[0:00] Ja, wie bereits schon angekündigt am letzten Seelsorgeabend, werde ich im Verlauf der nächsten Predigten oder der nächsten Zeit auch mehrere Themen behandeln, die einen starken Bezug auch auf die Seelsorge haben.
[0:21] Ja, bei vielen Gläubigen sind die Nöte, die sie durchmachen, darin gegründet, dass sie eine falsche oder eine nur sehr begrenzte Sicht von unserem Gott haben.
[0:40] Sie sehen sich selbst und die Umstände aus ihrer eigenen oder aus der weltlichen Perspektive. Die Probleme wirken gross und Gott scheint im Schatten der Probleme hilflos dazustehen.
[1:04] Entsprechend leidet das Vertrauen in Gott und die Leben sind geprägt von Ängsten, Nöten und Sorgen. Doch wie Martin auch schon oft gesagt hat, kleiner Gott, grosse Probleme.
[1:22] Hingegen ein grosser Gott, kleine Probleme. Doch versteht mich nicht falsch. Gottes Grösse, die variiert nicht anhand von unserer Perspektive.
[1:39] Unser Vertrauen variiert anhand von der erkannten Grösse Gottes. Anhand von unserem Predigtext, welcher wir im bekannten Psalm 139 finden, möchten wir Gott mehr und mehr in seiner Grösse erkennen.
[2:02] Wir möchten über sein Wissen, seine Gegenwart und seine Macht staunen. Und wir möchten ihm mehr und mehr vertrauen.
[2:17] Und entsprechend unser Leben anhand von seinem Wort ausrichten. Und darum möchte ich dich ermutigen, anhand von Psalm 139, Gott in seiner Grösse zu erkennen, ihm zu vertrauen und dein Leben zu seiner Ehre zu leben.
[2:39] Den Text habe ich in vier Unterpunkte aufgeteilt. Der erste ist die Verse 1 bis 6. Gott kennt dich.
[2:49] Dann die Verse 7 bis 12. Gott ist immer bei dir. Dann die Verse 13 bis 18.
[3:03] Gott hat dich wunderbar erschaffen. Und dann die Verse 19 bis 24. Gott, nur dir gebührt die Ehre.
[3:16] Und die ganze Predigt habe ich mit dem Titel versehen. Geborgen in Gott. Wir lesen jetzt zusammen den Psalm 139.
[3:31] Dem Vorsänger von David. Ein Psalm. Herr, du erforscht mich und kennst mich.
[3:42] Ich setze oder stehe auf, so weisst du es. Du verstehst meine Gedanken von Ferne. Du beobachtest mich, ob ich gehe oder liege.
[3:53] Und bist vertraut mit allen meinen Wegen. Ja, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, Herr, nicht völlig wüsstest. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
[4:08] Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar, zu hoch, als dass ich sie fassen könnte. Wo sollte ich hingehen? Vor deinem Geist.
[4:19] Und wo sollte ich hinfliehen? Vor deinem Angesicht. Stieg ich hinauf zum Himmel? So bist du da. Mach dich das Totenreich zu meinem Lager.
[4:32] Siehe, so bist du auch da. Nähme ich Flügel der Morgenröte und liesse mich nieder am äussersten Ende des Meeres. So würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.
[4:48] Spreche ich, Finsternis soll mich überfallen und das Licht zur Nacht werden um mich her. So wäre auch die Finsternis nicht finster für dich und die Nacht leuchtet wie der Tag.
[5:00] Die Finsternis wäre für dich wie das Licht. Denn du hast meine Nieren gebildet. Du hast mich gewoben im Schoss meiner Mutter. Ich danke dir dafür, dass ich erstaunlich und wunderbar gemacht bin.
[5:16] Wunderbar sind deine Werke und meine Seele erkennt das Wohl. Mein Gebein war nicht verhüllt vor dir, als ich im Verborgenen gemacht wurde.
[5:27] Kunstvoll gewirkt tief unten auf Erden. Deine Augen sahen mich schon als ungeformten Keim. Und in deinem Buch waren geschrieben, alle Tage, die noch werden sollten, als noch keiner von ihnen war.
[5:45] Und wie kostbar sind mir deine Gedanken, oh Gott. Wie ist ihre Summe so gewaltig? Wollte ich sie zählen. Sie sind zahlreicher als der Sand.
[5:55] Wenn ich erwache, so bin ich immer noch bei dir. Ach, wolltest du, oh Gott, doch den Gottlosen töten. Und ihr Blutgierigen weicht von mir.
[6:08] Denn sie reden arglistig gegen dich. Deine Feinde erheben ihre Hand zur Lüge. Sollte ich nicht hassen, die dich, Herr, hassen und keine Abscheu empfinden vor deinen Widersachern?
[6:23] Ich hasse sie mit vollkommenem Hass. Sie sind mir zu Feinden geworden. Erforsche mich, oh Gott, und erkenne mein Herz.
[6:36] Prüfe mich und erkenne, wie ich es meine. Und sieh, ob ich auf bösem Weg bin und leite mich auf dem ewigen Weg.
[6:50] Zu Beginn möchte ich noch beten. Vater im Himmel, ich danke dir vielmals dafür, dass wir dein Wort haben dürfen.
[7:00] Ja, du hast es uns gegeben, damit wir dich erkennen, damit wir lernen, das Leben, das wir hier auf Erden leben, aus deiner Perspektive zu erkennen.
[7:14] Ja, du möchtest und du hast uns erschaffen, damit wir zu deiner Ehre leben. Und wir möchten lernen, anhand von deinem Wort, wer du bist, wer wir sind und was du von uns möchtest und wie wir dich ehren können.
[7:31] Und so möchten wir dich bitten, dass du all unsere störenden Gedanken, all unsere sündigen Gedanken, alles, was uns behindert in der Beziehung zu dir, dass du uns das wegnimmst, dass du unser Herz reinigst und dass wir auf dich nur hören, damit unsere Leben auch zu deiner Ehre verändert werden, mehr und mehr.
[7:55] Wir bitten dich darum. Amen. Ja, der Psalm, wie eingangs geschrieben, der wurde durch David verfasst.
[8:09] Der genaue Entstehungszeitpunkt, der ist nicht klar. Jedoch wissen wir durch den Propheten Samuel, dass David von Gott als ein Mann nach seinem Herzen genannt bzw. beschrieben wird.
[8:27] Davids Leben war nicht zu vergleichen mit einem einfachen, easy Leben hier auf der Erde.
[8:38] Zu Beginn wurde er vom König Saul verfolgt. Sein Glaube und sein Vertrauen in Gott wurde geprüft. Es folgten zahlreiche Kriege gegen andere Länder, gegen Feinde.
[8:54] Große und übermächtige Feinde konnte er mit der Hilfe von Gott besiegen. Doch die grösste Niederlage hat nicht sein Feind herbeigeführt, sondern seine eigenen Begierde.
[9:14] Er gab seinem Begierden Raum und beschaffte sich seine Traumfrau ohne Rücksicht auf Verluste.
[9:26] Dabei trieb eine Sünde die nächste an. So wurde aus einer Begierde Ehebruch und schlussendlich Mord.
[9:37] Als Konsequenz wurde er durch seinen eigenen Sohn Absalom verfolgt, der sich selbst auf den Königsthron setzen wollte.
[9:51] König David musste um sein Leben fliehen. Doch Gott gab ihm den Sieg über seinen eigenen Sohn. Danach konnte er wieder viele Jahre weiterwirken, machte aber wiederholt Fehler.
[10:08] Kehrte doch immer wieder um, tat Buße und durfte schlussendlich das Material für Gottes Tempel beschaffen, welches sein Sohn Salomo dann später bauen durfte.
[10:24] David ist ein Mann nach dem Herzen Gottes. Doch trotz diesem Glauben und diesem Feuer für seinen Gott ist er mehrmals auch schwer gefallen.
[10:42] Musste Buße tun und umkehren. David kämpfte mit denselben sündigen Gedanken wie du und wie ich.
[10:52] Und aus dieser Perspektive heraus möchten wir diesen Psalm 139 nun zusammen studieren. Wir kommen zum ersten Punkt, Verse 1 bis 6.
[11:05] Gott kennt dich. Ich möchte diese sechs Verse nochmal vorlesen. Dem Vorsänger von David, ein Psalm. Herr, du erforscht mich und du kennst mich.
[11:18] Ich sitze oder ich stehe auf, so weisst du es. Du verstehst meine Gedanken von Ferne. Du beobachtest mich, ob ich gehe oder liege.
[11:30] Du bist vertraut mit allen meinen Wegen. Ja, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, Herr, nicht völlig wüsstest. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
[11:45] Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar, zu hoch, als dass ich sie fassen könnte. David spricht in diesem Psalm direkt zu Gott und gibt ihm die Ehre.
[12:01] Er spricht Gott als den Herr an. Herr steht hier für Jahwe. Jahwe ist Gottes Eigenname und wortwörtlich mit der Ewig oder der Ewigseiende übersetzt.
[12:18] Er spricht seinen Gott an, der schon seit immer, seit Ewigkeiten existiert, der über alles herrscht. Er kommt vor Gott und lobt ihn für das, wer er ist und was er getan hat.
[12:38] Und versuch bitte diesen Kontrast, welcher hier aufgezeigt wird, zu erkennen. Durch die gewählte Anrede betont David die unendliche Grösse und die Erhabenheit von Gott.
[12:54] Aber Gott ist nicht ein ferner Gott, der weit weg, der irgendwo weit weg von seiner Schöpfung weit weg ist und uns selbst überlässt.
[13:11] David schreibt, dass Gott ihn erforscht und ihn kennt. Wenn wir von Erforschen und von Kennen sprechen, dann ist dies oftmals mehr ein Prozess.
[13:27] Zum Beispiel, ich erforsche ein Objekt und sammle immer mehr Wissen über dieses Objekt. Oder ich lerne in einer Beziehung eine andere Person mehr und mehr kennen.
[13:43] Das sind Prozesse, welche nie abgeschlossen werden können. Selbst in einer 80-jährigen Beziehung hier auf der Erde werden wir den Ehegatten nicht durch und durch kennen.
[13:59] Und wir werden immer wieder neue, positive wie auch negative Dinge an der anderen Person kennenlernen.
[14:14] Mit Erforschen ist die Qualität von Gottes Wissen über David gemeint. Er hat die Tiefe, die ganze Tiefe von David erforscht.
[14:30] Und sie ist zu 100% abgeschlossen. Und Gott hat sie absolut verstanden, wer David ist.
[14:44] Gott kennt David in allen Aspekten. Und ohne irgendeine zeitliche Komponente oder Abhängigkeit.
[14:56] David beschreibt in den darauffolgenden Versen, welche Bereiche diese Kenntnis beinhaltet. Gott weiss nicht nur, ob David sitzt oder ob er aufsteht.
[15:12] Er versteht seine Gedanken aus der Ferne. Gott muss nicht mal genauer hinschauen. Er besitzt keine Sehschwäche und muss nicht näher herangehen, um es zu erkennen.
[15:28] Es ist auch nicht so, dass Gott nur unsere Gedanken kennt, sondern er versteht sie auch. Männer wie Frauen und egal wie verworren, das auch immer unsere Gedanken sind.
[15:44] Gott weiss unsere Gedanken nicht nur, er versteht sie auch. Er versteht, warum wir was wie wo denken.
[15:58] Konkret, er sieht nicht nur, ob wir sitzen bleiben oder aufstehen, sondern er weiss auch, warum wir etwas tun.
[16:09] Im Vers 3 lesen wir davon, dass Gott David beobachtet. Und egal, ob er aktiv ist und umhergeht oder ob er Pause macht und herumliegt, Gott ist vertraut mit Davids Handlungen.
[16:25] Gott kennt David durch und durch und ist niemals von ihm überrascht oder enttäuscht. Denn überleg dir mal, um von jemandem enttäuscht oder überrascht zu werden, bedarf es Unwissenheit über den anderen.
[16:46] Im Vers 4 zoomt David seine Beobachtung noch näher heran. Es gibt kein einziges Wort auf der Zunge, welches Gott nicht in absoluter Fülle kennt.
[17:05] Das betrifft die ausgesprochenen Worte, aber auch die gedachten Worte. Im nächsten Vers zeigt David auf, dass Gott ihn umfänglich umgibt und seine Hand schützend über ihm hält.
[17:26] All dieses Wissen, dass Gott alles weiss, dass er rund um ihn ist und seine Hand über ihn hält, das ist für ihn zu hoch. Er kann es nicht begreifen, nicht fassen.
[17:39] David zeigt einen unendlich grossen Gott auf, der ihn bis ins kleinste Detail hinein kennt, versteht und beschützt.
[17:54] Diese Kenntnis und dieses Verständnis ist nicht etwas, in welchem Gott Tag für Tag wächst. Nein, Gottes Wissen ist unabhängig von der Zeit vollständig abgeschlossen.
[18:12] Diese Erkenntnis, welche David über Gott erhalten hatte, ist auch heute genau noch gleich. Gott ändert sich niemals.
[18:22] Bist du dir der Allwissenheit von Gott bewusst? Bist du dir bewusst, dass du Gott weder positiv überraschen noch negativ enttäuschen kannst?
[18:41] Gott kennt dich, deine Gedanken und sogar deine Motiven. Warum? Dass du so auch immer denkst.
[18:53] Gott kennt aber auch deine Worte, ob sie im Gebet, zu Hause, im Geschäft, am Stammtisch, an einem vermeintlich geheimen Gespräch gesprochen wurden oder ob sie auch nur gedacht wurden.
[19:12] Gott kennt jede einzelne Tat von dir. Gottes Kenntnis über unser Selbst ist so absolut umfassend und tiefgründig, dass wir uns selbst im Vergleich zu Gott nur oberflächlich kennen.
[19:36] Stell dir mal die folgende Situation vor. Der, welcher direkt neben dir sitzt, hätte dasselbe Wissen über dich wie du selbst.
[19:50] Es würde uns schaudern, was da alles bekannt werden würde. Aber jetzt stell dir mal vor, dass der, welcher neben dir sitzt, dasselbe Wissen hätte wie Gott im Himmel und dich durch und durch kennen würde.
[20:11] Der andere neben dir, der versteht dich besser wie du dich selbst. Ich gehe davon aus, wenn das Realität wäre, dass innerhalb von Sekunden wir alle draussen verstreut wären.
[20:25] Doch überleg dir jetzt mal, Gott selbst, der dich durch und durch kennt, er kennt nicht nur deine Geschichte, das, was hinter dir ist.
[20:44] Er kennt dein aktuelles Leben und noch viel mehr all das, was du in Zukunft tun, denken wirst. Und gerade aufgrund diesem Wissen, dass du ein verlorener Sünder bist, hat Gott sich für dich entschieden.
[21:11] Dich zu lieben, sein Leben anstelle von dir hinzugeben. Es war niemals Gottes Idee, dass wir ihm irgendetwas bringen könnten oder müssten, damit er uns annimmt.
[21:34] Römer 5, Vers 8 zeigt das auf. Gottes Entschluss, dich zu lieben, wurde zu einem Zeitpunkt gefällt, als du nichts Edles, nichts Gutes vorweisen konntest.
[22:00] 1. Korinther 1, 28 schlägt genau nochmals in dieselbe Kerbe. Gott hat das Unedle erwählt, dass sich schlussendlich alle gegenüber Gott rühmen.
[22:16] 1. Korinther 1, 28 da steht, Seht doch eure Berufung an, ihr Brüder. Das sind nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme, sondern das Törichte der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zu Schanden zu machen und das Schwache der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zu Schanden zu machen.
[22:39] Und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt und das, was nichts ist, damit er zu nicht mache, was etwas ist, damit sich vor ihm kein Fleisch rühme.
[22:54] Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist, zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung, damit es geschehe, wie geschrieben steht, wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn.
[23:16] Diese Gewissheit, dass Gott uns Menschen durch und durch kennt, ist für den Erretteten einen riesigen Trost.
[23:27] Du musst und du kannst nicht mal, wenn du möchtest, Gott irgendetwas vormachen. Selbst wenn du deine Gedanken nicht ausdrücken kannst, was dich wirklich beschäftigt, Gott weiss es.
[23:50] Ja, mehr noch, in Matthäus 6, Vers 8 sagt er, Denn euer Vater weiss, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet. Gott weiss, was du benötigst, bevor du ihn bittest.
[24:04] Und dein Vater ist besorgt, dass es den Kindern gut geht. Gott umgibt dich und hält seine Hand über dir.
[24:14] Und du darfst ihn darum bitten und dabei dein Vertrauen gegenüber ihm zum Ausdruck bringen. Ist das nicht wunderbar?
[24:29] Wenn aber dich diese Wahrheit, dass Gott dich durch und durch kennt, dass er dich umgibt, wenn dich das beängstigt, dann wirst du dasselbe Problem haben wie Adam und Eva.
[24:49] Sünde lag zwischen ihnen und Gott und sie wollten sich vor ihm verstecken, um die Sünde zu verbergen. Doch auch hier, jetzt ist noch Gnadezeit.
[25:04] Gott hat Adam und Eva gesucht, um ihre Schuld und ihr Scham zu bedecken. Und darum möchte ich dich auch heute ermutigen, auf Gottes Ruf zu antworten.
[25:20] Gott kennt dich seit jeher besser als du dich selbst. Nimm seine Vergebung an und tritt aus deinem Versteck hervor.
[25:32] Gottes Allwissenheit um uns ist eine wunderbare Sache. Doch Gottes Wissen ohne all anderen Eigenschaften von ihm wären für uns wirkungslos.
[25:49] Und darum möchten wir in den nächsten Versen eine weitere Eigenschaft von Gott kennenlernen. Die Verse 7 bis 12, da geht es darum, Gott ist immer bei dir.
[26:03] Da steht, wo sollte ich hingehen vor deinem Geist? Wo sollte ich hinfliehen vor deinem Angesicht? Stiege ich hinauf zum Himmel? So bist du da.
[26:15] Mach dich das Totenreich zu meinem Lager? Siehe, so bist du auch da. Nimm mich Flügel der Morgenröte und liesse mich nieder am äussersten Ende des Meeres.
[26:26] So würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten. Spreiche ich, Finsternis soll mich bedecken und das Licht zur Nacht werden um mich her.
[26:39] So wäre auch die Finsternis nicht finster für dich und die Nacht leuchtet wie der Tag. Die Finsternis wäre für dich wie das Licht. Nachdem wir jetzt im ersten Teil Gottes Allwissenheit gesehen haben, stellt sich David im Vers 7 nun die folgende Frage.
[27:02] Ist es möglich, dass ich ein Leben ausserhalb der Präsenz Gottes leben kann? Ist es möglich, dass du dich so weit von Gott entfernst, dass du praktisch aus seinem Radar und aus seinem Wirkungskreis dich entfernen kannst?
[27:28] Ist es möglich, von Gottes Geist beziehungsweise vor Gottes Angesicht zu fliehen? Der Prophet Jonah hatte dies schon bereits einmal versucht, als er von Gott weglief.
[27:43] Zu welchem Schluss kommt nun David? David überprüft zuerst den Himmel im Gegensatz zum Totenreich.
[27:55] Und egal, ob jetzt hier der physische Himmel, dem Erdreich, oder der Aufenthaltsort der Gläubigen gegenüber den Verlorenen gegenübergestellt wird, keine Chance zu entfliehen.
[28:12] Gott ist da. Als nächstes stellt er sich die Frage, ob er sich geografisch von Gott entfernen kann. Er hat das Meer vor den Augen und stellt sich vor, er wäre ganz weit im Osten und könnte sich mit der Morgenröte auf die Reise begeben, bis am äussersten Ende vom Meer, dort, wo die Sonne untergeht.
[28:43] Seine Schlussfolgerung? Gott ist da. Auch bei dieser Reise mit dem Sonnenlicht ist Gottes Hand da, um ihn zu führen und zu halten.
[28:57] Auch Jona musste das erleben. Gott benutzte bei Jona das Wetter, die anderen Seemänner, einen grossen Fisch, um Jona zu halten, um zu führen, damit er schlussendlich dorthin kommt, wo Gott ihn haben möchte.
[29:23] Nächster Versuch von David. Wie sieht es aus, wenn weltweite Dunkelheit eintritt? Alles Licht würde zur Finsternis.
[29:35] Alles ist dunkel. Du siehst nicht mal deine eigene Hand vor deinem Gesicht. Und selbst die Taschenlampe würde beim Einschalten noch mehr Dunkelheit verteilen.
[29:48] Denn die Dunkelheit hat das Licht ersetzt. Beängstigendes Gefühl, nicht? Jetzt wird doch wohl Gott schachmatt sein und ihn nicht mehr sehen.
[30:04] Nein, Gott braucht kein physisches Licht, um David zu erkennen. Selbst wenn alle Wellenlängen des Lichts dunkel wären, kein Nachtsichtgerät, keine Wärmebildkamera funktionieren würde.
[30:21] Gott sieht David. Er hält David und er schützt den David. absolute Finsternis ist für Gott wie das Licht.
[30:37] Wow, wie wunderbar ist diese Wahrheit. Gott ist da und lässt David nicht los. Warum können wir uns vor Gottes Einfluss nicht entziehen?
[30:54] Benedikt Peters erklärt, Gottes Allgegenwort im Theologieskript wie folgt, Gott ist nicht an die Materie beziehungsweise an das Fleisch gebunden.
[31:06] Im Jesaja 31, Vers 3 zeigt Gott, Jesaja 31, Vers 3 zeigt auf, wie Gott eben anders beschaffen ist wie die Feinde beziehungsweise die Ägypter.
[31:22] Dort steht, denn die Ägypter, sie sind Menschen und nicht Gott und ihre Pferde sind Fleisch und nicht Geist.
[31:33] Der Herr braucht nur seine Hand auszustrecken, so wird der Helfer straucheln und der, dem geholfen werden sollte, wird fallen, sodass alle miteinander umkommen.
[31:48] Gott ist also von der Eigenschaft wie ein Geist. Jedoch wird Gott in der Schrift als eine Person dargestellt.
[31:58] Jemand, der will, der denkt, der empfindet. Er ist der lebendige Gott. Er nennt sich selbst, der ich bin.
[32:11] Und am besten versteht ihr Geist als Gegensatz von unserem Leib. Und da Gott nicht aus Materie besteht, ist er unsichtbar.
[32:25] Er ist unmessbar und unermesslich. Er ist unbegrenzbar.
[32:37] Er ist im Gegensatz zu allen materiellen Dingen, die räumlich begrenzt und örtlich festgelegt sind, nicht an irgendeine Grenze gebunden.
[32:51] Er ist allgegenwärtig. Wir können zur selben Zeit nur an einem Ort sein. Gott kann gleichzeitig zu voller Präsenz überall sein, zu gleichen Teilen.
[33:10] Wenn wir diese Wahrheit mehr und mehr verstehen, wie Gottes wunderbare Eigenschaften sind, dann werden wir in ihm zur Ruhe kommen.
[33:26] Wir werden wahre Geborgenheit erfahren. Vielleicht leidest du aufgrund vom Single-Sein oder weil dein Ehepartner gestorben ist oder weil dich einfach andere Menschen verlassen haben.
[33:48] Und selbst wenn alle Menschen dich verlassen würden, Gott ist bei dir. Du sitzt vielleicht in einem festgesetzten Fahrstuhl, irgendwo hinter verschlossenen Türen, absolut dunkel.
[34:08] Gott ist bei dir. Ja, auch bei all diesen vertriebenen Flüchtlingen, verschanzt in Kellern und Schächten und Bunkern.
[34:21] Gott ist bei ihnen. Es gibt keinen Platz im Leben, in welchem du ausserhalb von Gottes Gegenwart sein kannst.
[34:34] Weder absichtlich noch unabsichtlich. Gott ist gegenwärtig. Er führt und hält uns durch seine Rechte. Doch Gott weiss nicht nur um dich und ist bei dir, sondern Gott hat eine unbegrenzte Macht.
[34:56] Und dies sehen wir jetzt in den Versen 13 bis 18 an. Ich habe diese Verse überschrieben mit Gott hat dich wunderbar erschaffen.
[35:07] Und da steht ab Vers 13 Denn du hast meine Nieren gebildet, du hast mich gewoben im Schoss meiner Mutter.
[35:22] Ich danke dir dafür, dass ich erstaunlich und wunderbar gebracht bin. Wunderbar sind deine Werke und meine Seele erkennt das wohl. Mein Gebein war nicht verhüllt vor dir, als ich im Verborgenen gemacht wurde.
[35:38] Kunstvoll gewirkt, tief unten auf Erden. Deine Augen sahen mich schon als ungeformten Keim und in deinem Buch waren geschrieben alle Tage, die noch werden sollten, als noch keiner von ihnen war.
[35:54] Und wie kostbar sind mir deine Gedanken, oh Gott. Wie ist ihre Summe so gewaltig? Wollte ich sie zählen? Sie sind zahlreicher als der Sand.
[36:05] Und wenn ich erwache, so bin ich immer noch bei dir. David kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.
[36:16] In den vorhergehenden Versen kommt er zum Schluss, dass Gott selbst im Dunkel bei einem ist. Und so fährt er jetzt im Vers 13 weiter, indem er aufzeigt, dass Gott nicht nur im Dunkel und an den verstecktesten Orten bei einem ist, sondern dass Gott genau an diesen Orten auch wirkt.
[36:41] David zeigt auf, dass Gott ihn im Bauch seiner Mutter nicht nur gesehen hat und bei ihm ist, sondern dass Gott ihn dort gewoben bzw. erschaffen hat.
[36:56] Nein, David ist kein Zellklumpen, der durch irgendwelche Zufälle zu seinem Lebenwesen oder zu einem Lebewesen wurde.
[37:08] Kunstvoll gewoben im Verborgenen. David staunt darüber, dass er wunderbar durch Gottes Hand erschaffen wurde.
[37:22] Handmade by God. Er ist Gottes Werk und nicht die Laune der Natur. In einer völligen Selbstverständlichkeit erkennt das seine eigene Seele.
[37:37] In seinem Leben gibt es einen Sinn. David wurde nicht zu David, weil die Anzahl Zufälle über eine lange Zeit einfach gepasst haben.
[37:48] David doppelt nochmals nach, indem er aufzeigt, dass selbst seine Beine vor Gott nicht verhüllt waren.
[37:59] Selbst seine Beine wurden durch Gott kunstvoll gewirkt auf der Erde. Gott sieht bereits den Menschen, auch wenn sich erst die ersten Zellen vervielfältigen.
[38:15] Bitte lest nochmals den Vers 16. Und in deinem Buch waren geschrieben alle Tage, die noch werden sollten, als noch keiner von ihnen war.
[38:30] Vor dem Tag Null, bevor der Mensch entsteht, sind alle Tage schon geschrieben in seinem Buch.
[38:41] was für einen Trost, wenn du weisst, dass der, welcher das Leben erschaffen hat, es erhält bis zu dem Tag, an welchem er definiert, dass wir sterben.
[39:03] Da mögen in dieser Zwischenzeit Krankheiten, Seuchen, Kriege, Kriminalität, Unfälle oder was auch immer sein.
[39:17] Gott hat das letzte Wort. Selbst wenn wir in einer solchen schlimmen Situation auch sterben sollten, Gott hat es definiert, weit bevor all diese Dinge entstanden sind.
[39:38] Gott regiert nicht anhand von der Weltgeschichte, anhand von der Weltgeschichte, sondern er schreibt die Weltgeschichte.
[39:51] Die Welt hat hier eine komplett andere Sicht auf das Leben. Bis zur Geburt hin wird das Leben der Ungeborenen gar nicht oder nur sehr wenig geschützt.
[40:06] Spass, Freiheit, Selbstbestimmung wird höher gewichtet als das Leben. Da sie den Schöpfer nicht anerkennen, kann auch jeder den Sinn des Lebens selbst finden bzw.
[40:26] definieren. Und wer nicht in diese selbstsüchtigen Pläne der Welt passt, der wird schon sehr früh entweder aussortiert und als Ungeborenen eliminiert.
[40:44] Aber auch das Leben hier auf der Erde, das soll nur so lange gelebt werden, wie der Mensch es will. Der Mensch soll selbst entscheiden, wann sein Leben nicht mehr lebenswert ist und dann kann jeder seinem Leben einen Punkt setzen, wann er auch immer will.
[41:08] Es wird gehandelt, als gäbe es keinen Gott, keinen Schöpfer. Doch überleg dir mal, es gibt einen souveränen Schöpfer, dieser hat alles im Griff.
[41:23] Er ist auch allwissend und somit kann nicht einfach etwas passieren, was er nicht bedacht hätte. Du bist gewollt, genau so, wie Gott dich erschaffen hat.
[41:42] Er hat dich mit einer Absicht erschaffen und deinem Dasein einen Sinn gegeben. Du bist zu seiner Verherrlichung erschaffen.
[41:58] In Johannes 9, Vers 1 bis 5 lesen wir von einem Treffen zwischen Jesus, den Jüngern und einem Blindgeborenen.
[42:10] Die brennende Frage war, warum ist dieser Mensch nun blind? Da steht in Johannes 9, Vers 1 oder Abvers 1 und als er vorbeiging, sah er einen Menschen, der blind war, von Geburt an.
[42:29] Und seine Jünger fragten ihn und sprachen, Rabbi, wer hat gesündigt, dass dieser blind geboren ist? Er oder seine Eltern? Jesus antwortete, weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern, sondern an ihm sollen die Werke Gottes offenbar werden.
[42:48] Ich muss die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist. Es kommt die Nacht, da niemand wirken kann, solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.
[43:03] Diese Einschränkungen im Leben von dem Blinden war weder aufgrund seiner eigenen Sünde, noch der Sünde der Eltern, noch aufgrund sonst irgendeinem Einfluss, sondern an ihm sollen die Werke von Gott offenbar werden.
[43:28] Durch diesen Blinden will Gott seine Macht zeigen. Und genau so ist es in deinem Leben. Gott hat dich wunderbar gemacht, weil du gemäss seiner Wahrheit, gemäss seiner Weisheit und seiner Macht erschaffen wurdest.
[43:51] Der Maßstab ist nicht der Norm der Welt oder der Norm der Schönen und Reichen dieser Welt. Ja, zugegeben, wir sind alle sehr unterschiedlich gemacht.
[44:07] Und wir sind uns auch bewusst, dass bei einigen Menschen die körperlichen Einschränkungen zu einer grossen Herausforderung werden kann.
[44:19] Und in vielen Gründen oder in vielen Fällen wissen wir auch nicht den Grund, warum Gott den einen so und den anderen so erschaffen hat.
[44:32] Aber eines darfst zu dir gewiss sein. Gott in seiner Allwissenheit, Allgegenwart und in seiner Allmacht hat sicherlich keinen Fehler gemacht.
[44:47] David spricht in Vers 17 18 Es ist nicht nur ein einzelnes Wunder.
[45:20] Es ist wie bei den Sternen. Zuerst sehen wir das Licht eines einzelnen Sterns und je mehr man diesen Stern vergrössert, dann setzt sich dieses Licht wiederum aus unzählbar vielen einzelnen anderen Sternen zusammen.
[45:39] Je mehr David etwas betrachtet, desto mehr kommt er in das Staunen. Wie wunderbar alles erschaffen wurde. Wie alles zusammenspielt und als Ganzes erschaffen wurde.
[45:57] Das sind nicht nur einzelne Baupläne, sondern da gibt es einen Masterplan, welcher alles umfasst. David kann nur staunen über Gottes gewaltige Gedanken.
[46:12] Sie sind zahlreicher als der Sand. Gerade diese Woche haben wir doch einen guten Anschauungsunterricht bekommen. Wie viel Sand es doch nicht nur an den Sandstränden und auf den Dünen gibt, sondern wie der auch schön verteilt über die ganze Schweiz und all unsere Fahrzeuge liegt.
[46:38] Wow! unzählbar, wie viel einzelne Körner das sind. Und genauso unzählbar viele Gedanken erkennt David bei Gott.
[46:52] Wenn er darüber nachdenkt, kommt er zu keinem Schluss. Selbst wenn er in der Nacht im Schlaf weiter darüber nachdenkt und denken würde, so ist er am nächsten Morgen immer noch am Staunen über Gott und nicht fertig.
[47:12] Die Menge und die Qualität von Gottes Gedanken sind ihm kostbar und wertvoll. Er möchte Gottes Offenbarung und das Wissen um seine Gedanken niemals gegen etwas anderes eintauschen.
[47:27] Wir sollen Gott dankbar sein und ihm, dem Schöpfer, die Ehre geben.
[47:39] Du bist wunderbar gemacht, weil du Handmade bei Gott bist. Gottes Handschrift steht über deinem Leben.
[47:50] Erkenne ihn und preise ihn. David hat bis jetzt Gott in seiner Allwissenheit, seiner Allgegenwart und seiner Allmacht beschrieben.
[48:04] Geht es David darum, dass er eine akademische Übung über Gott durchführt, um den Doktortitel in Theologie zu erhalten? Nein, wie wir in den Versen ab 19 bis 24 sehen, hat dies eine konkrete Auswirkung auf seine Beziehung zu seinem Nächsten.
[48:28] Die Wortwahl wechselt ab Vers 19 drastisch. Doch wenn wir uns in die Lage von David hineinversetzen, dann ist es nachvollziehbar, es ist eine logische Konsequenz, dass das Wissen um Gottes Eigenschaften konkrete Auswirkungen auch auf die Beziehung zu seinem Nächsten hat.
[48:53] Ich habe die Verse 19 bis 24 überschrieben mit dem Titel Gott nur dir gebührt die Ehre. Ich möchte diese Verse auch noch lesen.
[49:05] Ach wolltest du, oh Gott, doch den Gottlosen töten, und ihr Blutgierigen weicht von mir, denn sie reden arglistig gegen dich, deine Feinde erheben ihre Hand zur Lüge.
[49:18] Sollte ich nicht hassen, die dich erhassen und keine Abscheu empfinden vor deinen Widersachern? Ich hasse sie mit vollkommenem Hass, sie sind mir zu Feinden geworden.
[49:33] Erforsche mich, oh Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne, wie ich es meine, und sieh, ob ich auf bösem Weg bin und leite mich auf dem ewigen Weg.
[49:51] Wow, David verwendet drastische Worte für seine Feinde. Er spricht von gottlosen, blutgierigen, hinterlistigen, bösartigen Lügnern.
[50:08] David Herz wird um diese Feinde nicht warnen, nein, es kocht eher über. Er bittet, dass Gott sie tötet. Er hasst sie vollkommen.
[50:20] Er verabscheut sie. Was ist denn hier passiert? Kriegsrhetorik ist in unserer politisch korrekten Sprache nicht so gebräuchlich, zumindest nicht bis vor kurzem.
[50:36] Wenn es mir recht ist, dann hatte noch niemand von euch direkten Kontakt mit Krieg. Hoffen und beten wir auch, dass dies so bleiben kann.
[50:48] Wenn ihr euch aber zum Beispiel in das ukrainische Volk hinein versetzt und versucht nachzufielen, wie es euch ergehen würde, wenn der Feind kommt und alles sinnlos einfach zerstört, dann ist es nachvollziehbar, wenn Gott als der Vergelter angerufen wird.
[51:12] In Davids Situation ist es jedoch anders. Es geht nicht um Davids persönliche Feinde, sondern um Feinde, welche wie im Vers 21 beschrieben, seinen Gott hassen.
[51:30] Der Grund für die Abscheu gegen seine Feinde ist, dass sie sich gegen Gott erheben und darum stellt David die rhetorische Frage, sollte ich nicht die hassen und Abscheu empfinden, vor ihnen.
[51:48] Bitte verknüpft zuerst die Verse 1 bis 18 all diese gewonnenen Erkenntnisse mit dieser Aussage. David erkennt in Gott einen Allwissenden, einen allgegenwärtigen und allmächtigen Herrn.
[52:07] Er kommt wie in Vers 17 bis 18 nicht mehr aus dem Staunen heraus. Er hat Gott in seiner Herrlichkeit erkannt und erfahren. Gott weiss, auf welchem Fundament sein Leben gebaut ist.
[52:22] Und nun kommen da Feinde. Sie ziehen nicht gegen David in den Krieg, sondern weil ihnen sie ziehen gegen David nicht in den Krieg, weil seine Nase ihnen nicht passt.
[52:38] Sie ziehen gegen David, weil David zum Volk Gottes gehört. Sie führen einen Kampf gegen den lebendigen Gott. Und entsprechend verwendet David auch harte, harsche und brutale Worte gegenüber seinen Feinden.
[52:56] Diese Feinde haben das Ziel, Gott und sein Volk durch bösartige, lügenhafte Reden zu schädigen bzw. auch physisch zu bekämpfen.
[53:09] David steht entschlossen auf der Seite von seinem Herrn und will keine gemeinsame Sache mit diesen Feinden zu tun haben.
[53:20] Und entsprechend geht er entschlossen gegen sie vor und wünscht ihnen den Tod durch Gott selbst. Was heisst dies nun für dich und mich?
[53:31] Sind wieder Kreuzzüge, handfeste Auseinandersetzungen und Demos angesagt? Mal schauen, was unser gemeinsamer Meister dazu sagt.
[53:46] Schlagt mal Johannes 18 Vers 36 auf. Johannes 18 Vers 36 Jesus sagt hier, mein Reich ist nicht von dieser Welt, wäre mein Reich von dieser Welt, so würden meine Diener für mich kämpfen, damit ich den Juden nicht überliefert würde.
[54:17] Nun aber ist mein Reich nicht von hier. Und Epheser 6 12 beschreibt unseren Kampf folgendermassen, denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen.
[54:46] Da Jesu Reich nicht irdisch ist, kämpfen wir nicht mit physischen, sondern mit göttlichen Waffen. Es ist also kein physischer Kampf, welcher wir hier im Namen Gottes durchführen sollen.
[55:01] Dennoch hat aber David seine Feinde gehasst. Sollen wir nun unsere Feinde auch hassen? Hier gebe ich euch ein klares Jein.
[55:16] Da Gott allwissend, allgegenwärtig und allmächtig ist, er uns errettet hat und wir nun sein Eigentum sind, ist es doch auch selbsterklären, dass wir keine gemeinsame Sache mit Gottes Widersachern machen.
[55:36] Wir möchten keine Teilhaber an ihren Werken sein. Entsprechend finden wir wie David Abscheu vor solchen Personen. Der Angriff gegen Gott als Wesen, sein Wort und seine Schöpfung kann und soll uns nicht gleichgültig sein.
[55:57] Weder politisch noch persönlich. Doch was meine ich damit? Wenn es bei politischen Vorstössen dazu kommt oder wenn es bei politischen Vorstössen kommt, welche offensichtlich und klar gegen Gottes Wort gerichtet sind, dann musst du wissen, in welchem Lager du sitzt.
[56:22] Aber auch angewandt auf persönliche Beziehungen kannst du es anwenden. Mit wem und mit welcher Absicht verbringe ich meine Zeit?
[56:34] Ist es möglich, eine Freundschaft oder sogar eine Ehe einzugehen, bei der klar ist, dass der andere einem unterschiedlichen Herrn dient?
[56:50] Welche Werke oder eben auch als weiteren Punkt, welche Werke, welche Organisationen, welche Industrien unterstütze ich mit meinen Finanzen beziehungsweise mit meinen Ausgaben?
[57:07] David fand eine klare Antwort. Gottes Wort ist klar in diesen Angelegenheiten. Und meine Frage an dich, siehst du es auch so klar?
[57:21] Auf der anderen Seite müssen wir uns aber auch bewusst sein, dass es grundsätzlich nur zwei Gruppen von Menschen auf dieser Erde gibt.
[57:36] Es sind die Erretteten und die Nichterretteten. Und solange jemand nicht errettet wurde, ist er ein Sünder und somit auch ein Feind Gottes.
[57:48] Und entsprechend müssen wir uns im Klaren sein, dass jeder von uns, bevor er zum Glauben kam, ein solcher Feind Gottes war.
[58:00] Römer 5, Vers 10 lernt, denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir doch Feinde waren, wie viel mehr werden wir als Versöhnte gerettet werden durch sein Leben.
[58:18] Wir sind nicht besser als die anderen. Wir dürfen nur dankbar sein, dass wir durch Gottes Gnade, durch seine Vergebung errettet wurden.
[58:36] Aus diesem Wissen heraus sollten wir unsere Feinde lieben, ihnen Gutes tun, ihnen Salz und Licht sein. Wir begegnen Gottes Widersachen als begnadete Feinde und möchten sie so für Gottes Reich gewinnen.
[58:58] Und so wollen wir gute Kämpfe für unseren Herrn sein. Wir lieben die Dinge, welche unser Herr liebt und entsprechend hassen wir die Dinge, welche der Herr hasst.
[59:11] wie letztend in der Bergpredigt zusammen angeschaut, wir werfen die Perle nicht vor die Säue. Und nicht die persönlichen Anfeindungen sollen wir verteidigen, sondern die Anfeindungen gegenüber unserem Herrn.
[59:34] Wenn wir Gottes Agenda zu unserer Agenda machen, sich seine Wahrheit in unserem Leben zeigt, wir seine Ehre suchen, dann verherrlichen wir Gott mit unserem Leben.
[59:53] David suchte die Ehre für Gott und entsprechend handelte er anhand von Gottes Anweisungen und seiner Weisheit und weil ihm Gottes Ehre wichtig ist und Gott der Maßstab ist, richtet David im Vers 23 und 24 eine Bitte an den Herrn.
[60:18] Erforsche mich, oh Gott, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne, wie ich es meine und sieh, ob ich auf bösem Weg bin und leite mich auf dem ewigen Weg.
[60:34] David traut weder seiner Weisheit, seinen Gedanken noch seinem eigenen Herzen. Er bittet Gott, dass Gott sein Herz und seine Motivationen durchleuchtet und überprüft.
[60:56] Er will von Gott wissen, ob er auf dem richtigen Weg ist. Er will auf dem richtigen Weg sein, denn nur der richtige Weg führt er das richtige Ziel.
[61:12] David sah nicht nur den richtigen Weg, sondern auch den ewigen, der, welcher in die Ewigkeit führt. Dort will er hin und er bittet Gott, dass er ihn auf diesem Weg führt.
[61:28] Anhand von der Geschichte von David wissen wir, dass selbst ein Mann nach dem Herzen Gottes zu jeder erdenklichen Sünde fähig ist.
[61:40] David wusste um sein schwaches Herz. Er wusste, dass er nach wie vor falsche Motive haben kann. Und darum wollte er sich durch seinen Gott überprüfen lassen.
[61:55] Und wenn schon dieser gottesfürchtige Mann Gottes nicht seinem eingeschlagenen Weg einfach trauen kann und sich unter die Prüfung von Gott stellt, wie viel mehr solltet das du und ich tun?
[62:17] Schaut, es gibt nichts Fataleres, wie wenn jemand sein eigenes Herz überschätzt und eigenmächtige Entscheidungen fällt.
[62:32] Das kann dann auch sehr fromm daherkommen. Gefällte Entscheidungen werden dann untermauert mit dem Argument, ich und Gott sind zu dieser Überzeugung gekommen und entsprechend habe ich gehandelt.
[62:48] Und bitte hört nochmals genau zu, auch wenn die Zeit vorgerückt ist. Es ist ganz wichtig, wenn du vor einer wichtigen Entscheidung stehst, dann suche nicht nur Gottes Bestätigung für deine Sicht.
[63:05] Geh, wie wir hier im Psalm 139 gesehen haben, zuerst in das Gebet. Bete zu Gott, erkenne seine Größe im Gegensatz zu deiner Begrenztheit.
[63:22] Er ist all Wissen, er ist all gegenwärtig und allmächtig. Du und ich sind es nicht. Und dann bitte Gott, dass er dein Weg, deine Taten, deine Worte, dein Herz und deine Motive überprüft.
[63:45] Lass das Wort gemäss Hebräer 4,12 an dir wirken. Da steht, denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und es dringt durch, bis es scheidet, sowohl Seele als auch Geist, sowohl Markt als auch Bein.
[64:02] Es ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens. Und sei dir bewusst, Gott wirkt durch sein Wort auch zu anderen Menschen.
[64:18] Scheue niemals niemals deine Pläne durch andere Gottes fürchtige Geschwister diese Pläne mit ihnen zu teilen und ihren Rat einzuholen.
[64:33] Sprüche 15,22 ermahnt dich und mich, wo keine Beratung ist, da scheitern Pläne, wo aber viele Ratgeber sind, da kommen sie zustande.
[64:46] Jeder von uns hat das Potenzial, sich seine eigenen Wege fromm darzustellen und entsprechend zu argumentieren.
[64:58] Und darum ziehe viele Ratgeber hinzu und dann manipuliere diese Ratgeber nicht, sondern höre auf sie.
[65:11] Suche keine Ja-Sager, welche dir einfach immer freundlich zunicken und dich bestätigen. Suche solche Ratgeber, welche den biblischen Maßstab an deinem Leben ansetzen und dir entsprechend einen weisen Rat geben und auf den ewigen Weg hinweisen.
[65:36] Wenn du auf dem ewigen Weg an das ewige Ziel ankommen möchtest, wenn du dabei Gott die Ehre geben willst, dann lass dein Herz von ihm überprüfen.
[65:53] Er ist der allwissende Gott, der dich durch und durch kennt. Er ist der allgegenwärtige Gott. Gott ist immer bei dir.
[66:05] Er ist der allmächtige Gott. Er hat dich wunderbar erschaffen. Gib Gott allein die Ehre und er wird dich auf ewigem Weg leiten.
[66:20] Nur in ihm wirst du zur Ruhe kommen und wahre Geborgenheit erhalten. Amen. Verneigen uns noch zum Gebet.
[66:33] Ja, Vater im Himmel, wie David kommen wir nicht aus dem Staunen heraus. Ja, du bist kein Geschöpf. Du bist nicht an einen physischen Körper gebunden.
[66:48] Du bist Gott. Du bist unendlich. Du bist unendlich in deinem Wissen, in deiner Präsenz, in deiner Macht.
[67:01] Wir können das nur schwer begreifen. Und je mehr wir begreifen, desto mehr staunen wir und desto mehr erkennen wir und desto mehr sehen wir, was wir alles noch nicht wissen.
[67:13] Du bist ein guter, du bist ein grosser Gott. Ja, und diese Erkenntnis, die soll uns nicht kalt lassen. Nein, die soll uns ergreifen und wir möchten zu deiner Ehre leben.
[67:28] Wir möchten das lieben, was du liebst und wir möchten das hassen, was du hast. Wir möchten uns deiner Gnade rühmen. wir möchten dich gross machen und dein Evangelium weitergeben.
[67:43] Bitte sei uns gnädig und gebrauche uns zu deiner Ehre. Ja, und Vater im Himmel, wenn schon David als ein Mann nach deinem Herzen so vielfältig gefallen ist, wie viel mehr jeder einzelne von uns und wie viel haben wir deine oder wie viel mehr haben wir deine Prüfungen nötig und so bitten wir dich, dass du uns hilfst, dass wir ein demütiges Herz haben, ein Herz, das sich unter deine Herrschaft stellt, ein Herz, das sich bereitwillig und gern von dir überprüfen lässt, das schnell ist im Hören und schnell ist, um sich anhand von deinem Wort auszurichten.
[68:31] Wir bitten dich wirklich, leite uns auf dem ewigen Pfad, auf dem ewigen Pfad, der hin zu dir kommt. Bitte gebrauche uns persönlich, gebrauche uns aber auch als Gemeinde, damit du verherrlicht wirst und dass noch viele weitere Menschen zu dir finden.
[68:52] Wir danken dir für dein Wort und möchten dir alle Ehre geben. Amen.