Themen: Wandel als Christ, Staat, Obrigkeit, Steuern, Politisieren, Lästern, Wahrheit Reden
[0:00] Ja, vielen Dank Nils. Auch von meiner Seite guten Morgen euch allen. Ich freue mich sehr, dass ich heute fortfahren darf, den Titusbrief auszulegen und euch mit Gottes Gnade zu verkünden.
[0:16] Den Bibeltext, wo wir heute sind, ist Titus 3, die Verse 1 bis 8. Titus 3, die Verse 1 bis 8. Ich will euch das Wort Gottes vorlesen.
[0:30] Paulus schreibt hier an Titus in seinem letzten Kapitel, Erinnere sie, dass sie sich den Regierenden und Obrigkeiten unterordnen und gehorsam sind, zu jedem guten Werk bereit, dass sie niemand verlässten, nicht streitsüchtig sind, sondern gütig, indem sie allen Menschen gegenüber alle Sanftmutter weisen.
[0:54] Denn auch wir waren einst unverständig, ungehorsam, gingen in die Irre, dienten mannigfachen Lüsten und Vergnügungen, lebten in Bosheit und Neid, verhasst und einanderhassend.
[1:08] Als aber die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes unseres Retters erschien, da hat er uns nicht um die Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit rettet, durch das Bad der Wiedergeburt und durch die Erneuerung des Heiligen Geistes, den er reichlich über uns ausgegossen hat, durch Jesus Christus, unseren Retter, damit wir durch seine Gnade gerechtfertigt, der Hoffnung gemäß Erben des ewigen Lebens würden.
[1:42] Glaubwürdig ist das Wort, und ich will, dass du dies mit allem Nachdruck bekräftigst, damit die, welche an Gott gläubig wurden, darauf bedacht sind, eifrig gute Werke zu tun.
[1:55] Das ist nützlich für die Menschen. So weit das Wort Gottes. Ich möchte noch beten. Ja, großer Gott und Vater im Himmel, wir wollen uns nun ganz bewusst vor dich niederbeugen, vor deinem Wort und darauf hören, was du uns zu sagen hast.
[2:14] Bitte sprich durch deinen Geist zu unseren Herzen, damit wir dich und dein Willen für unser Leben immer mehr kennen und so leben können, wie du es für uns geplant hast.
[2:29] Amen. Nochmals kurz zur Erinnerung, worum geht es im Titusbrief? Paulus und Titus haben in Kreta das Wort Gottes verkündigt und Menschen sind zum Glauben gekommen.
[2:44] Gemeinden sind entstanden und Paulus musste die Insel Kreta verlassen, aber er ließ Titus auf Kreta, damit er noch in Ordnung bringen würde, was noch fehlte.
[2:59] Nämlich Titus musste dafür besorgt sein, dass in jede Gemeinde in Kreta noch Älteste eingesetzt wurden. Älteste mussten Männer sein, die in ihrem Leben nach dem christlichen Vorbild lebten.
[3:15] Es mussten aber auch Männer sein, die die gesunde Lehre gut kannten und sich daran festhielten. Denn mit der gesunden Lehre mussten sie ermahnen und auch die Widersprechenden überführen.
[3:32] Denn wie überall sonst gab es auch in Kreta Sektiere und Irrlehre. Und diese Art von Menschen stellen für die Gemeinde immer eine Gefahr dar.
[3:46] Und Älteste müssen Irrlehre mit der gesunden Lehre konfrontieren. Und wenn Sektiere sich von ihrer Irrlehre nicht abbringen lassen, müssen sie nach einer ein- oder zweimaliger Ermahnung abgewiesen werden.
[4:02] In Kapitel 2 hat Paulus dann erklärt, wie Gläubige in der Familie und in der Gemeinde leben sollen. Und darüber hinaus hat Paulus in Kapitel 2 Titus und uns daran erinnert, an die Herrlichkeit des Evangeliums.
[4:20] Er redet von der Gnade, die erschienen ist, heilbringend für alle Menschen. Und uns erzieht, die Gottlosigkeit zu verleugnen und stattdessen uns, dass wir in Gottesfurcht leben.
[4:38] Ja, Gott ist dran, sich ein Volk zu erkaufen, ein Eigentumsvolk und zu reinigen, das eifrig ist, gute Werke zu tun.
[4:49] Und hier in Kapitel 3 geht es nun darum, dass Paulus an Titus erklärt, wie die Gläubigen in Kreta in der Welt leben sollen.
[5:00] Wie sollen sie sich der Obrigkeit gegenüber verhalten? Wie sollen sie ihren Nachbarn begegnen, die Jesus noch nicht kannten? Also es geht hier um die Frage, wie lebe ich als Christ in dieser Welt?
[5:17] Und es ist eine sehr wichtige Frage, denn Jesus hat uns in dieser Welt belassen. Und die meisten von uns verbringen die meiste Zeit mit Menschen, die Jesus Christus nicht kennen.
[5:31] Wir leben in einem Land mit einer Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen und Reglementen. Und die Frage stellt sich, müssen wir als Christen uns an all diese Gesetze halten?
[5:46] Auch bekommen wir jedes Jahr eine Steuerrechnung. Müssen wir als Christen diese wirklich bezahlen? Und dazu kommt, dass die westliche Welt seit ungefähr 50 Jahren munter daran ist, alle christlichen Werte aus dem Fenster zu werfen und mit antichristlichen Werten zu ersetzen.
[6:07] Wie sollen wir Christen auf diese Entwicklung reagieren? Also wie möchte Gott, dass wir in dieser Welt leben? Das war schon immer eine wichtige Frage.
[6:19] Aber je dunkler es in dieser Welt wird, desto wichtiger wird diese Frage. Denn wenn es dunkler wird, dann nimmt auch der Druck auf uns zu.
[6:30] Und dann ist es umso wichtiger, dass wir feste Überzeugungen haben. Überzeugungen, die in Gottes Wort verwurzelt sind. Überzeugungen, die Gott ehren.
[6:43] Und Überzeugungen, die Gott segnen kann. Wie sollst du deinen Nachbarn begegnen? Deinen Nachbarn, der Jesus noch nicht kennt? Wie soll deine Haltung zur Obrigkeit sein?
[6:56] Zu einer Obrigkeit, deren Entscheidungen du nicht immer gut findest. Und ist es wirklich richtig, dass du Steuern zahlst? So viel Geld wird doch für Aktivitäten verwendet, die du eigentlich nie unterstützen würdest.
[7:12] Oder wäre es vielleicht ratsam, du würdest dich politisch engagieren, damit bemüht sein, dass Gesetze eingeführt werden, die auf christlicher Grundlage basieren?
[7:25] Versteht ihr? Das sind ganz praktische Fragen, die sich uns stellen. Diese Fragen hatten die Kreter damals und die haben wir auch heute, im Jahr 2021, hier in Turbenthal.
[7:40] Und das Gute ist, dass das Wort Gottes all diese Fragen beantwortet. Und genau um diese Fragen geht es auch in der heutigen Predigt. Mein Beruf ist Projektleiter.
[7:53] Und das Erste, was ich tue, wenn ich ein neues Projekt erhalte, ist, ich stelle mich die Frage, wer ist mein Auftraggeber und was ist mein Auftrag? Und genau das Gleiche ist für uns als Gemeinde wichtig.
[8:06] Wenn wir wissen wollen, wie wir uns in dieser Welt verhalten sollen, dann stellt sich die Frage, wer ist unser Auftraggeber und was ist unser Auftrag?
[8:19] Und unser Auftraggeber ist Christus, denn er hat uns gekauft mit seinem Blut und somit gehört unser Leben ihm. Aber wie lautet unser Auftrag?
[8:31] Ich möchte euch mal zwei Optionen vorstellen. Option A, ergreift die Macht und baut eine christliche Gesellschaft. Option B, predigt den Menschen das Evangelium und macht Jünger und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch gelehrt habe.
[8:52] Versteht ihr? Das ist ein riesengroßer Unterschied. Nun, diese Frage können wir gleich jetzt klären. Option A ist es nicht. Denn was sagt Jesus in Johannes 18, 36?
[9:06] Er sagt, mein Reich ist nicht von dieser Welt. Es ist Option B. Lasst uns diesen Auftrag gemeinsam lesen. Ich lade euch ein, schlag mit mir auf, Matthäus 28, Vers 18.
[9:22] Jesus spricht hier zu seinen Jüngern.
[9:43] Und Jesus trat dazu, redete mit ihnen und sprach, mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker und tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles halten, was ich euch befohlen habe.
[10:08] Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit. Amen. Habt ihr bemerkt?
[10:19] Jesus sagt hier nicht, lehrt alle Menschen zu halten, was ich euch geboten habe. Was sagt Jesus genau? Er sagt, macht Jünger und lehrt die Jünger halten, was ich euch geboten habe.
[10:36] Versteht ihr? Jesus erwartet von uns nicht, dass wir der Welt sagen, wie sie zu leben hat. Aber Jesus erwartet von uns, dass wir Jünger machen und dass wir die Jünger anleiten, wie sie leben sollen.
[10:54] Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. Und das Gute ist, Jesus hat uns mit diesem Auftrag nicht alleine gelassen. Er hat uns versprochen, dass er bei uns ist, alle Tage, bis an das Ende der Weltzeit.
[11:12] Und wenn du in die Welt hinausschaust, dann mag dir Angst und Bange werden. Aber sei getrost. Jesus ist bei dir, alle Tage, bis an das Ende der Weltzeit.
[11:28] Es geht also um die Frage, wie lebe ich als Christ in dieser Welt? Und das ist gleichzeitig auch der Titel meiner heutigen Predigt, wie lebe ich als Christ in dieser Welt?
[11:43] Teil 1. Nun, Teil 1 deutet darauf hin, dass wir heute nicht den ganzen Abschnitt durchnehmen werden. Aber wir werden schauen, was Gott sagt, wie wir in dieser Welt leben sollen.
[11:56] Das ist heute die Frage. Und im gelesenen Abschnitt erklärt uns Paulus, wie wir Christen in dieser Welt leben sollen. Und er gibt hier vier Erinnerungen, vier Erinnerungen, die uns daran erinnern, eben wie wir in dieser Welt leben sollen.
[12:14] Sie lauten, erstens, erinnere dich an deine Verantwortung. Zweitens, erinnere dich an deine Vergangenheit. Drittens, erinnere dich an deine Rettung.
[12:27] Und viertens, erinnere dich an deine Mission. Heute werden wir uns auf die erste Erinnerung konzentrieren. Und die Erinnerungen 2, 3 und 4 werden wir, so Gott will und wir leben, zu einem späteren Zeitpunkt anschauen.
[12:44] Die erste Erinnerung lautet also, erinnere dich an deine Verantwortung. Sie umfassen die Verse 1 und 2 vom dritten Kapitel. Und ich möchte diese Verse nochmals lesen.
[12:56] Erinnere dich an deine zuerst also das Thema der Unterordnung zur Regierung.
[13:31] Wie sollen also die Kreter in der Welt leben? Sie sollen sich den Regierenden und Obrigkeiten unterordnen. Diese Unterordnungsfrage war schon zur Zeit Jesu ein heißes Eisen.
[13:48] Denn die Juden lebten damals unter römischer Besatzungsmacht. Sie genossen zwar einige Freiheiten, aber es war eine Fremdherrschaft. Und dazu gehörte auch, dass sie dem Kaiser Steuern zahlen mussten.
[14:05] Und zwar nicht wenig, denn irgendwie mussten ja die Kriege finanziert und die schönen Straßen bezahlt werden. Und da haben sie, die Juden, Jesus einmal die Frage gestellt, ob es denn erlaubt sei, dem Kaiser die Steuer zu bezahlen oder nicht.
[14:23] Nun, es war keine ehrliche Frage, sondern sie wollten ihn mit dieser Frage in eine Falle rocken. Und was gibt Jesus ihnen zur Antwort? Schlag mit mir auf, Matthäus 22, Vers 19.
[14:38] Matthäus 22, Vers 19. Jesus spricht, zeigt mir die Steuermünze.
[15:00] Da reichten sie ihm einen Denar. Und er spricht zu ihnen, wessen ist dieses Bild da und die Aufschrift? Sie antwortet ihm, des Kaisers. Da spricht er zu ihnen, so gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.
[15:18] Was ist der Punkt? Eigentlich sehr einfach. Ihr müsst Gott geben, was Gottes ist. Und was gehört Gott? Liebe, Glaube und Gehorsam.
[15:32] Wir sind berufen, Gott zu lieben. Darum studieren wir sein Wort, um dann Gott in allem zu glauben und zu gehorchen. Aber gebt auch dem Kaiser, was des Kaisers ist.
[15:47] Gott hat es gefallen, die Welt durch weltliche Autoritäten regieren zu lassen. Und Gott will, dass wir den weltlichen Autoritäten das geben, was ihnen zusteht.
[16:01] Nun fragen wir, war der Kaiser ein Mann, der nach den Grundsätzen Gottes lebte? Sicher nicht. War der Kaiser ein Mann, der nur vernünftige Forderungen an das Volk stellte?
[16:18] Wohl kaum. Und trotzdem, Jesus sagt, gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist. Schaut, wenn wir diese Welt als das Ultimative ansehen, als das, worum es in letzter Konsequenz geht, dann macht es keinen Sinn, Menschen oder Institutionen zu unterstützen, die nicht unsere Werte verfolgen.
[16:49] Aber genau das ist nicht der Fall. Vielleicht hilft es, wenn du dir diese Welt für einen Moment wie eine Bühne vorstellst.
[17:01] Eine Bühne, die nur vorübergehend benötigt wird, zum Beispiel für die Aufführung eines Theaterstücks und dann wieder abgeräumt werden kann. Eine Bühne hat dann einen einzigen Zweck.
[17:14] Sie dient dazu, dass ein Theaterstück darauf gespielt werden kann. Sonst nichts. Und wenn das Theaterstück zu Ende ist und die Theatergruppe in die nächste Stadt reist, dann braucht es diese Bühne nicht mehr.
[17:28] Sie kann abgeräumt werden. Und so ähnlich ist es mit unserer Welt. Unsere Welt ist wie eine Bühne. Aber wozu ist diese Bühne wirklich da?
[17:42] Sie ist dazu da, damit Gott im Verlauf der Geschichte sein Volk für sich sammeln kann. Es sind Männer und Frauen, die sich Gott vor Grundlegender Welt erwählt hat, von denen er will, dass sie mit ihm in der neuen Welt, im neuen Himmel leben werden.
[18:05] Ob das Abel oder Henoch ist, ob Noah oder Abraham, ob Isaac oder Jakob, ob Mose oder Joshua, ob David, Daniel oder Elia, Gott sammelt sich sein Volk.
[18:21] Das gleiche im Neuen Testament, ob Petrus, Jakobus oder Johannes, ob Stephanus, Philippus oder Paulus, ob Luther, Calvin oder Zwingli, ob wir hier in Turbental oder andere Geschwister in anderen Gemeinden, Gott sammelt sich sein Volk.
[18:43] und darum geht es. Darum, wenn du diese Welt als das Ultimative ansiehst, als das Wirkliche, als das Bleibende, als das Ziel, dann ist es sehr schwierig, immer dem Kaiser das zu geben, was dem Kaiser gehört.
[19:01] Aber wenn du die Welt mehr als Bühne sehen kannst, eine Bühne, auf der Mächte kommen und Mächte gehen und du siehst, ist das Wesentliche, was auf dieser Bühne passiert, nämlich, dass Gott seine Rettungsaktion vollzieht, dass Gott sein Volk sammelt und reinigt, dann erscheint doch alles in einem ganz anderen Licht.
[19:29] Und da sind wir mittendrin. Wir befinden uns mitten in Gottes Rettungsaktion. Und da stellt sich die Frage, worauf wir uns fokussieren.
[19:39] fokussieren wir uns auf die Welt, auf alles, was schiefläuft, sozusagen auf die Bühne? Oder fokussieren wir uns auf Gottes Rettungsaktion und freuen uns, dass wir gewürdigt sind, an dieser Mission teilhaben zu können?
[19:59] Nun, die ausführlichste Stelle im Neuen Testament zum Thema Unterordnung unter die Obrigkeit finden wir im Römerbrief. Schlag bitte mit mir auf, Römer 13, Vers 1.
[20:28] Paulus schreibt hier, Jedermann ordne sich den Obrigkeiten unter, die über ihn eingesetzt sind. Denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre.
[20:42] Die bestehenden Obrigkeiten aber sind von Gott eingesetzt. Wer sich also gegen die Obrigkeit auflehnt, der widersetzt sich der Ordnung Gottes.
[20:54] Die sich aber widersetzen, ziehen sich selbst die Verurteilung zu. Denn die Herrscher sind nicht wegen guter Werke zu fürchten, sondern wegen Böse.
[21:05] Wenn du dich also vor der Obrigkeit nicht fürchten willst, so tue das Gute. Dann wirst du Lob von ihr empfangen. Denn sie ist Gottes Dienerin zu deinem Besten.
[21:18] Tust du aber Böses, so fürchte dich. Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst. Gottes Dienerin ist sie. Eine Rächerin zum Zorngericht an dem, der das Böse tut.
[21:30] Darum ist es notwendig, sich unterzuordnen. Nicht allein um das Zorngericht, sondern auch um das Gewissenswillen. Deshalb zahlt ihr auch Steuern.
[21:43] Denn sie sind Gottes Diener, die eben dazu beständig tätig sind. So gebt nun jedem Mann, was ihr schuldig seid. Steuer, dem die Steuer, Zoll, dem der Zoll, Furcht, dem die Furcht, Ehre, dem die Ehre.
[22:00] Gebührt. Paulus gibt hier sieben Gründe, sich der Obrigkeit unterzuordnen. Erstens, die Obrigkeit ist von Gott eingesetzt.
[22:13] Zweitens, Rebellion gegen die Obrigkeit ist Rebellion gegen Gott. Drittens, Gutes tun resultiert in Lob von der Obrigkeit.
[22:26] Viertens, Rebellion gegen die Obrigkeit resultiert in Verurteilung. Fünftens, die Obrigkeit ist Gottes Dienerin.
[22:38] Sechstens, die Obrigkeit hat die Gewalt zur Strafe, ja sogar zur Todesstrafe. Und siebtens, Unterordnung unter die Obrigkeit ist auch wichtig für dein Gewissen.
[22:54] und Paulus schreibt hier an die Gemeinde in Rom und die Regierung in Rom war keine gute Regierung nach unseren Maßstäben heute.
[23:06] Ich bin überzeugt, niemand von uns wünschte sich unter der Regierung von Rom zu leben. Die Regierung von Rom war unmoralisch, brutal und unterdrückend.
[23:20] Aber Paulus macht klar, dass dies kein Grund für Rebellion ist. Denn Gott hat die Regierung eingesetzt. Schaut, die Regierung ist eines der Mittel, die Gott einsetzt, um den Menschen ein gewisses Maß an Ordnung zu geben.
[23:42] Es ist nicht die Ordnung, die wir uns wünschen. Es ist nicht die Ordnung, nach der wir uns sehnen. Die Ordnung, nach der wir uns sehnen, wird es erst geben, wenn Christus als König auf dieser Erde herrschen wird.
[23:59] Aber eine Regierung, auch eine schlechte Regierung, bietet eine bessere Ordnung als keine Regierung. Eine Gesellschaft ohne Regierung nennt man Anarchie.
[24:12] Und wie es abgeht, wenn Anarchie herrscht, kannst du nachlesen im Buch der Richter, wo jede Tat, was recht war, in seinen Augen. Und sehr scheußliche Dinge hat man da getan.
[24:25] Es gibt eine Ausnahme, wo wir von der Bibel angewiesen werden, uns der Obrigkeit nicht zu unterordnen. Die Ausnahme kommt immer dann zum Tragen, wenn die weltliche Obrigkeit und das, was Gott von uns persönlich will, im Widerspruch stehen.
[24:43] Dort, wo die weltliche Obrigkeit von uns etwas verlangt, was Gott verbietet, dort hört die Unterordnung auf.
[24:54] Und da haben wir das bekannte Beispiel im Buch Daniel. Die Freunde Daniels werden bedroht. Sie sollen sich vor der Götzenstaate Niete beugen. Und was sagen sie?
[25:06] Schlag mit mir mal auf, Daniel 3, 16. Daniel 3, 16.
[25:33] Sadrach, Mesach und Abednego antworteten und sprachen zum König Nebuchadnezzar. Wir haben es nicht nötig, dir darauf ein Wort zu erwiedern. Wenn es so sein soll, unser Gott, dem wir dienen, kann uns aus dem glühenden Voräufen retten.
[25:50] Und er wird uns bestimmt aus deiner Hand retten, O König. Und auch wenn es nicht so sein soll, so wisse, O König, dass wir deinen Göttern nicht dienen und auch das goldene Bild nicht anbeten werden.
[26:07] Das du aufgestellt hast. Auf gut Deutsch sagen sie, nein, wir werden deinen Göttern nicht dienen.
[26:18] Punkt. Sie vertrauten auf Gott, dass er sie retten würde. Aber sie sagten auch ganz klar, auch wenn er sie nicht aus dem Feuerofen retten würde, sie werden Gottes Gebot nicht übertreten.
[26:35] Die drei Männer werden uns Christen immer ein Vorbild sein, was es heißt, für den Glauben Mut zu beweisen. Und noch eine kleine Bemerkung.
[26:46] Habt ihr gehört, wie höflich die drei Männer gesprochen haben? Inhaltlich haben sie sich klar geweigert, das Bild anzubeten, aber sie blieben immer höflich.
[26:58] Immer wieder sagen sie, O König, O König. Es gibt die zweite Art von Ausnahme, wo wir uns der Obrigkeit nicht unterordnen müssen, nämlich dann, wenn die Obrigkeit uns etwas verbietet, was Gott uns gebietet.
[27:17] Auch hierzu haben wir ein klassisches Beispiel im Buch Daniel. Es gab damals eine Zeit, als das Gebet verboten war. Man durfte sich mit Bitten nur an den König wenden, nicht aber an Gott.
[27:34] Und wer das Verbot übertrat, wurde den Löwen zu Futter gegeben. Nun, das war eine Falle, die Daniels Neider ihm gestellt hatten. Sie haben genau gewusst, dass Daniel ein aufrechter Mann war, dass er sich nicht davon abbringen lassen würde, sein tägliches Gebet zu Gott zu pflegen.
[27:55] Und so dachten sie, dass sie ihn so bequem loswerden könnten. Und nun, was tut Daniel in dieser Situation? Schlagt mal mit mir auf Daniel 6 11 Als nun Daniel erfuhr, dass das Edikt unterschrieben war, Daniel ging er hinauf in sein Haus, wo er in seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem hin hatte.
[28:34] Und er fiel dreimal am Tag auf die Knie nieder und betete und dankte vor seinem Gott, ganz wie er es zuvor immer getan hatte.
[28:46] Daniel ging nicht auf das Verbot des Königs ein. Ja, Daniel war ein total loyer, loyaler Staatsdiener. Aber hier zieht Daniel eine Linie.
[28:59] Hier sagt er Nein. Er betet weiterhin zu Gott, so wie es immer seine Gewohnheit war. Und das sind die zwei Ausnahmen, wo wir von der Bibel her gewiesen werden, uns der Obrigkeit nicht zu unterstellen.
[29:16] werden. Wenn der Staat uns zu Sünde zwingen will, sagen wir respektvoll Nein. Und wenn der Staat uns daran hinden will, das zu tun, was Gott uns gebeten hat, sagen wir respektvoll Nein.
[29:31] Aber ansonsten gilt, Gott will, dass wir uns der Obrigkeit unterordnen. Und ich bin so froh, dass diese Anweisung in der Bibel steht.
[29:42] Ich bin von Natur eher ein Querdenker. Manche würden sagen ein Querkopf. Es fällt mir überhaupt nicht einfach, mich unterzuordnen, wenn ich den Sinn nicht einsehe.
[29:55] Aber nun weiß ich von der Bibel her, was Gottes Wille für mich ist. Ich weiß, dass wenn ich mich dem Staat unterordne, wie mein Herr und Retter Jesus Christus es von mir will, dann erfülle ich meine Aufgabe als Bürger dieses Landes so wie Gott es von mir erwartet.
[30:16] So zu leben heißt Gott zu ehren und so zu leben heißt würdig zu leben. Nun was heißt das jetzt in der Praxis? Die Prinzipien im Wort Gottes sind kristall klar.
[30:32] Die Anwendung im einzelnen Fall mag weniger klar sein. Aber da dürfen und sollen wir Gott um Weisheit bitten. Betet ihr auch weiterhin für die Gemeinde Leitung, dass sie Weisheit hat, im Vorstehen der Gemeinde hier in Turbental, Weisheit in allen Angelegenheiten, aber auch Weisheit gerade heute in der Angelegenheit dieser Pandemie.
[31:02] Das war also der Punkt Unterordnung unter die Obrigkeit. Wir wenden uns dem nächsten Punkt zu von Paulus, wie wir in dieser Welt leben sollen, nämlich zu jedem guten Werk bereit.
[31:19] Nach der Unterordnung sagt Paulus, dass sie zu jedem guten Werk bereit sein sollen. Im Zusammenhang mit der Unterordnung zur Regierung will Paulus also, dass auch wir zu jedem guten Werk bereit sind.
[31:37] Nun, gute Werke zu tun, ist ja ein bekanntes Thema im Titusbrief und natürlich in der Bibel überhaupt. Gott rettet uns nicht wegen unseren guten Werken, sondern Gott rettet uns, damit wir gute Werke tun.
[31:57] Die wichtigste Belegstelle zu dieser Lehre finden wir im Epheserbrief. Schlag bitte mit mir auf, Epheser 2, Vers 8. Epheser 2, Vers 8, da lesen wir, denn aus Gnade seid ihr errettet, durch den Glauben, und das nicht aus euch.
[32:26] Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit niemand sich rühme, denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott so vorbereitet hat, damit wir in ihnen wandern sollen.
[32:47] Gottes Rettung ist durch Glauben, durch Glauben allein. Und gemäß Hebräer 11, 1 ist der Glaube ein Beharren auf dem, was man hofft.
[33:00] eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht. Gott ist es, der den Glauben in dir wirkt.
[33:12] Gott redet zu dir durch sein Wort und dann schenkt er dir die Überzeugung, dass sein Wort 100% verlässlich ist.
[33:24] Das bewirkt dann, wie der Hebräer es sagt, dass du auf den Aussagen seines Wortes beharrst. Das heißt, du hältst 100% an ihnen fest.
[33:36] Du lässt dich nicht davon abbringen, nicht davon ablenken. Und du hast eine feste Hoffnung für die Sachen, die Gott dir für die Zukunft versprochen hat.
[33:49] Und die Werke, die folgen immer auf den Glauben. Wenn du Gott glaubst, dann wirst du auch so handeln, wie Gott dir den Weg weist.
[34:04] Nun, gute Werke kannst du überall tun. In deiner Familie, hier in der Gemeinde, an deinem Arbeitsplatz. Aber hier im Vers 1 scheinen die guten Werke im Zusammenhang mit deiner Bürgerpflicht zu stehen.
[34:20] Es geht um Werke, die du als guter Bürger tun kannst. Du musst jetzt nicht gleich an große Dinge denken, wie das Dorffest zu organisieren.
[34:31] Denk zuerst mal an deinen Nachbarn. Hast du Nachbarn? Wie kennen dich deine Nachbarn? Kennen sie dich überhaupt? Grüßt du sie oder gehst du ihnen aus dem Weg?
[34:45] gute Werke für deinen Nachbarn zu tun heißt, du überlegst dir, wie du ihnen eine Freude bereiten kannst. Vielleicht bringst du ihnen ein paar von deinen frisch gebackenen Kekse oder dein Nachbar versucht gerade die Räder an seinem Auto zu wechseln und du siehst, dass er nicht gerade der geborene Handwerker ist.
[35:10] Du hilfst ihm schnell und machst ihm eine große Freude. Es gibt viele Möglichkeiten, gute Werke in der Nachbarschaft zu tun. Aber ganz wichtig, es geht jetzt nicht darum, dass du widerwillig irgendwelche Pflichten tust, um deine Pflicht zu erfüllen.
[35:29] Paulus redet hier von einer freudigen Bereitschaft, deinen Mitmenschen Gutes zu tun. Schaut, schlussendlich ist es immer das Gleiche.
[35:41] Je mehr du dir gewahr bist, wie sehr Gott dich liebt, und das siehst du, wenn du an das Kreuz schaust, desto mehr wirst du Gott lieben.
[35:53] Und je mehr du Gott liebst, desto mehr willst du deinen Nächsten lieben und ihm Gutes tun wollen. Also gilt es, als guter Bürger bereit zu sein, die guten Werke zu tun.
[36:11] Wir kommen zum nächsten Punkt, niemand verlästen. Paulus belehrt uns im Vers 2, dass wir niemand verlästen sollen.
[36:23] Verlästen bedeutet, jemand in bösartiger und grober Weise zu verleumden. Es bedeutet, jemand das Ehre mit Absicht zu beschmutzen oder gar zu zerstören.
[36:38] Wir kennen ja auch den Sprachbegriff Ruf Ruf Mord. Das ist, wenn der gute Ruf von jemand ermordet wird, kaputt gemacht wird.
[36:50] Und Gläubige sollen nicht dafür bekannt sein, dass sie andere Menschen verbal angreifen, dass sie andere Menschen schlecht machen wollen. Schaut, wie alles im Leben entscheiden sich die Dinge im Herzen.
[37:07] Wenn du deinen Nächsten hast, dann wird es nicht lange gehen, bis du schlecht über ihn redest. Aber wenn du dir für deinen Nächsten nur das Gute wünschst, dann wirst du nicht schlecht über ihn reden.
[37:21] Aber bevor Missverständnisse aufkommen, möchte ich ein paar Dinge sagen, was das nicht bedeutet. Es bedeutet nicht, dass du zum Beispiel nicht deine Geschwister vor Irrlehre waren dürftest.
[37:34] Das sollst du tun. Es heißt auch nicht, dass du immer gut heißt, was der Nächste tut. Überhaupt nicht. Sünde ist Sünde.
[37:46] Und Gott allein definiert, was Sünde ist. Aber entscheidend ist, sagst du etwas Negatives über jemand, weil du ihn schlecht machen willst.
[37:57] Oder sagst du etwas Negatives über jemand, weil du zum Beispiel andere Menschen schützen willst. Und da unser Herz trügerisch ist, wissen wir oft selbst nicht genau, was unser wahres Motiv ist, warum wir jetzt etwas Negatives über unseren Nächsten sagen wollen.
[38:16] Und da helfen ein paar Dinge, die du dich beim nächsten Mal, wenn du das Bedürfnis hast, etwas Negatives zu sagen, dich fragen kannst. Würdest du das gleiche Jesus im Gebet sagen?
[38:29] sagst du es, weil du dich persönlich rächen willst, oder weil du dich rechtfertigen willst, oder weil es dir einfach ein gutes Gefühl gibt?
[38:41] Wird Gott dadurch geehrt, was du jetzt sagen willst? Das können hilfreiche Fragen sein, um dich in Zukunft vor Lästerungen zu bewahren.
[38:55] Also niemand lästern. Kommen wir zum nächsten Punkt. Nicht streitsüchtig sein. Paulus belehrt, dass wir nicht streitsüchtig sein sollen.
[39:16] Das heißt, im Gegenteil sollen wir eher dafür bekannt sein, dass wir freundliche Menschen sind. Solche Menschen, mit denen es überhaupt schwierig ist, in einen Streit zu geraten.
[39:31] Natürlich stehen wir immer in der Gefahr, dass wir uns über die wachsende Unmoral, Rücksichtslosigkeit, Egoismus und so weiter aufregen und dann mit Menschen in Streit geraten.
[39:45] Aber auch hier entscheidet sich der geistliche Kampf im Herzen. Denn siehst du die anderen Menschen als deine Feinde? Oder siehst du die anderen Menschen mit den Augen Gottes?
[39:59] Denn Gott hat seinen Sohn gegeben, dass die Menschen gerettet werden können. Seht ihr, das ist die entscheidende Frage. Wie schauen wir die anderen Menschen an?
[40:12] Als unsere Feinde oder als unser Missionsfeld? Nun, zu diesem Thema schreibt der Paulus den bekannten Vers im Römerbrief Römer 12 18 wo er sagt, ist es möglich, so viel an euch liegt, so haltet mit allen Menschen Frieden.
[40:33] Ja, vielleicht ist es nicht immer möglich, mit allen Menschen Frieden zu halten, aber so viel du beitragen kannst, tue alles, um mit allen Menschen im Frieden zu leben.
[40:45] Das bringt nur Vorteile. Es ist angenehmer für dich, es ist angenehmer für deine Mitmenschen und es ist ehrenhaft für Gott.
[40:56] Wie gesagt, nicht streitsüchtig zu sein, hat nur Vorteile. Der nächste Punkt, gütig sein.
[41:08] Paulus fährt hier fort mit einem Sonden. Es sagt, wir sollen niemand lästern, nicht streitsüchtig sein, sondern gütig gegen alle Menschen.
[41:22] Gütig. Hier gütig im Zusammenhang mit unserem Reden. Denn das schlechte Reden ist ja das Lästern und das Streiten.
[41:33] Aber unser Reden soll gütig sein. Nun, wie sieht gütiges Reden aus? Nun, zuerst müssen wir uns klar werden, Paulus redet hier von schwierigen Situationen.
[41:46] Sagen wir es mal einfach, wenn du mit deinem Gegenüber in allem eins bist, dann brauchst du ja normalerweise keine Ermahnung, dich gütig mit ihm zu unterhalten.
[41:58] Diese Ermahnung brauchst ja nur, wenn du und dein Gegenüber nicht beste Freunde seid, wenn ihr, wie man so sagt, das Heu nicht auf der gleichen Bühne habt.
[42:10] Nun, wie sieht denn dieses gütige Reden aus? Es ist sanft, es ist mild, es ist freundlich, es ist nachsichtig.
[42:26] Das gütige Reden drückt sich eher moderat als intensiv aus. Oder wenn du zum Beispiel Kritik übst, dann kritisierst du die Sache, die nicht in Ordnung ist, aber greifst nicht die Person an.
[42:42] Oder du redest sehr spezifisch, statt einfach pauschalisierende Aussagen zu machen. Oder du arbeitest auf eine positive Lösung hin und versuchst nicht einfach dein Gegenüber mit Worten kaputt zu machen.
[43:00] Schlussendlich bedeutet das, dass du bemüht bist, deinen Nächsten nicht unnötig zu verletzen, nicht in seine Ehre zu kränken. Du willst nicht, dass es sich klein und unwürdig vorkommt.
[43:15] Und es gibt ein paar Voraussetzungen, die du beachten musst, damit dir das überhaupt gelingt. Es bedingt nämlich, dass du dir selber immer bewusst bist, dass ja auch du ein Sünder bist und auch du deine Schwächen hast.
[43:33] Es bedingt, dass du bereit bist, deinem Nächsten zu vergeben, so wie dir Gott vergeben hat. Denn ich kann dir genau sagen, was passiert, wenn du ihm nicht vergibst.
[43:46] Dann wirst du in deinem Herzen einen Groll gegen ihn hegen und das wird früher oder später in deinen Worten, in deinem Tonfall, in deiner Körpersprache klar geäust werden.
[43:59] Es geht in all diesen Sachen darum, dass du dich immer wieder zuerst an das Evangelium erinnerst. Denn so wie Gott dir begegnet ist und jeden Tag begegnet, so willst du auch deinem Nächsten begegnen, also gütig sein.
[44:21] Der nächste und letzte Punkt ist Sanftmut erweisen. Paulus ermahnt, wir sollen nicht nur gütig sein mit allen Menschen, sondern ihnen auch alle Sanftmut erweisen.
[44:36] Sanftmut ein sehr ähnlicher Begriff wie vorher die Güte. Auch hier bei der Sanftmut es geht um Freundlichkeit, es geht um Milde, es geht darum, dass du deinem Nächsten möglichst anständig, höflich und respektvoll begegnest.
[44:55] Aber Achtung, Sanftmut hat nichts, aber auch gar nichts mit Schwäche zu tun. Sanftmut ist eher Stärke, aber unter der Kontrolle Gottes.
[45:08] Sanftmut bedeutet häufig, dass du auf deine persönlichen Rechte verzichtest, weil du weißt, dass es in dieser Situation das ist, was Gott von dir will.
[45:20] Sanftmut kommt immer aus dem Glauben und hat damit etwas mit Selbstverleugnung zu tun. Es geht darum, dass du deinem Nächsten in Demut und nicht in Hochmut begegnest.
[45:37] Ich glaube, wenn man Nichtchristen fragen würde, welches ihr größter Kritikpunkt gegen Christen ist, dann wäre vermutlich Hochmut ganz oben auf der Liste.
[45:49] Wir Christen vermitteln den Nichtchristen oftmals den Eindruck, als wären wir besser als sie. Aber das sollte nicht so sein. Warum?
[46:01] Weil wir uns doch daran erinnern, dass wir rein aus Gnade das sind, was wir sind. Und wenn irgendetwas Gutes an uns ist, dann ist es nur darum, weil Gottes in und an uns gewirkt hat.
[46:15] und ist überhaupt kein Grund, dass wir uns selbst rühmen oder uns besser als den Nächsten fühlen. Und darum ermahnt uns Paulus, wir sollen allen Menschen Sanftmut erweisen.
[46:30] Und auch wenn du denkst, dein Nächster ist im Unrecht, wer gibt dir das Recht, deinen Nächsten von oben herab zu behandeln? Bedenken wir doch mal, es ist die Güte Gottes, welche die Menschen zu Buße leitet.
[46:48] Und wenn Gott durch dich zu den Menschen reden will, und das will er, dann möchte er, dass du deinem Nächsten in Güte und in Sanftmut begegnest und nicht in Hochmut und Stolz.
[47:04] Nun, Christus ist ja unser größtes Vorbild, wenn es um die Sanftmut geht. Und seien wir ehrlich, wir kommen nicht sanftmütig auf die Welt. Aber Jesus, unser Herr, ist sanftmütig.
[47:18] Und wenn du sanftmütig werden willst, dann pflege viel Gemeinschaft mit Jesus. Das heißt, nimm dir Zeit, sein Wort immer wieder zu lesen, über Jesus nachzudenken und mit ihm zu reden.
[47:35] Und bitte Gott, dass er dich verändert, dass er dich sanftmütig macht. Sanftmut ist gemäß Galater 5,22 eine Frucht des Geistes.
[47:48] Das heißt, der Heilige Geist ist heute schon dran, dich sanftmütig zu machen. Wir kommen zum Schluss. Wir haben uns heute die Frage gestellt, wie sollen wir als Christen in dieser Welt leben?
[48:05] Und was haben wir aus der Bibel gelernt? 5 Punkte. 1. Wir sollen uns den Obrigkeiten unterstellen, auch wenn wir manchmal anders entscheiden würden.
[48:17] 2. Wir sollen zu jedem guten Werk bereit sein, zum Beispiel unserem Nachbarn helfen, seine Rede zu wechseln. 3. Wir sollen niemand verlästen.
[48:30] Es ist nicht unsere Aufgabe, andere Menschen schlecht zu machen. 4. Wir sollen nicht streitsüchtig sein. Im Gegenteil, so viel an uns liegt, sollen wir versuchen, mit allen Menschen im Frieden zu leben.
[48:47] 5. Wir sollen mit den Menschen einen gütigen und sanftmütigen Umgang pflegen, auch und gerade mit denen, die nicht immer unserer Meinung sind.
[49:00] Wenn wir diese fünf Punkte beachten, dann werden wir Gott mit unserem Leben Ehren. Wir werden für die Welt ein Zeugnis für Gott sein. Und last but not least, es wird auch uns selbst die Freude geben, die Gott uns in unser Herz geben will.
[49:20] Nächstes Mal fahren wir weiter im Text und werden die Gründe sehen, die Paulus anführt, weshalb wir uns so verhalten sollen. Ich möchte noch beten.
[49:30] was richtig und falsch ist.
[50:03] Und wir haben genügend Erfahrungen damit, wie unfruchtbar diese Übung ist. Aber du hast in deine Güte uns dein Wort geschenkt und gegeben.
[50:15] Du hast in deine Güte uns den Heiligen Geist geschenkt, der uns dein Wort erklärt und aufschließt und uns auch im täglichen Leben auch an dein Wort erinnert.
[50:29] Und gerade wenn wir diesen Text gelesen haben, wie du möchtest, dass wir in dieser Welt leben, dann müssen wir erkennen, wie oft wir schon gefehlt haben.
[50:40] Wir bitten dich um Vergebung, dass wir oft uns gerade nicht so verhalten haben in dieser Welt, so wie es dir beliebt, so wie du willst.
[50:51] Wir danken dir, dass auch diese Übertretungen getilgt worden am Kreuz von Golgatha durch unseren Herrn Jesus Christus, als er sein Blut für uns vergossen hat und unsere Schmerzen, unsere Übertretungen und unsere Krankheiten getragen hat.
[51:11] Aber wir bitten dich, Herr, dass wir doch mehr und mehr dein Wort verstehen, verinnerlichen können, dass es wirklich zum Licht auf unserem Pfad wird, dass wir mehr und mehr so leben und wandeln und denken und sprechen und handeln können, wie es du für uns geplant hast.
[51:33] Zu deiner Ehre, zum Nutzen der Menschen und zu unserer Freude. Hab du Lob und Dank. Amen. Was