagen, Herr, was willst du für mein Leben? Was willst du, dass ich tue? Das ist das, was Jesus hier sagt, wenn er sagt, dass wir täglich unser Kreuz auf uns nehmen sollen.
[39:04] Das heißt, wenn wir einen treuen Dienst machen wollen, wenn du dich bewähren willst im Dienst, dann musst du dir täglich bewusst werden, meine Bedürfnisse, die Lust dieser Welt, all das, was die Welt mir bietet, ich bin, diese Dinge sind für mich gestorben.
[39:26] Das Einzige, was für mich zählt, ist Christus. Für mich gibt es nichts Gutes auf dieser Welt, allein Jesus Christus. Der Welt abzusagen, der Sünde abzusagen.
[39:36] Und versteht mich nicht falsch, ich liebe es, gut zu essen. Ich liebe es, schöne Tage mit der Familie zu haben. Das sind alles Dinge, die Gott uns gegeben hat, die wir genießen sollen. Aber der Punkt ist, was Jesus uns hier lehren will, ist, sind diese Dinge wichtiger als ich?
[39:53] Sind die Dinge der Welt, haben die Dinge der Welt Prioritäten in deinem Leben, mehr als Jesus Christus? Oder steht Jesus Christus als erste Stelle in deinem Leben?
[40:06] Und das müssen wir, was Jesus hier sagt, täglich tun, täglich das Kreuz auf sich nehmen. Weil es ein täglicher Kampf ist, weil wir Menschen so gepolt sind, dass wir die Scheuklappen aufziehen und nur auf unsere eigenen Bedürfnisse schauen.
[40:18] Täglich zu Christus zu kommen und zu sagen, Herr Jesus, ich will für dich leben. Hilf mir heute erneut, mein Kreuz auf mich zu nehmen und in den Dingen, die du mir gegeben hast, treu zu sein, mich zu bewähren in dem Dienst.
[40:35] Und das ist absolut notwendig, als wenn sie es täglich in Erinnerung rufen. Wenn du einst vor Jesus stehen wirst und die Worte von ihm hören willst, recht so, du guter und treuer Knecht.
[40:51] Über wenig habe ich dich gesetzt, über viel warst du treu. Tritt einen die Freude deines Herrn. Oh, dann musst du dir täglich bewusst machen, dass du der Welt gestorben bist und für ihn lebst.
[41:02] In der Familie, vor deiner Ehefrau oder deinem Ehemann, vor deinen Kindern, auf der Arbeit, vor deinen Arbeitskollegen, in der Nachbarschaft, vor deinen Nachbarn, in der Gemeinde, mit deinen Geschwistern, dass du auf das Wohl deines Nächsten bedacht bist, mehr als auf das eigene.
[41:24] Und du wirst es nicht schaffen und ich werde es auch nicht schaffen, wenn wir uns dies nicht bewusst machen, täglich das Kreuz auf sich zu nehmen. Genau das war bei Timotheus der Fall.
[41:39] Er lebte für seinen Herrn. Und Timotheus ist es so beeindruckend, wenn wir diese Verse studieren. Timotheus war so ein selbstloser und zuverlässiger Diener, dass Paulus gezögert hat, Timotheus nach Philippi zu senden.
[41:58] Paulus wollte ihn nicht sofort senden. Schaut mal, was Paulus sagt in Vers 23. Diesen nun hoffe ich sofort zu senden, wenn ich überschaue, wie es um mich steht.
[42:10] Also Paulus sagt hier mit anderen Worten, ich kann ihn noch nicht jetzt senden. Ich muss überschauen, wie es um mich steht. Ich muss abwarten auf das Gerichtsurteil und sobald ich weiß, ob ich verurteilt werde zum Tode oder ob ich freigelassen werde, dann kann ich ihn senden.
[42:24] Aber vorher nicht. Vorher brauche ich ihn auf meiner Seite. Vorher muss er mir ein nützliches und treues Werkzeug sein.
[42:37] Vorher kann ich ihn nicht senden. In Vers 24 sagt er zwar, dass er im Herrn darauf vertraut, bald selbst zu ihnen zu kommen, aber in der Zwischenzeit brauche ich Timotheus auf meiner Seite. Er ist mir ein treues, ein selbstloses, ein nützliches Werkzeug geworden.
[42:52] Sehen wir, wie Timotheus von Gott gebraucht wurde im Reich Gottes?
[43:04] Nicht nur für die Philippe, sondern für Paulus selbst, für diesen mächtigen, heiligen Mann. Auch er hatte mit Versuchung zu kämpfen. Auch ihm ging es manchmal nicht gut.
[43:15] Und er brauchte Timotheus in diesem Augenblick an seiner Seite, dass Timotheus ihn stärkt und ihn ausrüstet und zurüstet und ermutigt im Glauben. So brauchen wir einander.
[43:28] Es ist nicht ermutigend zu sehen, wie diese zwei Eigenschaften, Selbstlosigkeit und Treue, einen Mann oder eine Frau zu so einem nützlichen Werkzeug im Reich Gottes machen kann.
[43:40] Und je selbstloser und je treuer du in den Dingen bist, in die Gott dich hineingestellt hat, umso nützlicher wirst du im Reich Gottes.
[43:52] Und die Menschen um dich herum werden sehen, diese Selbstlosigkeit und diese Treue. Und Gott wird es gebrauchen, um dich in mehr Aufgaben hineinzustellen, um noch nützlicher, um noch treuer in seinem Reich zu sein.
[44:09] Die Menschen werden deine Dienste immer mehr in Anspruch nehmen. Du wirst immer nützlicher im Reich Gottes sein. Ich möchte abschließend mit euch noch eine Stelle aus dem Römerbrief anschauen.
[44:22] Kapitel 6, Vers 13. Kapitel 6, Vers 13. Wo wir ermutigt werden, uns vollkommen in den Dienst des Herrn hineinzugeben.
[44:40] Römer 6, Vers 13. Stellt auch nicht eure Glieder der Sünde dar zu Werkzeugen der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch selbst Gott dar als Lebende aus den Toten und eure Glieder Gott zu Werkzeugen der Gerechtigkeit.
[45:00] Geschwister, wir haben lang genug der Sünde gedient. Wir haben unseren Körper lang genug als Werkzeug der Ungerechtigkeit gebraucht. Nun sind wir wie Tote zum Leben erweckt und nun wollen wir unsere Glieder als Werkzeuge der Gerechtigkeit hingeben.
[45:20] Ich möchte dich ermutigen. Einige von euch sind doppelt so alt wie ich. Und ihr hättet diese Predigt besser halten können wie ich, weil ihr mehr Erfahrung in diesen Dingen habt.
[45:33] Aber wenn du dich schon über Jahre hinweg als ein selbstloser und treuer und zuverlässiger Diener bewährt hast, dann tu es weiterhin. Sei ermutig, gib dich neu und wieder und wieder täglich in den Dienst des Herrn hinein.
[45:47] Einige von euch sind vielleicht frisch bekehrt, haben gerade einen Dienst angefangen. Sei ermutigt von Timotheus, diese Eigenschaften zu deinen eigenen zu machen. Selbstlos zu werden.
[45:59] Dich immer wieder neu auf Christus auszurichten. Für seine Sache dich hinzugeben. Nicht für dich selbst, dann werden wir früher oder später scheitern, sondern für seine Sache, für die Sache Christi.
[46:14] Mach dir täglich neu bewusst, dein Kreuz auf dich zu nehmen, damit du dich bewähren kannst in den Dingen, die Gott dir gegeben hat. Ob es kleine oder große Dinge sind, ob es Dinge sind, die sichtbar sind oder weniger sichtbar.
[46:30] Trachte danach, diese Eigenschaften durch die Hilfe Gottes zu deinen eigenen zu machen und du wirst ein nützliches Werkzeug in Gottes Reich sein. Amen.
[46:42] Lass mich noch beten, meine Geschwister. Herr Jesus Christus, du kennst mich und du kennst jeden Einzelnen, der hier sitzt.
[46:57] Herr Jesus, wir flehen, dass du Gnade schenkst. Dass du heute Morgen Männer und Frauen, Brüder und Schwestern erwächst, Herr, dass sie sich neu in den Dienst hineingeben, neu ermutigt sind, treu und selbstlos zu sein, so wie es Paulus und Timotheus und du selbst, Herr Jesus, vorgelebt haben.
[47:19] Bitte sei uns gnädig, dass durch dieses Wort viel Segen und Frucht in deiner Gemeinde entstehen kann, dass du dadurch verherrlicht wirst, dass dein Reich dadurch gebaut wird und dass dein Wille dadurch hier auf dieser Erde geschehen kann, so wie im Himmel.
[47:34] Zu deiner Ehre, Jesus. Amen.