Themen: Anbetung, Friede, Gebet, Gottes Wesen, Leid, Not
[0:00] Auch ganz herzlich willkommen von meiner Seite. Es freut mich sehr, dass ich heute die Predigt halten darf. Und wir starten gleich mit dem Lesen des Wortes Gottes.
[0:14] Wir machen heute wieder mal eine Pause vom Titusbrief und werden die Predigt halten aus dem Psalm 42. Für die, die mitlesen wollt, schlagt eure Bibel auf zu Psalm 42.
[0:30] Ich lese das Wort Gottes. Dem Wursänger von den Söhnen Koras, ein Maskil, wie ein Hirsch lechts nach Wasserbächen, so lechts meine Seele, o Gott, nach dir.
[0:46] Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich kommen und vor Gottes Angesicht erscheinen? Meine Tränen sind meine Speise bei Tag und bei Nacht, weil man täglich zu mir sagt, wo ist nun dein Gott?
[1:03] Daran will ich denken und meine Seele in mir ausschütten. Wie ich dahin zog im Gedränge, mit ihnen feierlich dahin schritt zum Haus Gottes unter lautem Jubel und Lobgesang in der feinden Menge.
[1:18] Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken für die Rettung, die von seinem Angesicht kommt.
[1:32] Mein Gott, meine Seele ist betrübt in mir. Darum gedenke ich an dich im Land des Jordan und der Hermongipfel, am Berg Mizar. Eine Flut rufte anderen beim Rauschen deiner Wasserstürze.
[1:48] Alle deine Wellen und Wogen sind über mich gegangen. Am Tag wird der Herr seine Gnade entbieten und in der Nacht wird sein Lied bei mir sein.
[1:59] Ein Gebet zu dem Gott meines Lebens. Ich will sprechen zu Gott, meinem Fels. Warum hast du mich vergessen? Warum muss ich trauend einhergehen, weil mein Feind mich bedrängt?
[2:13] Wie Zermalmung meine Gebeine ist der Hohn meiner Bedränger, als sie täglich zu mir sagen, wo ist nun dein Gott? Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir?
[2:27] Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, dass er meine Rettung und mein Gott ist. Lass mich noch beten.
[2:40] Großer Gott und Vater im Himmel, wir neigen uns vor dir, denn du bist unser Gott. Und wie herrlich und wunderbar ist es, dass du zu uns sprichst, dass du bei uns bist, dass du dich nicht unbezeugt hast gelassen lassen.
[2:58] Wir erkennen dich in deine Schöpfung, aber noch viel mehr erkennen wir dich in deinem Wort, in deinem Sohn. Und so möchten wir unsere Herzen zu dir heben, zu dir hochblicken, von wo unsere Hilfe kommt.
[3:16] Und ich bitte dich wirklich, Herr, dass du mich führst und leitest, jetzt in der Predigt, und vor allen Dingen, dass du durch deinen Geist zu den Menschen sprichst, die diese Predigt hören.
[3:30] Dass du in den Herzen bewirkst, was nur du bewirken kannst. Hab du Lob und Dank. Amen. Der Psalm, den wir gerade gelesen haben, gehört zu den sogenannten Klagepsalmen.
[3:53] In der Bibel gibt es 150 Psalmen. Das war ja das Gebetsbuch oder das Liederbuch des Bundes des Alten Testaments. Und wenn man die Psalmen einteilt, man kann die nach verschiedenen Gesichtspunkten einteilen, dann gehören 59 Psalmen zu den sogenannten Klagepsalmen.
[4:16] Und was wir daraus erkennen, ist, dass die Not zu unserem Leben gehört. Der Kontext, den wir hier vor uns haben, es geht um einen Leviten.
[4:28] Er lebt im Exil und er sehnt sich nach Gott. Und er sehnt sich nach der Pilgerreise, nach Jerusalem, die er jetzt nicht tun kann, weil er eben im Exil ist.
[4:41] Und das macht ihn traurig. Nicht nur das, er hat Feinde um ihn herum und die versuchen, seinen Schmerz noch größer zu machen, indem sie ihn verhöhnen.
[4:53] Und seine Seele ist in großer Unruhe. Er kämpft im Glauben. Er spricht zu seiner Seele, aber er spricht auch zu Gott. Und so kommt er im Laufe des Psalmes aus einem Zustand der Entmutigung in einen Zustand der Glaubensmut, der Zuversicht.
[5:14] Niemand von uns wünscht sich Not. Aber aus der Bibel und aus eigener Erfahrung wissen wir, dass die Not zum Leben gehört, wie das Amen in der Kirche.
[5:25] Und als Christen wollen wir ja immer wissen, wie kann ich mein Leben so leben, wie Gott es für mich geplant hat, wie Gott es gefällt. Und damit stellt sich natürlich genau die gleiche Frage, wie kann ich mein Leben zur Ehre Gottes, wenn ich in der Not bin.
[5:43] Und sobald wir über die Not nachdenken, werden wir mit ein paar Fragen konfrontiert, wie zum Beispiel, warum lässt Gott Not zu in meinem Leben?
[5:56] Oder darf ich traurig sein, wenn mich Not trifft? Oder wie möchte Gott, dass ich richtig denke, wenn ich in der Not bin?
[6:06] Und wenn wir heute den Psalm 42 gemeinsam betrachten, werden wir solche und ähnliche Fragen stellen und sehen, welche Antworten uns das Wort Gottes gibt.
[6:19] Eins aber möchte ich bereits vorwegnehmen. Unser Gott, er ist gut und er ist allmächtig. Und wenn er Not in dein Leben hineinbringt, dann nur, weil er dich liebt und dir etwas schenken will.
[6:37] Und weil das so ist, gibt es Hoffnung in der Not. Wäre das nicht so, müssten wir befürchten, dass die Not einfach ein Unglück ist, das mich daran hindert, dass ich das Leben unbeschwert genießen kann.
[6:53] Und dann wäre das die Not etwas Negatives. Aber weil wir aus der Bibel wissen, dass Gott uns nur darum in Not bringt, weil er uns etwas viel Größeres schenken will, gibt es Hoffnung in der Not.
[7:10] Und das ist auch der Titel meiner heutigen Predigt. Es gibt Hoffnung in der Not. Lasst uns zusammen durch den Text gehen und Gott wirklich bitten, dass er unsere Herzensaugen durch den Heiligen Geist erleuchtet und uns konkret zeigt, wie wir in der Not richtig denken können.
[7:33] Starten wir mit dem Vers 2. Wie ein Hirsch lächst nach Wasserbächen, so lächst meine Seele, o Gott, nach dir.
[7:48] Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich kommen und vor Gottes Angesicht erscheinen? Aus dem Kontext des ganzen Psalms und spezifisch aus Vers 7 scheint es, dass der Psalmist sich hier im Exil sich befindet.
[8:07] Das heißt, er lebt außerhalb von Israel und seht sich danach, dass er wieder einmal nach Jerusalem pilfen könnte, um dort im Tempel vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen.
[8:21] Für den Psalmisten war das Erscheinen vor Gott nicht einfach eine religiöse Handlung, die man tat, weil man es eben tat. Nein, aus dem Psalm erkennen wir, dass der Psalmist in einer innigen Beziehung zu Gott lebte und dass er stark darunter litt, dass er nicht nach Jerusalem gehen konnte.
[8:43] Und er vergleicht sein Verlangen mit einem Hirsch, der starken Durst hat und nichts anderes will, als seinen Durst mit frischem Wasser zu stillen.
[8:54] Und diesen Durst verspüren alle Menschen. Aber die wenigsten wissen, dass es ein Durst nach Gott ist. Und darum versuchen die meisten Menschen, diesen Durst mit Dingen dieser Welt zu stillen.
[9:10] Mit Geld, Ferien, Musik, Autos, Kleider, Freunden und vielen anderen Dingen mehr. Jemand hat einmal gesagt, wer Gott gefunden hat, kann alles andere genießen, aber wer Gott nicht hat, der hat nie genug von allem und er ist einfach nicht erfüllt.
[9:35] Und Augustinus hat gesagt, die menschliche Seele ist ruhelos, bis sie Ruhe gefunden hat in Gott. Gott. Ja, es ist ja geradezu ein Kennzeichen des Glaubens Menschen, dass sein Leben ausgerichtet ist, dass er Gott sucht.
[9:55] Wie wir zum Beispiel lesen im Psalm 27, Vers 4, eines erbitte ich von dem Herrn, nach diesem will ich trachten, dass ich bleiben darf im Haus des Herrn mein ganzes Leben lang, um die Lieblichkeit des Herrn zu schauen und ihn zu suchen in seinem Tempel.
[10:18] Ja, Gott will, dass wir ihn suchen. Er will das. So lesen wir zum Beispiel in 1. Chroniker 16, 11, fragt nach dem Herrn und nach seiner Macht, sucht sein Angesicht alle Zeit.
[10:33] Oder Psalm 14, 2, der Herr schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob es einen Verständigen gibt, einen, der nach Gott fragt.
[10:47] Und Gott verspricht auch, dass wer ihn sucht, ihn finden wird. Zum Beispiel in Sprüche 8, 17, wo steht, ich liebe, die mich lieben und die mich eifrig suchen, finden mich.
[11:02] Ist also eine Verheißung. Nun, was heißt es eigentlich, Gott zu suchen? Nun, ich möchte es so sagen, Gott suchen heißt, ein Leben zu führen, das hingebannt ist zu Gott.
[11:18] Ein Leben, wo wir ihn loben. Ein Leben, wo wir ihm danken. Ein Leben, wo wir ihn um Weisheit bitten. Ein Leben, wo wir in der Not seinen Trost suchen.
[11:32] Ein Leben, wo wir aus der Konsequenz der Sünde seine Vergebung suchen. Und genau dieses zu Gott hingewandte Leben wurde durch die Sünde zerstört.
[11:46] Denkt mal, kaum hatten Adam und Eva gesündigt, haben sie sich von Gott abgewandt. Aber Gott sei Dank, Gott hat sich nicht von ihnen abgewandt, sondern er ist ihnen nachgegangen.
[12:00] Er hat sie gesucht. Er hat gesagt, Adam, wo bist du? Wenden wir uns wieder dem Psalm zu. Um zu zeigen, wie stark sein Verlangen nach Gott ist, vergleicht der Psalmist seinen Durst mit dem Durst eines Hirscher.
[12:19] Stell dir einen Hirsch vor in einer trockenen Gegend, vielleicht herrscht gerade Dürre, und der Hirsch will nur eins, er will seinen Durst mit frischem Wasser stillen.
[12:33] Und das kennst du wahrscheinlich auch, du bist auf einer Wanderung im Hochsommer, vielleicht hast du dich verlaufen und seit zwei Stunden nichts mehr getrunken. Deine Zunge klebt an Gaumen und du kannst nur an eins denken, Wasser.
[12:49] Alles andere interessiert dich in diesem Moment nicht. Frisches Wasser, das ist alles, was dich interessiert. Und so geht es diesem Psalmisten, er kann nur an eins denken, er will wieder nach Jerusalem, er will wieder zum Tempel, er will wieder Gott anbeten.
[13:09] Er sagt, ich will vor Gottes Angesicht erscheinen. Und was heißt es, vor Gottes Angesicht zu erscheinen? Es heißt schlussendlich, uns Gott zuzuwenden, uns zu ihm hinzuwenden.
[13:25] Vor Gottes Angesicht zu erscheinen, war im Mosaischen Bund auch ein stiller Begriff, wenn die Männer zu den drei großen Festen nach Jerusalem pilgerten, um den verordneten Gottesdienst zu tun.
[13:37] So lesen wir zum Beispiel in 2. Mose 23, 17, Dreimal im Jahr sollen alle deine Männer erscheinen vor dem Angesicht Gottes, des Herrn.
[13:50] Der Punkt ist einfach der, der Psalmist hat eine Sehnsucht, eine Sehnsucht nach der Nähe zu Gott. Nun, Gott ist ja nie fern von uns, aber wir können uns durchaus ferner von ihm fühlen.
[14:07] Nun, es ist gut, wenn wir uns nach Gott sehnen, nach seiner Nähe, aber leider ist dies bei uns oft nicht der Fall. In der Regel, wenn alles rund läuft, wenn es uns gut geht, hält sich unser Verlangen nach Gott leider in Grenzen.
[14:28] Wir sprechen zwar unsere Gebete, wir lesen die Bibel, wir besuchen die Gemeinde, aber haben wir wirklich dieses intensive Verlangen nach der Nähe zu Gott?
[14:39] so wie der Hirsch sich sehnt nach dem Fischenwasser. Nun, wenn das bei dir immer so ist, dann freue ich mich ungemein für dich, aber aus meinem eigenen Leben muss ich bekennen, dass dies nicht mein Normalzustand ist.
[14:56] Aber Gott will, dass wir tiefe Gemeinschaft mit ihm haben, und das ist ein Grund, warum Gott ab und zu Not in dein und in mein Leben hineinbringt.
[15:10] Ja, Gott liebt dich, und weil er dich liebt, und weil er will, dass du ihm näher kommst, bringt er Not in dein Leben mit dem einzigen Ziel, dass er dich näher zu ihm ziehen kann.
[15:27] Und dieses näher zu ihm ziehen tut er nicht, weil ihm etwas fehlen würde, sondern weil er weiß, dass du nie so gesegnet bist, ja nie so glücklich sein kannst, wie wenn du ganz neu bei ihm bist.
[15:45] Im Vers 4 lesen wir, meine Tränen sind meine Speise bei Tag und bei Nacht, weil man täglich zu mir sagt, wo ist nun dein Gott?
[15:57] Der Psalmist, er beschreibt hier seine Not, er redet von Tränen, dir Tag und Nacht vergisst. Nun, ich nehme nicht an, dass er wirklich Tag und Nacht geweint hat, aber er war vor einer tiefen Traurigkeit erfasst.
[16:12] Es war keine punktuelle, schnell vorübergehende Traurigkeit, sondern es war eine Traurigkeit, die anhielt. Vielleicht kennst du das aus deinem eigenen Leben, du hörst etwas, das so schlimm ist, dass du gar nicht mehr vom Gedanken wegkommst und dein Herz wird traurig, dunkel und schwer oder dir selber stößt etwas zu, das dich im Kern deiner Identität so stark verletzt, dass sich eine Traurigkeit wie eine schwere Decke über deine Seele legt.
[16:51] Nun, es gibt Christen, die meinen, sie dürfen nie traurig sein. Das ist nicht wahr. Es ist eine Lüge vom Teufel. Ja, es gibt eine ungute Traurigkeit, nämlich, wenn du traurig bist, weil du etwas Sündiges willst und du weißt, du kannst es nicht haben.
[17:09] Diese Traurigkeit muss durch Buße bereinigt werden, dass du dein sündiges Verlangen verurteilst und Gott bekennst und aufhörst, dieses Verlangen in deinem Herzen rumzukauen.
[17:22] Aber es gibt viele Situationen, in denen ein Christ traurig sein kann und traurig sein darf. Emotionen sind Teil des Menschen, wie Gott den Menschen gebaut hat.
[17:36] Fröhlichkeit ist eine Emotion, aber auch Traurigkeit ist Emotion. Und beide Emotionen haben ihren Platz und ihre Zeit, je nachdem, wie es Gott gibt.
[17:48] So wie es der Prediger sagt in Prediger 3, 4, Weinen hat seine Zeit, Lachen hat seine Zeit, Klagen hat seine Zeit und Tanzen hat seine Zeit.
[18:06] Du musst nur mal die Psalmen lesen und du wirst so viele Glaubensmänner kennenlernen, die ihre Traurigkeit in einem Psalm zum Ausdruck gebracht haben. Und Gott hat es gefallen, diese Psalmen in seiner Bibel uns zu schenken.
[18:22] Manchmal sagt man, die Bibel sei wie ein Spiegel. Und das ist zum Beispiel bei den Klagepsalmen der Fall. Wenn es dir schlecht geht und du einen Klagepsalm nimmst, ist es so, als würdest du deine eigenen Gedanken in der Bibel wiederfinden.
[18:40] Und das gibt dir Trost, weil du erkennst, dass andere Glaubensmenschen schon ähnlich gelitten haben, wie du jetzt leidest. Und wenn du diese Psalmen laut oder leise zu deinem Gebet machst, helfen sie dir, deine Gefühle in Worte zu fassen und vor Gott zu bringen.
[19:04] Daraus können wir klar erkennen, dass ein Christ durchaus traurig sein darf und dass dies überhaupt nichts mit Glaubensschwäche zu tun hat.
[19:17] Denn Traurigkeit gehört zu unserem Leben, solange wir uns in einer gefallenen Welt befinden. Ja, es kommt eine Zeit, in der Gott jede Träne von unserer Backe abwischen wird, aber das steht uns noch bevor.
[19:33] Von ganz vielen berühmten Männern Gottes wie Luther, Spurgeon, Jonathan Edwards und vielen anderen mehr weiß man, dass sie mit Schwermut zu kämpfen hatten.
[19:46] Nun, der Psalmist war nicht nur traurig, sondern er hatte auch noch Menschen um ihn herum, die ihm eine ganz perfide Frage stellten. Sie sagten, wo ist nun dein Gott?
[20:00] Nun, der Seelenfeind hat viele Pfeile, denen Christen gerne ins Herz schießt. Eine solche Frage, wo ist nun dein Gott, ist ein typischer Pfeil vom Feind.
[20:11] Und alle Pfeile zielen darauf, uns von Gott zu trennen, dass wir Gott misstrauen, dass wir an seine Güte zweifeln, dass wir uns vielleicht sogar in Bitterkeit von Gott abwenden.
[20:27] Spott und Hohn sind beliebte Pfeile, die der Feind dazu benutzt. Es sind Pfeile, die sich im Herzen einbohren wollen und dann zu Brennen beginnen.
[20:39] Und wenn es dir richtig dreckig geht und dann kommt die Frage und wo ist jetzt dein guter Gott? Das tut weh. Und diese Frage kann von anderen Menschen kommen, aber sehr oft steigt diese Frage aus unserem eigenen bösen Herzen hervor.
[20:57] Und darum sagt Paulus im Epheserbrief 6,16 vor allem aber ergreift den Schild des Glaubens mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt.
[21:10] Wenn der Feind dich mit solchen Gedanken plagt, dann ergreift den Schild des Glaubens. Und was ist der Schild des Glaubens? Er bewahrt dich davon, solche Spott- und Hohnpfeile des Feindes, dass sie sich in dein Herz reinbohren können und großen Schaden anrichten.
[21:28] In solchen Situationen übernimmt der Glaube die Funktion eines Schildes und schützt dich. Nun, wie funktioniert der Schild des Glaubens? Es ist nicht kompliziert.
[21:41] So wie du früher in eine Schlacht dein Schild nicht loslassen durftest, so darfst du auch heute deinen Glauben nicht loslassen. Das heißt einfach, du hältst ganz bewusst daran fest, dass der Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, der Gott, der dich gemacht hat, der Gott, der gegeben hat, dass dieser Gott ganz bestimmt bei dir ist, auch wenn es dir momentan nicht gut geht und dass er dich nicht verlassen hat, nie verlassen wird, sondern im Gegenteil, dass er dir ganz nah ist und dass er dir nur Gutes tut.
[22:24] Diese Frage, wo ist jetzt dein Gott, ist eine alte Frage. Wenn jemand diese Frage stellt oder diese Frage in deinem eigenen Herzen aufkommt, darfst du wissen, dass es nichts Neues unter der Sonne gibt, auch nichts Neues in Sachen Bosheit.
[22:40] Diese Spottfrage ist ja ein sehr bestimmendes Thema im Psalm 22, wo wir lesen, ab Vers 7, Ich bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und verachtet vom Volk.
[22:56] Alle, die mich sehen, spotten über mich. Sie reißen den Mund auf und schütteln den Kopf. Er soll doch auf den Herrn vertrauen. Der soll ihn jetzt befreien. Der soll ihn retten.
[23:07] Er hat ja Lust an ihn. Nun, ein Psalm prophetisch auf die Leiden hingewiesen hat, die unser Herr später für uns erlitten hat. So wie wir lesen am Ende des Matthäus Evangeliums Matthäus 27, 43, wo die Leute gespottet haben, er hat auf Gott vertraut.
[23:29] Der befreie ihn jetzt, wenn er Lust an ihm hat. Denn er hat ihr gesagt, ich bin Gottes Sohn. Und einerseits zeigt sich darin, wie abgrundtief bös das menschliche Herz ist.
[23:43] Aber andererseits gibt Prost, denn wenn es dir schlecht geht, wenn du in der Klemme sitzt, wenn Menschen dich spätisch fragen, so, wo ist jetzt dein Gott, dann darfst du dich in deine Traurigkeit zu Jesus wenden und ihm deine Traurigkeit bringen und du kannst gewiss sein, dass er dich versteht, weil auch er als Mensch gelitten hat.
[24:09] Wenn du dich in deine Not an Jesus wendest, wird er dir immer, dass der barmherzige hohe priest begegnen, wie er unserem Hebräerbrief vorgestellt wird, in Hebräer 4, 14, wo wir lesen, da wir nun einen großen hohen Priester haben, der den Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lasst uns festhalten an Bekenntnis, denn wir haben nicht einen hohen Priester, der kein Mitleid haben könnte mit uns in Schwach halten, sondern einer, der in allem versucht worden ist, in ähnlicher Weise wie wir, doch ohne Sünde, so lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe.
[25:03] Gehen wir weiter im Psalm Vers 5, Psalm 42 Daran will ich denken und meine Seele in mir ausschütten, wie ich dahin zog im Gedränge, mit ihnen feierlich dahinschritt zum Haus Gottes unter lautem Jubel und Lobgesang in der feinden Menge.
[25:25] Der Psalmist fängt jetzt an, seinen Blick neu auszurichten. Statt an seine aktuelle Null zu denken, erinnert er sich jetzt voll Dankbarkeit an die früheren guten Tagen, die er leben durfte, erinnert sich, wie gemeinsam mit dem ganzen Volk nach Jerusalem pilgerte, erinnert sich an das fröhliche Gedränge, es war eine herrliche Zeit, gemeinsam mit allen Männern auf dem Weg nach Jerusalem, man hat gemeinsam gesungen und sich auf die Anbetung im Tempel gefreut.
[25:57] An diese guten Zeiten erinnert sich der Psalmist jetzt und das darfst auch du tun. Vielleicht befindest du dich gerade in Not und du darfst deinen Blick für einen Moment von deiner Not abwenden und an die guten Zeiten zurückdenken, die Gott dir in der Vergangenheit geschenkt hat.
[26:18] Erinnere dich an die guten Emotionen, die du damals verspürt hast, wie ein warmer Sonnenstall dich an einem kalten Wintertag erwärmen kann. So kann ein solcher Gedanke dein Herz neu erwärmen und mit Dankbarkeit füllen.
[26:34] Und dieser erste Schritt bringt den Psalmisten dazu, seiner eigenen Seele Mut zuzusprechen. Wir lesen in Vers 6, wie er zu seiner Seele spricht.
[26:46] Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken für die Rettung, die von seinem Angesicht kommt. Der Gedanke an die guten Zeiten von früher, die Gott ihm geschenkt hat, flößen jetzt dem Psalmisten wieder ganz neuen Glaubensmut in sein Herz.
[27:06] Und darum beginnt er zu seiner Seele zu reden. Er redet zu seiner Seele wie zu einem guten Freund, den er ermutigen will. Und das, liebe Geschwister, ist etwas, das wir vielleicht lernen müssen.
[27:21] Es ist wichtig, dass du ab und wann zu deiner Seele redest, dass du deiner Seele sagst, was Sache ist. Vielleicht denkst du, das ist etwas seltsam.
[27:33] Aber bedenke mal, deine Seele redet ständig mit dir. Meistens nicht so, dass du es bewusst wahrnimmst, aber deine Seele ist ständig dran, alles zu beobachten, alles zu beurteilen und dann entsprechende Emotionen in Nähe zu produzieren.
[27:52] Nun, vom Beobachten und Beurteilen merkst du normalerweise nichts, aber die Emotionen, die nimmst du dann sehr wohl wahr. Und so ist es wichtig, und du findest viele Beispiele dafür in den Psalmen, dass du zu deiner Seele sprichst.
[28:06] Der Psalmist macht es uns hier jeden Fall vor. Er sagt zu seiner Seele, was betrüfst du dich, was bist du so unruhig, fahre auf Gott, ich werde ihm noch danken für die Rettung, die von seinem Angesicht kommt.
[28:20] Seht ihr, und zwar mit dem Wort Gottes. Und das kannst auch du und ich ermutige dich, es zu tun.
[28:35] Wenn deine Seele traurig ist, dann sprich zu ihr und erinnere sie daran, dass Gott alles im Griff hat und dass Gott alles gut macht.
[28:46] Das kannst du übrigens auch in anderen Situationen machen, wenn deine Seele dich zum Beispiel mit falschen Anklagen bedrängt, mit Anschuldigungen, die nicht Stimmen oder mit Sünden belästigt, die Gott dir schon längst vergeben hat, dann sprich zu deiner Seele wie mit einem Freund und erklär deine Seele die biblischen Wahrheiten.
[29:06] Nun, zu seiner Seele sprechen ist gut, aber zu Gott sprechen ist besser und darum wendet sich der Psalmist zu Gott. Vers 7 sagt mein Gott, meine Seele ist betrübt in mir, darum gedenke ich an dich im Land des Jordan und der Hermon Gipfel am Berg Mitzah.
[29:27] Nun, auch wenn er sich an die guten alten Zeiten erinnert hat und auch wenn er seiner Seele Mut zugesprochen hat, heißt das ja nicht, dass jetzt jede Traurigkeit sich wie eine Wolke an einem heißen Sommertag in Luft aufgelöst hätte.
[29:42] Der Glaube ist eben nicht wie eine Schmerztablette, die man einwerfen kann und dann ist sofort alles gut. Aber der Glaube gibt uns immer wieder Kraft und Hoffnung, um in unsere Schwachheit, in unsere Not, in unseren Schmerzen uns zu Gott zu wenden und genau das tut hier der Psalmist.
[30:03] Er wendet sich zu Gott und sagt, Gott, meine Seele, ist betrübt. Er ist ehrlich, er macht Gott nichts vor. Wir sind uns manchmal so gewohnt, dass wir vor anderen Menschen und sogar vor uns selbst so tun, als werden wir nicht betrübt, dass wir denken, wir dürften auch Gott nicht sagen, wenn wir betrübt sind.
[30:26] Das ist natürlich ein Trugschluss. Erstens weiß Gott sowieso, wie es uns geht und zweitens will Gott, dass wir uns an ihn wenden und ehrlich sind. Jesus hat das übrigens auch gemacht.
[30:39] Zum Beispiel lesen wir in Johannes 12, 27, wo Jesus spricht, jetzt ist meine Seele erschüttert und was soll ich sagen, Vater hilf mir aus dieser Stunde, doch darum bin ich in diese Stunde gekommen.
[30:56] Wichtig ist aber auch beim Psalmist der zweite Satz, nachdem er sagt, Gott, mein Gott, meine Seele ist betrübt und dann sagt er, darum gedenke ich an dich, darum gedenke ich an dich, liebe Geschwister, das ist so wichtig, wenn du in Not bist, dass du dich einfach mit deiner Not an Gott wendest, Gott will immer, dass du dich in jeder Situation an ihn wendest, aber besonders, wenn du in der Not bist, denn Gott ist ja ein gütiger Vater, der dich gerne trösten will, das kennen ja alle Eltern sehr gut, wenn dein Kind kommt und weint, dann ist es dein Vorrecht als Mama oder Papa, dass du dein Kind in die Ahne nimmst und es tröstet und so ist es bei unserem Gott, unserem Vater im Himmel und dann sagt der Psalmist dass er sich im Land Jordan befindet wo der
[31:57] Hermon Gipfel ist und das ist nördlich von Israel und das ist der Hinweis den ich zu Beginn der Predigt erwähnt habe dass sich der Psalmist hier sich wahrscheinlich im Exil befindet dann lesen wir in Vers 8 eine Flut ruft der anderen beim Rauschen eine Wasserstürze alle deine Wellen und Wogen sind über mich gegangen jetzt redet er von Fluten von Wasserstürzen von Wellen von Wogen die sich über ihn gießen nun in der Tat dort beim Hermon da gibt es Wasserfälle die den Jordan speisen und wer weiß vielleicht haben ihn diese Wasserfälle inspiriert seine Not in dieser Art und Weise auszudrücken er sagt alle deine Wellen und Wogen sind über mich gegangen und vielleicht warst du auch schon einmal in einem
[32:58] Meer mit hohen Wellen und die Wellen haben sich über dich gestürzt so dass du überhaupt nicht mehr wusstest was oben und unten ist und du hattest Angst dass du ertrinken würdest und ich weiß nicht ob der Psalmist dieses Bild im Kopf hatte aber auf jeden Fall will er sagen dass die Not ihn völlig in Beschlag genommen hat und interessant ist auch dass er sagt deine Wellen und Wogen er erkennt dass die Not von Gott kommt dass Gott die Not in sein Leben hineingebracht hat und wir wissen aus der Bibel aber auch aus dem persönlichen Leben dass Gott in der Tat seine Kinder immer wieder in Prüfungen hineinbringt und gerade wenn wir über solche Themen sprechen ist es so wichtig dass wir uns immer wieder aus der Schrift in Erinnerung rufen dass Gott gut ist und Gutes tut und wenn du in eine
[34:00] Prüfung steckst und angefochten bist und an der Güte Gott zu zweifeln dann ermutige ich dich auch hier den Schild des Glaubens festzuhalten Bibelstellen zu lesen und darüber nachzudenken welche Gottes Gutsein bezeugen denn Gott ist gut und was er tut ist gut und schlussendlich dient alles was Gott in dein Leben bringt dir zum Besten vielleicht will Gott dir deine Sündhaftigkeit deutlicher zeigen und dich von deiner Selbstgerechtigkeit reinigen vielleicht will Gott dir zeigen dass er noch viel größer und wichtiger ist als die schönsten Dinge in deinem Leben wir stehen ja alle in der Gefahr dass wir der Schöpfung mehr Ehre geben als dem Schöpfer vielleicht will Gott dich lehren dass du dein Vertrauen ganz generell nicht auf dich sondern auf ihn setzt und es können viele andere
[35:07] Dinge mehr sein aber schlussendlich will Gott dich immer beschenken du kannst sicher sein jede Not in die er dich bringt hat einzig den Zweck dass du hinterher Gott besser kennst als vorher ich habe schon so viele Zeugnisse von Glaubensmenschen gehört die durch äußerst schwere Not gegangen sind und alle sagen das gleiche sie haben Gott viel besser kennengelernt und sind dankbar dass Gott sie in die schwere Prüfung hineingebracht hat ich weiß wir sind normalerweise leidenscheu und wir wünschen uns das nicht aber Gott ist ein guter Vater und in seiner väterlichen Liebe gibt er uns manchmal Dinge die wir uns nicht wünschen aber die wir brauchen weiter fährt der Psalmist im Vers 9 am Tag wird der Herr seine Gnade entbieten und in der Nacht wird sein
[36:07] Lied bei mir sein ein Gebet zu dem Gott meines Lebens jetzt singt der Psalmist nach über Gott er erinnert sich an seine Theologie er ist sich gewiss dass der Herr ihm am Tag die Gnade schenken wird und darum will er in der Nacht zu Gott singen und zu Gott beten du kennst das sicher du bist in einer Not und die Not traut dir den Schlaf deine Gedanken spielen verrückt und kreisen in deinem Kopf was kannst du tun in einer solchen Situation singe zu Gott bete zu Gott laut oder leise das wird deine Seele gut tun und wenn du das tust richtest du dein Herz auf Gott aus statt das Sorgen mit Dunkelheit erfüllen beginnst du wieder Mut zu schöpfen weil du auf
[37:08] Gott blickst und dich an seine Zusagen erinnerst er sagt hier ein Gebet zu dem Gott meines Lebens Gott meines Lebens er ist sich bewusst dass sein Leben in der Hand Gottes liegt und das ist so wichtig liebe Geschwister dass wir uns immer wieder in Erinnerung rufen mein Leben ist in Gottes Hand wir wollen unser Leben im Griff haben und versteht mich nicht falsch es ist gut wenn du dein Leben aktiv lebst und dich nicht einfach passiv dahintreiben lässt ist gut aber wisse immer schlussendlich liegt dein ganzes Leben in Gottes Hand er bestimmt dein Anfang und er bestimmt dein Ende und so wie man sagt der Mensch denkt aber Gott lenkt und es ist so klar dass unser Leben in seiner Hand liegt und trotzdem ist es ein lebenslanger
[38:10] Prozess bis wir diese Wahrheit verinnerlichen das sehen wir zum Beispiel auch bei Paulus wie er schreibt den 2. Korintherbrief Kapitel 1 Vers 8 denn wir wollen euch Brüder nicht in Unkenntnis lassen über unser Bedrängnis die uns in der Provinz Asia widerfahren ist dass wir übermäßig schwer zu tragen hatten über unser Vermögen hinaus sodass wir selbst am Leben verzweifelten ja wir hatten in uns selbst schon das Todesurteil damit wir nicht auf uns selbst vertrauten sondern auf Gott der die Toten jeder
[39:51] Mensch benötigt ein bestimmtes Maß an Sicherheit das hat Gott so in uns hineingelegt aber von Natur suchen wir unsere Sicherheit im Geschöpf und nicht im Schöpfer du suchst deine Sicherheit mit deiner guten Ausbildung deinem Job deinem Geld deinen Versicherungen der Familie deinem Freundeskreis und die Liste ließe sich beliebig verlängern ihr wisst worauf ich hinaus will und versteht mich nicht falsch ich sage nicht dass diese Dinge unwichtig sind aber der Punkt ist der all diese Dinge können dir in einem Augenblick weggenommen werden aber Gott er ist deine wahre Sicherheit er ist dein wahrer Fels Gott wird dir nie nie weggenommen werden wenn du Gott hast wenn du Gott kennst dann hast du die einzige wirkliche wahre
[40:52] Sicherheit die es überhaupt gibt eine Sicherheit für dieses Leben hier aber noch viel mehr eine Sicherheit die bis ins ewige Leben hinein reicht ich weiß ihr wisst das schon alle aber das Problem ist wir vergessen es so schnell und das ist einer der Gründe warum Gott uns in Not bringt damit wir diesen Punkt noch viel gründlicher verinnerlichen dass wir sprechen Herr du bist unser Fels du bist unsere Sicherheit und so sagte weiter warum hast du mich vergessen nun Gott vergisst dich nie selbst wenn eine Mutter ihr Kind vergessen könnte Gott vergisst dich nie so wie Gott zu Israel spricht in Jesaja 49 14 Zion sprach der Herr hat mich verlassen und der Herr hat mich vergessen kann auch eine Frau ihr Kindlein vergessen dass sie sich nicht erbarmt ihren leiblichen
[41:54] Sohn selbst wenn sie ihn vergessen sollte ich will dich nicht vergessen es mag sich manchmal so anfühlen dass Gott dich vergisst aber das ist nicht wahr Gott vergisst dich nie das Problem ist dass der Psalmist von den Feinden bedrängt wird und das ist das was wir im nächsten Vers lesen Vers 11 wo er sagt wie zermalmung meine Gebeine ist der Hohen meiner Bedränger als sie täglich zu mir sagen wo ist nun dein Gott wie schon am Anfang des Psalms wiederholt er was ihm am Meister Not in der Not bereitet es ist der bissige Hunde bedränger die sagen wo ist dein Gott und sie sagen es nicht nur einmal sie sagen es täglich wo ist dein Gott es ist schon schwer genug die Anfechtung von
[42:54] Ungläubigen zu ertragen wenn es einem gut geht aber wenn man in einem Loch ist und dann der Wohn kommt also erklär mir mal wo ist dein guter Gott das tut weh und der Psalmist vergleicht den Schmerz seiner Seele mit dem krassen Ausdruck dass es sich anfühlt wie wenn seine Gebeine zermalmt würden und vielleicht kennst du diesen Schmerz vielleicht befindest auch du dich in einer Krise und du hast Menschen um dich die so reden oder so denken nun wenn das der Fall sein sollte dann darf dich dieser Psalm trösten dass du siehst dass du damit nicht alleine bist so viele andere fromme Menschen haben das gleiche erlebt und Gott weiß es Gott weiß wie es sich anfühlt und ertröstet dich der Psalmist sagt weiter im Vers 12 was betrübst du dich meine Seele und bist so unruhig in mir harre auf
[43:57] Gott denn ich werde ihm noch danken dass er meine Rettung und mein Gott ist der Psalmist kommt jetzt zum Ende noch steht er mitten in der Prüfung die Situation ist noch immer die gleiche die Not ist noch immer da die Feinde sind in ihrem Hohn aber der Psalmist hat neue Zuversicht gefasst wie denn indem er sich an die Zusagen Gottes erinnert hat und darum redet er wieder zu seinen eigenen Seele er redet zu seiner Seele wie zu einem Freund den er ermutigen will und das liebe Geschwister ist das A und O in unserem Glaubensleben dass wir uns immer wieder Zeit nehmen und über Gott nachdenken und uns in Erinnerung rufen was für einen großen herrlichen heiligen und liebenden Gott wir haben und gerade wenn wir in
[44:57] Not sind gerade wenn wir bedrängt werden dann ist unser ganzes Herz von dieser Not erfüllt und dann ist es unsere Aufgabe wieder an Gott zu denken damit sich unser Herz wieder mit Gott und seiner Herrlichkeit füllt und dann werden wir wieder ganz neuen Glaubensmut erhalten und etwas erfahren das für einen Ungläubigen nicht nachvollziehbar ist nämlich dass wir sogar in der Not eine innere Freude erfahren können und diese Freude ist nicht etwas das wir produzieren können das wir machen können sondern das ist eine Frucht des Heiligen Geistes und wenn du bekümmert bist wenn du traurig bist wenn du verwirrt bist wenn du dich verlassen vorkommst dann denke an Psalm 42 und erinnere dich an deinen guten und treuen Gott so wirst der
[45:59] Psalmist gemacht und nochmals fragt seine Seele was betrübst du dich meine Seele und bist so unruhig mir und es ist nicht so dass er nicht verstehen würde warum seine Seele so unruhig ist aber er hat sich ja jetzt an die Lösung erinnert und das ist was es seine Seele sagt und die Lösung heißt ganz einfach harre auf Gott warte auf Gott warte auf seine Rettung warte auf seine Hilfe warte auf seinen Trost und es ganz zuversichtlich dass Gottes Hilfe eintreffen wird und darum sagt er denn ich werde ihm noch danken dass er meine Rettung und mein Gott ist und diese Zuversicht darfst auch du haben wenn Gott dein Gott ist dann darfst du sicher sein dass er dich nie im Stich lassen wird wie seine Rettung genau aussieht das kann unterschiedlich sein wichtig ist dass du in deinem
[47:00] Glauben immer die Ewigkeit mit ein beziehst denn wenn aktuelles Leben hier und jetzt einbezieht dann blickst du zu kurz denn Gott ist ein ewiger Gott und seine Verheißungen sind Verheißungen die in die Ewigkeit hineingehen und so musst du dich auch trainieren deinen Glaubensblick bis in die Ewigkeit hinein schweifen zu lassen das heißt nicht dass dein Glaube nicht auch für heute ist das lernen wir am Vater unser gibt uns unser tägliches Brot heute aber es heißt dass wir nicht nur das heute anschauen dürfen sondern das Ganze nur wenn du das tust hast du eine realistische Sicht des Glaubens Paulus bringt diese Wahrheit mit seiner Aussage in Römer 8 18 so herrlich prägnant auf den Punkt wenn er schreibt denn ich bin überzeugt dass die leiden der jetzigen
[48:03] Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit die an uns geoffenbart werden soll die leiden der jetzigen Zeit so schwer sie auch sein mögen man kann sie nicht einmal vergleichen mit der Herrlichkeit die an uns geoffenbart werden wird wenn du zum Beispiel in einer Hand einen Franken und in der anderen Hand einen ganzen Sack voll Geld halten würdest sagen wir 100.000 Franken das wäre ein krasser Vergleich oder aber die zwei Größen sind vergleichbar aber Paulus sagt die Herrlichkeit die dich in der Ewigkeit erwartet ist so groß dass du es mit dem schlimmsten Leid das du hier leiden könntest gar nicht vergleichen kannst in anderen Worten die Herrlichkeit die dich erwartet als Kind Gottes ist unendlich mal schöner als irgendetwas was du dir heute vorstellen kannst und wir sind am Ende des
[49:10] Psalms und damit auch am Ende der Predigt angekommen und was haben wir heute aus dem Wort Gottes gelernt wir haben uns daran erinnert dass Not zum Leben gehört und Not kann durch Hohn und Spott vom Feind noch größer gemacht werden aber die Not ist nicht ein Unfall das Gott entgleitet wäre sondern schlussendlich ist es die gütige Hand des Vaters der uns in die Not bringt um uns etwas zu schenken das unvorstellbar größer ist als jede Not es je sein könnte und darum wenn du in Not bist oder jemandem beistehst der in Not ist beherzige die folgenden Punkte nimm dir bewusst Zeit über Gott nachzudenken trage dir Bibelstellen zusammen die zeigen wie Gott ist und dann rede zu deiner Seele und erinnere deine
[50:11] Seele daran dass Gott gut ist und dass kein Grund zur Unruhe gibt und dann rede zu Gott sei ehrlich zu Gott sage Gott was dich bekümmert lege Gott deine ganze Not hin beschönige nichts sei ehrlich und offen wenn du mit Gott sprichst aber dann danke Gott auch dass du weißt dass er nur das tut was gut ist für dich und dass du dir gewiss bist dass er alles zu einem guten Ende führen wird beten alles soll zu deiner
[52:47] Ehre und zu deiner Herrlichkeit dienen Amen Amen