[0:00] Amen. Wir fahren heute fort in der Auslegung des Titusbriefes, wie Stefan schon gesagt hat.
[0:40] Titus musste in Kreta bleiben, um in Kreta noch Älteste einzusetzen. Das mussten Männer sein, die charakterlich integer waren und sich an die gesunde Lehre hielten.
[0:55] Letztes Mal hatten wir uns gemeinsam einen Gesamtüberblick über das Kapitel 2 verschaffen. Wir hatten gesehen, dass es darum geht, dass Gott uns gerettet hat, damit wir eifrig gute Werke tun.
[1:12] Vielleicht könnt ihr euch erinnern, ich hatte gesagt, dass wir im Abschnitt Titus 2, 1-10 sehen werden, was diese guten Werke konkret sind.
[1:23] An was denkst du, wenn du gute Werke hörst? Denkst du daran, einer alten Frau über die Straße zu helfen? Oder denkst du daran, jemanden, der krank ist, im Spital zu besuchen?
[1:38] Nun, das sind gewiss gesunde Werke. Aber gesunde Werke im biblischen Sinne gehen noch viel weiter. Viel weiter in diesem Sinne, dass alles, was wir tun, alles, was wir denken, alles, was wir sagen und mit dem Willen Gottes in Übereinstimmung stehen, im biblischen Sinne gute Werke sind.
[2:03] Wie das konkret aussieht, werden wir heute, und so Gott will, in den nächsten Predigten zusammen anschauen, aus dem Abschnitt Titus 2, 1-10.
[2:16] Heute fokussieren wir uns aber nur auf die Verse 1 und 2 und ich möchte das Wort Gottes dazu lesen. Titus 2, die Verse 1 und 2.
[2:28] Du aber rede, was der gesunden Lehre entspricht, dass die alten Männer nüchtern sein sollen, ehrbar, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe und in der Geduld.
[2:52] Ich möchte auch nochmals kurz beten. Große Gott und Vater im Himmel, wir verneigen uns vor dir und wir kommen zu dir, um dein Wort zu hören.
[3:06] Sprich zu uns, zu unseren Herzen, durch deinen Geist. Erleuchte unsere Herzen, dass wir sehen und erkennen die Wunde in deinem Gesetz.
[3:18] Amen. Wisst ihr, was ein Botschafter ist? Ein Botschafter ist jemand, der sein Land in einem fremden Land vertritt.
[3:31] Und damit ein Botschafter einen guten Job machen kann, muss er mindestens zwei Dinge erfüllen. Erstens muss er sein eigenes Land sehr gut kennen. Und zweitens muss er auch die Kultur des Landes, in dem er dient, sehr gut kennen.
[3:45] Ich habe mal aus Neugier nachgeschaut, was man tun muss, um in der Schweiz oder für die Schweiz Botschafter zu werden. Nun, zuerst muss man mal eine Zulassungsprüfung bestehen, das ist klar.
[3:59] Dann, wenn man das bestanden hat, wird man zwei Jahre lang ausgebildet. Und dann beginnt die eigentliche Laufbahn. Sie beginnt mit diplomatischen Mitarbeitern.
[4:10] Dann wird man dritter Botschaftssekretär. Dann zweiter Botschaftssekretär. Dann erster Botschaftssekretär. Sektionschef, Botschaftsrat, Minister und dann Botschafter.
[4:23] Also ihr seht, die Anforderungen sind doch recht hoch und es dauert eine Weile, bis man wirklich Botschafter ist. Macht ja auch Sinn, denn es geht um einige wichtige Sachen.
[4:37] Und jetzt überlegen wir mal zusammen. An dem Tag, als du Kind Gottes geworden bist, wurdest du noch am gleichen Tag befördert. Weißt du das?
[4:48] Nämlich, du wurdest befördert zum Botschafter Gottes. Denn so, wie der Vater den Sohn in die Welt gesandt hat und der Sohn den Vater repräsentiert hat und den Vater bekannt gemacht hat, so hat der Sohn dich und mich in die Welt gesandt, damit du und ich den Sohn bekannt machen und den Vater bekannt machen.
[5:15] Das heißt, du bist in dieser Welt ein Botschafter von Gott. Du repräsentierst Gott in dieser Welt. Und die Welt beobachtet dich, dein Reden, dein Handeln und sie macht sich ein Urteil über das Evangelium, das du vertrittst und damit über Gott.
[5:39] Und entweder wird Gott dadurch geehrt oder er wird verunehrt. Und da du und ich Gott ehren wollen, ist es uns ein Anliegen, dass wir aus der Bibel lernen, wie wir denn leben sollen, damit wir gute Botschafter Gottes sind und unser Leben ihm Ehre bringen.
[6:02] Und darum habe ich die heutige Predigt überschrieben mit Praktische Anweisungen für ein Leben für Gott. Teil 1 Wir werden heute die zwei Verse Punkt für Punkt durchgehen und wir werden auf sieben Themen stoßen.
[6:19] Erstens die Wichtigkeit des Lehrens. Zweitens Nüchternheit. Drittens Ehrbarkeit. Viertens Besonnenheit. Dann gesund im Glauben, gesund in der Liebe und gesund in der Geduld.
[6:36] Starten wir mit dem ersten Punkt. Paulus sagt, du aber. Er redet zu Titus und sagt, du aber.
[6:46] Warum sagt er du aber? Weil es ist du aber im Kontrast zu den widerspenstigen Schwätzer, die er in Kapitel 1, die Verse 10 bis 16 beschrieben haben.
[7:01] Wisst ihr das noch? Denn die haben auch gelehrt. Zum Beispiel in Titus 1, 10 nennt Paulus sie widerspenstige und leere Schwätzer und Verführer.
[7:14] Oder in Titus 1, 11 sagt er, dass sie mit ihren ungehörigen Lehren ganze Häuser, das heißt ganze Familie, durcheinander bringen. Oder in Titus 3, 9 steht, dass sie ständig da waren und törichte Streitfragen debattieren wollten, über Geschlechtsregister streiten wollten, dass sie Zwischigkeiten gestiftet haben und ständig Auseinandersetzungen über das Gesetz führen wollten.
[7:42] Oder in Titus 3, 10 sagt er, redet er von einem sektierischen Menschen. Und ein Mensch kann ja nur sektierisch sein, wenn er lehrt.
[7:53] Also das heißt, dieser Kontrast, dieser Du aber, dieser Irrlehre, die haben sehr stark gelehrt. Aber sie haben gelehrt gegen die Wahrheit.
[8:03] Ihre Lehre verführte und sie bewirkte Streit. Und in diese Situation hinein schickt Paulus den Titus und sagt, du aber.
[8:15] Und er sagt, du aber, rede. Reden. Manchmal sagen wir, reden ist Silber, aber schweigen ist Gold. Aber in dieser Situation muss geredet werden, muss gesprochen werden.
[8:29] Denn Gott hat den Menschen geschaffen, als ein Wesen mit der Befähigung, neue Informationen zu lernen und andere zu überlehen.
[8:40] Das ist also eine gute Sache, zu lehren und zu lernen. Die Frage, die sich aber stellt, ist, wie ist der Inhalt? Ist es gut oder ist es böse?
[8:52] Und wenn du dich fragst, ja, wie weiß ich denn, ob der Inhalt gut oder böse ist? Dann frag dich, wo ist die Quelle? Kommt es von Gott? Oder kommt es nicht von Gott?
[9:04] Werde ich belehrt aus der Bibel? Oder werde ich belehrt aus sonst irgendwelchen Quellen? Und das ist der Punkt. Es ist also für Titus und im erweiterten Sinn für uns wichtig, dass die Wahrheit gesprochen wird und das nicht geschwiegen wird.
[9:28] Denn überlegen wir mal, der Teufel, der belehrt die Menschen ständig. Und wenn wir schweigen, hören die Menschen nur die Lüge. Und darum müssen wir reden.
[9:40] Und zwar nach dem Worte Gottes. Schaut mal, seit dem Sündenfall ist die Geschichte der Menschheit überseht mit antigöttlichen Ideen.
[9:52] Sie werden den Menschen immer verkauft als den Weg zum Glück. Aber diese Ideen reissen die Menschen immer nur tiefer in den Sumpf.
[10:04] Der Mensch will sich ständig aus eigener Kraft und nach eigener Philosophie den Weg ins Paradies sich zurück erkämpfen. Aber was dabei herauskommt, sehen wir tagtäglich.
[10:19] Mord, Totschlag, Krieg, Verwüstung, Lügen, Betrügen, sexuelle Verfehlungen und so weiter.
[10:31] Im Zuge der Aufklärung, einer philosophischen Strömung, die vor rund 200, 300 Jahren stattgefunden hat, haben die Menschen gemeint, jetzt haben wir es im Griff.
[10:42] Jetzt wird alles nur noch besser. Aber dann kam das letzte Jahrhundert mit zwei furchtbaren Weltkriegen und viele Hoffnungen wurden erschüttert. Auch heute, wir haben eine rasante Entwicklung der Technologie.
[10:58] Aber die Menschen kommen immer mehr unter Druck und ihre Seelen verschmachten. Die Welt, in der wir leben, sie wird immer dunkler. Aber Gott hat uns in dieser Welt belassen.
[11:11] Nicht damit wir uns der Welt anpassen. Auch nicht damit wir der Welt ständig sagen, was sie falsch macht. Sondern damit wir mit dem Wort Gottes und unserem Leben in dieser Welt Licht und Salz sind.
[11:29] Und dass wir der Welt sagen, dass es Vergebung gibt für ihre Sünden und dass es eine Hoffnung gibt. Und dass wir der Welt das herrliche Evangelium von Jesus Christus verkündigen.
[11:44] Paulus hat Titus diesen Auftrag gegeben. Er soll reden. Er soll nicht schweigen. Und dieser Auftrag, er gilt auch für dich.
[11:57] Und er gilt auch für mich. Jesus hat zum Beispiel im Missionsauftrag Matthäus 28 explizit gesagt. Geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker.
[12:12] Tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geists. Und jetzt kommt es. Und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch befohlen habe.
[12:25] Es waren die letzten Worte Jesu an seine Jünger. Oder eine der letzten Worte Jesu an seine Jünger. Lehrt sie, alles zu halten, was ich euch befohlen habe.
[12:38] Oder in Apostelschichte 2, 42, wo wir lesen, was die ersten Jünger gemacht haben, als der Heilige Geist ausgegossen worden ist und die Gemeinde entstanden ist.
[12:52] Sie haben sich getroffen, um vier Dinge zu tun. Sie verharrten in der Lehre der Apostel. Sie brachen das Brot. Sie beteten und sie pflegten die Gemeinschaft.
[13:04] Sie verharrten in der Lehre der Apostel. Das heißt, die Apostel haben die ersten Jünger beständig belehrt, was Jesus ihnen gelehrt hat.
[13:17] In Titus 1, 9 lesen wir, dass es für einen Ältesten, eine Gemeinde, eigentlich die Kernaufgabe ist, dass er mit der gesunden Lehre immer wieder ermahnt und überführt.
[13:31] In 2. Timotheus 2, 2 befiehlt Paulus dem Timotheus Folgendes. Er sagt, und das sagt Paulus kurz vor seinem Ableben.
[13:43] Er sagt, und was du von mir gehört hast, vor vielen Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, die fähig sind, auch andere zu lehren.
[13:55] Das heißt, Gott will, dass die gesunde Lehre von einer Generation zur nächsten Generation weitergegeben wird. In Römer 12, 7 lesen wir, dass der Heilige Geist bestimmten Menschen in der Gemeinde die Gabe des Lehrens gegeben hat, damit sie mit dieser Gabe die Gemeinde belehrt und der Gemeinde dienen.
[14:24] In alledem sehen wir die zentrale Rolle und Bedeutung, welche die biblische Belehrung hat für die christliche Gemeinschaft. Und somit ist klar, dass wir lehren müssen.
[14:39] Aber jetzt kommt eine gute Frage. Was müssen wir dann lehren? Paulus sagt zu Titus, du aber rede, was der gesunden Lehre entspricht.
[14:54] Gesunde Lehre, das ist ein Sprachbild. So wie gesunde Nahrung zu einem gesunden Körper führt, so führt gesunde Lehre zu einer gesunden Seele.
[15:07] Aber was ist denn die gesunde Lehre? 1. Timotheus 6, 3 schreibt Paulus, wenn jemand fremde Lehren verbreitet und nicht die gesunden Worte unseres Herrn Jesus Christus annimmt und die Lehre, die der Gottesfurcht entspricht, was lernen wir daraus?
[15:31] Die gesunde Lehre, erstens, sie stimmt immer mit der Lehre Christi überein und zweitens, sie führt immer zu Gottesfurcht. Was noch?
[15:43] 2. Timotheus 1, 13 Halte dich an das Muster der gesunden Worte, die du von mir gehört hast, im Glauben und in der Liebe, die in Christus Jesus ist.
[15:56] Was lernen wir in diesem Vers über die gesunde Lehre? 1. Timotheus 1, 10 bis 11 Und zweitens, sie fördert den Glauben und sie fördert die Liebe in Christus.
[16:19] Weitere Vers, 1. Timotheus 1, 10 bis 11 Paulus schreibt, Unzüchtigen, Knabenschänden, Menschenräuben, Lügnen, Meineidigen und was sonst der gesunden Lehre widerspricht, nach dem Evangelium der Herrlichkeit des glückseligen Gottes, das mir anvertraut worden ist.
[16:41] Was lernen wir in diesem Vers über die gesunde Lehre? 1. Die gesunde Lehre erklärt, was Sünde ist und sie verurteilt Sünde. 2. Die gesunde Lehre entspricht immer dem Evangelium.
[16:55] 2. Weitere Vers, Titus 1, 9 Dort ist die Rede vom zuverlässigen Wort und dass die gesunde Lehre zur Ermahnung und zur Überführung dient.
[17:10] Wenn wir also diese Verse zusammenfassen, um zu sehen, was wir gelernt haben, was eigentlich gesunde Lehre heißt, haben wir gesehen, sie entspricht genau dem, was Jesus Christus gelehrt hat.
[17:23] Sie entspricht genau dem, was die Apostel gelehrt haben. Sie führt zu Gottesfurcht. Sie führt zu Glaube. Sie führt zu Liebe. Sie entspricht dem Evangelium.
[17:36] Sie erklärt, was Sünde ist und verurteilt Sünde. Sie ist zuflässig. Sie dient der Ermahnung und sie dient der Überführung. In 2. Timotheus 4, 2-4 lesen wir eine Schlüsselstelle über das Lehren der biblischen Wahrheit.
[17:54] Paulus schreibt, Verkündige das Wort. Tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen. Überführe, tadele, ermahne mit aller Langmut und Belehrung.
[18:06] Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehre beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben.
[18:18] Und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden. Paulus hat dem Timotheus damals ganz klar das Mandat gegeben, hat gesagt, Timotheus, das, was du von mir gelehrt hast, das lehre weiter.
[18:36] Es sei die Zeit gelegen, es sei die Zeit nicht gelegen. Solange du kannst, Timotheus, tue das. Und dieses Mandat, das Timotheus damals bekommen hat, vom Apostel Paulus, wurde weitergegeben von einer Generation von Christen zur nächsten und zur nächsten Generation und zur nächsten Generation.
[18:58] Und heute stehen wir hier als eine Generation von Christen und heute haben wir dieses Mandat, um die Lehre, die Paulus und die anderen Apostel gelehrt haben, gut zu verstehen und weiterzugeben.
[19:12] Und dass sie auch der nächsten Generation weitergegeben wird, den Kindern, den Jugendlichen und so weiter. Das ist nicht fakultativ, das ist nicht optional.
[19:25] Es ist der Auftrag, den wir bekommen haben. Das war Vers 1. Jetzt kommen wir zu Vers 2 von Titus 2. Und wir kommen jetzt zu den alten Männern.
[19:39] Paulus schreibt, wie die alten Männer in einer Gemeinde sein sollen. Er sagt, dass die alten Männer nüchtern sein sollen, ehemar, besonnen, gesundem Glauben, gesundener Liebe, gesundener Geduld.
[19:56] Mit alten Männern war damals gemeint, Männer im Alter 40, 50 und plus. Alte Männer hatten damals eine wichtige Vorbildfunktion in der Familie, in der Gesellschaft und natürlich auch in der Gemeinde.
[20:16] Und sie sollten sechs Eigenschaften aufweisen. Nüchtern sein, ehrbar sein, besonnen sein, gesundem Glauben, gesundener Liebe und gesundener Geduld.
[20:26] Und bevor jetzt alle aufstehen und rausgehen, die jünger als 40 Jahre sind und nicht Männer sind, will ich sagen, all diese sechs Eigenschaften gelten für uns alle. Also ihr könnt gerne sitzen bleiben.
[20:46] Schauen wir uns die erste Eigenschaft an. Sie sollen nüchtern sein. Was heißt denn nüchtern? Nun, erstmals heißt nüchtern nicht alkoholisiert. Das heißt nicht benebelt.
[20:59] Oder nüchtern sein heißt einen klaren Kopf haben. Oder nicht kopflos durch die Gegend rasen. Nüchtern sein heißt auch, fähig zu sein, eine Situation so zu erfassen, wie sie wirklich ist, richtig zu bewerten und die richtigen Schlüsse zu ziehen.
[21:18] Nüchtern sein heißt schlussendlich vernünftig denken und handeln. So kann man sagen, warum sind denn nicht alle Menschen immer nüchtern? Das ist doch eine gute Sache.
[21:31] Nun, es gibt verschiedene Dinge, die dieser Nüchternheit entgegenwirken. Zum einen natürlich Mittel, wie Alkohol, Drogen oder Medikamentenmissbrauch.
[21:42] Aber auch Übertreibungen. Was meine ich damit? Gott hat uns ja so viele gute Dinge gegeben. Aber wenn wir diese Dinge übertreiben, dann geht es immer zu lassen, andere Dinge, die auch wichtig oder noch wichtiger sind und die wir dann vernachlässigen.
[22:02] Was meine ich damit? Zum Beispiel, Sport ist eine gute Sache, aber man kann es übertreiben. Das Gleiche gilt für Arbeit, das Gleiche gilt für Weiterbildung, das Gleiche gilt für alle guten Dinge.
[22:15] Wenn wir sie übertreiben, dann tun wir es zu lassen von etwas anderem, das auch wichtig ist, wie zum Beispiel Familie, wie Gemeinde, wie stille Zeit mit dem Herrn und so weiter.
[22:28] Und das ist auch eine Form von Unnüchternheit, wenn man gute Dinge übertreibt. Aber warum neigen wir überhaupt zu solchen Übertreibungen?
[22:39] Nun, ich glaube, diese Übertreibungen sind immer ein Warnzeichen, dass es eventuell so ist, dass wir nicht für Gott, sondern für uns selber leben.
[22:50] Und das Thema heute heißt ja ein Leben für Gott. Aber seien wir ehrlich, das ist ja überhaupt nicht unsere normale Ausrichtung. Der natürliche Mensch lebt ja nicht für Gott.
[23:02] Er kennt ja Gott gar nicht. Er lebt für sich. Alles, was er tut, macht er für sich und aus eigener Kraft. Aber wir Kinder Gottes, wir haben ja eine völlig andere Ausgangsposition.
[23:16] Denn wir sind ja schon gar nicht hier aus uns selbst. Gott hat uns hierher gegeben. Und er hat uns das Leben gegeben. Und er gibt uns die Aufträge.
[23:26] Und er gibt uns die Kraft. Und er gibt uns die Weisheit. Das heißt, das Mandat für uns heißt, nicht für uns zu leben, sondern für Gott. Aber auch wir Kinder Gottes, wir müssen das lernen, ehrlich gesagt.
[23:43] Es ist nicht automatisch, dass wir für Gott leben. Wir müssen es uns immer wieder vor Augen halten. Und wenn du merkst, dass du vielleicht sehr stark für dich und sehr wenig für Gott lebst, was tust du dann?
[23:56] Du tust das, was du immer tust. Du tust Buße. Du kehrst um. Du bittest Gott um Vergebung. Und du beginnst neu. Du fokussierst auf Gott. Du sagst, Gott, bitte hilf mir, dass ich die Dinge aus deinen Augen sehe, dass ich die Prioritäten so setze, wie sie dir entsprechen.
[24:16] Du musst zunehmen. Ich muss abnehmen. Weitere Bibelstellen, die uns beleuchten, was die Bibel meint, wenn sie von Nüchternheit redet.
[24:27] 1. Petrus 1,13. Petrus schreibt, Darum umgürtet die Lenden eurer Gesinnung. Seid nüchtern. Setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch zuteil wird in der Offenbarung Jesu Christi.
[24:44] Das heißt, Nüchternheit bedeutet, dass wir entschlossen sind, entschlossen sind, so zu denken, wie Christus denkt. Und dass wir fokussiert sind auf seine Wiederkunft, dass wir wissen, er kommt bald.
[25:04] Oder 1. Petrus 4,7 lesen wir, Es ist aber nahe gekommen, das Ende aller Dinge. So seid nun besonnen und nüchtern zum Gebet. Was lernen wir in diesem Vers über Nüchternheit?
[25:17] Wir lernen, dass es nicht mehr lange geht, bis Christus leiblich wieder in diese Welt kommen wird und sein Reich in dieser Welt aufrichten wird. Und darum sollen wir nüchtern sein zum Gebet.
[25:29] Genauso wie Jesus es uns schon gelernt hat, gelehrt hat, als er gesagt hat, dein Name werde verherrlicht, dein Wille geschehe und dein Reich komme.
[25:41] So sollen wir beten, dass sein Reich kommt. Oder 1. Petrus 5,8 Da erklärt Petrus, dass wir nüchtern sein sollen und nicht naiv, dass uns die Gedanken des Teufels nicht unbekannt sind, dass wir doch wissen, dass er uns übervorteilen will, dass er uns über den Tisch ziehen will und dass wir das nicht zulassen, nicht, dass wir Angst haben von ihm, sondern, dass wir ihm widerstehen im Glauben.
[26:14] Oder 1. Timotheus 3,2 Da erklärt Paulus, dass ein Mann, der als Älteste in eine Gemeinde eingesetzt werden soll, der muss zwingend nüchtern sein, der muss wach sein, der muss die Dinge so sehen, wie sie wirklich sind.
[26:30] Also zusammengefasst sehen wir, nüchtern bedeutet, nicht belebelt, ausgewogen denken und leben, Prioritäten setzen, nach dem Worte Gottes, auf die Wiederkunft Christi fokussiert sein und wach für das Gebet.
[26:46] Und ich möchte dich und ich möchte mich auffordern, dass wir nüchtern sein wollen, dass wir sagen, Herr, wir haben eine kurze Zeit hier zu leben, bitte hilf uns, dass wir die Zeit auskosten und dass wir die Prioritäten so setzen, wie es dir gebührt.
[27:04] Wir kommen zum nächsten Punkt, wie alte Männer sein sollen und damit wir alle.
[27:17] Ehrbar, ehrbar. Ehrbar bedeutet, dass man so lebt, dass man Respekt und Ehre verdient. Das schließt zum Beispiel aus, dass man ständig rumschimpft, schlüpfige Witze macht, Kraftausdrücke verwendet.
[27:35] 1. Timotheus 3, 8 erklärt Paulus unmissverständlich, ein Diakon kann nur Diakon sein, wenn er ehrbar ist. 1. Timotheus 3, 11 Frauen sollen ehrbar sein.
[27:48] Philippe 4, 8 Wir allen sollen nach dem streben, was ehrbar ist. 1. Timotheus 3, 7 lesen wir über einen Ältesten, dass er ein gutes Zeugnis haben muss von denen außerhalb der Gemeinde, damit er nicht in üble Nachrede und in die Fallstücke des Teufels gerät.
[28:08] Also, hier wird nicht das Wort ehrbar benutzt, aber es wird gesagt, ein Ältester muss ein gutes Zeugnis haben und zwar nicht nur innerhalb der Gemeinde, sondern auch von Leuten, die außerhalb der Gemeinde sind.
[28:23] Ganz wichtig, als Christen suchen wir nicht die Ehre bei Menschen. Das ist nicht unser Bestreben, sondern wir wollen Gott ehren und wir wollen, dass Gott uns anerkennt.
[28:36] Aber wir sollen uns so verhalten, wie wir wissen, dass es ehrbar ist vor den Augen der Menschen. Natürlich insofern und insoweit, dass es mit der Bibel übereinstimmt.
[28:47] Nächster Punkt, wie sollen alte Männer sein und damit wir alle besonnen, besonnen. Was ist Besonnenheit?
[29:03] In der englischen Bibel wird Besonnenheit häufig als Selbstbeherrschung übersetzt. Besonnenheit bedeutet, dass wir Situationen gemäss Gottes Maßstab bewerten und beurteilen.
[29:15] Besonnenheit bedeutet auch, dass wir keinen Tunnelblick haben. Manchmal ist es ja so, dass uns etwas so beschäftigt, dass wir nur noch auf dieses Ding schauen können.
[29:26] Besonnenheit heißt aber, dass wir das Ganze im Blick haben können. Besonnenheit bedeutet, dass wenn du einen Entscheid triffst, dass du diesen Entscheid triffst in Übereinstimmung mit den Werten und Zielen, die du bekennst, dass du hast aus der Bibel und nicht gemäss deiner momentanen Lust und Laune.
[29:48] Auch das ist Besonnenheit. Besonnenheit ist gemäss 1. Timotheus 3, 2 eine Schlüsselqualifikation für Aufseher. Ist aber auch gemäss Titus 2, 5 eine Antwort an junge Frauen.
[30:02] Und gemäss Titus 2, 6 eine Antwort an junge Männer. Und gemäss Titus 2, 12 lesen wir in Bezug auf die Wirksamkeit der Gnade Gottes etwas sehr Interessantes.
[30:15] Hier steht, sie, das ist die Gnade Gottes, sie nimmt uns in Zucht, das heißt, sie erzieht uns, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und Gottes für die Leben in der jetzigen Weltzeit.
[30:33] Also das heißt, Besonnenheit ist etwas ganz wichtig für Gott. Eines der Kernziele, weshalb Gott dich gerettet hat, ist, damit du besonnen bist. Und er verlangt es nicht nur von dir, sondern er gibt dir auch die Gnade, er gibt dir die Hilfe.
[30:49] Nun, was passiert, wenn wir nicht besonnen reagieren? Das ist gar nicht gut. Dann treffen wir nämlich Entscheidungen, die wir, wie man so sagt, bei klarem Verstand nicht treffen würden.
[31:03] Und darum, liebe Geschwister, ist es so wichtig, wenn dir was zustößt, wo du emotional tangiert bist, dass du dann keine Entscheidungen triffst, sondern dass du ruhig bleibst, dass du die Sache Gott hinlegst und dass du wartest, bis deine Emotionen sich beruhigt haben und dann mit der Analyse und mit Entscheidungen beginnst, mit der Hilfe Gottes.
[31:28] In 2. Timotheus 1,7 lesen wir, Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, nicht einen Geist der Angst, sondern einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
[31:45] Das heißt, Gott wohnt in dir, wenn du ein Kind Gottes bist und er hat seinen Geist in dich hineingelegt und sein Geist ist unter anderem ein Geist der Besonnenheit und darum kannst du jetzt lernen, besonnen zu sein.
[32:03] Nun, diese drei Begriffe, nüchtern, erbar, besonnen, ihr habt gemerkt, die gehören sehr eng zusammen. Sie haben einen großen Overlap, das sagt man auf Deutsch, keine Ahnung, Übereinstimmung.
[32:23] Und wichtig, Ungläubige können diese Eigenschaften auch aufweisen und das macht sie oft zu sehr angenehmen Menschen. Aber der Unterschied zwischen Ungläubigen mit dieser Eigenschaft und Gläubige ist der, ein Ungläubige wird in seiner Beurteilung und Entscheidungen Gott nicht mit einbeziehen.
[32:45] Ist ja logisch, weil Gott ist, er lebt ja ohne Gott. Und das ist der Unterschied. Wenn Kinder Gottes besonnen sind, wenn Kinder Gottes nüchtern sind, wenn Kinder Gottes ehrbar sind, dann beziehen sie in allem Gott mit ein.
[32:59] Sie fragen immer, was ist der Wille Gottes? Geht es um meine Ehre? Geht es um seine Ehre? Wie beurteilt Christus das? Und das ist der Punkt.
[33:11] Und so haben alte Männer, die Kinder Gottes sind und diese Eigenschaften aufweisen, sie haben immer Gott vor Augen. Und sie sind so wertvoll in einer Familie, in einer Gesellschaft, in einer Gemeinde.
[33:25] und wenn jüngere Männer in Not sind oder vor einer wichtigen Entscheidung stehen, dann werden sie solche ältere Männer sehr gerne aufsuchen und ihren Rat suchen.
[33:37] Wir kommen zum nächsten Punkt. Paulus sagt dem Titus, alte Männer, sie sollen auch gesund sein im Glauben. Der Glaube ist ja eine der zentralen Säulen im Leben von Kinder Gottes.
[33:57] Im Glauben geht es um unsere Beziehung zu Gott. Im Glauben geht es einerseits um Glaubensinhalte. Wer ist Gott? Wer ist der Mensch?
[34:07] Was sagt die Bibel über Rettung und über Verdammnis? Was sagt die Bibel über Himmel und Hölle? Was sagt die Bibel über Gegenwart und Zukunft? Aber Glauben geht weiter als Glaubensinhalte.
[34:22] Basierend auf diesen Glaubensinhalten, die wir aus der Bibel haben, vertrauen wir auf Gott. Wir vertrauen auf seine Treue. In Hebräer 11,6 lesen wir, dass es ohne Glauben unmöglich ist, ihm wohl zu gefallen.
[34:38] Denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen. Das heißt, unser Glaube ist nicht einfach, wie soll ich sagen, eine Zuversicht, dass alles schon gut kommt, so wie man sagt, nach dem Regen kommt Sonne.
[34:57] Sondern unser Glaube beruht immer auf Gott und dass wir wissen, dass wir einen persönlichen Gott haben. Wir haben nicht einen Gott, der zwar allmächtig ist, aber irgendwie entfernt von uns, sondern unser Gott, den wir kennen aus der Bibel, ist ein persönlicher Gott.
[35:16] Und wir wissen, dass er nur darauf wartet, dass wir ihn suchen und dass er die, die ihn suchen, belohnt. Nun, was heißt Gott suchen? Gott suchen heißt, einfach mal seine Nähe suchen.
[35:29] Gott ist ja eine Person. Dass wir zu ihm gehen und mit ihm Gemeinschaft pflegen. Gott suchen heißt, dass wir seinen Willen suchen. Gott suchen heißt, dass wir seine Hilfe suchen.
[35:42] Gott suchen heißt, dass wir seine Vergebung suchen. Oder Gott suchen heißt, dass wir einfach seine Ehre suchen. Dass wir wollen, dass er groß ist. in Johannes 14, 1 lesen wir weiter über den Glauben.
[35:59] Da spricht Jesus, euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt auch an mich. Und das, liebe Geschwister, ist ein ganz wichtiges Merkmal, das uns von anderen Menschen unterscheidet, die auch sagen, ich glaube an Gott.
[36:16] Weil wir glauben an Gott, aber wir glauben auch an Jesus Christus. an Jesus Christus, der der ewige Sohn Gottes ist, der zur Fülle der Zeit Mensch geworden ist, geboren von einer Jungfrau, geboren unter Gesetz, das ganze Gesetz gehalten hat, für uns gestorben, auferstanden und in den Himmel aufgefahren ist und wiederkommen wird, zu richten, die Lebendigen und die Toten.
[36:46] In Johannes 20, 29, da lesen wir von Thomas. Er glaubte, weil er sah. Er sah die Mahlzeichen des Herrn.
[36:59] Aber Jesus sagt, weisst du Thomas, glückselig sind die, die sehen, die nicht sehen, aber doch glauben. Und unser Glaube bezieht sich auf Dinge, die wir nicht sehen.
[37:10] Aber sie sind real, weil sie im Worte Gottes für uns verbrieft sind. In Hebräer 11, 13 bis 14 lesen wir, das ist ja, wo über die alttestamentlich Gläubigen geredet wird, diese alle sind im Glauben gestorben, ohne das Verheißene empfangen zu haben, sondern sie haben es nur von Ferne gesehen und waren davon überzeugt und haben es willkommen geheißen und bekannt, dass sie, Fremdlinge und Wanderer, ohne Bürgerrecht sind, auf Erden.
[37:43] Denn die, solche Sagen, geben damit zu erkennen, dass sie ein Vaterland suchen. Unser Glaube bezieht sich schlussendlich auf eine Zukunft, die Gott uns verheißen hat.
[37:57] Eine Zukunft, die nicht wir uns erschaffen, sondern die Gott uns schenken wird. Eine Zukunft, die völlig anders sein wird, als was wir hier und heute kennen.
[38:08] In Johannes 20, 30 bis 31 lesen wir weiter über den Glauben. Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jüngern, die in diesem Buch nicht geschrieben sind.
[38:22] Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen. Was haben wir hier gelesen?
[38:34] was Johannes aufgeschrieben hat in seinem Evangelium, hat er geschrieben, damit wir glauben und damit wir glaubend lebend haben. Das heißt, der Glaube, der kommt immer aus dem Worte Gottes.
[38:48] Und vielleicht ist dir schon aufgefallen, wenn du die Bibel liest und gelesen hast, dass die Bibel eigentlich sehr wenig abstrakte Definitionen über Gott aussagt, sondern die Bibel erzählt uns, wie Gott im Laufe der Geschichte mit seinem Volk, aber auch mit anderen Völkern gesprochen und gehandelt hat.
[39:13] Gott hat gesagt, ich werde richten und Gott hat gerichtet. Gott hat gesagt, ich werde retten und Gott hat gerettet. Und damit, aus dieser Schilderung der Geschehnisse, ersehen wir, wie Gott ist.
[39:30] Wisst ihr, was ich meine? Gott hat sich bewiesen in der Geschichte so, weil er hat immer gesprochen und dann hat er getan, gesprochen und getan.
[39:42] Und daraus können wir sehen, dass Gott treu ist, denn was er sagt, tut er. Dass Gott allmächtig ist, denn was er sagt, kann er tun. Dass Gott weise ist, denn er findet Mittel und Wege, um Dinge zu tun, die uns nie in den Sinn gekommen wären.
[39:59] dass Gott Liebe ist und so weiter. Nun, vielleicht fragst du dich, wenn der Glaube so wichtig ist, wie stark ist wohl mein Glaube?
[40:13] Nun, ich weiß nicht, wie wichtig die Frage ist, aber falls du dir das stellst, ich glaube, ein guter Indikator, um diese Frage zu beantworten, ist immer, guck dir dein Gebetsleben an.
[40:25] Ich will dir jetzt nicht ein schlechtes Gewissen machen, das liegt mir fern, aber so wie dein Gebetsleben ist, das zeigt dir, wie sehr du dich abhängig von Gott weißt.
[40:42] Abraham, er ist unser Vater im Glauben. Warum? Weil er in seinem Glauben uns gezeigt hat, was es im Höchstmaß heißt, zu glauben.
[40:53] Nicht, dass Abraham perfekt gewesen wäre, nicht, dass Abraham sündlos gewesen wäre, aber er hat geglaubt. Als Gott dem Abraham gesagt hat, Abraham, geh und opfere deinen geliebten Sohn.
[41:09] Dieser Befehl hat für Abraham überhaupt keinen Sinn ergeben. Aber Abraham, er hat sich am nächsten Tag aufgemacht. Er hat seinen Knecht genommen, er hat seinen Sohn genommen und er hat sich aufgemacht.
[41:24] Und wir wissen nicht, wie es ihm im Herzen zumute war, aber er hat einfach geglaubt. Und Gott hat das natürlich nicht zugelassen, dass Abraham wirklich seinen Sohn geopfert hat.
[41:36] Aber Gott hat dann gesehen, du liebst Abraham, du liebst mich über alles. Und wie schön ist es, wenn ältere Männer, die schon länger mit dem Herrn unterwegs sind, einen gereiften Glauben haben.
[41:56] Weißt du, wenn du mit ihm zusammen bist, dann wirst du ihren Glauben spüren, auch wenn sie nicht konkret darüber reden. Dieser Glaube ist spürbar und dieser Glaube stärkt auch deinen Glauben.
[42:09] Ich habe schon oft Zeugnisse gehört von Ältesten oder Diakone, die Menschen im Spital besucht haben, die im Sterben lagen und sie wollten hingehen und diese Menschen trösten.
[42:22] Und so oft sagen sie, weißt du was, ich bin zurückgegangen und ich war der, der getröstet war. All derjenige, der so ein Glauben hatte. Und möge es unser aller Ziel werden, dass wir Männer und Frauen werden, die jeden Tag reifen in unserem Glauben, dass wir solche Menschen werden können, die Gott einfach glauben, ohne Vorbehalt, weil er Gott ist.
[42:53] Wir kommen zum nächsten Punkt. Paulus sagt, alte Männer und damit wir alle, sie sollen auch gesund sein in der Liebe. Die Liebe ist eine weitere Säule im christlichen Leben.
[43:12] Jede Eigenschaft, die wir haben sollen, orientiert sich ja an Gott. Und in 1. Johannes 4,8 lesen wir, dass Gott selber die Liebe ist.
[43:24] Und in Markus 1,10 manifestiert sich die Liebe, die Gott in der Trinität hat. Denn der Vater sagt, dies ist mein geliebter Sohn.
[43:37] In Jeremia 31,3 lesen wir, dass Gottes Liebe ewig ist. Und in 1. Johannes 4,9 lesen wir, dass Gottes Liebe sich manifestiert hat, weil er seinen eigenen Sohn für uns geopfert hat.
[43:58] Und in Epheser 2,4 lesen wir, dass Gottes Liebe zu den Menschen geht, die überhaupt nicht liebenswert sind, denn sie sind tot in ihren Sünden und Übertretungen oder in unserer Sprache gesagt, sie sind Rebellen Gottes.
[44:15] Und solche waren wir einst alle. Und Gottes Liebe geht zu diesen Menschen. Und weil Gott Liebe ist, will er, dass auch wir ihn lieben.
[44:28] In Matthäus 22,37 sagt Jesus Christus explizit, dass es das größte Gebot ist, dass wir Gott lieben von ganzer Seele und ganzer Herzen, ganzer Kraft und ganzer Verstand.
[44:45] Und 1. Johannes 4,19 erklärt, dass wir Gott überhaupt nur lieben können. Warum? Weil er uns zuerst geliebt hat.
[44:57] Im Psalm 119,97 drückt der Psalmist seine Liebe zu Gott darin aus, dass er das Wort Gottes liebt.
[45:08] Auch das ist ein Ausdruck, Gott lieben, wenn wir sein Wort lieben. Und in Lukas 14,33 erklärt Jesus, dass Liebe zu Gott heißt auch, dass wir uns selbst verleugnen, dass wir sagen, nicht mehr ich, sondern du, nicht mein Wille, dein Wille geschehe.
[45:31] Und wenn wir in unserem natürlichen Denken stehen bleiben, dann werden wir überhaupt nie fähig sein, biblisch zu lieben. Denn in unserem natürlichen Denken stehe immer ich im Mittelpunkt.
[45:43] Ich will die Aufmerksamkeit, ich will die Anerkennung, ich will die Hilfe. Aber in der biblischen Liebe steht nicht ich im Mittelpunkt, sondern Gott und der Nächste.
[45:56] In 1. Chronika 29,3 drückt sich die Liebe darin aus, dass die Menschen gegeben haben, für die Stiftshütte, für den Tempel.
[46:08] In 1. Johannes 5,3 drückt sich die Liebe zu Gott darin aus, dass sie gehorsam sind. Und in 1. Johannes 4,21 drückt sich die Liebe zu Gott darin aus, dass wir den Nächsten lieben.
[46:24] Wir können nicht sagen, ich liebe Gott, aber ich verachte meinen Nächsten. Die Liebe zum Nächsten ist uns geboten. Paulus erklärt in Galate 5,14 dass wenn wir lieben, dann erfüllen wir das ganze Gesetz.
[46:40] Denn wenn wir den Inhalt des gesamten Gesetzes zusammenfassen, dann hat das Gesetz den Menschen erklärt, wie sie Gott lieben und wie sie den Nächsten lieben können.
[46:53] Und in Johannes 13,35 sagt Jesus etwas ganz Interessantes. Er sagt, wisst ihr, wenn ihr Jünger untereinander Liebe habt, ihr untereinander, dann ist das das Erkennungszeichen der Welt, dass ihr meine Jünger seid.
[47:10] Er sagt nicht, wenn ihr tolle Lieder singt, er sagt nicht, wenn ihr alle Theologie habt, er sagt nicht, was auch immer, sondern er sagt, wenn ihr untereinander Liebe habt, dann wird die Welt erkennen, dass ihr meine Jünger seid.
[47:26] und lasst mich einfach sagen, Theologie ist wichtig, schöne Lieder singen ist wichtig, ich wollte das mit dem nicht kleinen, aber das Ziel des Ganzen ist, dass wir Liebe haben untereinander und das ist das Erkennungszeichen für Außerstehende, dass wir Jesu Jünger sind.
[47:49] Petrus schreibt auch etwas Interessantes zur Liebe, 1. Petrus 4,8 Er sagt, vor allem habt ihr eine innige Liebe untereinander, denn die Liebe wird eine Menge von Sünden zudecken.
[48:01] Wisst ihr, wir sind alle noch sündhaft und wenn wir miteinander verkehren, dann wird es unweiglich dazu kommen, dass wir einander verletzen, aber wenn wir auf die Sünde des Nächsten fokussiert sind, kann ich dir sagen, was passieren wird.
[48:18] Unsere Gemeinschaft wird geschwächt oder zerstört. Wenn wir aber im Miteinander auf die Liebe fokussiert sind, dann wird unsere Gemeinschaft konsolidiert, gestärkt und vertieft.
[48:33] In Galate 5,13 erklärt Paulus, dass die Liebe überhaupt die antreibende Kraft ist, dass wir dem Nächsten dienen. In Matthäus 25,35 drückt sich die Liebe aus, dass uns die Not von anderen Kindern Gottes nicht gleichgültig ist, sondern dass wir ihnen helfen, sei es seelische Not, sei es physische Not.
[49:02] Und in Johannes 15,13 sagt Jesus, niemand hat größere Liebe, als wer sein Leben gibt für seine Freunde. Das heißt, biblische Liebe hat immer mit Selbsthingabe zu tun.
[49:16] Und in 1. Korinther 13,1 sagt Paulus sinngemäß, wenn ihr alles habt, jede Erkenntnis, jede Lehre, jede Sprache, jeder alles, aber ihr habt keine Liebe, dann ist alles nichts wert.
[49:33] Und in 1. Timotheus 1,5 erklärt Paulus, dass die Liebe das Endziel des Gebotes ist. Was heißt das? Das heißt nichts anderes als alles, was die Bibel lehrt, von Anfang bis Schluss, hat schlussendlich immer das Ziel, uns in unserer Liebe zu Gott und uns in unserer Liebe zum Nächsten zu fördern.
[49:59] Vielleicht noch ein Hinweis. Manchmal, wenn Menschen das Wort Liebe hören, denken sie daran, dass es bedeutet, man ist lieb, man tut immer das, was der andere von einem verlangt.
[50:11] Aber das ist nicht wirklich die biblische Definition von Liebe. Die biblische Definition von Liebe bedeutet, dass wir immer dem Nächsten das tun, was für ihn am besten ist.
[50:22] Und zwar nicht in seinen Augen, nicht in unseren Augen, sondern das, was wir aus den Worten Gottes erkennen. Du kannst es vergleichen wie Eltern. Eltern, gute Eltern, werden ihnen auch nicht ständig geben, was die Kinder verlangen.
[50:38] Aber sie tun es, weil sie die Kinder lieben und wissen, was für die Kinder gut ist. Die Liebe. Wir kommen zum letzten Punkt, wie alte Männer und damit wir alle sein sollen.
[50:53] Gesund in der Geduld. Geduld heißt Ausdauer, Standhaftigkeit, Ausharren.
[51:07] So wie die Liebe ist auch die Geduld eine Eigenschaft Gottes. Zum Beispiel Römer 2, 4 lesen wir, dass Gott sehr geduldig ist mit den Sünden. Geduld bedeutet, die Fähigkeit zu haben, standhaft zu bleiben, auch wenn die Umstände schwierig oder sehr schwierig werden.
[51:25] Ausdauer ist immer dann gefordert, wenn wir in einer schwierigen Situation stehen, die Sache Gott hingelegt haben und warten, dass er uns hilft, dass er uns stärkt, dass er uns tröstet, wie zum Beispiel in 2.
[51:39] Thessalonike 1, 4. Geduld ist nicht etwas, was wir selber aus uns produzieren, es ist eine Frucht des Geistes, gemäß Galater 5, 22.
[51:52] Und Geduld ist auch etwas, was einen Gemeindeältesten auszeichnen muss, denn er muss mit aller Langmut ermahnen und belehren. Aber Geduld ist für uns alle wichtig, wie wir lesen in Epheser 4, 2, dass wir einander ertragen in Demut, Sanftmut und Langmut.
[52:14] Schaut, die Sache ist so, solange wir in dieser Welt leben, die gezeichnet ist von der Sünde, werden wir immer wieder mit Problemen konfrontiert, Probleme aus uns selbst, Probleme aus uns herum und da ist es einfach wichtig, dass wir lernen, die Dinge immer wieder Christus anzubefehlen und auf sein eingreifen und auf seine Hilfe zu warten.
[52:43] Wir kommen zum Schluss. Wir haben gelesen, Titus 2, 1 bis 2, Du aber rede, was der gesunden Lehre entspricht, dass die alten Männer nüchtern sein sollen, ihr war, besonnen, gesunden Glaube, in der Liebe, in der Geduld.
[53:01] Der christliche Glaube muss gelehrt werden und zwar immer und immer wieder unermüdlich und zwar immer gemäß der gesunden Lehre. Wir sollen wachsen in der Nüchternheit, ihr war sein, besonnen, wach sein, die richtige Prioritäten setzen und nicht müde werden im Gebet, immer wieder alles Gott hinlegen, seine Ehre suchen.
[53:29] Und wir wollen uns darum kümmern, dass wir in den drei Grundsäulen des christlichen Lebens wachsen, im Glauben, in der Liebe und in der Geduld.
[53:41] Und dazu können wir nicht genug unseren Blick auf Jesus Christus richten, der der Anfänger und der Vollender unseres Glaubens ist und der uns im Vollmaß gezeigt hat, was es bedeutet, Liebe zu üben, also für uns, also für dich und mich am Kreuz hing und unser Gericht getragen hat.
[54:07] Und Christus ist auch unser Vorbild, wenn es darum geht, standhaft auszuharren und Geduld zu haben, denn niemand hat so sehr ausgeharrt wie Christus.
[54:19] Und das ist wirklich mein Gebet und meine Hoffnung, dass wir jeden Tag mehr und mehr wachsen in die Richtung, wie wir es heute gelesen haben. Und so wirst du ein guter Botschafter Gottes sein.
[54:33] Die Menschen werden deine guten Werke sehen und sie werden den Vater im Himmel loben. Lass mich noch beten. Großer Gott und Vater im Himmel, wir können wir dir immer nur wieder danken, dass du uns, die wir einst deine Feinde waren, herausgerettet hast, dass wir eifrig gute Werke tun.
[55:03] Und wir haben heute gelesen, wie das aussehen kann. Und wir bitten dich von Herzen, dass du uns hilfst, durch deinen Geist, durch dein Wort, durch die Gemeinde, durch das Miteinander, dass wir in diesen Dingen wachsen, dass wir in diesen Dingen zunehmen, dass sie mehr und mehr Teil von uns allen werden.
[55:28] Zu deiner Ehre und unserer Freude. Amen.