[0:00] Ich begrüße euch herzlich und wir fahren heute fort in der Auslegung des Titusbriefes und ich möchte zuerst kurz beten.
[0:10] Ja, großer Gott und Vater im Himmel, wir neigen uns vor dir und danken dir von Herzen, dass du der Ewigvater bist und dass du immer gleich bist und dass darum dein Wort immer gleich ist und dass wir uns auf dein Wort verlassen können.
[0:28] Dein Wort verändert sich nicht und wir bitten dich von Herzen, dass du nun zu uns sprichst durch deinen Geist, zu unseren Herzen, zu deiner Ehre und unserer Freude. Amen.
[0:44] Der Titusbrief ist ein kurzer Brief. Paulus schreibt ihn an seinen Mitarbeiter Titus und erinnert ihn daran, weshalb er ihn in Kreta zurückgelassen hat, nämlich damit er in Ordnung bringt, was dort noch mangelte.
[1:06] Und der Mangel bestand darin, dass es Gemeinden gab, aber noch keine Ältesten. Und Titus hatte den Auftrag, diesen Mangel in Kreta auszufüllen.
[1:19] Darüber hinaus belehrt uns der Brief, dass wir zwar aus Glauben errettet sind, aber dass wir von Gott errettet wurden, damit wir gute Werke tun.
[1:33] In unserer fortlaufenden Auslegung des Titusbriefes befinden wir uns im zweiten Kapitel. Und zwar ist das der Abschnitt, wo Paulus erklärt, wie die Christen in Kreta ihren Glauben ganz praktisch ausleben müssen.
[1:52] Und darum der Titel der heutigen Predigt, Praktische Anweisungen für ein Leben für Gott, Teil 3. In Titus 2,6 heißt es, gleicherweise ermahne die jungen Männer, dass sie besonnen sein sollen.
[2:14] Titus 2,6. Meine letzte Predigt war direkt an Frauen gerichtet. Und die heutige Predigt, die richtet sich an Männer, insbesondere an junge Männer.
[2:27] Ich will euch Männer heute an folgende Wahrheiten erinnern. Erstens, Gott hat dir eine große Verantwortung gegeben.
[2:38] Diese Verantwortung kannst du aber nur gerecht werden, wenn du besonnen lebst. Und Besonnenheit ist keinem Mann in die Wiege gelegt.
[2:49] Und darum müssen wir uns in der Besonnenheit üben. Vielleicht denkst du, wie kann ich mich in der Besonnenheit üben? Das tönt ein bisschen abstrakt.
[3:01] Gute Frage. Wir kommen etwa in zehn Minuten darauf zurück. Aber beginnen wir zuerst mit der Klärung deiner Verantwortung, die du als Mann hast.
[3:12] Wenn du die Bibel von vorne bis hinten liest, wirst du erkennen, dass Gott den Männern die Hauptverantwortung gegeben hat, in der Familie und auch in der Gemeinde.
[3:26] Zwei Verse dazu, 1. Korinther 11,3, wo steht, Ich will aber, dass ihr wisst, dass Christus das Haupt jedes Mannes ist, der Mann aber das Haupt der Frau.
[3:42] Gott aber das Haupt des Christus. Hier die Verantwortung eines Mannes in seiner Familie. Dann 1. Timotheus 3,2 in Bezug auf die Gemeinde.
[3:54] Das sagt Paulus. Nun muss aber ein Aufseher untadelig sein, Mann, eine Frau, nüchtern, besonnen, anständig, gastfreundlich, fähig zu lernen.
[4:08] Diese Verantwortung wahrzunehmen und zu tragen, ist eine gewichtige Angelegenheit. Warum sage ich das? Weil ein Volk sich normalerweise immer an ihrer Führung orientiert.
[4:22] Und ein Volk wird nie über ihre Führung hinaus wachsen. Und so bedenke, wenn du als Mann verheiratet bist, trägst du die Verantwortung für die physische, seelische und das geistliche Wohlergehen deiner Ehefrau und deinen Kindern.
[4:44] Liebe Brüder, versteht ihr das? Vielleicht hättest du Bedenken, wenn man dich fragen würde, könntest du bitte diese Firma leiten mit 200 Mitarbeitern. Du würdest dich vielleicht überfordert fühlen.
[4:57] Aber überleg mal. Jesus hat gesagt, was würde es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewinne, aber seine Seele verlieren würde. Das heißt, was wir daraus lernen, ist, das Wohlergehen eines einzigen Menschen in Hinsicht der Ewigkeit ist viel gewichtiger als alles Welt, als alles Geld der ganzen Welt.
[5:25] Was ich damit sagen will, ist, wenn Gott dir eine Ehefrau und vielleicht auch Kinder geschenkt hat, dann hat Gott dich in eine sehr große Verantwortung gestellt.
[5:37] Und die Frage ist, bist du dir diese Verantwortung, die Gott dir gegeben hat als Ehemann, bist du dir dessen bewusst?
[5:47] Nun, was heißt es überhaupt, Verantwortung zu tragen? Es gibt eine kindische Vorstellung, was es heißt, Verantwortung zu tragen.
[5:59] Die geht ungefähr wie so. Ich bin der Chef. Alle müssen machen, was ich sage. Alle müssen mir dienen. Nun, das ist nicht das, was die Bibel meint, wenn sie von Verantwortung tragen redet.
[6:17] Für andere Verantwortung zu tragen, heißt vielmehr, du überlegst dir, was deine Familie braucht, um ein Leben im Segen Gottes zu führen.
[6:29] Und dann machst du dich an die Arbeit und sorgst dafür, dass dies in deiner Familie geschieht. Das heißt, du engagierst dich.
[6:40] Das heißt auch, du verzichtest auf andere Dinge, die du gerne machen würdest. Und es kommt noch besser, du erntest dafür nicht immer Lob und Dank, sondern gerade deine Kinder werden dir oft auch mit Unwillen murren bis hin zur Rebellion entgegenstehen.
[6:59] Das darf dich aber nicht davon abbringen, dass du deine Verantwortung wahrnimmst, denn Gott hat dich ja nicht als Schönwetterpiloten berufen, sondern gerade wenn es schwierig wird, ist es umso wichtiger, dass du deine Aufgabe und Verantwortung, welche Gott dir als Ehemann gegeben hat, mit ganzem Engagement treu wahrnimmst.
[7:25] Und das geht alles natürlich nur mit Gottes Hilfe. Und natürlich wirst du das auch nie vollkommen tun. Und liebe Ehefrauen, bitte erwartet auch keine Vollkommenheit von euren Ehemännern.
[7:42] Übrigens, auch wenn du nicht verheiratet bist, lebst du nicht für dich allein. Gott hat dir Menschen in dein Leben hineingebracht, für die du in irgendeiner Weise Verantwortung trägst.
[7:57] Und er möchte, dass du dich in diese Menschen investierst. Als Mann weißt du auch, wenn du ehrlich bist, dass dir diese Lebenseinstellung, sagen wir mal so, nicht in die Wiege gelegt ist.
[8:14] Aus eigener Erfahrung, aber auch aus Beobachtung weiss ich, dass wir Männer null Problem damit haben, unsere Zeit, unser Geld, unsere Energie in Dinge zu investieren, für die wir uns gerade begeistern.
[8:28] Aber wenn es darum geht, dass wir unsere Interessen zugunsten unserer Ehefrau oder Kinder zurückstellen, naja, das ist eine andere Geschichte. Wenn man uns aber fragt, ist dir deine Familie wichtig, dann sagen wir natürlich ja.
[8:43] Und wir meinen es auch aufrichtig. Aber wenn wir uns mal aufschreiben, wie viel Zeit widme ich meiner Familie und wie viel Zeit verwende ich für meine Hobbys, dann kann es sein, dass das Bild gar nicht so ist, wie wir dachten, dass es ist.
[9:03] Nun, wenn du erwartest, dass ich dir heute einen super Trick vorstelle, wie du mit diesem Dilemma umgehen kannst, dann muss ich dich leider enttäuschen. Jesus hat einmal gesagt, Wenn ihr euch nicht selber verleugnet, könnt ihr nicht meine Jünger sein.
[9:20] Das heißt, es führt kein Weg daran vorbei, dass du dich immer wieder selber verleugnest, um das zu tun, wozu Gott dich gesetzt hat.
[9:33] Und dazu braucht es Disziplin. Und das ist der Grund, warum Paulus in Titus 2, 6 für die jungen Männer nur eine einzige Ermahnung hat, nämlich ermahne die jungen Männer, dass sie besonnen sein sollen.
[9:50] Nun, Besonnenheit ist eine der Lieblingsworte von Paulus in den Pastoralbriefen. Besonnenheit heißt so viel wie, du hast deine Gefühle und deine Handlungen im Griff.
[10:01] Du bist darin geübt, deinen sündigen Begierden ganz klar Nein zu sagen und du entscheidest dich täglich bewusst für das Gute.
[10:13] Besonnenheit ist für alle Menschen wichtig, aber besonders wichtig für junge Männer. Wieso? Junge Männer sind mit viel Energie ausgestattet. Und wenn du als junger Mann für den Herrn brauchbar sein willst, musst du dafür sorgen, dass deine Energie für das Gute kanalisiert wird und das geht nur, wenn du dich in der Besonnenheit übst.
[10:39] Nun sagst du vielleicht, Geri, das habe ich alles verstanden, aber wie kann ich das konkret anpacken? Nun, im ersten Korintherbrief habe ich zwei Verse gefunden, welche euch eine Richtschnur geben, wie ihr euch täglich in der Besonnenheit üben könnt.
[10:57] Kommt mit mir zu 1. Korinther 16 und wir schauen an die Verse 13 bis 14. 1. Korinther 16, die Verse 13 und 14.
[11:15] Paulus ist hier am Ende des Briefes und er kommt mit ganz kurzen, aber prägnanten Befehlen. Er sagt, wacht, steht fest im Glauben, seid mannhaft, seid stark, lasst alles bei euch in Liebe geschehen.
[11:34] Fünf Befehle. Und diese fünf Befehle sind auch die Gliederung der heutigen Predigt. Wachen, feststehen im Glauben, mannhaft sein, stark sein und alles in der Liebe geschehen lassen.
[11:50] Wir starten mit dem ersten Punkt. Wachet. Wachen ist das Gegenteil von Schlafen. Die Bibel verbietet jeder Schlafe nicht. Gott hat dem Menschen den Schlaf gegeben und der Schlaf ist wichtig für die Regeneration.
[12:06] Aber was meint die Bibel mit Wachet? Es geht um ein geistliches Wachsein, um ein Hiersein. Zum Beispiel in Markus 13, Abvers 32, da lesen wir, um jenen Tag aber, um die Stunde, weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater.
[12:29] Also Jesus bereitet hier seine Jünger vor, dass Jesus gehen wird und wiederkommen wird. Und dann sagt er, habt Acht, wacht und betet, denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.
[12:45] Es ist wie bei einem Menschen, der außer Landes reiste, sein Haus verließ und seinen Knechten Vollmacht gab und jedem sein Werk und dem Türhüter befahl, dass er wachen solle.
[12:56] So wacht nun, denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, am Abend oder zur Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen, damit er nicht, wenn er unversehens kommt, euch schlafen findet.
[13:12] Was ich aber euch sage, das sage ich allen. Wacht! Viermal in diesem Abschnitt befiehlt der Herr seinen Jüngern, dass sie wachen müssen.
[13:26] Und der Herr belehrt seine Jünger immer wieder, dass er weggehen, aber dass er wiederkommen wird. Und immer wieder ermahnt er sie in verschiedenen Gleichnissen, dass sie in der Zwischenzeit aufpassen müssen, dass sie nicht geistlich einschlafen.
[13:44] Vielmehr sollen sie seine Wiederkunft erwarten. Und das Warten auf das Herrn Wiederkunft hat zwei Aspekte. Erstens, dass du dich auf seine Wiederkunft freust.
[13:59] Und zweitens, dass du die Pflicht erfüllst, die er dir in der Zwischenzeit gegeben hat. In den Evangelien wird diese Ermahnung sehr oft ausgesprochen.
[14:12] Offensichtlich gibt es eine große Gefahr, dass wir geistlich einschlafen. das heißt, dass wir seine Wiederkunft nicht erwarten und dass wir vergessen, wozu Jesus uns überhaupt errettet hat und so leben, als hätten wir von ihm gar keinen Auftrag gehalten.
[14:34] Und darum sagt Paulus hier, auch hier in diesem Text, den Korinthen, wachet. Und darum sage ich auch euch heute, wachet.
[14:46] Vielleicht bist du bereits eingeschlafen. Du kommst zwar in die Gottesdienste, aber dein Herz ist erkaltet.
[14:58] Ob deine Frau und Kinder im Glauben wachsen, ist dir nicht so wichtig. Ob du für dein Umfeld Licht und Salz bist, lässt dich mehr oder weniger kalt.
[15:13] Und ob deine Geschwister Not leiden und deine Unterstützung bräuchten, ist für dich sekundär. Du bist mit anderen Dingen beschäftigt.
[15:26] Nun, wenn der Heilige Geist dir jetzt zeigt, dass du geistlich eingeschlafen bist, dann wache auf und tue Buße. Und denke nicht, dass du mit diesem Problem alleine bist, denn das passiert ganz, ganz schnell.
[15:45] Jesus hat davon in seinem Gleichnis vom Seemann gesprochen. In Markus 4, 18 und 19 lesen wir, und die, bei denen unter die Dornen gesät wurde, das sind solche, die das Wort hören, aber die Sorgen dieser Weltzeit und der Betrug des Reichtums und die Begierden nach anderen Dingen dringen ein und ersticken das Wort und es wird unfruchtbar.
[16:16] Und liebe Geschwister, das kann so schnell passieren. Ich rede aus eigener Erfahrung, du kommst in die Gemeinde, du hörst das Wort, aber es berührt dich nicht.
[16:27] Warum? Jesus erklärt es hier, weil andere Dinge als das Reich Gottes dein Herz in Beschlag genommen haben. Und wenn das passiert, wird das Wort Gottes, wir haben es gelesen, es wird erstickt.
[16:46] Das Wort Gottes wird erstickt. Es wird unfruchtbar. Das heißt, du hörst das Wort Gottes akustisch mit den Ohren, aber es dringt nicht in dein Herz und darum verändert es dein Leben nicht.
[17:02] Und liebe Bruder, liebe Schwester, wenn du merkst, dass dein Herz für das Reich Gottes unempfindlich und dumpf geworden ist, dass er stattdessen mit Sorgen oder Begehrden nach Reichtum oder anderen Dingen erfüllt ist, dann bekenne das dem Herrn und bitte ihn um Vergebung und entscheide dich jetzt ganz neu, dass du wieder ganz neu für das Reich Gottes leben willst.
[17:35] Vielleicht sagst du danke für die Erinnerung, aber ich bin wach, ich lebe für das Reich Gottes, mein Herz brennt für Jesus, ich kann es kaum erwarten, dass er wieder kommt und ich habe einen Hunger und Durst nach mehr Gerechtigkeit in meinem Leben und es gibt für mich nichts schöneres, als wenn Gott mir eine Gelegenheit gibt, dass ich jemand anderem das Evangelium sagen kann.
[18:00] Nun, wenn das bei dir so ist, dann freue ich mich mit dir, aber dann gilt der Befehl zu wachen, besonders für dich, denn Paulus sagt in 1.
[18:10] Korinther 10, 12, darum, wer meint, er stehe, der sehe zu, dass er nicht falle. Und fallen bedeutet hier nicht einfach straucheln, denn wir straucheln alle oft, sondern das Wort hier mit fallen ist gemeint ein Fallen, wo ein großer geistlicher Schaden entsteht.
[18:34] Und niemand von uns ist davon gefeit, in diese Weise zu fallen. Und darum gilt der Befehl von Paulus für uns alle, wir müssen wachen.
[18:46] Nun, wenn du wachen willst, dann geht das nur im Glauben. Und das führt uns zum zweiten Punkt der Predigt, wo Paulus sagt, steht fest im Glauben.
[19:05] Steht fest im Glauben. Feststehen bedeutet, dass du einen festen Stand annimmst und dich nicht wegpusten lässt.
[19:18] Und der Befehl festzustehen macht nur Sinn, wenn es eine reelle Gefahr gibt, dass wir vom Glauben abbewegt werden. Nun, die Frage, gibt es wirklich diese Gefahr?
[19:32] Nun, komm mit mir zu Galater 1,6. Lassen wir die Bibel erklären, ob es diese Gefahr gibt oder nicht. Galater 1,6. Paulus schreibt hier an die Galater mich wundert, dass sie euch so schnell abwenden lasst von dem, der euch durch die Gnade des Christus berufen hat, zu einem anderen Evangelium, während es doch kein anderes gibt.
[20:01] Nur sind etliche da, die euch verwirren und das Evangelium von Christus verdrehen wollen. Hier haben wir ein Beispiel, wo Christen nicht festgestanden sind im Glauben.
[20:14] Die Galater, sie hatten das Evangelium gehört, verstanden und geglaubt und dann sind die Judaisten gekommen und haben gesagt, das ist gut und recht, dass ihr an Jesus Christus glaubt, aber wenn ihr richtig gläubig sein wollt, dann müsst ihr euch auch beschneiden lassen und den Sabbat halten.
[20:33] Und schon waren die Galater hin und weg. Das ging ganz schnell. Paulus bekommt ihr Abgleitern zu hören und schreibt ihnen den Galater Brief mit dem einzigen Ziel die Galater zurück zum wahren Glauben zu führen.
[20:50] Und das ist ein Beispiel aus der Geschichte das zeigt wie schnell Christen in einen Irrglauben abgleiten können. Und darum der Befehl hier von Paulus an Korinther festzustehen im Glauben.
[21:06] Und der gleiche Befehl gilt heute auch für euch. Ihr müsst feststehen im Glauben. Vielleicht sagst du aber die Situation in Galatien das war bestimmt eine Ausnahme.
[21:20] Normalerweise stehen Christen doch fest im Glauben. Nein leider nicht. Solange das Reich Gottes nicht vollendet ist wird es immer und immer wieder Irrlehre geben die darauf aus sind Menschen mit Halbwahrheiten zu verführen.
[21:35] Jesus hat davor gewarnt. Er sagt in Matthäus 7 15 Hütet euch aber vor den falschen Propheten die in Schafskleiden zu euch kommen inwendig aber reißende Wölfe sind.
[21:49] Paulus hat davor gewarnt in Apostelschichte 20 denn das weiß ich dass nach meinem Abschied räuberische Wölfe zu euch hereinkommen werden die die Herde nicht schonen werden.
[22:04] Judas hat davon gewarnt in Judas 4 schreibt er es haben sich nämlich etliche Menschen unbemerkt eingeschlichen die schon längst zu diesem Gericht aufgeschrieben worden sind Gottlose welche die Gnade unseres Gottes in Zügellosigkeit verkehren und Gott den einzigen Herrscher und unseren Herrn Jesus Christus verleugnen und das ist nur eine ganz kleine Auswahl aus dem Neuen Testament dass wir wachsam sein sollen denn es gibt so viele Ehrlehrer die herumgehen und Dinge lehren die einfach nicht stimmen und darum auch der Befehl heute an euch seid wachsam im Glauben nun sagst du vielleicht okay habe ich verstanden aber wie wie kann ich das sein wie soll das gehen indem du aktiv bleibst bleib aktiv in der Bibel lass das Wort Gottes reichlich in dir wohnen lies die Bibel großflächig studiere die
[23:06] Bibel gezielt grabe Sinne nach hilf anderen die Bibel besser zu verstehen um die lehrende Bibel im Leben anzuwenden bleib aktiv in der Bibel bleib aktiv im Gebet pflege täglich das Gebet bete Gott an bring ihm deine Sorgen tue Fürbitte für andere danke Gott für alles bleibe aktiv im Gebet bleibe aktiv in der Vergebung bekenne täglich deine Sünden vor dem Herrn und wenn es notwendig ist bitte auch anderen Menschen um Vergebung gegen die du gesündigt hast und sei auch schnell anderen die gegen dich gesündigt haben zu vergeben bleibe aktiv in der Vergebung bleibe aktiv im Dienst des bleibe in die
[24:06] Stre suit die хорошо gegen die doing gegeben hat, wo du deinem Nächsten Gutes tun kannst. Sei es in der Familie, sei es im Beruf, sei es in der Gemeinde. Bleibe aktiv im Dienst. Bleibe aktiv in der Gemeinde, versäume die Stunden nicht. Komm mit deinem Hunger und Durst nach Belehrung. Komm mit dem Begehren, Anteil zu nehmen am Leben von anderen Geschwistern. Erkundige dich, wie es ihnen geht. Interessiere dich für ihr Leben. Frage, wie du für sie beten kannst. Teile ihre Freuden, teile ihre Leiden. Freue dich mit ihnen, weine mit ihnen. Bleib aktiv in der Gemeinde. Feststehen im Glauben braucht oft Mut und das führt uns zum dritten Punkt der Predigt, wo Paulus den Korinthen sagt, seid mannhaft. Seid mannhaft. Das Wort, das hier in der Schlachterbibel mit mannhaft übersetzt wurde, könnte man auch mit mutig übersetzt werden. Gerade im Alten Testament sehen wir dieses
[25:22] Begriffspaar sehr oft, seid stark und mutig. Seid stark und mutig. Aber weil es heute primär um junge Männer geht, bleiben wir mal beim Ausdruck mannhaft. Was heisst mannhaft? Kürzlich habe ich ein Interview mit einem ehemaligen amerikanischen General gesehen. Es war interessant. Er hatte kein Macho auftreten, er sprach ganz ruhig und klar. Und was mir geblieben ist, er hat sehr wenig von sich und sehr viel von seinen Soldaten gesprochen. Und interessant war, das harte Training, das die Soldaten an ihre physische und psychische Grenzen bringt, hat er nur mit einer Randnotiz erwähnt. Hingegen, wenn er davon erzählte, dass seine Jungs jederzeit jeder für jeden bereit war, sein Leben für den anderen einzusetzen, dann wurden seine Augen feucht. Was ich damit sagen will, General Mattis hat in diesem Interview, willentlich oder nicht, das weiß ich nicht, demonstriert, worum es bei wahrem Mut und Männlichkeit geht. Und die Bibel hat viele
[26:32] Beispiele von gelebter Mannhaftigkeit. Lasst uns ein paar davon gemeinsam anschauen und uns davon inspirieren lassen. Noah, wie viele Jahrzehnte predigte er den Menschen, dass sie umkehren sollen?
[26:48] Und in dieser Zeit baute er an der Ache. Und wie viel Spott mag er in dieser Zeit kassiert haben? Aber er blieb dran. Gott hat ihm gesagt, tu es und er tat es. Das ist mannhaft.
[27:02] Abraham, es ging ihm sehr gut mit seiner Familie in Chaldea. Gott kommt und spricht zu ihm, Abraham, geh, verlass dein Umfeld, deine Familie, das, was du kennst, geh in das Land, das ich dir zeigen werde.
[27:17] Was macht Abraham? Er packt seine Familie und geht. Das ist mannhaft. Jakob, er liegt im Sterben, er ist auf dem Sterbebett. Josef besucht ihn mit seinen Söhnen. Josef Jakob hätte liegen bleiben können und dem Josef erzählen können, wie schlecht es ihm geht. Aber was tut Josef? Er nimmt alle seine Kraft zusammen, er setzt sich auf im Bett und er segnet die Söhne Josefs. Eine ähnliche Szene haben wir auch am Ende von Jakob nochmals, als alle seine Söhne ihn besuchen. Und was macht Jakob? Er blickt auf das Wort Gottes und er wiederholt die Verheißungen, die Gott ihm gegeben hat und er teilt sie seinen Söhnen nochmals mit und gibt ihnen die Hoffnung, die Gott ihm geschenkt hat. Das ist mannhaft.
[28:14] David. Er hört, dass Goliath die Schlacht rein, ist er verhöhnt. Diese Passage muss ich euch vorlesen, der Dialog ist so köstlich. 1. Samuel 17, 32.
[28:26] 1. Samuel 17, 32. Und David sprach zu Saul, niemand soll seinetwegen den Mut senken lassen.
[28:49] Dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen. Saul aber sprach zu David, du kannst nicht hingehen, um gegen diesen Philister zu kämpfen, denn du bist noch ein Knabe. Dieser ist aber ein Kriegsmann von Jugend auf. David aber sprach zu Saul, dein Knecht hütete die Schafe seines Vaters.
[29:06] Wenn nun ein Löwe oder ein Bär kam und ein Schaf von der Herde hinweg trug, dann lief ich ihm nach und schlug ihn und entriss es seinem Rachen. Und wenn er sich gegen mich erhob, ergriff ich ihn bei seinem Bart und schlug ihn und tötete ihn. Sowohl den Löwen als auch den Bären hat dein Knecht erschlagen.
[29:23] Und dieser Philister, dieser Unbeschnittene, soll wie einer von jenen sein. Denn er hat die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt. Weiter sprach David, der Herr, der mich von dem Löwen und Bären errettet hat, er wird mich auch von diesem Philister erretten.
[29:42] Und Saul sprach zu David, geh hin, der Herr sei mit dir. Seht ihr das? Zwei Dinge möchte ich, dass ihr erkennt. Dem David ging es nicht um seine eigene Ehre.
[29:56] Er sagt, dieser Goliath, er hat die Schlachtreihen Gottes verhöhnt. Das geht nicht. Und zweitens, David verließ sich nicht auf seine Kraft. Verpasst das nicht. Er sagt, der Gott, der mich von dem Löwen und Bären errettet hat, derselbe Gott wird mich auch von diesem Goliath erretten. Das ist mannhaft.
[30:20] Weiters Beispiel. Daniel. Er hört, dass es bei Todesstrafe verboten ist, zu irgendjemand anderem zu einer Bitte auszusprechen als zum König. Und was tut Daniel? Er tut das, was er immer tut.
[30:36] Und zwar dreimal am Tag. Er geht zu seinem Gott. Das ist mannhaft. Daniels Freunde, sie sollen sich vor der Götzenstatue niederwerfen. Sie sagen, nein, wir werfen uns nur vor Gott nieder. Ob Gott uns rettet oder nicht, liegt in seiner Hand. Aber vor dieser Statue werden wir uns nicht niederwerfen. Das ist mannhaft. Jesus. Er hängt am Kreuz. Er leidet unvorstellbare Schmerzen, Durst, Atemnot. Er wird aufs Übelste provoziert. Man sagt, anderen hat er geholfen, soll er doch jetzt sich selber helfen. Aber welche Worte spricht Jesus am Kreuz? Er bittet seinen Vater, dass er den Soldaten vergibt.
[31:27] Er schaut, dass Johannes sich seine Mutter annimmt. Er kümmert sich um die Seele seines Mitgekreuzigten. Er bringt seinen Seelenschmerz zum Ausdruck, indem er sagt, mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Er sorgt dafür, dass jede einzelne Prophetie erfüllt wird, indem er sagt, mich dürstet.
[31:50] Und dann meldet er seinem Vater den Vollzug seines Auftrages, indem er sagt, es ist vollbracht. Das ist mannhaft. Die Apostel nach der Ausgießung des Heiligen Geistes, sie verkündigen das Evangelium.
[32:08] Sie werden eingekettet, sie werden geschlagen, sie werden ausgepeitscht und wieder freigelassen. Und wie reagieren sie? Starten sie eine Petition? Nein. Sie danken ihrem Gott, dass er sie gewürdigt hat, für seinen Namen zu leiden. Das ist mannhaft.
[32:30] Liebe Brüder, seid mannhaft. Um mannhaft zu sein, muss man stark sein. Und das führt uns zum vierten Punkt der heutigen Predigt.
[32:42] Seid stark. Paulus sagt, seid stark. Was kommt dir spontan in den Sinn, wenn du das Wort Stärke hörst?
[32:54] Starke Muskeln? Oder viele Pferdestärken in einem Auto? Nun hier geht es um Stärke im Glauben. Und wenn du als Mann so leben willst, wie es Gott gefällt, dann geht das nur durch Glauben.
[33:11] Nur der Glaube gibt dir die Kraft, so zu leben, wie es Gott gefällt. Wenn deine Kollegen dich in eine Sache hineinziehen wollen, wo du weisst, du gehörst dort nicht hinein, braucht es Stärke, Nein zu sagen.
[33:26] Wenn dein alter Mensch danach schreit, mit Sünde befriedigt zu werden, braucht es Stärke, Nein zu sagen. Wenn du dich gegen deinen Nächsten versündigt hast, braucht es Stärke, hinzugehen, deine Schuld zu bekennen und um Vergeben zu bitten.
[33:45] Wenn dein Chef von dir verlangt, dass du den Kunden anlügst, weil es gut für das Geschäft sei, braucht es Stärke zu sagen, es tut mir leid, aber das kann ich nicht mit meinem Gewissen und nicht mit meinem Glauben in Übereinstimmung bringen.
[34:04] Wenn dein Bruder grob gegen dich sündigt, braucht es Stärke, hinzugehen zu deinem Bruder und ihn mit seiner Sünde in aller Demut und Sanftmut zu konfrontieren.
[34:18] Wenn ein Ungläubiger dich schlecht behandelt, brauchst du Stärke, dass du nicht selber Rache an ihm nimmst, sondern dass du ihn vor Gott im Gebet bringst.
[34:29] Und wenn deine Ehefrau einen schlechten Tag hat und sich dir gegenüber respektlos zeigt, braucht es Stärke, dass du ihr immer noch mit Liebe und Sanftmut begegnest.
[34:44] Ich höre dich sagen, okay, genug, genug, ich habe es verstanden. Wenn ich das alles höre, wird es mir übel. Ich schaffe das nicht, nie im Leben.
[34:57] Und das ist genau der Punkt. Das ist genau der Punkt. Du schaffst es nicht. Du schaffst es nicht, wenn du es aus eigener Kraft versuchst.
[35:08] Aber Gott will nicht, dass du es alleine versuchst. Sondern er will dir helfen. Er will, dass du dich jeden Tag zu ihm wendest und sagst, Herr, bitte, ich will für dich leben, aber ich schaffe es allein nicht.
[35:27] Ich brauche deine Hilfe auf Schritt und Tritt. Das ist genau der Punkt. Und dann, wenn du an diesem Punkt bist, dann kannst du nämlich mit Paulus sagen, wie in Philippe 4,13, ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus.
[35:46] Dann kannst du mit David sagen, mit meinem Gott kann ich über eine Mauer springen. Aber solange du meinst, du wüsstest ja, was richtig ist, und du hast selber die Kraft, das Richtige zu tun, wirst du immer wieder merken müssen, dass es nicht geht.
[36:03] Du wirst anstehen. Und das ist eine Wahrheit, die wir nicht schnell lernen. Gerade wir Männer haben hier eine große Lernschwäche. Es dauert oft Jahre, bis wir lernen, dass wir wirklich in allem auf Gottes Hilfe angewiesen sind.
[36:22] Leider braucht es oft viele Demütigungen vom Herrn, bis wir beginnen, diese Wahrheit zu kapieren. Aber ich hoffe und bete wirklich, dass ihr es schneller lernt, als ich es am Lernen bin.
[36:38] Auch Paulus hatte sehr lange in seinem Leben, bis er diese Lektion wirklich gelernt hat. Zum Beispiel in 2. Korinther 1,8-9 schreibt er, denn wir wollen euch, Brüder, nicht in Unkenntnis lassen über unser Bedrängnis, die uns in der Provinz Asia widerfahren ist, das wir übermäßig schwer zu tragen hatten, über unser Vermögen hinaus, sodass wir selbst am Leben verzweifelten.
[37:04] Ja, wir hatten in uns selbst schon das Todesurteil, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt.
[37:16] Habt ihr das verstanden? Gott bringt Paulus in unglaubliche Bedrängnisse hinein, so weit, dass Paulus am Leben verzweifelt.
[37:27] Und warum tut es Gott? Damit Paulus lernen konnte, nicht auf sich zu vertrauen, sondern auf Gott. Im gleichen Sinn schreibt Paulus im gleichen Brief, 2. Korinther 12,10, Darum habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um des Christuswillen.
[37:53] Denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark. Liebe Brüder, ich hoffe und bete, dass wir diese Lektion so schnell und so gründlich lernen, wie irgendwie möglich.
[38:09] Denn um Gott wohlgefällig zu leben, brauchen wir Stärke im Glauben. Aber diese Stärke haben wir nur, wenn wir uns 100% von Gott abhängig machen.
[38:21] Schau, die Sache ist so, unser Gott ist ein starker Gott. Und alles, was er will, ist, dass du dich mit deinem ganzen Leben ihm anvertraust.
[38:37] Dass du ihm treu bist. Nicht mehr. Und dann, wenn du dich ihm anvertraut hast, er hat genug Stärke, um dich in den Prüfungen stark zu machen, in die er dich hineinschickt.
[38:54] Aber dein Tun ist, dass du ihm 100% vertraust und auf seine Hilfe in allem baust. Was wir bisher gesehen haben, als junger Mann, musst du wachen.
[39:10] Du musst feststehen im Glauben. Du musst mannhaft sein. Du musst stark sein. Und jetzt kommt der letzte Punkt der Predigt. Aber der ist entscheidend. Paulus sagt, alles geschehe in Liebe.
[39:24] Alles geschehe in Liebe. Der christliche Glaube äußert sich ja in unterschiedlichen Facetten.
[39:35] Aber im letzten Vers von 1. Korinther 13 sagt Paulus, nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe.
[39:47] Diese drei. Die größte aber von denen ist die Liebe. Und so ist es passend, dass Paulus diese fünf Befehle, die wir heute zusammen anschauen, wachen, feststehen, ummannhaft sein und stark sein, mit dem Befehl abschließt, dass alles in Liebe zu geschehen hat.
[40:07] Das heißt, all das Vorgenannte muss in der Liebe geschehen. Nun zum einen ist es sehr logisch, dass es so ist. Denn Gott ist Liebe.
[40:18] Unser größtes Gebot ist es, Gott und den Nächsten zu lieben. Und Jesus hat gesagt, dass an der Liebe die Welt erkennen wird, dass wir seine Jünger sind.
[40:29] Aber zum anderen ist es so notwendig, dass wir an diese Wahrheiten immer wieder frisch erinnert werden. Denn es passiert so schnell, dass unsere Praxis eben nicht von der Liebe gekennzeichnet ist, sondern von der Lieblosigkeit.
[40:47] Aber was heißt es überhaupt, alles geschehe in Liebe? Wie würdest du biblische Liebe definieren? Jemand hat einmal gesagt, Liebe bedeutet, dass deine Gedanken, Worte und Handlungen gegenüber deinem Nächsten immer vom Ziel geleitet sind, deinem Nächsten zum Besten zu dienen.
[41:12] Was heißt es also, alles geschehe in Liebe? Nun, es gibt verschiedene Aspekte. Es gibt ein Was, es gibt ein Weshalb und es gibt ein Wie. Was meine ich damit?
[41:24] Was du tust oder nicht tust, soll von Liebe geleitet sein. Ich mache ein Beispiel. Du bist todmüde. Deine Frau ist auch todmüde. Euer Kind kommt und braucht Hilfe.
[41:37] Überlässt du charmant deine Frau oder sagst du, nein, ich kümmere mich darum. Das ist die Frage des Was. Dann das Weshalb. Auch dein Motiv soll von Liebe geleitet sein.
[41:51] Was meine ich? Nehmen wir ein anderes Beispiel. Du bist jemandem behilflich, eine biblische Wahrheit zu verstehen. Warum tust du das? Was treibt dich an?
[42:03] Was ist dein Motiv? Tust du es, weil dir die andere Person am Herzen liegt und du ein Anliegen hast, dass sie die biblische Wahrheit besser verstehen kann? Oder tust du es, weil du dir selber gefällst, weil du eine Gelegenheit gefunden hast, jemand anderem zu zeigen, wie groß dein Bibelwissen ist?
[42:22] Und das wäre ein falsches Motiv. Denn Paulus sagt in 1. Korinther 13,4, die Liebe, sie prallt nicht und sie bläht sich nicht auf. Seht ihr den Unterschied?
[42:34] Das Was ist gut. Ich erkläre eine biblische Wahrheit. Aber das Warum ist auch entscheidend. Tue ich es aus Liebe zum Nächsten oder tue ich es, um meinen eigenen Stolz zu nähern?
[42:48] Was ist mein Motiv? Vielleicht sagst du, sehe ich ein, aber mein Herz ist trügerisch. Ich weiß oft selbst nicht, was wirklich mein Motiv ist.
[43:00] Nun, ich gebe dir recht, dein Herz ist trügerisch und oft haben wir gemischte Motive. Das heißt, wir wollen zwar schon dem Nächsten was Gutes tun, aber wir wollen auch gleichzeitig unseren Stolz nähern.
[43:13] Nun, wie kannst du dein Motiv prüfen? Nun, wenn du eine Ahnung hast, dass deine Motive unrein sind, kannst du Gott bitten, dass er es dir aufzeigt.
[43:25] Und auch ganz praktisch, wenn du aufmerksam bist, wirst du gewisse Dinge merken. Bleiben wir bei diesem Beispiel, du erklärst jemand eine biblische Wahrheit. Ein anderer Bruder kommt dazu und erklärt mit.
[43:40] Und er kann diese Sache viel besser und klarer erklären als du. Und wie ist deine Reaktion? Freust du dich, weil Gott jemanden geschickt hat, der die Sache noch besser erklären konnte als du?
[43:52] Oder ärgerst du dich, weil dein Bruder dich, wie du denkst, in den Schatten gestellt hat? Deine Emotionen in solchen Situationen können für dich Signale sein, um deine Motive besser zu verstehen.
[44:07] alles bei euch, alles bei euch, alles bei euch, alles bei euch, alles bei euch, geschehe in Liebe. Jetzt haben wir das Was gesehen und das Weshalb, aber jetzt reden wir mal über das Wie.
[44:19] Beim Wie geht es oft um die Kommunikation. Auch die Kommunikation hat in Liebe zu geschehen. Nehmen wir ein Beispiel. Angenommen, du beobachtest bei deinem Bruder eine negative Tendenz und du willst ihn in diese Sache ermahnen.
[44:37] Angenommen, die Sache ist so, dass die Ermahnung wirklich angebracht ist, das heißt, das Was ist geklärt und geschieht in Liebe. Angenommen, dein Motiv ist rein, das heißt, der Antrieb, deinem Bruder in diese Sache zu ermahnen, liegt einzig darin begründet, dass du ihm helfen willst.
[44:55] Es geht dir nicht darum, deinem Bruder irgendwie zu zeigen, dass du ihm moralisch überlegen bist, sondern es geht dir wirklich um das Wohl deines Bruders und um die Ehre des Herrn.
[45:07] Das heißt, das Warum ist auch geklärt. Du handelst in Liebe. Aber jetzt bleibt die Frage das Wie. Denn auch das Wie hat in Liebe zu geschehen. Was meine ich damit?
[45:19] Nun, eine Ermahnung zu empfangen ist ja nie besonders angenehm. Du könntest jetzt in aller Öffentlichkeit zu deinem Bruder gehen, und in aller Lautstärke anfangen, ihn zu ermahnen, sodass es alle mitbekommen.
[45:33] Nun, in diesem Fall wäre das Wie nicht in Liebe. Wie könntest du in diesem Beispiel das Wie auch in Liebe tun? Indem du zuerst die Sache dem Herrn hinlegst und den Herrn um Weisheit und Führung bittest.
[45:47] Dann sprichst du deinem Bruder unter vier Augen an und bittest ihn um ein Gespräch. Dann nimmst du dir Zeit, um das Gespräch sorgfältig vorzubereiten. Im Gespräch fällst du auch nicht mit der Tür ins Haus, sondern du schilderst vielleicht zuerst deine Beobachtung und fragst deinem Bruder, ob du das richtig beobachtet hättest oder ob du das irgendwie falsch gesehen oder vielleicht auch interpretiert hättest.
[46:12] Und dann achtest du auch darauf, dass du deinem Bruder jederzeit mit großem Respekt und Achtung begegnest und nicht von oben herab behandelst, als wärst du der Schulmeister und er der Lausbub.
[46:26] Ganz wichtig in so einem Gespräch ist auch das gemeinsame Gebet. Am besten vor und nach dem Gespräch. Und am Schluss bedankst du dich bei deinem Bruder, dass er dir die Gelegenheit geschenkt hat, dass du die Sache mit ihm in Ruhe besprechen durftest.
[46:42] Das war jetzt ein Beispiel zum Wie. Alles bei euch geschehe in Liebe. Nun machen wir uns nichts vor. Unser Wandel hier auf Erden wird nie vollkommen sein.
[46:56] Und gerade wenn wir von der Liebe reden, dann müssen wir zugeben, dass wir nie sagen können, heute habe ich genug geliebt. Hinsichtlich der Liebe bleiben wir immer Schuldner.
[47:08] Schuldner gegen Gott und Schuldner gegen den Nächsten. Aber das zu erkennen soll uns nicht zur Verzweiflung bringen, aber uns demütig machen. Und ich möchte diesen Punkt der Liebe mit folgendem Abschnitt aus dem Epheserbrief beenden.
[47:22] Epheser 3, 14. Paul schreibt hier, deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden den Namen erhält, dass er euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit verleihe, durch seinen Geist mit Kraft gestärkt zu werden an einem inneren Menschen, dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne.
[47:53] Und jetzt kommt es, damit ihr in Liebe gewurzelt und gegründet dazu fähig seid, mit allen Heiligen zu begreifen, was die Breite, die Länge, die Tiefe, die Höhe sei, um die Liebe des Christus zu erkennen, die doch alle Erkenntnisse übersteigt, damit ihr erfüllt werdet bis zur ganzen Fülle Gottes.
[48:22] Gott liebt dich mehr, als du es je begreifen kannst. Und es ist der Wille Gottes, dass in deinem Leben alles in Liebe geschieht.
[48:35] Es ist hier das Gebet von Paulus für die Epheser, dass Gott ihnen diese zwei Aspekte mehr und mehr schenkt. Erstens, dass sie Gottesliebe für sich immer mehr erkennen und zweitens, dass sie immer mehr von Gottesliebe geprägt sind, sodass bei ihnen alles in Liebe geschieht.
[49:00] Und liebe Brüder, liebe Geschwister, lasst auch uns beginnen, füreinander zu beten, dass wir das, was Paulus gebetet hat, dass wir die Liebe Gottes zu uns immer mehr erkennen und dass aus dieser Erkenntnis heraus und aus dieser Freude heraus und aus dieser Sicherheit heraus auch bei uns immer mehr alles in Liebe geschieht.
[49:28] Wir kommen zum Schluss. Was kannst du aus dieser Predigt mitnehmen? Gott hat dich in eine große Verantwortung hineingestellt und diese Verantwortung kannst du nur wahrnehmen, wenn du dich in der Besonnenheit übst und dich in der Besonnenheit zu üben heißt konsequent und täglich dich immer wieder mit aller Entschiedenheit gegen das Böse und mit aller Kraft dich für das Gute zu entscheiden und das tun liebe Brüder, liebe Geschwister wird das Äusserste von dir abfordern.
[50:09] Das Leben, wie man so sagt, ist kein Ponyhof. Es wird dich alles kosten. Aber, und das ist die Balance, du sollst es nicht alleine tun, sondern du lebst mit Gott.
[50:24] Alles, was du tust, tust du, weil er es will. Alles, was du tust, tust du mit seiner Hilfe und alles, was du tust, tust du zu seiner Ehre.
[50:38] Und liebe Brüder, in diesem Sinne rufe ich euch zu und schließe mich natürlich mit ein, wacht, steht fest im Glauben, seid mannhaft und stark und alles geschehe in der Liebe.
[50:55] Möge Gott uns helfen. Amen. Großer Gott und Vater im Himmel, wir beugen uns vor dir, weil wenn wir dein Wort betrachten, dann sehen wir deine Größe und wir sehen, wie kurz wir kommen, wenn wir uns mit dir vergleichen.
[51:16] Aber wir bitten dich, dass dieses Wort uns ganz neu getröstet, ermutigt und angespornt hat, so zu leben, so zu wandeln, wie es dir gebührt.
[51:29] Mit der Kraft, die du uns gibst. Du bist stark und wenn wir schwach sind, dann sind auch wir stark, weil dann verlassen wir uns auf dich.
[51:40] Bitte hilf uns, dass diese Wahrheiten in unserem Leben mehr und mehr Fuß fassen, dass wir mehr und mehr verändert werden in das Bild deines Sohnes.
[51:51] Amen.