Themen: Auferstehung, Kreuz auf dich nehmen, Leben, Sterben, Weizenkorn, Kosten der Nachfolge
[0:00] In der Zeit, in der wir leben, verbinden uns besonders viele Dinge, interessanterweise auf der ganzen Welt. Das, was hinter dem Allem steht, ist häufig nicht ganz so weit, wie wir denken.
[0:19] Hinter dem Ganzen steht eigentlich ein in den Menschen hineingelegtes Verlangen von Gott selbst zu leben.
[0:32] Der Mensch hat das Verlangen und den Wunsch zu leben. Salomo, er schreibt im Buch Prediger, dass Gott in die Herzen eines jeden Menschen die Ewigkeit gelegt hat.
[0:46] Egal wie du zum Konzept des Lebens nach dem Tod stehst, eigentlich weißt du, es gibt ein Leben nach dem Tod.
[0:59] Der Mensch, ob Gott, Gott ist fürchtig oder gottlos, er weiß, ich werde ewig leben und ich will leben. Jede Gefahr von schwerer Krankheit, wir können es gerade gut erleben, führt zu größter Bestürzung.
[1:17] Man sucht mit größtem Eifer nach den Wegen und Mitteln zu leben oder zu überleben. Gerade vor einigen Wochen haben wir Ostern gefeiert.
[1:31] Ostern, wir erinnerten uns an Christi Tod, an seine Auferstehung. Wir freuten uns daran, dass er den Tod besiegt hat, dass er verherrlicht ist, dass er im Himmel ist, dass er zu Rechten seines Vaters sitzt, dass er einsteht für uns, dass er seine Gemeinde baut, dass er lebt, dass er die Gemeinde heiligt und reinigt, dass er für uns betet.
[1:59] Kurz gesagt, wir freuen uns, dass Jesus lebt. Aber zählen wir eins und eins zusammen.
[2:12] Jesus lebt und wir haben den tiefen Wunsch zu leben. Was bedeutet das?
[2:22] Das bedeutet, dass wenn wir leben wollen und wissen, er lebt nun ewig, er ist auch verstanden, dass wir die Antwort danach, wo wir Leben finden, bei Jesus suchen müssen.
[2:36] Wir müssen auf ihn schauen. Ihr seid heute Morgen hier, weil ihr an die Auferstehung glaubt. Ich gehe davon aus, die meisten von euch. Wir glauben auch nicht nur an die Auferstehung Jesu, sondern auch an unsere Auferstehung.
[2:54] An Ostern, jetzt nicht lang her, haben wir uns daran erinnert, was es eigentlich Jesus gekostet hat, aufzuerstehen.
[3:05] Richtig? Heute Morgen möchte ich dir aufzeigen, was dich deine Auferstehung kostet. Was kostet dich deine Auferstehung?
[3:18] Eine eigenartige Frage. Jesus, ja, er ist tatsächlich auferstanden. Er lebt, er hat den Namen über alle Namen erhalten. Der ganze Himmel dreht sich um Jesus, nachdem er auferstanden ist.
[3:35] Aber wir wissen, bevor der Ostersonntag kam, ging der Karfreitag ihm voraus. Und es ist ein biblisches Prinzip, was wir überall sehen.
[3:47] Der Herrlichkeit gehen Leiden voraus. Der Herrlichkeit gehen Leiden voraus. Und deshalb frage ich dich heute Morgen, was kostet dich deine Auferstehung?
[4:01] Jesus, er musste Mensch werden. Er musste den Himmel verlassen, unschuldig misshandelt werden, elend am Kreuz sterben, von seinem himmlischen Vater verlassen um unser Sündenwillen.
[4:14] Kurz gesagt, das ist, was Jesus die Auferstehung gekostet hat. Die Verherrlichung der Namen über allen Namen. Was kostet dich deine Auferstehung?
[4:25] Wir finden die Antwort von Jesus an vielen Stellen in der Schrift. Denn die Menschen haben ihn immer wieder gefragt. Was kostet es denn, dir nachzufolgen?
[4:37] Das ist die gleiche Frage, nur anders formuliert. Heute schauen wir gemeinsam in Johannes 12 hinein und sehen Jesu letzte Antwort auf diese Frage.
[4:48] Seinen ganzen Dienst hindurch hat er die Frage zur Kosten der Nachfolge beantwortet. Ein letztes Mal in Johannes 12.
[4:59] Schlagt eure Bibel nah auf und wir schauen zuerst in den Anfang dieses Kapitels hinein, um uns an den Zusammenhang zu erinnern. In Johannes 12 ist Jesus in dieser letzten Woche vor seiner Kreuzigung in der Karwoche.
[5:18] Am Montag kommt er an in Jerusalem und Bethanien. Ihr erinnert euch, er heilt Lazarus, der schon vier Tage lang tot war, schon stank.
[5:29] Er reinigt dann den Tempel und die Schriftgeräten und Pharisäer wollen, nachdem Jesus Lazarus zum Leben auferweckt hat, ihn erst recht töten.
[5:42] Nicht nur Jesus wollen sie töten, sogar Lazarus wollen sie töten. Wir sehen das in Johannes 12, Vers 9, wo die Pharisäer sagen, die obersten Priester in Vers 10, die haben beschlossen, auch Lazarus zu töten, denn seinetwegen gingen viele Juden hin und glaubten an Jesus.
[6:05] Der Hass auf Jesus ist größer geworden. Nun, die Juden, sie hofften Jahr für Jahr auf ihren Messias.
[6:17] Sie hatten eine große Erwartungshaltung. Nach Daniel 9 wussten sie sogar, wann der Messias kommen würde. Und so war die Erwartung groß. Der Zeitpunkt war ihnen klar.
[6:31] Und viele Juden deshalb, weil die Erwartung so groß war, weil Jesus so viele Prophetien erfüllt hat, glauben an Jesus, wie wir hier in Vers 11 sehen.
[6:45] Natürlich machen sich diese Nachrichten auch sehr schnell bekannt, wie ein Lauffeuer ging es um sich, dass Lazarus von den Toten auferstanden ist. Und nicht nur die Juden kamen, um ihn zu hören, sondern auch Heiden.
[7:01] Sogar die Heiden kommen. Und das sehen wir in Vers 20, wo unser Gedankenabschnitt in Johannes 12 beginnt. In Johannes 12, Vers 20 heißt es nun, dass etliche unter ihnen waren.
[7:18] Es waren aber etliche Griechen unter denen, die hinaufkamen, um während des Festes anzubeten. Es kamen so oder so hin und wieder mal Heiden, die zum Judentum übergegangen sind, übergetreten sind.
[7:34] Aber hier kommen noch mehr, weil sie wissen, Jesus ist da. Nun, diese Heiden, sie lesen wir in Vers 21, gingen zu Philippus, der aus Bethsaida in Galiläa war, baten ihn und sprachen, Herr, wir möchten gerne Jesus sehen.
[7:56] Philippus kommt und sagt es dem Andreas. Und Andreas und Philippus sagen es wiederum Jesus. Diese Griechen, die kommen und sie passen überhaupt nicht in das Bild von Philippus hinein.
[8:12] Denn es ist doch ihr Messias, der Messias der Juden. Auf einmal stehen da Griechen vor dem Philippus. Von Philippus wissen wir nicht viel. Wir wissen aber, dass wenn wir Petrus charakterlich auf dieser Seite kennen, dann ist Philippus irgendwo da hinten, ganz ruhig, ganz zurückhaltend.
[8:34] Und die Schrift spricht nicht viel von ihm. Zu ihm kommen sie. Warum, wissen wir nicht ganz genau. Aber der Text lässt erahnen, er war aus Bethsaida in Galiläa. Wahrscheinlich hatten sie irgendwo seine Visitenkarte bekommen.
[8:46] In dieser Nähe zum Gebiet der Heiden, der Griechen. Auf alle Fälle war er derjenige, den sie gefunden haben. Und ob wir es uns heute vorstellen können oder nicht, es war nicht so einfach, Jesus zu finden.
[9:02] Er hat nicht andauernd seinen Status gepostet, wo er gerade ist. Man musste wirklich jemanden haben, der diese Griechen zu Jesus führt.
[9:14] Aber Philippus war unsicher. Darf ich denen überhaupt sagen, wo Jesus ist? Also sichert er sich ab mit Andreas und der scheint ihn zu beruhigen. Und sagt, ja, wir bringen sie zu Jesus.
[9:29] Jetzt sieht Jesus die Heiden. Jetzt sieht Jesus diese Griechen. In Vers 23. Und irgendwie denken wir, das passt doch gar nicht zusammen, was er jetzt sagt.
[9:43] Die Griechen sagen, wir wollen Jesus sehen. Und Jesus in Vers 23 antwortet ihnen, die Stunde ist gekommen. Es ist überhaupt kein Hallo, liebe Griechen, was wünscht ihr denn von mir?
[9:56] Gar nichts. Stattdessen müssen wir uns vor Augen führen, was in Jesus vor sich geht. Er weiß ganz genau, der Höhepunkt seines Lebens steht vor ihm.
[10:11] Und in dem Moment, wo er diese Griechen auf sich zukommen sieht, spielt sich ein Film in seinen Gedanken ab. Und er weiß auf einmal, erinnert er sich, dass alles, was jetzt beginnt, die Stunde, die jetzt beginnt, hat eine unglaublich große Frucht zur Folge.
[10:34] Nämlich welche Frucht? Dass Jesus nicht nur aus einer Nation Menschen retten würde, sondern aus allen Nationen, allen Sprachen und allen Völkern.
[10:46] Und das ist, was ihm auf einmal vor Augen geführt wird. Jesus erkennt oder erinnert sich an die Tragweite seines Opfers beim Anblick dieser Griechen.
[11:02] Und er beginnt sie zu belehren, was die Herrlichkeit kostet und was die Herrlichkeit für eine Verheißung hat. Wir schauen uns an, was dich, deine Auferstehung kostet.
[11:16] Und wir tun das anhand dessen, wie Jesus selbst sein Opfer beschreibt, sein Leben in dieser Opferbereitschaft beschreibt und die Folge dieses Opfers beschreibt, nämlich die Verherrlichung.
[11:33] Das sind unsere drei großen Punkte heute Morgen. Das erste ist die völlige Opferbereitschaft. Die völlige Opferbereitschaft ist, womit Jesus beginnt. Normalerweise denken wir bei Gleichnissen immer daran, die müssen mindestens eine Seite lang sein oder ein Abschnitt.
[11:50] Aber hier haben wir eins der kürzesten Gleichnisse. Es ist ein Vers lang. Jesus beginnt mit einem Gleichnis in Vers 24. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein.
[12:05] Wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht. Kein schwieriges Gleichnis. Wer von euch kennt Weizenkörner?
[12:22] In Berlin ist es ziemlich schwierig, darauf eine Antwort zu kriegen. Hier auf dem Land schon eher, vielleicht hin auf dem Land auch nicht, aber Weizenkörner. Weizenkörner habe ich in einem ganzen Sack zu Hause liegen.
[12:34] Dieser Sack, der liegt einfach da. Tausende von Weizenkörnern da drin. Der liegt eine Woche lang da, der liegt monatelang da.
[12:50] Sie liegen da und es passiert gar nichts. Ein Weizenkorn, was einfach da liegt, ist völlig unspektakulär.
[13:00] Genau wie du. Völlig unspektakulär. Zu kaum was nütze. Natürlich, man kann es mahlen und essen, aber ein Weizenkorn, naja, man kommt nicht weit.
[13:19] Völlig unspektakulär, genau wie Jesus. Wenn er nicht in die Erde gefallen wäre und gestorben wäre, um viel Frucht zu bringen.
[13:33] Bis zu welchem Moment sind Weizenkörner total unspektakulär? Bis zu dem Moment, wo das Weizenkorn in die Erde fällt und Wasser bekommt.
[13:43] Nur diese Berührung mit der Erde und des Wassers und nachher dann der Sonne. Da bricht auf einmal das Weizenkorn auf.
[13:55] Es entwickelt eine kaum vorstellbare Kraft. Nach zwei Wochen sieht man, wie die Pflanze sprießt. Und ein paar weitere Wochen und man hat eine ganze Ähre mit viel Frucht.
[14:10] Das Weizenkorn allein ist ziemlich nutzlos. Natürlich ist genau das, was Jesus hier deutlich macht und auf sich in erster Linie bezieht.
[14:30] Er hat vor seinen Augen, dass er nun dieses Weizenkorn ist, stirbt, um viel Frucht zu bringen. Warum denkt er gerade jetzt daran?
[14:41] Weil er die Griechen sieht. Und das Ausmaß seiner Frucht wird ihm bewusst. Könnt ihr euch vorstellen, was passiert wäre, wenn Jesus nicht ans Kreuz gegangen wäre?
[14:58] Es gäbe keine Frucht. Er wäre einfach unscheinbar gewesen. Jesus will, dass wir genau dasselbe erleben.
[15:12] Diese Frucht, an die er sich erinnert, will er, dass auch wir uns daran erinnern. Und wir in dem Leben der Auferstehung, was er uns gibt und verheißt, freudig leben.
[15:24] Leben aus der Quelle. Ein Leben in Auferstehungserwartung. Erwartung, Freude und Überfluss. Hast du dieses Leben? Wie lief die letzte Woche?
[15:37] Ist nicht eine unserer großen Herausforderungen als Gläubige, lau warm zu sein? Wir stehen so häufig vor der Entscheidung zu sterben, um viel Frucht zu bringen und entscheiden uns lieber, unspektakulär da zu bleiben, aber Hauptsache das zu tun, was wir gerade wollen.
[16:00] Um zu leben, muss etwas sterben. Um Frucht zu bringen, muss etwas sterben.
[16:13] Was kostet dich deine Auferstehung? Nur dein Leben. Wenn nichts in uns stirbt, dann können wir keine Frucht bringen.
[16:26] Wenn nichts in uns stirbt, dann gibt es kein Leben. Stattdessen gibt es die ganze Zeit nur eine Sehnsucht danach, mehr zu haben. Diese Sehnsucht, die in uns drin ist, weil Gott uns eben so geschaffen hat, dass wir zum Fruchtbringen da sind, dass wir selbst sterben sollen.
[16:47] Wir sind dazu geschaffen, von der Dunkelheit zum Licht zu kommen, von der Sünde zur Heiligkeit, von der Passivität und dem Ganzen um uns selber drehen, hin zur Aktivität und um uns um Gott zu drehen und die Nöte und Bedürfnisse unseres Nächsten.
[17:05] Gott zu dienen, seiner Gemeinde zu dienen, unserem Nächsten zu dienen. Wir müssen sterben, um zu leben und sterben, um Frucht zu bringen. Unser christliches Leben gleicht so häufig diesem klassischen Gespräch im Kinderzimmer.
[17:24] Die Kinder rufen, meins, meins, meins. Stattdessen sagt Gott, meins. Meins.
[17:37] Gib mir alles. Gib mir dein Leben. Gib mir deine Karriere. Gib mir deine Ehe. Gib mir deine Finanzen. Gib mir deine Gesundheit. Gib mir alles.
[17:48] Es gehört mir. Denn niemand kommt zum Vater außer nur durch mich. Denn wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bringt es keine Frucht. Wann geben dann die Kinder freudig nach?
[18:05] Die Kinder geben freudig nach, wenn du ins Zimmer kommst und einem dieser Kinder sagst, lass, ich habe was so viel Besseres für dich.
[18:20] Ich habe so eine tolle Verheißung für dich. Mit dem Blick und natürlich dem Vertrauen auf dich, dass du dein Versprechen einhältst, lassen sie doch gerne gehen, oder?
[18:36] Sie lassen liegen und sie werden angespornt, gehorsam zu sein. Durch den Blick nach vorn. Durch den Blick auf das Größere.
[18:47] Genau das tut Jesus. Er kann das Kreuz erdulden. Warum? Weil er den Blick nach vorn hatte.
[18:59] Jesus schaute auf seinen Lohn. In Hebräer 12 lesen wir davon, dass wir Jesus imitieren sollen, unsere Last ablegen, unsere Sünde ablegen, mit Ausdauer den Lauf laufen sollen, den Kampf kämpfen sollen.
[19:17] Und in Hebräer 12, 2 heißt es dann, indem wir, also wie kämpfen wir, wie bleiben wir in der Ausdauer, wenn wir müde werden, indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der, hier kommt die Gedanken Jesu, der um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete und der sich zu Rechten des Thrones gesetzt hat.
[19:51] Achtet doch auf ihn, der solchen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht müde werdet und den Mut verliert. Jesus, er bringt dieses Gleichnis, weil er die Griechen sieht, weil er das Ausmaß seines Opfers vor Augen geführt bekommt und dieses Ziel, diese Auferstehung, diese Belohnung, sie ist ihm vor Augen, wenn er jetzt auf dem Weg ist, sein Leben hinzugeben.
[20:22] Das ist das Gleichnis. Als nächstes kommt Jesus selbst zum Prinzip. Wir sind immer noch im ersten Punkt bei seinem Vorbild der Opferbereitschaft.
[20:35] In Vers 25, in Johannes 12, Vers 25 sehen wir, wie Jesus selbst das Prinzip erläutert und aufweitet auf jeden von uns.
[20:45] Jesus, wer sein Leben liebt, der wird es verlieren. Wer aber sein Leben in dieser Welt hasst, wird es zum ewigen Leben bewahren.
[20:59] Jesus spricht schon wieder in so absoluten Begriffen. Wo sind denn die Grauzonen, die wir so gerne haben? Wer sein Leben liebt, wird es verlieren.
[21:11] Wer sein Leben in dieser Welt hasst, wird es zum ewigen Leben bewahren. Jesus, er betont hier einen sehr wichtigen Punkt. Sein Leben zu lieben heißt, sich mehr an seinem Leben in dieser Welt zu erfreuen als an Gott.
[21:30] Sein Leben zu lieben heißt, sich mehr an dem Leben in dieser Welt zu erfreuen als an Gott. Und sein Leben in dieser Welt zu hassen, im Gegensatz dazu, heißt, dass man so wenig an sein Leben und seine Freuden in dieser Welt denkt und so viel an Gott denkt, dass man bereit ist, alles für Gott zu opfern.
[21:53] Sein Leben in dieser Welt zu erfreuen als an Gott. Und das Prinzip der Schrift ist überall.
[22:10] Wer reichlich sät, wird reichlich ernten. War Gott jemals ein knauseriger Gott? Was wird er schenken, wenn du dein Leben hingibst?
[22:24] Christus nachzufolgen bedeutet Selbstaufopferung, die sich bei Jesus selbst am Kreuz in höchstem Maße gezeigt hat.
[22:38] Aber es ist doch sehr hilfreich, dass Jesus nicht davon spricht, dass du dein Leben hassen sollst. Steht es da? Steht da, wer sein Leben hasst?
[22:52] Nein, wir hassen nicht einfach unser Leben, sondern das Leben in dieser Welt. Darum geht es. Es geht darum, dass wir lassen, allem, was nur für diese Welt ist, eine niedrige Priorität geben, in dem Gegensatz dazu, was ewig währt, was ewig hält.
[23:20] Ewigkeitsperspektive. Wie sieht das praktisch aus? Wie sieht es praktisch aus, dass du dein Leben in dieser Welt hast? Leute werden dich beobachten und deine Entscheidungen beobachten, dein Leben beobachten und die Leute werden untereinander sagen, der oder diejenige hasst sein Leben.
[23:47] Der hasst sein Leben. Was der macht, der will nicht mehr leben. So verrückt. Die Leute werden sich sagen, schau dir an, was sie gemacht haben.
[24:00] Die hassen ihr Leben. Das ist, wie es aussehen wird. Es macht überhaupt keinen Sinn, was der macht. Der muss sein Leben hassen. Weil Gläubige Entscheidungen treffen, die die Ungläubigen nicht nachvollziehen können.
[24:14] Und in ihren Augen ist es, als würdest du dein Leben hassen. Es ist so verrückt, weil sie die Ewigkeitsperspektive nicht haben. Es ist nicht nachvollziehbar für sie.
[24:28] Hast du so eine Reaktion schon mal mitbekommen, über drei Ecken? So direkt sagt es ja selten jemandem ein. Was bedeutet es praktisch, unser Leben zu hassen?
[24:44] Jesus, wie ich sagte, hat häufig davon gesprochen. Eine frühere Begebenheit finden wir in Lukas 17, wo Jesus das gleiche Konzept lehrt. Und Lukas 17, Vers 32, sagt er, gedenkt an Lots Frau.
[25:04] Gedenkt an Lots Frau. Wer sein Leben zu retten sucht, der wird es verlieren. Und wer es verliert, der wird es erhalten. Was meint Jesus also damit, wenn er sagt, du musst dein Leben hassen?
[25:16] Gedenk an Lots Frau, meint er damit. Was meint er mit Lots Frau? Schau nicht zurück auf die Vergnügungen deines Lebens ohne Christus.
[25:30] Das ist Gedenk an Lots Frau. J.C. Ryle hat zu diesem Vers eine Predigt gehalten. In dem Buch Seid heilig ist die abgedruckt. Und dort heißt es zu diesem Vers Lots Frau.
[25:46] Lots Frau hatte viele religiöse Privilegien an der Seite ihres gläubigen Mannes. Doch es erfordert mehr als Privilegien, um Seelen zu retten.
[25:58] Joab war Davids Feldherr. Gehasi war Elisas Diener. Demas war Paulus Gefährte. Judas Iskariot war Christi Jünger. Und Lot hatte eine weltliche, ungläubige Frau.
[26:12] Sie alle starben in ihren Sünden. Sie gingen hinunter in die Hölle, trotz des Wissens, der Warnungen und der Gelegenheiten. Einige Absätze später fährt Ryle fort.
[26:25] Jener Blick, der Blick zurück, der sie zur Salzsäule werden lässt. Jener Blick war eine ganze Kleinigkeit. Aber er brachte den stolzen Unglauben von Loths Frau zum Ausdruck.
[26:39] Der Befehl war klar. Sie nicht hinter dich. Sie weigerte sich zu gehorchen. Sie schien zu bezweifeln, dass Gott Sodom wirklich vernichten würde. Und ihr Herz war in Sodom.
[26:55] Ihr Auge wandte sich zu dem Ort, wo ihr Schatz war, so wie sich eine Kompassnadel zum Pol dreht. Was heißt es, unser Leben zu hassen?
[27:12] Denk an Loths Frau. Trauere nicht deinem Leben vor Christus nach. Denn wenn du das tust, ist es ein deutliches Zeichen, dass du gar nicht gerettet bist und Christus nicht kennst.
[27:27] Denk an Loths Frau. Pass auf. Wir können nicht den Vergnügungen und Ungehorsam gegen Gott nachtrauern. Das heißt es, die Welt hier nicht zu lieben.
[27:42] Stattdessen sollen wir dann unser Leben in der ewigen Welt lieben. Die Wünsche und Ziele für diese Welt, die geben wir auf. Und dann werden Menschen auf dein Leben schauen und denken, der hasst sein Leben.
[27:57] der hat andere Maßstäbe wie wir. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass dieses Leben, wenn wir das Leben in dieser Welt hassen, ein freudloses Leben wird.
[28:16] Dem ist nicht so. Es ist schmerzhaft. Es ist schmerzhaft. Aber es ist nicht freudlos. All diese Schmerzen, all dieses Hingeben, Sterben für Jesus, es hört sich doch einfach zu krass an, oder?
[28:37] Ganz so wollen wir unser Christsein dann oft doch nicht leben. Auferstehung, ja. Ewiges Leben auf jeden Fall. Aber es muss doch Abkürzungen geben.
[28:48] Wilbur Rees hat ein Gedicht geschrieben in seinem Buch Three Dollars Worth of God. Das lautet wie folgt.
[29:00] Ich würde gerne Gott im Wert von drei Dollar kaufen. Nicht so viel, dass meine Seele explodiert oder mein Schlaf gestört wird, sondern gerade so viel, dass es einer Tasse warmer Milch oder einem Nickerchen im Sonnenschein entspricht.
[29:19] Ich will nicht so viel von Gott, dass ich einen farbigen Liebe oder einem Migranten Erdbeeren pflücken gehen würde. Ich will Euphorie, keine Verwandlung.
[29:31] Ich will die Wärme des Mutterleibs, nicht eine neue Geburt. Ich hätte gerne ein Kilo des Ewigen in einer Papiertüte. Ich möchte Gott im Wert von drei Dollar kaufen, bitte.
[29:44] ist das nicht häufig, wo wir stehen? Gerade so viel von Gott, dass es uns gut geht.
[29:57] Aber bloß nicht, dass er unser Leben verändert, sondern genau so viel, dass wir uns besser fühlen, während wir unser Leben führen.
[30:07] viele möchten das Leben in Auferstehung, aber nicht den Weg, auf dem er verläuft. Was kostet dich deine Auferstehung?
[30:20] Nur dein Leben. Worin liegt dann das Problem, dass uns die Freude oft fehlt in diesem aufopferungsvollen Leben?
[30:34] Liegt das Problem bei Gott? Nie bei Gott, immer bei uns. Das Problem liegt immer auf unserer Seite, weil wir nicht wahrhaben wollen, dass die Freude kommt, wenn wir sterben.
[30:48] dieses Prinzip ist so entgegen dem, was wir in unserer Sündhaftigkeit glauben. Aber darin liegt die Freude.
[31:04] Und das sehen wir im nächsten Vers. In Johannes 12, im nächsten Vers, im Vers 26, sehen wir nun in Jesu Vorbild, wie er es die Folge davon deutlich macht.
[31:17] Den Lohn, wenn jemand mir dienen will, so folge er mir nach und wo ich bin, da soll auch mein Diener sein. Und wenn jemand mir dient, so wird ihn mein Vater ehren.
[31:31] Seht ihr das? Das Weizenkorn muss sterben. Wir müssen unser Kreuz auf uns nehmen. Und wenn wir das alles tun, dann werden wir sein, wo Jesus ist.
[31:46] Und was ist die Folge? Der Vater wird uns ehren. Wenn wir uns die Verse 24, 25 und 26 mal gemeinsam gleichzeitig angucken, dann sehen wir eine dreifache Wiederholung.
[32:01] Sowohl das Ziel ist dreimal auf unterschiedliche Weise genannt, nämlich das Ziel in Vers 24 viel Frucht bringen, in Vers 25 das ewige Leben bewahren und in Vers 26 bei Jesus sein und Ehre vom Vater empfangen.
[32:18] Das ist das Ziel. Das ist der Ausblick. Aber in den Versen 24 bis 26 wird auch die Voraussetzung dreimal wiederholt. Nämlich das Weizenkorn muss sterben, das Leben in dieser Welt müssen wir hassen und das Kreuz Christi in der Nachfolge müssen wir auf uns nehmen.
[32:37] Ja, es ist schmerzhaft, aber es ist nicht freudlos. Das ist das Prinzip Gottes. Jeder von euch hat es erlebt in seinem Leben in der Nachfolge Jesu, den Schmerz, die Aufopferung, das Leid, den Verlust.
[32:59] Wenn wir Christus kennen, dann haben wir eine große Hoffnung und Freude am Herrn. vielleicht sagst du, das ist eine schöne Aussicht, aber ist das Risiko nicht zu groß?
[33:16] Ist es nicht ein zu großes Risiko, dass wenn ich, ich meine, ich bin ja nur ein Weizenkorn, ich habe nur einmal die Entscheidung zu treffen. Ist das Risiko nicht zu groß?
[33:31] Viele Menschen riskieren ihr Leben für Adrenalin, für einen Urlaub, das ist falsches Risiko. Was ist eigentlich Risiko?
[33:45] Risiko ist die Entscheidung, die ich treffe, wenn ich den Ausgang der Sache nicht einschätzen kann. Also kann Gott ein Risiko eingehen?
[33:59] Gott kann kein Risiko eingehen, weil er kennt den Ausgang der Sache. Wenn du den Ausgang der Sache kennst, dann ist es ein Opfer, ja, aber kein Risiko. Gibt es also Risiko in dieser Frage?
[34:16] Nein, es gibt kein Risiko, weil wir den Ausgang der Sache kennen. Seht ihr in Vers 26, was Jesus sagt? Wenn ihr mir nachfolgt, dann werdet ihr da sein, wo ich bin.
[34:31] genau so sicher, wie Jesus sich war in diesem Moment, dass diese Stunde, die gekommen ist, zu seiner Verherrlichung führen wird, genau so sicher müssen und dürfen wir uns sein.
[34:46] Die werden ihn glauben, dass wenn wir sterben, unser Leben hingeben, unsere Opfer, die Frucht groß wird und die Verherrlichung sicher ist.
[34:57] Wir bei ihm sein werden und mit Jesus in Ewigkeit. Das ist kein Risiko, denn in Römer 14 heißt es, ob wir leben oder sterben, wir gehören dem Herrn oder in Römer 8, wir werden Tag für Tag getötet.
[35:13] Wir wissen, wo wir hingehen. Es gibt kein Risiko in dieser Entscheidung, aber es ist ein Opfer. Erinnert ihr euch an diese Zuversicht?
[35:31] Was heißt es, wenn er sagt, wo ich bin, soll auch mein Diener sein? Die Herrlichkeit des Himmels geht uns so häufig verlieren, wie sie aus den Augen.
[35:42] Es ist immer einfach, einfach ganz ans Ende der Bibel gehen und so die letzten zwei Kapitel immer wieder mal lesen. Immer wieder mal lesen. Da heißt es in Offenbarung 21, der neue Himmel ist gekommen, die neue Erde ist gekommen.
[36:02] Johannes in Vers 2 sieht die heilige Stadt, das neue Jerusalem, zubereitet wie eine Braut geschmückt für ihren Mann. Und genau dort heißt es in Vers 3, siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen und er wird bei ihnen wohnen und sie werden seine Völker sein und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.
[36:28] Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen und der Tod wird nicht mehr sein. Weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein, denn das Erste ist vergangen.
[36:40] Und er auf dem Thron saß, sprach, siehe, ich mache alles neu. Und Vers 6 heißt es, es ist geschehen, ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, ich will dem Dürstenden geben, aus dem Quell des Wassers des Lebens umsonst.
[37:00] Es wird kein Schmerz mehr sein, kein Leid mehr sein. Diese Worte sind gewiss. Aber ob ihr es glaubt oder nicht, auch auf den letzten Seiten der Bibel ist die Voraussetzung für diese Freude immer noch wiederholt.
[37:19] Wir lesen weiter in Offenbarung 21, da heißt in Vers 7, wer überwindet, der wird alles erben und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein.
[37:30] Die Feiglinge aber und die Ungläubigen und mit Gräuel Befleckten und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, ihr Teil wird in dem See sein, der von Feuer und Schwefel brennt.
[37:43] Das ist der zweite Tod. Die Voraussetzung ist überall wiederholt. Was kommt vor der vielen Frucht, vor der Verherrlichung?
[37:59] Den Leid, denen der Herrlichkeit gehen Leiden voraus. Später in Offenbarung 21 wird das neue Jerusalem beschrieben, wie herrlich es ist und in Vers 22 dann den Tempel, den Johannes sieht und mitten im Tempel das Lamm.
[38:19] Genau da ist Jesus. Warum sage ich euch das alles? Ist es ein Risiko für Jesus zu sterben?
[38:32] Sein Leben hinzugeben für ihn? Nein, denn wir kennen den Ausgang. Ist es ein Opfer? Ja, deshalb wird jede Träne abgewischt werden.
[38:44] Warum ist Jesus hier in Offenbarung 21 im Mittelpunkt des ganzen neuen Jerusalems? Weil er geschlachtet wurde. Ihr lest es in Offenbarung 5 bis 7.
[38:57] Das ist der Grund, die Ursache dafür, dass er erhöht wurde. Sein Opfer. Ihr kennt wahrscheinlich das alte Kirchenlied.
[39:10] Dort auf Golgatha stand, einst ein altraues Kreuz, steht sein Sinnbild von Leiden und Weh. Doch ich liebe das Kreuz, denn dort hing einst der Herr und in ihm ich das Gotteslamm sehe.
[39:26] Ich liebe das Kreuz. In der dritten Strophe heißt es, dem altrauen Kreuz bleib auf immer, ich treu trage williglich Schande und Hohn. Einstens ruft es mich heim, wo ich ewig darf schauen, seine Herrlichkeit vor Gottes Thron.
[39:43] Wir dürfen laut Hals singen, ich liebe das Kreuz. Aber meinen wir damit einfach nur Jesu Kreuz? Oder meinen wir auch unser Kreuz?
[39:56] Meinst du auch dein Kreuz, was du auf dich nimmst, dem Kreuz treu zu bleiben, williglich Schande und Hohn zu tragen? Wie können wir das überstehen?
[40:12] Wir haben bis jetzt uns nur die Opfer Bereitschaft Jesu angeguckt. Das ganze Gleichnis, das Prinzip dahinter und natürlich war das der Großteil. Aber ich möchte in den letzten Minuten, die uns bleiben, mit euch aufzeigen, wie Jesus mit dieser Opfer Bereitschaft gelebt hat.
[40:34] Ist das nicht die Frage, die wir haben? Wie leben wir diesen Alltag? Genau das sehen wir ab Vers 27. Kaum beendet Jesus diese Lehre, kriegt er selber Angst.
[40:58] Vers 27 heißt es, jetzt ist meine Seele erschüttert. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde.
[41:09] Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen. Da kam eine Stimme vom Himmel. Ich habe ihn verherrlicht und ich will ihn wiederum verherrlichen.
[41:24] Jesus ist nicht erhaben über allem. Er lehrt, was er gerade selbst im Begriff ist zu tun. Und er wird erschüttert.
[41:36] Wisst ihr, wo dieses Wort erschüttert vorkommt? Herodes war erschüttert, als er hörte, dass ein König geboren ist. Was ist das für eine Erschütterung gewesen?
[41:47] Er hat Angst gehabt um seinen Thron. Es war eine Erschütterung, die dazu geführt hat, dass der Babymord in Auftrag gegeben wurde. So eine Angst, das ist der Begriff, den Johannes hier benutzt.
[42:00] Jesus Seelen Angst zu beschreiben. Er ist erschüttert. Jesus hat riesige Angst, verstehst du?
[42:10] Er kann dich verstehen, wenn du vor Entscheidungen stehst, dein Leben aufzuopfern, deine Entscheidungen in den Hintergrund zu stellen, deine Rechte nicht wahrzunehmen, um Jesu Willen.
[42:27] Er weiß, was für eine Angst damit einher gehen kann. Jesus fragt sich selbst, wie ein Selbstgespräch, soll ich um Befreiung beten?
[42:42] Was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde? Ist es nicht das, was wir uns fragen? Jesus fragt sich, soll ich jetzt die Reißleine ziehen?
[42:55] Nachher in Gethsemane fragt er es sich nochmal. Und auch du stehst genau in dieser Entscheidung. Du kannst die Reißleine ziehen. Du kannst allein bleiben.
[43:07] Und die Gesellschaft, in der wir leben, macht es uns so einfach, die Reißleine zu ziehen. Die Scheidung einzureichen, das Kind abzutreiben.
[43:19] Es ist so einfach, die Reißleine zu ziehen. Jesus stellt sich genau die gleiche Frage. Er hat riesige Angst.
[43:32] Er versteht dich, er zweifelt in dieser Aussage, Vater, hilf mir aus dieser Stunde. Aber was tut er, was auch wir tun und imitieren müssen?
[43:44] Er verinnerlicht sich und erinnert sich an seine Berufung und an die Verheißung Gottes. Die Berufung zuerst.
[43:56] Nein, denn dazu bin ich in diese Stunde gekommen. Darum bin ich gekommen. Das ist meine Aufgabe. Ich muss jetzt meiner Wünsche sterben.
[44:10] Und die Verheißung folgt der Wunsch, den er zum Ausdruck bringt. Jesus betet, Herr, ich werde jetzt alles hingeben, aber es soll zu deiner Verherrlichung sein.
[44:24] Deshalb bittet Jesus seinen Vater, verherrliche dich. Jesus ist sich bewusst, dieses Opfer, was er bringt, es soll nicht im Sand verlaufen, sondern Gott soll es gebrauchen zu seiner Ehre.
[44:39] Er ist bereit zu leiden, weil er seinen Vater kennt und weil er weiß, was seine Hoffnung in seinem Vater ist. Also was tut Jesus? Auch er hat Gedanken der Furcht, genau wie du und ich, wenn wir vor diesen Entscheidungen stehen.
[44:56] Auch er zweifelte, so wie du und ich häufig. Aber er rungert sich an die Wahrheit, an die Berufung. Er geht ins Gebet und er sichert sich die Verheißung seines Vaters zu.
[45:09] So leben wir mitten im Kreuz auf uns nehmen, mitten im Sterben für ihn, mitten im Leben für die Ewigkeit.
[45:28] Es heißt in Vers 25, wir sollen unser Leben verlieren. Es heißt in Vers 26, wir sollen ihm nachfolgen.
[45:42] In den Parallelstellen wird diese Nachfolge als das Kreuz auf sich nehmen formuliert. Was ist ein Kreuz, was du auf dich nehmen sollst?
[45:52] Was ist die Nachfolge, in der du als Weizenkorn stirbst, um viel Frucht zu bringen? Dieses Kreuz ist für jeden von euch ganz unterschiedlich. Für jeden von euch anders.
[46:04] Aber in Lukas 9, wo wir sehen, was Jesus wiederum von diesem Kreuz auf sich nehmen spricht, da heißt es in Lukas 9, 23, jeder nehme sein Kreuz auf sich täglich.
[46:19] Täglich. Wir bekommen also mehr Informationen hier in Lukas 9. Es ist ein andauernder Kampf. Genau wie in Römer 12. Unser Leben ist ein Opfer.
[46:31] Wir bleiben bei diesem Opfer aber am Leben. Es ist nicht dein Kreuz auf dich zu nehmen, dich kreuzigen zu lassen für irgendjemanden. Was ist dann dein Kreuz?
[46:44] Es ist wie Jesus für die Wahrheit einzustehen. Wenn wir uns an den Kontext in Johannes 12 erinnern, dann ist der Zusammenhang gewesen, dass er gerade den Tempel gereinigt hat.
[46:58] Dass er in der Wahrheit Gottes einsteht und diese Wahrheit ist der Grund, dass sie ihn umbringen wollen. Und deshalb heißt es in Lukas 9, wo er von dem Kreuz spricht, auch da in dem folgenden Vers, wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen werde auch ich mich schämen.
[47:21] Es ist das Kreuz, was du aufzunehmen hast, dich zu Jesus zu bekennen. Egal, wie die Zeiten sind oder wie sie noch werden. Wird es wehtun?
[47:33] Wird es Opfer mit sich bringen? Sehr wahrscheinlich. Das ist Anwendung aus diesem Prinzip. Täglich für die Wahrheit einstehen, dem Herrn folgen.
[47:49] Das Kreuz auf uns zu nehmen, wird häufig benutzt, um zu sagen, du musst in der Heiligkeit vorankommen. Nimm dein Kreuz auf dich und bekämpfe den Stolz.
[48:02] Und es ist in gewisser Weise natürlich richtig. Aber in dem Zusammenhang hier merken wir, das Kreuz ist eigentlich der Teil, der dann oder das Sterben ist der Teil, der viel Frucht bringt.
[48:14] Das heißt, häufig ist das Kreuz auf sich zu nehmen viel mehr das aktive Gutes tun. Versteht den Unterschied? Nicht nur das böse lassen, sondern das Gute tun.
[48:29] Manchmal konzentrieren wir uns so darauf, das Böse zu lassen, unsere Sünde zu sehen und darauf zu konzentrieren, sie abzulegen, dass wir vergessen, das Gute zu tun. Und das ist der Punkt.
[48:41] Dieses Gute Tun, was viel Frucht bringt, es geht nicht einfach so von der Hand, das schüttelst du nicht aus dem Ärmel, sondern was? Es kostet dich dein Leben.
[48:57] Das zu tun, wozu Gott dich berufen hat, die Werke, zu denen er dich berufen hat, nach Epheser 2, in ihnen zu leben, kostet dich dein Leben. Paulus hat es gekostet, mit wilden Tieren zu kämpfen, in 1.
[49:14] Korinther 15. Den reichen Jüngling, eine weitere Stelle, wo Jesus genau davon spricht, wollen wir uns noch anschauen, und es heißt in Markus 10, dass dieser reiche Jüngling zu Jesus kommt, in Vers 17, und sagt, guter Meister, was soll ich tun, um das ewige Leben zu erben?
[49:35] Und Jesus sagt, was nennst du mich ein Gut? Du kennst die Gebote, du sollst nicht Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsches Zeugnis reden, du sollst nicht rauben, du sollst Vater und Mutter ehren, und Vers 20 spricht uns aus der Seele, Meister, das alles habe ich gehalten von meiner Jugend an, da blickte ihn Jesus an, und gewann ihn lieb, und sprach zu ihm, eines fehlt dir, hier kommt das Kreuz, eines fehlt dir, geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, Himmel, Ewigkeitsperspektive, und komm, nimm das Kreuz auf dich und folge mir nach.
[50:28] Er aber wurde traurig über dieses Wort und ging betrübt davon, denn er hatte viele Güter. Für diesen Mann bedeutete das Kreuz, Jesus spricht deutlich davon, alles zu verkaufen und es den Armen zu geben.
[50:48] Hat Jesus diese Aussage allen Leuten gesagt? Das Kreuz bedeutet, verkaufe alles und geh hin, gib es den Armen? Nein. Aber für ihn bedeutete es das.
[50:59] Und jetzt hör mir zu, welchen Aspekt in deinem Leben würde Jesus herausgreifen, wenn diese Situation sich wiederholen würde. Du hast die Chance, mit Jesus zu reden.
[51:13] Jesus, ich will echt in deinen Himmel kommen. Ich habe das gemacht und das gemacht und das gemacht und du sagst, wie der reiche Jüngling, habe ich alles gemacht. Wie verläuft das Gespräch weiter?
[51:27] Wie führt Jesus diesen Satz weiter? Da blickt Jesus dich an, gewann dich lieb und sprach, eines fehlt dir. Wie geht dieser Satz in deinem Leben weiter?
[51:45] Woran klammerst du dich? Das ist dein Kreuz. Es ist die tägliche Frage, was hält mich heute, hier und jetzt ab?
[52:02] Jesu Worten zu gehorchen, mein Leben für andere hinzugeben, Jesus zu bekennen. Lass mich noch konkreter werden.
[52:15] Viele von euch haben tolle Gebetsanliegen und super Listen, mit denen wir beten. Sehr gut weiter so. Die Liste der Gebetsanliegen kann schnell zu eurem Kreuz werden.
[52:29] Wisst ihr wie? Du betest Herr tröste Schwester so und so. einen Tag, den zweiten Tag, den dritten Tag.
[52:44] Und dein Kreuz wird es, wenn du auf einmal merkst, ich könnte ja etwas tun, um sie zu trösten. Ich kann doch Teil der Gebetserhöhung werden, aber Moment, das würde mich was kosten.
[53:01] Da brauche ich Zeit, da brauche ich Geld. Ja, die Blumen sind nicht günstig. da muss ich auf einmal meinen Plan, mein Leben umstellen.
[53:13] Merkt ihr, wie praktisch es wird? Es sind diese kleinen Dinge, wo wir anfangen, die bis zu dem Großen am Ende gehen, wie Paulus sagt, ich habe meinen Kampf gekämpft, die Krone wartet auf mich.
[53:26] Aber es beginnt doch in diesem ein Ding nach dem anderen, ein Tag nach dem anderen. Was kann ich tatsächlich tun, um den Willen Gottes zu vollbringen, um Teil der Gebetsanliegen zu werden?
[53:44] Das wird nicht immer der Fall sein. Manche Anliegen werden wir nur im Gebet tragen, weil wir nichts zur Lösung beitragen können. Aber es wird dich immer etwas kosten.
[53:58] Du wirst immer dein Leben umstrukturieren. Du wirst deine Dinge ablegen, deine Wünsche, deine Rechte. Und wenn du dann denkst, es ist echt jetzt zu viel und es ist so spät oder es ist dann so früh oder es kostet so viel Geld oder was auch immer, dann erinnere dich daran.
[54:19] Was hat Jesus aufgegeben, um dir Gutes zu tun? Er hat sein Recht aufgegeben, im Himmel zu sein und bei seinem Vater zu sein. Er ist Mensch geworden.
[54:32] Er hat sich gedemütigt. Er ist ans Kreuz gegangen für dich. Alles nur, um Frucht zu bringen. Genau das wollen wir imitieren.
[54:47] Und die Leute werden es nicht verstehen. Der Text geht weiter, wie Jesus dann bekräftigt wird von den Worten Gottes.
[55:01] Ich habe meinen Namen verherrlicht und ich werde ihn verherrlichen. Die Leute um Jesus herum, sie verstehen überhaupt nicht. Es ist einer der Beispiele dafür, wie die, die nicht glauben, überhaupt nicht verstehen können, was überhaupt passiert, nicht verstehen, was los ist.
[55:17] Und am Ende kommen wir zu dem, was Jesus sich vor Augen hält, nämlich zu dieser Erfolgsgarantie, die wir schon gesehen haben in Vers 26, wo ich bin, soll auch mein Diener sein, die aber in Vers 23, dem ersten Vers unseres Abschnitts und hier in Vers 32 wiederholt wird, weil Jesus sich absolut bewusst ist, dieses Opfer dient der Verherrlichung Gottes.
[55:49] Seht ihr das? In 12 23 eigentlich beginnt er damit. Die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde. Die Erfolgsgarantie Jesu ist ihm vor Augen.
[56:02] Und in Vers 32, wo er deutlich macht, ich werde, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde ich alle zu mir ziehen. Jesus weiß ganz genau, dieses Opfer ist es nicht umsonst.
[56:18] Er wird verherrlicht werden, er wird die Frucht tragen, von Juden bis Heiden. Und deshalb zieht er nicht die Reißleine, sondern geht weiter.
[56:33] Wir haben gesehen in diesem Abschnitt, was die Auferstehung Jesus gekostet hat. Und es ist nicht schwer abzuleiten und zu sehen, dass Jesus genau dieses Prinzip auf uns anwendet.
[56:49] Was kostet dich deine Auferstehung? Es geht ein Gerücht um in der Christenheit, dass du gerettet werden könntest, ohne, dass du als Weizenkorn in die Erde fällst und stirbst.
[57:05] Warum ist es ein Gerücht? Weil es nicht der Wahrheit entspricht. Denk an Loths Frau. Wir sehen kein Gleichnis der Talente, wo jemand zwei Talente bekommen hat, eins einsetzt und alles ist gut.
[57:22] Oder fünf bekommen hat und drei einsetzt und alles ist gut. Die Gleichnisse sind so deutlich. Es ist schwarz-weiß, gib dein Leben hin und geh sicher, dass du es hingibst und vertrau auf den Herrn.
[57:38] Er ist so gut. Wir können inmitten dieser Opferbereitschaft uns erinnern, was Jesus selbst vor Augen hatte. Hatte er Angst? Ja.
[57:49] Hat er damit den Gedanken gespielt, die Reißleine zu ziehen? Was tut er? Er erinnert sich an die Verheißung. Er geht ins Gebet und er weiß ganz genau, das ist meine Berufung.
[58:04] Und so wollen wir unser Leben hingeben, Tag ein, Tag aus. Wie geht die Frage Jesu weiter?
[58:15] Eines aber fehlt dir. Lass uns zum Schluss beten. nicht. Ihr dürft sitzen bleiben. Herr Jesus Christus, wir wollen dir von Herzen danken, dass du uns die Augen für deine Herrlichkeit geöffnet hast.
[58:40] Oh Jesus, wie herrlich, dass du in die Erde gegangen bist, dass du diesen Weg auf dich genommen hast und das Ausmaß deines Opfers, die Tragweite dieser Frucht, die ist unfassbar.
[58:58] Du gibst dein Leben hin und der Faktor der Frucht ist unmessbar. Schenke uns Überzeugung und Freude aus deinem Wort, dass wir kein Risiko eingehen, wenn wir unser Leben aufgeben, sondern dass wir unseren Auftrag erfüllen, unserer Berufung nachkommen.
[59:20] Schenke uns Glauben an dieses wichtige Prinzip deines Wortes, dass wer viel sät, viel ernten wird. Schenke uns Glauben und Vertrauen an deine Verheißung, dass du dein Wort hältst, dass die Verheißung wahr ist und dass wir selbst in diesem Opfer, in deiner Güte, auch hier und jetzt auf Erden schon so viel Frucht teilweise sehen dürfen und Freude in diesem Opfer.
[59:49] Bewahre uns vor den Lügen des Widersachers, die uns einfach als Weizenkorn liegen lassen und wir für uns selbst bleiben. Zu deiner Ehre wollen wir leben.
[60:02] Amen.