Themen: Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Sklave, rechter Wandel
[0:00] Ja, von meiner Seite nochmals herzlich willkommen. Ich freue mich, dass ich heute das Wort Gottes euch weitergeben darf.
[0:10] Wir fahren heute fort in der Auslegung des Titusbriefes und wir lesen gemeinsam, schlag bitte eure Bibel auf, Titus 2, 9-10. Titus 2, 9-10 Hier lesen wir, Die Knechte ermahne, dass sie sich ihren eigenen Herrn unterordnen, in allem gern gefällig sind, nicht widersprechen, nichts entwenden, sondern alle gute Treue beweisen, damit sie der Lehre Gottes, unseres Rettes, in jeder Hinsicht Ehre machen.
[1:08] Ich möchte nochmals kurz beten. Ja, grüße Gott und Vater im Himmel, wir kommen zu dir, schauen auf zu dir, freuen uns, dass wir dein Wort gemeinsam aufschlagen, studieren dürfen, darüber nachsinnen und bitten dich, dass du durch deinen Geist in unsere Herzen hinein redest, auf das wir dich, dein Willen und deine Kraft für unser Leben mehr und mehr erkennen.
[1:39] Dir zur Ehre. Amen. Zur Erinnerung, der Titusbrief gehört zu den sogenannten Pastoralbriefen, wozu auch der erste und zweite Timotheusbrief gehört.
[1:54] Und aus dem Brief lernen wir, dass Paulus und Titus gemeinsam auf der Insel Kreta waren, dass sie dort das Evangelium den Menschen verkündigt haben, dass Menschen zum Glauben gekommen sind, dass Paulus die Insel Kreta verlassen musste, dass er aber Titus, seine Mitarbeiter, auf Kreta belassen hat, damit Titus in Kreta die Arbeit noch zu Ende bringen würde, bevor Titus dann Paulus wieder in Nikopolis treffen würde.
[2:29] Der Titusbrief ist sehr kurz, er besteht aus lediglich drei Kapiteln, aber er ist vollgepackt mit Theologie Gottes und konkreten Anweisungen, wie wir ein Gott ehrenes Leben führen können.
[2:49] Wir werden im Titusbrief daran erinnert, dass Gott uns errettet hat, allein aus Gnade, aber dass er uns errettet hat, damit wir eifrig gute Werke tun.
[3:01] Ferner werden wir daran erinnert, dass wir vor dem Glauben, ohne Halt und ohne Ziel in dieser Welt waren, hassend, untereinander hassend, und dass wir deshalb nicht auf andere Menschen hinabblicken sollen, die den Glauben nicht gefunden haben, sondern wir sollen allerzeit freundlich und mild sein zu allen Menschen.
[3:25] Ferner werden wir daran erinnert, dass es darum geht, dass wir die gesunde Lehre kennen, um sie dann auch in unserem Leben umzusetzen.
[3:37] Und wenn wir das tun, dann wird unser Wandel gesund sein und wir werden den Feinden keinen Anlass zur Lästerung geben.
[3:47] Und genau in diesem praktischen Abschnitt befinden wir uns auch heute im Kapitel 2, wo es darum geht, dass Paulus den verschiedenen Personengruppen Anweisungen gibt, wie sie ein gottwohlgefälliges Leben führen können.
[4:06] Er hat Anweisungen gegeben für die älteren und für die jüngeren Frauen, für die älteren und für die jüngeren Männer, auch für die Leiter. Und heute kommen wir zur Anweisung an die Sklaven, wie wir gelesen haben in Titels 2, den Versen 9 bis 10.
[4:25] Nun, die Sklaverei war damals, zur Zeit des Neuen Testaments, Gang und Gebe. Zirka ein Drittel der Bevölkerung lebten in diesem Stand der Sklaverei.
[4:38] Die meisten Sklaven wurden Sklaven, weil sie in einem Krieg gefangen genommen wurden und dann verkauft wurden als Sklave. Sklave konnte man aber auch werden, indem man eine finanzielle Schuld beglich, indem man entweder sich selbst in die Sklaverei verkaufte oder seine eigenen Kinder.
[4:59] Man konnte auch in den Sklavenstand hineingeraten, wenn man das Gesetz gebrochen hatte. Oder auch alle jene Kinder, die von Eltern, die Sklaven waren, geboren wurden, die waren automatisch auch Sklaven.
[5:15] Sklaven wurden für die unterschiedlichsten Funktionen eingesetzt, sei es im Hause, auf der Landwirtschaft, gewerblich, behördlich, also allerlei.
[5:25] Und Sklaven hatten damals keine Rechte. Sie wurden eigentlich wie materielle Güter angeschaut und behandelt. Ein Eigentümer eines Sklaven hatte das volle Verfügungsrecht über seine Sklaven.
[5:40] Das heißt, er konnte mit seinen Sklaven tun und lassen, was er wollte. Es gab Sklavenmeister, die mit ihren Sklaven freundlich, ja gar liebevoll umgegangen sind.
[5:52] Aber es gab natürlich auch das Gegenteil, bei denen Sklaven in brutaler Art und Weise misshandelt wurden. Die Angelegenheit von Sklaven wird im Neuen Testament an einigen Stellen angesprochen.
[6:06] Die Belehrung ist eigentlich immer dieselbe, nämlich, dass Sklaven ihren Herren treu dienen sollen und dass die Herren ihre Sklaven mit Respekt behandeln müssen.
[6:17] Hier im Titusbrief werden allerdings nur die Sklaven, nicht die Herren angesprochen. Warum, wissen wir nicht. Vielleicht gab es zur Zeit der Abfassung des Briefes in Kreta noch keine gläubige Herren.
[6:33] Wir wissen es nicht. Aber auf jeden Fall erhalten die Sklaven vom Apostel Paulus klare Anweisungen dafür, wie sie ihr Leben zur Ehre Gottes leben können.
[6:44] Das Ziel der Weisung hier für die Sklaven lesen wir am Ende von Vers 10. Ich lese es nochmals, wo Paulus sagt, damit sie der Lehre Gottes, unseres Retters, in jeder Hinsicht Ehre machen.
[7:03] Das heißt, alle Einstellungen und Verhaltensweisen, welche Sklaven ihren irdischen Herren entgegenbringen sollen, hatte dem einen Ziel zu dienen, dass sie die Ehre Gottes in allem zieren würden.
[7:20] Das heißt, wenn man das tägliche Leben eines Sklaven anschaute, beobachtete und wusste, dass dieser ein Christ ist, dann sollte sein Leben ein erfreuliches Bild über den christlichen Glauben abgeben.
[7:37] Ähnliches hatte Paulus bereits bei den jungen Frauen im Sinn, als er schreibt Ende Vers 5, anschließend dann die Belehrungen für junge Frauen, damit das Wort Gottes nicht verlästet wird.
[7:53] Und ein ähnliches Motiv auch, als er die Anweisung an Titus selbst schreibt, in Vers 8, wo er sagt, damit der Gegner beschämt wird, und damit ist der Gegner des Evangeliums gemeint, weil er nichts Schlechtes über euch sagen kann.
[8:14] Und so werden wir durch die Schrift daran erinnert, dass Gott uns errettet hat, damit wir in unseren Gedanken, in unseren Worten und in unseren Taten Christus immer ähnlicher werden und somit würdige Botschafter für das Evangelium sind.
[8:35] Denn Gott hat uns durch Christus nicht nur errettet von der Strafe der Sünde, sondern auch von der Macht der Sünde. Und so ist es gut und angemessen, dass unser Leben immer mehr dem Wesen Gottes entspricht und wir zu lesbaren, klaren Briefen Christi werden, bis zu dem Tag, wo Gott uns in seine Gegenwart holt und wir dann auch aus der Gegenwart der Sünde hinaus gerettet werden.
[9:07] In unserem Text geht es also darum, dass die Sklaven verstehen können, wie sie in ihrem Sklavenstand Licht und Salz in dieser Welt sein können.
[9:22] Paulus gibt hier in diesem Abschnitt fünf konkrete Anweisungen, die sie beherzigen müssen, um Gott in ihrem Leben zu ehren. Und was damals für Sklaven gilt, gilt auch heute grundsätzlich für alle, die angestellt sind.
[9:42] Und somit wirst du in der heutigen Predigt aus dem Wort Gottes erkennen, welche fünf Punkte du als Angestellter beachten musst, um Gott und seine Lehre in jedem Aspekt zu ehren.
[9:56] Und daher stelle ich die heutige Predigt unter den Titel Der Christ und seine Arbeit. Der Christ und seine Arbeit.
[10:08] Wir werden dem Text entlang gehen und die fünf Punkte direkt aus der Bibel erkennen, die da sind, erstens, unterordne dich, zweitens, arbeite mit Freude und ganzem Einsatz, drittens, widersprich nicht, viertens, stehle nicht und fünftens, sei treu.
[10:30] Bevor wir die fünf Punkte anschauen, möchte ich noch ein paar Vorbemerkungen machen zum Vergleich Sklave damals und Angestellte heute.
[10:42] Denn es ist mir durchaus bewusst, dass die rechtliche Stellung von einem Sklaven damals nicht zu vergleichen ist mit der rechtlichen Stellung eines Angestellten heute.
[10:52] Denn die Sklaven damals, wie schon gesagt, die hatten überhaupt keine Rechte. Sie gehörten nicht sich selbst, sondern sie waren Eigentum ihres irdischen Herrn.
[11:05] Das heißt, der Sklavenmeister konnte mit seinen Sklaven machen und tun, was er wollte. Und ein Angestellter heute, ich rede mal von der Schweiz, der hat Rechte und Pflichten, welche den Rahmen der Anstellung regeln.
[11:20] Und diese Rechte und Pflichten, die müssen sowohl vom Angestellten wie auch vom Arbeitgeber eingehalten werden. Auch ist der Angestellte nicht Eigentum des Arbeitgebers, sondern er hat lediglich einen Anstellungsvertrag.
[11:40] Und dieser Vertrag, der kann unter Einhaltung der Kündigungsfrist auch aufgehoben werden. Und diese Unterschiede führen zu einer komplett anderen Situation in der Praxis eines Angestellten heute, die ich in keiner Art und Weise mit der Praxis der damaligen Zeit vergleichen möchte.
[12:00] Nichtsdestotrotz gelten die Anordnungen, die wir heute im Wort Gottes für die Sklaven von damals lesen, grundsätzlich genauso für Angestellte heute.
[12:13] Aber es ist selbstredend, dass du als Angestellter heute zum Teil völlig andere Möglichkeiten hast, diese Prinzipien in der Praxis umzusetzen und auszuleben.
[12:26] Der größte Unterschied besteht darin, dass du als Angestellter heute nicht auf deinem Arbeitgeber gehörst, sondern du gehörst dir selber.
[12:45] Auch bekommst du für deinen Arbeitseinsatz einen vereinbarten Lohn. Der Sklave damals hat normalerweise keinen Lohn erhalten, sondern lediglich Kost und Logis.
[12:58] Darüber hinaus kannst du, wie schon erwähnt, dein Arbeitsverhältnis jederzeit kündigen und dir eine andere Arbeitsstelle suchen. Ein Sklave hatte normalerweise keine Möglichkeit, seinen Herrn zu verlassen.
[13:12] Das wollte ich einfach erwähnen, bevor wir uns die Prinzipien anschauen, denn das erspart mir, dass ich jedes Mal den Unterschied zwischen Sklave damals und Angestellter heute erwähnen muss.
[13:26] Starten wir also mit dem ersten Punkt. Unterordne dich. Wir lesen nochmals das Wort Gottes, Titus 2, 9.
[13:38] Die Knechte ermahne, dass sie sich ihren eigenen Herren unterordnen. Die Knechte oder eben Sklaven werden aufgefordert, sich ihren eigenen Herren unterzuordnen.
[13:57] Unterordnung bedeutet, dass man sich bewusst unter die Führung einer anderen Person stellt. Eine Definition, die ich gefunden habe, lautet, die Unterordnung ist ein Verhalten, bei dem man das tut, was ein anderer verlangt.
[14:19] Unterordnung ist zuallererst eine innere Einstellung, die besagt, ich will meine Arbeit so tun, wie es mein Chef von mir erwartet.
[14:32] Und die Unterordnung spielt im ganzen Leben eine große Rolle. Sie ist zentraler Teil der Ordnung Gottes. Gott in sich hat zum Beispiel eine Ordnung.
[14:47] Zum Beispiel Jesus hat immer das getan, was sein Vater ihm gezeigt und gesagt hat. Oder der Vater ist es, der den Heiligen Geist zu dem Zeitpunkt, der der Vater bestimmt hat, in die Welt gesandt hat.
[15:07] Diese Ordnung bei Gott ist geprägt von einer innergöttlichen Liebe und von einem innergöttlichen Frieden, wenn man das so sagen darf.
[15:18] Und in Gott selbst gibt es nie Spannungen, Konflikte oder Unfrieden. Innerhalb Gott herrscht Liebe und jede Person in Gott, das heißt der Vater, der Sohn, der Heilige Geist, hat klare Zuständigkeiten und darüber gibt es keine Diskussionen bei Gott.
[15:43] Und da Gott den Menschen in seinem Bild gemacht hat, verwundert es uns nicht, dass Gott die menschliche Gesellschaft mit klaren Zuordnungen von Aufgaben, Verantwortungen und Kompetenzen geschaffen hat.
[16:03] Nun, der Teufel hasst Gott, aber der Teufel kann Gott nicht direkt angreifen, aber Gott hat dem Teufel die Möglichkeit gegeben, seine Schöpfung, die gut geschaffen war, anzugreifen.
[16:20] Und so hat der Teufel beim Sündenfall im Garten Eden die gute Schöpfung Gottes angegriffen. Aber auch hier ist zu sagen, dass der Teufel nicht die Substanz der Schöpfung selber angreifen kann.
[16:37] Er kann zum Beispiel nicht machen, dass es plötzlich keine Bäume mehr gibt, aber dem Teufel ist es erlaubt, die Ordnungen Gottes anzugreifen, und zwar bei den Menschen.
[16:50] Nun, wie macht er das? Er macht es immer auf die exakt gleiche Weise. Er tischt dem Menschen eine Lüge auf, und wenn der Mensch der Lüge des Teufels glaubt und die Wahrheit aus dem Fenster wirft, dann hat der Teufel sein Ziel erreicht.
[17:09] Und genau das hat der Teufel beim Sündenfall getan. Der Mensch kannte nämlich die Wahrheit Gottes. Und der Teufel ist gekommen und hat den Menschen weisgemacht, dass die Wahrheit Gottes, die der Mensch kannte, in Wahrheit eine Lüge wäre und dass es der Teufel war, der die Wahrheit hatte, und der Mensch hat diese Lüge geglaubt.
[17:36] Statt dass Adam und Eva auf Gott gehört haben, haben sie auf den Teufel gehört. Und statt dass sie der Wahrheit gehorcht hätten, haben sie der Lüge geglaubt.
[17:51] Und dadurch sind die Menschen von Gott abgefallen. Vor dem Sündenfall hatten sie ein ungetrübtes Verhältnis mit Gott. Nach dem Sündenfall waren die Menschen zu Rebellen geworden.
[18:08] Ihr Gewissen war befleckt. Sie haben sich eine Schuld aufgeladen und haben sich auch schuldig gefühlt. Sie bemerkten plötzlich, dass sie nackt waren und sie schämten sich für ihre Nacktheit.
[18:24] Und Rebellion ist genau das Gegenteil von Unterordnung. Und mit der ersten Sünde hat die Rebellion begonnen.
[18:36] Aber der Sündenfall hat nichts an der Ordnung Gottes geändert. Gottes Regeln gelten nach wie vor.
[18:47] Der Mensch ist Gott nach wie vor untergeordnet und schuldet Gott Gehorsam. Auch innerhalb der menschlichen Gesellschaft hat Gott klare Anordnung gegeben betreffend Autoritäten und Unterordnung.
[19:04] So sind Kinder ihren Eltern untergeordnet. Ehefrauen sollen sich ihren Ehemännern unterordnen. Bürger sind den Staatsmächten untergeordnet.
[19:17] Gemeindeglieder sollen sich den Ältesten unterordnen. Und Sklaven oder eben heute Angestellte sollen sich ihren Herren oder eben heute ihren Arbeitgeben unterordnen.
[19:33] Die Unterordnung war, wie wir soeben gesehen haben, schon vor dem Sündenfall eine Herausforderung. Aber seit dem Sündenfall ist die Unterordnung noch viel schwieriger geworden.
[19:47] Denn erstens geht die Unterordnung dem sündigen Menschen grundsätzlich gegen den Strich. Denn für den sündigen Menschen ist er oder ich das Wichtigste im Universum.
[20:03] Und der sündige Mensch erwartet, dass alle Menschen und alle Umstände dazu da sind, um ihm, um mir zu dienen. und damit ist natürlich die Unterordnung gar keine gute Sache, denn schlussendlich muss ich mich um meine Interessen kümmern und da habe ich kein Interesse, dass irgendwer mir zu irgendeiner Zeit sagt, was ich zu tun oder zu lassen habe.
[20:32] Zweitens ist die Unterordnung seit dem Sündenfall schwieriger geworden, weil natürlich auch alle Leiter, die von Gott in die Autorität gesetzt worden sind, Sünder sind, das heißt, sie sind in ihrer Gesinnung egoistisch und ihrer Führungskompetenz suboptimal aufgestellt und auch dieser Umstand macht die Unterordnung nicht einfacher.
[21:04] Anders gesagt, niemand wird gern von jemand geführt, der offensichtlich egoistisch und in seiner Führung unfähig ist. Nun, die Umstände für die Unterordnung mögen schwierig sein, wie sie sind, aber Gott hat seinen Plan für die Menschen deswegen nicht geändert.
[21:26] Gott will, dass wir uns den Personen und Institutionen unterordnen und denen wir stehen, ohne Wenn und Aber.
[21:38] Der einzig biblische Grund für eine Nicht Unterstellung liegt dann vor, wenn von dir etwas erwartet, was entweder gemäß dem Worte Gottes ganz klar Sünde ist oder dein Gewissen verletzt.
[21:54] In allen anderen Fällen bist du zur Unterordnung von Gott verpflichtet. Nun, wenn dein Chef kompetent und freundlich ist, dann fällt dir die Unterstellung vermutlich noch relativ einfach.
[22:13] Aber was gilt, wenn dein Chef weder kompetent noch freundlich ist? Schlag mit mir auf 1. Petrus 2. 18.
[22:23] 1.
[22:40] Petrus 2. 18. Hier lesen wir, Ihr Hausknechte seid in aller Furcht euren Herren untertan, Übrigens, dieses alle Furcht bedeutet nicht, dass sie sich vor ihren Herren fürchten sollen, sondern immer in allem, wenn wir Gott gehorchen, haben wir uns zu fürchten vor Gott.
[23:08] Nicht fürchten im Sinne der Angst, sondern fürchten im Sinne des Respekts. Also die Hausknechte seid in aller Furcht euren Herren untertan, nicht nur den Guten und Milden, sondern auch den Verkehrten.
[23:26] Die Antwort aus dem Wort Gottes ist also ganz klar. Vielleicht ist sie nicht so, wie du sie dir gewünscht hättest, aber sie ist klar. Deine Bereitschaft zur Unterstellung hat also nichts damit zu tun, ob du einen guten oder einen schlechten Chef hast.
[23:46] Das Wort sagt klar, nicht nur den Guten und Milden, sondern auch den Verkehrten. Und du kannst sicher sein, wenn Paulus damals von einem Verkehrten Chef redete, der war wahrscheinlich viel verkehrter, als du es dir je heute vorstellen kannst.
[24:06] Damit kommen wir zu einem elementar wichtigen Prinzip für das Leben als Christ. Denn als Christ bist du von Gott beauftragt und durch seine Gnade befähigt, immer so zu leben, wie es Gott gefällt.
[24:28] Und zwar unabhängig davon, wie dein Umfeld ist. In der Welt gilt ja, wie du mir, so ich dir.
[24:39] Aber bei Gott gilt, nach Römer 12, 21, überwinde das Böse durch das Gute. Und das ist eine komplett andere Gesinnung.
[24:55] Und das gleiche Prinzip gilt übrigens für all deine Beziehungen mit anderen Menschen. Behandle deinen Nächsten nie so, wie du denkst, dass er es verdient hätte, sondern behandle ihn immer so, wie du auch gerne selber behandelst werden möchtest.
[25:14] Lukas 6, 31. Kommen wir zurück zum Thema Angestellte Arbeitgeber. Nun, vielleicht sagst du, ich höre dich wohl, aber das ist für mich unerträglich.
[25:29] Du kennst meinen Chef nicht. Nun, es mag sein, dass ich deinen irdischen Chef nicht kenne, aber ich kenne deinen Herrn im Himmel und du kennst ihn auch.
[25:41] Und weißt du, er will, dass du dich für deinen Chef so einsetzt, wie du dich für Christus einsetzen würdest. Denn am Ende des Tages, hör gut zu, arbeitest du für Christus.
[26:00] Christus ist dein wahrer Arbeitgeber. Ich möchte euch das zeigen aus dem Wort. Schlagt bitte mit mir auf Epheser 6, 5. Epheser 6, 5.
[26:21] Da lesen wir, ihr Knechte, gehorcht euren leiblichen Herren mit Furcht und Sitten in Einfalt eures Herzens.
[26:31] Und jetzt kommt es, als dem Christus. die Zürcher Bibel sagt, als gehorcht dir Christus.
[26:44] Also Gott will, dass du dich deinem Chef so unterstellst und ihm gehorchst, als würdest du direkt für Christus arbeiten.
[26:57] Vielleicht sagst du, das ist schön und gut, aber weisst du, mein Chef gibt mir überhaupt nicht die Wertschätzung, die ich verdiene, und auch mein Lohn ist viel zu klein für das, was ich leiste.
[27:11] Nun, eventuell musst du dir eine andere Stelle suchen, aber grundsätzlich ist auch für dieses Problem gesorgt, denn lesen wir weiter in Epheser 6, die Verse 7 bis 8, dort sagt Paulus, dient mit gutem Willen dem Herrn und nicht den Menschen und jetzt kommt es, da ihr wisst, was ein jeder Gutes tun wird, kannst du deinen Namen einsetzen, das wird er, das wirst du von dem Herrn empfangen, er sei Sklave oder ein Freier.
[27:51] Hast du das gehört? Es kann durchaus sein, dass dein Chef dir überhaupt nicht die Anerkennung gibt, die dir eigentlich zustehen würde, aber eins kannst du sicher wissen, der Herr im Himmel, der alles weiß, er wird dir alles vergelten, alles, was du hier auf Erden getan hast, jede Arbeitsstunde, wo du dich gemäß seinen Anweisungen eingesetzt hast, wird Gott dir konkret, spezifisch belohnen.
[28:26] Vielleicht hast du das noch nie bedacht, aber du und ich wissen, dass wenn Gott sagt, dass er dich belohnen wird, er steht zu seinem Wort, er wird es tun und wir wissen auch, dass unser Gott uns immer unendlich mehr gibt, als wir es je verdient hätten.
[28:48] Schlussendlich sagst du vielleicht, ich höre das alles, aber mir fehlt einfach die Kraft, mich so zu verhalten, wie das Wort es sagt. Schau, ich sage nicht, dass es einfach ist, aber Blick auf Jesus.
[29:04] Schau, er hatte die höchste Stellung verlassen, um als Knecht auf dieser Erde zu dienen und sein Dienst hat ihn alles gekostet und Gott hat ihn am Ende hoch erhoben und sein Leben ist ein Muster ist ein Muster ist ein Muster für unser Leben.
[29:32] In diesem Leben sind wir oft aufgerufen, um Christi willen, einen Weg zu gehen, der unserem Fleisch, das heißt unserem alten Denken, nicht gefällt, aber wir wissen in unserem Gewissen und mit der Bibel, es ist der richtige Weg.
[29:48] Und wenn Christus wiederkommt, dann wird er nicht mit leeren Taschen kommen, sondern er wird dich für die Arbeit, die du für ihn getan hast, belohnen.
[29:59] Und wir denken oft umgekehrt. Wir wollen es jetzt, heute und hier gut haben und wir sagen, das, was in der Ewigkeit ist, das ist weit weg, das kann ich jetzt nicht greifen, aber der Glaube führt uns einen anderen Weg.
[30:18] Jetzt ist die Zeit, wo wir oft um Christi willen aufgerufen sind, für seinen Namen Leiden zu ertragen, aber Gott wird dich dafür belohnen.
[30:34] Das also war der erste Punkt, unterordne dich. Die nächsten Punkte werden kürzer sein, keine Angst, aber dieser Punkt war sehr grundsätzlich und darum hat es sich gelohnt, dass wir uns ein bisschen länger darin aufgehalten haben.
[30:53] Kommen wir also zum zweiten Punkt. Arbeite mit Freude und ganzem Einsatz. Lesen wir nochmals das Wort Gottes, Titus 2, 9.
[31:10] Die Knechte ermahnen, dass sie sich ihren eigenen Herren unterordnen, in allem gern gefällig sind. Die Knechte sollen sich unterordnen, haben wir jetzt gesehen, aber sie sollen auch in allem gern gefällig sein.
[31:27] Nun, was heißt das? Nun, als Knecht könnte ich sagen, okay, ich habe es verstanden, ich werde mich unterordnen, meinem Herrn, aber ich hasse ihn und ich werde nur das absolute Minimum tun und ich werde immer nur ganz genau das tun, was er mir sagt.
[31:46] Versteht ihr, was ich sagen will? Das wäre eine zerknirschte Art und Weise der Unterordnung. Aber es wäre nicht die Art von Unterordnung, wie sie Christus entspricht.
[32:00] Die Unterordnung, die hier gefordert ist, ist eine Unterordnung im guten Sinne. Der Knecht soll sich bemühen, was sein Herr wirklich von ihm erwartet und es soll ihm eine Freude sein, seine Arbeit so zu leisten, dass sein Herr Gefallen an ihm findet.
[32:25] Nun, was heißt das heute? Es heißt, du führst nicht einfach genau das aus, was dein Chef dir gesagt hat, sondern du denkst weiter und du denkst mit.
[32:41] Das heißt, du überlegst dir, welche Drucksituationen dein Chef hat, welche Ziele er hat und du überlegst dir, wie kannst du mit deiner Arbeit, mit deiner Zeit seinen Druck erleichtern und ihm helfen, dass seine Ziele erreicht werden.
[33:01] Natürlich braucht es auch hier viel Erfahrung, gute Kommunikation, Fingerspitzengefühl, denn nicht immer wird dein Chef das, was du mit gutem Willen für ihn tun willst, auch als Hilfe ansehen.
[33:17] Aber das Prinzip, das hier gelehrt wird, lautet, setz dich von ganzem Herzen ein, damit du deinen Chef in seinen Zielen nach bestem Wissen und Gewissen unterstützen kannst.
[33:32] Auch hier wieder, wie schon beim Punkt der Unterstellung, ungeachtet, ob dein Chef gut und milder ist oder ob er ein ganz verkehrter Typ ist.
[33:47] Ein Paradebeispiel dafür in der Bibel haben wir bei Josef. Josef im Alten Testament, im ersten Buch Mose. Denkt an Josef zurück.
[34:00] Egal in welche Stellung er war, er hat sich immer nach vollen Kräften, nach allem bestem Wissen und Gewissen für seinen Chef eingesetzt und war so ein großes Zeugnis für unseren Gott.
[34:19] Auch in diesem Punkt denke immer daran, du arbeitest schlussendlich für Christus und Gott wird dich am Ende des Tages für deinen Einsatz belohnen.
[34:34] Und Gott wird dich auch für deinen Einsatz befähigen. Darum lege deine Arbeit jeden Tag Gott hin und bitte ihn, dass er dir die nötige Kraft und Weisheit gibt, es so zu tun.
[34:51] Das war der zweite Punkt, wie du Gott am Arbeitsplatz ehren kannst. Arbeite mit Freude und ganzem Einsatz. Wir kommen zum dritten Punkt.
[35:08] Widersprich nicht. Lesen wir nochmals das Wort Gottes. Titus 2, 9. Die Knechte ermahne, dass sie sich ihren eigenen Herren unterordnen, haben wir jetzt gesehen, in allem gern gefällig sind und nicht widersprechen.
[35:27] Also Knechte sollen ihren Herren nicht widersprechen. Diese Anweisung hängt natürlich eng mit den ersten zwei Anweisungen zusammen.
[35:37] Denn wenn die Knechte sich unterordnen und ihren Herren wohlgefällig sind, dann würde es natürlich nicht passen, wenn sie sich dann ihren Herren widersprechen.
[35:49] Nun, widersprechen bedeutet ja, dass sie eine Anweisung erhalten, aber statt, dass sie die Anweisung umsetzen, widersetzen sie sich der Anweisung.
[36:00] Und Jesus belehrt uns, dass wir in der Regel immer das reden, was in unseren Herzen ist. Matthäus 12, 34.
[36:11] Wenn also dein Herz voll Abneigung und Rebellion ist gegenüber deinem Chef, dann wird es nicht lange gehen, bis du deinem Chef widersprechen wirst, wenn er dir Arbeitsanweisungen gibt oder von dir eine Auskunft oder Rechenschaft verlangt.
[36:31] Und das soll eben nicht so sein. Darum haben wir im ersten Punkt gesagt, dass sich unterstellen zuallererst eine innere Einstellung ist.
[36:43] Und wenn du die Einstellung hast, dass du dich deinem Chef unterstellen willst, egal, ob er gut oder verkehrt ist, dann wirst du ihm auch nicht widersprechen.
[36:57] Wenn aber jemand meint, es würde genügen, eine Unterstellung äußerlich vorzutäuschen, der muss nicht erstaunt sein, wenn er in der Hitze des Gefechts seinem Chef widerspricht.
[37:12] Nun, bevor jemand meint, ich würde sagen, man soll bei jedem Auftrag einfach Ja hier verstanden sagen, will ich das Prinzip für die heutige Zeit etwas erklären.
[37:26] Nicht widersprechen heißt in erster Linie, dass du ohne Vorbehalt bereit bist, deinen Chef in seinen Zielen zu unterstützen.
[37:37] Natürlich, wenn dein Chef etwas von dir verlangt, das entweder Sünde ist oder gegen dein Gewissen geht oder geltendes Gesetz verletzt oder irgendwelche interne Arbeitsanweisungen deines Arbeitgebers verletzt oder einfach nicht im Rahmen von Treu und Glauben ist, dann ist es dein Recht und sogar auch deine Pflicht, die Angelegenheit mit deinem Chef zu klären.
[38:05] Die weiten Details dazu möchte ich jetzt nicht vertiefen und ich glaube, mindestens in meinem Horizont, Erfahrungshorizont, kommt dieser Fall auch nicht so oft vor.
[38:20] Aber hier ist Klärung natürlich notwendig. Was hingegen sehr häufig vorkommt, ist, dass du einen Auftrag von deinem Chef verhältst und es fehlen dir entweder Informationen oder du bist mit der Priorität der Aufgabe nicht einverstanden.
[38:41] Du denkst, andere Dinge wären im Moment wichtiger und dringender. Und in diesen Fällen ist es durchaus angebracht, dass du die Sache mit deinem Chef klärst.
[38:53] Aber auch hier ist es, wie man so sagt, der Ton, der die Musik macht. Und es kommt immer darauf an, wie und wann und vor wem, das heißt, machst du es vor anderen Leuten oder machst du es direkt unter vier Augen mit deinem Chef, du die Sache ansprichst.
[39:15] Auch zu diesem Thema könnten wir jetzt lange reden, ist aber auch nicht das Thema heute. Auf jeden Fall, in diesen Fällen ist eine Klärung in der Regel gut und notwendig.
[39:27] Aber jetzt ganz wichtig, wir kommen wieder auf das biblische Prinzip zurück. Wenn die Sache mit deinem Chef geklärt ist und angenommen, er beharrt auf seinen ursprünglichen Standpunkt und verlangt, dass du den Auftrag ausführst, so wie er es zu Beginn gegeben hat, dann ist es ganz wichtig, dass du dich voll und ganz hinter deinen Chef stellst und den Auftrag nach deinem besten Kräften, Wissen und Gewissen ausführst und versuchst, es so zu machen, dass die Sache gelingt.
[40:04] Denn dein Chef hat deine Einwände gehört, aber er hat anders entschieden. Und so ist es jetzt wiederum in deiner Verantwortung, ihn in seinem Entscheid, in der Umsetzung zu unterstützen.
[40:18] Das ist deine Verantwortung. Und ich rede von dem zweiten Fall, also nicht wo Sünde vorliegt oder Gesetz gebrochen wird, sondern einfach wo du denkst, man müsste es anders tun oder etwas anderes hätte Priorität.
[40:34] Ich rede von dieser Kategorie. Vielleicht ist es im spezifischen Fall ratsam, dass du den Entscheidungsprozess schriftlich festhältst, falls es später zu Diskussionen kommt, aber auf jeden Fall ist es deine Verantwortung, dass du, wenn dein Chef dich angehört hat, seine Anweisungen mit vollen Kräften versuchst umzusetzen.
[40:59] Das war der dritte Punkt. Widersprich nicht. Wir kommen zum vierten Punkt. Stehle nicht. Das lesen wir in Titels 2, 10.
[41:16] Knechte sollen nichts entwenden. Nun, die Knechte damals, wie am Anfang gesagt, die hatten unterschiedliche Aufgaben und je nach Aufgabe hatten sie direkten Zugriff auf Ressourcen ihres Herrn, sei es auf Geld oder sei es auf Ware.
[41:38] Und das Problem des Stehlens ist ein Elementarproblem seit dem Sündenfall. Denn bereits in den zehn Geboten lesen wir 2. Mose 20, 15 Du sollst nicht stehlen.
[41:54] Nun, es gibt ja viele Menschen, die mit dem christlichen Glauben eigentlich nichts am Hut haben, aber sagen, sie fänden die zehn Gebote ganz gut und wenn sich alle Menschen daran halten würden, wären schon die meisten Probleme aus der Welt geschaffen.
[42:10] Nun, abgesehen davon, dass diese Menschen vermutlich alle zehn Gebote gar nicht kennen, denn das erste Gebot lautet ja, Du sollst keine andere Götter haben neben mir und da happert das ja dann normalerweise schon, liegt das Problem der Menschen ja in der Regel nicht darin, dass sie nicht wüssten, was gut und richtig ist, sondern es liegt darin, dass unsere Herzen verdorben sind und obwohl wir wissen, was gut und richtig ist, wir leider oft genau das Gegenteil dessen tun, was sich eigentlich gehören würde.
[42:46] Und das ist, was die Bibel Sünde nennt. Und darum sind wir Christen ja so dankbar, dass wir nicht nur wissen, was gut und richtig ist, sondern auch einen Erlöser haben, Jesus Christus, der für all die Fälle gestorben ist, wo wir eben das Gebot und das Gesetz Gottes übertreten haben.
[43:10] Und wir wissen, dass wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von jeder Ungerechtigkeit reinigt.
[43:22] Und darüber hinaus haben wir als Christen sogar noch den Heiligen Geist bekommen, der uns befähigt, immer mehr nach den Gedanken und Maßstäben Gottes zu leben.
[43:36] Aber zurück zum Thema. Knechte werden also angewiesen, dass sie nichts entwenden oder eben nichts stehlen dürfen. Nun, ich weiß nicht, wie du das siehst, aber wenn man den ganzen Tag schuftet und am Ende des Tages nichts als Schläge kassiert, dann ist die Versuchung sicherlich groß, dass man sich sagt, ich werde mir jetzt einfach mal holen, was mir zusteht.
[44:02] Aber Paulus kennt hier keine Ausnahmen. Es gilt das Gebot, du sollst nicht stehlen. Und das gilt genauso für Sklaven wie auch für alle anderen Menschen auch.
[44:18] Nun, dieses Prinzip ist für dich als Angestellter heute natürlich genauso relevant wie einen Sklaven damals. vielleicht fühlst du dich unterbezahlt und denkst, es sei nichts als recht, wenn du deinen mickrigen Lohn mit Diebesgut etwas aufpolierst, aber das Wort sagt klar, tu es nicht.
[44:41] Nun, diese Versuchung sind ja nicht nur Mitarbeiter ausgesetzt, die ihr wenig verdienen. Wenn man die Zeitung liest, hat man den Eindruck, je mehr die Leute verdienen, desto größer die Versuchung ist, sich ab und wann auf Firmenkosten zu bereichen.
[44:59] Und auch dieses Thema möchte ich nicht weiter vertiefen, sondern wieder zurückkommen auf unsere Situation als normale Angestellte. Vielleicht denkst du, mich betrifft dieses Thema nicht, ich hatte noch nie den Gedanken, den Firmentresor auszurauben und ein paar Bündel Geldscheine in einem Plastiksack nach Hause zu nehmen.
[45:22] Nun, Stehlen am Arbeitsplatz kann auch in weniger offensichtlichen Angelegenheiten vorkommen. Wenn du zum Beispiel Büromaterial nach Hause nimmst, um für dich privat zu verwenden oder auch wenn du übermäßig viel Zeit verwendest, um private Angelegenheiten in deiner Arbeitszeit zu erledigen, ist das ja auch eine Form von Stehlen.
[45:48] Je nach Arbeitgeber gibt es natürlich eine akzeptierte Usanz, dass du gewisse Zeit deiner Arbeitszeit für private Angelegenheiten einsetzen darfst. Und wenn du dich und solange du dich im Rahmen dieser Usanz bewegst und das Vertrauen deines Arbeitgebers nicht missbrauchst, ist das gut, aber wenn du eben diesen Rahmen sprengst, dann ist es nicht in Ordnung.
[46:13] Und das war der vierte Punkt. Stehle nicht. Wir kommen zum fünften und letzten Punkt. Beweise alle Treue. Beweise alle Treue.
[46:26] Lesen wir nochmals die beiden Verse im Zusammenhang. Titus 2, 9-10 Die Knechte ermahne, dass sie sich ihren eigenen Herrn unterordnen, in allem gern gefällig sind, nicht widersprechen, nichts entwenden, sondern alle gute Treue beweisen, damit sie der Lehre Gottes, unseres Retters, in jeder Hinsicht Ehre machen.
[46:51] Also im letzten Punkt geht es darum, alle gute Treue zu beweisen. Nun, alle gute Treue zu beweisen, fasst eigentlich alle Punkte, die wir bisher angeschaut haben, zusammen.
[47:07] Was bedeutet alle gute Treue beweisen? Grundsätzlich heißt es einfach, dass du das tust, was du versprochen hast und dass du offen und ehrlich bist. Wenn jemand, wenn ein Angestellter in jeder Situation vollständige Treue beweist, und zwar egal, ob der Chef da ist oder nicht, dann ist diese Person ein großes Segen für seinen Chef.
[47:32] Und wenn du in allem deine Treue beweist, dann bist du automatisch eine Person, auf die man sich verlässt. Denken wir mal nicht an uns, sondern an unseren Gott.
[47:46] Gott ist derjenige, der immer alle Treue beweist. Und das war übrigens genau der Punkt, den der Teufel beim Sündenfall angegriffen hat.
[48:00] Er hat Gottes Treue und Güte in Zweifel gezogen. Er hat gesagt, hat Gott wirklich gesagt? Kann es wirklich sein? Nein, das ist sicher nicht so, wie Gott es gesagt hat.
[48:13] Aber Gott ist derjenige, der immer alle Treue erweist. Und das sehen wir in der ganzen Heilsgeschichte.
[48:28] Und darum können wir seinem Wort trauen. Darum lieben wir sein Wort. Darum lesen wir sein Wort. Darum glauben wir seinem Wort.
[48:41] Darum befolgen wir sein Wort. Weil eben sein Wort treu ist. Gott hat zum Beispiel gesagt, dass er Israel aus der Sklaverei aus Ägypten retten wird.
[48:54] Er hat es getan. Gott hat gesagt, dass er Israel ins Land Kanan bringen wird. Er hat es getan. Gott hat gesagt, dass er sein Volk Israel strafen wird und ins Exil holen wird, wenn sie weiterhin im Götzendienst und im Unglauben verharren.
[49:13] Er hat es getan. Gott hat gesagt, dass er uns retten wird. Er hat es getan. Christus ist gekommen, ist für uns gestorben, auferstanden, so wie Gott es gesagt hat.
[49:26] Und genau so wie Gott 100% treu war in der Vergangenheit, ist es auch heute und ist es auch in Zukunft. Und darum kannst du unserem Herrn immer vertrauen, auch wenn du nicht weißt, was der nächste Tag für dich bringt.
[49:43] Gott ist treu. Er hat versprochen, dich ans Ziel zu bringen und er wird es auch tun.
[49:55] Wisst ihr, wenn es an unserer Treue liegen würde, dass wir das Ziel erreichen, dann hätten wir alle schlechte Karten. Aber es liegt schlussendlich in der Treue Gottes und das macht uns froh und zuversichtlich.
[50:10] Gott beweist immer alle Treue. Und nun zurück zu dir und zu mir. So wie Gott immer alle Treue erweist, will er, dass auch du als Angestellter, aber natürlich überhaupt in deinem Leben, immer alle Treue hältst.
[50:32] Das heißt, dass du schlussendlich immer das tust, wozu du dich verpflichtet hast, was du versprochen hast. Und je Treue du dich im Leben erweist, desto ähnlicher bist du deinem Herrn.
[50:48] Und das Gute ist, Gott hat dir nicht nur den Befehl gegeben, es zu tun, sondern auch die Kraft. Gott hat hat seinen Geist in dein Herz hineingegeben, der ein Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit ist.
[51:05] Und so darfst du Gott täglich bitten, dass er dir hilft, dass du in den Verantwortung und Aufgaben, die dir anvertraut worden sind, immer alle Treue erweist.
[51:19] Wir kommen zum Schluss. was haben wir heute aus dem Wort Gottes gelernt? Das Ziel ist, dass du als Angestellter die Lehre Gottes, unseres Retters, in jeder Hinsicht ehrst.
[51:33] Das heißt, dass dein Leben ein schönes Zeugnis für den Herrn ist, der dich erkauft hat und dem du gehörst. Und wie kannst du das tun?
[51:44] Indem du an deinem Arbeitsplatz die fünf Punkte beachtest, die wir haben, dass du dich erstens unterordnest, dass du zweitens mit Freude und ganzem Einsatz arbeitest, dass du drittens nicht widersprichst, dass du viertens nicht stiehlst und dass du fünftens alle Treue beweist.
[52:09] Nun, diese fünf Punkte umzusetzen wird für die meisten von uns, auf jeden Fall für mich, ein lebenslanger Prozess sein. Aber wir bitten, dass er uns dabei hilft.
[52:24] Und wenn er dir dafür gelingen gibt, dann vergiss nicht, ihm dafür die Ehre zu geben, so wie der Apostel Paulus in Römer 11, 36 schreibt, denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge, ihm sei die Ehre in Ewigkeit.
[52:46] Amen. Lass uns noch beten. Herr, wir neigen uns zum Gebet und wir danken dir für das Wort, das wir gesehen, studiert und gehört haben.
[53:01] O Herrn, wenn wir diese Worte lesen, dann erkennen wir, wie oft wir in unserem Alltag am Arbeitsplatz, aber auch sonst im Leben nicht einem Maßstab, nicht einem Willen und nicht einem Wesen entsprochen haben.
[53:18] Wir bekennen unsere Schuld und Sünde und es tut uns leid und wir bitten dich um Vergebung. Aber wir bitten dich auch, dass du uns hilfst, jeden Tag neu an unserem Arbeitsplatz, aber auch in unserem Leben überhaupt treu zu sein, verlässlich zu sein, das zu tun, wozu wir uns verpflichtet haben.
[53:44] Schlussendlich, Herr, wir arbeiten für dich und egal, ob uns für unsere Arbeit die gebührende Anerkennung zukommt oder nicht, wir wissen, du wirst sie uns geben, du wirst uns ehren, du wirst uns belohnen und so hilf uns in unserem Alltag, unser Leben zu leben, nicht für uns selbst, nicht für die Anerkennung der anderen Menschen, sondern für dich, damit du, Herr, und deine Lehre in allem geehrt und geziert wird.
[54:23] Hab du Lob und Dank. Amen. Amen.